1831 / 73 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

déx Dypposition.)

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te Männer der leptett 30 bis 40 Jahré, namentlich Lord North, | verurtheilten Verbrecher , 21 an A D gi

Burke, Pitt, Fox, Lord Grenville, Marquis Wellesley, Perceval, | ben e Es L D ebartbñe b (A ARRIRRAE Gas

Lord Plunkett / S - Wyndham, Huskisson Brougham, __ Nach Berichten als Dublin vom 28. v. M. ist Lord

En Gra May ge Fallereag) - Tierncy - e Grey | Duncannon zum Parlamentsgliede für Kilfenny ernannt f von Liverpool, scyen #st mmtlih zuersi als Ver-= vorden. Die Nuclelibteicnus, dex Graflidaît. Mezth: laute-

tretex vont Burgflecken ins Parlament gekommen; ja Sheri- j - dan, Tierney u. À. seyen sogar von solchen Flecken erwählt wor- | ten zufrieden stellend; die Haupt-Unruhestifter sind verhaftet,

den, nachdem sie in größeren Orten - die sie früher vertreten, | und die Ruhe is überall wieder hergestellt. durch Andere verdrängt worden wären. Der Redner machte #9- Der Graf von Eustom- hat einer Pension von 400 Pfd.- L E E en r en ita E: L u die er seit längerer Zeit von der Regierung bezog, mit Rüúck- L \/ | j U e ; großer Sofern gelten WARN Et sie DET I: i Bes a die dermaligen Zeitumstände, aus eigenem Antriebe von Nord - Amerika, als einzige Ausnayme - ürfte nicht in Be- L ; ¿ j tracht kommen, da dort ganz andere Bedingungen und Elemente | riot ante Abend gegen 8 ‘Uhr fand in Dover ein hef- vorhanden seyen, als in den gesellschaftlichen Einrichtungen tiges Erdbeben statt, das die Häuser von einem Ende der der alten Welt. - England sey 150 Jahre lang und in einer Stadt bis zum anderen erschütterte. Der Schrecken war Zeit, da es in ganz Europa gestúrmt habe, ‘unerschütterlich fest allgemein, nicht nur in der Stadt, sondern auch in den um- estanden und auf der Bghn der Wohlfahrt immer mehr vorge- | liegenden Dörfern, wo die Erschütterung gleichfalls gefühlt 1d ten. Hier habe kein militairischer Ruhm die Macht der | wurde. Nach Berichten aus Margatc, Ramsgate und Deal e pi umsiürzen können, und eben so wie der Kommando- } zitterte zu derseiben Zeit die Erde so heftig, daß namentlich stab Marlboroughs, sey auch der von Napoleons Besfeger, vor | in leßterem Orte mehrere Personen ohnmächtig wurde: eitiem Votuni des Unterhauses in Atome zerstoben. (Hört, hört !) Einer der eifrigiten A e ReT Kae g S f Federman wisse, daß bet einer demokratischen Regierungsform | Johanna Southc Ñ g Shi efannten Schwärme- eine Sicherheit gegen den Krieg vorhanden sey; eben (o habe auch he- n Johanna Southcote, Namens Shiloh, wäre vor cinigew reits die reformirende Verwaltung erklärt, daß sie im Staatshgushalte Tagen in Ashton - under - Line, eines bekannt gewordenen un- fittlichen Betragens wegen , fast ein Opfer der Voikswuth

feine Ersparnisse mehr bewirken könne. Oftmals schon, sagte er weiter- ? hin, seyen in England, wenn Unruhen aufdem Kontinente ausgebro- | geworden; nur mur Mühe gelang es ihm, zu entkommen.

