1831 / 89 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 30 Mar 1831 18:00:01 GMT) scan diff

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Maaßregeln denken, welche alle Bedenklichkeiten beseitigen und jedes Gewissen beruhigen würden.“ : Ueber die Zusammenseßung - des neuen Ménisteriums stnd

die’ verschiedenartigsten Gerüchte in Umlauf; Herr v. Sau-

vage soll erklärt haben , daß er in das Ministerium nur ein- “tÉreten werde, wenn lee van de Weyer ausscheide. Dem- nach soll auch der Erstere jeßt mit der Bildung des Kabinets ‘beshäftigt seyn, und man neunt bereits einige Lütticher, na- mentlih, Hrn. Devaux , Redacteur des Polítique, und Hrn. Raikfem, welche Portefeuilles erhalten sollèn. Anderer eits wird aber auch behauptet, daß Hr. van de Weyer über die Herren v. Brouckere und v. Sauvage den Sieg davon ge- tragen habe. Der Courrier bemerkt hierzu: „Der 29ste Mürz ‘ist seht nahe bevorstehend, und besser, als Hr. van de Weyer , wird wohl der National-Kongreß dem Staats-OÖber- 4 +Y die Männer bezéihnen können, auf welche seine Wahl llén müsse, um mit der Majorität das Land zu regieren Und zu retten. Das Ministerium, welches au ‘immer an der Reihe seyn mag, wird die große Probe der parlamenta- rischen Debatten bestehen müssen. Auch ein hiesiges Blatt äußert, daß der - traurige «Zustand unserer Finanzen und die kritische Lage , in welcher fich die Regierung befinde, nachdem ihr angezeigt worden, daß die Beschlusse der Londoner Konferenz nächstens zur Vollziehung gebracht werden würden, die Ursachen seyen, arten der Kongreß zum 29. März zusammenberufen wor- den sey. : ;

__ Das Echo, eine neue in Lüttich herauskommende Zeit- fhrift , publicixt jeßt den Jnhalt einer im vorigen Monate dem Gouverneur der Provinz Lüttich von den vornehmsten

abrikanten und Gewerbtreibenden übergebeneu Denkschrift.

s heißt darin: „¿„Seit länger als 5 Monaten werden wir von Hoffnungen genährt, die fast eben so rasch vergehen, als fie auffommen ; seit länger als-5 Monaten bezeugen die ver- lassenen Werkstätten, der vershwindende Gewerbfleiß, die Fets unglücklicheren arbeitenden Klassen, wie sehr die mate- riellen nteressen verkannt oder aufgeopfert worden sind, und

- dennoch ‘beharrt man auf der einmal eingeschlagenen Bahn,

als ob man den Betuf hätte, alle Elemente der Landes- Wohlfahrt zu véknichten. Höôre man doch endlih auf, \ich Chiniâren zu schaffen und in Täuschungen einzuwiegen, Lud- e ae A will nicht eine auf seinem Haupte noch {let befestigte Krone wagen; der Französische Gewerbfleiß, der von dem ganzen Einflusse des Herrn v. St. Cricq unter- stüe wird, will seinen Ruin nicht durch eine Vereinigung vollenden, die er, eben- so wie jede Zulässung Belgischer Pro- dukte, zurückweist. Frankreih will nicht seine ganze Marine éinbüßen, seine Armeé in Algier- bloßstellen und seine eigene Existenz als “Nation fompromittirèn. Und für wen sollte es dies auh? Für Nachbarn, die ihm. nur allzuviel Leid schon zugefügt haben. Frankreich, bedarf vor Allem- des Friedens und der Ruhe; es wird nicht‘aus seinen Gränzen herausge- hen. Die Revolution, die sich anfänglich unter der geseß- lichen Form einer Forderung nah Abhülfe von Beschwerden darstéllté, bald ‘aber durch einige Männer, die keinen anderen

