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Fe Kenntnisse der Handwerker, Känstler und Fabrikanten y erweitern und dadurch, wie durch andere zu Gebote ste- ende Mittel, die Jndustrie zu heben und zu befördern. Die Mitglieder , deren Anzahl sich bereits über zweihundert be- (äuft, versammeln sich, den größten Theil des Jahres hin- durch, wöchentlich einmal, theils um mathèmatische , chemi- he und physikalishe Vorträge anzuhören , theils um sich über neue Erfindungen und Verbesserungen, die von einzel- nen Mitgliedern aus den vom Vereine gehaltenen Zeitschrif- éen geschöpft und durch Versuche, Zeichnungen oder Modelle erläutett werden, zu besprehen. Sobald die Verhältnisse es estatten , sollen auh ‘Preisaufgaben gestellt und öffentliche Ausstellungen veranstaltet werden. Die Bibliothek, welche allmälig die wichtigsten technischen Schriften anschafft, steht den Mitgliedern zur Benußung offen, auch is der Vorstand sets bereit, zur Lösung eingegangener Anfragen die Kräfte des Vereins auszubieten oder Nachricht und Belehrung von auswärtigen Technikern einzuziehen, ohne dem Fragsteller Kosten zu verursachen. Zur Heranbildung junger Leute, welche sich dem Gewerbstande widmen, sind Konvente, bis fekt in drei Abtheilungen , errichtet, in welchen die Theil- nehmer Sonntags und in einigen Abendftunden Unterricht in der Muttersprache, Mathematik, Naturlehre, im Zeichnen und Modelliren erhalten. Wer sich in diesen Konventen durch Fleiß und Geschieklichkeit auszeichnet , wird auf zweck- mäßige Weise belohnt und darf auf Empfehlung und Un- terstüßung rechnen. Es steht zu hosfen, daß es der Thâtig- felt dieses Vereins, wenn er in seinem Fortschreiten die er- wartete Unterstüßung findet, gelingen werde, die Industrie des Ortes, deren Mangel in früheren Zeiten durch ausge- breiteten Handel erseßt wurde, dahin zu erheben, daß Danzig einst in “seinen gewerblichen Leistungen mit den ihm voraus- gecilten Städten werde konkurriren können.
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Die Karte des Preußischen Staats und der angräân- den Länder für den Verlag der Buchhandlung von G. Rei-
fo eben erf ienen und bearbeitet im Königl. ithographifchen Infitut zu Berlin, bietet \0 mannigfaltige Eigenthümlichkeiten dar, daß sie dem großen Publikum, und namentlih den Ge- fchäftsmännern, höchst willkommen seyn muß, wenn gleich cine große Anzahl von Karten des Preußischen Staats bereits cxisti- ren, worunter unläugbar sehr vorzügliche find. Es ist daher er- forderlich, die umsihtsvolle Einrichtung dieser Karte näher zu be- feuchten, um alle thre besonderen Vortheile klarer zu machen. — Sie ist in cinem hinreichend großen Maaßsiabe (550556 der Natux), um, als Generalfakte betrachtet, noch die Aufnahme mañcher Details zuzulassen. Von der anderen Seite sind die Details nicht Überhäuft, so daß die klare Uebersicht nicht ver- ohren geht. Zu den in dex Karte aufgenommenen Gegensiänden
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e Cf (s 4
gchdren hesonders foigende eine dem Maaßsiahe angemessene guke drographie/ eine Darstellung der orographischen Verhältnisse, welche ‘weder theoretish fungirte Gebirgs- und Höhenzüge an- t, noch durch Terraindarstelluug die anderen Gegensiände er- eut, sondern die relativen Hbhenverhältnisse der Ländertheile Gi: nur so angiebt, wie es dem Maaßfstabe und dem Zweck der arte angemessen is. Unverkennbar ist hierbei die neueste und befte Darstellungsart des Terrains angewendet. Gleichfalls sind die Gränzen der Staaten und ihre Unter-Abtheilungen im Preu- Fischen, bis zu den landräthlichen Kreisen einschließlich, die Stra- Fenzüge mit besonderer Hervorhebung der Chausseen, die Post- course mit Entfernungs-Angaben der Stationen und mit Hinzu- fügüng der Übermeerischen Course angegeben. Die Schrift der Städtenamen ist so gewählt, daß die Einwohnerzahl in runden Summen: daxaus ersichtlich. ist, und im. Preußischen werden noch zigen besonders bezeichnet, welche Siß ckiner Regierung,
: Bie v - Landesgerichtés oder cines Landrathes sind; ferner ¡ie Postämter, Packhofsiädte, sämmtliche Steuer- und Zollämter and dergl A mehr. — Ein besonderer Vortheil dieser Karte F der, daß die großen Strecken der Nachbarstaaten - welche sich arauf befin e cht ganz die Details, wie das Preufßi- sche, doch alle die wichtigeren Dinge enthalten, wodurch. dann zuch der bedeutende Umfang der Karte ersi einen reellen Nußen gewährt. — Es ums dieselbe nämlich. im Norden- fast ganz Iitland: und: den südl ch il von. Schweden. Fm Often fin- t. matt noch B
et. matt noch Bialystock- Lublin und Debrecin. Jm Süden h, Oedenburg, Salzburg, München und Auxerre. Fm We- ‘(ndlih Orleans / Dovec und Harwich ÿ eit
d Y . Demnach etithält jiese Karte noch, außer den Nord-Deutschen Staaten, den grdf-
Gedruckt bei A. W. Hayn.