hen oder andere politische Veränderungen in der Welt stattge- Me V zu Dag C i P e tom Nad et ian e, worden, aber immer, und zwar mit Recht, ohne Erfolg. Fm Aus b F c œ 0 i Fahre 1780, als die Nord - Amerikaner ihre Unabhängigkeit cr- | und Sd g ivi ade a! B Coxteu0ng Fämpft gehabt, sey Pitt derVerfechter der Reform gewescn/ doch, | ahgebroci Lad E r Staats - Zeitung bald wieder davon zurückgekommen. Jm Jahre 1790 habe die O rochenen) ondoner Konferenz - Protokolls vom 27. Französische Revolution dieselbe Frage ins Leben gerufen - For 4 Nat ? 7 A E V und Flood hätten damals Be Bret Regierung als Muster | s, (M Erwägung, daß der gegenwärtige Zeitpunkt günstig da- gutge leite, doch die Zeit häbe sie bald widerlegt. Jm Fahre 1821 für is, Anordnungen zu treffen, wodurch diese Bedingungen ohne bal eman die G nisse in Sen En Borwande eines Reform- M E Lmd I e Sr E OE, Plowobt anes gemacht; dama abe Lor urham die anische Fret- | b L, 4 echt von Sr. g 9 Ee G Majestät dem Köntge der Niederlande den Einwohnern von Bel=

eit gepriesen, von der ießt bekanntlich nicht mehx die Rede sey. ( e e Endli fam "e auf die neueste Zeit u sagte: „Mit Hinblick gien nicht anders als gegen eine angemessene Vergütung gestat= n

uf die Ercignisse in der lezten Französischen Revolution , die tet werde, es doch auch andrerscits, sowohl um das Gleichgewicht guf gniss Í Französische / von Europa zu behaupten, als um die Zwecke, welche die E

noch dem ganzen Lande in frischem Angedenken sind, kann ich es Si j mir nicht Vev ehlen, daß dexr oft gemachte Versuch neuerdings Mâächtc im Auge haben, zu erreichen, von Wichtigkeit erscheint- wiederholt wird und das Land den Glauben hat, jenes Beispiel daß Belgien, als ezn blühender und wohlhabender Staat, in den in Frankreich dürfte seinen eigenen Zustand verbessern. O, las Beoingungen jeiner neuen politischen Existenz die Hülsmittel sen Sie uns doch warten, bis wir mchr von den Resultaten die- finde, deren es bedarf, um fich aufrecht zu erhalten, #6 Je Versuches sehen, denn besser is es, daß wir zögern, che wir | sind «fg Bevollmächtigten der Ansicht gewesen, daß die hn selbst in unserem eigenen glücklichen Lande machen. Bevor hierunter. folgenden Borschläge geeignet scyn dürften, ei- wle ihn wagen, lassen Sie uns Überzeugt seyn, daß die in Frank- | 1e Wansch - vollkommen zu erfüllen, der sowohl das all= reich fett bestchende Freiheit, wenn sie die Frucht ciner rechtmä- | Le Wohlseyn Europa's, als das der beiden Länder berührt- gigen Umwälzung iff, auch jene Freiheit sey, die Gerechtigkeit deren Versdhnung und beiderseitiges Jnteresse für die Höfe von utid Tugend zu ihren Begleitern und Friede und Wohlfahrt in Oefterreich, Frankreich, Großbritanien, Preußen und Rußland ein ihrem Gefolge hat. Jn diesem Augenblick sehe ich noch keinen Gegenstand der Aufmerksamkeit ist. Sie haben. geglaubt, daß rund, solche Resultate von der leßten Franzdfischen Revolution Belgien, statt seine alten, Schulden wieder ganz zu Übernehmen erwarten zu dürfen; ganz besonders aber bin ich weit davon cnt- und mit den oben aufgezählten Lasten theils ganz und theils nach fernt, diese Revolution als ein Beispiel für unser Land aufzustellen. | Stil gleichmäßigen Verhältnisse beschwert zu werden, einen Begnügen wir uns vielmehr mit der ruhigen Freiheit, deren wir Theil der Schulden des Königreichs der Niederlande, wie sie jet uns jebt- erfreuen, und die wir uns erhalten können, wenn wir dem Königl. Staatsschaße zur Last fallen, auf sich nehmen, und mit gewdhnlicher Klugheit zu Werke gehen. Jch bedaure es un- daß diese Schulden unter die beiden Länder nach. dem Verhält= endlich, daß fich die Regicrung entschlossen hat / einen Gegen- nisse des durchschnittlichen Betrages der von jedem Lande wäh- siand, wie eine Reform, gerade in der dermaligen Krisis zur rend der F. 1827, 1823 und 1829 aufgebrachten direkten und în- Sprache zu bringen; es würde, meiner Meinung nach, weiser ge- direktem Steuern und Accisen, vertheilt werden müsse; daß diese “wesen seyn, diesen neuen Grund zur Aufregung vermieden zu Grundlage, welche mit den pecuniairen Hülfsmitteln der Hollän- baben» denn, verlassen sie sich darauf, diese Angelegenheit streute | der und der Belgier vdllig Übereinstimmt, billig und gemäßigt in unserem Vaterlande zuerst den Saamen des Mißvergnügens erscheinen würde, da in Folge derselben, ohne daß die Ungleichheiv und der Zpietracht aus.“ (Lauter Stall von der Opposon, | ¿5 der ganzen Schuld zu Lasten Belglens kommen und 14 der ¿der Stadt wird ein Kampf slattstn ti “alischer L : i er= Al ; A ein moralisch selben zu Lasten Hollands verbleiben würden ; daß übrigens, wenn

