1937 / 93 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Apr 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Reihs- und Staatsanzeiger Nr. 93 vom 24. April 1937. S. 2

Fernsprechverkehr mit Argentinien, Chile, Paraguay, Peru und Uruguay.

Die seit November 1936 im Fernsprehverkehr mit Buenos Aires (Argentinien) versuchsweise eingeführte Ermäßigung der Gebühr für Gespräche an Sonnabenden auf fast die Hälfte wird dauernd beibehalten und mit sofortiger Wirkung auf die übrigen Orte in Argentinien, auf Chile, Paraguay, Peru und Uruguay ausgedehnt. Ueber Einzelheiten geben die Vermittlungsanstalten Auskunst.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 25. April bis 3. Mai. Staatsoper.

Sonntag, den 25. April. Fn der Neuinszenierung: Bohè me. Musikal. Leitung: Krit. Beginn: 20 Uhr.

Montag, den 26. April. Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20. Uhr.

Dienstag, den 27. April. Madame Butterfly. Musikal, Leitung: Jäger. Beginn: 20 Uhr.

Mittwoch, den 28. April, Ariadne auf Naxos. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Donnerstag, den 29, April. Jn der Neuinszenierung: Dev fliegende Holländer. . Mujsikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Fra Ven 30. April. Fn der Neuinszenierung: La Txaviata. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Sonnabend, den 1. Mai. Aus Anlaß des Feiertages der natio- nalen Arbeit bleibt die Staatsoper geschlossen.

Sonntag, den 2. Mai. Jn der Neuinszenierung: Die ver- kaufte Braut, Musikal. Leitung: Schüler, Beginn: 20 Uhr,

Montag, den 3. Mai. Unter Leitung des Fomponisten: Donna Diana. Beginn: 20 Uhr.

Staatliches Schauspielhaus: Sonntag, den 25. April. A m phitryon. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 26. April. Amphitryon. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 27. April. Egmont. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 28. April. Maria Stuart. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 29, April. Hamlet. Beginn: 194: Uhr. Freitag, den 30. April. Amphitry on. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 1. Mai, Aus Anlaß des Feiertages der nationalen Arbeit bleibt das Schauspielhaus geschlossen. Sontis, AeE 2. Mai, Don Juan und Faust. Beginn: 2 r. Montag, den 3. Mai. Amphitryon. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus. Sonntag, den 25, April. Bunbury. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 26. April. Fan und die Shwindlerin. Be- ginn: 20 Uhr. Dienstag, den 27. April. Bunbury. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 28. April. Bu nbur y. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 29, April, Bu nbur y. Beginn: 20 Uhr. Freitag, den 30. April. Fan und die Schwindlerin. Be- ginn: 20 Uhr. i Sonnabend, den 1. Mai. Das Konzert. Beginn: 20 Ühr. Sonntag, den 2. Mai. Fan und die Shwindlerin. Be- ginn: 20 Uhr. Montag, den 3. Mai. Fan und die Shwindlerin. Be- ginnt: 20: Uhx. :

Fn der Staatsoper wird am Mittwoch, den 28. April, Richard Strauß" „Ariadne auf Naxos“ in der Fnszenierung von Heinz Tietjen und unter musikalischer Leitung von Fohannes Schüler wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Hauptpartièn singen Viorica Ursuleac, Erna Berger, Helge Roswaenge, Elfriede Mar- Ven, Walter Großmann. Bühnenbild und Kostüme: Emil Pree- ortus,

Die Bedeutung der Werkstofsshau auf der Reichsausftellung „Schaffendes Volk“.

Jm Mittelpunkt der großen Reichsausstellung „Schaffendes Volk“, die Anfang Mai ihre Pforten öffnet und an deren Fertig- stellung eifrig gearbeitet wird, steht die vom Amt für Deutsche Roh- und Werkstoffe betreute Vierjahresplan-Werksioffshau. Es kann jeßt shon mit Sicherheit angenommen wecden, daß diese ‘Schau wesentlich dazu beitragen wird, die Lösung der großen Aus- gaben des Vierjahresplans kräftig voranzutreiben. Während die erfolgreiche Leipziger Frühjahrsmesse auf dem Gebiete der neuen deutshen Werkstoffe nur Fertigerzeugnisse zeigte, besteht die Be- deutung der Werkstoffschau auf der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf ‘vor allem darin, daß hier die Entstehung der neuen Stoffe geschildert und zum Teil praktish vorgeführt werden soll. Der Zweck, den-diese Ausstellung vornehmlich zu erfüllen hat, liegt datin, die Verbraucherschaft mit den neuen deutshen Werk- stoffen vertraut zu niachen, ihre Eigenfehaften Und Anibendungs- ‘gébiete ‘affzuzeigen und die viélleiht hier'und’ da noth vorhandenen

ébteit “Reste einer ,„Etsäßstoff“-Psychose des Publikums zu besei- tigen. Durch dîe Werbung, die auf der Ausstellung an praktischen Beispielen für die neuen Stoffe betrieben wird, soll die erzeugende Industrie die Möglichkeit wirtschaftlicher Arbeit auf breitester Grundlage erhalten.

