1831 / 68 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

3 Polen wohl als nachahmungswärdige Beispiele für Jrland aufge- stellt werden dürfen? Jt wohl die Aufhebung der_legisla-

tiven Union zwischen England: und Jrland“-in dieselbe Kate-

gorie zu bringen mit der zwischen Belgien und Holland, oder mit der zwischen Polen ünd Rußland? Ein anderesmal sagte das gei cite Mitglied : ¿,,,-Wir sind Sklaven, wir sind Leib- eigene, die jeder Mißhandlung sich unterwerfen müssen. Wir sind Frländische Neger , die die Peitsche empfinden, und un- fer Geheul ist das Eigenthum des Englischen Sflavenhal- ters.//// Jt dies, frage ih, eine ruhige und gemäßigte Sprache? Jst dies die Sprache eines Mannes, der äángst- lich bemüht ist „. jede Aufregung zu verhüten? * Glaubt er wirklich, daß , nachdem er eine solche Sprache in: Bezug auf die legislative Union und lhre Aufldsung geführt hat, wir zu überreden seyn würden, er wolle die Lösung: der Frage nur auf gütlichem Wege herbeiführen? Sollte er einmal bereit seyn, jene Drohunzen auszuführen, die er so gütig war in Bezug auf mich gegen das Dubliner Volf zu äußern, daß ich nämlich, als ein zweiter Polignac, vor der Barre dieses Hauses meine Hand würde erheben müssen, um mich wegen meiner Verbrechen gegen das Volk zu- verantworten, fo werde auch ih bereit seyn, mich ihm zu stellen. Vor einem reformirten Parlamente will er dies thun. Nus, wenn er das will, so braucht er feinen Monat, ja vielleicht kaum eine Woche! mehr zu warten.‘/ Der Redner erwähnte nun noch des Verfahrens, das Hr. O’Connell kürzlich in Kilkenny be- obachtet, was den Lesteren zu der Entgegnung veranlaßte, daß er, weit entfernt, bestritten zu haben, daß: er dex Aufre-

ung günstig 'scy, in dieser vielmehr das Mittel erblicke, die

uflôsung. der Union durchzusebßen, so wie früher damit die katholische Emancipation ‘durch Aufregung erlangt wordeu sey und jeßt die H urin gra durch Aufregung dutchge- seßt werde: Nachdem ‘er die, seiner Meinung“ nach, unge- rechtew Schritte der Jrländischen Regierung geschildert, die h jeder nöch- so friedfertigen Versammlung in Dublin wi- dersetzt hade: und die Proclatnationen des: Lord - Lieutenants als. Ursachen der Aufrezung bezeichnet hätte, sagte er, es ge- be zwei Parteien in Jrland, denen Unterricht zu ertheilen er fich: berufen fühle: erstlih diz Regierung, der er ihre

P und Zweitens das Volk, dem er die Mittel zur Er-

ngung seiner Rechte: zeizen músse,. S@éhließich äußerte ‘er, ihm erscheine ‘die gegenwärtige Whig - Administration minder günstig füt Jrland, als ihre Vorgängerin, die Wellingtonsche Verwaltung, und werde er immer seine ganze Anstrengung dahin vèrweiden, daß seine Landsleute von ihren natúrlichen Rechten gegen eine solche Verwaltung Gebrauch machten. Der Kanzler der Schaßkammer bemerkte darauf: „„Der ehrenwerthe: und gelehrte Herr scheint zu glauben, daÿ er, wenn er nur den Buchstaben des Gejeßes umgehen kaun, auch Alles zu thun berechiigt ist, was er gethan hat; uns aber will erüberreden, daran zu glauben, daß er den Jrlän- dern vorgestellt, sein Zweck sey, Verwirrung, Aufruhr und Blutvergießen zu verhüten. Er sagt, die Aufregung in Jr- land sey ‘durch die Proclamationen der Regierung erwcckt worden; hat es aber nicht schon vor diesen Proclamationen Aufregung in Jrland gegeben? Zuerst ist er selbst stolz auf die ‘Aufregung , - die er als ein Mittel zum Zwecke ansieht, und dann. schreibt er sie doch den Proclamationen der Regie- rung zu: - Der Minister suchte sodannñ darzustellen, daß die in: Dublin ‘verbotenen Versammlungen keinesweges“ einen so friedfertigen Zweck gehabt, und daß ihre und des Hrn, O'Con- nells Bemúhüngen , wenn die Regierung nicht eingeschritten wäre, zuleßt“ in Aufständen und Ausschweifungen geendigt hätten. Hr. OGorman Mahon erwiederte, daß, wenn er auch’ zugében wolle, es sey durch Zusammenberufung und Haltüng . solcher ‘Versammlungen ein Geseß umgangen twor- den,‘so wäre dies doh ein Gese6, das man in England gar uicht fenne;und däs dem Lord-Lieutenant von Jrland die Macht ei- nes:Diktators verleihe, Eine wahrhafte Union finde schon aus diesem einzigen: «Grunde zwischen! Jrland ‘und England gar uicht statt¿und- gäbe es au wenige oder gar keine Länder ohne! schlechte Gesebe, . so werde“ doch Irland allein durch schlechte: Geseke ausschließlich regiert, und zwar sol-

