1831 / 46 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ein. Militair im Lause seiner Dienstzeit temporair im Civil- fache beschäftigt gewesen, so werde1-ihm diese Jahre mit in Anrechnung- gebracht, doch muß erin solchen Fällen min- destens 20 Jahre im Militair gedient haben. Den Zôg- lingen der polytechnischen Schule werden 4“ Jahre ihrer Studienzeit als wirklihe Dienstjahre angerehne. Jn Kriegszeiten, oder wo ein Militair außerhalb Landes dient, so wie für die Zeit, wo er bei einem Seefriege auf dem Schiffe zubringt, wird 1 Dienstjahr für 2 geréchnet. Kriegs- gefangenen Militairs, so wie solchen, die bei einem Seefriege an den Küsten dienen, wird jedes Dienstjahr für anderthalb Jahre angerechnet. Nach 4jähriger effektiver Dienstzeit ist der Militair u dem Minimum der Pension nach Ausweis des angehängten

arifs (den indeß der Moniteur nicht mittheilt) berechtigt.

Für jedes Jahr darüber steigt die Pension um 25 bis zu |

dem Maximum, das man nach 50jähriger Dienstzeit erwirbc. Die- Pensions-Säße ändern sih je nah dem Grade, den der

zu pensionirende Militair in der Armee bekleidet. Besibt in--

zwischen ein Militair, der peusionirt zu werden wünscht, sei- nen lesten Grad noch keine 2 Jahre, so wird die Pension nur nach dem Grade, den er unmittelbar vorher bekleidete, berechnet. Wer 12 Jahre in einem und demjelben Grade

dient, hat Auspruch darauf, daß seine Pension ihm um F hô- |

hex berechnet wird.

heit, Amputation oder den Verlust des Gebrauchs eines oder mehrerer Glieder nach sich ziehen, fo tritt der Anjpruch auf

Pension unmittelbar cin. Jm leßteren Falle beträgt der ‘Pen- | Auch die Militair - Witwen sol- auf dem Schlachtfelde oder sonst_im Dienste geblieben, oder in Folge erhaltener Blessu- ren’ gestorben sind, eine Pension erhalten. Lebreres ijt nicht | 5 | ist. die Spanische Regierung ernstlich mit der Anerkennung

ions - Saß das Minimum. len, wenn ihre Männer

der Fail, wenn die Witwe getrennt von ihrem Manne ge-

lebt hat; die Kinder werden alsdann als L aisen betrachtet und haben, so lange sie unmündig sind, gleichmäßig einen Ehen fo geht die Penfion einer Cortes-Bogs sind hierauf an der hiesigen Börse gestiegen.

Anspruch auf Pension. Eb : | el i Witwe, wenn sie stirbt, auf ihre Kinder über, jo lange dieje

unmüúndig sind; der Antheil des mündig Gewordenen kommt | | nach Toulon hat sich nicht bestätigt.

dèên Unmündigen zu gut. Der Betrag der Witwein-Penjon

beläuft sich auf den vierten Theil des Maximums der ‘Pen- | sîon, worauf ihr verstorbener Gatte Anspruch gehabt haben würde; doch soll feine Korporals-, Gendarmen- oder Solda- | Außer den in dem Geseß-Entwurfe festgeseßten Penstonen darf kein Jahrgeld anders als dutch ein besonderes Geseh bewilligt werden. Die |

ten- Witwe weniger als 100 Fr. erhalten,

Penfionen sind lebenslänglich und werden als eine Staats- {chuld in das große Pensions - Buch eingetragen. Kein ehe- maliger Militair darf mit seiner Penfion- das Gehalt eines aktiven Civil-Dienstes fumuliren.

Das Municipal-Geseß, das in diesem Augenblicke in der

Deputirten-Kammer erörtert wird, besteht aus 49 Artikeln, | Man glaubt, daß die Berathungen darüber, noch die ganze Durch die Pro- |

nächste Woche in Anspruch nehmen werden. position des Vicomte von Cormenin in Betresf des Staats- Raths, die heute in der Deputirten-Kammer zur Sprache fommt, wird eine wichtige Rechtsfrage in Anregung geöracht, nämlich diejenige, ob, während die Kammern versammelt sind, irgend ‘eine legislative Maaßregel, wenn gleich nur proviso- risch, mittels Königl. Verordnung verfügt werden dacf.

Deer Admiralitáts - Rath beschäftigt sich seit einiger Zeit täglih, unter dem Vorsike des See- Ministers, mir einer Reorganisation der- Marine.

