1875 / 67 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Mar 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Reichstags - Angelegenheiten.

Nach der soeben erschienenen Rednerliste der leßten Sesfion des Reichstags haben 187 Abgeordnete (der Reichstag zählt im Ganzen 397) das Wort ergriffen; es haben 43 nur einmal gesprochen. agegen baben gesprochen: die Abgg. Windthorst-Meppen 109 Mal, Lasker 76, von Hoverbeck 53, Miquel 50, Wehrenpfennig 48, Richter-Hagen 44, Bamber- ger und Reichensperger-Crefeld je 31, Duncker 29, v. Schulte 28, Graf Bethusy-Huc 24, v. Benda 23, v. Minnigerode 21, Dr. Braun 20, v. Kardorff 19, Sonnemann 17, Openheim und v. Malzahn-Gülß je 16 Mal x. Von den Mitgliedern des Bundesraths hat der Reichskanzler Fürst Bismarck 14, Minister Leonhardt 24 und Präsi- dent Delbrück 64 Mal das Wert ergriffen.

Vereinswesen.

Der unter Protektorat Jbrer Majestät der Kaiserin- Königin stehende Vaterländische Frauenverein hält am Montag, den 5. April, Abends 6 Uhr, in den Räumen des Handels- Ministerium? (Wilhelmstraße 79 80) seine Generalversammlung ab. Die Mitglieder der Haupt- und Zweigvereine haben Zutritt. Besondere Einladungskarten werden niht ausgegeben.

Dem Vernehmen der „Darmst. Ztg.“ nah beabsictigt der Neteranen- und Militärverein Friedberg, als Vorort des Verbandes Hassia, eine große Versammlung von Kriegervereinen am 11. April d. J. nah Darmstadt zu berufen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die 30. Versammlung deutscber Philologen und Sculmänner wird in Rostock vom 28. September bis 1. Dk- tober d. J. stattfinden.

Von einem Kreise von Freunden und Verehrern Dr. Carl Gußkows wurde am 17. Abends in dem mit Blumen und Guir- landen reich geschmüdckten Gartensaale des Hotel de Prusse in Leip- zig der 64. Geburtstag des gegenwärtiz dort weilenden Schrift- {ftellers durch ein Festmabl, an welchem außer dem Gefeierten auch dessen Gattin und Tochter, sowie viele Damen der Stadt, höhere Beamte, daruntec Kreishauptmannvon Burgsdorff, Reichs-Oberhandelsgerichts« Rath Hoffmann, Bezirksgerichts-Direktor Geh. Justiz-Rath Petsch, Geh. Regierungs-Rath v. Wißleben u. s. w., die meisten der in Leipzig wohnhaften Schriftsteller, Mitglieder des Stadttheaters und sonst namhafte Persönlichkeiten aus allen Gesellschaftskreisen Theil nahmen, begangen. Im Namen und Auftrage des Leipziger Schillc-rvereins und der Genossenschaft dramatischer Autoren und Komponisten brachte dabei Geh. Hofrath Dr. Gottschall nah einem literar-historischen Ueherblicke „dem überzeugungstreuesten der Pfadfinder deutscher Literatur

und deutschen Lebens“, mit welchem hinsichtlih der Fülle und Tiefe seines Schaffens und des mächtigen Einflusses seiner Muse kein anderer der jeßt lebenden deutschen Sthriftsteller vergleichbar , die herzlihiten Glückwünsche für dessen ferneres Wohlergehen zu Ehren des deutschen Volkes dar.

Berlin, 19. März. Jn der gestrigen -Sißung der Stadt- verordneten machte der Stadtkämmerer Runge vorläufige Mit- theilungen über die Ergebnisse der städtishen Verwaltung pro 1874: Der Etat des Jahres 1874 seßte sich aus einer Einnahme im Ordi- narium von 8,905,131 Thlrn., im Extraordinarium von 1;518,130 Thlrn. zusammen. Die Gesammteinnahme war also auf 10,423,261 Thlr. festgeseßt worden. Die Ausgabe war angenommen auf 7,665,711 Thlr. im Ordinarium und 2,757,550 Thlr. im Extra- ordinarium, im Ganzen also ebenfalls auf 10,423,261 Thl Diele Summe ift sehr erheblich überschritten worden. Die Einnahme be- trug 10,548,641 Thlr. im Ordinarium, 1,601,003 Thlr. im (Extra- ordinarium, im Ganzen also 12,149,844 Thlr. Was diese Einnahme anbetrifft, so ist sie zum Theil aus Mehreinnahmen, zum Theil in Folge der Aufhebung des Dispositionsfonds eingetreten. Es mußte nämlich die ganze Summe des Dispesitionsfonds bei der Stadthaupt- fasse niedergelegt werden. Außerdem ist eine Einnahme dadurch ent- standen, daß die Einnahmereste des vergangenen Jahres eingezogen find. Die Ausgaben beliefen fich in Wirklichkeit auf 8,862,721 Vhlr., im Ordinarium und. 3,181,407 Thlr. im Extraordinarium, / im Ganzen also auf 12,044,138 Thlr. Zieht man die Ausgabe von der Einnahme ab, so ergiebt sich eine Mehreinnahme von 105,416 Thlr. Eine Mehreinnahme if namentlich bei den Steuern erzielt worden, und zwar bei der Haus- und Miethsfteuer im Betrage von 386,949 Thlr., bei- dèr Hundesteuer im Betrage von 18,625 Thlr. und bei der Einkommensteuer im Betrage von 322,015 Thlr., im Ganzen ist also eine Mehreinnahme von 727 589 Thlr. aus den Steuern erzielt worden. Davon geht ab eine Mindereinnahme bei der Mahl- und Schlachtsteuer in Höhe von 107,476 Thlr. Es er- giebt sich alsd eine Mehreinnahme von 620,113 Thlr. Die Mehr- einnahme bei der Einkommensteuer ist bereits bei der Etatsfestftellung erwartet worden, als man 66F Prozent festsetzte. Was die Haus- und Miethssteuer anbelangt, so is eine hier entstandene Mehr- einnahme zum Theil aus einer Verminderung der Reste herzuleiten. Am 831. Dezember 1873 repräsentirten die Steuerreste überhaupt eine Summe von 107,165 Thlr. Durch die neue Einrichtung, welhe eine scnellere Einziehung der Steuern er- möglicht, R diese Reste auf 46,000 Thlr. herabgekommen.“ Wäre die Einziehung der früheren gleich geblieben, so hätte man eine Steigerung der Steuerreste erwarten können. Eine Verminderung der Ausgabe hat sich bei der Armenverwaltung gezeigt in Höhe von einigen 30,000 Thlrn. —. Mehrausgaben von er- heblihem Betrage - weisen auf die Bauverwaltung, die Po- lizeiverwaltung (49,500 Thlr.), die Straßenreinigung und die Verwaltungskosten für verschiedene Gegenstände. Mit Hinweg- lassung derjenigen Reste, die streng genommen keine sind, beziffern sich die eigentlichen Einnahmereste übérhaupt auf 260,280 Thlr. und-die Ausgabereste auf 670,493 Thlr. Letztere sind also höher als die Einnahmereste um 410,213 Thlr. Ende 1873 belief sich das Mehr der Ausgabereste auf 745,602 Thlr. Es ist also eine Verminderung um 305,489 Thlr. eingetreten. Was die Summe anbetrifft, die noch aus der Anleihe zu verwenden ist, so beläuft sie sich auf 416,135 Thlr. Es sind“ hiervon theilweise noch einige. Ausgaben für das neue Krankenhaus zu bestreiten, eine weitere erhebliche Summe is alsdann für das neue Jrrenhaus zu verwenden. Der Kassenbestand der Stadt-Hauplkasse bezifferte fich am 31, De- zember 1873 auf 998,655 Thlr. Darunter befinden sich aber 100,000 Thlr., welhe der Stadt-Hauptkasse vorgeschofsen sind. Der Kassenbestand belief fich also wirklich nur auf 898,655 Thlr. Nach Hinzurehnung des Mehrs der Einnahmen, mit 105,416 Thlr. ergiebt sich ein Kafsenbestand- Ende 1874 von 1,104,171 Thlr. Non diesem gehen wiederum ab die 100,000 Thlr. Vorschuß, so daß der Kassenbestand eigentlich 1,004,171 Thlr. ergiebt. Davon geht nun wiederum ab das Mehr der Ausgabenreste über die Einnahmenreste, 410,213 Thlr., es verbleibt also_ ein wirk]sicher Kassenbestand von 593,598 Thlr. Dies würde die Summe sein, welche die Kommunal- behörde als Ueberschuß außeretatsmäßig verwenden könnte, und welche, wenn dies nicht geschieht, als Einnahme pro 1875 aufzuführen ist.

