1831 / 59 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Zeit, daß diesem Unwesen gesteuert werde. Gewiß haben die Eltern jener unsinnigen Jugend uns nicht mit ihrem Vertrauen beehrt, damit wir uns von ihren Kindern insul- biren lassen. Ein leßtes Mittel wäre das Schließen der Schulen. Der Augenblick, m. H., ist gekommen, wo wir ¿u unserer Eigenschaft als Deputirte und gute Bürger der Krone nit unserer ganzen Kraft beistehen müssen. Glauben die Herren Minisier, daß es ihnen an geseßlicher Macht fehle, so beschwöôre ih sie, eine Ausdehnung derselben von uns zu verlangen; es “sey denn, daß sie es vorziehen, die Verantwortlichkeit der Maaßregeln , die sle in dem Juteresse der verfassungsmäßigen Ordnung für nöthig halten, ohne Weiteres auf sich zu nehmen. Zu einer Jndemniräts - Bill soll ihnen meine Stimme nicht fehlen; ih würde sie eben fo sehr ihrein Bürgersinne, als meinem Gewissen und mei- nen Eiden s{uldig zu seyn glauben.“ Herr Mauguin, der sich nach Hrn. Kératry vernehmen lies, hob in folgender Weise an: „Jch deflage mit Jhnen die leßten Ereignisse dieser Hauptstadt. Daß die strafbare Herausforderung der Anhänger der vorigen Dynastie das Volk empört hat, ift mir begreiflich, daß dieses aber sich selbsi har Recht ver- schaffen wollen, ja, daß es noch mehr als dies gethan, daß es die Kirchen verwüster und die öffentlichen Deukmälex zer- sWwummert hat, solche Er:ignisse müssen jedem wahren Va- terlands - Freunde immer höôchst schmerzlich seyn. Was wir vorzüglich bedauern, ist der Angriff, den man auf die Woh- nung eines Mitgliedes dieser Kammer gewagt hat. Was soll aus der Unverleblichkeit des Deputirten werden, wenn tieser Sr seine Reden und Meinungen niht einem geseßlichen

ribunale, sondern dem empdrten Volke verantwortlich seyn

soll ?// Der Redner ließ sich hierauf in eine nähere Unter-

suchung der leßten Unruhen ein. Als unmittelbare Ursache derselben bezeichnete er die Shwäche und Unvorsichtigkeit des Ménisteriums, das die Todtenfeier nicht hätte zugeben sollen ; der Grund, daß die Regierung zu feinen Präventiv- Maaßregeln berechtigt gewesen, Ln völlig unhaltbar, denn die Feier des Todestages Ludwigs XVI. habe ebenfalls - Fraft eines Geseßes bestanden und sey nichtsdestoweniger

îin Folge eines Ministerial : Beschlusses untersagt worden. ¿¿Man sagt uns immer‘‘, fuhr der Redner fort, „daß die Karlistische Partei in Frankreich nichts zu bedeuten habe. Hierauf ‘antworte ih, daß, wenn diese Partei auch nicht die Macht hat, das Verlorene wieder zu erringen, sie doch mäch-

tig gevpug ist, um Böses zu stiften. aihts heißen? Wäre es übrigens möglich, die Anhänger jener Partei in Paris und in den Provinzen zu zählen, fo möchte die Zahl wohl nicht so ganz unbedeutend seyn. Jch fomme jeßt aufdie andere sogenannte republifanische Partei zu fprechen. Schon vor mehreren Monaten hatte man diese Partei dem Lande als cin Schreckbild vorgehalten. Jebt schreibt der Minister des Junern dem Oberbefehlshaber der Mational. Garde, daß man im Begriff stehe, die Republik zu proflamiren; und sofort werden 60,000 National-Gardisten zusammen getrommele. Man greifr zu den Waffen und glaubt jeden Augenblick, die Republik nüt ihrem wüthenden Gefolge ankommen zu sehen. Jedoch umsonst; oder hat viel- leicht irgend Jemand in Paris die Republik erblickt ? (Gro- ges Gelächter.) Jch meinerseits habe mich überall danach umgesehen und habe sic niht zu Gesicht bekommen fönnen. Doch muß wohl an der Sache etwas Wahres seyn; wir wol, len es abwarten, ob der General-Prokurator diesmal mit seiner Untersuhung glückliher als im Monat Dezember seyn wird, wo er im Ganzen nur zwei furchtbare Repu- blifaner, den Einen von 16 Jahren, den Andern von 4 Fuß _G Zoll, erwischen fonnte. Ohne Zweisel giebt es in Paris sxaltirte Köpfe, doch gewiß nur in geringer Anzahl, die republikanische Gedanken nähren. Aber in Frankreich bestehen alle Arten von Meinungen, und ich erblicke darin keine Gefahr für den Staat. Man ahnde gien strafbaren Angriff auf die Reglerung, ehre aber die Meinungsfreiheit , ‘aus der gewiß nlemals eine Revolution hervorgehen wird. Man hege und- pflege die materiellen Juteressen des Staats, man befrtedige die moralischen Jnteressen desselben und kümmere sich im Uebrigen nicht um die St, Simonisten , Republikaner , Buo- napartísten, und wie die übrigen Sekten alle heißen mögen. Was wit dem Ministerium zum Vorwurf machen, ist, ‘daß es nicht mit Festigkeit zu regieren weiß. Betrachte ih die einzelnen Mitglieder desselben , so sind fle mir 'alle achtungs- werth; glcihwohl fühlen wir, daß sie zusammen unsern Bedürfnissen nicht entsprechen. Die Kammer wird, ich scheue wich nicht, es zu sagen, der Reglerung gernAlles bewilligen, was sie Gutes und Núbliches für das Land von ihr verlangt; dies

