1937 / 76 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Apr 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Klar

A

Reichs- und. Staatsanzeiger Nr. 76 vom 5. April 1937. S. 4

1937 mit neuem Haupttitel „Deutsches

T“

Nr. 44 272 vom 15. Dezember 1936 „Das Gespenst

auf Reisen“ (einkopierte deutsche Titel). Verfalltag:

18. Februar 1937. Gültig nur Nr. 44 659 vom 4. Fe-

bruar 1937.

3. Nr. 13 620 vom 2. September 1926 mit Neuzulassungs- vermerk vom 4. November 1935 „Achtung! Achtung! Ausfgepaßt“. Verfalltag: 18. Februar 1937. Gültig nur Nr. 13 620 mit Vermerk vom 25. Fanuàär 1936.

4. Nr. 42 938 vom 23. Juli 1936 „Das Haus der armen Seelen“. Verfalltag: 2. Februar 1937.

Nr. 43 440 vom 22. September. 1936 „Das Haus der armen Seelen“ (Schmaltonfilm). Verfalltag: 2. Fe-

bruar 1937. 6. Nr. 43 441 vom 22. September 1936 „Das Haus der armen Seelen“ (Schmalfilm). Verfalltag: 2. Februar

1937.

7. Nr. 44 490. vom 14. Fanuar 1937 „Unsere Erholungs3- heime“ (Schmalfilm). Verfalltag: 24. Februar 1937. Gültig nur Nr. 44 706 vom 10. Februar 1937.

8. Nr. 19 562 vom 26. Juli 1928 und Neuzulassungs- vermerk vom 10. August 1935 „Fortschrittliche Boden- bearbeitung“. Verfalltag: 26. Februar 1937. Gültig nur Nr. 44 722 vom 12. Februar 1937.

3; Nr. 44 506 vom 16. Januar 1937 „Der Klapperstorch- verband“. Verfalltag: 9. März 1937. Gültig nur Nr. 44 506 vom 16. Januar 1937 mit neuem Haupt- titel „Eine Nacht mit Hindernissen“ (Der Klapper- storhverband) und Ausfertigungsdatum vom 23. Fe- bruar 1937.

10. Nr. 44232. vom 11. Dezember 1936 .„Fünflinge“ (unterlegte deutshe Sprache). “Verfalltag: 10. März 1937. Gültig nur Nr. 44232 vom 11. Dezember 1936 mit neuem Haupttitel: „S.0.8.. ö!“ und Vermerk vom 24. Februar 1937.

Berlin, den 3. April: 1937.

Der Leiter der Filmprüfstelle. Zimmermann.

[A]

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Die Fndexziffer der Großhandelspreifse vom 31. März 1937.

1913 = 100 - Veränd.

in vH. JIndexgruppen 31. März 1937 gegen

L. Agrarstoffe. 1. Pflanzliche Nahrungs- mittel 4 a c Pes THHE6 0,0 2. Schlachtvieh. . « É 41:848 84,9 | 86,1 | + 0,2 3. Vièherzeugnisse « « « » } 110,4 110,5 [110,6 f +-0;71 4. Futtermittel n 106,8 106,8 106,8 0,0 Agrarstoffe zusammen . 103,8 103,9 104,0 | +0,1 5. Kolonialwvarôn .… . +4 94,7 94,7 94,7 0,0 IT. Industrielle Roh- stoffe u. Halbwaren. 4 } Be L e L B 114,5 114,5 114,5 0,0 7. Eisenrohstoffe und Eisen | 103,0 102,8 102,8 0,0 8. Metalle (außer Eisen) . 83,6 79,0 81,0 | + 2,5 r E A 92,3 92,5 92,1 | ‘— 0,4 10. Häute und Leder . « 74,7 74,8 29 1 401 11, Chealien) . ck # 103,0 103,0 103,0 | 12. Künstliche Düngemittel . 68,3 683 | - 68,3 0,0 13. Kraftöle u. Schmierstoffe | 102,9 | 102,9 | 102,9 0,0 14. Sau QuU e e 283,3 23,5 25,4 | + 8,1 15, Papierhalbwaren und Va S P 1024 [1024| 102,4 0,0 16. Bauftoffe . . . .. . | 116,9 | 116,7 | 116,8 | +0,1 Fndustr. Rohstoffe und Halbwaren zusammen 98,4 98,1 98,2 | + 0,1 III. Industr. Fertig- waren?) 17. Produktionsmittel . 113,2 113,2 113,2 0,0 I Ronfnaute 131,4 131,4 131,6 | + 0,2 Jndustr. Fertigwaren zu- U 4 as 4 123,6 123,6 123,7 | + 0,1 Gesamtindex . . . . | 106,2 106,1 106,2 | + 0,1

1) Monatsdurchschnitt Februar. ?) Die wöchentliche Jndex- ziffer der Fertigwarenpreise gibt die von einem Viertel der Berichis- stellen in der Berichtswoche gemeldete Veränderung der Preise gegen- Über dem Stand vor einem Monat wieder; sie läßt nur die jeweilige Monatstendenz der Preise erkennen.

Die Jndexziffer der: Großhandelspreise stellt sich für den 31. März auf 106,2 (1913 = 100); sie ist gegenüber der Vorwoche (106,1) wenig verändert. Die -Jndexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe: 104,0 (+ 0,1%), Kolonialwaren 94,7 (unver- ändert), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 98,2. (+ 0,1 %) und industrielle Fertigwaren 123,7 (+-0,1 %).

Jn der Indexziffer für Agrarstoffe lagen die Preise für Schafe höher àâls in der Vorwoche.