Fn Betreff der Ablösung der fisfalischen Straßen- und Brückenbaulast erklären sich auf die leßte Anfrage des Magistrats vam 24. November v. J. die Minister der Finanzen, des Innern und für Handel 2c. in einem vom 16. Februar d. J. datirten Resfripte mit der Forderung dec städtishen Behörden einverstanden, daß die in Berlin bestehende fiskalishe Straßen- und Brückenbaulast gegen eine

auf Antrag des Fiskus zum zwanzigfachen Betrage ablösbare Rente !

auf die Stadtgemeinde übernommen, und daß der Rentebechnung der- jenige Kostenaufwand zu Grunde gelegt werde, welcher in Erfüllung der fisfalishen Baulast während der Jahre 1864—1873 infl. wirklich durchschnittlich gemacht L Die Feststellung® der be- züglihen Ausgaben für das ahr 1873 isst bereits an- geordnet worden. Ferner erklären ih die Minifter damit einverstanden, daß, von im Einzelnen noch festzustellenden Auénahmen abgesehen, das Eigenthum an all-n innerhalb des Berliner Weichbildes gelege- nen, de::1 öffentlihen Verkehr unmittetbar gewidmeten Straßen, Brücken und Pläßen, soweit es aus irgend éinem Rechtstitel dem Fiskus zu- steht, der Stadtgemeinde Berlin unentgeltlich abgetreten werde, jedoch

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Prof. Zeuner, früher in Zürich, zuleßt an der Bergakademie in Freiberg, ist zum T irektor des Polytechnikums in Dres- den ernannt worden. ¿

In den letzten Tagen wurden bei den Erdarbeiten zum Parke des neuen Kurhauses zu Baden im Aargau wieder einige inter- essante Ueberreste der alten Aquae Helveticae entdeckt. Es find 4 etwas geshweifte jonische Säulen von 5 Fuß Länge mit und ohne Kapitäle; dabei fanden sfih auch einige Fuß- oder Deckplatten. Das Ganze mag seiner Zeit wohl eine Art Vestibule gebildet haben.

Von der neuesten zwölften, umgearbeiteten, verbesserten und vermehrten Auflage von Brockhaus' Konversations-Lexikon liegt bereits das siebente Heft vor. Dasselbe reiht bis Almacks; die bis jeßt erschienenen sieben Hefte umfassen hon 37 Bogen. Das Werk selbst bedarf bei seiner allbekannten Güte keiner weiteren Empfehlung.

Professor A. Conze in Wien beziebt sich wieder zu den Aus- grabungen nah Samothrake.

Oer seit 1862 quiescirte Direktor des Lütticher Músikkonser- vatoriums Daussoigne-Méhul (der Komponist der Oper „Joseph in Aegypten" war sein Oheim), geboren in Givet am 24. Juni 1790, ist am 10 zu Lüttich verschieden. Seine musikalische Laufbahn be- gann am Konservatoriunt zu Paris, wo er mehrere Opern femponirte, aber damit nicht durchdringen konnte; seine Verseßung nach Lüttich erfolgte 1827; wo er eine zahlreiche Schaar tüchtiger Mufiker, nament- lich feine beiden Nachfolger im Amte, Soubre und Radoux, heran- gebildet hat. d

Das italienishe topographische Institut hat die erste Lieferung seiner trigonometriscchen Messungen der italie- nischen Erhebungen über die A heraus- gegeben. Die erste Lieferung enthält die Höhenmessungen von der Insel Sicilien. Die Herausgeber versprechen die anderen Lieferungen bald nachfolgen zu lassen.

Getverbe und Sandel.

In der gestern stattgehabten Verwaltungsraths-Sißung der Aktien-Gesellschaft für Holzarbeit (Simeon) wurde von der Direktion die Bilanz pro 74 vorgelegt und die Vertheilung der bei 1,000,060 Aftienfapital erzielten Reingewinns von 93,1 14 Thlr. in fol- gender Weise beschlossen: der Reservefonds wird son jeßt auf die volle statutenmäßige Höhe von 100,000 Thlr. gebracht, zur Abschreibung auf Maschinen, Immobilien 2. werden 22,300 Thlr. verwendet und die Dividende auf 5% (also 50,000 Thlr.) festgestellt. Die einzelnen Conten anbetreffend, so weist das Hauptbetriebs-Conto als fertige Waarenb- stände nur 70,0090 Thlr. auf, während sich die Außenstände auf 160,000 Thlr., der Cassa- und Wechselbestand auf 106,000 Thlr. beziffern. Acceptverbindlichkeiten hat die Gesellschaft gar nicht und Giroverbind- lichkeiten nur in sehr gerivgem Maße, da fie in der günstigen Lage ist, die eingegangenen Wechsel größtentheils bis zum Verfall zu halten. Die bereits übernommenen und in Aussicht stehenden größeren Bauten lassen auch für dieses Jahr ein gutes Erträgniß erwarten.

Die Generalversammlung wird im kommenden Monat fstatt- finden.

unter dem Vorbehalte des unentgeltlichen Rückfalles, wenn die qu. Objekte dem öffentlihen Verkehre entzogen werden. Beim gesicherten Zustandekommen diesec Uebereinkunft, welhe von einem legislativen Afte bézüglih der Geldbewilligung abhängt, soll ferner auf Grund des §. 20 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850 Seitens der Staatsregierung auch die Uebertragung der Straßen- polizei an die städtischen Behörden ausgesprochen werden, und zwar in dem Umfange, daß nicht nur die Aufsicht über die Art und Weise der Befestigung der Straßen, sondern das ganze auf die Anlegung, Regulirung, Entwässerung und Unterhaltung der Straßen bezügliche lokalpolizeilihe Dezecnat mit Einschluß der erstinstanzlichen Bestim- mung über die Baupfluchtlinien an die Stadt übergehen würde. Die Feststellung der Bebauungspläne, die Benennung der Straßen 2c. soll jedoch nach wie vor der Allerhöcbsten Entscheidung Sr. Majestät des Kaisers unterbreitet werden. Die Versammlung nahm hiervon

Kenntniß.

