1937 / 86 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Apr 1937 18:00:01 GMT) scan diff

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Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 86 vom 16. April 1937. S. 2

Pan G —— E Nachweisung über Branntweinerzeugung und Branntweinabsah im 2. Viertel des Vetriebsjahres 1936/37 i ns E A E E ME E u H e R: e M T e 8 a 9 U E L n | 14 | 15 Im 2. Vierteljah Von der in Spalte 1 angegebenen Menge Von dem ablieferungspflicht'gen Branntwein Y ; ag M i Tul L entfallen auf (Spalte 4) sind hergestellt in Bestände der Zugang A : l : Neichs8monopol- || ablieferungöfreien, ; E j i : | an die Reichs- sonstigen landwirtschaftlichen Luft- verwältung an U an fonstigem n In | abliefe- don Us ablieferungöfreien Brennereien Melasse- | sonstigen f unverarbeitetem aus Mo Branntwein Eigen- |Monopol-) zu- rungs Branntwein Branniwein D) b) ven, bren- Bren- Branntwein Eigen- bd aus dem Gesamt- E bren- À: fazimen pflichtigen | (Ges. § 76 Abs. 2) ul bren- am Beginne Véene Ausland | beschlag- q (mnen } Hrannt- a) |b)davon| 9) G, davon] aus d i nereien | nereten des via ein» nahmt Sg nereien nereien || Erzeugung Frzeuqung cinderen nerelen 2 ; : nereien wein im F im F nereien Z | von Stocff- von Stoff-| Kartoffeln| Vierteljahrs geführt aanzen | hesigern | ganzen | hesigern Stoffen Hektoliter Weingeist ] 1183989 | 179757 |1363746|1155096| %315 | 879 | 23578 | 1495 |1022487| 12724 | 73715 | 89446 | 6724 1029558 |1160411| 179757 | 839 671 48 | 1379887 | l t “S g E A E 18 1 10] 20 E E Abgang A der ihS- Abgeseßt gegen Entrichtung E E Am Schlusse | E des besonderen ermäßigten des allgemeinen ermäßigten des ves | davon für: Verkaufpreises für: des | des Verkaulpreises verwaltung A | i an unver- Vierteljahrs regel» den. a) b) 0) d) o) |Heilmittel| Riech- Essig- | Treib- | voll- {ändigen Ver- des |\ Gesamt- | arbeitetem waren in zßigen | Preis- | Trink- Niech- u. vorwieg. | und | i brannt-} \toff- } ällung (außer Ausfuhr- | abgang | Branntwein ; mäßigen | Preis- || , tieh- u : g im ständig (89 Ë ; im Eigenlagern __-| ganzen ¿ E sonstige E : N ur Essig- j gentag Verkauf- | spive | s E E Sbnheitse 1 Gsiénzen Zwecke äußer! Lv ganzen | wWEiit- E ver- hereitung) ganzen | preises M ouis vorhanden ei | i itte! : E ises| preises | ant |und Holzgeist- : preises | hersteller E Gebrauche| mittel daitéa t as Reiben Vierteljahrs Hektoliter Weingeist 150 232 | 35 9592 | 185 784 | 175 268 7 661 297 2145 413 1054 | 8406 | 9460]31 859 [381 9061107 597| 168206 |275 803 378 885 1901| 1 524 295 55 757 | l

Berlin, den 14. April 1937.

Reichsmonopolamt. J. V.: Dr. Kaiser.

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Aenderung der Gebührenorduung der Ueberwachungsstelle für Eisen und Stahl.

Vom 16. April 1937.

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 (Reichsgeseßbl. I S. 816) in Vecbindung mit dex Verordnung über die Errichtung von Uebexrwachungs- stellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzetger Nr. 209 vom 7. September 1934) wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers die Gebührenordnung vom 19. März 1936 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 67) wie folgt geändert:

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H Soweit die Ueberwachungsstelle die ihr gemäß § 3 der Verordnung über die Außenhandelsksöntrolle vom 90. Dezember 1919 (Reichsgeseßbl. S. 2128) in der Fassung der Verordnung über Ein- und Ausfuhr vom 13. Februar 1924 (Reichsgesebbl. I S. 72) hinsichtlich dexr Aus- und Ein- fuhrbewilligungen übertragenen Befugnisse wahrnimmt, gelten gemäß § 5 dieser Verordnung und S8 der Aus- führungsbestimmungen vom 8. April 1920 zu dieser Verord- nung (Reichsgeseßbl. S. 500) nachstehende Bestimmungen:

(1) Für die Erteilung von Aus- und Einfuhrbewilli- gungen durch die Ueberwachungsstelle wird eine Gebühr von 19/00 vom Wert der Waren erhoben. Als Wert der Ware gilt: Bei Ausfuhrbewilligungen der Wert der Sendung franko Grenze oder fob deutschen Hafen; bei Waren, die im Lohnveredlungsverkehr hergestellt sind, gilt als Wert der Ber- edlungslohn; bei Einfuhxbew illigungen der Wert der Sendung franko Grenze oder cif deutschen Hafen.

