1875 / 76 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Apr 1875 18:00:01 GMT) scan diff

“itr emem mit wremdt zien wed "2 L

ee: i

Erwerbungen des Königlichen landwirthschaftlichen Museums zu Berlin im 1. Quartal 1875.

I. Angekauft:

1) Modell einer Cíaytonihen Dampfdreschmaschine. Vou Paul Groß in Hohenheim. 2) Modell eines Kartoffelsortirers. Von der Aktiengesellschaft H. F. Eckert in Berlin. 3) Musterstücke von Mähe- maschinentheilen. Von C. Reuther u. Co. in Hennef a. S. 4) Uni- versalaräometer. Von Gebr. Hahn in Cassel. 5) Eilf Schädel land- wirthschaftliher Hausthiere aus der Bukowina. Vom Thierarzt Bulbuk durch F. Langenhan u. Walter in Czernowiß. :

IIL Geschenke: /

1) Graphische Darstellung der jährlichen Veränderungen der Temperatur, des Barometerstandes, des Niederschlags 2c. im nordwest- lichen Deutschland nach vierzigjährigen Beobachtungen. Vom Professor Dr. Prestel in Emden durch das Königliche Ministerium für die land- wirthschaftlichen Augelegenheiten. 2) Ein Milchprober und ein Lepto- meter (ältere Art Wollmesser). Vom Optikus und Mechanikus Dörffel in Berlin. 3) Zwei Sortimente amerikanisher Saatkartoffeln. Vom Rittergutsbesißer v. Groeling auf Lindenberg und Busch auf Gr.- Massow. 4) Herbarium nüßlicher und s{hädlicher landwirthschaftlicher Pflanzen. Vom Dr. F. durch den Bankier P. Henckel in Berlin. 5) Eine Arbeit über die Anatomie der Bienen. Von M. v. Girdwoyn in St. Ludwig. 6) Neumayer. Anleitung zu wissenschaftlihen Be- obatungen auf Reisen. Vom Königlichen Ministerium für die land- wirthschaftlihen Angelegenheiten. 7) Proben von Hopfenwurzeln, Seil und Karton 2c. daraus. Vom Kommissions - Rath Flatau, Berlin. 8) 2 Proben Proviant für Kriegszwecke. Vom Professor A, Müller, Berlin.

Im Ornithologishen Verein zu Stettin beantwortet * am 6. d. M. Hr. Maader die Frage: „Jn welchem Verhältniß steht der Nutzen, den der Kuckuck im Naturhaushalte durch das Vertilgen von der Forstkultur s{hädlihen Raupen ftiftet, zu dem «Schaden, den er durch das Tödten T junger Vögel anrichtet?“ wie folgt: Wollte man nur auf die Zahl von Insekten und besonders von Raupen sehen, um deren Vertilgung es fich handelt, so möchte allerdings Grund vorhanden sein, den Schaden, welchen der Kuckuck stiftet, für größer zu halten, als den Nußen, denn gewiß vertilgt er für sih allein davon bedeutend weniger, als jene fleineren Vögel, wenn sie am Leben blieben. Die Sache stellt sich aber ganz anders, wenn man in Be- tracht zieht, daß gerade nur der Kuckuck immer solche Raupen aufsucht, die kein anderer Vogel frißt. Dies sind alle stark behaarten Raupen, wie Dombyciden, Arctia - Caja, Lasio- campa pini und Prilara Monacha (Riefernverwüster). Ohne den Kuckuck würden sie gar keinen Feind haben, fehr bald überhand nehmen und große Verwüstung anrihten. Diese haarigen Raupen, zu deren Ver- folgung nur der Kuckuck so entschieden berufen is, haben ihrer Haare wegen einen mindestens doppelt bis dreifach so großen Umfang wie die latten. Selbst diese enthalten ziemlich viel pflanzlihe Stoffe, die für einen reinen Insektenfresser entweder ganz unverdaulih oder nicht nahrhaft find, und vollends bei den haarigen Arten machen die ver- daulichen Theile dem Umfange nach höchstens der Gesammtmasse aus. Der Kuckuck wirft die Haare, Köpfe, Beine und Häute der