che, die ‘es: sich‘nicht selbst gegeben, sondern von -England

empfangen habe. Jrland sey jebt jedoch ‘entschlossen, ‘sich E Legislatur wieder zu verschaffen, und er (Herr OG: M.) sey stolz darauf, daß sein Name mit dem Worte ¿-Aufregung/“ identifizirt wäre, und werde es- bleiben, bis die gluckliche ‘Zeit des ahres 1782 für ‘Jrland' wiedergekehrt seyn werde. Hr. Spring Rice entgegnete, er, der immer im Interesse Frlands* gehandelt habe und: der die Geschichte dieses Landes genau kenne, wisse, daß in Jrland, vor dessen Union ‘mit Großbritanien, die Verfassung immer etwas Un- vollständiges und dgs Land auch nie glüeklih gewesen sey. Hr.

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Nice forderte Hrn. O’Connell auf,” mit einem Antrage zur

Auflôsung* der Union im Parlamente’ födrnilih“ aufzutreten. Hier sey mehr als in den Jrländischen Schenken der Ort, über einen solchen Gegenstand zu sprechen, und hier würde sih bald nachweisen lassen, daß jene Maaßregel “das größte Ungluck' für Jrland seyn und aus diesem Lande eine der schlechtesten Republiken, die es je gegeben, machen würde. Ïn der Sißung vom 1. März *) bemerkte man auf der Fremden-Gallerie mehrere Pairs und hohe Adelige ; im Hause selbst gebrah es an Naum, da die meisten Pläße schon früher belegt worden waren. Die nach der Fremden- Gallerie sich drängenden Zuschauer hatten von 9 Uhr Mor- gens bis 5 Uhr Nachmittags in den Vorsälen auf die Erdff- nung derselben gewartet ; es hattén sih jedoch mehr als ‘drei- mal so viel Menschen eingefunden , als zugelassen werden fonnten. Als Lord John Russell vom Sprecher aufgeru- fen wurde, erscholl ein allgemeines „Hört, hört!“ im gan- zen Hause. Der Sprecher sagte zunächst, daß diejenigeti Mitglieder, die feine Pläse gefunden und sie heute bei ihm in

Anspruch genommen hätten, es sih selbst zuschreiben müßten, | wenn fle, nachdem sie früheren Formeln sich entzogen und im

Hause "nicht erschienen wären, ihren Anspruch * unbefrie- digt sähen. Lord John Russell begann seinen Vor- trag damit, daß er auf die bedeutende Wichtigkeit aufmerk: sam machte, welche mit der jest von ihm vorzushlagendën Maaßregel verbunden fer diese Maaßregel! sey jedoch fkeî- neswegès seine eigèñne, sondern die dér Regierung, ‘die sié als cine Lösung des Versprechens betra@hté,? das sie dem Könige und dem Lande ertheilt ‘habe. Ihm sey- die Maaßregel von der Regierung Übertragen worden, und er wünschte * wohl,

daß es dem edlen Lord, der sich in einem audern Hause be- '

fände (Graf Grey), durch die parlamentarischen Eihrichtun- gen gestaitet“worden- wäré, die Maaßregel felbst zu erkiären. Er sähe diéselbe als das einzige Mictel an, das die Junstitu-

tionen des Landes bewahren könne. ' Im Natwnen der! Regte-“ rung habe er zu sagen, daß es deren Absicht sey, Überall die « Mittelstraße zu beobachten, doch sey sle zu gleicher Zeit énts“ \chlo}:n, eine wirksame Reform einzuführen. Der Lord gab"