\. Y (2) Soweit nicht die Bestimmungen des Abs. 3 Anwen- dung finden, wird eine feste Gebühr von RM 1,— (Mindest- gebühr) ohne Rücksicht auf den Wert der Ware in Fällen erhoben, in denen es sih handelt um die Einfuhr von Waren zur Vornahme von Prüfungen oder Versuchen oder zur Be-

4 musterung oder um solche, die glaubwürdig als Geschenk oder L Eigentum (Heirats-, Erbschafts-, Umzugsgut) bezeichnet sind. H (3) Für jede Bewilligung sind bei Werten bis zu 4 RM 20,— RM —,50, bei Werten über RM 20,— mindestens RM 1,— zu erheben. Von der Erhebung einex Gebühr kann abgeschen werden, wenn der Wert der Sendung RM 20,—

nicht übersteigt.

(4) Jm übrigen finden die allgemeinen Vorschriften der Gebührenordnung entsprehende Anwendung.

8 2. Jn der Gebührenordnung der Ueberwachungsstelle vom 19, März 1936 werden aéítriden:

1. Jn der Eingangsformel die Worte: E „Und des Erlasses des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung (Abwicklungsstelle) vom 15, November 1935“, :

2, Ziffer 4 des § 2,

3, Absayh 4 des § 3.

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8 3. Diese Aenderung tritt am Tage nah ihrer Veröffent- lihung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staats- anzeiger in Krast,

Berlin, den 16. April 1937.

Der Reichsbeauftragte für Eisen und Stahl. F. V.: Lindeboom.

“S O Bekanntmachung KP 321 ad 2 N der Ueberwachungsstelle sür unedle Metalle vom 15. April iz E 1937, betr. Kurspreise sür unedle Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Ueber- wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr.

Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden für die nachstehend auf- geführten Metallklassen an Stelle der in der Bekanntmachung KP 319 vom 13. April 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 84 vom 14. April 1937) festgeseßten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgeseßt:

Blei (Klassengruppe Il):

Blei, nicht legiert (Klasse IIT A) . .. « « « « RM 30,50 bis 32,50 Hartblei (Antimonblei) (Klasse TITB). .. « * p 33,— y 35,— Aus: Zinn (Klassengruppe XX) t Zinn, nicht legiert (Klasse XXA) .. . . « RM 335,— bis 345,— Banka-Zinn in Blöcken. «ee n 3947,— n 357,—

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver- öffentlihung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft, Berlin, den 15. April 1937. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle, Stinner.

Der Reichs- und Preuß. Minister für die kirhl. Angelegenheiten. Beschlußstelle in Rechtsangelegenheiten der Evangelischen Kirche.

B, 8, 21/86.

Beschluß. Jn Sachen der Evangelischen Kirchengemeinde Fechingen gzu Fechingen, vertreten durch den Gemeindekirchenaus- \{chuß, Klägerin, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Pfeiffer in Saarbrücken II1, Sulzbachstraße 1, gegen die Eheleute Anton Eissen in Fechingen, evangelisches Pfarrhaus, Beklagte, Prozeßbevollmächtigter: Rechts- anwalt Dr. Francke in Saarbrücken 111, Viktoria- straße 9 Landgericht Saarbrücken 5. 0. 476/36 —.

Die Beschlußstelle in Rechtsangelegenheiten der Evangelischen Kirche hat auf Grund des Geseßes über das Beschlußverfahren in Rechtsangelegenheiten der Evangelischen Kirche vom 26. Zuni 1935 Reichs- gesepbl. 1 S. 774 auf die Vorlage der 5. Zivil- fammer des Landgerichts Saarbrücken vom 9./11. De- zember 1936 (Blatt 137 der Gerichtsakten) folgen- den Beschluß gefaßt:

1. Die Einsezung des Gemeindekirchenausschusses Fechingen ist rechtsgültig. Pfarrer Frank und nicht der beklagie Ehemann (Kandidat Anton Eisen) ist der rechtmäßige Pfarrer der Gemeinde.

2, Jm übrigen wird die Entscheidung dem Gericht Überlassen.

Z. Diese Entscheidung ergeht gebührenfrei,

Die Beschlußstelle hat dabei erwogen:

1. die Einberufung eines Gemeindekirhenaus- \{husses gemäß den Bestimmungen der Ersten Ver- ordnung zur Durchführung des Geseßes zur Sicherung der Deutschen Evangelischen Kirche vom 3, Oktober 1935 Reichsgesehbl. 1 S. 1221 in Verbindung mit den Vorschristen der Verordnung des Landes- kichenausschusses für die Gvangelische Kirche der Alt- preußischen Union vom 26. Februar 1936 über die Vertretung der Kirchenkreise und Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche der Altpreußishen Union (Geseyblati der Deutschen Evangelischen Kirche 1936 S. 19) war zulässig,

* 9. die Einseyung des Gemeindekirchenausschusses in Fechingen ist mit Zustimmung des Landesfkirchen- ausschusses und auch im übrigen ordnungsmäßig ex- folgt,

3. der Pfarrer Frank ist vom Evangelischen Kon-

Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger

sistorium als der zuständigen Kirchenbehörde ordnungs-

mäßig in die Pfarrstelle berufen. Eine andere Be rufung, etwa durch einen sogenannten „Bruderrat“ oder anderen „Rat der bekennenden Kirche“ gibt es rechtlih nicht. Organe dieser Art sind in der Verfassung der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union nicht vorgesehen, vom Staat nicht anerkannt und haben keinerlei Berechtigung, kirhenregimentliche Befugnisse irgendwelcher Art vorzunehmen.