Raupen fortwährend in Gewöllen wieder aus. Um so viel als nôthig von dieser nahrungêarmen Futtermasse in fich hinein stopfen zu fköônnen, besißkt er einen ungewöhnlich großen Kropf und Magen, und das fortwährende Auf- suchen derselben beshäftigt ibn viel zu sehr, als daß er daneben Zeit genug übrig behielte, um selbst zu brüten, oder so, daß er dem brü- tenden Weibchen das Futter zutragen könnte. - Ein ganz besonderes Hinderniß aber liegt in dieser Beziehung in dem Umfange seiner Ver- dauungswerkzeuge. Sie nehmen einen so bedeutenden Raum seines Leibes ein, daß zur Eutwickelung der Eier nur äußerst wenig Plaß übrig bleibt; Dober sind diefe auch ganz erstaunliz- klein, und ihre Bildung geht so langsam. vor fi, daß erst immer nah 6—8 Tagen wieder eins legereif wird, und da er deren jedes Frühjahr 6—s8 legt, so vergehen damit ebenso viele Wochen Zeit. Bei der alsdann meist herrschenden Wärme würde so der größte Theil von ihnen verdorben sein, ehe das Weibchen dazu käme, das leßte zu legen, um mit dem Brüten p beginnen. Auch würde er scine Jungen gar nicht mit ähulichen

aupen, wie er sie vornehmlich liebt, füitern dürfen, weil ihr zarter Schlund und Magen die sprôden Haare nicht vertrazen würde. Dagegen kann es für den jungen Kuckuck fein passenderez Nahrungsmittel geben, als die verschiedenen kleinen glatten Raupen, mit denen ihn die Pflege- ältern ebenso füttern, wie sie es bei ihren eigenen Jungen zu thun gewohnt sind. Ihnen legt der Kuckuck daher je eins von inen Eiern gleich in das Nest, wenn cs offen ist. Bei oben geschlossenen Nestern hingegen, die nur an der Seite ein kleines Eingangeloch haben, hilft er sih anders. Da seßt er sich, um das Ei zu legen, auf die Erde, nimmt es dann in seinen weiten Rachen und trägt es fo zu dem Nefte oder zu der Baumhöhle und läßt es vorsichtig hinabgleiten. Der brütende, fleine Vogel hat aber kein Mittel, das Kuckucksei daraus fortzushaffen, wenn er es als fremdes erkennen sollte. Meist erkennen es “aber die Vögel gar nicht als Pes. Was sie daran hindert, ist der höchst merkwürdige Um- tand, daß es gewöhnlih in Farbe und Zeichnung ihren Eiern täuschend ähnlich sieht, so ähnlich, daß häufig die geübtesten Oologen kaum im Stande sind, ein Kuckucksei von den Eiern der Nesteigenthümer zu unterscheiden. Und doch sind sie, da der Kuckuck in die Nester von circa 30 verschiedenen Vogelarten legt, in den verschiedenen Fällen ganz außerordentlich verschieden untereinander. Dieje wunderbare Eigenthümlichkeit gilt mit Recht für eine der merkwürdigsten Er- scheinungen in der gesammten Ornithologie. Sie ganz besonders dient also, gleich all dem Uebrigen als Beweis für die hohe Bedeutung, welche das Dasein des Kuckucfs und seine Wirksamkeit gegen den von ihm verfolgten besonderen Theil der Insektenwelt offenbar haben muß.

Sheatet

In Verdi’s „Aida* im Königlichen Opernhause sang Fr. Mallinger vorgestern zum letzten Male die Titelrolle; fie hat dieselbe, als ihrer Stimme nicht bequem liegend; dem Frl. Hauck überlassen, welbe sie in nächster Saison ausführen wicd. Um die vorgestern auf Allerhöchsten Befehl gegebene Oper „Aida" zu er- möglichen, berief die General-Intendanz Frl. Brandt telegraphisch aus Königsberg zurück, noch ehe ihr Gastspiel ganz beendigt war,

welhes übrigens in glänzender Weise verlief. Nach Swchluß ter Euryanthen - Vorstellung, als die Künstlerin sich dem von ihrer „Eglantine* enthusiasmirten Publikum nochmals zeigte, überreichte ihr der Regisseur im Auftrage mehrerer Freunde der Kunst einen silbernen Lorbeerkranz, wozu - eine Schauspielerin ein Abschiedsgedicht sprach. Frl. Brandt dankte mit bewegten Worten, wie sie ihr der Augenblick eingab. Der Tenorist Hr. Ernft aus Leipzig tritt mit dem 1. April in den Verband der hiesigen Königlichen Oper, doch ift ihm auf Añsuchen des Direktors Friedrich Haase, der ihn in der Leipziger Oper noch nicht erseßt hat, noch ein 14tägiger Urlaub bewilligt. Jn der ueuen Rubinsteinschen Oper „Die Makkabäer“, welche in der zweiten Hälfte des April in Scene gehen soll, hat der Sänger die Tenorpartie übernommen. Das Gastspiel des Frl. Keller soll vom 3. bis 10. Mai ftattfinden und die Rollen Selika, Acuzena und Ortrud umfassen. Die Solotänzerin Frl. Judith David, welche mit Ablauf der Saifon die Königliche Bühne M ErE: de in Brüssel eine ihr zusagende Stellung gefunden. Das Gaäjst- piel des Hrn. Saar aus Stuttgart hat zu keinem Engagement geführt. Die Ferien der Königlichen Theater dauern in diesem E us die „Nordd. Allg. Ztg.“ meldet, vom 13. Juni bis zum . August. L

