1831 / 90 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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verschieden ist. Brauchte der - Mensch im Durchschnitte, Mann und Kind, täglich ein Pfund solchen Brodtes, wovon der Scheffel Roggen-.85 Pfunde giebt ; so würde der Mensch im

Durchschnitte jährlih %* das ist 477 Scheffel Roggen zu

Brod bedürfen : und die Rheinprovinz würde auf der geogr. Quadratmeile von 21,4903 - preußischen Morgen für ihre 4,606 Einwohner 19,779 Hens Brodtforn erzeugen müs- sen, um dieselben von eignem Erbau zu nähren, roärend die Provinzen Ost - und West - Preußen nur 7377 Scheffel zu demselben Zwecke zu erzeugen hätten. Man müßte aber mit

Betrachtungen dieser Art sehr viel mehr ins Einzelne und.

Oertliche eindringen, wenn sie fruchtbar sein sollten. Das tägliche Brod der Einwohner des preußischen Staats ist nach den Gegenden ein sehr verschiednes. Am Nordostende wird eine Mischung von halb Gerste, halb Roggen zweimal ge- schroten, und ohne Absonderung der Kleie verbacken , wobei drei Pfunde Schrot vier Pfunde Brod geben. Am Súd- westende wird halb Weizen, halb Roggen unter vollständiger Absonderung der Kleie zu einem Mehle vermahlen, welches beim Verbacken viel weniger Wasser in sich behält, so daß vier Pfunde Mehl noch niht einmal fünf Pfunde Brod ge- ben. Kartoffeln werden in allen Provinzen häufig gebaut, und gern genossen : der Vortheil, daß sie aus der Erde un- mittelbar in den Topf kommen , wärend das Getreide ver- mahlen und verbacken sein will, ehe es genießbar wird, ist wenigstens von der Zeitigung der ersten Kartoffeln ‘ab bis der strénge Frost das Aufberwoahren erschwert, sehr erheblich für kleine Wirthschaften. Judessen ist das Verhältniß, worin Kartoffeln als Surrogat des Brodtes dienen, in den einzel- nen Landestheilen \ sehr verschieden. Aber es fehlt an Mit- teln, etwas mehr als sehr leiht hin aufgefaßte Meinungen darüber zu begründen indem die Erfahrungen von Meile zu Meile wechseln: und damit bleiben auch die Betrachtungen

über den Brodbedarf- großer Landestheile, und das Verhält-

niß desselven zu dem würfklichen und zu dem möglichen Erbau sehr schwankend. N Indessen dürfte die Erinnerung an alle vorstehend er- wähnten Umstände einerseits als Warnung gegen unzurei: chend begründete Schlússe dienen, und andrerseits anschau- lich machen, wie die Grundbedingungen des Lebens schon allein durch die Fortschritte der Bevölkerung, zwoar von Jahr zu Jahr nur wenig merklich, aber doch in Siemon von etwan dreissig Jahren eben so wesentlih, als unabwendbar verändert werden. O 4 Die vierzehnjährigen Durchschnitte, welche hier als Maaß- «tab dienten, ändern sich allerdings auch von Jahr zu. Jahr, doch. nur- langsam; da die E ung außerordentlicher Jahre durch das Verfahren bei Ermittelung dieser Durchschuitte ausgeschlossen wird. Bis jeßt haben nur erst zwei vierzehn- jährige Durchschnitte, nämlih 1822 und 1872 aus den bei dem N ien Büreau eingehenden Angaben berechnet wer- den fônnen, da der preußische Staat. erst seit 1816 seine je- zige Gestalt erhalten hat. Es wird daher erst in einigen Jahren Material genug vorhanden seiu , um Betrachtungen ber die Veränderungen darin anstellen zu können.“ Wahr- scheinlich sind nicht alle Angaben, Staat sie beruhen, gleich

_- zuverläßig; aber in den großen Massen shwinden einzelne Fehlèr; und jedenfalls sichert die Gleichförmigfeit des Ver- ahrens ags die großen Jrrthümer, welche leicht entstehen,

wenn sehr verschiedeyartiges Material ohne Auswahl zusam- mengestellt wird. L A i ¿

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In Folge der von der unterzeichneten Redaction in Nr. 84 de Zeitung geschehenen Erklärung sind bercits nachstehende Beiträge für das dem verstorbenen Schiffs-Lieutenant van Speyk in seinem Vaterlande zu errichtende Denkmal hier eingegangen :

4) Von dem Offizier-Corps des Hochlöbl. Grenadter - egi-

- Pr. Engl. Anl. 18

Grolfshz.Pos. do.