Berlin, den 15. April 1937.

Kerrl.

Stahn. Ruppel.

Preußen.

Bekanntmachung.

Die heute ausgegebene Nummer 8 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter

Nr. 14376. Polizeiverordnung über die Anlage und Ein- rihtung von Lichtspieltheatern und über Sicherheitsvorschriften bei Lichtspielvorführungen. Vom 18. März 1937. j

Nr. 14 377. Verordnung über die Errichtung einer staatlichen Polizeiverwaltung Wittenberg. Vom 31. März 1937. A

Umfang: 914 Bogen. Vexrkaufspreis: —,60 RM, zuzüglich einer Versandgebühr von 4 Rpf. :

Zu beziehen dur: R. v. Deer's Verlag (G. Schen), Berlin W 9, Linkstr. 35, und durxch den Buchhandel.

Berlin, den 16. April 1937. Schriftleitung der Preußischen Geseßsammlung.

Ieichtamtliches.

Deutsches Reich.

Nummer 11 des Reichsarbeitsblatts Teil T Amtlicher Teil vom 15. April 1937 hat folgenden Fnhalt : 11. Arbeitsvermitt- lung, Arbeitsbeschaffung, Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Geseße, Verordnungen, Erlasse: Neue Bezeihnung für das Arbeitsamt Wilhelmshaven-Rüstringen. Zusammenlegung der Arbeitsämter Berlin-Mitte, -West, -Nordwest, -Nord, -Nordost, -Ost, -Süd, -Südwest zu einem Arbeitsamt Berlin. II…. Sozialverfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Geseye, Verordnungen, Erlasse: Bildung von Vertrauensräten in Anstalten und Einrichtungen dex kirh- lihen Liebestätigkeit. V. Stedlungswesen, Wohnungswesen und Städtebau. Geseße, Verordnungen, Erlasse: Rüflüsse aus den Hauszinssteuerhypotheken. Verordnung über die Förderung von Arbeiterwohnstätten. Vom 1. April 1937. Verordnung über den Abbruch von Gebäuden. Vom 3. April 1937. Geseß zur Aenderung der Notverordnung über Enteignungen auf dem Gebiete des Städtebaues. Vom 7. April 1937. Erste Durhführungsverordnung über die beshleunigte Förderung des Baues von Heuerlings- und Werkwohnungen sowie von Eigenheimen für ländliche Arbeiter und Handwerker. Vom 7. April 1937. Anordnung zur Aenderung der Anordnung über die Verteilung von Arbeits- kräften vom 28. August 1934. Vom 18. März 1937.

Verkehrswesen.

Sonderpostämter auf der Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“. : Die eia Reichspost richtet auf der vom 29. April bis 90. Juni stattfindenden Ausstellung „Gebt mix vier Jahre Zeit in den Ausstellungshallen 1 und 5 am Bahnhof Wißleben vom 98. April bis 21. Funi je ein Postamt ein, Die Sonderpost- anstalten verkaufen Mo eren nehmen Postsendungen jeder Art und Telegramme am und vermitteln Ferngespräche. Ferner ibt das Sonderpostamt in der Halle 1 Sendungen aus und stellt olche zu. Beide Aemter verwenden je einen besonderen Tages- tempel mit der «Fnschrift „Berlin-Charlottenburg 5 Gebt mix vier Jahre Zeit Ausstellung Berlin 1937 29, 4. —20. 6.“ und den Unterscheidungsbuchstaben a und þÞþ.

E E Di Vi i L A D T E E B R G R

Reihs- und Staatsanzeiger Nr. 86 vom 16. April 1937. S.

Ein nachahmenswertes Beispiel au Opfersinn.

Eine Reihe von Firmen hat größere Mengen Markenblocks mit dem Bilde des Führers gekauft, um sie am Geburtstag des Führers oder am 1. Mai ihren Gefolgschaftsmitgliedern zu schenken. Diese Firmen haben ein prachtvolles und nahahmens- wertes Beispiel an Opfersinn und Vecbundenheit mit dem rit und dem nationalsozialistishen Staat gegeben. Fn der Gewißheit, daß alle Firmen diesem Beispiel folgen werden, wird der Druck der Marken seit Tagen beschleunigt. Die Betriebe und Firmen werden gebeten, die für den 20. 4. und 1. 5. benötigten Mengen an Markenblocks sofort bei den zuständigen Postämtern oder UN- mittelbar bei der Versandstelle für Sammlermarken in Berlin W 30 zu bestellen, damit sie auh rechtzeitig geliefert werden können.