amyf zwischen den bisherigen Besißern alter Vorrechte ¡4 und a auf welche diese S werden Fete aus dieser Anordnung eine Vermehrung der Lasten für Belgien

‘Ach, Über glle Maßen beklage ich es, daß die Mans ben Fuße, wie die Holländer, den

nicht #0: vorsichtig war, derselben gemäßigten Politik treu e N n Genuß des Handels in allen V eiben ie ie bet U Zudexn A G enbeit befolgte. | Sk. Majestät dem Könige der Niederlande gehörenden Kolonieen

10 beklage es/ daß, wenn sie es für nöthig fand bei der | haben sollen. Demzufolge sind die Bevollmächtigten wegen fol= A E autgtecarca dentlichen Stimmung A Lande einen | gender Vorschläge Überecingekommen: /

Réform-Plan vorzulegen - sie sich nicht auf die engen Gränzen - Axt. 4, Die Schulden des Königreichs der: Niederlande, “béschyänkte; die sich mit der Sicherheit des Landes und ihrer ei- wie sie zu Lastea des Königl. Staatsschaßes bestehen, nämlich: géiteti Würde - vereinbaren ließen. Sie hat indessen geglaubt, 1) die wirkliche zinsentragende Schuld; 2) die ausgescte Schuld; ‘einen anderen Weg einschlagen zu mússen; sie hat den Feuer- 3) die verschiedenen Schuldscheine des mortisatious-Syndika- brand der Aufregung durch das Land geschleudert. (Beifall von | tes; 4) endlich die speciell ANV grgen Domainen-Lôos-Ren- / cit if es freilich, dem gewaltigen Feinde ten sollen untex Holland und Belgten N ag nach dem “dev Philister Ba ga es und 300 Feuerbrände durch das Land Durchschnitts-Beträge der Summe, welche beide Länder wäh-

f O und überall Gefahr und Schrecken zu verbreiten; nicht rend der Fahre 1827, 1823 und 1829 at direkten und indirek-

entspringen dürfte, die Belgier geaen andererseits auf demsel=

"fo leicht aber; Hülfe zu schaffen, ¿wenn das Unglück da is. Fn ten Steuern, so wie an Accisen des Kbnigreichs, bezahlt haben-

“Shrex jeßigen schwierigen Lage sollten Sie alle Lebenskräfte ver- vertheilt werden. “inigeit und sich hüten, auf ihre eigene Vernichtung Tine Art. 2. Da în Gemäßheit des erwähnten Durchschtitts- eit, indem sie die Säulen des Tempels Jhrer Freihett herabzie- Betrages, durch Festsebung , auf Holland 35 und auf Belgien en, der mit aller ‘seiner Unvoulkommenblt noch immer den cedel- 15 der oben verzeichneten Schulden kommen würden, #0 wird ften Béreiit Freier Mäuner in fich ließt, den die bewohnte Belgien mit einem - danach gleichmäßig festgestellten Antheil Erde kennt.‘ (Großer Beifall.) Es war 22 Uhr Morgens, als | der Zinsen-Zahlung belastet bleiben. l Six Roh. Peel scine Rede beendigte und das Haus si vertagte. Art. 3 Um der so vertheilten Schulden des Königreichs j : : dex Niederlande halber, werden die Belgier den Genuß der London, 4. Máärz.- Vorgestern erstattete der Recorder Fahrt und des Handels nach den an Holland gehörenden Ko- dem Könige Bericht über die im Gefängniß von Newgate lonieen auf demselben ‘Fuße und mit denselben Rechten und befindlichen und im leßten Dezember und Januar zum Tode Vortheilen, wie die Einwohner von Holland, genießen.