2) Von dem Direktor des Großen Militair - Waisenhauses zu otsdam, Hrn. Oberst-Lieutenant v. Below, 4 Friedrichsd'or. 3) Von G. L. zu Wrießen, mit dem Motto: „O, unter hun- dert Menschen immer nur einex van Speyk, und dem Schwin= delgeiste wäre cin Ende.// 2 Rthlr. K. A. ) Die Redaction der Allg. Preuß. Staats-Zeitung:

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 30. März. Im Schauspiel

Anfang dieser Vorstellung um 7 Uhr. ) E000 31. Márz. Jm Schauspielhause: Der Spion, Schauspiei in 5 Abtheilungen, von Stawinsky. Freitag, 1. April. Keine Vorstellung. v

Königstädtisches Tbéater,

Mittwoch, 30. März. Die heimliche Ehe, komische Oper in 2 Aften; Musik von Cimarosa.

Donnerstag, 31. März. Graf Schelle, Posse in 3: Afs- ten, von Louis Angely. Hierauf: Das Fest der Handwer- fer, Lokalposse in 1 Aft, von Louis Angely.

Freitag, 1. April. Keine Vorstellung.

Berliner Börse. Den 29. März 1831.

E 2 Vstpr. Pfandbrf. Pomm. Pfandbrf. Kur- u Neum: do. Schlesische do. Rkst. C.d.K.-u.N. Z.-Sch.d.K.- u.N.

St.-Schuld-Sch.

Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obi. 30 Kurm.Ob.m.l1.C. Neun.Int.Sch.d. Berl. Stadt- Ob. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. ddes 98 Pfdb.

Holl. vollw. Duk. 351 Neue dito 901 Friedriehsd'’or .

] Disconto . // i

SURICUITONRA S E T T I I O I E; D : 1 Preuf/s, k Wechsel-Cours. [C EALES

; Brief.| Geld.

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Ein ; 2 Mt. 1407 E 2 1497 Mt. 148 London i , 3 Mt. 6 21 : Paris 5 ÿ 2M. - 1 802 Wien 2m 1024 ugsDUr ¿ t. Breslan Y . Thl. d Dn A ¿IpZzi "67 age El 2 Mt 1021 3 Woch, |

Kurz

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Auswärtige Börsen.

| Amsterdam, 24. März. i ch Niederl. wirkl. Schuld 39. Kanz-Bill. 15}. Oesterr. 5proc- Metall. 805 i ) L | z

_ments Kaiser Alexander, 62 Rthlr. in Kassen-Anweisungen.

iv E Paris, 23: März.

de. Span. Rente perp. 442. _ “Frankfurt a. M., 26. Mir

‘Gedrukt bel A. W. Hayn.

„Mee sle Borsen Nachrichten. oi un aa. 5proc. Rente fin cour. 81. 40. 3próc. fin cour. 52, 50. . 5proc. Neapol. lin cour. 58. 60.

F . Oesterr. 5proc. Metall.’ 832. 834. 4proc. 69. 692. 2proc. 422. 1proc. 175. B. Bank-Actien 1157. 1154. Part.-Obl. 1142. 1137, Loose zu 100 Fl. 1572 B C ZEE ch8: 1p Ï

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Poln. Loose 447. 45.

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Redacteur J ohn. Mitredacteur Cottel.

use. Torquato Tasso, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Göthe. |

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___ Vei Ablaufe des’Quärtals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zee

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Berlin, D onnerstag den 31 März -

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ti Hr b it tr zee éy t 4e «M It F 1.4 N F-ck Se Yas, ° g et 48 f p r S « FT A F U - ESAALTIS LAUD 2A E S3 E 2244 E 4A #4 4s G 4 E t ¿5 i z FEES

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tung, nebst-Pränumeration, hier am Orte bei der Nedaction (Mohrénsiraße Nr. 34), in den Provinzen“. aber bei den: Königl. Post-Aemtern Jn machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang der Monarchie -

auf 2 Rthlr:* Preuß. Coux. vierteljä seines u tadt - Um jedoch die erforderli

rlich festgesezt ist, wofür den hiesigen Abonnenten

tuns durch die Stadt - Posk frei ins Haus gesendet wird i T Das, Jud Bie Sa de Stärke der Auflage für das kommende Vierteljahr abmessen zu könten,

das Blatt am Vorabend -

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müssen wir bitten, dié Bestellungen bis spätestens den 31sten d. M. an uns gelangen zu-lasset, - neen Toi Ds Jnteressenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung des-

Blattes eine Unterbrechung erleidet und niht sämmtlihe Nummern vom Anfänge des“

Quartals an nachgeliefert werden können. Zur Bequemlichkeit derjenigen hiesigen Jnteressenten, welche

den Pränumerations - Betrag für das nächste Quartal , oder- aber die Abbestellung entgegennehinén zu lassen.

die Zeitung bereits jest halten, ist übrigens wiederum die- Einrichtung getroffen worden, durch die Stadt - Post: le Zeig eee a n untex Zusendung der diesfälligen Quittung , einziehen

Zugleich wird- bemerkt, daß das Blatt vom Anfange des kommenden Monats ab in groß Folio-Fornmat

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erscheinen wird.

“Amtliche Nachrichten.

“Kronif des Tages.

Des Köuigs Majestät haben den Freiherrn von Richt- Hofen u DERAAISNA „zum-Laudrath des Jauershen Krei- Len Regierungs - Bezirk Lieguis, Allergnädigst ernannt.