Nus der Berwaltung.

Standesregister- und Kirchenbuch-Auszlige gelten fünf Fahre.

Der Reichs- und Preußische Funenminister beklagt in einem Erlaß, daß von der Abstammungsnachweisung durch den Ahnen- paß noch nit in ausreihendem Maße Gebrauch gemacht werde. Fmmer wieder würden Personenstandsurkunden oder Kirchenbuch- auszüge mehrfach angefordert, weil der Nachweis der Abstammung gegenüber mehreren Stellen zu führen sei. Dies soll aber gerade durch den Ahnenpaß im Interesse der Entlastung der Register- führer und der Kostenersparnis überflüssig gemacht werden. Selbstverständlih dürse die den Nachweis fordernde Stelle den

Ahnenpaß nicht zurückbehalten. Der Minister erklärt sih damit einverstanden, daß Eintragungen in einem Ahnenpaß niht nur auf Grund von Standesregister- oder Kirhenbuchauszügen be- glaubigt werden, sondern auch dann, wenn sie wörtlich mit einem dem Standesbeamten oder Kirhenbuchführer vorgelegten beglau- bigten anderen Ahnenpaß übereinstimmen. Bisher war eine Frist von zwei Jahren seit der Ausstellung eines Standesregister- oder Kirchenbuchauszuges festgeseßt, nah deren Ablauf der Auszug als Grundlage für eine Beglaubigung im Ahnenpaß nicht mehr be- nußt werden durfte. Va sich diese Tei in der Praxis als zu kurz erwiesen hat, ist sie jeßt vom Minister auf fünf Zahre ver- längert worden.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Sonnabend, den 17. April.

Stäatsoper: Jn der Neuinszenierung: Die verkaufte Braut. Musikal. Leitung: Blech. Beginn: 20 Uhr.

Schauspielhaus: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt. Heiteres Traumspiel von Paul Apel. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Das kleine Hofkonzert. Musikalisches Lustspiel von Verhoeven und JFmpekoven. Beginn: 20 Uhr.

Nachdem „Das kleine Hofkonzert“ über 100 mal gegeben wor- worden ist, findet am Sonnabend, dem 17. April, im Kleinen Haus des Staatstheaters die legte Vorstellung in dieser Spielzeit mit Käthe Dorsch und Hans Leibelt statt.

Die Ruhrkoßlenmarktbelebung im Spiegel des Harpen-Abichlusses.

Von den großen Ruhrkohlenunternehmen legt jeßt auch die Harpener Bergbau A.-G., Dortmund, ihren Abschluß für das Ge- schäftsjahr 1936 vor, dessen besondere Merkmale einmal die Aus- wirkungen der allgemeinen Kohlenmarktbelebung sind, in noch stärkerem Maße aber die bilanzmäßigen Veränderungen, die sich aus der im März 1936 erfolgten Beteiligung an den Essener Stein- kohlenbergwerken ergeben haben. Dazu kommt ein weiterer er- tragverbessernder Faktor, der nichts mit dem laufenden Geschäft zu tun hat, in Form eines Buchgewinns aus der außerplanmäßi- gen Tilgung von Dollaranleihen. Dieser Buchgewinn hat eine Erhöhung der Abschreibungen ermöglicht, uni sie den gesteigerten Betriebsanforderungen anzupassen, während die bercits ange- kündigte Dividendenerhöhung um 1% aus dem normalen Ge- chäft ermöglicht wird. Die Roherträge erhöhten sich auf 73,75 (61,37), Beteiligungserträge auf 2,75 (1,29) und außerordentliche

Erträge auf 2,54 (2,15) Mill. RM. Dazu tritt der erwähnte leite /

gewinn aus der außerplanmäßigen Tilgung auf die Dollaranleihe von 1929 mit 5,89 (—) Mill. RM. Unter den Aufwendungen stiegen Löhne und Gehälter auf 40,27 (34,09), soziale Abgaben auf 6,50 (5,55), Zinsen auf 3,06 (2,42), Steuern auf 9,59 (6,32), Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen auf 1,53 (0,99) Mill. RM. Erstmalig erscheinen Unterhaltung der Be- amien- und Arbeiterwohnungen mit 0,78 (—), Anleihe- und Dar- lehnsunkosten mit 1,33 (—) Mill. RM, während Aufwendungen für Bergschäden 1,88 (1,97) und sonstige Aufwendungen 4,84 (4,38) Mill. RM erforderten. Nach erhöhten Abschreibungen auf Anlagen von 10,45 (7,09) Mill. RM, anderen Abschreibungen von 0,96 (0,15) und Abschreibungen von Disagio von 1,20 (—) Mill. Reichsmark ergibt sih eins{chl. 0,85 (0.77) Mill. RM Vortrag ein Gewinn von 3,41 (2,86) Mill. RM, woraus eine Dividende von 314 (24) % auf 60 Mill. RM A.-K. verteilt werden soll. Nach Zuweisung von wieder 500 000 RM an den Beamten- und Ar- beiterunterstüßungsfonds verbleiben 0,81 (0,85) Mill. RM zum Vortrag. j;