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Art. 4. Die dentlichen Bauwerke zu allgemeinem oder besonderem Nußen, wie Kanäle, Landftraßen u. dergl. m., dte anz oder zum Theil auf Kosten des Königreichs der Nieder- lande angelegt worden, werden mit den daran geknüpften Vor- theilen und Lasten dem Lande gehdren, im welchem sie gelegen sind. Es if aber gemeint , daß die Kapitalien , welche zu An- legung dieser Werke aufgenommen worden und besonders darauf haften, unter die genannten Lasten begriffen werden sollen, und zwar so weit, als sie noh nicht abgelbst find, und ohne daß die R Regen Ablösungen zu einer Ausgleichung Anlaß eben sollen.

s Art. 5. Der Beschlag, der in Belgien während der Un-

ruhen auf das Privat-Vermdgen und die Domainen des Hau-

ses Oranien-Rassau gelegt worden, wird unverzüglich aufgeho- ben werden; der Genuß dieser Güter und Domainen wird un-= verweilt den O Eigenthümern zurückgestellt werden.

Art. 6. Belgien wird, mit Rücksicht auf die Vertheilung der Schulden des Königreichs der Niederlande, mit keinen an- deren Lasten beschwert werden, als die in den Artikeln 1, 2 u. 4 des gegenwärtigen Protokolls angegeben sind. -

Art. 7. Die Ausmittelung der in den genannten Arti- feln angegebenen Lasten wird in Gemäßheit der in denselben Artikeln angenommenen Principien stattfinden, und zwar durch eine Konferenz Holländischer und Belgischer Kommissarien, die in möglich kurzer Zeit im Haag zusammentreten sollen, weil alle zu einer solchen Ausmittelung erforderliche Aften- fie und Aufschlüsse in dieser Stadt si befinden. :

Art. 8. Bis die Arbeiten dieser Kommissarien beendtgt seyn werden, wird Belgien verpflichtet scyn, vorläufig und mit Borbehalt der näheren Ausmittelung scinen schuldigen Antheil an der Zinsen-Zahlung und Amortistrung der Schulden des Königreichs der Niederlande beizutragen, und zwar nach dem aus den Artikeln 1 und 2 des gegenwärtigen Protokolls sich ergebenden gleichmäßigen Verhältnisse.

Art. 9. Falls bei den Arbeiten der genannten Kommissag- rien, oder im Allgemeinen bei der Anpassung der oben angege- benen Grundlagen, Differenzen entstehen sollten, die in der Güte nicht beigelegt werden können, werden die fünf Mächte vermittelnd eintreten, um die Differenzen auf cine mit densel- ri ZSeU RNHAge am meisten Übereinstimmende Weise auszu-

eichen.

G Um die Bestinimungen res Protokolls Nr. 11 vom 29. Jan. 1831 ‘zu erfüllen, sind die Bevollmächtigten noch wegen folgen- dexr Punkte Übereingekommen: /

Art. 10. Binnen möglichst kurzer Zeit werden Belgische und Zolländische Gränzscheidun s-Kommissarien zusammentre- ten, um die Gränzlinjen, welche Belgien fortan von Holland trennen sollen, zu zichen und festzustellen, in Gemäßheit der in den Artikeln 1, 2 und 4 des Protokolls Nr. 11 vom 20. Jan. 1831 angenommenen Principien. Falls bei dieser Arbeit Diffe- renzen unter ihnen entstehen sollten, die nicht in der Güte aus dem Wege geräumt werden können, werden die fünf Höfe als Vermittker zwischen beiden eintreten, um die Differenzen #9 viel als möglich in Gemäßheit der De zu schlichten. :