Herrn: Barthe ihre erste Sibung.

Der Minister des Junern: hat die Wahl des Herzogs: von Luynes: zum Mitgliede: der - Akademie der Juschristen: ; nicht bestätigt. Derselbe Minister hat den Präfekten von: Korsika ermächtigt , den auf diefer Jusel in großer Dürftige |

keit ‘lebenden: Jtaliänischen Flüchtlingen Unterstüßungen: zu- fommen zu lassen, Die hiesige Bank macht das: Resultat ihrer Operationen im Laufe: des ersten und zweiten Semesters-„des vorigen Jah- res: durch den Mouiteur bekannt. Es ergiebt sich daraus für: das erste Semester ein reiner Gewinn von 3,259,200 Fr. und für das zweite ein solcher von 3,361,050 Fr. Auf eine jede der 67,900 Actien kommt also eine Divideude von resp. 48 und 495 Fr. S0 .” Der Haupt-Redaäcteur und-verantwortlihé Geschäftsfüh- rer des Moniteurs „Herr Sauvo, ist auf. den 16ten d, M.

Schwere Blessuren, die man entweder | im Kriege oder doch im Dienste erhaiten hat, berechtigen zur Pension; eben so Gebrechlichkeiten, die als- Folgen der Stra- pazen im Militair-Dienste erkannt werden. Sind die Folgen der Blessur oder Gebrechlichkéit von der Art, daß sie Blind- |

Man glaubt, daß diese wich- tige Arbeit bald bekannt gemacht werden wird. Die Kom-. mission, die eine neue Organisation des öôffeitlichen Untez-- richts vorbéreiten soll, hielt gestern. unter dem Vorsile des

von dem General Lacroix de Boëgard vor das Zuchtpolizeß Gericht geladen worden; den Grund der Citation giebt der Moniteur nicht an.

Kaum war Herr von Genoude, der Eigenthümer der Gazeite, nachdem er die 4wöchentliche Haft überstanden, wozu er von dem Pairs- Hofe, wegen der Bekanntmachung des Kergorlay’schen Schreibens, verurtheilt worden, wieder in seiner Wohnung angelangt, als sih ein Gerichts -Bote bei. ihm meldete und ihn. höflichst ersuchte, sofort nah dem Ge- fängnisse zurückzukehren, um die Haft -abzusißen, roozu er vor der Revolution in seinem Prozesse mic dem: Baron Mé- chin fondemnirt worden war. Herr von Genoude weigerte sich aber dessen, unrer dem Vorwande, daß seit der Revolu- tion für alle Preß- Vergehen eine Amnestie bewilligt worden sey. Da es sich hier um das Jnteresse eines Dritten han- delt, der von der Gazette verleumdet worden war, so läßt

sich billig bezweifeln, daß das Gericht auf diesen Einwourf -

Rücksicht nehmen wird,

Der Ordens -General der Theatiner in Rom, Pater Joachim Bonaventura, hat ein Schretben an die Redaction des Blattes „l’Avenir‘/ erlassen, worin er dieses Blatt, dessen religióse Grundsäße er übrigens billigt, wegen seines Bei- trittes zur Revolution des Juli lobt.

Der Courrier français berichtet: „Einem vom Ge- neral Clausel mit dem Bey von Tunis abgeschlossenen Ver- trage, wodurch der General dem Leßteren das Beylik Kon- stantine für die Summe von 1,200,000, nah Andern von nur 800,000 Fr. abtritt, hat die Regierung die Ratification verweigert, weil sle von der Regentschaft Algier noch nicht unwiderruflih Besiß genommen* habe und daher auch nicht über cinen Theil derselben verfügen fônne; ferner, weil selbst dann, wenn die Regentschaft eine Französische Kolonie würde, kein Thei: davon ohne Einwilligung der Kammern abgezwoeigt wèrden dürfe.‘

Dem in Bordeaux erscheinenden Jndicateur zufolge

der Cortes-Anleihe beschäftige. Mehrere hiesige Blätter wol- len mit diesem Plane die vorgestern von Herrn Aguado an- getretene Reise nach Madrid. in Verbindung bringen. Die

Die Nachricht von der Abreise des Admirals von Rigny

Rossini ist von hier nach Madrid abgereist.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. überreichte Lord King am 7. Febr. mehrere Bittschriften, in denen um Abschaffung der Zehenten nachgesucht wurde. Er wisse zwar, sagte er, daß die Zehenten ein Besibthum der Geistlichkeit ausmachten ; es sey jedoch etwas vom individuellen Besikthume ganz Verschiedenes. Als Eigenthum der Kirche, welche wiederum etwas vom Staate Geschaffenes wäre, könne es auch vom Staate nah Gutdünken regulirt werden. Der Bischof von Lincoln meinte zwar, es durfte schwer zu er- weisen sey, daß die Zehenten Staats-Eigenthum seyen, doch ertiärte er sh sowohl als der Bischof von Bath und Well s, so wie alsdann auch der Bischof von London und dér Erzbischof von Canterbury, einer Aenderung des. Zehenten-Systems nicht abgeneigt.