An den Märkten der industriellen Rohstoffe und Halbwaren sind Preiserhöhungen für Kupfer, Blei, Zink, Zinn und die zugehörigen Halbfabrikate, für ausländische _Rindshâäute, für Kautschuk und für Rohjute eingetreten; die Preise für Baumwwoll-

arn waren im Durchschnitt etwas abgeshwäht. Jn der «Indexziffer für Baustoffe wirkte sich die Preisbewegung von Zinkblech aus. ; :

Die leichte Erhöhung der Jndexziffer für Fertigwaren ist _durch ein Anziehen der Preise für Gewebe verursacht. -

Berlin, den 3. April 1937. i

Statistishes Reichsamt.

Begründung zum Geseß über die Verarbeitung von Altmaterial vom 16. März 1937 (Reichsgesehbl. 1 S. 312). Aus amtlichen Feststellungen wie auch aus Mitteilungen

der beteiligten Wirtschaftskreise hat sih ergeben, daß in er-

heblichem Umfange „gebrauchte Web- und Wirkwärén,“ alte }'

17. März|24. März'31. März24. März -

Lumpen. und Bettfedern wie auch sonstiges- ge/undheitlich- nicht einwanñdfreies Material zur Herstellung von Pußläppen, Hond-, Wisch-, Polier- und Scheuertüchern, Kleider-, Futter- und Verpacungsstoffen, Watte, Polsterwolle sowie von sonstigen Füllstoffen für Matrazen, Kissen, Schlaf- und Steppdecken, Kaffeewärmern und Kleidungsstücken verwendet werden. Dieser Mißbrauch kann schwere gesundheitliche Schäden zur - Folge haben, ‘da durch die Verarbeitung yon infiziertem Material zu Gebrauchsgegenständen, die in nahe Berührung mit dem menschlihen Körper gelangen, an- steckende Krankheiten übertragen werden können. Aber auch abgesehen von der Möglichkeit unmittelbarer gesundheitlicher Schädigung können die in nicht einwandfreier Weise her- gestellten Erzeugnisse deshalb Anlaß zu ernsten Bedenken geben, weil sie häufig vershmußgßt, verstaubt, übelriechend oder jonst ekelerregend sind. Naturgemäß ist es gerade die billige Ware, auf welche die weniger bemittelten Verbraucher an- gewiesen sind, die Anlaß zur Beanstandung bietet. Die geltenden Gesetze reichen nicht aus, um den berechtigten hygie- nischen Forderungen Geltung zu verschaffen. Da es sich um eine im einzelnen schwer zu übersehende geseßgeberische Materie handelt, kann das Geseß nur einen allgemeinen Rahmen geben, während. die Einzelmaßnahmen dem Ver- ordnungswege überlassen bleiben müssen. Es erscheint somit sahgemäß, dem für die öffentlihe Gesundheitspflege zustän- digen Reichsminister des JFnnern die “Ermächtigung zu .er- teilen, das zum Schutze der Volksgesundheit Erforderliche an- zuordnen. Da die zu ergreifenden Maßnahmen die wirt- schaftlichen Belange der in Frage kommenden gewerblichen Kreise stark berühren, auch Gesichtspunkte der Preisgestaltung zu beachten sind, sollen die zu erlassenden Anordnungen im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister ergehen. Die Strafbestimmungen sind den Vorschriften des Lebens- mittelgeseßes angepaßt.

Bekanntmachung. Die am 3. April 1937 ausgegebene Nummer 45 des

| Reichsgeseßblatts Teil 1 enthält:

Vérordnung zur Durchführung des Gesezes über. Finanz- maßnahmen auf dem Gebiete der Polizei. Vom 30. März 1937.

Anordnung über die Ernennung und Entlassung der Reichs- bahnbeamten. Vom 30. März 1937. | :

Sechste Verordnung zur Ausführung des Milchgesezes. Vom 31. März 1937. k

Verordnung zur Aenderung der Verordnung über Luftverkehr. Vom 31. März 1937. :

Zweite “Verordnung zur Aenderung der Verordnung zur Ausführung des Gesegzes über die Statistik des Warenverkehrs mit dem Ausland. Vom 31. März 1937. -

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspwsis: 0,15 RM. Postversen- dungsgebührèen 0,04 RM für cin Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckonto: Berlin 96 200.

Berlin: NW 40, den 5. April 1937.

Irichtamtliches. Deutsches Reich.

Der Königlich Ftalienische Botschafter. _Attolico Hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Bot- schaftsrat Graf Magistrati die Geschäfte der Botschaft.

1614 % abgenommen.

Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.

“_ Hanbdelsiteil.

Verkehrswesen. - Sondermarke zum Geburtstag des Führers.

Am 5. April beginnen die Postanstalten mit dem Verkäuf der Sondermarke der Deutschen Reichspost zum Geburtstag des Führers. Es ist bestimmt mit einer großen Nachfrage zu rechnen. Die an den Schaltern bereitgestellten Mengen werden aber so bemessen sein, daß alle billigen Wünsche der Käufer auch schon in den ersten Tagen erfüllt werden können.

Aus der Verwaltung. Weitere Abnahme der Referendarpriüfungen.