Auf der Düsseldorfer Ausstellung wird erstmalig das große Gebiet der Kunst- und Preßstoffe geschlossen dargestellt werden, und zwar unter Leitung der „Arbeitsgemeinshaft Kunststoffaus- stellung Düsseldorf 1937 beim VDJ.“. Den Ausgangspunkt aller synthetishen Erzeugnisse bilden bekanntlih die Grundstoffe Kohle, Holz, Erz und Erde. Diese Grundstoffe werden deshalb in einer „Ehrenhalle des werktätigen Volkes“ besondere Berücksichtigung finden. Eine besondere Halle wird sih dann mit den verschieden- artigen Kunststoffen beschäftigen. Hier soll den Besuchern ein Ueberblick über die heute gebräuchlichen Kunststoffe gegeben wer- den, wobei der Erzeugungsgang vom Ausgangsstoff über die ver- schiedenen Verarbeitungsftufen ‘bis zum Enderzeugnis dargestellt wird, Jn 14 Ausstellungskojen, die nah Werkstoffgruppen geordnet sind, werden im einzelnen die Urstoffe, die Verarbeitungsverfahren, die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten gezeigt wevden. Um diese Gemeinschaftshau herum gliedern sih die zahlreihen Ausstellungsstände der einzelnen Firmen der deutshen Kunststoff- industrie, die ihre besonderen Erzeugnisse zeigen. So wird der Be- sucher hier sehen, wie die Treibstoffherstellung aus Kohle in großen deutschen Werken vor sih geht. Einen besonders aroßen Raum auf der Werkstoffschau wird auch der Stahlwerksverband einnehmen, da ja Stahl stets einer der wichtigsten Werkstoffe bleiben wird. Fn dieser Abteilung dürfte ein richtiges, in Betrieb befindliches Elektrostahl- und Walzwerk für die Besucher den Hauptanziehungs- punkt bilden. Es werden außerdem die zahlreichen Anwendungs- gebiet des Stahls und vor allem auch die Fortschritte in der

Berkstofftehnik und Verarbeitung vorgeführt werden; dabei fommt im Rahmen des Vrierjahresplans der Entwicklung neuer Stahlarten besondere Bedeutung zu, deren Anwendungsmöglih- keit und Wirtschaftlichkeit sih durch besondere Verarbeitung oder Legierungstehnik verbessert haben.

Die Werkstoffschau wird sich sodann recht ausführlih mit dem zukunftsreichen synthetishen Kautschuk (Buna) beschäftigen. Der Ausstellungsbesucher wird sih an lebendigen Darstellungen, Schau- bildern und Modellen über den heutigen Stand der Produktion, der Anwendung und der hervorragenden Eigenschaften des Buna ‘unterrichten können. Besonderes Jnteresse verdienen auch die Ab- teilungen, die sich mit Glas und Porzellan beschäftigen, da vor allen Dingen die technishen Porzellane in immer stärkerem Maße Gegenstände erseßen, die bisher aus fremden Rohstoffen angefer- tigt wurden. So werden bereits Porzellanrohre für das Bau- gewerbe hergestellt, die für Wasserleitungen im Wohnungsbau ver- wendet werden und Zink-, Blei- oder Kupferrohre erseßen, Fn der Halle Bauwesen wird gezeigt werden, wie der Vierjahresplan ganze Bauobjekte und vor allem das Baumaterial entscheidend be- einflußt. Natürlich spielt auch der Reihsnährstand als Rohstoff- lieferant für die deutsche Jndustrie eine bedeutende Rolle. Die Schau des Reichsnährstandes auf der Ausstellung wird daher ins- besondere au diese landwirtschaftlihen Rohstoffe und ihre Ver- arbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen. Zu den wichtigsten landwirtschaftliben Rohstoffen gehört das Holz, das zweifellos noh viele ausländishe Rohstoffe erseßen kann. Auf der Ausstellung wird seine Verarbeitung zu Bauwerkstoff füx Möbel, Dachxinnen, Rohre, Fahrzeugbau, Brenn- und Kraftstoff, Zuker und vor allem zu Zell- und Faserstoffen für die Textilindustrie und Papier veranshauliht werden. Der wachsenden Bedeutung der Zellwolle als Textilrohstoff wird in der Textilabteilung beson- dere Rechnung getragen werden ebenso wie dec. Kunstseide und Glaswolle. ¡ :

Der Grundgedanke der Vierjahresplan-Werkstosfshau, nicht

nur beim Fabrikanten, beim Handwerk und beim Handel, sondern auch beim Verbraucher für die neuen deutschen Werkstoffe zu werben, ihre vielfältigen Anwendungs- und Verbrauchsmöglich- keiten aufzuzeigen und damit auch Verständnis für ihre Brauch- barkeit herzustellen, ist auch Leitgedanke bei der Jndustrie- und Wirtschafts\hau. Bei den Abteilungen „Städtebau“, „Siedeln“ und „Neues Wohnen“ werden Verarbeitungs- und Anwendungs- möglichkeiten der neuen Werkstoffe dargestellt werden, die man bisher zum Teil noch nicht gekannt hat. Auch das Ausland kann sih auf der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ als der Schau des Vierjahresplanes sahlih über das im Rahmen dieses Planes Geschaffene und über die mit den neuen Werkstoffen gebotenen Möglichkeiten unterrichten, um zugleich festzustellen, welche Aus- wirkungen die deutsche Rohstoffumstellung! auf die übrigen Fndu- strielähder haben wird. P :

So wird die kommende“ große Reichsausstellirtg „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf zum erstenmal einen geschlossenen Ueberblick über die neuen Werkstoffe und damit einen Querschnitt durch die Rohstoff- und Werkstofflage Deutschlands bieten, der niht nur dem Fachmann, sondern auch dem Laien für das tägliche Leben: die viel- fahen Anwendungsmöglichkeiten, die Güte und die Vorteile der neuen Werkstoffe duxch Konstruktions- und Gewichtsersparnisse eindrucksvoll vermitteln wird. Jn diesem Zusammenhang ist chließlich noch auf die besondere Bedeutung der Beteiligung des deutshen Handwerks mit einer ganzen Halle in der Ausstellung hinzuweisen. Auch hier werden zum ersten Male praktische Anwendungsmöglichkeiten für die Verwertung der neuen Werk- stoffe auf breiter Grundlage gegeben werden.

Breslauer Messe und s{lesische Wirtschaft.

Jm Rahmen der Fachhohschulkurse für Wirtschaft und Ver- waltung an der Schlesishen Friedrih-Wilhelm-Universität, die sih in diesem Sommer mit der Rolle der deutshen Wirtschaft im Viexjahresplan befassen, sprach am Donnerstagabend Direktor Hösel von der Breslauer Messe- und Ausstellungsgesellschaft, der Schöpfer der Südostausftellung und nunmehrigen Breslauer Messe, über das Thema „Breslauer Messe und Schlesishe Wirt- chaft“. Die Behandlung dieses Themas in der genannten Vor- tragsreihe begründete Direktor sel damit, daß die Breslauer Messe mit ihrer Außenhandelsarbeit als eine Bestätigung des Außenhandelswillens Deutschlands zu betrachten sei und somit eine Verneinung der angeblichen autarkishen Bestrebungen des Vierjahresplanes darstelle.