Die Vorstellung im Victoriatheater am Dienstag war auf das Glänzendste durch die Anwesenheit des Allerl,öchsten Hofes ausgezeichnet. Es wohnten derselben bei: Se. Maj-ftät der Kaiser und König, Jhre Kaiserlichen und §söniglichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin neb den Prinzen Wilhelm, Hein- rich, WalRmar und den Prinzessinnen Charlotte, Victoria, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrih Carl, Se. Königliche Ho- heit der Großherzog von Vaden, Ihre Königliche Hoheit die Groß- LEE nebst zwei Prinzen und zwei Prinzessinnen, sowie der Prinz

eopold.

Im Wallner-Theater findet am nächsten Sonnaï énd

das Benefiz für Frl. Ernestine Wegner statt. Die Künst- lerin hat hierzu das neueste Wilken'sche BVolksfiück „Eh rliche Ar- beit" gewählt, welches gerade durch ihre treffliche Darstellung der Margarethe, sowie durch die prächtigen Leistungen der Herren Helmer- ding, Formes, Engels und Meißner sich allabendlich des lebhaftesten Beifalls beim Publikum und der ungetheilten Anerkennung bei der Kritik zu erfreuen hatte. Sicherlih dürfte daher der beliebten Künst- lerin an ihrem Benefizabende ein volles Haus für ihre neueste Schöpfung, sowie für manche frühere heitere Stunde danken.

C2

Im Bellealliance-Theater geht übermorgen zum Benefiz für Fr. Heltig-Beckter, der gern gesehenen Darstellerin sentimentaler Liebhaberinnen, ein vieraktiges Schauspiel von H. Wilken, betitelt „Schutt und Trümmer“ zum erfien Male- in- Scene. Der Name des Verfassers, welcher durch seine Volksfstücke im Wallrner- Theater sih bereits Ruf erworben hat, sowie der Name der Bene- fiziantin lassen einen genußreichen Abend erwarten.

Das nêueste „Bade-Blatt für Wiesbaden“ weist für das Jahr 1875 bis zum 27. März bereits einen Fremdenverkehr von 6908 Personen nach.

* E Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers 4d Aöôniglich Prenßischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W, Wilhelm-Straße Nr, 382,

1, Steckbriefe und Untersuckungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n, dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc

4. Verloosung, Amortisation, Zinszablung u, s, w. von öffentlichen Papieren,

Deffentlicher Anzeiger.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

GrosshandeL Literarische Anzeigen,

Familien-Nachrichten,

Verschiedene Bekanntmachungen,

6. T D Theater-Ánzeigen, | In der Börsen-

Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen-Expedition von NRusolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemniß, Cóln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen-Bureaus,

beilage, Æ

Subhastationen, Aufgebote, Vor- | widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen sirenden Prioritäts - Obligationen der Berlin - Gör- seinen geseßlichen Erben übertragen werden soll.

Weitere Verfügungen und Erkenninisse sollen in | dieser Sache nur vurch Anschlag am Gerichtsbrett | bekannt gemacht werden.

Cassel, den 19. März 1875.

Königliches Kreisgericht.

ladungen u. dergl. (1819) Subhastations-Patent.

Das dem verstorbenen Reserve-Lieutenant Edmund Hubert Theodor- Freitag gehörige in Niederlehme belegene im Grundbuche von Niederlehme, Bd. II.

liter Eisenbahn findet

[2139] hierselbst statt. | Die Direktion.

am Sounabeund, ven 24. April cr., ? Bormittags 9 Uhr, | in unserer Hauptkasse auf dem Görlißer Bahnhofe

Die Rückzahlung erfolgt bei der Kasse des Wege- verbandes Neuhaus a. d. Oste gegen Rückgabe der Schuldverschrcibung und der dazu gehörigen Zins- coupons der späteren Fälligkeitstermine.