Und will dies denn gar

it schon längst meine Ueberzeugung. Vielleicht verdienen wir ainige Vorwürfê, aber das Ministerium verdient deren gewiß !

noch mehr.‘/— Nach Hrn. Mauguin ließen sich noch die Herren Dupin d. Aelt, Salverte und Guizot (aus deren Vor- trägen wir uns einen Auszug vorbehalten) vernehmen. Jn Bezug auf die Rede dieses lekteren äußerte Hr. Laffitte: ,„Mir scheint, m. H., daß Hr. Guizot der erste Redner is, der die vorliegende Frage aus ihrèm richtigen Gesichtspunkte aufgefaßt hat. Er hat Jhnen geschildert, was wir bereits wußten, nämlich deu unbehaglichen Zustand des Landes. Er hat Jhnen die Ur- jachey desselben bezeichnet, aber fein Heilmittel dasár ange- geben. Die Debatte muß nothwendig fortgescbt werden.“ Da mehrere Mitglieder verlangten, daß bei der Wichtigkeit des Gegenstandes auch am folgenden Tage (Sonntag) eine Sibung gehalten werde, so beschloß die Versammlung , auf Befragen des Präsidenten, einmüthig, diesesmal von dem Gebrauche abzuweichen und die Diskusion bereits am näch- sten Tage wieder aufzunehmen.

Paris, 20, Febr. Der König hielt gestern einen Minui- sterrath und arbeitete dann mit dem Kriegs-Minister. ;

Die neue Kommission zur Beaufsichtigung der Tilgungs- und der Depositen - Kasse ist durch eine Königl. Verordnung aus dem Pair, Grafen Mollien, als Präsidenten, und den Deputirten, Baron Louis uad Odier, zusammengeseßt worden.

Am vergangenen Mittwoch, den 16. d. M., kam in dem Augenblicke, wo der Herzog von Orleans eine Revue über die National-Garde hielt, eine Deputation der National-Garde von Versailles- an den General Lobau an, um ihm den Dienst der dortigen Legion anzubieten.

Der Herzog von Orleans, der bekanntlih schon unter dem vorigen Artillerie-Corps der National-Gande als Kano- nier diente, hat sich auf der Mairie des zweiten Bezicks abermals 'in die Liste derer eintragen lassen, welche in das neu organisirte Corps eintreten wollen.

- Ira Constitutionnel liest man: „Unmittelbar nach der gestrigen Sißung war in der Deputirten-Kammer das Gerücht verbreitet, daß Herr v. Montalivet seine Entlassung als Minister des Junern und Herr Odilon-Barrot die seinige als Präfekt von- Paris eingereiht habe. Das erstere is gewiß; man versicherte anfangs,- daß Herr Odilon - Barrot Minisrer des Innern werden würde, später hieß es, er werde erst aach der Auflôsung der Kammer eintreten, Man fügte hinzu, daß Hrn. v. Argout, dem jeßigen See-Minister, das Portefecuilledes Jnnern angetragen worden sey, daßer es aber, als ein provisorisches, ausge|chlagen habe. Auch soll Herr von Rigny das Portefeuille der Marine abgelehnt haben.‘/ «Das Journal des Débats meldet gleichfalls, daß der Minister des Jnnern seine Entlassung nachgesucht habe; es jey aber noch nicht bekannt, ob solche ihm bewilligt wor- den sey. Das genannte Blatt spricht bei dieser Gelegenheic den Wunsch aus, daß die Regierung es cin Mal mit einem Ministerium der äußersten Linken versuchen möge; es werde sich daun zeigen, ob diese allein zu regieren versteze, und ob die Herren Odilon-Barrot, Mauguin, Salverte und Lamar- que wirkitch- so große Talente besäßen, als sie sich einbilde- n Frantreih werde bei diesem Versuche nicht zu Grunde gehen.