Nach dem Bericht hat der Steinkohlenbergbau im verflossenen Jahr stärkeren Anteil an der fortgeseßten Festigung der deutschen Wirtschaft gehabt, als es noch in den Vorjahren der Fall war. Neuen Auftrieb gab im Herbst die Verkündung des zweiten Vier- jahresplanes. Auch in den Betrieben der Gesellschaft hob sich der Beschäftigungsgrad in bemerkenswerter Weise. Die Förderung der Zechen belief sih 1936 auf 7,41 Mill. t, von der Steigerung um rd. 1,5 Mill. t gegen das Vorjahr entfallen etwa zwei Drittel auf die im Januar angegliederte Zeche Mont-Cenis, Es verbleibt also ein vergleihbarer Zuwachs gegen 1935 von etwa 8 %. Fn der Kokserzeugung zeichnet sih der Austieg noh deutlicher ab. 1936 wurden rd. 34 % der Förderung verkokt gegen 27 % im Mittel der voraufgegangenen drei Jahre. Die Gesamtleistung der Kokereien der Gesellschaft stellte sich auf 1,81 Mill. t. Nah Ab- xechnung der etwa 300 000 t aus der Kokerei Mont-Cenis ergibt ih gegen 1935 noch eine Zunahme von 28%. Die Briketther- tellung lag mit 157 000 t vd. 16 2% über dem Vorjahr. Der Ge- amtabsag an Kohlen, Koks und Briketts erhöhte sih um 1,4 auf 6,8 Mill. t. Die Beschäftigungsvorteile aus der Uebernahme der Zehe Mont-Cenis wurden besonders darin erblickt, daß die Steigerung für Koks mit über 6000009 t im Gegensaß zu den Vorjahren ebenso hoh war wie sür Kohlen. Damit sei der- noch .in 1935 unbefriedigende Zustand beendet, daß die Gesell- [haft in der Entwicklung ihres Koksabsaßves erheblich hinter dem bezirklichen Durchschnitt zurückblieb. Der Harpener Gesamtabsaß in Koks zeigt bei Ausshaltung von Mont-Cenis 1936 eine Steige- rung gegen das Vorjahr um xd. 25%. Fm Zusammenhang mit den erweiterten BellefeeungEebim im Werkselbstverbrauh an die Werke derx Flick-Gruppe wurden 352 600 t Verkaufsbeteiligung in Verbrauchsbeteiligung umgewandelt.

Der Anteil dex Verbrauchs- an der Gesamtbeteiligung, der vor der Verbindung mit Mont-Cenis 304 100 t oder 2,7 % betrug,

‘ist daduxch seit Oktober 1936 auf 926 700 t oder 7,2 % gestiegen.

Die Gesamtbeteiligung des Harpener Verkaufsvereins im Kohlen- syndikat steht set April 1935 unverändert auf 12,89 Mill. t. Bei voller JFuanspruchnahme dexr Verbrauchsbeteiligung stieg die Aus- nußung diesex Gesamtbeteiligung, die in den Fahresdurchschnitten von 1931 bis 1935 stets unter 50 % gelegen hatte, auf 52,4 % an. Die Nebenproduktengewinnung erreihte im Rahmen der zu- nehmenden Verkokung etwa die eineinhalbfahe Erhöhung des Vorjahres. Bei Ausschaltung des Mont-Cenis-Zugangs verbleibt davon eine Mehrerzeugung von einem Drittel. Dex Gesamtver- sand an Ammoniak betrug 24500 t, an Teer 76 000 t, die Ver- arbeitung von Rohbenzolen 20 800 tk. Die Gasabgabe hat sich um Uber 40 ?% auf rd. 195 Mill. cbm exhöht. An der Erzeugung flüssiger Treibstoffe nimmt die Gesellschaft bekanntlih durch die Errichtung einer Gemeinschaftsanlage mit dex Essener Stein- kohlenbergwerks-A.-G. in Gestalt der Chemishe Werke Essener Steinkohle A.-G. teil. Die Haldenbestände konnten um 127 000 t oder mehx als 4 vermindert werden, Der wirtschaftliche Erfolg habe niht der Umsaßsteigerung entsprochen, ex (4 je Leistungs- einheit hinter der Aufwärtsbewegung des Umsaßes zurückgeblieben. Vie aus der Erhöhung von Förderung und Verkokung zu er- wartende Aufwanddegression sei von erheblichen Anlaufposten für wieder in Gang geseßte Neben- und Hilfsbetriebe und von ver- mehrten Ausgaben beim Ausbau dex Anlagen übexlagert worden.

Mit der Gewerkschaft Mont-Cenis wurde die ausschklaggebende Beteiligung an der M. G. Maier A.-G. für Schiffahrt, Spedition und Commission, Mannheim, erworben, womit sih die zur Ver- fügung stehende Schleppkraft auf 13 770 PS, der Kahnraum auf 90 464 t erhöht.