Für fehlende Zinscoupons wird der Betrag vom Cto, 250/3.) | Kapital abgezogen.

Neuhaus a. d. Oste, den 2. März 1875.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

A2 76,

Königreich Preufen.

Gesetz, betreffend die Feststellung des . Staatshaushalts-Etats für 1875. Vom 25. März 1875.

Wir W ilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtages der Monarchie, was folgt:

d: 1. Der diesem Geseße als Anlage beigefügte Staats- haushalts-Etat für das Iahr 1875 wird in Einnahme

auf 694,498,919 M und in Ausgabe

auf 694,498,919 M,

auf 613,686,446 A6 an fortdauernden, und auf 80,812,473 e an einmaligen und außerordent- lihen Ausgaben

nämlich

festgestellt.

. 2. Im Jahre 1875 können nah Anordnung des Finanz- Ministers verzinslihe Schaßanweisungen bis auf Höhe von 30,000,000 /, welche vor dem 1. Oktober 1876 verfallen müssen, wiederholt ausgegeben werden. Auf dieselben finden die Be- stimmungen der §88. 4 und 6 des Geseßes vom 28. September 1866 (Geseß-Samml. S. 607) Anwendung.

8. 3. Der Finanz-Minister is mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Berlin, den 25. März 1875. (L. S.) Wilhelm. Fürst von Bismarck. Camphausen. Graf zu Eulen- burg. Leonhardt. Falk, von Kameke. Achenbach. Friedenthal.

Staatshaushalts-Etat für das Jahr 1875.

Betrag für 1875. t.

Einnahme,

L. Finanz-Ministerium.

Domänen. Grundherrliche Hebungen und Hebungen von veräußerten Domänen-Objekten Domänen-Amortisationsrenten Ertrag von Domänen-Vorwerken : Ertrag von avoderen Domänengrundstüdckep, Mühlen, Fischereien , Mineralbrunnen und Bade-Auställeu R tse Aus der Nußung des Bernsteinregals . Zinsen von Aktivkapitalien C

3,616,475 6,224,854 11,426,179

6,438,478 340,000 24,730

Berlin, Donnerstag. den 1. April

1875.

Einnahme.”

Betrag für 1875, M.

Kapitel.

Einnahme.

Betrag für 1875. Á.

Bl, Nr. 56, verzeichnete Grundstück nebst Zu- behör soll

den 29. April 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Wege der freiwilligen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden ver- steigert werden.

Dasselbe hat nach dem Steuerbuchs - Auszuge 19 Are 10 Qu.-Meter Hofraum und ist auf 6033 Thlr. 25 Sgr. gerichtlich abgeschäßt.

Die Taxe, der Hypothekenschein und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen find in unserm Büreau einzusehen.

Königs-Wusterhausen, den 5. März 1875.

Königliche Kreisgerihts-Kommission. Der Subhastations-Richter.

[2128] Oeffentliche Borladuug.

Nachstehend genannte Pérsonen haben bei uns wegen böslicher Verlassung Ehescheidungsklage erhoben :

1) die verehelichte Ta Emilie Bo, geborene Trossiu, zu Breslau wide? ihren Sonn Carl Bock bis Monat Mai 1871 ebenda ;

2) die verehelihte Emma Rother, geb. Stasch, u Breslau wider ihren Ehemann den Flei- lber Auton Rother, im Jahre 1871 daselbft veci]cchouen;

3) die verehelichte Schneidermeister Bertha Le- win, geb. Borchardt, zu Stettin wider ihren Ehemann, den Schneidermeister Salomon Lewin, zuleßt im Juli 1872 in Breslau;

4) die verehelihte Benedicta Steinich, geb. Locke, zu Breslau wider ihren Ehemann den Maurer Franz Steinih, bis zum Jahre 1870 in Breslau und 1872 in Bremen;

5) die verehelichte ‘Emilie Neugebauer zu Breslan wider ihren Ehemann, den Arbeiter

j Iulins Neugebauer, ebendaher.

Zur Beantwortung diefer Ehescheidungsklagen werden die vorstehend genannten, ihrem Aufenthalte nach unbekannten Verklagten auf

deu 3. Zuli 1875, Bormittags 113 Uhr, vor den Herrn Stadtgerichts-Rath Tieße in das Terminszimmer Nr. 23, im I. Stock des Stadtge- richtsgebäudes unter der Warnung hierdurch vorge- laden, daß im Falle ihres Ausbleibens im Klage- beantwortungstermin die in der Klage behaupteten Thatsachen für zugeftanden erachtet und was den Rechten gemäß daraus folgt, im Erkenntnisse fest- gefeßt werden wird.