Art. 11. Der Hafen von Antwerpen wird, in Gemäßheit der im Art. 15 des Pariser Vertrages vom 30. Mat 1814 ent- haltenen Bestimmungen, fortwährend und ausschließlich cin Handels- Hafen bletben. i i

Nachdem die Bevollmächtigten dergestalt die vornehmsten Bestimmungen, die ihnen das Friedenswerk/ mit welchem fïe sich beschäftigen , zu erheischen sien, festgeseßt, haben sie auch noch hestimmt, daß die Artikel des gegenwärtigen Protokolls denient- gen des vorigen Protokolls Nr. 11 vom 20. Fan. hinzugefügt werden sollen, und daß dieselben, in zwweckmäßiger Ordnung ran- girt, zusammen cine Beilage dieses Protokolls unter der Benen- nung: Grundlagen zur Befestigung von Belgiens Unabhängigkeit und zukünftiger Existenz ausmachen sollen. Au erdem ist angeordnet worden, daß die fünf Höfe, die über diese Grundlagen vollkommen einig sind dieselben an dîe unmittelbar dabet interessirten. Parteien mittheilen und sih Über die besien Mittel verständigen sollen, diese Grundlagen annehmen und zur Ausführung gelaugen zu lassen, so wie auch zu gelege- ner Zeit zu bewirken, daß die übrigen Höfe von Europa, welche die Äften der Kongresse von Wien und Paris unterzeichnet ha- ben und denselben beigetreten sind, sich mit denselben vereinigen. Die fünf Mächte, die an der Erhaltung des allgemeinen Frie- dens arbeiten, die sich Hberzeug! haben, daß ihre Einigkeit die eni c Bürgschaft dieses Friedens is, ‘die in der Ange egenheit Belgiens mit vollkommener Uncigennüßigkeit zu Werke gegangen sind, haben keinen anderen Zweck gehabt, als diesem Lande einen un{ädlihen Plaß im Europäischen Staaten - Systeme anzuwei- sen und ihm eine, Existenz anzubieten, welche dessen eigenes Wohlseyn=und demnächst. auch die rechtmäßige Sicherheit der anderen Staaten befestigt. Ste stehen nicht an/- sich das Recht jur Fesistellung dieser Principten anzuerkennen, und“ ohne in dice

eurtheilung anderer wichtigen Fragen sih einzulassen, ohne îm mindesten ne e über die Souverainetät Belgiens entscheiden zu wollen, sind sie doch zu der Erklärung befugt, daß, threr An- ficht na, der Tue dieses Landes den Bedingungen -der Existenz des Landes selb| nothwendig entsprechen, daß er durch seine per- sôdnlichen Verhälknisse der Sicherheit der benächbarten Staaten genügen, daß er zu diesem Ende die in dem gegenwärtigen Pro- tofolle enthaltenen Anordnungen annehmen und sich im Stande

henden müsse. deit Belgiern den friedlichen Genuß dersclben zu exsichern. (Gez.) Esterhazy Wessenberg. Talleyrand. Pal- merston. Bülow. Lieven Matuszewtcz.‘/ Außer den im obigen Protokolle erwähnten Grund- lagen u. s. w., die aus 18 Artifeln bestehen, welche sämmt- lich aus den Protofollen vom 20. und 27. Januar entnom- men sind, enthält die Staats-Courant auch noch fol-

gendes : ¿Protokoll der im auswärtigen Amte zu London am 18. Febr. 1831. gehaltenen Konferenz.

Jn Anwesenheit -der Bevollmächtigten von Desterrcich, Eee Großbritanien, den Niederlanden, Preußen und

ußland.

Die Bevollmächtigten Sr. Mai. des Königs der Riederlande- die sich mit den Bevollmächtigten der fünf Höfe zu einer Konfe- renz vereinigt, haben erklärt, daß der König, ihr Erlauchter Herr, sie ermächtigt habe, zu allen Artikeln der Grundlagen zur Trennung Belgiens yon Holland, welche aus den Lon- doner Konferenz-Protokollen vom 20. und 27. Jan. 1831. ent- springen, ihre vollständige und durchgehende Zußimmung zu er- theilen. Die Bevollmächtigten der fünf Hdfe, die zum Empfattge dieser Mittheilung von Seiten Sr. Maz. des Königs der Nie- derlande. sich Glück wünschen, haben beschlossen, dieselbe in dem gegenwärtigen Protokolle zu verzeichnet.