ten Theil Dänemarks, Polens, des Oesterreichischen Staates, Baierns, Würtembergs, das nordwestliche Frankreih und die ganzen Niederlande. Wenn es unverkennbar ist, daß zur Anfer- tigung derselben gewiß nicht gewöhnliche Materialien mit Um- sicht benußt sind, #0 erscheint der an sich {hon schr mäßige Zet der ganzen Karte in 12 Blatt à 4 Rthlr. verhältnißmäßig chr gering, so wie auch als große Annehmlichkeit zu betrachten
ist, daß nah Bedürfniß die einzclnen Blätter gleichfalls zum
Separat-Verkaguf eingerichtet stnd. Ax«äx«l
Königlihe Schauspiele.
Dienstag, 8. März. Jm Opernhause: Die Wiener in Berlin, Posse‘mit Gesang in 1 Aft. Hierauf, zum ersten- male wiederholt: Die jungen Pensionairinnen, fomíisches Ballet in 1 Aft, von Ph. Taglioni.
Mittwoch, 9. März. .Jm Opernhause: Fidelio, Oper in 2 Abtheilungen. (Mad. Schröder - Devrient: Fidelio, als Gastrolle.) :
Im Schauspielhause: 1) La première représentation de la reprise de: Les projets de mariage, comédie en 1 acte et en prose, par r. “A. Duval, 2) La première re- présentation de reprise de: Ninelte à la cour, vaude- ville en 2 actes.
Donnerstag, 10. März. Im Schauspielhause: Nathan der Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen , von G. E. Lessing.
Königstädtisches Theater.
Dienstag, 8. Márz. Auf vieles Begehren wiederholt : Musikalisch - scenische Abend - Unterhaltung. (Dlle. Hähnel vom K. K. Hof-Opern-Theater zu Wien, wird als neu en‘
gagirtes Mitglied dieser Bühne, vor ihrer Abreise nach Wien-
von 1oo dieselbe im May zurückkehrt, hierin zum leßtenmale auftreten.)
_ Mittwoch, 9. März. Moses, großes historisches Meloz drama in 5 Aften, von Aug. Klingemann.
Berliner Börse. j : Den 7. März 1831. : Amtil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) Zf. Brie} Ged. | |2/. Brie ; : Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbrf.
Kur- u Neum. do.
Schlesìische do. Rkst. C:d.K.-u.N. Z.-Sch.d.K.- u.N.
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl, Ánl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm.Ob.m.1. C. Neum Iat.Sch.d. Berl. Stadt - Ob, Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfdb.
Grosshz.Pos. do.
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Holl. yollw. Duk. Neue ito
Friedrichsd’or .
Disconto .
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Auswärtige Börsen. Amsterdam. 2. März Niederl. wirkl. Schuld 391, Kanz-Bill. 155. Oesterr. 5proc. Metall. 841. Russ. Engl, Anl. 823.
i Frankfurt a. M., 3. Mäiz. ; ;
5proc. Metallig.- 841. 841, Aproc. 70. 697. 23proc. 44. tro 182. Brief. ‘Bank-Actien 1118. 1114. Part.-Oblig, L122. 1121. Loese zu 100 F]. 1665. Brief. Poln. Loose 43, 425.
Hamburg, ‘5. März. Oesterr. 4proc. Metall, 704. Br. Bank-Actien 955, pr. April 950 Br. Russ. Engl Anl. 877 pr. Cassa, 874 pr. 31. März. Russ. Anl. Hamb. Cert. 861. Dün. 564. Poln. pr. ult. März 88 G.