Breslau, den 16. März 1875.

Königliches Stadtgericht. I, Civil-Deputation.

Der Schafmeister Adam Denbener, geboren am 20. Januar 1803 zu Altenburs{là" ift seit dem 15. März 1853 verschollen und haben seine Erben

angetragen, ihn für todt zu erklären. | Derselbe wird daher aufgefordert, binnen 4 Mo- | naten sich bei unterzeichnetem Gericht zu melden,

Erste Abtheilung. ;

Schultheis.

- Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.

Beim Artillerie-Depot Pillan sollen ohngefähr 16,972 K. Gußeisen in 11 Geshüßröhren, 65,640 K. Gußeisen in Munition 2c., 27,770 K. Schmiede- eisen in alten Beschlägen 2c., 1153,65 K. altes Eisen-

blech und 117,30 K. altes Weisblech aus unbrauch- ! baren Gegenständen loco Aufbewahrungsort - hier, ! | Gubener Eisenbahn findet

submissionsweise verkauft werden. Termin dazu ift auf Montag, den 12. April d. I., Vormittags 10 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt, wo die Bedingungen eingesehen oder auch gegen Erftattung der Kopialien mitgetheilt werden können. Pillau, den 23. März: 1875, Artillerie-Depot. (àCto.1317/3)

221 Bekanntmachung.

Die Ausführung 1) der Maurerarbeiten für den Aufbau des Kreis- gerichts Gefängnisses in Caffel; 2) der Zimmerarbeiten für dieselbe Bauaus- führung, i sollen zusammen oder getrenut im Wege der öffent- lichen Submission vergeben werden.

Die Ausführungsbedingungen, Anschlagsextrakte, sowie Zeichnungen liegen täglich im Baubureau, Untere Königsstraße Nr. 58, zur Einsicht aus, wo- selbst auch Abschrift der DETERS und Extrakte gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden kann,

Offerten mit der Aufschrift :

„Ausführung der Maurerarbeiten für den CE is Kreisgerichts- Gefängnisses in asel“, beziehungsweise „Ausführung der Zimmerarbeiten für deu CoA 29 Kreisgerichts - Gefängnisses iu affe L. find versiegelt und portofrei bis späteftens den 15. April c., Vormittags 10 Uhr, im Baubureau, Untere Königsstraße Nr. 58, einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffuung derselben stattfinden wird.

Caffel, den 25, März 1875.

Der Königliche Kreisbaumeister. Rshnisch. Ct. 1468/3)

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.

[2151] Bekanntmachung,

T E Gro

Berliu-Görlißer Eisenbahn-Gesellschaft. Die Ausloosung der ftatutenmäßig zu amorti-

Í

Î î i ; i i i j ï 1 {

[2152] Bekanntmachuug.

Halle-Sorau-Gub bahn-Gesellschaft. Die Auséloosuug der statutenmäßig zu amortisiren- den Prioritäts - Obligationen der Halle - Sorau-

am Sounabend, den 24. April cr., Vormittags 10 Uhr, in unserer Hauptkasse auf dem Görlißer Bahnhofe

hierselbst statt. Die Direktion. Cto, 251/3,)

PLSSa) Bekanntmachung.

Ausloosung von Obligationen der Auleihe des Wegeverbandes Neuhaus a. d. Oste. Den Bedingungen gemäß sind am 2. März von der Anleihe des Wegeverbandes Neuhaus a. d. Oste zum Betrage von 50,000 Thlr. zur Rückzahlung am 1, Oktober d. I. die nachstehend bezeichneten Obligationen ordnungêmäßig ausgelooset worden : Le Q 500 Thlr., 5 Stück: Nr. 33, 17, 9, Litt. B. über 200 Thlr., 8 Stück: Nr. 20, 61, 07, 12, 92, (2,7, 04. Litt, C. über 100 Thlr., 9 Stück: Nr. 65, 66, 51, 71, 18: 49 27.523.984

Der Kreishauptmaunu. Eisendecher.

[588] Bekanntmachung.