; Der National meldet: „Die Deputirten der linfen Seite haben einen neuen Verein gebildet, der sih in der rue neuve des Petits-Champs versammelt. Jn einer Ver- sammlung, die vorgestern unter dem Vorsibe des Herrn Eu- sèbe Salverte stattfand, beschäftigte man sich mit der Pro- position, die nächstens in der Kammer gemacht werden soll, die Kammer sofort aufzulôsen und bei den neuen Wahlen das transitorische Gese vom 12. Sept. 1830 zum Grunde zu

legen.

Herr v. Bérenger hat gestern seinen Bericht über das Wahlgeseß der Kommission vorgelesen; derselbe wird wahr- scheinlich der Kammer in ihrer morgenden Sißung erstattet

werden. : Die Anklage-Kammer. des Königl. Gerichtshofes hat vor-

‘gestern über mehr denn 100 während der Dezember:Unruhen ‘verhaftete und unter Anklage gestellte Personen ihre Entschei- dung abgegeben ; eine große Anzahl derselben ist frei gelassen

worden. Ä |

In Versailles ist am 13ten die Todtenfeier für den Her-. zog von Berry begangen worden; am 17ten wurden von den Kirchen dieser Stadt die mit Lilien versehenen Kreuze abge- nommeßñ; auch sollten die Lilien aus dem Stadtwappen und

von den Gittern des Stadthauses verschwinden.

Am láten und 15ten d. M. haben, wie das Journal du Commerce meldet, die Anhänger der vorigen Regierung in Toulouse und Poitiers mißlungene Versuche gemacht, Un- ruhen zu erregen. i

Das in London erscheinende „„Journal de la Légitimité/‘

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wird, dem Temps zufolge, vom Erzfen Achill v, Aou1ffroy redigirt. _ Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Graf von Aber- deen berúhrte in der Sißung des Oberhauses vom 18. Febr. die Angelegenheiten Griechenlands. Das

Haus werde si erinnern, sagte er, daß, wie aus den zur

Zeit vorgelegten Papieren hervorgegangen, im vorigen Jahre der Túrkel sowohl als Griechenland die Versicherung ertheilt worden sey, daß die einmal festgestellten Begränzungen Griechenlands nicht wieder verändert werden würden. Nun habe er aber fúrzlich aus der in der Deputirten - Kam- mer gehaltenen Rede elnes Franzöfischen Ministers vernom- men, daß durch Franfreichhs Jutervention, so wi: zu dessen Ehreund Waffen-Ruhm, die Gränze Griechenlands errocitert und seine Freiheit befestigt worden sey. Er frage demnach die Minister, wie cs sich damit eigentlich verhalte? GrafGrey antwortete, der edle Lord würde besser gethan haben, scine Frage vorher an-

zukündigen; er (Gr. Grey) sey bisher mit so vielen wichti-

gern Dingen beschäftigt gewesen, daß die Griechischen Ange- legenheiren seiner Aufmerksamkeit noch gauz entgangen woären ; er -sey daßer auc nicht vorbereitet, die Frage jeßt vollständig zu beantworten. Was inzwischen die Jutervention Frank- reichs betreffe, so hâtte das gegenwärtige Britische Ministe- rium es nicht zu verantworten, ob sie mit Recht oder Unrecht stattgefunden habe. Gleichwohl aber würde es nicht unrecht seyn, Über eine Ausdehnung des Griechi]chen Gränzen ein Abkommen unter den beiden dabei betheiligten Staaten zu- wege zu bringen.