Jn seinem Referat führte Direktor Hösel u. a. aus, daß erst mit dem deutsh-polnishen Pakt von 1933 die Grundlage für einen neuen, wirklich erfolgversprehenden Vorstoß zu einer Breslauer Messe vorhanden war. Auf Grund des von Reichs- bankpräsident Dr. Schacht im Herbst 1934 verkündeten Neueit Planes festigte ih, für Breslau gesehen, programmatish eine Situation, die hier hon längst hinsihtlih der Bedeutung des europäishen Südostens für Deutschland erkannt worden war. So wurde für die Breslauer Messe der Außenhandel und der Fmport- gedanke Ausgangspunkt. So wie dieses Programm eine selbst- gewählte Beschränkung bedeutete, so habe das gleiche auch für die

„außeren Grenzen gegolten. An der selbstgewählten geographischen

Beschränkung der Breslauer Messe habe sich troß bereits weiter- gehender Wünsche und Anregungen vorläufig nihts geändert. Besucherzahl und benötigter Flächenraum seien für Breslau kein Gradmesser, da bei dem ausgesprohenen Außenhandelscharakter es nicht auf die Zahl der vertretenen Firmen, sondern auf die Stellen ankomme, die am Messeplah selbst überhaupt nicht vor- handen zu sein brauchen. Daß Breslau sih schon 1935 die bevoll- mächtigten Beratungsstellen sicherte, so daß Außenhandelsgeschäfte an Ort und Stelle perfekt werden können, sei ein weiterer Vorzu der Breslauer Messe. Das ihr dadurch erwachsene Ansehen set darüber hinaus neben den zwischenstaatlihen Besprehungen noch durch die ebenfalls von Breslau eingeführten Sonderabkommen gefördert worden. Abgesehen von der Steigerung des Waren- verkehrs über Breslau müsse sih auch eine Festigung der kauf- männischen Bezièéhungen zwischen Breslau, ‘und dem europäischen Südosten einstellen. Alle Sorge habe dem Ziel zu gelten, daß der deutsh-südosteuropäishe Handel über Breslau geht, Wenn auch die deutshe Aufgabe der Breslauer Messe dann erfüllt werde, wenn der reihsdeutshe Fmporteur in Breslau kaufe, so bleibe das Bestreben darauf gerichtet, den Breslauer 7Fmport selbst zu kräftigen und einen starken, leistungsfähigen und finanzkräftigen Jmporteuxstand in Breslau zu schaffen, O

Berliner Börse am 24. April.

Aktien zuerst nachgebend, dann fester. Renten freundlich.

Die Wochenshlußbörse stand im Zeichen von Gewinn- realisationen des berufsmäßigen Börsenhandels, der eine Engagements über- Sonntag um}oweniger durchzuhalten wünschte, als von seiten der Bankenkundshaft nux noch wentg umsang- reiche Aufträge an den Markt gelegt worden waren. Gab infolge- dessen das Kursniveau im allgemeinen um Prozentbruchteile nach, so konnte die Grundstimmung keineswegs als unfreund- lih angesprohen werden. Vielmehr hat der außergewöhnlich günstige Opel-Abshluß und die Ergebnisse anderer Jndustrie- M (u, a, wird auf Hirschberger Leder mit etner vow

auf 8 9% erhöhten Dividende verwiesen) eine im allgemeinen nicht zu ‘verkennende Widerständsfähigkeit zur Folge.

Am Montanmarkt fielen Laurahütte mit einer Steigerung um 54 9 auf, die- offenbar mit der endgültigen Verschmelzung mit der Kattowizer AG. in Zusammenhang steht. Rheinstahl ermäßigten sich um 14, Hoesh und Mannesmann um je 4, Ver. Stahlwerke um % %. Mannesmann und Stahlverein. konnten sih allerdings unmittelbar nah dem evsten Kurs um 4 bzw. % % erholen. Wenig veränderte, meist aber etwas shwächere Kurse sah man bei den Braunkohlen- ‘und Kaliwerten. Von chemischen Papieren er- mäßigten sich Farben um 4 auf 1694, Goldschmidt (aus\chließlich Dividende) um 0,35 %. Angeboten waren ferner Conti-Gummli (— 114) und von Elektro- und Versorgungswerten Schuckert sowie Wasserwerk Gelsenkirchen mit —1 bzw. 254 %. Von Maschinen- bauwerten kamen Dt. Waffen nah Pause 4 % höher an, während Muag 4 % verloren. Sonst sind noh Stöhr und Feldmühle jowie Gebr. Junghans mit je 124, andererseits Bemberg mit +1 und Reichsbank mit + % als nennenswert verändert hevvor- zuheben. i

Jm Verlauf seßte sich an den Aktienmärkten eine wieder festere Tendénz durch. So konnten die anfangs gedrückten Werte den Kursverlust meist wieder aufholen und darüber hinaus noch Gewinne erzielen. Ver, Stahlwerke erholten sich um insgesamt 4 %, Mannesmann um %. Auch Rheinstahl holten den An- fangsverlust von 14 % reichlich wieder auf. Dt. Erdöl befestigten sih uin ca. 1, Bemberg um 134 %. i

Die Börse schloß nah der Erholung im Verlauf in ziemlich fester Haltung, so daß die meisten Papicre zu Tageshöchstkursen aus dem Verkehr gehen konnten. Dt. Erdöl gewannen gegen den Anfang 2 %, Farben schlossen zu 170, Vereinigte Stahlwerke zu 120% nah 120% im Verlauf. Reihsbahn-Vorzüge gingen gegen den Vortagsshluß um insgesamt 4 auf 1274 %. |

Bei den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien ergaben sich kaum nennenswerte Veränderungen. Erwähnenswert sind nur Dt. Uebersee mit 14 %. y dias

Bei Hypothekenbankaktien, die fast durhweg höher angeschrteben wurden, A Hamburger Hyp. mit + 74 und Bayerische Hyp. mit + % % die Führung. Bei den Fndustriewerten ermäßigten sih Dt. Spiegelglas um 314, Wagner & Co. um 24 %, während andererseits Ver. Altenburger und Heidenauer Papier bei Zus teilung um 8 bzw. 314 % höher gehandelt wurden.