nun ‘einm’ historishen Abriß der Parlaments - Zusammén-

se6ung und der Gebräuche bei den Wählen. “Er schilderte

die politische Stellung vieler großèn Städte Englands', die der Siß des Reichthums und der Jutelligènz und dennoch ohne Repräsentation im Parlamente seyen. Er erwähtite #9- dann der Scenen, die kürzlich bei der Wahl von Liverpool vorgefallen, und suchte aus Allem den Schluß zu ziehen, daß eigentlih das Land gar nicht repräsentirt sey und das Verx- trauen zu diesem Hause aufgehört habe. (Man ruft: „Nin, nein!” und „Hört, hört !‘/)) Die Frage sey demnach fest von großer Dringlichkeit, und die Reform werde allgemein begehrt. Eine halbe Maaßregel würde weder dem Parla- mente Kraft, noch dém Volke Befriedigung gewähren. Der Redner schilderte darauf die Mißbräuche, welche bisher haupt- sächlich zu Klagen ‘Anlaß gegeben; er erwähnte der Ernen- aung von ‘Parlaments Mitgliedern durch einzelne Jndivi- duen und dur gewisse Corporationen, so wie der bedeuteü- den Kosten, die manche Wahlen verursachten; er nannte ins- besondere die Stadt Bath, wo, unter dem Anscheine éiner Volês -Wahlbere{htigung, nit mehr als 5 Personen zwei Parlaments - Mitgliezer zu erwählen hätten. " Wer aber ein Recht solcher - Art besize, dem müsse es nachsihts- los genommen werden; wie dies auch früher durch eine vor zwei Jahren vou Sir Robert Peel eingebrachte Bill geschehen sey, in Folge deren einer großen Anzahl von Wählern (den 40 Shillings -Freisassen) ein Wahlrecht ge- nommen worden sey, das doch nicht so gemißbraucht worden, wie das jeßt in Frage befindliche. "Der Lord ‘ging nur

zu-der neuen Maaßrègel selbst über und sagte, der erste“ Theil

derselben- bestände darin, jedem Orte sein Wahlteht zu nehmen, der im Jahre 1831 weniger als 2000 Einwohner gezählt habe. . (Ungeheurer Beifall). Hier- durch würden 60 Bukgflecken von den Wählen'äus- geschlossen werden. (Beifall). 47 anderé Orte, die

mehr als 2000 und weniger ‘als 4000 Einwohner zählten, würden in der Folge statt zweier Mit-

glieder nur Eines zu erwählen. haben. (Beifall).

So weit solle die vollstäntigé Wahlrechts-Entziehung* gehen;

was jedoch alle übrige “Orte (von mehr “als 4000

*) Einen ausführlichen Bericht über diese Sißungen können wir in Ermangelung der Londoner Zeitungen vom 2. Mârz noch nicht geben, „müssen uns daher E auf die Mittheilung

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einer uns schriftlich zugekommenen Relation beschränken.

Béilage

567 Beilage zur Allgemeinen Preußische Staats-Zeitung X 68. L I E p E a 0 L o E E S atr L e I A a Ai m 20 e A

Einwohnern) betresse, so habe man ebenfalls nicht die Absicht, das Recht der Wahl in den Händen von J.udividuen oder besonderen Corporationen zu lassen, son- dern ‘wolle es vielmehr den achtbaren Einwohnern Über- tragen. Zu diesem. Zwecke schlage man vor, das Recht auf alle Familienväter auszudehnen, die eine Abgabe oder eine Miethe von 10 Pfund jährlich bezahlten und im Orte wirklich angésessen seyen. Solche Augesessene jedoch, die jest das Recht besäßen, soll- ten es lebenslänglich behalten. Jn den Grafschaften soll- ten alle diejenigen zur Stimmen-Abgabe berechtigt seyn, die eine jährlihe Pacht von 50 Pfund bezahlten und ein Besißthum auf 21 Jahre inne hätten, Es liege nicht im Plane, die in Folge jener Wahlrechts - Entziehung wegfallende Anzahl von Parlaments - Mitgliedern auf andere Weise vollständig erseßen zu lassen, denn allgemein sey man der Meinung, daß die gegenwärtige Anzahl von Mitgliedern größer sey, als es nôthiz wäre (Beifall), und daß cine Re- duction derselben dem Geschäftsgange sehr sörderlih seyn würde. . (Man ruft: Nein, nein!) "Der Lord zählte nun verschiedene bisher unrepräsentirt gewesene Städte her, namentlich Birmingham, Leeds, Manchester u, |. w., deren jede zwei Parlaments - Mitglieder, Wool- wich, Deptford und Greenwich aver, dié zusammen zwei Parlaments - Mitglieder in der Folge zu erwählen haben sol-