Der. Präsident des Reichsjustizprüfungsamtes teilt in seinem Jahresbericht für 1936 mit, daß von insgesamt 3163 Referendaren die große Staatsprüfung abgelegt worden ist. Die Anzahl der geprüften Referendare hat gegenüber dem, Vorjahr weiter um Gegenüber dem Höchststand von'1934 be- trägt die Verringerung etwa 25%. Der Bericht kündigt an, daß die Zahlen auch weiterhin nit ‘Bestimmtheit abnehmen werden, und betoït, daß eine solhe- weitere 'Abnähme dringend erwünscht sei. Anfang 1937 habe es im Reiche noch immer Über 11 000 Referendare gegeben, denen nur ein jährlicher Bedarf der Justiz an Volljuristen von 900 gegenüberstehe.. Das Ergebnis der Prüfungen sei mit 10,18 % solcher Referendare, die in den Vorbereitungsdienst zurückgewiesen werden mußten, etwa das

leihe wie im Vorjahr. Völlig verfehlte Prüfungsleistungen Pkien stark abgenommen, unzweifelhaft ein Erfolg der intensiven Ausbildung der jungen . Juristen während dés Vorbereitungs- dienstes. Auffallend sei, daß die Referendare in der zweiten Prü- fung oft grobe Unkenntnisse gerade in den einfachsten Dingen der täglichen Praxis an den Tag legten. Nichts sei falscher, als den Vorbereitungsdiens\t in erster Linie als Fortseßung des Univer- sitätsstudiums zu betrachten. Gerade der junge Jurist, der von der Universität komme, müsse sich vornehmlich während des Vor- bereitungsdienstes bemühen, die Praxis bei den“ Gerichten kennenzulernen.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Dienstag, den 6. April. Staatsoper: Jn der Neuinszenierung: Die verkaufte Braut. Musikal, Leitung: Blech. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Hamlet von Shakespeare. Beginn: 19% Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Zum 100. Male: Das kleine Hofkonzert. Musikalishes Lustspiel von Verhoeven und Jmpekoven., Beginn: 20 Uhr.

Die Umsäße des Großhandels im 4. Vierteljahr und im Gefamtjahr 1936,

Die Umsäte des deutschen Binnengroßhandels haben im leßten Vierteljahr- 1936 eine weiterhin steigende Entwicklung genommen. Jn den ‘von der Forshungsstelle für den Handel beim Reichskura- torium für Wirtschaftlichteit laufend untersuchten Welden der Wirtschaftsgruppe Groß-, Ein- und Ausfuhrhandel ergab sih in den meisten Fällen sogar eine Verstärkung im Umsaganstieg. Während sich die festgestellten Umsaßzunahmen jeweils gegen- über dem gleihen Zeitraum 1935 in der ersten Jahreshälfte im großen und ganzen zwischen 5 und 20% gehalten hatten und auch die Umsagzerhöhungen des 3. Vierteljahrs 1936 sich im wesent- lihen innerhalb der gleihen Grenzen bewegten, nahm bei den meisten Großhandelszweigen die Umjaßbelebung im leßten Viertel- jahr etwas zu. Für das Gesamtjahr 1936 ergaben sih daher aus- nahmslos für alle untersuhten Großhandelszweige im Vergleich zu den Umsäten des Jahres 1935 recht erhebliche Ümsayzunahmen.

Jm einzelnen seßte sich im Nahrungsmittelgroßhandel die Aufwärtsentwicklung der Umsäße im 4. Vierteljahr mit einer 8 igen Erhöhung gegenüber 1935 fort. Der Süßwarengroßhandel fonte seine Umsäße im 4. Vierteljahr um 10 % überschreiten. Eine auffällige Ang der Umsäße war twoieder im Tuch- großhandel zu beobahten. Gegenüber der im vierten Viertel 1935 -von- den Abnehmern geübten stärkeren Kaufzurückhaltung fiel die Entwicklung der Umsätze in den leßten drei Monaten des ver- gangenen Jahres aus dem Rahmen. Sie brachte im großen und ganzen einen gewissen Ausgleih der Umsayrückgänge im Ver- gleihszeitraum des Jahres 1935. Fm Großhandel mit Befklei- dungszubehör, Kurzwaren und handelsfertigen Garnen betrug der Umsatzanstieg gegenüber 1935 17%. m Großhandel mit Damenhüten und Pub waren die Umsäße um 13 % höher. Die

Unisaßbewegung im Großhandel mit Kurz-, Galanterie- und '

Spielwaren s{chloß im 4. Vierteljahr .mit einer 10 %igen Steige- rung der Umsäße gegenüber 1935 ab. Für das Gebiet des textilen und Kurzwaren-Bedarfs ergibt sich mit Ausnahme der Sonder- bewegung der Umsäße im Tuchgroßhandel, das Bild einer im großen und ganzen ziemlich einheitlih ausgerihteten Absaßwert- entwickélung. Mengenmäßig dürften diese Umsabzunahmen aller- dings nicht ganz erreicht worden sein. Bemerkenswert günstig war die Umsaßlage im Schuhgroßhandel. Nach einer 8 igen Umsaß- steigerung im 1. Halbjahr 1936 und einer Zunahme der Umsäße um 16 % im 3. Vierteljahr 1936 konnte er im 4. Vierteljahr eine Aufbesserung seiner Umsaßwerte um ein Viertel (24 %) gegenüber 1935 erzielen. Fn den Großhandelszweigen mit technishen Chemi- falien und Drogen und pharmazeutischen Waren (Arzneimitteln) sowie mit Kosmetika und Seifen septe sih die Umsaßbelebung im

4. Vierteljahr verstärkt fort. Sie war mit + 15—20 % gegenüber

1935 ziemli einheitlich. Die weitere Belebung der Bautätigkeit beshleunigte die Aufwärtsentwicklung der Umsäße im Baustoff- roßhandel und im Großhandel mit Mgen en des sanitären Wasserleitungsbedarfs. Im Baustoffhandel wurden im Berichts- eitraum die Umsäße vom 4. Vierteljahr 1935 um 25 % über- [ritte im Großhandel mit sanitärem Wasserleitungsbedarf ging die Zunahme der Umsäße mit + 40 % gegenüber 1935 hierüber noch wesentlih hinaus.