Das unterzeichnete Chausseebau: Comité des Coseler Kreises bringt hiezmit zur öffentlichen Kenntniß, daß bei der in Gemäßheit des Allerhöchsten Privi- legiums vom 1. März 1869 heut zum Zweck der weiteren Amortisation stattgefundenen Ausloosung

der Coseler Kreis-Obligationen F TIT,. Emisfion die Nummern der nachstehenden Apoints gezogen worden sind: Eâttr. A. à 500 Thlr. Nr. 26. Nr, 121: 165. 236: l Láâttr. C. a #50 Thlr. Nr. 162.

Die Inhaber dieser Apoints werden aufgefordert, deren Nominalbeträge gegen Rückgabe der Obliga- tionen und der zugehörigen Zinêcoupons vom 1. Iuli d. I. ab in der Kreis-Kommunalkase hier- selbft in Empfang zu nehmen. Mit diesem Tage hört der Zinsenlauf auf.

Für die etwa fehlenden Zinêcoupous wird der Betrag vom Kapital abgezogen.

Cojel, den 26. Januar 1875.

Das kreisständische Chan seeban-Cotts.

imml, Königl. Landrath und Vorsißender.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[2134] Breslauer Disconto-Vaunk Friedenthal & Co.

Der unterzeichnete Auffsichtêrath beehrt sih, die Herren Commanditisten zur fünften ordentlichen General-Bersammlung auf

Freitag, den 30. April 1875, Nachmittag 4 Uhr,

imi kleinen Saale der neuen Börse ergebenst einzuladen. Tagesordnung : Außer den im §. 37 des Statuts bezeichneten Gegenständen 1) die Festseßung der Dividende für das Jahr 1874, 2) Antrag eines Commanditiften, betreffend die Abänderung der §8. 40, 41, 45 des Statuts. Die Legitimation zur Stimmberechtigung in der General-Versammlung kann nur in der, in den 88. 40—42 des Statuts vorgeschriebenen Weise geführt werden. Die Aktien sind im Geschäftslokale der Gesellschaft, Junkernstraße 2, hierselbst, spätestens am 16. April d. Js. zu deponiren, und wird die Hinterlegung der Depotscheine der Königlich Preußischen Bank in Berlin als genügender Beweis des Actienbesitßes angesehen.

Der Auffichtsrath. Heiurih Heimaun. Leo Molinuari.

Breslau, den 29. März 1875.

Redacteur: F. Prehm. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W, Elsner.

Fünf Beilagen (einsc{liecßlich der Börsen-Beilage.)

O N V

Meng e e Souftige vermischte Einnahmen . Summe Kapitel 1 Forsten. S D N Für Nebennußungen . Aus der Jad c o 6 Von Nebenbetriebs-Ansftalten . Verschiedene andere Einnahmen . Von den Forst-Akademien zu Neustadt- Eberswalde und Münden . .

Summe Kapitel 2

Summe Kapitel 1 und 2 __ Davon geht ab:

Die dem Kronfideikommiß-Fonds durch das Geseß vom 17. Januar 1820 auf die Einkünfte der Domänen und Forsten angewiesene Rente von 2,500,000 Thlrn., cin]chließlich 548,240 Thlr. Gold

S Bleiben

Erlös aus Ablösungen von Domänen- Gefällen und aus dem Verkaufe von Domänen- und Forstgrund- ldi Ee

Summe Kapitel 3 für fi.

Einnahmen der Verwaltung des vormali- gen Kurfürstlich hessishen Hausfidei- Om O e

.

Summe Kapitel 3a. für fich. Direkte Steuern. Gründen as Ga Klassifizirte Einkommensteuer . Klassensteuer E, Gewerbesteuer . . C Direkte Steuern in den Hohenzollernschen U a E Fortschreibungsgebühren. . . . Strafbeträge und sonstige Einnahmen. Summe Kapitel 4 Indirekte Steuern. A. Reichssteuern. M Zölle U

s 70,164,450 Davon sind an die Reichs- kasse abzuführen . ¿ 64,766,050 Bleiben Rübenzuckersteuer M. 34,961,760 Davon gehen ab: a. Bonifikationen 3,272,300 b. Ablieferung an die Reichskasse 30,290,990 = 33,563,290 Bleiben Salzsteuer... . . . M 19,108,080 Davon sind an die Reichs- fasse abzuführen . , . y 18,977,780 Bleiben