Am Rentenmarkt herrschte eine weiter freundliche Grund- tendenz. Allerdings gaben Reichsaltbesiß zunächst um 4 auf 125% nah, waren abex sogleih wieder um 4 erholt. Die Um- huldungsanleihe notierte unverändert 94.

Am Kassarentenmarxkt blieb es heute verhältnismäßig till. Zwar ist noch Nachfrage vorhanden, do entsprach sie ihrem Um- fang nach bei weitem nicht der der Vortage. N fam es kaum zu Kursveränderungen von Belang. Hamburger Neu- besiß gewannen nux noch % %, 36er Reichsbahnshäge waren sogar 15 Pfg. shwächer.

“er Postichähe ermäßigten sih um 10 Pfg, während dito pex. 1940 noch 10 Pfg. gewannen. Siadt-, Provinz- und Ländexanleihen wurden mei zu Vortagskursen- notiert. ekfosama-Neubesit, und Saarausgabe galten allerdings wieder Plus-Plus und gestrichen Geld. - Hypothekenpfandbrièéfe und Kommunalobligationen unter- lagen Schwankungen von % % nach beiden Seiten. Auch Fndu- strieobligationen waren kaum verändert. Blankotagesgeld verteuerte sih auf 24 bis 224 %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,2814 (12,294), der Dollar mit unverändert 2,49 und der Franc etwas fester mit 11,05 (11,0414) festgeseßt. Jm übrigen traten kaum Veränderungen ein.

E E E E J

Die deutsche Erdölgewinnung im Februar und März 1937.

Die deutshe Erdölgewinnung betrug in den Monaten Februar und März 1937 nah den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen

Statistik: l Februar März 1937 1937

t t Deutschland «¿ «s «u «91 33338 35 001 Hiervon:

Hänigsen-Obershagen-Nienhagen 25 115 26 171

Wiete-Steinförde . j E SIBaI 3 708

D C 0T62 1 837

übrige Erdölreviee. .. . . 2940 3 285

Der Monatsdurchshnitt der deutshen Erdölgewinnung im Fahre 1936 hatte 37 054 t betragen. :

Die Zahl der Arbeiter und Angestellten in den produktiven Bezirken und bei Aufschlußarbeiten außerhalb der produktiven

des Monats März 4922.

G betrug am Ende des Monats Februar 1937 4954, am nde :

Seit 1932: 70°/,ige Steigerung der Elektrizitäts- erzeugung und 4 Millionen neue Abnehmer.

Am 30. d. M. wird die Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ in Berlin eröffnet, in der die Reichsregierung einen groß angelegten Rechenschaftsbericht über das in vier Fahren Geleistete geben wird. Jn diesem Rahmen wird auch die deutsche Elek- trizitätswirtschaft einen Rückblick auf ihre technishe und wirt- schaftlihe Entwicklung im Dritten Reich darbieten. Fn eindrucks- voller bildliher Darstellung wivd die Steigerung der Elektrizitäts- erzeugung von 13,4 Mrd. im Jahre 1932 auf 24,00 Mrd. kWh im Jahre 1936 oder um mehr als 70 % gezeigt. Ferner erfährt man, daß im gleihen Zeitraum vier Millionen neue Abnehmer angeschlossen wurden. Diese Ziffern geben ein getreues Spiegels- bild des gewaltigen wirtschaftlihen Aufstiegs in den leßten vier Jahren.

Bom Fnternationalen Feinblechverband.

Paris, 23. April. Der Fnternationale Feinblechverband wird in der Zeit vom: 27. bis 28. April in London eine Siyung ab- halten, in der Produktions- und Organisationsfragen erörtert werden sollen. Es wird angenommen, daf in dieser Sihung auch entsprehend. dem Vorgehen dex übrigen Berkaufsverbände inner- halb der Jreg, eine Aussepung der Ausgleichszahlungen für Pflicht

und Anspruch. beschlossen werden wird,

_gents veranlagt. C geschriebene Vindestmenge in seinen Ernteverhältnissen entspre-

-Ernteergebnissen der einzelnen Betriebe festgeseßt.

England i

i Luxemburg j

- Stweden j

Netihs- und Staat3anzeiqer Nr. 93 vom 24. April 1937. S. 3

Getreidegrundkontingent 1937/38 dem Erzeugerbetrieb angepaßt.

Auf die Vordringlichkeit der Brotversorgung im Rahmen der deutshen Ernährungswirtschaft ist gerade im leßten Getreidewirt- schaftsjahr wiederholt mit aller Eindringlichkeit hingewiesen wor- den. Alles, was in dieser Beziehung gesagt worden ist, bleibt auch für das nächste Getreidewirtschafts}ähr in vollem Umfange be- stehen. Die gesamte deutshe Ernährung findet ihre Grundiage in der Deckung- des Brotbedarfs, und die landwirtschaftliche Er- zeugung muß grundsäßlih so erfaßt und geleitet werden, daß in dieser Beziehung Schwierigkeiten niemals auftreten können. Fn den nächsten zwei Monaten wird nun durch den Reichsnährstand die Neuveranlagung aller landwirtschaftlihen Betriebe zur Ge- treideablieferungspfliht durchgeführt. Gegenüber der bisherigen Veranlagung mit einem Brotgetreidekontingent erfolgt für das