Bei der D ins im Großhandel im Jahre 1936 finden die innerhalb der einzelnen Bedarfsgebiete insbesondere durch die Rohstoffbewirtshaftung aufgetretenen Entwiklungs- ersheinungen ihren Ausdruck ‘in einer zum Teil recht verschieden hohen Anteilnahme an der allgemeinen Wirtschaftsbelebung.

m „Nährungsmittelgroßhandel erhöhten sih die Umsayzwerte im

ahre 1936 üm 8 % gégenüber' 1883, Die Belebung war dantit

leihstark wie im Fahre 1935. Die mengenmäßige Absatentwick- ung dürfte im allgemeinen nicht ganz. so günstig ausgesallen .sein. Dem Süßwarengroßhandel gelang im Berichtsjahxr eine Erhöhung seiner Umsäge um ebenfalls 8 %, wobei sih die Monate September und Dezentber durch einé besonders starke’ Belebung auszeichneten.

Auf dem Gebiet des textilen Bedarfs hebt sih die Umsaßtz- erhöhung im Tuchgroßhandel deutlich hervor. Nachdem noch im 1. Halbjahr 1936 eine rückläufige Entwicklung der Umsäße fest- zustellen war, konnten, in der zweiten Fahreshälfte beachtliche Um- jabsteigerungen beobachtet werden. Fnsgesamt gesehen waren hier die Umsäße im Berichtsjahr um 25 % höher als 1935, wobet gleichzeitig daran erinnert werden muß, daß das Ergehnis 1m Vergleichsjahr 1935 um 26,4 % shlechter war als 1934, Jm Großhandel mit Damenhüten und Puß war die Umsaßbelebung mit + 6,1 % am shwähsten. Jm Großhandel mit Bekleidungs- zubehör und handelsfertigen Garnén sowie im Großhandel mit Kurz-, Galanterie- und Spielwareu prägte sih die Zunahme der Umsaßgtätigkeit in 11,3- und 9 igen Umsaßsteigerungen aus. Dem Schuhwarengroßhandel gelang es, das Ergebnis des Jahres 1935 um 15 % zu überschreiten, wobei allerdings in Rehkung zu stellen ist, daß die Belebung seiner Umsäße sih bis dahin in verhältnis- mäßig engen Grenzen bewegt hatte. Fn etwa gleihem Ausmaß (+ 16,5 2%) konnte der Großhandel mit ‘Polsterer- und Sattler bedarf an der allgemeinen Aufwärtseútwilung der Umsäße teil nehmen. Der Bedarf an technishen Chemikalien und . Drogen sowie an pharmazeutishen Waren (Arzneimitteln) hat sih im Jahre 1936 weiter erhöht. Fm Großhandel mit a Miran Waren betrug die Aufbesserung der Umsäße im gleichen Zeitraum 8 %. Eine 11 %ige Mitiladsittahins erzielte der Großhandel mit Kosmetika und Seifen,

Jm Baustoffhandel war nach einer 1- bis 5 %igen Senkung der Umsäße im Jahre 1935 gegenüber 1934 die Umsayentwicklung im Berichtsjahr wieder nah oben gerichtet. Nach vorläufigen Ergebnissen wurde der Jahresumsay 1935 um 24 % überschritten. Auch der Großhandel, mit sanitären Gegenständen und Wasser- leitung8artifeln fonnte eine Umsaßtzbelebung gegenüber 1935: er- reichen, die mit 28 % sehx bemerkenswert ist. i

Ziemlich einheitlih waren die Umsaßzunahmen im Großhandel mit Uhren und Ührenbestandteilen und im Großhandel mit Edel- metallwaren, die etwa analog zur Entwicklung im Uhreneinzel- handel ein Ausmaß von 10—15 % exreichten. Der Gro handel mit Papier-, Schreibwaren und Büroartikel erzielte 1936 Umsäße, die um 11,4 % höher waren als 1935.

Verantwortlich:

für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzéigenteil '

und für den Verlag: Präsident Dr. Schlange in Potsdam;

für den- Handelsteil und den übrigen redaklionellen Teil: Rudolf Lanys\ch in Berlin-Schöneberg.

Druck der Preußishen Druckerei- und Verxlags-Aktiengesellschaft, ale Berlin, Wilhelmstraße 32, M I EO

| Sechs Beilagen | (einshl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

. bedarf statt.

zum Deutschen Reichsa

Itr. 76

Handelsteil.

(Fortsezung.)

Ansteigende Saisonentwicklung der Kraftfahrzeug- industrie im Februar 1937.