"— Im Unterhause überreichte Lord J. Russell am 17. Febr. eine Bittschrift von Einwohnern der Jusel Kan- dien, die úber die Türkische Gewalt - Herrschaft Beschwerde führten und darum nachsuchten, daß die Wohlthaten des Traktates von 1827 auch úder sie ausgedehnt werden mdch- ten. Das Haus war jedoch der Meinung, daß der Gegen- stand der Bittschrift niht vor sein Forum gehdre, und jo wurde sie denn auch zurügenommen. Auf Antrag des Sir H. P aarnell wurde ein Ausschuß ernannt, der sih mit der Untersuchung beschäftigen soll, wie die Staats-Rechnutz- gen is Zukunfr auf eine angemessencre Weise zu führen seyen. Der Kanzler der Schaßkammer zeigte sih, in Fotge der von mehreren Mitgliedern gemachten Bemerkungen ge: neigt, auch den im neuen Budget vorgeschlagenen höheren Zoll auf Kap - Wein -wieder herabzusezen. Am 18. Febr. erhielt der Marquis v. Chandos die Erlaubniß, eine: Bill einzubringen, wodurch dem Flecken Evesham sein Wahlrecht genommen ünd dasselbe auf die Stadt Bi: mingham über- tragen werden soll. Der Marquis „wollte am 28. Febr. die

zweite Lesung der Bill und vorher auch das Verhör der Zeu-

gen aus Evesham (in Bezug auf die Bestechlichkeit der Wäh- ler) vornehmen lassen; da man jevoch von mehreren Seiten

die Bemerkung machte, daß diese kostspielige Procedur ganz |

unnúbß seyn dürfte, sobald der Antrag auf allgemeine ‘Par- laments - Reform durchgegangen sey, so ließ sich der Antrag- steller nah einer langen Debatte endlih bewegen, dem Vor- schlage des Lord Althorp gemäß, das Zeugen - Verhdôr minde- sens bis zum 8. März auxezuseßzen. :

Niederlande.

_ Aus dem Haag, 22. Febr. Jn amtlichen Berichten wird aus Mastricht vom 19ten d. gemeldet, daß die beiden Britischen Kommissarien, Abercrombie und White, dort die genauesten Erkundigungen über den dermaligen -Stand der Dinge, verglichen mit dem vom 21. November v. J, einge-

ogen, Auch nah Smeermaas haben sich die beiden Herren

egeben und sich an Ort und Stelle von der Unwahrheit der in Belgischen Blättern verbreiteten Nachricht, als sey dieses Dorf von den Holländern in Asche gelegt worden, überzeugt. Bei ihrer Annäherung hatte sich, wahrscheinlich auf empfan-

nen Befehl, der Belgische Posten aus dem genaunten Dorfe, fo wie aus mchrereu anderen der Festung schr nahen Posi- tionen, entfernt. General Daine hat sih beim General Dib-

dets wegen der von seinen Truppen ausgegangenen Verlez-

zung des Waffenstillstandes entschuldigt.

Brüssel, 23. Febr. Hr. Surlet de Chokier äu- gerte sih in der gestrigen Sißbung des Kongresses, nachdem der Bericht úber die feierlihe Audienz, welche die Belgische Deputation in Paris gehabt, verlesen worden war, in fol- gender Weise: „Die Deputation, -die keinen andern Zweck Hatte, als dem Herzoge von Nemours die Belgische Krone anzubieten, hat si streng in den Gränzen ihres Auftrages gehalten. Dem, was Sie nun darüber vernommen haben,