“len. Näâchstdem nannte der Lord alle die Orte, die in der

Folge nur Ein Mitglied (statt zweier) zu erwählen haben würden, zählte die Veränderungen her, welche dadurch die Repräsentation Englands überhaupt erleiden würde, und ging nun zu der von Schottland úber, in Bezug auf welche er an- kündigte, daß fie aus einer größeren Anzahl von Mitglie- dern, als bisher, zusammengeseßt werden sollte. (Der beson- dere Antrag dieserhalb wird wahrscheinlich vom Lord - Advo- faten für Schottland gemacht werden.) Jm Ganzen würde durch die vorzunehmenden Aenderungen die Zahl sämmtlicher Parlamente - Mitglieter um 62 vermindert werden. Was vun noch eine andere Art von Reform des Parlamentés, nämlich die in Bezug auf die Dauer desselben, so wie das Abstimmen durch Ballotirung betreffe, so machten diese Fra- gen feinen Theil der gegenwärtigen Maaßregel aus. Es ständen diese. beiden Fragen ganz für slch allein da, und bliebe es demnach auch anderen Mitgliedern überlassen, sie ebenfalls

in Anregung zu bringén.

London,4. März. Ein Privatschreiben aus Dublin vom 28. v. M. meldet : „Obgleich die Unruhen, oder vielmehr die Ver- sammlungen in Meath, wenigstensfür den Augenbli, unterdrückt sind, so heißt es doch, die Mehrzahl der Magistrats - Perso- nen beabsichtigten, die Bekanntinachung der Jusurrections- Afte zu Hülfe zu nehmen. Ernsthafte Folgen aufrührerischer Bewegungen. in genannter Grafschaft lassen sih nicht befürch- ten, indem die Nähe der Hauptstadt die Mittel erleichtert, Militairmacht- einschreiten zu lassen. Jn der Grafschaft Clare tragen die Gewaltthätigfciten einen beunruhigenderen Charakter an sich. Falsch i| übrigens das verbreitet gewesene Gerücht, als wären in einem Aufstande in Navan Menschen getödtet worden. Vor einigen Tagen hatte Major Warburton cine Konferenz mit dem Marquis von Anglesea über die Unru- hèn in Galway und Clare, wohin er sih nah beendigter Konferenz auf den Weg machte.‘

Jn einem in Mayo (Irland) erscheinenden Tagblatte vom 26. v. M. heißt es: ¿„Mit tiefer Betrübniß müssen wir melden , daß sih die lebte Woche durch zahlreiche und höchst beunruhigende Gewaltthätigkeiten gegèn Personen und Ei-

genthum ausgezeichnet hat. Wir bedauern zu gleicher Zeit,

daß dieses schlechte Betragen der Bauern sich nicht auf ein- zelne Baronieen oder Bezirke beschränkt sondern sich allge- mein und an vielen Orten zeigt. Etwas muß geschehen, und zwar bald. - Die Volksmacht nimmt rasch zu. Die gewdhn- lichen Mittel der Landbesißer, sich die Zahlung ihres. Pacht-

zinses zu verschaffen, reihen nicht mehr hin, und kcine Nacht

vergeht, wo diejenigen nicht zu leiden haben, die man für An- hängèr der Regierung hält. Der dermalige Zustand der Dinge kann nicht dauern, und wir müssen der Regierung er- klären, daß sie keinen Augenblick verlieren darf, um den wi- derspenstigen Geist der Bauern zu unterdrücken, der ständlich xeifer zum völligen Aufstande wird.

Jh der vorigen Woche fand in der Stadt Hamilton (Grafschaft Lanark) eie Versammlung von Edelleuten, Frei-

sassen und Friedensrihtern unter Vorsiß des Herzogs von Hamilton statt. Der Herzog sprach sich ausführlich über die Nothwendigkeit einer Reform aus, deren Mangel Schott- land in eine sehr gedrücfte Lage versest habe. Jn Beant- wortung dieser Rede bemerkte ein Mitglied der Versamm- lung, die Grafschaft Lanark zähle 300,000 Einwohner und zahle der Regierung 17 Millionen, mithin ein Drittheil aller auf Schottland ruhenden Taxen. An Vählern zähle se 220, von denen nur 40 in der Grafschaft Grundbesißker seyen ; die übrigen 180 aber in gar feiner Verbindung mit ihr ständen. Bevor die Versammlung auseinanderging, wurde die Ein- reichung einer Bittschrist an das Parlament wegen Reform und Ausdehnung der Woßlfreiheit fär Schottland beschlossen.