¿ Produktion und Absay der Kraftfahrzeugindustrie haben sich im Februar sowohl mengen- als auch wertmäßig im Zuge der ansteigenden Satsonentwicklung gegenüber dem Vormonat erhöht. «Fnsbesondere ist der Auslandsabsay bei verschiedenen Fahrzeug- gattungen erneut gestiegen. Jnsgesamt wurden laut „Wirtschaft und Statistik“ im Februar 37 495 Kraftfahrzeuge gegen 35 098 im Februar des Vorjahres hergestellt. Der Absaß belief sih auf 33 2419 (28 259) Krastfahrzeuge. Davon entfielen 8944 (6835) Stü auf Krafträder. Der Gesamtabsaßwert hat sich auf 80,7 (72,7) Mill, RM erhöht. Dabei \tieg der Jnlandsabsaß um 5 % auf 69,5 (66,1), der Auslandsabsay um 71 % auf 11,2 (6,6) Mill. Reichsmaxk, Mit einem Anteil von 139% am monatlichen Gesamtabsazwert der Kraftfahrzeugindustrie dürfte der höchste Anteilswert der Nachkriegszeit erreiht worden sein. Die mengen- mäßige Absaßsteigerung gegenüber dem Vormonat zeigt sich hauptsählich bei Krafträdern, Schleppern und Personenkraft- wagen, dagegen wurden Lastkraftwagen, Kraftomnibusse, Dreirad- A a Sonderfahrzeuge in geringerem Umfang als im Januar abgeseßt. __- Die Herstellung von Personenkraftwagen betrug im Februar 19 186, der Absaß 17 847 Einheiten; die Produktion ist gegenüber dem Vormonat um 5 %, die Absabstükzahl um 13 % gestiegen. Der Jnlandsabsaß liegt der Stükzahl nah um 3 % höher als im Vormonat. ‘Die Zunahme verteilt sich jedoch auf die verschiedenen Größenklassen sehr O Während der Absay der leihteren Wagentypen nur unerheblich gestiegen, bei den Wagen von 1500 bis 2000 cem Hubraum sogar zurückgegangen ist, hat sih die Zahl der Jnlandsverkäufe bei Wagen von 2500 bis 8000 cem Hubraum nah dem starken Rückgang im Januar mehr als verdoppelt. Personenkraftwagen über 3000 cem Hub- raum weisen gleihfalls eine beahtlihe Zunahme der inländischen Absaßzahlen auf. Der Auslandsabsay von Personenkraftwagen liegt mit insgesamt 4127 Wagen um fast zwei Drittel höher als im Januar. Hier ist die stärkste Zunahme eine Versieben- fahung bei Wagen von 2000 bis 2500 cem Hubraum fest- zustellen. Dagegen wurden Personenkraftwagen über 2500 cem Hubraum im Auslande in geringerem Umfang als im Vormonat abgeseßt. Der Anteil des Auslandsabsaßes am stückmäßigen Gesamtabsaß von Pevrsonenkraftwagen erreichte mit 23,1 % eine neue Höchstziffer.

Produktion und Absayÿ von Lastkraftwagen war um 6 und 5 % geringer als im Vormonat. Wahrend der Jnlandsabsaß mit insgesamt 3310 Lastkraftwagen um 9% zurüdckging, hat sih der Auslandsabsaß von 654 auf 802 Einheiten, d. i. um 22,6 %, erhöht. Auch bei dieser Fahrzeuggattung wurde mit 19,5 % eine neue Höchstziffer des Auslandsanteils am - Gesamtabsaß enzielt. Der Absatz von Krastomnibussen hat im Fnland von 304 auf

277 Wagen nachgelassen, dagegen ist die Zahl der im Ausland

vérkauften Wagen von 101 auf 119 gestiegen. Der Gesamtabsaß Tiégt nrit 396 Kräftöitnibussen um 71 % höher als im Februar 4986, :Absay* und ‘Erzeugung von’ Schleppern überschritten im

Pur

Erste Beilage

Verlin, Montag, den 5. April

Februar um fast ein Fünftel das Ergebnis des Vormonats. Das Kraftradgeschäft hat sih mit der vorshreitenden Saisonentwicklung stark belebt. Die Produktion lag mit insgesamt 8966 Kleinkraft- rädern um ein Viertel über und mit 2710 Krafträdern über 200 cem Hubraum um ein Zehntel unter der Herstellungsanzahl des Vormonats. Der Absat ist bei Kleinkrafträdern um 42 %, bei Großfrafträdern um 47 % gestiegen. Bei Kleinkrafträdern überwog die Zunahme im Junlandsgeschäft; sie betrug im Fnland im Vergleih zum Vormonat 47 %, im Auslandsabsaß dagegen nur 7 %. Umgekehrt hat sih bei Krafträdern über 200 cem Hub- raum der Auslandsabsaÿ nahezu (94 ) verdoppelt, während die Zunahme der FJnlandsverkäufe etwas mehr als ein Drittel (36 %) betrug.

Die BVauktätigkeit in den Großz- und Meittelstädten im Februar 1937.

Fm Februar erreicht die Bautätigkeit ihren saisonmäßigen Tiefstand. Unter dem Einfluß der Jahreszeit gehen Baubeginne und Bran weiter zurück. Je nach der allgemeinen Lage und den Witterungsverhältnissen der vorhergegangenen Monate sank in einzelnen Fahren auch die Zahl der Bauerlaub- nisse, in anderen dagegen kamen bereits die Vorbereitungen für die neue Bausaison in einem Ansteigen zum Ausdruck.

Im Februar 1937 hat sich laut „Wirtschaft und Statistik“ gegenüber dem Vormonat die Zahl der fertiggestellten Woh- nungen (6858) um 26,6 %, die der Baubeginne (5097) um 12,7 % und die der Bauerlaubnisse (4618) um 44,9 % vermindert. Es wurden in den hierüber berihtenden 95 Groß- und Mittelstädten 7688 Bauanträge gestellt, d. h. 15,4 % mehr als im Vormonat

Hinter dem Ergebnis des Februar 1936 blieb die Zohi der Bauanträge um 16,3%, die der Bauerlaubrnisse um 37,0 3 zurück. Dagegen war die Zahl der Baubeginne um 2,5 ?5 und die der Bauvollendungen um 7,7 % größer als damals. Durch Neu- bau entstanden im Februar 5665 Wohnungen, 13,4 % mehr als im Vorjahr. Die Umbautätigkeit war dagegen geringer; den 1372 im Februar 1936 fertiggestellten Umbauwohr.ungen standen in der Berichtszeit 1193 gegenüber, das sind 13,0 weniger als damals.