Durch die allgemeine Steigerung der Betriebstätigkeit konn- ten nicht nux die Gefolgschaften besser beschäftigt, sondern darüber hinaus umfangreiche Neueinstellungen vorgenommen werden. Jnsgesamt waren in den Bergwerksbetrieben Ende des ver- flossenen Jahres 16 892 Arbeiter und 1371 Beamte beschäftigt. Von der Zunahme um 3656 Mann entfallen 2429 auf die Zeche Mont-Cenis, deren Gefolgschaft vollzählig übernommen wurde. Die Feiershichten traten immer mehr zurück, seit Anfang De- zember konnte volle Beschäftigung geboten werden. Fm ganzen Jahr 1936 betrug der Arbeitsausfall je Kopf der bergmännischen Belegschaft 8 Schichten gegen 18 im Vorjahr. Der Fahresverdienst der Harpener Kohlenhauer lag infolgedessen um 450 RM oder 25 % höher als 1932. Dem Sozialbericht ist noch zu entnehmen, daß die zahlreich vorhandenen Ausbildungseinrihtungen ständig entwicckelt und ausgebaut werden. Ende des Berichtsjahres be- fanden sich etwa 1400 Bergjungleute in der Ausbildung. Neben den laufenden Schlepper- und Lehrhauexkursen wurde auch die Nachschulung neu angelegter Bergleute durchgeführt. Die Zahl der Wohnsiedlungen wird vermehrt. Zur Ablösung der kurz- fristigen Verbindlichkeiten, die aus dem Erwerb des Aktienpakets der Essener Steinkohlen entstanden sind, wurde bekanntlih eine Anleihe von 15 Mill. RM mit 5 iger Verzinsung aufgenommen, die in den Fahren 1944 bis 1946 mit je 5 Mill. RM zurückzu- zahlen ist.

Die Bilanz weist infolge der Fnteressennahme an der Essener Steinkohle gegenüber dem Vorjahre weitgehende Veränderungen auf, die vor allem in einex entsprehenden Zunahme der Beteili- gungen zum Ausdruck kommt, welche S zu einer nicht unwesentlichen Erhöhung der Verbindlichkeiten geführt hat. Die Beteiligungen stehen bei 34,15 Mill. RM Zu- und 0,14 Mill. RM Abgang sowie nah 0,91 (—) Mill. RM Abschreibungen mit 47,00 (13,89) Mill. RM zu Buch, wobei die Steigerung außer auf den Erwerb der Essener Steinkohlen-Aktien auch auf die Uebernahme weiterer eteiligqungen bei Kohlenhandels- und sonstigen nahestehenden Gesellshasten zurückzuführen is. Die Anlagen sind bei 5,13 (2,48) Mill. RM ZBu- und 2,40 (2,07) Mill. Reichsmark Abgängen mit 179,17 (176,44) Mill. RM bewertet, wovon das auf der Passivseite mit 72,88 (62,48) Mill. RM erscheinende Wertberichtigungskonto abzuseßen ist. Vorräte sind mit 7,58 (7,68) wenig verändert: Wertpapiere haben sich mit 3,83 (10,21) stark ermäßigt, wobei der Rückgang in der Hauptsache den Abgang von nom. 2,73 Mill. Dollarbonds und Dollaranleihe von 1929 betrifft. Die im Vorjahr mit 0,14 Mill. RM aus- gewiesenen eigenen Aktien im Nominalbetrag von 0,16 Mill. RM sind verkauft worden. Forderungen erhöhten sich im Zusammen- hang mit der Geschäftsausdehnung auf 12,25 (9,52), Bankguthaben auf 12,01 (6,80), Kasse und Wechsel auf 0,88 (0,09) Mill. RM, während das Disagiokonto nah der erwähnten Abschreibung auf 1,85 (3,05) Mill. RM zurückgegangen ist. Auf der Passivseite wurden bei 60 Mill. RM A.-K. und unv. 9,03 Mill. RM geseb- liher Rücklage die Rüestellungen wegen bereits eingegangener und noch zu erwartender Verpflichtungen auf 19,19 (14,59) Mill. Reichsmark erhöht. Von den Anleiheverbindlichkeiten sind dinglich gesicherte Anleihen durch planmäßige und außerplanmäßige Til- gungen auf 15,07 (28,83) Mill. RM zurückgegangen, dagegen nicht dinglich gesicherte Teilshuldvershreibungen durch die Ausgabe der neuen Anleihe auf 45,0 (30,0) Mill. RM gestiegen. Die übrigen Verbindlichkeiten haben \sich mit 38,56 (18,92) Mill. RM mehr als verdoppelt, vor allem durch eine Zunahme der Hypothek auf 11,15 (3,29) Mill. RM infolge eines neu aufgenommenen Dar- lehns. Warenverbindlihkeiten erhöhten sich auf 3,57 (2,30), Konzernverbindlihkeiten durch die Angliederung der Zeche Mont- Cenis auf 3,83 (0,30) Mill. RM, während Bankverbindlichkeiten mit 6,24 (—) Mill. RM neu erscheinen, ebenso Akzepte mit 1,09 e Mill. RM. Das Unternehmen ist gut beschäftigt in das Fahr 1937 eingetreten. Die Verwaltung ist der Ansicht, daß, soweit die großen, der Steinkohle für die nächsten vier Jahre gestellten Aufgaben schon jeßt eine Gewißheit zu geben vermögen, die Leistungsfähigkeit der Harpener Betriebe für absehbare Zeit in hohem Maße beansprucht bleibe. Der weitere Ausbau der Anlagen und ihrer Anpassung an den jeweils neuesten Stand der Technik würden größte Anstrengungen erfordern. Wie inzwischen noch bekannt wird, ist die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. mit Wirkung vom 1. April 1937 ab dem Harpener Verkaufsverein im Ia Ap E Kohlen-Syndikat beigetreten. §.-V, am