. Getreidewirtschaftsjahr 1937/38 die Einführung eines Getreide-

grundkontingentes. Dieses Getreidegrundkontingent sieht nicht nux wie bisher eine ablieferungspflihtige Mindestmenge von Brotgetreide vor, S umfaßt . außerdem eine Ablieferungs- pilihi für Gerfte, Hafer und Menggetreive. Das Getreidegrund- kontingent bildet für absehbare Zeit die Anbaugrundlage eines jeden Erzeugerbetriebes. Der Erzeuger ist daher in der Lage, die Anbauflächen für seine gesamte Getreideerzeugung für die kom- menden Jahre einzuteilen. Dadurch, daß er ein Gesamtabliefe- rungsfontingent, das alle Getreidearten umfaßt, zugeteilt be- kommt, ist 1hm eine größere Beweglichkeit im Sortenanbau ge- geben worden. Allerdings wird der Erzeugex mit einer Mindest- ablieferungsmenge von Brotgetreide innerhalb des Gesamtkontin- Es bleibt ihm aber übers[assen, die ihm vor-

chenden Mengen Roggen oder Weizen abzuliefern. Weiterhin hat er die Möglichkeit, wenn ex über die festgeseßte Mindestmenge hin-

aus. Brotgetreide abliefert, entsprehend weniger Futter- oder “_Jndustriegetreide abzugeben.

„abzugebe Es ist also das {Fnteresse des Er- zeugers selbst, möglichst viel Brotgetreide (Roggen und Weizen) Uber das Gesamtkontingent abzuliefern, um für seinen eigenen A Gerste, Hafer und Menggetreide zur Verfügung zu be- alten.

Das Getreidegxundkontingent wird nah den durchshnittlichen Er 1 y Jeder Be- trieb hat die Ablieferungspflicht unbedingt einzuhalten. Eine Ab- änderung des Getreidegrundkontingentes und der Brotgetreide- mindestablieferung kommt grundsäßlih nicht mehr in Frage. Ft es aber dem Erzeuger infolge besonderer Umstände nicht möglich, die Mindestmenge von Brotgetreide voll abzuliefern, z. B. wenn er Schäden durch Hagelschlag, Hochwasser usw. nachweisen kann, so kann er über seine Kreisbauernschaft bei dem zuständigen Ge- treidewirtshaftsverband einen Antrag stellen, ihm ausnahmsweise

die Genehmigung zu erteilen, an Stelle des Brotgetreides eine

entsprechende Menge Jndustrie- oder Futtergetreide abzuliefern. Es ist selbstverständlich, daß diese Möglichkeit nux in begründeten Fällen in Anspruch genommen werden kann.

Ferner kann die Hauptvereinigung der deutschen Getreide- wirtschaft im Falle besonderer Ernteverhältnisse in bestimmten Gebieten eine prozentuale Ermäßigung oder Erhöhung des Ge- samtgrundkontingentes vornehmen, so daß auch den einzelnen Fahresernteergebnissen gebietsweise Rechnung getragen wird. Die damit gewonnene Beweglichkeit der ganzen Getreidekontin- gentierung kommt dem Erzeuger zugute, da er nun in der Lage ist, Ernteausfälle in einer Getreidesorte durch Mehrablieferung aus günstigeren Ergebnissen einer anderen zu erseßen. Das ge- samte Getreidekontingentierungssystem ist damit wesentlich flüssiger den örtlichen Verhältnissen anpaßbar gestaltet.

Zum Nachweis der erfolgten Ablieferung hat der Abnehmer von Getreide für alle abgenommenen Mengen dem Erzeuger etne Ablieferungsbescheinigung auszustellen, von der eine Durchschrift seitens des Abnehmers an die Kreisbauernschaft zwecks Ueber- wachung der Ablieferung weitergegeben wird. Die über das Ge- treidegrundkontingent bzw. das Mindestkontingent an Brot- getreide zur Abliefexung. kommenden Mengen dürfen ebenfalls nur gegen eine - Ablieferungsbescheinigung verkauft werden. Jm

Rahmen ‘der bestehenden Verfügungen aber kann der Erzeuger über diese restlichen Bestände frei verfügen.

Entsprechend der Wichtigkeit des Getreidegrundkontingentes für die deutshe Ernährungslage werden Verstöße gegen die Be- stimmungen über die Ablieferung ohne Nachsicht verfolgt und be- straft. Jn diesem Zusammenhang ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß cine Verlegung der Ablieferungspflicht hon dann vorliegt, wenn ein Betrieb Getreide aus der für ihn festgeseßten Kontin- gentsmenge für eigene, besonders also für Futterzwecke verwendet. Sämtlichen ländlichen Betrieben gehen Fragebogen zu, auf denen eine Selbsteinshäßung über die Ablieferungsmöglichkeit der ein- zelnen Getreidesorten zu erfolgen hat. Es liegt selbstverständlich im Jnteresse jedes einzelnen Betriebes, dieje Fragebogen so \chnell wie möglih ausgefüllt an die zuständige Kreisbauernschaft zurüczureichen, um möglichst frühzeitig das endgültig für ihn festgeseßte Kontingent zu erfahren. Die Arbeiten werden so be- \hleunigt werden, daß der Versand der Veranlagungsbescheide zum Getreidegrundkontingent bis zum 20. Juni 1937 abge- \chlossen ist.

Auch in diesem. Fahr werden durch die Hauptvereinigung die Termine und Prozentsäße für die Ablieferung des festgeseßten Kontingents bekanntgegeben. Der erste Termin läuft bis zum 31. Oktober 1937, bis zu welchem Tage 30 v. H. des festgeseßten Gesamtkontingents von allen veranlagten Betrieben abgeliefert sein müssen: Die späteren Ablieferungstermine werden noch be- fanntgegeben. Die außerordentliche Wichtigkeit dexr Einhaltung dieser Liefertermine muß immer wieder mit Nachdruck betont werden. Sie ist notwendig, um unter allen Umständen Störungen in der gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung zu vermeiden.

Diese aus den praktischen Erfahrungen der leßten drei Fahre erwachsene Regelung bildet auf eine Reihe von Fahren hinaus die endgültige Grundlage der Getreideerzeugung und -versorgung. Sie trägt dèn praktischen Wirtschaftsverhältnissen der erzeugenden Betriebe Rechnung und ist geeignet, eine zuverlässige und gleih- mäßige Versorgung der Verbraucher mit Bcot sicherzustellen.