__Zweck hatten, als. Ehren und Aemter unter sich zu vertheilen, _bis zu ihren Extremen Und unseligen Folgen getrieben wurde,

ist ohne Mitwirkung der Jundustriellen vor sih gegangen, die im Kongresse durch eine allzukleine Fraction vertreten wor- den, als daß sie ‘einigen Einfluß sih hätten versprechen sollen. Die Jndustriellen , zu deiên man die Grund - Eigenthümer und Acerbauer auch zählen muß, bilden inzwischen + der Nation , und’ män fragt sich’ in dieser Hinsicht: welches is die von enen Botareits vertretene Partei, der das R e- sultat des Privilegiums is, und der selbst durch die Annahme des neuen Wähler-Census das Grund-Uebel seiner eigenèn Ernennung erkannt utid verkündigt hat. Die Jndustriel- lén haben bisher ‘allés ‘ruhig gesehen und si{ch ‘leiten lassen;

doch dadurch’ selbst wird ihnen das Recht, diejenigen, ‘welche | bien, | _derméeeren und Niellon, die Kongreß - Mit

| Silbe eiede wurd d W s Feanzösi Grunde gelegt wurde, is ganz in der Weise des Französtschen / lich ‘die Erhaltung der Landes:

diese Mission ‘übernommen, zu fragen: wohin män sie führe ? Wenk ‘inan _sich dürch- unpolitische Maaßregeln in die Unindg: Uchfeit verseßt hät , ‘Gutes zu t e ED ‘sogar wagt, „Dies einzugestehen, ‘só hôre máñ doch mindestens auf, um Kö- as betteln und {n lächerlihén Combinationen den leiht

_Plänen sich hinzugeben" Ziehe män sich doch end- dglich wird die Nation/ um ‘die Un- ‘Staatsniännék in Schuß zu nehmen,

gehen wollen. Es ist nieinals eine Schande, von set- nem Jerthume zurüctzukomménz wet seinen FVEe etten und ihn rg E u P e H der braucht darüber nicht “erröthen; durch ( Ga Hagegen uñd dur eine ‘am un- Dkte“ angebrachte Eigenllebe kann man Alles verder- “fennt den ‘eln wit Af und unveränder- [len der fünf großen ‘Mä |

ck! Denn- unmög

738

| dem die Wohlthätigkeit alle B die Hauptquellen des dffentlichen Wohlstandes ausgetrocknet,

| digkeit befinden, eine Steuer-Zahlung zu verweigern, die

¿U um Kd- | entworfen und

“Unabhängigkeit und uschUe des

a0 zum Zwecke. Mitglied des Vereines ist Jeder , e A

j zahlt. _Heute versammelt si“ diéser soge

chte; man weiß, daß |

es nur Ein Mittel giebt, die Jutegrität des Gebietes. zu sichern und die Zerstückelung des Landes zu verhüten; man weist dle- ses Mittel jedoch zurück, weil es das individuelle Jnteresse einiger

Ehrgeizigen verleßt. Lieber will man Belgien die Leiden und die

Schande einer militairishen Beseßung oder die Drangsale eines auswärtigen Are zuziehen; um jeden Preis will man no ch Cas Wochen länger am Ruder bleiben. Nachdem wir seit fünf Monaten nicht aufgehört, den un- glücklichen Arbeitern, welche die Revolution an den Bettel- stab gebracht hat, C ai Art 8 Verieven, nachs-

rfen erschdöpft hat, nachdem

aller innere und auswärtige Handel vernichtet worden und eine mangelhafte Ernte auch den Landmann ganz. herunter- gebracht hat, dekretirt der Kongreß, der sich, seinem Berufe nach, nur mit der Constitution beschäftigen sollte, die Vor- ausbezahlung einer: halbjährigen Grundsteuer! Wenn nun die Bürger, deren zahlreiche Opfer man zu vergessen scheint, nichts mehr zu! leben haben und sich in der absoluten Nothwen- einen andern Zweck hat, als Männer in ihren Aemtern zu erhal- ten, die ihrer Eitelkeit Alles zum Opfer bringen .…. . was geschieht dann? Wo nichts ist, hat der Kaiser sein

eht verloren. Man hat der - Jndustrie einige Unter-

üßung an Geld zugeworfen; aber Geld braucht sie. nicht, sondern Absab-Orte. Har dieses Geld etwa bewirkt, tf die Fabriken nicht. mehr féièrn, die Werkstätten nicht geschlos- sen und die Arbeiter niht immer mehx an den Rand der Verzweiflung gebracht werden? * Nehme man sich wohl in