(Gez.) Esterhazy Wesfenberg. Talleyrand. Pa [l- merston. Falk H. Zuylen van Nyevelt. / Bülow. Lieven Matuszewicz.//

Brüssel, 8. März. Der General Mellinet hat sih aus seinem Haupt-Quartiere hierher begeben, um sih vor dem Re- genten zu rechtfertigen.

„Es giebt Leute‘/, heißt es in Belgischen Blättern, „die sich ein Vergnúgen daraus machen, die beunruhigend- sten Nachrichten im Volke zu verbreiten. Bald soll ein Bel- gisches Truppen - Corps bei Maaseyk von dem Herzoge von Sachsen-Weimar , der sich, beiläufig gesagt , jeßt in Luxem- burg befindet, geschlagen worden seyn und bald ist eine oran-

istishe Bewegung in Gent oder Antwerpen ausgebrochen.

eulich behauptete man sogar, Belgische Kanonen seyen durch unsichtbare Verräther vernagelt worden. Die Urheber solcher armseligen Gerüchte, die zu gleicher Zeit an mehreren Orten cirfuliren, werden sehr leicht errathen.“/

Man spricht von einem neuen Journale, das unter den Auspicien des jeßt in Paris befindlichen Herru- de Potter er-- scheinen soll.

Deut4ckch l a h,

München, 7. März. Gestern hatten Deputationen beider Kammern die Ehre, Sr. Majestät dem Könige die Dankadressen derselben auf die Thron-Rede zu überreichen. (Die Mittheilung dieser beiden Adressen behalten wir uns

auf morgen vor.)

Se L El M

Jn einem (von der Schlesischen Zeitun mitgetheil- ten) Schreiben von der Ungarischen Gränze, vom 4. März, heißt es: „Das Königreich Ungarn wird gegen- wärtig von Militair sehr entblößt, indem alles entbehrliche gegen Westen entweder selbst nach Jtalien, wo das Oester- reichische Armee-Corps auf 100,000 Mann verstärkt wird, oder nah Stetermark als Reserve marschirt, oder auch für unvor- hergesehene Fälle in dem Erzherzogthum Oesterreich oder vor- läufig nur an der Deutschen Gränze aufgestellt werden soll.‘

Ita 1.2 h

Piacenza, 27. Febr. Jhre. Majestät die Frau Erz- herzogin Marie Luise, Herzogin. von Parma-2c., hat unterm gestrigen Tage nachstehende roclamation erlassen: „Marie

uise, Kaiserliche Prinzessin, Erzherzogin von Oesterreich, von Gottes Gnaden, Herzogin von Parma R und- Guastalla 2c. 2c. 2c. An Jhre Unterthanen. Die Gründe, die Mich bewogen haben, Parma zu verlassen und Mich in Meine gerreue Stadt Piaçenza zu begeben, sind Euch bereits bekannt. Vor Meiner Abreise hatte Jch die erforderlichen Anordnungen getroffen, um für die Bedürfnisse Meiner Staaten bis zu Meiner Rückkehr zu sorgen; allein- mittler- weile hat es ein Theil Meiner Unterthanen, seine Pflich- ten gegen Mich vergessend, gewagt, in Parma eine foge- nanute provisorische Regierung zu errichten, welche die Thà- tigkeit der von Mir eingeseßten Behörden- hemmte und nach eigenem Gutdünken Befehle in Meinem Herzogthume er- ließ. Da es Mein fester Entschluß ist / Mich nicht von aufrührerischen Unterthanen in der Mir von Gott anver- trauten Macht beschränken oder stdren zu lassen, so er- fläâre Jch durch Gegenwärtiges alles dasjenige, was die ei- genmächtig geschaffene Regierung bisher angeordnet hat oder