G T IORNRG E R E E P I A E R S S F AD AOER T L E N ET E L C E A E I A L E I COEEE i R B E L RCIR B E R R IEREE RE E E E B

Kurs der Neichsbank für die Abrehnung von

_ Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf

British-Jndien: 100 Rupien = 7,54 Pfund Sterling,

Niederländish-Jndien (niederl.-indishe Gulden): Ber- [liner Mittelkurs für telegraphishe Auszahlung Amster- dam-Rotterdam zuzüglich !/z 9% Agio,

Palästina (Palästina-Pfunde): Berliner Mittelkurs für

_ telegraphische Auszahlung Löndon zuzüglich !/4 9/4 Agio,

Südafrikagnisthe"Union ünd Südwest- Afrika (süd- afrifanische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegra- phische Auszahlung London: Ankaufskurs: abzüglich 7/2 9/0 Disagio; Abgabekurs: abzüglich 1/z%/, Disagio,

Australien (australishe Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglich 208/15 % Disagio,

Neuseeland (neuseeländishe Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglih 19/s % Disagio.

Kurse verstehen sih für telegraphische Auszahlung und sind für Nmsätze bis RM 5000,— verbindlich.

Ankaufspreise der Veichsbank für ausländische Gilber- und Scheidemünzen:

für Posten im (Begen-| für Posten im Gegen-

wert bis NM 300 —| wert über NM 300,—

1 Belga « + «+ 0,40/100 Belgas « . 1 Dollar 2,080 T OÉlar 1 Krone . . 0,50 1100 Kronen . « 1 Gulden 0,45 1100 Gulden . « 1 Schikling . 058] 1 Pfund 11,90 1 Eesti - Krone 0,65 | 100 Eesti - Kronen . 67,— 1 Markka . . . 0,05 100 Markfa. ... d,— 1 Franc. . « +0,09 100 Francs . . 10,— 1 Gulden . . . 1,30|100 Gulden . 130,— S Qo ie í L,60 1 Utas . .. . 0,38 1100 Litas.. . 39,— 1 Franc . «0,1011100 Francs . 10,30 1 Krone. . 0,58 [100 Kronen . 59,90 1 Schilling 0,47 1100 Schillinge 48,— 1 Zloty . 0,45 1100 Zloty . . 46,— 1 Frone . 0,59 1100 Kronen . 61,30 Schweiz 1 Peseta ë 0,55 [100 Franken 55,50

Belgien . « Canadà . Dänemark , Danzig

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E\tland . 5 Finnland Frankreich « Holland . , Stalien . « Litauen . 5

Norwegen . Oesterreich « Polen .

0. A 0 2.00.0. 00.0 0000 S000: S W-M D O 0.0 © & 0. S D

S-M L G P- E.

Spanien. , . « 1 Peseta . . —,— 100 Peseten . —— Tschechoslowakei 1 Tschechen- 100 Tschechen-

Krone. . . 0,07 Kronen 7,50 Ver. Staaten

von Amexika 1 Dollar . . . 2,381 1 Dollar . 2,40

,

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 283. April 1937: Gestellt 25348 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N. B,“

am 24. April auf 82,25 Ææ (am 23. April auf 80,00 6) für

100 kg.

Berlin, 23. April, Preisnotierungen für Nahrungs- mittel. (Verkaufspreise des Lebensmittelgro ßa handels für 100 Kilo frei Haus Groß - Berlin.) Bohnen, weiße, mittel 42,00. bis 43,00 #, Langbohnen, weiße, hand- verlesen 45,00 bis 49,00 4, Linsen, kleine, käferfrei 50,00 bis 54,00 6, Linsen, mittel, käferfrei 54,00 bis 58,00 4, Linsen,

‘große, käferfrei 58,00 bis 70,00 1, Speiseerbsen, Vict. Konsum,

gelbe 47,00 bis 49,00 M, Speiseerbsen, Vict. Riesen, gelbe 50,00 bis 52,00 , Geshl. gla). gelbe Erbsen II1 63,50 bis 64,50 M, do. ITI- 58,00 bis 59,00 6, Reis, nur für Speise-

‘zwédcke- notiert, und zwar: Ztaliener-Reis, glasiert —,— bis —,— M,

Ftaliener-Reis, unglasiert —— bis —,— Æ, Gerstengraupen, mittel und fein 40,00 bis 42,00 4, Gerstengraupen, grob 37,00 bis 38,00 4, Gerstengraupen, Kälberzähne 33,00 bis 34,00 4, Gerstengrüße 34,00 bis 35,00 4, Haferflocken 40,00 bis 41,00 M, Hofergrüßze, gesottene 44,00 bis 45,00 4, Roggenmehl, Type 1150 24,55 bis 25,50 6, Weizenmehl Type 1050 30,40 bis 31,40 6, Weizenmehl, Type 812 34,50 bis 35,50 4, Weizen- mehl, Type 502 38,40 bis 39,40, Weizengrieß, Type 502 39,40 bis 40,40 4, Kartoffelmehl —,— bis —— #,- Zucker, Melis 67,70 bis —,—#- (Auffchläge_ nach . Sovrtentafel), - Roggenkaffee 38,00 bis 88,50 6, Gerstenkaffee 38,00 bis. 39,00 M, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 45,00 bis 47,00 46, Rohkaffee, Brasil Supertor bis Extra Prime 8318,00 bis 368/00 4, Rohkaffee, - Zentral- amerikanerx aller Art 330,00 bis 462,00 4, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 407,00 bis 436,00 4, Röstkaffec, ZBentralamerikanerx aller Art 432,00 bis 558,00 (, Kakao, stark entölt 138,00 bis —— M, Kakao, leiht entöôlt —,— bis —,— 6, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 4, Tee, indisch 960,00 bis 1400,00 46, Ringäpfel amerikan. extra choice —,— bis —— M, Pflaumen 40/50 in Kisten —=—= bs —— i, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese } Kisten 68,00 bis 72,00 M, Korinthen choice Amalias 50,00 bis 52,00 4, Mandeln, süße, handgewählte, ausgew. —— bis —,— #, Mandeln, bittere, handgewählte, ausgew. —,— bis —,— «M, Kunsthonig in F kg- Packungen 70,00 bis 71,00 4, Bratenshmalz in Tierces —,— bis —— M, Bratenshmalz in Kübeln —,— bis —,— t, Berliner Rohshmalz —,— bis —,— #4, Speck, inl., ger, —,— bis —,— 4, Markenbutter in Tonnen 290,00 bis 292,00 Markenbutter gepackt 294,00 bis 296,00 4, feine Molkereibutter in Tonnen 284,00 bis 286,00 4, feine Molkereibutter gepackt 988,00 bis 290,00 4, Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis 278,00 6, Molkereibutter gepackt 280,00 bis 282,00 4, Land- butter in Tonnen 262,00 bis 264,00 1, Landbutter gepackt 266,00 bis 268,00 4, Allgäuer Stangen 20 %/% 96,00 bis 100,00 H, echter Gouda 40 9% 172,00 bis 184,00 1, echter Edamer 40 °/9 172,00 bis 184,00 4, bayer. Emmentaler (vollfett) 220,00 bis —,— , Allgâuer Romatour 20 9/9 120,00 bis —,— 4, Harzer Käse 68,00 bis 74,00 4. (Preise in Reichsmark.)