Jm Unterhause fragte Herr Hunt den Herrn Per- ceval, der früher einen Antrag auf die Auseßung eines all-

: gemeinen Fasttages angekündigt hatte, ob er wohl wisse, daß:

ein Drittel der“ Englischen Bevölkerung das ganze Jahr hin- durch Tag für Tag faste? Hr. Perceval antwortete mit der Frage: „Weiß das ehrenwerthe Mitglied denn, wer der

_Vertheilex alles Segens und. der Geber alles Guten ist ?/“

¿Das weiß ih recht gut‘/, sagte Herr Hunt, „aber i weiß auch, daß das ehrenwerthe Mitglied und. alle An- dere, die den Armen das Jhrige nehmen, diejenigen sind, weiche das arme Volk der: Segnungen berauben, die der Alle mächtige! ihm zugedacht hät.‘/ Herr Perceval erwiederte, er werde bei dem ehrenwerthen schied zwischen persönlichen Angriffen ! und-, Angriffen auf die ache: machen; die: erstere werde er - stêts unbeantwortet- lassen. Hr, Hunt meinte, einen persdulihèn Angriff könne er nicht beabsichtige haben, -da ihm“ frühek der ‘ehr Herr auch nicht* einmal dem Namen ‘nah bekannt gewesen: sey: „¡Uebrigens“/, fügte er hinzu, „„möge- Jedex die Kappe tragen, die ihm gefällt.‘/ Mehrere- Mitglieder nahmen els

nen Anlaß wahr, si neuerdings gegen die selbst von den:

Ministern schon modificirte Pensions-Liste auszusprechen. Der Kanzler der Schaßkammer gab zu, daß sich auf der

Beilage

Im Oberhause

errn -immer einen Unter--

enwerthe-

381 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung F 46,

Liste mancher Name befunden, der nicht dahin gehört habe; jekt sey sie jedoh |chou möglichst eingeschränkt worden. Hr. Hunt erklärte, daß er seinen Antrag auf Abschaffung der Getreide- Zölle erst näch der durchgegangenen Parlaments- Reform einbringen werde. Der übrige Theil der Debatte der heutigen Sißung war von keinem erheblichen Juteresse. Das Haus vertagte sich um 10 Uhr.

London, 5. Febr. Die Berichte aus Dublin gcheu bis zum 1. Febr. : Am 31sten v. M. überreichte eine Deputation der reich- sten und angesehensten Banguiers, Kauf- und Gewerbsleute von Dublin dem Lord-Lieutenant eine Adresse, in welcher sie ihr Vertrauen in die Verwaltung des Lebteren ausdräcken und zugleich ihren Entschluß, alle Maaßregeln zu unterstüz- zen, die zur Erhaltung des Friedens in Jrland und der Un- verlelzlichkeit des vereinigten Kunigreiches beitragen können, darthun. Jn seiner bei dieser Gelegenheit den Deputirten ertheilten Antwort äußerte sich der Marquis von Anglesea unter Anderm: „Jch werde es als eine gedieterijche Pflicht ansehen, die mir verliehene Gewalt mic Festigkeit und Ge- rechtigkeit zur Aufrechthaltung der öffentlihen Ruhe zu ge- brauchen. Jch werde es im ausgedehntesten Sinne thun, un-

ter aller Verantwortlichkeit elnes öffentlichen Amtes und mei- | nes persdnlichen Charafters, und dabei mit vollem Vertrauen |

auf die Billigung Aller. rechnen, die das wahre Juteresse des Landes begreifen und fühlen, Sie machen in gemäpigten

Ausdrücken darauf aufmerksam, daß es angemessen seyn dürfte, |

Irland. durch gese6mäßige Maaßregeln Beistand zu leisten. Das ernstlichste Bestreben des gütigen und wohlwollenden

Monarchen, den ich zu [repräsentiren die Ehre habe der innigste Wunsch meines Herzens ist es dieses edle Land | blúhend und glúcküch zu jehen, und alle Kräste der Regie-

rung, aufrichtig unterstúßt vom Parlament, werden dahin gerichtet seyn, dieses Ziel zu erreichen.