Rüefsichtlih des Verkaufs der Cerealien nach Ge- wicht lag der Versammlnng ein Reskript des Handels » Mti- nisters vor. Auf die - diesbezügliche Vorstellung des Magi- strats vom 18. / Oktober y. J. erwiderte das Polizei - Prôfsi- dium unterm 3. November v. J., es verkenne mcht die Nach- theile, welche durch den Verkauf der Cerealien, Kartoffeln, Gemüse 2c. nach Maß und durch den Verkauf des Vieches nah Schlachtgewicht erwachsen; es sei auch {on seit längerer Zeit bestrebt, den Verkauf der erstgenannten Gegenstände nah Gewicht und den des Viehes nach lebendem Gewicht einzuführen; allein dies fönne nur dur freiwilliges Uebereinkommen zwischen Käufer und Verkäufer stattfinden, da §. 69 der Gewerbeordnung den Erlaß einer hierauf bezüglichen Polizeiverordnung leider nicht gestatte. Der Magistrat legte gegen diefe Antwort die Berufung beim Handels-Minister ein, wurde aber von leßterem unterm 2. Februar d. F. in ganz gleicher Weise beschieden. Der Minister räumt ein, daß für den Handelsverkehr in Cerealien, ins- besondere in Kartoffeln, Obst und Gemüse die Preis- und Quan- tilätsbestimmunz nah Gewicht mannigfache Vorzüge vor derjenigen nach Maß darbietet; nichtsdestoweniger müsse er aber do Anstand nehmen, das Polizei-Präsidium zum Erlaß polizeilicher Borschriften anzuhalten, durch welche für die hiefigen Wochenmärkte der Verkauf dieser Gegenstände nah dem Hohlmaße bei Strafe untersagt wird. Die recztlichzn Bedenken. des Polizei-Präsidiums vermag sih der Minister zwar nicht ganz anzueignen, aber er leitet die für das Verbot sprechenden Gründe nicht aus lokalen Bedürfnissen, sondern aus allge- meinen, für den Handelsverkehr überhaupt maßgebenden Erwägungen ab, welche deshalb weniger auf eine lokalpolizeiliche, als auf legislative Regelung hinweisen, Speziell für Berlin sei ein solches Verbot augenbli@cklich aus dem Grunde nicht thunli, weil der beschränkte Raum der Wochenmärkte den Verkäufern die Aufstellung. geeigneter Wagevorrichtungen nicht überall gestattet und «in Naum zum WVer- wiegen der von den Landleuten an den Marft gebrachten Wagen- ladungen gänzlich mangelt. Andererseits habe das Polizei-Präfidium bereits mehrere Brüeckenwagen auf dem Viehhofe aufstellen lassen, um den Verkauf des Viehes nah lebendem Gewicht zu „ermöglichen, so daß auch hier ein weiteres polizeiliches Eingreifen in die Entwicke- lung des Viehhandels durch ein allgemeines Bedürfniß nicht erfordert werde.

Die Versammlung nahm von diesem Reskript ebenfalls Kenntniß.

Ein Antrag des Dr. Hermes und Genossen lautete, zu beschließen: den Vorstand und die Herren Beisißer der Versammlung zu ersuchen, in Erwägung zu ziehen, in welher Weise den großen Mängeln in der Berichterstattung der Mehrzahl der hiesigen Zeitungen über die Situngen der Versammlung abgeholfen werden kann, insbesondere aber auch zu prüfen, ob es sih nicht empfiehlt, einen summarischen Situngsbericht dur das Stenographenbureau der Versammlung an- rfe zu lassen und den Zeitungen rechtzeitig zur Verfügung zu tellen. Der Antrag wurde in seinem ersten Theile (bessere Berichterstat- tung) angenommen, im zweiten abgelehnt.

Ueber die ‘Witterungsverhältnisse in den beiden ersten Monaten dieses Jahres und die periodishe Wiederkehr der Februarmonate mit sehr niedriger und sehr hoher Temperatur theilt Prof. Prestel in der „Wes. Ztg Folgendes mit: Im Ja- nuar dieses Jahres war die Kälte in Nordamerika außerordentlich streng. In Minnesota und Wisconsin, etwa unter gleicher Breite mit Süddeutschland und Oberitalien, zeigte das Thermometer 300 bis 460 C. Die Kältezone exstreckte si einerseits nach Süden bis um 35° n. Br., andererseits nah Norden hinauf, über die arkti\che

egion hinweg, bis zu den Kontinentalmassen auf der östlichen Halb- fugel. Gleichzeitig ‘war aber die Luft über Europa, Skandinavien und das nördliche Rußland ausgenommen, sehr milde. Jm leßten Drit- tel des Monats trat auch im Norden Europas der Winter außer- ordentlih heftig auf, besonders am 23. Januar. An diesem Tage zeigte das Thermometer noch um 8 Uhr Morgens in Haparanda 38°, Uleaborg 33°, Archaugel 31°, Hernösand 30°, Stok- holm 24°, Tamméerfors 24°, Helsingfors 24°, Bieloserk 2206, Kuopis 21°, Rewal 20°, Dorpat 210, Bodo 199,

Auf der Tagesordnung der vorgestrigen außerordeutlichen Generalversammlung der Preußischen Bodenkredit-Aktien- bank standen die Anträge der in der Generalversammlung vom 18. März 1874 zur Berathung von beantragten Statutenänderungen ge- wählten Kommission, wie folhe nach deren Protokolle vom 19. Ok- tober 1874 beschlofsen und Seitens des Kuratoriums modifizirt worden sind. Ferner die vom Kuratorium elbst gestellten Statutenänderungs- anträge. Ein Antrag, dic Anträge des Ku-atoriums en. bloc anzu- nehmen, wurde angenommen. In der sich ans{ließenden ordent- lien Generalversammlung wurde nah längerer Diskussion dex Ge- \chäftsbericht und die Bilanz genehmigt, die Dividende auf 8 Prozent festgeseßt und dem Kuratorium einstimmig Decharge ertheilt. Bei der darauf folgenden Wahl von 6 Mitgliedern des Kuratoriuws wurden die aus\{eidenden Herren: Staats-Minister a. D. v. Bonin, Georg Beer, Ober-Amtmann Böbm, Justiz-Rath Herbert, Geh. Konummerzien?Rath Stephan, Ober-Direktor W. C. Schmidt wieder- gewählt uxd darauf erfolgte die Wahl der Herren Richard Scheller a Grünert (Magdeburg) und Ferd. Grumbrecht (Berlin) zu

evisoren.

In der vorgestrigen Generalverjammlung der Berliner Clichorienfabri? wurde die Bilanz einschließlich der proponirten 12 prozentigen Dividende genehmigt.