=Se. Königl. Majestät haben den bisherigen Landgerichts:

‘Rath Heinsius zu Naumburg zum „Rath bei dem Ober- Landekxgericht zu Stettin Allergnädigst zu erneunen geruht. Se. Königl, Majestät haben den bisherigen Ober - Lan- desgerichts- Assessor vos Könen zu Naumburg zum Rath bei dem Landgericht daselbst Allergnädigsk zu ernennen geruht. Des: Königs Majestät. haben dem Rendanten der hiesi- gen-Provinzial- Steuer : Kasse, Hofrath Bethge, den -Cha- rakter als Geheimer Hofrath zu- verleihen geruh... Se. Königl. Majestät haben dem. Justiz - Kommissarius

‘Rath beizulègén geruht. | - Befkfanntmachunhg: 2) Die Bilder - und die Antike: Gallerie" des Königlichen Museums lud’ dem Publifum jedem Sonnabend “und Montag, mit Ausnahme der Feiertage, gegen Eitilaß-Kär-

Hentsch zu. Köslin den Charakter als Justiz - Kommijsions--

r

ten geôffnet, und zwar: & t 4 dens. dmmer-Monaten: | - “am Sonnabend: von 9—1 Uhr

a 221 Jan '0 2 24d: E am Montag: von 9—1 Uhr ;

in den 6 Ee L

"an beiden gehannten Tages von 10—3 Uhr. | n beiden g Tag. Antiken - Gal és' Gesuch, wel-

* Wer ‘Cinlaß- Karten zur Bilder- ‘und zut“ eriè. Bee Gla A, Ie riftli s Sesuch,/ | hes. l Adresse des resp: Bestellers, #0 wie die: Zahl“ der gew

{assen , worauf die verlangten Karten ‘(jedoch uïe mehr, d N ‘ein Gesuch) den Bestellexn h

zugeschickt werden. E

an jedem.Mittwo

gegen Elülaß:Karktén gedffüet, und zwar : __ in den 6 Sommer-Monaten: , / von. 9—1 Uhk und tw von 2—4 Uhr; in den 6 Winter-Monaten: von 10—2 Uhr.

Der Eingang zur Vasén/Sawmnilutig' ist durch“ dié'Thär

dem ehemaligen neuen Packhof gegenüber. as

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s E ä A V4 F N A 17 R eft D Ar N C S) L

schien Karten, zu enthalten braucht, ‘bei dem Kästellan - des Museums in a ‘slerae estimnitéd Ma A M

urcch die Stadtpost Die Sammlun fer E Das ist ‘dém’ Publikum

} Artikels (wodur dem Finanz-

Die Einlaß - Karten zur Vasen -Sammlyng wérden uf

dieselbe Weise und unter denselben Bedingungen, welche für die Bilder- und die Antiken-Gallerie hiervor angegeben wor-“

den, den resp. Bestellern durch die Städtpost zugeschickt; mit dem Unterschiede jedoch, daß in den desfallsigen Metdungen," außer der Adresse des Bestellers, “auch noch anzugeben is, ob derselbe die Sammlung Vor - oder Nachmittags zu sehèn wünscht, da_die Zahl der Beschauer, welche“ zu gleicher © Zeit Eintritt haben können , beschränkt seyn muß. Schließlich werden noch diejenigen | h erhaltenen Einlaß-Karten zu den verschiedenen Sammlungen des Königl. Museums an den bestimmten Tagen nicht 'be- nußen fönnten, nochmals ersucht, “dieselben im Geniéral- JIntendantur- Bureau abgeben oder umtäuschen zu las- sen, indem, vom 1. Aprik d. J. an, die Einlaß - Kärten

niht mehr angenommen werden. Berlin, den 26, März. 1831. dla Géeneral- Jutendant. der Königlichen Museen. Graf Brühl. :

Angekommen: Der Rittmeister und Tae On j Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, Fürs Suwatow- Nini U d u v J: Gadaliailn

der Kaiserl. Russische Feldjägtr Feodorow, als Cou-*

‘riere von St. Perersburg.

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“Ausland

i 24 E E E eal Pairs-Kammer. Jn: der Sibung vom

in welcher -\sámmtliche Minister’ zugegey waren legte: der. andels - Minister Graf ‘von’ Argout den von der Depus

Zeitungs-Nachrichten.“

uen Behu Pal Ale hiecauf die Berathukgtn, Aber d

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verändert und ältere Karten am Eingange ‘der Gallekriten

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tirten - Kammer“ bereits an I E \ewi tf vor m

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wurf wegen dèr Anleihe der 200 Mill. Fr. und des Vere

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faufs von 300,000 Heftaren Waldungen beginner verlangte vorweg der Präsident des Minister- das Wort. “Nachdem derselbe ‘erklärt 7daß ‘er si

dei Kommission in Antrag gebra lache vei RE

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räumt werden sollte, wegen“ des Verkaufs jener Waldungen

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