London, 1. März. : 3proc. Cons. 764.7. Bras. 574. Dän. 58. Griéch. 241, ‘Mex. 364. Port. 43, Russ. (ex Divid) 883. Span, 175. Paris, 28: Februar. 7 5proc. Rente fin cour. 90 Fr. 3proc. fin cour. £5 Fr. 85 C.
5proc-. Neap. fin cour. 58 Fr. 95 C. ‘5proc. Span. perp. 427
Redackeur Fohn. Mitredacteu C ottel.
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Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
A? 68.
Amtlihe Nachrichten. Kronikf-des Tages.
Der bisherige Oberlandesgerichts Referendarius Karl Friedrich August Mathias ist zum Fustiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Graudenz, mit Anwei- sung seines Wohnorts daselbst, bestellt worden.
Dem Kaufmann Daniel Bruninghausen Vater in
Köln {s unterm 22. Febr. 1831 ein Patent : auf eine ihm von Hrn. Zuber mitgetheilte, durch Zeichnuüigen und Beschreibutig verdeutlichte, Mas- schine zur Fabrication von Papier ohne Ende, in
ihrer ganzen Verbinduhg , insonderheit áber auf die .
für neu und eigenthümlich erfannten Vorrichtungen us Rühren *) und Zuleiten des Papierstoffs und zur ildung eines Bogens ‘aus demselben, gültig zehn hinter einander folgeude Jahre, vom Ausfertigungs- rage an gerechnet, und für den ganzen Umfang des Preußi: schen Staats, ‘ertheilt worden.
Durchgereist: Der Kaiserk. Russische Feldjäger Nafs-
\sulin, als Courier von -St. Petersburg fommend,- nach Paris.
sirigeû e (Baadren s, wie es durh cinen Deuckfchl-er îm ge: i ß ¿
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Franfrei d.
Pairs-Kammer. Die Sißung vom 28. Febr. er- ôffaete der Finanz-Minister mic der Vorlegung des von der Deputirten-Kammer bereits angenommenen provisorischen Geselz - Entwurfes, mittelst dessen für die dringendsten Be- dürfnisse der Gläubiger und Pensionairs der ehemaligen Ci- vil:Liste Sorge getragen werden soll. — Sodann berichtete der Marschall Macdonald über den Gesek-Entwurf wegen Errichtung einer Fremden-Legion und erklärte, daß die Kom- mission einmüthig für die Annahme desselben stimme. — Nach- dem ‘hierauf elne Konimission zur: Prüfung der Proposition des Grafen ‘Tascher wegen einer Aenderung “im ‘Reglement der ‘Kammer ‘êrnannt worden, begannen die Berarhungen über den-Geseß-Entwurf wegen der künftigen Verwendung des Tilgungs-Fonds. Der Berichterstatter, Graf Roy, seßte dié Versammlung von dem Resultate der Konferenz it Kénnt- niß, welche’ die Kommission“ Tages zuvor mit dem Finañz- Minister gohabt hatte. Er erklärte, ‘daß diese lébtèré "von ihrer Meinung, daß nan auch die 4proc. Rente än dent all: gemeinen Tilgungs --Fonds Theil ñéhmew ‘lässen'* müsse, nicht habe abgehen tönen, *) indem es ihr “auf éiner
irrigen Eg zu beruhen scheine , daß bei der An-
n a e Cle Qi im Jahre 1828, der da- mais_ glelhzeitig errichtete Tilgungs-Fonds vön 1/665,050 Fr. auss ließlich G Lot E Pa ey; im Uebrigen bestehe auch die Kommission. darauf, da derjenige Theil des Tilgungs-Fonds, der zum Rüekfaufe ciner
n t
*) Die Deputirten - Kammer hatte bekanntlich in ihrer Siz- g e N Jan. (\. Nr. 23-der Staats-Zeitung) auf den An Fes A oerrn A. Périer als 1sten Artikel des Gescb- Entwur- Hungs-Fonds von 49 Millionen blos. zur Einldsung dex 2-- 42° On t oß zur -/ 45s und 3proc. Rentë verwandt werden sollte. Mviung S "7428
Berlin, Mittwoch den 9er März
zum Rúücktaufe diéser Rerté bestimmt worden |
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1831
Renten - Gattung nit verwendet werden fönne, weil diese über cpù stehe, als ein Reserve-Fonds zurückzelegt werbe. Der Finanz-Minister widerseßte sich beiden Anträgen. Die Régierung, äußerte er, sey immer der Meinung gewe- sen, daß die 4proc. Rente ihren besonderen Tilgungs - Fonds habe, der mit dem allgemeinen Fonds nicht vermengt werden dürfe; eben so halte sie das System dét Deputirten-Kammer, wsnach jede Nenten- Gattung zwar ihren besonderen Antheil an dem Tilgungs-Fonds haben, dieser Antheil aber, sobald eine Rente den Pari-Cours überstiegen , auf die anderen
Renten - Gattungen übertragen werden solle, für weit
zwemäßiger, als das der Kommission déèr Paire - Kam-
mer. ¿Wollen Sie‘/, so schleß der Minister, „„nichts- “
destoweniger dieses leßtere System annehmen, so müßte das
Geseß noch einmal in die Wahl-Kaminer zurückwandern, der
es-an Zeit fehlen würde, sich damit zu beshäftigen. Der
Hr. Berichterstatter behauptet zwar, daß die Nicht-Annahme
des Geseß-Entwurfes dem Schäkße nicht nachtheilig und da es in der nächsten “Session immer noch Zeit p Max cas würde, denselben aufs neue vorzulegen.