. April.

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Berliner Börse am 16. April.

Aktien und Renten fester bei kleinen Umsäßten.

Nachdem gestern vorwiegend Käufe der Bankenkundschaft die Grundlage des Wertpapierhandels bildeten, trat heute der berufs- mäßige Börsenhandel wieder stärker hervor, desjen Kaufinteresse sih vorzugsweise auf einige Spezialwerte richtete. Kennzeihnend für den derzeitigen Effektenverkebr ist indessen der äußerst geringe Anfall von Material, wodurch die Umsäße naturgemäß stark bes shnitten werden. Am Montanmarkt fielen vor allem Harpener mit einer Steigerung von 3 2% auf; zweifellos sprechen hier die nunmehr veröffentlihten Bilanzzahlen mit, im wesentlichen dürfte es sich bei den Anschaffungen aber um Jnteressentenkäufe handeln, da ein Kurs von 164 % bei 314 2% Dividende als ziemlih hoch anzusehen ist. Mansfelder gewannen 14, Buderus und Klöckner je 1, Rheinstahl 4 %. Bei den Braunkohlenwerten kamen man- gels Umsaßes im variablen Verkehr nur zwei Notierungen zus stande, von denen Leopoldsgrube 1 % verloren.

Käaliwerte waren weiter erholt, so in®2%besondere die vorüber- gehend stärk:x gedrüdten Salzdetfurth um 2%. Chemische von Heyden, die aus\chließlih Dividende gehandelt wurden, zogen um fast 2 %, Goldschmidt um 154 % an. Farben konnten einen An- fangéverluît vou 4 % zum Teil wieder aufholen (16914). Vom Elektro- und Versorgungswerten fielen Deutsche Atlanten und insbesondere Dessauer Gas mit Befestigungen um je 1/4 % auf; leßtere stizezen sogleich weiter um fast 1%, wobei wieder Divis dendenhoffnungen anregen. Von Autoaktien seßten Daimler ihre leuttägige Steigerung um fast 1% fort. Ferner waren gesucht: Stöhr, Reichsbauk und Muag mit je + 1%. Leßtere zogen jo0- aleih nochmals um § % an, da man von der heute stattfindenden Bilanzsißung einen günstigen Dividendenentscheid erwartet. An- geboten waren dagegen ¡Fulius Berger, di2 14 % verloren.

Fm Verlauf wurde die Entwicklung an den Aktienmärkten duxch Gewinnrealisationen dex Kulisse beeinflußt, so daß verjchie- dene Papiere den ersten Kursen gegenüber Einbußen zu verzeihnen hatten, allerdings hielten sih die Rückgänge nux im Rahmen von geringen Prozentbruchteilen. Rheinstahl gaven um 4, Daimler um 14 % nach. Auffällig waren im Gegenjcß hierzu eine Sieige- vung von Mansfelder Bergbau um 4%, was auf starke Material- vertnappung zurüctgeführt wurde.

Gegen Börsenschluß kam wieder stärkere Kaufneigung auf, so daß die im Verkauf eingetretenen Rückgänge meist wettgemachk werden fonnten. Sehr fest lagen Holzmann unter Hiniveis auf die in Aussicht gestellte Dividendenerhöohung von 2 %, jo daß gegen den exsten Kurs ein Gewinn von 24 % erzielt wurde. Bei Schuckert führten größere Publikumskäufe zu einer gleich großen Steigerung. Stolberger Zink gewannen im Verlauf 1%. Die Börse war ent- täuscht, daß der Muag-Abshluß niht vor Börsenschluß veröffent- liht worden ist. Die Aktie shloß daher etwas niedriger mit 155 nach einem Höchstkurs von 15614.

Am Einheitsmarkt dcx Fndustrieaktien wurden erstmals nah langer Unterbrechung Chemische Buckau notiert, die 15% ge- wannen. Ebenfalls gegen leßte Notiz um 10 % fester waren Terrain-Südwest, wobei Zuteilungen erfolgten. Sonst sind noch Gumbinner Maschinen mit + 414, Keramag mit + 4 und Ver- einigte Trikot mit + 314 %, andererseits Gebr. Krüger mit 6 % hervorzuheben. Bankaktien waren im allgemeinen wenig verändert, nux Deutsche Uebereseebank um 2% fester und Deutsche Centralboden um 1% % schwächer.