Die Norddeutsche Bank wird einem Vernehmen der „National-Zeitung“ nach nunmehr mit der Emission der 5prozenti- gen Hypothekär-Anleihe des Fürsten Johann Adolf zu Schwarzenberg zum Couse von 95% beginnen. Die Anleihe beträgt 7,200,000 A Die Schuldverschreibungen find ausgestellt in auf Inhaber lauteúden 2400 ganzen Partial-Obligationen zu 2000 M 4,800,000 Æ und 2400 halben Partial-Obligationen zu 1000 M. =— 2,400,000 4 Die Obligationen werden vom 1. April d. J. an mit 5% pro anno in halbjährlichen Terminen verzinst und erfolgt

deren Rückzahlung zum Nennwerthe längstens binnen 50 Jahren vom k

1. April 1876 angefangen, in der Weise, daß jährlich am 5. Januar die am darauf folgenden 1. April zur Tilgung gelangenden Otliga- tionen durch Verloosung bestimmt werden.

Chemniß, 19. März. Die hiesige Maschinenbaugesellschaft Münnich ist heute geschlossen, auch bereits ein gerichtliches Veräuße- rungsverbot erlassen worden.

Zwickau, 18. März. (W. T. B.) In der heutigen General- versammlung der Zwickauer Bank wucde mit Einstimmigkeit der Rechuungsabsch!uß genehmigt und die Decharge ertheilt. Die Ver- sammlung ertheilte ferner der beantragten Vortragung des - Rein- gewinns auf die neue Rehnung ihre Zustimmung und beschloß, dur Akklamation weitere Einzahlungen dem Ermessen des Aufsichtsraths anheimzug-ben. Sodann wurden die statutenmäßig-n Neuwahlen vorgenommen. i

London, 18. März. (W. T. B) Dem „Standard" zufolge bat die General South American Company limited ihre Zahlungen suspendirt. Die Passiva werden auf 400,000 Pfd. Sterl. geschäßt, doch dürfte die Liquidation ein günstigeres Resultat ergeben.

St. Petersburg 159, Riga 12°, Oxöe 12°, Kopenhagen 9°, Wilna 8°, Skudesnäs 8°, Christiansund 8°.

Im Februar trat die Kälte reit solcher Jntenfität und auf den westlihen und östlichen F-stlandsmassen der nördlichen Hemisphäre gleichzeitig so weit verbreitet auf, wie dieses nur außerordentlich selten vorkommt. Am 8. Februar erstreckte sih das Winterfeld vom arkti- schen Nordamerika bis zum mexikanischen Busen herunter. Die Kälte war in Fort Garry 37° C, in Chicago 21°, in Neworleans 9°: am 13. in Fort Garry 36°, in St. Louis 109.

Auf der öfllichen Halbkugel breitete sich die Kältezone von Sibi- rien und dem Norden Europas über das mittlere Europa bis zum Mittelländischen Meere aus.

Für Emden stellt fih die mittlere Temperatur des Februar 1875 zu 1,6° C. heraus. Die normale mittlere Temperatur des Mo- nats ift 4- 1,1%, im laufenden Jahre ist leßtere also um 2,7° uud die Wärmesumme um 7,56° zurückgeblicben. Noch abweichender wa- ren die Temperaturverhältnisse am Adriatischen Meere. Die mittlere Monatstemperatur für Pola = 2,440 blieb 4,440 hinter der norma- len zurück. Die niedrigste Temperatur kam am Adriatischen Meere und an der Nordsee am 8. und 23. vor. Nach dem Minimum- thermometer war die größte Kälte am 8. in Pola 3,99, in Emden 8,0°, am 23. in Pola 5,309, in Emden 9,19, Verglichen mit den Kältegraden in Bariaul, wo das Thermometer am 20. 42,3 ° zeigte, kommt indeß diese niedrige Temperatur gar nicht in Betracht.

Der Ae uatorialstrom, welcher in der Regel mit dem Golf- strome längs dex Gestade des nordwestlichen Europas fortgeht, nahm, dur die kalte, {were Luft in der arktishen Region aus seinem gewöhnlichen Bette herausgedrängt, seinen Weg über das Mittelmeer, Südfrankreich, Jtalien, die Schweiz und das südöstliche Deutschland. Das Zusammentreffen der eisizen Luft des Polarstromes mit der war- men, dampfreichen Luft des Aequatorialstromés hatte dann die massen- haften Schneefälle in der Pyrenäenkette, den Cevennen, den Lyoner Sd dem Riesengebirge und weiterhin bis zum Kaukasus zur

olge.

Bemerkeuswerth ist, daß die niedrige Temperatur im Februar von elf zu elf Jahren wiederzukehren, somit diejelbe Periode wie die Sonnenflecken und Nordlichter innezuhalten uud zu diesen in gewisser Beziehung zu stehen sheint. Nach den Beobach- tungen hier an der Nordseeküste war die mittlere Temperatur des Monats Februars im Jahre 1865 = 2,89, 1845 = —3,8°, Die niedrigste Temperatur, welche hier im Februar wvorzukommen pflegt, beträgt durchschnittlich 7,59, Dieses Minimum stellte sich heraus: im Jahre 1869 = 17,59, 1855 = 17.36, 1845 = 17,50, Die Temperátur- abweichungen in Europa im Februar 1855 und 1845 waren so unge- wöhnlih und über ein so großes Areal verbreitet, daß sich Dove ver- anlaßt gesehen hat, die Verbreitung der Kälte im Februar der genannten Jahre in dem „Atlas der Monats- und Jahresisothecmen“ karto- graphis{ch darzustellen. ee: das Zusammentreffen der nah elf Jahren wiederkehrenden außergewöhnlihen Temperaturabweihungen im Fe- bruar mit dex Sonnenflecken- und Nordlichterperiode nicht als ganz

zufällig zu betrachten ist, geht auch daraus hervor, daß in den Jahren, F

welche in der Mitte zwischen den oben aufgeführten liegen, die Tem- peration im Februar, im Gegensaße zu dem oben aufgezeigten Mi- nimum, fich als ein Maximum herausgestellt hat. Die mittlere Tem- peratur des Monats Februar war im Jahre 1849 = + 4,80, 1859 414,6 °, 1869 = + 5,10, Hiernach würde auch der Februar im Jahre 1879 sehr warm sein.

Mittels Resfkripts vom 10. d. M. hat der Minister der geist- lichen 2c. Angelegenheiten die zur Zeit noch in Potsdam provisorisch ver- wahrten, beim Kanalbau zwischen Sacrow und Pareß gefundenen Gegenstände (etwa 100 Nummern) dem Märkischen Provinzial- Museum der Stadt Berlin überwiesen. Es sind das die feiner Zeit in den Zeitungen vielbesprochenen Funde (Schwerter, Trinkgefäße 2c.), welche au von den Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften mit Interesse besichtigt wurden. Dem Vernehmen nah ist außerdem soeben als ein hôchst werthvolles Geschenk für das Wärkische Museum Seitens des Ober-Präsidenten der Provivz Brandenburg das auf Kosten des Grafen Raczynski nur in- wenigen Prachtexemplaren gedruckte Werk: Künstler und Kunstwerke in Deutschland, mit Bilderatlas, eingesendet worden. E

Thee g 16

Im Residenztheater tritt j ( Abend in einer neuen Rolle und zwar als „Tochter Belials" in Rudolf Kneisels gleihnamigem Preislustspiel auf. Die männliche Hauptrolle des Stückes, der Kandidat der Theologie, befindet sich in Händen des Hrn. Beckmann.