Berltn, 23. April. Wöchentlihe Notierungen für Nahrungsmittel. Pfeffer, |chwarz, Lampong, ausgew. 185,00 is 195,00 A, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgew. 220,00 bis 230,00 /, Bimt (Kassia), ganz, ausgew. —— bis —,— M, Steinsalz in Sätken 20,30 bis 20,80 46, Steinsalz in Packungen 22,00 bis 24,40 A, Siedesalz in Säcken 22,40 bis 22,80 M, Siedesalz in Packungen 24,00 bis 25,40 4, Zudckersirup, hell, in Eimern 89,00 bis 90,00 4, Speisesirup, dunkel, in Eimern 59,00 bis 70,00 4, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 12s kg 74,00 bis 80,00 6, Pflaumenmus aus getr. Pfl. in Eimern von 124 und 15 kg 68,00 bis 70,00 4, do. aus getr. und fr. Pfl. 71,00 bis 80,00 , Pflaumenkonfiture in Eimern von 123 kg 88,00 bis 94,00 4, Erdbeerkonfiture in Eimern von 12s kg 100,00 bis 104,00 6, Corned Beef 12/6 lbs. per Kiste —,— bis —,— , Dt. Büchsenfleish 10/6 45,00 bis 50,00 4, Margarine, Spigenmarken, gepackt 194,00 bis —,— M, do. lose —,— bis —,— M, Margarine, Spezialmarken, gepackt 172,00 bis —,— 4, do. lose —,— bis —,— 4, Margarine, Konsum, gep. 112,00 bis —,— M, Speiseöl, au8gewogen 140,00 bis 157,00 4. (Preise in Reich8mark.) i

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen,

Danzig, 23. April. (D. N. B.) Auszahlung London 96,01 G., 26,11 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 211,94 G,, 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. _— Auszahlungen: Amsterdam 288,54 G., 289,66 B., Zürich 120,50G., 120,98 B, New York 5,2670 G.,, 6,2880 B.,, Paris 283,37 G,, 93,47 B., Brüssel 88,94 G., 89,30 B.,, Stockholm 134,00 G., 134,54 B, Kopenhagen 116,10 G.. 116,56 B, Oslo- 130,70 G. 131,22 B., Mailand 27,70 G., 27,80 B.

Wien, 23. April. (D. N. B.) [Ermittelte. Durchschnittskurse im Privatclearing. Briefl.. Auszahl.}- Amsterdam- 295,17, Berlin 216,34, Brüssel 90,91, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen-

(Fortsezung auf der nächsten Seite,

Devisenbewirtschaftung.

Auskunftspflict der Wirtschaftsprüfer.

Die in RE. Nr. 75/33 über die Auskunftspfliht von Rehts- anwälten und Verteidiger« und in RE. Nr. 90/36 D. St. 33/36 Ue. St. in Abschnitt VI über die Auskunftspflicht der Devisenberater entwickelten Grundsäße gelten nah einem neuen Devisen-Runderlaß Nr. 55/37 D. St. 22/37 Ue. St. vom 99 April 1937 auch für Wirtschaftsprüfer, da auch Wirtschafts- prüfer auf Grund des Berufseides zur unbedingten Verschwiegen- heit über alle Umstände und Vorkommnisse, von denen sie durch ihre Berufsausübung Kenntnis erhalten, verpflichtet sind, und wegen einer Verleßung der Verschwiegenheitspfliht disziplinarish verfolgt werden.

Günstige Entwicklung im deutsch-holländischen Clearingveckehßr.

Amsterdam, 23. -April. Jn der leßten Vierteljahresübersicht der Amjterdam|shen Bank findet sih eine eingehende Betrachtung über die bisherigen Erfahrungen, die in Holland mit dem zwischen- staatlihen Clearingsystem gemaht worden sind. Verfasser des Artikels ist der Präsident des niederländishen Clearinginstituts Prof. G. W. J. Bruins. Er stellt eingangs fest, daß der Zahlung8- verkehr über Clearing, wie er sich im Laufe der Jahre heraus- gebildet habe, feine Jdeallösung darstelle, und der freie Zahlungs- verkehr jedem Clearing vorzuziehen sei. Holland habe seit dem Fahre 1934 Clearingverträge mit (ile, der Türkei, Deutschland, Rumänien, Bulgarien und Jtalien abgeschlossen. Ueber die Ent- wicklung des deutsch-niederländishen Clearingverkehrs werden folgende Zahlen (in Mill. Gulden) bekanntgegeben: Von der Ein- führung des Clearingverkchrs bis zum 31. März 1937 wurden in Holland für deutshe Rechnung eingezahlt: 559. Hiervon waren bestimmt für rückständige holländiscze Forderungen aus dem Warenverkehr: 70, für Transfer- und Stillhaltezahlungen: 40, zut freien Verfügung der Reichsbank: 23 und zur Abdeckung der laufenden holländishen Clearingforberungen: 426. Fn dem gleichen Zeitabschnitt wurden in Deutshland für holländishe Rech- nung eingezahlt: 449. Wenn man die beiden lezten Zahlen ver- gleiht, dann ergibt sich ein Saldo zugunsten Hollands in Höhe von 23. (Nach den leßten Angaben für den Monat April hat sich dieser Rückstand weiter verringert.) Da praktish seit Beginn des Jahres 1937 keine alten Warenforderungen holländischerseits mehr bestehen, könne angenommen werden, daß der jeßt vorhandene Clearingrückstand, von dem Prof. Bruins sagt, daß er sich in den Grenzen der in Holland ausstehenden deutshen Forderungen be- wege, eine wesentlihe weitere Senkung erfahren werde. Diese gunstige Entwiklung mache sich auch in den Zahlungsterminen geltend.