Die variabel gehandelten Renten lagen weiter fest, insbeson- dere Altbesiß und Umschuldungsanuleihe, die um je 6 auf 123% bzw. 934 anzogen.

Am Kassarentenmarkt steht dem lebhaften Bedarf wieder nur geringes Angebot gegenüber, sodaß steigende Kurse bei fleinsten Ümsätßen zu verzeihuen waren. Die Hypothekenpfandbriefe sind z. T. bereits bei Kursen von 94—4 % angelangt. Stadt- anleihen waren wenig verändert.

Landschaftlihe Goldpfandbriefe wiesen meist Steigerungen um 4 % auf, so daß Pommern nunmehr 9824, Schlesien 98 und Schblesw.-Holst. 974 notieren. Auffällig war eine weitere Stei- gerung von Dekosama III1 (Saarausgabe) um nochmals 1 %. Von Provinzanleihen wurden 3öex Pommern nah Pause um 154 % heraufgeseßt. Emscher Genossenschaft und Neue Hamburger zogen um je !4 % an. Von Länderanleihen wurden 28er Braun- [chweiger um % % höher notiert. Jm gleichen Ausmaß zogen bei den Obligationen Farbenbonds an, Harpener gewannen 72 %. Jm variablen Verkehr stiegen Reichsaltbesiß auf 124 %.

Für Blankotagesgeld nannte man weiter verbilligte Säße von 26—2% %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,2314 (12,23), der Dollac mit 2,492 (2,491), der Gulden mit 136,45 (136,44), der Schweizer Franken mit 56,84 (56,79) und der franz. Franc mit unverändert 11,114 festgeseßt.

E Q E E e e, La S T Die Technik im Werden der Vereinigten Staaten.

Vor einem Kreise von Mitgliedern und Freunden der Ver- einigung Carl Schurz sprach dex Direktor des Vereins Deutscher Jngenieure, Geschäftsführer des Deutschen Nationalen Komitees der Weltkraftkonferenz, Professor Dr. Jng. e. h. Dr. phil. h. e. Conrad Matschoß über die zentrale Bedeutung der tehni- Ps Probleme kür die Zukunft der Vereinigten Staaten von merika. Der Vizepräsident der Vereinigung Carl Schurz Dr. þ. e. Draeger wies in seinen einleitenden Ausführungen darauf in, daß Amerika in deutscher Vorstellung geradezu das Land der Technik sei, und daß wohl kaum ein anderes Volk die technische Entwicklung in Amerika mit einer solchen Aufgeschlossenheit ver- folge wie das deutshe. Es lohne sich, diesex Entwicklung, für die sih der Begriff „Amerikanismus“ herausgebildet habe, nachzu- gehen, und es sei besonders zu begrüßen, daß ein Sachkundiger

„wie Vrofessox Dr. Matschoß sich für diese Aufgabe zur Verfügung

gestellt habe.

Jun sehr intexessanten Ausführungen wies Professor Dr. Matscoß darauf hin, daß die an die Weltkraftkonferenz 1936 in Washington sih anschließenden Studienreisen sehr vielen Nicht» amerikanern willklommene Gelegenheit gegeben hätten, sich cinen Eindruck von den großen Aufgaben zu verschaffen, vor die die Technik und Wirtschaft im heutigen Amerika gestellt wären. Wex das große neue Werden in diesem Riesenreih verstehen wolle, werde allerdings gut tun, sih auch mit der ungemein wertvollen neueren geschichtlihen Darstellung bekanntzumachen; sehe er doch daraus, wie stark die Entwicklung auch geschichtlich sundiert sei. Auf diesem geschichtlihen Hintergrund zeige sih besonders klar die große Bedeutung der Technik für das Werden des heutigen Staates. Dampfschiff und Eisenbahn, der Telegraph, die großen Naturshäße Wasser, Kohle und Oel hätten das Land und die Menschen geformt. Der ungeheure Reichtum habe den Glauben an unbegrenzte Möglichkeiten groß gezogen. Dieser Glaube set heute ershüttert durh die gewaltige Krise und durch die immer tiefer greifende Erkenntnis, daß die Natur selbst pfleglih be- handelt werden müsse, wenn sie _niht das Werk der Menschen mit Vernichtung bedrohen solle. Man erkenne erst jeßt in ganzem Umfange die Folgen eines Raubbaues an den Naturschäßen; die ungeheuren Katastrophen, die Ueberschwemmungen, die Vernich- tung der Wälder, die riesigen Sandstürme, ausgehend vom besten Weizenland Amerikas, und manches andere zwängen zum Ein- Cette der Zentralgewalt. Hieraus entwickelten sich die großen geistigen Kämpfe um den Freiheitsbegriff, der nunmehr mit den Erfordernissen dexr heutigen Zeit in Einklang zu bringen sei. Große politishe Fragen und Probleme verkuüpsten M hier aufs engste mit den hervorragenden Leistungen im Bau der großen Damme.

Lf