1937 / 101 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 May 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger ?r. 101 vom 5.

Poftbeförderung mit Ouftschiff „Hindenburg“.

Die Post, die mit der Deutschlandfahrt des Luftschiffs „Hin- denburg“ am 1. Mai befördert werden sollte, ist wegen Ausfalls dieser Fahrt mit der Nordamerikafahrt des Luftshiffs „Hinden- burg“ am 3. Mai befördert und in Köln abgeworsen worden. Die Sendungen haben den Abdruck des Tagesstempels des Postamts Köln 1 erhalten.

Das Lustschiff „Hindenburg“ beginnt seine 2. Fahrt nah Nordamerika niht am 11., sondern erst am 13. Mai 1937 ab Frankfurt (Main). Der Postshluß tritt beim Bahnpostamt 19, Frankfurt (Main), für Luftpostbriefsendungen am Abfahrtstag (13. Mai) um 2.45 Uhr, für Paketsendungen bereits am Mitt- woch (12. Mai) um 18.09 Uhr ein.

Tagung des Zwischenstaatlichen Beratenden Ausschuffes für den Funkbetrieb in Bukarest.

Vom 21. Mai bis etwa 8. Juni 1937 tagt in Bukarest der Bwischenstaatliche Beratende Ausshuß für den Funkbetrieb (Comité consultatif international des radiocommunications, C C M R) Q vot: den Telegraphenverwaltungen zu be- schickende Ausschuß hat sih mit technishen Fragen und von der Technik abhängigen Fragen des Funkbetriebs zu beschäftigen. Die MWellenverteilung wird nicht behandelt. Die für Bukarest vor- gesehenen Fragen beziehen sih in der Hauptsache auf die Funk- dienste von Land zu Land und mit Schiffen in See. Daneben stehen auch einige Fragen zur Erörterung, die für den Rundfunk Bedeutung haben, wie die technische Duxrchbildung des Gleoich- wellenrundfunks, der schwundmindernden Sendeantennen und die Rundfunkstörungen.

Von der Deutschen Reichspost werden an den Beratungen teilnehmen: Ministerialdirektor Dipl.-Fng. Fleishmann als Führer der Abordnung, Ministerialrat Dr. J äger, Ministerial- rat Münch, Oberpostrat Heilmann und Telegraphen- inspektor Lange, sämtlich vom Reichspostministerium, und Abteilungsdirektor Dr. Harbich vom Reichspostzentralamt. Außerdem werden die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft und die Fir- men C. Lorenz und Telefunken Vertreter nah Bukarest entsenden.

Die Deutsche Reichsbahn im März 1937.

Der Versonenverkehr ist im März 1937 gegenüber dem Vor- monat und dem gleichen Monat des Vorjahces nicht unerheblich gestiegen. Diese Steigerung ist in der Hauptsache darauf zurü- zuführen, daß der Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat drei Lage mehr hatte und daß das Osterfest in diesem Jahre in den März, im Vorjahre dagegen erst in den April fiel. Bis zum Beginn der Osterferien und dem Zeitpunkt der Gültigkeit der Festtagsrücfahrkarten war der Personenverkehr kaum stärkec als int Vormonat. Dagegen trugen die Leivziger Frühjahrsmesse, die Jnternationale Automobilausstellung in Berlin, verschiedene ört- liche Veranstaltungen usw. zur Belebung der Reisetätigkeit bei. Der Osterverkehr d sich im allgemeinen lebhaft und stand troß ungünstiger Witterungsverhältnijsse kaum hinter dem des Bat s

Die schon im Vornionat festgestellte Steigerung des Güter- verkehrs seßte sih auch im März fort. Sie war t nux jahres- geitlich bedingt, sondern auch auf die anhaltende Aufwärts- bewegung in Handel und Fndustrie zurückzuführen. Da über das Osterfest viele Betriebe kurze Betriebsruhen oder Einschränkungen durhführten, ist die Verkehrszunahme von 9,4 % gegenüber dem Borjahr um so bemerkenswerter. Zur Bewältigung des Güter- verfehrs wurden arbeitstäglich durhshnittlich gestellt: im März 1937 140 648 Wagen, im Vormonat 131 008 Wagen, im Berichts- monat also 9640 Wagen oder 7,4 % mehr Der erhebliché Wagen- bedarf, besonders zur Beförderung von Kohle, En aller Art, Saatgut, Maschinen, aber auch für Stückgut und ienstgut, zwang zeitweise zu besonderen Maßnahmen zur Beschleunigung des Wagenumlaufs. Für die Entwicklung des Expreßgutverkehrs war das Osterfest von besonderer Bedeutung. Vereinzelt erreichte der Expreßgutoerkehr allerdings nicht den Österverkehr des Vorjahres. Der Eilgutverkehr wurde dur den Versand von Saatgut, Bäumen, Sträuchern, Frühgemüse und Osterartikeln belebt. Im Frachtstückgutverkehr machte sih neben dem starken Versand von Saatgut ein erhöhter Versand von Fndustrieerzeugnissen bemerk- dar, was zu einer außerordentlichen Steigerung des Bedarfs an Behältern führte. Fm Ladungsverkehr ersuhr der Kohlenversand gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um fast 20 %. Der Hahreszeit entsprehend war auch der Versand von künstlichen Düngemitteln stark, wenn er auh hinter dem des Vorjahres zurücblieb. Für den Versand künstlicher Düngemittel wurden 107 532 Wagen gestellt, im Vormonat dagegen 101 068 Wagen und im März des Vorjahres 117 158 Wagen. Die stärkere Beförderung landivirtschaftliher Erzeugnisse war ledigli jahreszeitlich be- dingt. So steigerte sich insbesondere der Versand von Saat- kartoffeln weiter. Die völlige Beendigung der Winterruhe in den Außenbetrieben wirkte sich in einem weiter steigenden Versand von Baustoffen aller Art aus. Beispielsweise wurden für Zement ge- stellt: 47392 Wagen, im Vormonat 27 768 Wagen und im Marz des Vorjahres 54 165 Wagen.