Redacteur: F. Prehm.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsuer.

“_ Fünf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

1855 = 7,0 °, F

Antonie Janisch morgen |

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staals-Anzeiger.

Me 67.

Landtags- Angelegenheiten.

Berlin , 19. März. In der gestrigen Sißung des Herren- hauses entgegnete der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finan «Minister Camphausen dem Herrn v. Dechend in der Diskussion über den §. 91 des Vormundschaftsgeseßzes:

Meine Hercen! In der Darlegung des Herrn Vorredners wurde darauf hingewiesen, daß es wünschenswerth fei, die Verhältnisse zwischen der Reichsbank und dem preußischen Stadt hinfichtlich der Depositengelder geseßmäßig zu ordnen. Jch weiß nicht, ob_es dem gechrten Herrn Vorredner unbekannt geblieben is, daß ih Won vor mehr als 14 Tagen meinerseits die Juitiative ergriffen habe und E Kommiffarien der verschiedenen Ministerien, die es angeht, zus ammentreten lassen, unter anderm auch Seitens des Handelt-Ministe- riums, um diese Frage vorzubereiten und gründlich zu erwägen. Jch vin nämlich meinerseits entschieden der Anficht, daß wir ia diesex Hinsicht einer transitorischen geseßlichen Maßregel bedürfen. Ich bin ferner der Ansicht, daß ein bloßes Geieß ziehung nicht wird ausreichen können, sondern daß „eine Verständi- gung mit dèêm Reiche würde erfolgen müfsen. Dabei dürfen wir aber nicht übersehen, daß eine Aenderung des Passus hier die Sache durchaus nicht wird reguliren können, wie fih die Reichsbank dazu stellen soll. Jh bitte also, da? wohl zu erwägen, daß eine Aenderung dieses Passus in Bezug auf die andere Frage uns gar nicht weiter hilft.

Wenn dann darauf hingewiesen worden ist, die Finanzverwal- tung möchte wohl das Geld nicht nöthig haben, fo kann ich nur er- Xlären, daß der Termin lediglich vom Herrn Justiz-Minister gewählt worden ist und daß ih ihm nur einfach zugestimmt habe, weil ih weder gegen diesen Termin, noch gegen einen etwas späteren etwas einzuwenden Habe. Wenn irgendwie das Zustandekommen des Ge- seßes davon abhinge, daß der Termin binausgeschoben werde, #o würde dies vom Standpunkt der Finanzverwaltung aus um so weniger Bedenken haben, als ja die Preußishe Bank mit dem 1. Januar 1876 dem preußischen Staate recht ansechuliche Herauszahlungen ' wird zu machen haben. Was daun die wei- teren Ausführungen betrifft, daß unsere Goldwährung zur Zeit in gewissem Sinne nur auf dem Papier stehe und daß ein Umschwung eintreten würde, wenn die Durchführung der Maßregel wegen Einziehung - der Éleinen Notenapoints sich ihrer Vollendung nähere, so ift das eine Ansicht, in deren Verfolgung ih es an Be- mühungen nicht habe fehlen lassen, um den Zeitpunkt, wann die kleinen Banknoten eingezogen werden, einmal zu verfrühen, vor allen Dingen aber darauf hinzuwirken, daß sih die Operationen auf einen längeren Zeitabschnitt erstrecken und nicht erst im leßten Augenblick im Dezember 1875 zur Ausführung gelangen. Alles, was nach dieser Richtung geschehen kann, jeden Monat, um den die Operation Seitens der einzelnen Banken verfrüht wird, werde ich meinerseits willkommen heißen. Indessen möchte ih wieder- holt davor warnen, fih diesen Prozeß auch nicht allzu \{limm zu denken. Jh bedauecxe sehr, daß ich nicht an die Mößglich- Teit gedacht habe, daß auf diesen Gegenstand nochmals zurückgekommen werden würde, sonst würde ih mich_ mit dem Material bewaffnet haben, um zu zeigen, wo denu die Schwierigkeiten eintreten werden und wo nit. Auch ohne das“ Material kann ich doch fofert aus- sprechen, daß diese Schwierigkeiten für die Preußische Bank gar nicht eintreten werden und nux infofern eine Einwirkung guf dieselbe üben, als vor und na gewisse Privatbanken, die weniger in Norddeuts\ch- land zu suchen sind als in Süddeutschland, daß die in die Lage fom- men -werden, ihre Kreditbewilligungen einschränken zu müssen und daß allerdings es wohl wahrscheinlich ist, daß an die Stelle der Kredit kewilligenden Privatbankea in Zukunft dieses größere Institut bis guf einen gewissen Grad wird treten müssen.

_Aber ich wiederhole, diese Ausgleichung möge man sih nicht zu gefährlich denken, und ih kann es nicht für wünschenswerth halten, wénn in dieser Beziehung das Publikum nußlos in Sorge gesett wird. Was dann die Frage betrifft wegen der demnächstigen Heraus- zahlung in Goldwährung, fo sind die darauf bezüglichen Bemerkungen in einem gewissen Sinne nichk unbegründet, aber, meine Herren, sie find unvollständig. Die Gefahren des Goldabzuges liegen für uns haup:sächlich darin, daß wir eine Uebeëfülle von Zahlungsmitteln haben. Weun man mit einem Zehnthalerschein bezahlen kann, dann hat man die drei Goldstücke, die diese 10 Thaler bilden, nicht nöthig, und der Einzelne läßt sih vielleicht durch ein Agio von wenigen Pfennizen bestimmen, diese drei Goldstücke hinzugeben und den Zehnthalershein festzuhalten. Wenn aber die Zehnthalerscheine vershwinden und man doch zu zahlen hat, dann hält man die drei Goldstücke fest und bezahlt damit und läßt sich nicht durch ein ge- ringes Agio verleiten, dieselben herauszugeben. Da wir aber hier nicht eine Bank- und Geldfrage zu diskutiren haben, sondern den Termin für dieses Gese, so wiederhcle ich Ihnen, daß ih, als Finanz-Minister, der Frage wegen des Zeitpunkts ziemlich gleichgültig gegenüberstehe, daß indessen durch eine Modifikation dieses Passus die Angelegenheit nur in die Lage gebracht wird, daß die Vormund- saftsordnung in ihrer Ausführung gehemmt und der Termin hinaus- geshoben wird, und daß endlich, es mag ein Termin gewählt werden, wie er will, eine Uebereinkunft zwischen der Reichsbank und der preu- Hischen Regierung behufs Regulirung der Sache nichtzu vermeiden sein wid.