Der Umfang der fertiggestellten Kleinsiedlungen war im Februar R un M ering, jedoch größer als im Vorjahr. «Fn den Groß- und Mittelstädten wurde der Bau von 315 Klein- siedlungsgebäuden mit 317 Siedlungswohnungen abgeschlossen, während im Vorjahr 279 Gebäude mit 290 Wohnungen fertig- gestellt wurden. Von den Siedlungswohnungen entfielen 316 auf die Großstädte und 1 auf die Mittelstädte.

Mit Unterstüßung aus öffentlichen Mitteln wurden 1815 Wohnungen erstéllt, 16,3 % weniger als im Vormonat.

Die Zahl der fertiggestellten Nihtwohngebäude belief ih auf 494 mit 1,4 Mill, Kubikmeter umbautem Raum. Die Zahl der Gebäude war um 113% größer, der Rauminhalt um 5,8 % kleiner als im Vorjahr. Eine günstige Entwicklung zeigten die Baubeginne und in geringerem Maße auch die Bau- genehmigungen. Es wurde der Bau von 408 Nichtwohngebäuden gegen 323 1m Vorjahr begonnen mit 2,1 Mill. Kubikmeter um- bautem Raum gegen 1,0 Mill. Kubikmeter im Vorjahr. Die Bauerlaubnis wurde für 520 Nichtwohngebäude (im Vorjahr 538) mit 1,7 Mill, Kubikmeter (1,4 Mill. Kubikmeter) erteilt. Die durhshnitlihe Größe: der Nichtwohngebäude hat demnach bei den Bauerlaubnissen und den Baubeginnen zugenommen, bei den Bau- vollendungen dagegen abgenommen,

Appell der Gaubetrieb8gemeinshaft Vankten und Versicherungen.

_Jm E in Berlin hielt die Gaubetriebsge- meinschaft Banken und Versicherungen éinen Appell ab, an dem sämtlihe Betriebswalter, Vertrauensvatsmitglieder einschließ- lih Betriebsführer sowie die Mitglieder der Arbeitsausschüsje teilnahmen.

Der Leiter der Reichsbetriebsgemeinschaft, Pg. Lencer, \prah über \wichtige Tagesfragen. Er führte u. a. aus, daß es troß der Erfolge der Regierung immer Menschen geben wird, die: von ihrem Arbeitsplag aus Uber Dinge, die bisher noch nicht abgestellt werden konnten und die sich ihnen im schiefen Gesichts- winkel zeigen, falsh urteilen. Es ist deshalb von größter Wich- tigkeit, daß das Amtswalterkorps eine bestimmte Meinung über diese Dinge hat und sih stets der von dem Führer gegebenen Marschroute bewußt ist.

Die in der Bank- und Versicherungswirtschaft erreichten Erfolge sollen’ nicht ‘als Reklame benuyt werden, sondern es kommt einzig und allein darauf an, die Menschen glücklih zu machen und sie zu wirklichen Sozialisten zu exziehen; sie sollen nicht glauben, unter Zwang zu stehen, sondern sie sollen das Gefühl haben, aus sich heraus Leistungen vollbringen zu können, sie müssen innerlih frei sein, müssen Persönlichkeiten werden und sih zu einer kraftvollen Leistungsgemeinschaft entwickeln.

Zum Schluß seiner Ausfühvungen. wies Pg. Lencer darauf hin, daß in den nächsten Tagen der Tarifvertrag bekanntgegeben wird, was bei den Zuhörern großen Beifall auslöste. ;

Eine Kreditaktion für das deutsche Fleisherhandwerk.

Am Sonnabend fand, wie die „Deutsche Fleischer-Zeitung“ berichtet, im Reichstagssißzungssaal in der Krolloper unter starker Beteiligung die Haupttagung der Reichsfachgruppe Fleischerei- Der Reichsfachgruppenleiter B r ä h eröffnete die ‘Reichstagung und schilderte die Entwicklung des Fleischerei- bedarfsartikelhandels, der nunmehr nach der srüheren Zerrissen- heit ein neues Gesicht zeige. Die Bereinigung der Branchen könne heute schon als endgultig angesehen werden, und noch be- stehende Mißstände. werden in Kürze ausgemerzt. Die nächste Aufgabe müsse sein, den verlorengegangenen Export unter allen Umständen wieder zurückzugewinnen. Seit längerer Zeit habe man sich ferner mit der Frage befaßt, wie eine Erneuerung der Anlagen der Fleischereien ermöglicht werden könne. Die Reichs- fachgruppe habe dabei bestimmte kreditpolitishe Maßnahmen ins Auge gefaßt. Mit Unterstüßung einer Berliner. Großbank werde es möglich sein, den Fleischermeistern einen Kredit bis zu 114 Jahren einzuräumen, der zur Erneuerung des Maschinen- parkes beitragen soll. Die Abdeckung der Kaufbeträge könne in monatlichen Raten ohne Wechsel erfolgen. Das beziehe sih nicht nux auf Maschinen, sondern auf sämtlihe Einrihtungsgegen- stände, auch vollständige Fleischereieinrichtungen. Damit soll auch den Schwächeren Gelegenheit gegeben werden, sich zeitge- mäße Einrichtungen anzuschaffen. Es werde dabei aber auch den mittleren und kleineren Maschinenfabriken ermöglicht, ihre Absaßmöglichkeiten zu verbessern. Von den Fleischereimaschinen- abrikanten werde erwartet, daß sie den Bestrebungen des Fleischereibedarfsartikelhandels Rechnung tragen und mit zur Verbilligung der Fabrikation beitragen. Der ' Fleischereibedarfs- artikelhandel werde bemüht sein, sich durch seine künftige Arbeit die Stellung k verschaffen, die er in der deutschen Wirtschaft beanspruchen kann. 4, i

Guter wirtschaftlicher Erfolg der Wassérsport- Aussftellung Berlin 1937.