Jn Beziehung auf die von der Regierung abgefaßte und von Lord Howick im Parlament eingereihte Bill, um das Áuswandern armer Bewohner des R-ics zu befördern, ent- hält das Schreiben eines Korrespondenten des Couriers un- ter Anderem folgende Notizen: „Die ersten Auswanderungen in Masse von Jrländischen Tagelöhnern fanden versuchsweise und auf öffentliche Kosten im Jahre 1823 und dann im Jahre 1825 statt, Daß es diejen Leuten wohl ging und noch geht, beweisen ihre eigenen Briefe, Capitain Hall’'s Reisen und die auf Befehl des Parlamentes gedruckten Pa- piere. Jm Jahre 1826 wurde ein Ausschuß dés Unterhauses ernannt und im darauf folgenden ein zweiter, um über diese interessante Angelegenheit die sorgfältigsten Nachforschungen anzustellen. Es ergab sih -aus diesen das günstigste Re- sultat für die Zwocckmäßigkeit der Emigration nährlo- ser Jndividuen;, durch fompetente -Zeugen wurde erwie-

sen, daß die wüsten Ländereien in England nicht ohue -

Verlust angebaut werden können, und daß es mehr osten würde, auf diesen Wüsteneien Kolonieen anzulegen, als die armen Familien nah Nord - Amerika zu senden; ferner überzeugte man sich, daß es in den meisten Fällen wenig mehr osten würde, eine Familie in Nord-Amerika für immer in eine unabhängige Lage zu verseßen, als wenn man sie in Engläkd zwei Jahre lang unterhalten müßte. Seit 1825 war von der Regierung Jemand nach den Nord : Amerikgnis schen Kolonieen gesendet worden, um si{ an Ort und Stelle zu Überzeugen; ob diese Kolonieen zur Aufnahme einer großen Anzahl von Auswanderern gecignet seyen. Das Resultat war jo günstig, daß es die obenangeführte Bill der Regie- rung veranlaßte. Jau Nord - Amerika nämlich hat die Regie- rung 23 Millionen Acres zu ihrer Verfügung; auch bieten die dortigen Lofkal- Verhältn:sse so viel Mittel zum Lebens- Unterhalt dar, daß im vorigen Jahre, wo anstatt 10,000 ge- gen 28,000 Auswanderer in Quebek ankamen, Niemand in Noth gerathen war; das Arbeitslohn is dort so hoch, daß E in furzer Zeit im Stande sind, sich selbst Land zu aufen,

fand in der“ vorigea Woche eine Exp'osson von Feuerdäm- pfen statt, bei der 18 Menschen ihr Leben verloren; sie war so heftig, daß in cinem beträchtlihen Umkreise der Boden zitterre.

D olen.

Schreiben aus dem Russischen Lager bei Pra- ga vom 14. (26.) Februar 1831. Bis zum 19teu d. M. hatten -die foncentrisch auf Warschau vorrückenden Russischen Armee - Corps nach mehreren siegreichen Gefechten mit den

Polnischen Jusurgenten - Truppen diese bis auf den engen -

Raum von einigen Meilen um Warschau auf dem- rechten Weichsel-Ufer zurückgedrängt. Hier ist die Gegend eine theils sandige, theils sumpfige, von Wäldern eingeschlossene- Ebene, in der die nach Warschau sührendeir Wege, mit Ausnahme der beiden Chausseen nach Minsk und nach Pultusf lauter Difilcen bilden, welche sh leiht vertheidigen lassen, da keine große Anzahl von Truppen dabei entwicelt werden fann. Diese Déèéboucheen hatten die Polen beseßt, und es kam bei der am 19ten vom Feldmarschall Grafen von -Diebitsch- Sabalkansfi unternommenen großen Refognoscirung, hier zu einer sehr blutigen Schlacht, wobei “jedoch die hartnäckigste Vertheidigung der Tapserkeit und Treue des Russischen Hee- res unterliegen und aile Vortheile des Terrains endlich, nach vielen Verlusten an Todten und Verwundeten, dem Sieger überlassen mußte, welcher nach dieser und einer wemger blus- tigen Rekognoscirung vom 20sten das Jnsurgenten - Heer ¡in cine Stellung vor Praga zurückgeworfen und seine siegrei-

In den Kohlengruben von Pemberton, nahe bei Wigan, :

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