In der gestrigen Sihung des Hauses dèr Abgeord- neten, in der zweiten Berathung des Gesezentwurfes, betref- fend die Einstellung der Leistungen aus Staatsmitteln für die röômis-kathokishen Bisthümer und Geistlihen, nahm der Prä-

fident des Staats-Ministeriums, Reichskanzler Fürst v. Bis - mar ck nah den Abg. Windthorst (Meppen) das Wort -

_Ich' ergreife nur das Wort, uur zu vermeiden, daß wegen einer persönlichen Bemerkung das Haus noccher. durch die Geschäftsordnung genöthigt wird, die Diskussion wieder zu eröffnen. Auf die sachlichen

eduktionen des Herrn Vorredners wird von sahkundiger Seite geantwortet werden. Um mir die Sachkunde zu bestreiten, hat aber der Herr Vorredner cine Angabe gemacht, die ih thatsählich für un- richtig halte. Er hat behauptet, ih hätte irgend wo, ih weiß nicht wann, gesagt, die Maigeseße enthielten nichts, was nicht im Landrecht stände, und wären mit dem Landrecht identish. - Ich bestreite, das jemals gesagt zu haben. Jch habe zwar {hon sehr viel im Leben gesprochen, wenn auch nicht so oft, wie der Herr Abgeordnete für. Meppen, doch zu_viel, als daß ih jedes einzelne Wort behalten fönnte, aber das bestreite ich, gesagt zu haben. Obschon ih mich auf dem Gebiete der Jurisprudenz mit dem Herrn Vorredner nicht messen will, so bin ih do seit meinen Studien so unwissend nit, daß ih nicht zu beurtheilen verftände, daß in dem Landrecht nach manchen Richtungen schr viel mehr steht, und vieles für uns noch wünschenswerth ift, als in den Maigeseßen, wiederum vieles, was nicht im Landrecht zu finden ist in deu Maigeseßen, an welche man zur landrechtlichen Zeit noch gar nicht gedaht hat, weil man zu Friedrihs des Großen Zeiten

an die unerhôrte Erscheinung, daß sämmtliche Landesbischöfe sih gegen

die Gesetze auflehuten, noch gar niht gedacht hat. Wenn nun der

err Vorredner aber nach seiner Art etwas zu behaupten, was nit o ist, aber annâhernd so sein könnte, mir Schuld giebt, ih ätte diese noch größere juristishe Unwissenheit, als die mir in der That eigenthlmlihe bewiesen, und - daß ih s{chwerlich durch das Examen durchgeschlüpft wäre, fo mus ih doch feststellen, daß hier der Herr Vorredner mir Unrecht gethan hat; ih habe das nie gesagt und würde es auch nie thun. In jedem Examen bin ich überzeugt wird er schr viel besser bestehen als ich, namentlich im juristischen, bei[seiner Vielseitigkeit auch in schr vielen anderen Dingen; etwas

in dieser Be-*

Berlin, Freitag, den 19. März

anderes ist es aber, praftishe Politik zu treiben und sich mit einigem Erfolge mit der Wohlfahrt des eigenen Landes zu beschäftigen; da behaupte id meinerseits wieder, das besser zu verstehen, -als der Herr Vorredner, und alle Examina, die er machen könnte, würden ihn viel- leicht dazu nicht befähigen, wir würden vielmehr jeden Staat bedauern, dem es beschieden wäre, von dem Herrn Vorredner regiert zu werden.

Die Herren aus Hannover haben“ ja dic Erfahrung gemächt, und sie werden mir sagen können, ob sie lieber einen strerg examinirten oder einen dem Lande nüßlichen Minister haben wollen.

__ Der Herr Vorredner hat außerdem gesagt, ih hätte gestanden, wir würden mit diesem Geseße wenig. erzwingen, und hat daraus ge- folgert, E er nicht begreifen könne, warum wir es denn überhaupt ins Leben führen wollen. Der Herr Vorredner begreift doch so manches, was uns unverständlich ist; daß er nit auf den Gedanken gekommen ist, der uns hierbei leitete, das begreife ih nicht: es ist des Staates niht würdig, seine erklärten Feinde gegen si felbst zu besolden, es ist Anstandspflicht des Staates, diese Gelder einzubehalten, der Staat kann nit stillschweigend dulden und dur Zablung bestätigen, daß gegen ihn der Aufruhr von den Seiten gepredigt wird, wo er am meisten im eigenen Interesse mitunterdrückt werden sollte; ih sage im eigenen Interesse, denn Sie ziehen sih in Ihren ich will nicht sagen Geistlichen sondern in dem, was wir im allgemeinen die Hebkapläne nennen in denen zichen Sie sich do eine Gesellschaft groß, mit der Sie .in ruhigen Zeiten ihre Noth haben werden.

Wenn Sie außerdem fragen, was wir für Erfolge davon haben, so glauben Sie den Erfolg zu haben, daß Sie sich das kirchliche Be- wußtsein im Kampf stärken. Der Deutsche hat das Gefühl, er mag für eine gerechte oder. ungerechte Sache kämpfen, wenn er einmal im Kampfe engagirt ist, so isk er nit geneigt, die Sache zu prüfen, er hat dafür gefochten, er begeistert sich dafür, die Schläge, die er dafür ausgetheilt und empfangen hat, dienen ihm als Grund seiner Ueber- zeugung, und in dem Gefühl folgt er ents{chlossen der Führung seiner Leiter. Ob fie dieses entfesselte Ferment künftig wieder beherrschen werden? Alle die jungen ehrgeizigeu Streber, die bei dem jeßigen Verfahren ihre vorgeseßten Bischöfe einshüchtern, fühlen sih dadur größer als sie find, sie wollen mit der Zeit befriedigt sein, wollen nicht immer Heßkapläne bleiben und Zeitungen schreiben fie wollen Bischof werden. 4 ___ Aber auch der Staat hat nach dieser Seite hin in Bezug auf Ge- \{lossenheit durch diesen Kampf außerordentlich gewonnen; und es ift wie in früheren Zeiten, es lassen fih mchrere Beispiele dieser Art zitiren, unter andern das von Heinrich dem Vogelsteller. Ehe er die Ungarn am Lech s{lug, Übte er seine, wie män behauptete, damals vom friegerischen Sinne der Vorfahren abgekommenen Unterthanen durch allerhand Gefechte, zehn Jahre lang, bis er fie gegen den. ge- fährlichsten Feind führte. Dieser Kampf ist ja für den preußischen Staatsmann, womit ih niht mich meine, sondern die särnmtlichen Staatsmänner, die hier versammelt find, eine außerordentlich nüßliche Schule geworden. Die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit, daß der Staat einige Hülfsmittel zur Vertheidigung haben muß, daß ein starker Staat vorhanden sein muß, daß alle Parteien ein Jntercsse daran haben, daß der Staat nit - in seiner Existenz, - in seinen Grundfesten erschüttert werde, hat fih in diefem Kampfe wesentlich gekräftigt. Die Folge davon wird sein, daß wir mit der Zeit nur zwei große Parteien haben werden, eine, die den Staat negirt und ihn bekämpft, und eine andere große Majorität der dèm Staate anhänglichen, achtbaren, patriotish gesinnten Leute, womit ih die anderen durchaus nicht als weniger achtbax bezeichnen will. gewiß a'’es achtbare Leute diese große Partei wird sich bilden in der Schule dieses Kampfcs.