Nach Schluß der Wassersport-Ausstellung kann der wirtschaft- liche Erfolg einigermaßen festgestellt werden. Die Umsätze, die auf der Wassersport-Ausstellung getätigt- worden sind, beziffern sih nah den angestellten Erhebungen auf über 1 Million Reichs- mark. So waren beispielsweise überrashend gute Umsäße in Motorbooten aller Größen zu verzeihnen; Klein-Motorboote allein wurden etwa 107 Stück verkauft. Auch Kajütboote und große Boote in höheren Preislagen sind sehr gut verkauft worden, besonders überraschend ist der Absayß in Angel- und Familien- kähnen, von denen 25 Stück verkauft worden sind. Auch Segel- jollen, Faltboote und Bootsmotore fanden zahlreihe Abnehmer. Zubehör aller Art, insbesondere die auf der Ausstellung gezeigten neuartigen Konstruktionen, fand guten Absay. Jedenfalls ist das Bootsbauhandwerk, das der Veranstalter der Ausstellung war, mit dem Erfolg sehr zufrieden.

Aussezung der Ausgleichs8zahlungen bei den Verktaufsverbänden der Zreg.

Bei der Erneuerung der Fnternationalen Rohstahl-Export-

gemeinschaft hatte man im Hinblick auf die damalige Produktions- und Absaylage das System der Ausgleihs- und Entschädigungs- zahlungen für Quotenüber- und -untershreitungen eingeführt.

adurch sollte dem Anreiz zur Quotenüberschreitung, wie er sih aus dem seinerzeitigen Produftionsüberscuß ergeben mußte, ent- gegengetre*2n werden. Fnzwischen hat sih infolge der starken Aufwartsentwicklung der Nachfrage am Weslteisenmarkt, mit der die Erzeugung niht Schritt halten konnte, die Lage völlig ver- ändert. Heute ist bei fast jeder Ländergruppe der JFreg das Fnter- esse vorherrschend, in erster Linie den Fnlandsmarkt zu versorgen. Die Verkaufsverbände ‘der Jreg haben deshalb beschlossen, für eine gewisse Zeit die Bestimmungen über die Ausgleichszahlungen außer Kraft zu seßen, um dadurh für die Mitglieder einen ver- mehrten Anreiz zum Export zu shaffen. Wie der DHD. erfährt, haben daher die Verkanfsvartände die Abrechnung für das Ver- tragsjahr 1936/37 ausgeseßt. Aber auch für das zurücklieg2nde Jahr 1935/36, für das seinerzeit die Abrehnung aufgeschoben wovden war, werden Pfliht und Anspruch niht mehr abgerechnet. Für die französishe Gruppe ist eine Sonderregelung vorgesehen. Im Gegensaß zu Pariser Meldungen ist aber darauf hinzuweisen, daß keinerlei Entshädigungszahlungen an die Franzosen erfolgen.

E E A I E SIEA Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im

Ruhrrevier: Am 3. April 1937: Gestellt 26 126 Wagen. Am 4. April 1937: Gestellt 6066 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ L 2 April auf 93,50 46 (am 8, April auf 95,75 4) für

g. S

nzeiger und Preußischen StaatSanzeiger

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Berliner Börse am 5. April.

Aktien sowie Rentey still und wenig verändert.

Zum Wochenbeginn waren Kundschaftéaufträge wieder nur in sehr fleinem Umfange eingegangen; da auch der berufsmäßige Börsenhandel keine Unternehmungslust zeigte, blieb die Kursfest=- seßung meist von Zufällen abhängig. Im allgemeinen konnte man die Aktienmärkte aber als ziemlich widerstandsfähig fennzeihnen. Etwas Angebot war in Aktien solher Gesellshaften vorhanden, bei denen die Bestimmungen des Abwertungsgewinn-Geseßes zur An- wendung kommen; offenbar hat mit etwas milderen Durchführungs- bestimmungen gerechnet und war daher über die jüngst veröffent- lihten Einzelheiten etivas enttäusht. —- Von Montanwerten er- litten nur Klöckner eine größere Einbuße mit 1 %. Verein. Stahl= werke erhöhten einen Anfangsverlust von 4 auf 14 %. Etwas fester lagen Rheinstahl, Mansfeld und Buderus, Bei den Braun= fohlenwerten, fielen Flse Genußscheine mit + 4 % auf.

Kaliaktien erlitten Einbußen von §— %. Fn der chemi- hen Gruppe ermäßigten sich Farben um % auf 165% %. Zu den Ausnahmebewegungen gehörten Dtsch. Linoleum mit einer bei kleinem Bedarf erzielten Steigerung von 214 %, ferner Metall» gesellsch. mit 2% %. Braubank konnten von dem in der lezten Heit erlittenen Verlust 114 5 wieder aufholen. Fm übrigen sind nux noch Schles. Gas mit + 2 und Rheinmetall-Borjig mit + 1% als nennenswert verändert hervcrzuheven. Versorqungs- werte waren wenig verändert, Schiffahrtswerte begegneten kleiner Nachfrage.