“glücklichen Resultate führen, als die allgemeine Verbreitung

und eine bescheiden aufrichtige Sprache g?gen die Obrigfkeir, von der Sie ‘ein eben so lobens- als schäßenswerthes Bei- spiel gegebeu haben, F i :

Ueber den Zustand von Jrland äußert sich die Times: „Alle Privat -Nachrichten aus Dublin stimmen dahin über-

ein, daß sich in den lebten Tagen die dffentlihe Meinung in ;

ganz Frland sehr gebessert habe. Diese günstige Wendung dárfte zweien Ursachen zuzuschreiben seyu, nämlich der

Aufregung in allen Gemüthern der gewerbtreibenden Klassen | Herrn O’Connell veranlaßte Bestürmung der |

durch die von | : Banken und durch öffentliche Darlegung dieser Gefühle in der Adressé der großen Körperschaften der Banquiers, Kauf- und Gewerbsleute der Jrländischen Hauptstadt an den Lord- Lieutenatit, die in demselben Augenblick überreicht ward, als die Beamten der Regierung mit Verfolgung des Herrn O'’Connell und seiner Gefährten wegen ungeseblichen und aufrührerischen Verfahrens beschäfrigt waren. Man fann also jeßt sagen, daß der reiche und achtungswer-. the Theil des Jrländischen Handelsstandes ai gegen das. Komplott zur Aufldsung- der Union erklärt habe, wie es bereits früher die Landbesißer“ durch ihre Untetzéichnung der bekannten. Erklärung des. Herzogs von Leinster gethan. Es ist:.indessen noch -ein anderer Grund Jin DalenIvoH S9MiGen Veränderung in den Aussichten für: Jrlawds: künftiges Sehicksal

vorhanden: ein! Grund, der: tief in“ derNatur’ dér ‘Dinge léegtund: sogar: ohnt das neuliche krästige- Eitischreiten" der

Régierung ‘ünd ohne ‘die ausgesprochene Gesinnung der Land- besißer und Handelswelt. niht unwesentlich zur ‘Wiedethet- stellung der Ruhe beiträgen- mußte. Wit meinen hlérmic den U‘eberd.r uß-der Nation selbst, die sh durch Herrn O'Connell auf das Hôchste aufgereizt sieht, ohne ein sichtliches oder auch nur. wahrscheiuliches: Erreichen jeues Zieles zu: gewahren, für welches. er sie gegen Geseß und“ Regierung in die Schranken rief.‘ Privatberichte im Courier äußern ih "über: die dermalige Lage Jrlands in gleichen Sitine.

Aus Dublin fch{reibt man, daß “man dort seit vielen Jahren nicht so viél Schnee hat fallen sehen, als in der Nacht vom 31sten Januar' auf den 1sten. Februar ; in méehrèren Straßen. lag er 4 5 Fuß: hoch, und alle Posten aus dem Innern waren ausgeblieben und nach eingegangenen Bcrich-. ten- die Landstraßen gar nicht zu passiren. Auch an mehreren

Bereits beschäftigt man sich in dieser Hinsicht mit allgemeinen und praktisch nüßg- | lichen Maaßregeln , und nichts kann mehr zu eine? jchnellen | rbre zu zahlen und auf diese Weise das scit einiger Zeit -gestörte des Geistes verfassungs näßiger Anhänglichket an die Geicbe ;

C Qua E A E B E t P L rep ieine: R S U ECE T É E E 0

Orten in England hat es ungewöhnlich stark geschneit; an einigen Stellen soll der Schnee" sogar bis 12 Fuß hoch liegen. Die sogenannte Küsten-Blokade, welche bisher unter Leis tung der Königl. Admiralität bestanden hat, wird auf höhe- ren Befehl aufgehoben werden, woèurch 2 Linienschiffe mit 195 Offizieren und ungefähr 3000 Matrosen eine andere Bestimmung erhalten. Dagegen wird die sogenannte Küsten- wache verstärkt werden. Leßtere hat nichts mit der Flotte zu thun und steht unter direfter Aufsicht des Zollamtes. Jn Folge dieses Beschlusses wird, wie es heißt, dem Staate eins jährliche Ausgabe von mehr als 200,000 Pfd. erspart.