99/960 214/184

28,384,860

45,750,000 3/405,000 313,050 1,213,844 385,026

19,080

51,086,000 79,470,860

7,719,296

71,751,564

77,000

39,208,000 15,219,000 28,047,000 41,500,000 17,259,000

5,049,000

244,000 71,000 62,000

146,659,000

9,398,430

1,398,470

130,300

M. Tabakslcte s 430,340 Davon geheu ab: K. a. Bonifikationen. 3,720 b. Ablieferung an

die Reichskafse 362,070 = 365,790

Bleiben

Branntweinfteuer und Uebergangs-Abgabe

von Branntwein 99,012,700

Davon gehen ab:

a. Bonifikationen. 5,555,710 b, Ablieferung an die Reichskasse 28,200,040

== 39,100,790

Bleiben

Brausteuer und Uebergangs-Abgabe - von

Ba . 10,807,900 Davon gehen ab: M. a. Bonifikationen 70,300 b. Ablieferung an die Reichskasse 9,116,400 = 9,186,700 Bleiben Summe A, B. Für alleinige Preußishe Rechnung. S ie S I n aile Antheil an der Deutschen Wechselstempel- E e Brücken-, Fähr- und Hafengelder, Strom- b fic O Niederlage-, Krahn- und Waagegeld Kontrole M... Hypotheken- und Gerichts\hreibereigebüh- ren im Bezirke des Appellationagerichis C t e Wirthschafts-Abgaben in den Hohenzollern- L E E Strafgelder aus Zoll- und Steuerprozessen Verschiedene Einnahmen ie Summe B. Summe Kapitel 5 Ot E E Summe Kapitel 6 für si. Seehandlungs-Justitut . Summe Kapitel 7 für sich. Preußische Bank. Gewinnantheil des Staats . . . ., Ziusen von dem Einschußkapitale des A Zahlungen nach §. 5 des durch das Gesetz vom 7. Mai 1856 (Geseß-Samml. S. 334) genchmigten Vertrages und nach* §. 1 «des Abkommens vom 22. April 1874. O L Summe Kapitel 8 Münzen. Ertrag der Ausprägung von Münzen und Maa R Sonstige vermischte Einnahmen. . Summe Kapitel 9 Staatsdrudckerei. Für Drucksahen und andere in das Druckereifach einshlagende Arbeiten. . Erls8s8 von Fabrik-Abgängen, Miethe für Dienstwobnungeci Ce Summe Kapitel 10 Allgemeine Finanzverwaltung.

Zinseinnahmen der Haupt-Depositenkasse zu Caffel und der Depositenkasse zu R N

Beiträge der Mitglieder und sonstige sta- tutenmäßige Einnahmen geschlossener MWittwen- und Waisen - Verpflegungs- C E

Einnahmen des vormaligen Staatsshaßzes

Zinsen von Staats-Aktivkapitalien . .

Erlös für die den Tilgungsfonds der Staatsschulden zu Überweisenden Schuld- Se.

Privatrenten - Ablöfungskapitalien, welche nah §8. 62 des Geseßes vom 2. März 1850 (Geseß-Samml. S. 112) zur Til- gung von Staatsschulden bestimmt find

Geld- und Ordnungsstrafen E

Ban Stil O E

Beiträge zu “den Kassen-Verwaltungskosten

Vertragsmäßige Entschädigungen von frem- bei Negierun. A

Einnahmen der General-Ordenskommission

Einnahmen der Ober - Examinationskom- mission für die Prüfung zu höheren Verwaltungsämten . .. ..

Miethen für Wohnungen in Dienstgebäu- den und Entschädigungen für Brenn- Mala (A

Rückzählungen und Zinsen auf die in Folge des Geseßes vom 29, Januar 1871 (Geseßz-Samml. S. 86) den Kreisver- bänden im Regierungsbezirk Trier ge- Wahren Dae

MEaiapranaen auf früher in den Hohen- zollernschen Landen gewährte Vorschüsse

Rüczahlungen auf die nah den Gesetzen vom 23. Dezember 1867 (Geseß-Samml. S. 1929) und vom 3. März 1868 (Ge- sez-Samml. S. 174) zur Abhülfe des Nothstandes in Ostpreußen gewährten D

Andere zufällige Einnahmen und zur Aus- gleihung der Schlußsummen des Staats- baun Ga S

O der Verwaltung des Jahres

9,956,950

1,621,200

—T41,569,900

23,500,000 3,500,000

503,900 1,972,400 165,650 42,000 850,000 L100

250,000 720,950

46,105,900 4,046,000

4,000,000

6,432,056

200,214

1,865,730

8,498,000

1,027,670 36,530

1,061,200

1,260,000 10,000

1,270,000

63,900

697,020 19,034,100 1,300,000

9,270,000

21,730 113,278 93,444 139,454 23,880 4,5920 180

1,725

900,000

698,674 39,169,448

An Kapitalien, welche aus dem Aufkom- men an Flaggengeldern angesammelt E E L A

Aus dem Landes-Unterstüzungsfonds für die Provinz Preußen . S

Summe Kapitel 11

Z Summe T.