Jm Verlauf zeigte sich am Aktienmarkt Fnteresse für einige Spezialpapiere. Kokswerke gewannen gegen den ersten Kurs ins- gesamt 14 %, evenso wurden Dtsh. Erdöl zu einem im gleichen Ausmaß höheren Kurse aus dem Markt genommen. Conti Gummi gewannen %, Jlse Genußscheine % %. Jm übrigen blieben die Kurse behauptet. Eine Ausnahme bildeten Kaliwerte, die weiter abbroöodelten.

Die Börse {loß in freundliher Haltung bei im allgemeinen dem Verlauf gegenüber wenig veränderten Kursen. Zu erwähnen sind Accumulatoren, die gegen erste Notiz um 1% % anzogen.

___ Am Einheitsmarkt der Jndustriepapiere fielen Keramisce Werte mit einer Steigerung um 4/4 % und Bremen-Besigheimer Del mit einer solhen um 354 % auf. Hochofen Lübeck ermäßigten sih dagegen nah Kursunterbrehung um 4, Kronprinz Metall um 6 %. Die per Kasse gehandelten Bankaktien blieben meist unver- ändert, nur Handelsgesellshaft + 4 und Dtsch. Ueberseebank + 24%. Etwas fester lagen Hypothekenbanken, doch gingen die Besserungen über 4 % nicht hinaus.

__ Am Markt der per Kasse gehandelten festverzinslihen Werte ist die Umsatßtätigkeit den Vortagen gegenüber zurückgegangen, was aber zum Teil auf Materialmangel beruht. TFnfolgedessen sah man verschiedene Kurse gestrihen Geld. Von Hyp.-Pf.-Br. sind Hannoversche Boden zu erwähnen, die in fast allen Serien um 4 % heraufgeseßt wurden. "Meist fester lagen Stadtanleihen, so 28er Duisburg; 26er Essen und 2er Breslau um je % %, 26er Frankfurt sogar um 4 %; - dagegen gaben 29er Kaffel unt % % nach. Hervorzuheben sind noch von Zweckverbandsanleihen Emscher Genossensha\t und Kaßler Bezirksverband mit je + 2 %. Meist fester lagen Länderanleihen, wenn die Kurs= besserungen auch niht über 4 % hinauëgingen. Von Fndustries obligationen zogen Concordia Spinnerei, Engelhardt und Farben bonds um je 16. % an.

Am variablen Rentenmarki wurde die Umshuldunagsanleihe unverändert mit 2% notiert, Reichsalibesib gaben um 5 Pfg. nach.

Blanko-Tage®geld verbilligte sich auf 2%—314 %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund etwas fester mit 12,2024 (12,1914), der frz. Franc mit 11,47% (11,46%) und der Schweizer Franken mit 56,78 (56,76) festgeseßt. Der Dollar (2,49) und die übrigen Valuten blieben metst unverandert,

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 5. April 1937. (Die Preise verstehen fih ab Lager in Deutschland für prompte

Liéferung und Bezahlung): Originalbüttenaluminium, 98 bis 99. 9/0 in Blodei - + «5:4 144 RM für 100 kg desgl. in Walz- oder Drahtbarren 99 9/ R 148

70+ %ck Q @ Reinnidel, 98—99 % » » » » » D i: Antimon-Regulus« « o o + o 6+ E Nen bee «e Saa e os 80,90 4220 % 1 „fut

R r Statistik des Warenverkehrs mit dem Nusland,

Das Reichswirtschaftsministerium teilt mit:

Der Reichswirtschaftsminister und der Reichsminister der Finanzen veröffentlichen demnächst in Teil T des Reichsgeseßz- blattes die Zweite Verordnung zur Aenderung der Verordnung jur Ausführung des Gesetzes über die Statistik des Warenver- ehrs mit dem Ausland.

Die Verordnung zur Ausführung des Geseßes über die Statistik des Warenverkehrs mit dem Ausland vom 9. August 1928 (Reichsgeseßbl. T S. 293) ist bereits durch Verordnung vom 10. Fuli 1931 (Reichsgeseßbl. 1 S. 382) geändert worden. Durch die neue Verordnung wird das als Anlage zu § 15 der Verord- nung vom 9. August 1928 aufgeführte Verzeichnis der Länder E Herstellung und der Bestimmung dur ein neues Verzeichnis erjeßt.

Das neve Verzeichnis berücksichtigt die seit 1928 ein- getretenen politishen und wirtshaftlihen Veränderungen und trägt sp den Bedürfnissen der Verwaltung und der beteiligten Wirtschaftskreise Rechnung. Die Zahl der Länder, die für die O MSN als Herstellungs- und Bestimmungsländer der

aren gelten, wird dadurch bedeutend erhöht, daß Gebiete, die statistish bisher mit anderen gemeinsam erfaßt wurden, nun- mehr als besondere Länder aufgeführt werden. Auch die Reihen- folge der Aufzählung is gegenüber der früheren vielfah ge- ändert worden, um wirtschaftlih oder politish eng zusammen- ehörende Gebiete als solche hervortreten zu lassen. Durch diese enderungen werden die handelsstatistischen Ergebnisse ver- (ener und die Uebersichtlihkeit des Verzeichnisses erleichtert werden.

Die neue Fassung des Verzeichnisses gilt für die Handels4 statistik vom Januar 1937 ab,