London, 8. Febr. Berichte aus Brighton versichern als ganz bestimmt, daß der König im Laufe des nächsten Sommers eine Reise nach Jrland machen werde.

Nach Beendigung eines gestern im auswärtigen Amte gehaltenen Minister-Rathes und einer sogleih darauf folgens den Konferenz der Repräsentanten der grcßen Mächte über die Belgischen Angelegenheiten, wurden Couriere an Lord Ponsonby nach Brüssel und Lord Granville nach Paris ab- gefertigt.

¿Wir sind im Stande‘, heißt es im gestrigen Cou- rier, „auf die sicherste Autorität gestüßt, anzuzeigen, daß der Kdnig der Franzo}en im Namen seines Sohnes die An- aahme der Belgischen Krone bestimmt verweigert hat. Der Französishe Botschafter sowohl als andere Personen haben Couriere mit dieser wichtigen und erfreulichen Nachricht er- halten, die unserer Regierung amtlich mitgétheilt worden ist. ÄAngenehm ist es uns, erklären zu fônnen , daß die Vertwei- gerung von Seiten des Königs aufrichtig ist; jedoch sehen wir mit einiger Besorgniß der Nachricht entgégen, wie die Französische Nation, und insbesondere die für den Krieg gee stimmte Partei , diesen Entschluß aufgenommen hat.“

Die Teppich - Fabriken in Kidderæminster und die Baum- woll Spinnereien in Bolton bei Manchester sind “in der lekten Woche außerordentlich beschäftigt gewésen, wodurch die Meister veranlaßt wurden, ihren Arbeitern größern Lohn

gegenjeitige gute Verhältniß wiederherzust-:llen.

M4 6 d::l:l,a U d2

“Aus dem Haag, 9. Febr. Die heutige Staats Courant bringt die erste amtiiche Nachricht über die Hels denthat des Lieutenant van Speyk, der das Kanotnierboot Nr. 2. vor Antwerpen befehligte. - Man liest in dem génaknns- ten Blatte: „Wir beeilen uns, durch die Mittheilung des nachfolgenden amtlichen Rapports von einem Ereignisse Mel- dung zu thun, das, wie jehr es uns auch wegen des Schick sals unserer heidenmäthigen Landsleute mit Trauer erfüllt, doch von einer andern Seite. unser Herz erhebt, da es ein Beispiel von Muth und Varerlandsliebe darstellt, däs an die Thaten unserer edeln Vorväter erinnert_und dazu gereichen wird, den Nationalgeist, der sih im aiten Niederland schon so {hôn entwiækelt hat, noch mehr zu stärken und ihm immer größeren Schivung zu verleihen :

Sr. Excellenz demGeneral-Direfktor der Marine

¿„Am Bord des Kanonierbootes Nr. 6 beim Flandrischen Haupt , am 5. Februar 1831, Ewr. Excellenz habe ich die Ehre von- einem traurigen, aber glorreichen Ereignisse. des heutigèn Tages Mittheilung zu machen. Da heute fepH, Ier Strom ohne Treibeis war, so lies ich die Division wieder ihren Posten einnehmen. Das Kanonierboot Nr. 2, das unter dein Befehle des See- Lielitenakts ziveite? Klasse, J. C. J- van Speyk, nach Austkruweel stationirt worden war, kam dort in gutem Zustande an, Ein stärker Nordwest- Sturm trieb’ jedoch ‘bald’ darauf dieses: Fahrzèug, und wiewohl ‘dessen Offizier die besten und“geschicktesten Maaßregeln anotd- nete, um entfernt vom'Ufey-Walle zu bleiben; so trieb ihü dóth éin Windstoß dagegen, und’ jwar' nah dex Seite der Stadt un- terhalb des Bassins bei“ der enten Wassser-Bätterie. Da ih vom Anfang ‘an seinen Bewegungen mit dem Auge gefolgt' war, so gewahrte ih auch gleich, daß einegrößé Anz zahl ‘Volfes sih ani Ufer versammelt hätte, und es kam mír vor, daß er die Schisffsomannschaft in seine Schaluppe einzu- schiffen suchte. Wiewohl ich mich nun auch sogléih ihm zu nähern suchte, machte doch die Gewalt des Windes ünd'des Stro- mes die Annäherung von Hülfs-Fahrzeugen unmöglich. Bald dar- auf gewahrte ich, daß ein Haufe Antwerpéner Volks sich des Fahr- zeugs zu bernächtigen suchte und, an den Bord desselben getom- men, die Holländische Flagge herünterzog." Kurz darauf aber zéigte