Acht , daß ihnen, wenn der Zustand noch lange dauert, die

Geduld nicht vergehe; diese wird dem Hunger nicht lange mehr widerstehen fönnen; schon hören wir, die wir mit den Arbeitern leben und täglih in nahe “Ade cht s mit ihnen fommen , ein allgemeines Murren. Wir handeln -ni{ht im Dunkeln und treiben heimliche Vershwörung; unser Schritt ist offen und loyal; wir verhehlen uns jedoch die Unannehm- lichkeiten nicht, denen dieser Schritt uns auësseßen kann. Jede Regierung, die keine Stube in der öffentlihen Mei- nung besißt, wird drückend und gewaltthätig; sie verschmäht fein Mittel, um diese Meinung zu unterdrücken. Verlebun- gen des Hausrechts, willkürlihe Verhaftungen und Einsper- rungen, Drohungen und P ROA von Miethlingen ge- gen diejenigen, welhe den Freimuth { i :

laut zu äußern alles das ist in der Ordnung. Wenn wir jedoch fommen, um die wahren Juteressen des Landes zu vertheidigen, um gegen die verbrecherische Halsstarrigkeit der- jenigen zu protestiren, die zu ‘ihrem eigenen Besten-das Elend eiaes Volkes verlängern wollen, das ohne Arbeit ist und vor

Hunger stirbt , so fürchten wir auch nicht die Angriffe eines

ephemeren Despotismus ; wir stellen uns unter die Aegide dér Geseße, unter den Schuß aller guten Bürger, unker die Sicherheits - Wache der Arbeiter , deren Sache wir “vertheidi- gèn, und für die wir Brod zum Lebens-Unterhalt fordern. Lüttich, den 18. Februar 1831.4 42A Unter dem Titel: „„Leßtes Wort über" die Belgische Re- volution,‘ ist hier eine Broschüre erschienen, în welcher dar- gethan wird, daß die. Erwählung des Prinzen von Oranien zum Staats-Oberhaupte das einzige mögl:ch?' Rettungsmittel für Belgiens Glück und Unabhängigkeit sey. Genetal Daine is vorgestern nach Tongern zurügerelst, Der Direktor der hiesigen Bank, Herr Meeus , ist aus Paris zurückgekehrt. | | “Durch eine Verfügung des Regenten vom 19ten d. M. ist angeordnet wörden, daß alle Wähler-Listen des Landes bis zum 15. April d. J. angefertigt seyn sollen. S “Die angekündigte Versammlung zur Begründung eines dei Französischen Associationen ‘ähnlichen Vereines hat gestern attgefunden. - Män bemerkte darunter die Ene Gende- ieñ, Tielemans und Plaisant, die Generale Donkièk, Van-

er Associations - Plan,“ welcher “zum

entworfen und ‘hät hauptsächlich ‘dié Erhaà l ie Ausschließung des Hauses Orien: Y “N der }Nociations - Akte unterzetchnet und einen mönatlichen

Beitrag von mindestens 15 Cents (25 _Ftanz. (

&

erein von Belgien wieder, um elnen Geschäfts

| aut ernennen.

stimmung deshal

haben, ihre Meinung

‘richtet.

lieder Blargnies,

cher durch die Beharrlichkeit und die

739 | Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 39.

\ A Deutschland.

München, 25.- März. Jn der gestrigen (7ten) Siz- ung der Kammer der Abgeordneten fam unter Anderm ein ntrag des Abgeordneten, Freiherrn v. Closen , -in Betreff

der Befehle und der - Verantwortlichkeit der Minister, zur Verhandlung und gab zu einer Debatte Anlaß. Es wurde,

(wie die Münchner Zeitung berichtet) vor Allem das Be-

denfen widerlegt, die Kammer sey niht kompetent, die Er- lassung eines Geseßes in Antrag zu bringen, durch welches den Ministern verboten wird, sich auf Kabinetsbefehle zu berufen, um sich dadurch der Verantwortlichkeit zu entziehen ; indem ein solches Geseb fein Zusab i Verfassungs-Urkunde sey, auch, im Falle dies wäre , die ; Ständen nicht verbiete, den Wunsch um einen Zusaß zur Verfassungs - Urkunde an den König zu bringen; es wurde bemerft, daß eine genauere geseblihe Begründung mancher in der Verfassungs-Urkunde nicht deutlich ausgesprochenen Be- b nôrhig sey, weil sonst die e ver- suchen könnte, dieselbe durch Ordonnanzen zu bewerkstelligen. Fingegén wurde bemerkt, die Unzulä}sigkeit der Kabinets- egierung fließe shon aus der Natur eines constitutionnellen Staates, schon aus ihr ergebe sich, daß sich ein Minister durch das Bekufen auf Kabinets-Befehle der Verantwortlich- keit nicht entziehen könne, es werde durch das Schicklich-

feitsgefühl/ verlangt, daß sich ein Minister, sollte er ju einer | Handlung durch den Monarchen veranlaßt worden seyn, auf |

diese Veranlassung nicht berufe.