Ix. Ministerium für Handel, Ge- werbe und öffentliche Arbeiten.

Verwaltung für Handel, Ge- __ werbe und Bauwesen Verschiedene Einnahmen r Summe Kapitel 12 für fi Porzellan-Manufaktur. Aus dem Verkauf der Fabrikate Verschiedene Einnahmen .

i Summe Kapitel 13 VerwaltungfürBerg-,Hütten- und Salinenwesen. Bergwerke.

e De E, ekonomische Nußungen und fonstige Ein- nahmen a

Hüttenwerke.

S E A

Oekonomische Nußungen und sonstige Ein- nahmen L

Salzwerke.

Für Produkte . O

Oekonomische Nußungen und fonstige Ein-

R E Badeanftalten. Aus dem Badebetriebe . A Oekonomische Nußungen und sonstige Ein- G O E A Königlich preußische und Herzoglich braun- \chweigische NARSUA Nene am Unter- arz. Tor Probe E S Oekonomische Nu E Königlich preußische und Fürstlih s{aums- burg-lippeshe Gesammt - Steinkohlenberg- werke bei Obernkirchen. Ae Doe OVekonomische Nutzungen Andere Kinnahmen.

Bergwerksabgaben und Steuern und Ge- | fälle auf Grund besonderer Geseße und }

a agi E S Gebühren und Sporteln .... Außerordentliche Einnahmen durch den Verkauf - von Produkten , Mater1alien und Inveutarienbeständen bei denjeni- gen Werken, deren Betrieb für Staats- rechnung eingestellt wird Ä A Sonstige Einnahmen, wie öskonomische

Nußtungen von Dienstgebäuden und den i dazu gehörigen Ländereien, für verkaufte

Inventarienstücke und dergleichen

Einnahmen beim Rück-Einnahmefonds auf : gewährte unverzinslihe Hausbau - Dar- ;

lehne an Berg- und Hüttenleute .

Einnahmen bei den bergtechnischen Lehr- i

anstalten . N Summe Kapitel 14 Berwaltung der Eisenbahn-An- gelegenheiten. Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn.

Perfonenverkehr G,

Aa E N Verschiedene Einnahmen . Summe Kapitel 15 Verbindungsbahn zwischenden

Bahnhöfen zu Berlin.

Ee E Mea N Erlôs aus verkauften Materialien und JInventarienstücken, sowie sonstige Ein- nahmen

Ostbahn. Personenverkehr: S S Verschiedene Einnahmen . ..

Summe Kapitel 17 _Westfälische Eisenbahn. Pes N E s Verschiedene Einnahmen . Summe Kapitel 18

Saarbrücker Eisenbahn.

T onenverkehr . E

ala E Verschiedene Einnahmen . Summe Kapitel 19

Hannoversche Eisenbahnen.

Dle eene N rie c R Verschiedene Einnahmen . ; Summe Kapitel 20 Frankfurt-Bebraer Eisenbahn. Personenverkehr E A Güterverkehr O s Verschiedene Einnahmen . ...., E Summe Kapitel 21

Nassauische Eisenbahn.

ga onenverkehr E At S Verschiedene Einnahmen

Summe Kapitel 16

Main-Weser Eisenbahn. Personenverkehr a Güterverkehr E Verschiedene Einnahmen . ...., Summe- Kapitel 23

Summe Kapitel 22 |

288,360 84,000

68,094,077 394,965,741

1,572,848

929,000 30,000

999,000

76,226,694 760,551 23,208,820 116,884 4,784,502 102,998 110,681 30,254

2,945,023 20,017

1,435,000 26,000

4,719,980 79,804

10,000

6,470

120,000 43,190

114,346,868

8,400,000 29,463,000 2,337.000

70,200,000

225,000 1,845,000

30,000

14,C40,000 28,317,000 2,229,000

44,986,000

2,160,000 8,200,000 840,000

11,200,000

1,410,000 7,010,000 1,630,000

—T0,050,000

11,100,009 23,900,000 2,270,000

36,370,000

2,117,000 2,836,500 246,500 5,200,000

3,100,000 3,750,000

540,000 —T;390,000 2,859,000

6,296,000 780,000

9,935,000