Slicßen - fich - niht alle Parteien, die ‘den Staat und ‘die Menarchie wollen, Angesichts der ungeheuren Gefahr, die von jener Seite droht, näher zusammen? ;

Sind nicht die auf der äußersten RNechten aus ihrer frühern Ab- geschlossenheit herausgetreten ih möchte sagen, moderner geworden ? Haben sie sich nit ibren politishen Nachbarn genähert? Sind nicht die von der äußersten Linken, wie sie hier vertreten ist, die von der La Vas offen zu Aussprüchen gelangt, die dur konkludente Handlungen beweisen, daß fie anerkennen, daß es nicht nüßlich ift, die Fundamente des Staates, des Hauses, in dem wir alle wohnen, zu ershüttern, und ununterbrochen mit der Axt zu bearbeiten, .in dem Gefühl, daß Andere für die Folgen verantwortlich seien. Alle diese früheren Sünden in unserem politischen Leben haben ja viel- fach einer Einkehr, einer Umfkehr Plaß gemacht, und ih sage mit Genugthuung: der Staat ist durh das Wachsen der staatlichen Ge- sinnung der “großen Majorität derer, die ihn chrlich wollen, stärker und- mächtiger geworden als früher, und er wird mächtiger und stärker aus di-sem Kampfe hervorgehen. Was aus dem Staate würde, wenn wir den Kampf aufgäben, wenn wir jeßt die Bahn beträten, die der Herr Vorredner in leiser diplomatischer Andeutung gewiß ist er ein besserer Diplomat, a1s ich Jurist bin in Leiser diplo- matischer Andeutung uns empfahl, das kann ih nicht beurtheilen ; denn unsere Aufgabe ist es nicht, dergleichen Wege zu suchen; wer uns P weiß uns zu finden, wir genügen unsern Zwecken dur uns Jett,

Der Herr Vorrednex hat meine Angabe über das Vermögen des Papstes und der Jesuiten bemängelt und auf seine Art mich mit dem Scherze abgefunden: seit wann ih Finanz-Minister der Jesuiten und des Papstes wäre? Nun, meine Herren, auch Sie, ohne gerade Finanz-Minister des preußischen Staates- zu sein, haben doch erheb- liche Einsicht in die Vermögensquellen und in das Einkommen des preußishen Staates. Also Sie sehen {chon, daß dieser liebens- würdige Scherz des Herrn Vorredners nicht einmal den gewöhnlichen Grad von Anwendbarkeit ‘auf die Säche ‘hat, den er sonst seinen Scherzen zu geben pflegt. Ich kann ja allwissend nicht sein, doch ist mix viel bewußt, wie jener sagt. Wenn man 25 Jahre in größeren politischen Geschäften zugebracht hat, so erfährt man eine Menge Dinge, und da glaube ih, mit ciniger* Sicherheit behaupten zu kön- nen, wenn ih den Jesuitenorden zur Einkommensteuer einshäßen sollte, ich ihn S nicht ganz so hoh wie das Vermögen des verstorbenen Rothschild, aber doch über -die Hälfte desselben, d. h: etwa auf 250—280 Millionen Thaler, also circa eine Milliarde Franken, im Kapital einshäßen würde. Wir können darüber ja vielleicht fpäter Weiteres diskutiren. Wir find auch nicht ganz ohne jesuitische Fühlung. Jch habe in meinem Leben die Freundschaft man- ches Jesuiten genossen und bin auch heute nicht ganz ohne Fühlung damit. Ich will nicht so weit gehen, zu fagen: von Zeit zu Zeit sebe ih den Alten gern, die Jesuiten brechen au nicht gleih alles ab und ih glaube, ziemlich unterrichtet zu sein. Das Vermögen des Papstes ist allerdings weit davon entfernt, diese Ziffer zu erreichen, indessen doch groß genug, den Papst außer Bedürsmß gegenüber der italieni- 14 Negierung zu- seßen, und er hat bisher das, was fie ihm darbie- tet, niht berührt. Der Ser ens allein, inklusive der freiwilligen Gaben, die in dieselbe Kategorie gehören, hat im vorigen Jahre 12 Millionen Franken eingetragen; davon kann man als Bischof leben und kann auch unter Umständen politische Zwecke unterstüßen, man kann auch Anleihen machen, kurz und gut, damit will ih die Ziffer des päpstliden Vermögens nicht ersd)öpfen, ich sage-blos: aus dieser einen Quelle; die Herren werden darüber mehr wissen, wie viel jeder dazu beiträgt und wie die Sache erhoben wird.

ann hat der Herr Vorredner die Vertragstheorie wieder heraus- gekehrt. Das überlasse ih den besseren Juristen, die nach mir reden, zu‘ denen ih namentlich den Herrn Kultus-Minister rehne, nachzu- weisen; nur berührte er mein Ressort, wenn er von der Tragweite

des Majestätsvorbehaltes spricht, der dabei gemacht sei, er niéint, daß

1875.

dieser Majeftätsvorbehalt vorzugsweise den Geldpunkt betreffe in den vielen Unterstüßungsbriefen, die mir zugehen, finde ih die ähnliche Hinweisung auf das noblesse oblige, die Majestät, deutet er an, müsse immer large in Geldsachen sein, auch auf. Kosten der Steuer- pflichtigen, sie müfse immer viel zahlen. Die höhere Majestätspflicht ist der Schuß des Rechtes und die Niederhaltung des Verbrechens, soweit es durch Aufruhr begangen werden kann: Eine Majestäts- pflicht ist es, Gelder auf Kosten der Steuérpflichtigen oder aus dem Staatssäckel überhaupt nicht zu zahlen, sobald sie wesentlich dazu dienen, die Kräfte zu unterhalten und zu nähren, die einstweilen zur Unterwühlung, demnächst möglicherweise zum Umsturz und offenen Angriff auf die Fundamente des Staates und des bürgerlichen Friedens benußt werden.

QN Me a2 e E und. Literatur.

nter dem Titel: „Die dreitägige Schlacht bet Warschau am 28., 29. und 30. Juli 1656, die Biece preuß. Kraft und preuß. Siege 2c., is von A. von Riese, preuß. Oberjt- Lieutenant a. D., bei Max Mälzer ein vom militärischen Gesichts- punkte ausgzhendes Werk erschienen, welches sich der Schrift des Prof. Dr. G. Droysen über ebendieselbe Schlacht würdig an die Seite stellt. Die Schlacht bei “Warschau bildet eine wichtige Episode in der Entwickelung des brandenburg-preußishen Staats. Die schweren Wunden des - 30 jährigen Krieges waren noch nicht vér- narbt und 7 Jahre nah dem geschlossenen weftfälishen Frieden tritt bereits Kurfürst Friedrih Wilhelm mit Energie auf, um den Grund zu einer neuên norddeutshen Großmacht zu legen. Zum ersten Male greift hier das bis dahin gering geahtete Brandenburg in die Gefchichte der damaligen ersten europäischen Staaten ein. Selbfstän- dig und thatkräftig erfüllt es scine Bestimmung, und wenn schon die Resultate der Shlacht nur erft allmählich fih gewichtvoller zeigten, immer hatte sie sogleih den Erfolg, den Kurfürsten mit seinen Ge- treuen in der nöthigen Zuversicht zu sich selbst zu stärken und die Bedeutung der künftigen H aripnaife, der mit - Feuergewehr ausge- rüsteten Infanterie, zu erproben.

: Gewerbe und Handel.