Prof. Bruins kommt zu der Schlußfolgerung, daß erhöhte Einkäufe holländischerseits in Deutschland, wie aus den Clearing= zahlen eindeutig hervorgehe, sih regelmäßig günstig auf die hollän=- dische Ausfuhr nah Deutschland auswirken. Wenn Holland mehr in Deutschland kaufe, so könne es auch in größerem Maße O nisse seiner Landwirtschaft und Rohstoffe aus Niederländish- JFndien in Deutschland absezen. Der Umsas des deutsh-hollän=- dischen Handels sei seit Beginn der Krise eine Reihe von Jahren ständig zurückgegangen. Dann kam ein Zeitabschnitt, in dem diejer Umsaß ungefähr \stationär blieb; in den lezten Monaten lasse sih jedo deutlih eine Erhöhung dieses Umsates feststellen.

Auftragsbestand der deutschen Werften weiter gestiegen.

Das érsté Vierteljahr 1937 hat den deutshen Werften noch einen weiteren Auftrieb gebraht. Nach den Berechnungen des „Hamburger Fremdenblattes“ waren am 1. April 1987 294 Schiffe mit 1098315 BRT. in Bau oder Auftrag gegen 253 Schiffe mit 1009 630 BRT. am 1. Januar 1937. Auch in der Berichtszeit überwogen wieder die Auslandsaufträge. Für deutshe Rehnung wurden neben einigen Frachtdampfern kleinere Motorschiffe, Fishdampfer und Motor-Logger in Austrag gegeben.

Wirtschaft des Auslandes.

Vor einer Erhöhuna der englischen Stahlpreise ?

London, 23. April. Jn Kreisen der enaglishen Stahlindustrie wird mit einer starken Erhöhung der Stahlpreise ab Ende Mai ge- rechnet, dem ursprünglichen Datum, an dem eine Revision der Preise erfolgen sollte.

Ermäßigung englischer Stahleinfuhrzölle.

London, 23. April. Die Einfuhrzölle für bestimmte Kategorien von Holzshraubén aus Eisen oder Stahl sind herabgeseßt worden. Der neue Einfuhrzoll beträgt 20 % des Wertes statt der bisher üblihen Sonderzölle. Zwischen den britishen Fndustriellen und den Herstellern von Holzshrauben in den bedeutendsten Liefer ländern für England ist auf dem Verhandlungswege die Einfuhr geregelt worden.

Dänemarks Nußenhandel im März 1937.

Kopenhagen, 23. April, Dänemarks Außenhandel, der im Februar fast das Gleichgewicht zwischen Fmport und- Export er- reicht hatte, zeïgt im März 1937 einen Einfuhrübershuß von nicht weniger als 23,6 Mill. Kr. Das bedeutet gegenüber März 1936, der mit einem Ausfuhrübershuß von 13,2 Mill. Kr. abschloß, eine Verschlehterung um fast 37 Mill. Kr. Für die drei ersten Monate dieses Jahres zusammen stellt sich der Einfuhrübershuß auf 47,9 Mill. Kr. gegen 5,2 Mill, Kr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Veber die Handelsbilanzgestaltung im März 1937 im einzelnen ist folgendes zu sagen: Der Wert der Einfuhr belief sich auf 145,9 Mill. Kr. gegen nur 98,7 Mill. Kr. im März 1936, der Wert dex Ausfuhr auf 122,8 Mill. Kr. gegen 111,9 Mill. Kr. im März des Vorjahres. Die Erhöhung der Einfuhr ist zu einem entscheidenden Teil auf das Anziehen der Preise und auf den Umstand zurückzuführen, daß die Fmporteure vor einer etwaigen weiteren Preissteigerung alle Einfuhrmöglichkeiten weitgeherd ausgenußt haben. Von der Zunahme der Einfuhr entfällt ein wesentlicher Teil auf Deutschland. Dänemark kaufte im März für 36,2 Mill. Kr. deutshe Waren gegen 23,8 Mill. Kr. im gleichen Monat des Vorjahres; die Gesamteinfuhr aus Deutschland in den ersten dvei Monaten des Jahres 1937 belief sih auf 91,3 Mill. Kr., d. h. 15 Mill. Kr. mehr als für die gleihe Zeit des Vorjahres. Auch Englands Anteil an der Einfuhrsteigerung ist nicht unbe- deutend. Dänemark kaufte im März für 59,8 Mill. Kr. englische Waren gegen 37,3 Mill. Kr. im gleichen Monat des Vorjahres; die Gesamteinfuhr aus England in den ersten drei Monaten des Jahres 1937 belief sih auf 165 Mill. Kr., d. h, 39 Mill. Kr. mehr als für die gleihe Zeit des Vorjahres. Was die Ausfuhr an- langt, so ist Deutschlands Anteil mit 23,3 Mill. Kr. gegen 27,4 Mill. Kr. im März 1936 gefallen, während Englands Anteil mit 63,1 Mill. Kr. gegen 59,9 Mill. Kr. im Vorjahr zu- genommen hat,