Karlsruhe, 24. März. Gestern empfingen Se. K. H. der Großherzog die Deputationen beider Kammern , wel- che beauftragt waren, Höchstdenenselben die auf die Thron- Rede beschlossenen Dank - Adressen zu Úberreihen. Jn der Adresse der ersten Kammer heißt es unter Anderem:

¡U unvergänglichem Danke ist Ewr. Königl. Hoheit das Vaterland für die unermüdete Sorgfalt verpflichtet , welche Sie in der zurückgelegten kurzen Regierungszeit, so wie den äußern, auch den innern Verhältnissen gewidmet haben. Wo wir unsere Blicke hinwenden, begegnen uns überall Zeichen des umsichtigen und redlichen Strebens, Verbesserungen in allen Zweigen der in- nern Verwaltung einzuführen. Sie ergreift und umfaßt die Le- bensthätigkeit des ganzen Staats. Um nicht rückwärts zu schrei- ten, darf sie nicht till stehen entschiedene Verbesserungen nicht zurückweisen. Darauf sind denn auch die uns angekündig- ten Geseß-Entwürfe Über cine allgemeine Gerichts - Ordnung und ber ‘die Verfassung und Verwaltung der Gemeinden ge- Wir werden solche -mit dem Ernst und der Umsicht prüfen, die der Wichtigkeit dieser Gegenstände angemessen sind: Die ahermals verbesserte Lage der Finanzen gereicht uns zur besondern freudigen Beruhigung. Auf geregeltem Haus- halt des Staats ruht zunäch L lie wir vergessen, was wir in dieser Beziehung dem hohen Sinne für Ordnung und der unermüdeten Thätigkeit des verewigten Großherzogs Ludwig zu danken haben. iese fortschreitende

Verbesserung machte es den nur auf die P Jhrex Unter-

thanen gerichteten. Absichten Eurer Königl. Hoheit möglich, schon beim Antritt Fhrer Regierung bedeutende Erleichterungen eintre- ten und jeßt noch andere nachfolgen ju lassen. Puen Durch=- lauchtiaster Großherzog! war es vorbehalten, die bisher vergebens ésuchten Mittel zur Aufhebung der Straßenbau -, Militair- und Gerichtsfrohnden aufzufinden und damit Fhrem Volke eine ents und ungleiche Last a pn iere ini ch aber ein neues enfmal der Dankbarkeit zu gründen.‘ Der Adresse der zweiten Kammer entheben wir Nach- echendes : : f venzess Weisheit und die Reinheit Fbrer landesväterlichen Absichten lassen uns mit Vertrauen auf dîe Vorlazen blicken, mit welchen uns die Mittheilungen der im Fnteresse des Volkes noth- wendigen Einschränkungen îm Staat aa macht werden ollen. Unsere Ueberzeugung, daß- nur die Beförderung des nterrihts in seiner ies sittlich- religidsen- und ‘geistigen Ausbildung des. Volks die ‘höchsten Zwecke des Menschen realisirt werden können, und daß nur .in einer solchen Entfaltung. von

und Ge : rx das des Geist u Gonüid eine sichere Bürgcchae, fr de wee det

Staates und für {ahres con 1 e U Ui ligkeit da, wo die Bedúrfnisse des rrichts auch größere Ausgaben fordern. Jn der Zustche- j der -Aufhebung..der. Staats den haben wir die Erfül- ane, un, bie feope Ernactung ntpst sd daran das e 7 und die frohe Er fnúù \ die Zeit nicht n möge, wo in Baden alle s

die de ‘greibelt am nieisten verleßenden und die Landes - Kultur pee en Fe n, vershwunden seyn wer-

den. Wir verkennen nicht die erfreulihe Stufe, auf wel- dustrie unsers Vaterlan-

erfassungs-Urkunde den |

‘Regierung in

st| dessen Gedcihen , und nie dürfen .

des Handel und Gewerbe, der vielfach den Handel nah außen lähmenden Verhältnisse ungeachtet , stehen, und Überlassen uns der Hoffnung, daß bald die allgemeinen und gerehten Forderun= pie des Deutschen Volkes, in Bezug auf die Beseitigung der Hin= eermise e Handelsfreiheit im Fnnern von Deutschland, in Er- üllung gchen. ) Tes

Beide Adressén wurden von Sr. Königl. Hoheit in den

Huldvollsten Ausdrücken erwiedert.

Oesterreich.