| Zweck unsererMission uicht erreicht worden ist, wir doch dieGenug-

thuung haben, daß die Anwesenheir der Belgischen Deputation in Paris die Sympathie der beiden Nationen aoch mehr belebr hat. Man hat uns wie Brüder, wie Männer aufge- nommen, die für dieselbe Sache, d. h. für Unabhängigkeit und Freiheit, gekämpft haben. Was úbrigens die Unabhän- gigfeir Belgiens betrifft, jo haben wir den ausgezeichneten Staatöomännern Frankreichs offen erflärt, daß wir niemals irgend einer Coinbination zur Aufhebung derselben di: Hand reichen würden (Bravo, bravo!). Der König hat uns zu wiederholten Malen versichert, daß er die Belgische Sache wie die von Frankreich seibst betrachte, daß er niemals das Anteresse der einen von dem der andern trennen würde; und der König ist, was diesen. Umstand betrifft, das Organ der -aanzen Französischen Nation. Als ih von Ludwig Phi- lipp Abschied nahm, ergriff er meine Hand und sagte: „„„„Jn Ihrer Perfon reiche Jch dem ganzen Belgischen Volke Meine Hand; geben Sie demselben die Versicherung, day Jch nie- mals die Sache Jhres Landes aufgebeu werde. Jch fordere Sie auf, einig zu bleiben.//// Benuben mir diesen Rath, meine Herren, denn geben wir jemals die Einigkeit auf, welche die Krafr der Nationen ausmacht, so sind wir verlo: ren. Jch wiederhole Jhnen die Bitte, nicht eher ausecinan- der zu gehen, als bis wir die Wohlfahrt des Landes gesichert haben.‘ Auf den Antrag des Herrn Jottrand wu?tde der Druck dieser Rede angeordnet und der Deputation der Dank des Kongresses votirt. Man nahm hierauf wteder das Wahl- Geseß vor und se6te unter Anderm auf ben Antrag des Herrn de Neff fest, daß der Distrift Antwerpen, der nur 150,000 Einwohuer zähle, ita:t der vorgeschlagenen fünf, nur vier Deputirte zu erwählen häben soll. Herr Legrelle und Herr Werbroek Peeters machten vergebens bemerklich, daß nicht bloß die Volkszahl, sondern auch die Wichtigkeit ei- nes Ortes über die Zahl der Deputirten entscheiden müsse: —- Die Stadt-Achener Zeitung berichtet: „„¡Die Generale Mellinet und Daine scheinen wegen der respektiven Truppen-Verlegungen in Kollision gerathen zu seyn. General Mellinet, welcher sih mit einem Theile seines Frei-Corps ‘bei Faikenberg festgeseßt hatte, is durch das aftive Einschreiten des General-Daine, welcher jekt das rechte Maasufer beseßt hált, gezwungen worden, sein Corps nah der Richtung von Maaseik abziehen zu lassen. Uebrigens ist die Communicag- tion zwlshen Achen und Mastricht na) wie vor geschlossen.“

Dänemark

Kopenhagen, 19. Febr. Am 16ten ward die sterb- liche Hülle des Grafen Schimmeimann, Excellenz, in der Petri Kirche beigeseßkt. Die Prinzen des Königl. Hauses, das diplematishe Corps und alle hohe Staatsbeamten nebst vielen Gelehrten {lossen sich an cen Trauerzug an.

Die Administration der National-Bank hat ihre Rechen- schaft fúrs Banf-Jahr vom 1. August 1820 bis 31. Juli 1830 adgelegt und dieselbe öffentlich bekannt gemacht. Dem- nach war die reftirende Bankhaft für Dänemark 15,546 687 Rörhlr. 19 Rbßl. und für die Herzogthümer 11,698,863 Rbthlr. 62 Rbß1, Die Zetéelschuld war 18,649,661 Rbthlr. 51 Rbßi. und. die Obligations-Schuld 2,954,901 Röthlr. 9 Rößl. Silber. Die Aftiva waren ohnedem 4,241,258 Rbthlr. 41 Rbßl. und 4000 Rbthlr. Silber in Obligationen nebst 4,319,613 Rbthlr. 4 Rbl. Zettel, die Passiva hingegen 1,281,450 Rbthlr. 50 Rbßl. und 4,275,100 Rbthlr. Silber in Obligationen und 2,000,954 Rbthlr. 33 Nbßl- in Zetteln,

Deutschland. i

Wiesbaden, 21. Februar. Heute wurde hierselbst die gewöhnliche jährliche Versammlung der Landstände des Her- zogthums Nassau von dem dirigirenden Minister eröffnet.

QOERELELLM.

Wien, 21. Febr. Der Oesterreichische Beobachter meldet unterm 20sten d. M. : „Der vorgestern aus Turin als Courier hier eingetroffene K. K. wirkliche Kämmerer und. Le- gations - Secretair Freiherr von Erberg hat die erfreuliche Nachricht überbracht, daß daselbst am 12. Febr. , als am glorreichen Geburtstagsfeste Sr. Maj. unsers allergnädigsten Kaisers, der feierliche Desponsations-Aft Sr. Maj. des Kö- nigs von Ungarn ‘und Kaiserl. Kronprinzen der übrigen Oesterreichischen Staaten mit Jhrer Königl. Hoheit der Prinzessin Marie Anne Karoline von Sardinien vollzogen

- worden ist, wobei Se. Maj. der König von Sardinien die

Profura des Durchlauchtigsten Bräutigams übernommen ha- ben. Am folgenden Tage hat die neuvermählre Königin von

Ungarn, in Begleitung Jhrer Erlauchten Eltern , Jhrer . Majestäten des Königs und der Königin von Sardinien, die

habe ich daher nichts weiter hinzuzufügen, als daß, wiewohl der

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