Ansicht nicht, glaube vielmehr, daß cine solche Verzögerung unserem Kredite nur sechaden könnte. Die dffentlihe Mei-
nung t, ob mit Recht oder Unrecht, gilt gleich viel, von dex
IprIrvendigfkeir dur{chdrungen, ein definitives Gesel über die
Einlöfung der Staatsschuld zu haben, und [h fürckte sehr,
daß die Ungewißheit, worin man das Land bis zur nä
Session lassen will, von den nachtheiligsten Folgen f n wüthe de Der Graf von Sussy stimmte hierauf für das Spie der Regierung. Nach ihm vertheidigt? der Graf Roy nochmals die Anträge der Kommission, während der Finanz - Min i- ster und der Königl. Kommissär, Hr. Thier c, diese Anträze auf das lebhafteste bekämpften. Als es über den 1sten Arti- kel, des Jnhalts, daß der allgemeine Tilgungs-Fonds der 40 Mill,
| mit Hitizufügung des obgedachten Fonds der 1,665,050 Fr. „gleich-
mäßig zurEinlösung der 5, 45, 4 undZproe. verwandt werden solle
zur Abstimmung kam, blieb der erste Abstimmungs-Versuch zweifelhaft; bei dem zweiten Versuche aber wurde* das Sy- stem des Finanz-Ministers verworfen und dagegen das der Kommission angenommen. Hr. Laffitte bemerkte hierauf, daß, da die übrigen Amendements nur eine Folge jenes ersten wären , ‘er in dieser Beziehung nichts weiter zu sagen habe. Die úbrigen Artikel des Geseß-Entwurfes wur- den daher auch ohne Weiteres în der Weise, wie die Kom- mission sie abgefaßt hatte, angenommen. Der 7te und 8te, die von der Anlegung und Verwendung des Reserve-Fonds handeln, lauten im Wesentlichen also: „Derjenige Theil des Tilgungs-
Fonds, der einer Renten-Gattung beigegeben ist, die ‘den Pari-
Cours überstiegen hat,soll einbehalten und erst dann wieder zurEin- lôsung jener Renten -Gattung verwändt werden, wenn diese
wieder bis auf oder unter den Pari-Cours zurückgegangen - ist." Bis dahin R N M Z r nlôsung aller übrige Renten - Gattungen , oder zur Ver- minderüng“ der fliegenden Schuld, oder zur Bestreitung der Kosten für den Straßen “und “Känal-Bau benußt werden.// “Als zuleßt über den “ ganzen R S abgestimmt" Stimmen durch. Für
Eitilôsung aller ñ
A A E ‘mit 86 gegen 2 L en folgenden Täg erwattete man den Kommissions ) über den Municipal Geséb - Entwurf. u E
Deputirten-Kammer. Jn der Sikung vom 28. Februar wurdé, auf den Antrag des Generals Mino t’, bestimmt, daß den pensionirten Osfizieren, denen, inso- fern sie eine Pension von 1200 Fr. beziehen und 100 Fr. an direkten Steuern entrichten, die Wählfähigkeit eingeräumt hat, das Gehalt, das sie etwa als Mitglieder dér Ehrenle- gion genießen, mit in Anrechnung gebracht. werden soll. Der 4te Artikel des Geseß - Entwurfes spec:ficirt alle direkte Steuerti, die: das Wahlrecht verleihen: es sind die Grund-
J theile aber diese
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