Wien, 25. März. Ein , diesen Abend hier eins etroffenèr, von dem General der Kavallerie, Freiherrn vou rimont, aus Bologna am 21. März um halb 1 Uhr Nachs mittags abgefertigter Courier, bringt folgende Nachrichten : Jn diésem Augenblicke rücken die Truppen Sr. Ma- jestät des Kaisers, unter dem Zustrômen und dem Jubel dés Volkes, in Bologna ein. Eine, diesen Morgen um 9 Uhr dem General der Kavallerie, Freiherrn von Frimont , -bis Samoggio entgegengesendete Deputation, hat die Stadt der Schonung dieses Ober-Befehlshabers empfohlen. / ¿Die bewaffneten Jnsurgenten hatten schon gestern B 0s logna verlassen, und sih gegen Forli zurückgezogen.“/ „Man erwartet heute Abends oder morgen früh in Bos logra Se. Eminenz den Kardinal Oppizzoni, Legaten a latere Sr. Heiligkeit, welcher beauftragt ist, die Päpstliche hâtigkeit zu seben / |

Schweiz.

Schaffhausen, 22. März. Jn Neufchatel hat- die Un-- _terzeihnung, um armen Vaterlands-Vertheidigern die Mittel

ihrer Ausrüstung und ihren Familien Unterstüßung zu ge währen, in zehn Tagen 60,000 Franken ergeben. Nachrichten aus Aargau zufolge, hat es am 15ten und

16ten d., an den Tagen der Ceganzungs-Musgring- in Rheins -

felden großen Tumult und blutige Köpfe gegeben. Am ersten Tage befreiten mehrere Bürger von Möhlin etliche Gefan- gene und wütheten vor dem Amtshause und in der Stadt

“umher. Am 2ten Tage, wo die Elite und Landwehr erschien,

ging es noch wilder her. Der sogenannte Schnaps - Verein zwang den Bezirks-Kommandanten und mehrere Chefs Brannts wein zu trinken, dem Oberamtmann wurde mit Wegführung gedroht u. dergl. m. Die wenigen Ruhestörer, die man zur Haft bringen fonnte, wurden wieder frei gemacht. .Am 19ten sind nun vier F E aus den Bezirken und Kulm mit zwei Sechspfündern nah dem Bezirk Rhein- felden aufgebrochen, um die Ordnung zunächst in dem unru- higen Möhlin herzustellen und dann zur Handhabung des Ansehens der Gesebe und der Beamten zu dienen. Die Hau werkstätte der Unruhen ist die volfkreihe Gemeinde Möhlin GS E Mittelpunkt derselben der sogenannte Schnaps- erein. :

Italien.

Bologna, 17. März. Sans exaltirte Revolutionnairs r

sind in den Regierungs-Palast gedrungen, haben den Prä denten Vicini defchip und dem j ilvané und Anderen gedroht, le zum Fenster hinauszuwerfen. Der

gefränkte Vieini reichte seine E ein; Zucchi, Ar-

mandi und viele Andere drangen in ihn, wenigstens bis zum

nächsten Sonntage auszuhalten, und die Deputirten, ‘die erst

A9 "E April wieder zusammentreten. sollten , . siad jeßt auf en n

gene Anleihe oder den Verkauf des Raphaelschen Gemäldes

¡die heilige Câcilie‘/ und die Verpfändung. anderer schöner

Bllder vorgeschlagen. Jn allen Klassen herrscht Angst und Bedränguniß, und die Deutschen würden jest nicht ungeru ges sehen werden. Nur gegén die Päpstliche Regierung ist man mit wenigen Au „allgemein. ungünstig ge t. Der Oberst Ragani ist mit seinem Bataillon Linien-Truppen wie- der zurück. Grabinsfi und Ollini sind noch in der -Romagna, die Bégeisterung nicht so groß ist, als man hier ¡LURE t; es zeigen si Je religidse Guerillas. Die Modenes n Truppen Zucchi's werden täglich gemustert, haben aber

ihre Waffen noch niht wieder erhalten. t sich die. Vesauung s _— DieFlorentiner Zeitung berichtet: „„Jn Comacs

é Getval

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chio is die alte Ordnung der Dinge ohne irgend eine

thätigfeit wieder hergestellt worden, so bald die in Ferrara ein- get -etene Bete eae biina ‘wurde. Die ganze Provinz

arau, Brugg

ustiz- Minifter Silvani

sten Sonntag berufen. Man hat eine gezwune

Jn Civita-Castellana L:

3 E R I E O I E A A f u E D C C N E E T e I R f R S A LO