_ Die Budgetkommission des Hauses der Abgeordnéten berieth kürzlich den Bericht des Handels-Ministers, die Resultate des fiskalishen Bergwerks-, Hütten- und Salinen-Bes triebes pro 1873 (S. Nr. 37 d. Bl.) Aus dem Vortrage des Referenten Dr. Hammacher entnimmt die „N. L. C.“ einige bemer- keuswerthe Daten. Das Hauptinterefse, bemerkte “er, falle auf den Steinkohlenbergbau. Preußen habe im Ganzen 1873: 646,958,183 Centner Steinkohlen produzirt mit einem Werthe von 118,055,085 Thalern. * Hiervon entfallen «uf die Staatswerke 85,372,390 Ctr. mit cinem Werthe von 23,962,215 Thlr. Der preußishe Stein» fohlenbergbau leiste demna, außer Großbritannien und den nord- amerikanischen Freistaaten unter allen Vergbau treibenden Ländern das Meiste. Von dem _ SGesammtüberschusse im Betrage . von 17,445,596 Thlr. 20 Sgr. 9 Pf., den mtliche fiskalischen Berg- werke, Salinen und Hütten Preußens 1873 geliefert haben, ent- fallen allein auf die Steinkohlengruben 16,053,179 Thlr. 7 Sgr. 10 Pf., und unter diesen auf die Saarbrücker Gruben 12,597,128 Thlr. 23 Sgr. 1 Pf. Gleichzeitig mit der skonomischen Lage des Bergbaues haben' fich die Preise der Löhne und Materialien gewaltig gehoben, und in Folge dessen die Produktionskosten gesteigert. Bei dem Steinkohlenbergbau bei Saarbrücken haben die Selbstkosten pro Centner Steinkohle betragen: 1870 = 2 Sgr. 10 Pf., 1871 = 3 Sgr., 1872 = 3 Sgr. 1 Pf., 1873 = 3 Sgr. 6 Pf. Auch die Erfah- rungen Englands und anderer Bergbau. treibender Länder, daß mit dem Heraufgehen der Löhne die Leistungen der Arbeiter nachgelassen haben, sind bei dem preußischen Bergbau gemacht worden. Die Produktion Saarbrückens pro Kopf aller Arbeiter beträgt? pro 1872 = 4236 Ctr., 1873 nur 4152 Ctr. Steinkohlen. Der Privatbergbau klage über dieselbe- Erscheinung. - Bei einer der großen Steinkohtengruben -West- falens berehnet fich der Durchschnittslohn sämmtlicher Arbeiter (Hauer,. Schlepper, Anschläger und Tagesarbeiter) pro Schicht 1872 auf 32,8 Sgr., 1873 auf 37,2 Sgr., 1874 auf 35,4 Sgr, der Pro- puftionseffekt dagegen 1872 auf 21,2 Ctr., 1873 auf 19,8 Ctr., 1374 auf 18,5 Ctr.-Steinkohlen. Die Bergwerksverwaltungen des Staates n richtig, wenn sie dahin streben, die Arbeitsleistungen wieder zu heben.

Us Dei Geschäftsbericht der Großen Berliner Pferde- eifenbahngesellschaft heben wir nathhstehende Daten hcrvoc: Bis Ende vorigen Jahres waren 41,794 Meter Geleise gelegt worden, wovon auf die Linie Rosenthalerthor-Gesundbrunnen 6417 Meter, auf Schöôn- hauserthor - Pankow 6242 Meter, auf Oranienburgerthor - Moabit 9288 Meter, auf Oranienburgerthor-Wedding 7083 Meter, auf Halleschesthor-Tempelhof 2534 Meter, auf Oranienburgerthor: Prenz- lauerthor (Ringbahn - Nördlichertheil) 3757 Meter und auf Hasenhaide - Rixdorf 2461 Meter entfallen. “Am Anfange des Sahres waren nur 12,243 Meter Geleise im Betriebe. Am Jahres\lusse wurden * 38,764 Meter Geleise mit 92 Wagen befahren; der Pferdebestand betrug 325 Stück, die mit 93,600 Thlr., also durchschnittlich mit 288 Thlr. zu Buche stehen. Befördert wurden 5,755,000 Personen und entstand hieraus eine Einnahme von 281,171 Thlr., mithin pro Tag 770 Thlr. Unter Einrehnung extraordinärer Einnahmeposten, Dungpacht, Arbeitsfuhrwerk u. s. w. betrng die Gesammteinnahme 287,763 Thlr., die Ausgabe bezifferte fich 159,994 Thlr., der Brutto-Ertrag daher auf 127,769 Thlr. Diesem treten die Zinsen aus den hinterlegten Kautionen der G: fell- haft, aus dem Guthaben. bei den Banquiers und die Zinsenvergüti- gung auf -das ueu emittirte Aktienkapital mit 17,650 Thlr. hinzu, fo daß sich als Gewinn herausstellen 145,419 Thlr. Nach Abzug der Hypothekenzinsen, der Abschreibungen und der Fundirung des Reserve- fonds mit zusammen 43,348 Thlr., nah Abzug ferner von 7000 Thlx. als- Tantième für den- Aufsichtsrath, die Direktion und die Beamten, blieb zur Vertheilung einer 43% betragenden Dividende auf das Aktienkapital von 2 Mill. Thlr. die Summe von 95,071 Thlr. übrig.

Die in den Schiffsbauwerften am Tyue beschäftigten Handwetker nahmen am’ 15. “näch einém sech8wöchentlichèn Strike die Arbeit zu den früheren Lohnsäßen wieder auf. Zu gleicher Zeit unter- warfen sich die Kohlengrubenarbeiter in Süd-Yorkshire und Derbyshire einer Lohnherabseßzung von 10 %, in Folge dessen 90,000 Arbeiter ihre Beschäftigung - wieder aufnahmen. An der andern Hand stellten etwa 1000 Kohlengräber in einer Zeche in Durham die Arbeit ein, weil die Meister sih weigerten, 18 Nicht- Unionisten, die seit geraumer Zeit in der Zeche arbeiten, zu ent«

lassen. - Verkehrs:Anstälten. e j

Die Nr. 21 der Zeitung des Veveins Deutscher Eisen- bahn-Ver»altungen hat folgenden Jnhalt: Statisti? der preußi- \hen Eisenbahnen für das Betriebsjahr 1873 (V. Finanz-Ergebnisse).! Vereinsgebiet. Bergisch- Märkische Eisenbahn (Nactrag zu- dem Statut und dem Betriebs-Ueberlassungs-Vertrage vom 23. August 1850). Aus Sachsen (sächsische Eisenbahn-Baugeselschaft und Chemniß-Aue- Adorf; Méhlthener-Weidaz sächsische Staatseisenbahnen; Leipzig- Dresdner Eisenbahn). Crefeld-Kreis Kempener Industrie: Semen (Lieferfrist-Vérlängerung). Rhe (Mae der Pferdeeisenbghun=-- Gesellschaft. Bayerische Staatsbahn ( Arnerg- Gra ge, Ludwigs Eisenbahn (Geshäftsberiht pro 1874), Besterrei i Ungar Korrespondenz. Pilsen-Priesene.c Eisenbahn (Geschäftsbericht pro 1 und 1873). Ausland: Fro*treich, Fon sionirung der

z idi-Eisen- bhahn-Gesellschaft zu neue Linien. Technisches; Nothsignagl en Me