L Die Betriebsleistungen im Personenzugdienst waren der Jahreszeit entsprehend im allgemeinen mäßig; jedoch brachten die Leipziger Frühjahrsmesse mit 518 Sonderzügen (Vorjahr 411) und der Osterfestverkehr mit 5763 überplanmäßigen Zügen in der Beit vom 25. bis 30. März einschl. (Vorjahr 4710) eine zeitweise Be- lebung. Die Betriebsleistungen im Güterzugdienst stiegen durh die anhaltende On (Vierjahresplan), besonders dur die vermehrte Verladung von Brennstoffen, Düngemitteln, Baustoffen und Saatgut gegen den Vormonat um 1,89 %. cFns- gesamt betrug die Zahl der gefahrenen Zugkilometer im März S (gegen E E 42,93 (38,03), im züterverfehr 22,54 (21,39), insgesamt einschl. Di üge 65 (59,67) Millionen. e O _Déx Personalbestand stieg von im Februar 1937 656 348 Köpfe auf im März 1937 674 251 Köpfe. Der Mehrbedarf im März gegenüber dem Vormonat ist in der Hauptsache auf Zunahme des Verkehrs und auf Einstellung von Aushilfsarbeitern in der Bahn- unterhaltung zurüczuführen. j

Die Reichsautobahnen Ende März.

Nach De Monatsbericht des Unternehmens „Reichsauto- bahnen“ sind im März 38 km neu in Bau genommen worden, so daß insgesamt 1738 km am Monatsende im Bau waren. Neue ynbetriebnahmen erfolgten im Berichtsmonat nicht; die Länge der in Betrieb befindlichen Autobahnstraßen beträgt unv. 1141 km. Bei den Unternehmern wurden im März 1937 66 781 Köpfe be- schäftigt gegen 44307 im Vormonat. Geleistet wurden bei den Unternehmern im Berichtsmonat 1,43 Millionen Tagewerke, mit- hin bisher insgesamt 68,19 Millionen Tagewerke. Für den Bau der Reichsautobahnen wurden im März 1937 folgende Ausgaben f cet (in Klammern die Gesamtausgaben seit Baubeginn): Für

Internehmerarbeiten 27,5 (1209,0), für Grunderwerb 0,9 (76,6), es) Frachten 0,8 (52,9), für Verwaltungskosten 3,5 (101,7) Mill. Reichsmark. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt D Ende März 1937 Leistungen im Gesamtwert von 259,4 Mill. s eihsmark, so daß für den Bau der Reichsautobahnen seit Beginn des Baues bis Ende März 1937 insgesamt Unternehmerarbeiten im Werte von 1468,5 Mill. RM vergeben worden sind. Der Personalstand bei den Geschäftsstellen der Reihs8autobahnen betrug im März 8565 (im Februar 8375) Köpfe. JFnsgesamt waren also bei den Reichsautobahnen 75 346 (52 682) Köpfe beschäftigt. Die Zunahme beträgt 43,02 % und ist auf gesteigerte Bautätigkeit in-

Mai 1937. S. 4

Nus der Verwaltung.

Die Landes- und Gemeindesteuern ím Rechnungsjahr 1936/37.

Aus den Mitteilungen des Statistischen Reichsamts über die Steuereinnahmen der Länder und Gemeinden, die im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ bis zum Dezember 1936 fortgeführt werden, läßt sih bereits ein UVeberblick über die Entwicklung der Landes- und Gemeindesteuern im Rechnungsjahr 1936/37 ge- winnen Für die Wirtschaftslage besonders kennzeihnend ist der steile Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen; die Nate der Ge- meinden mit mehr als 5000 Einwohnern und der Gemeindever- bände haben aus Gewerbesteuern von April bis Dezember 1936 rund 115 Mill. RM odex 30 % mehr vereinnahmt als im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. Auch die von Ländern erhobene Ge- werbesteuer, die ab 1. April 1937 auf die Gemeinden übergeht, weist eine beträchtliche s der Erträge (um 20 %) auf. Die Einnahmen aus den übrigen Steuerarten haben sich gleichfalls ünstig entwickelt. Der Steigerungssaß der für die Gemeinde- Fnautei besonders wichtigen Grundsteuer liegt bei 5 % gegenüber dem Vorjahre. Die Aufhebung der Befreiungen und Er- mäßigungen für den älteren Neuhausbesiß und die Angleichung

600 Mill. RM. neue 4!/»°/, ige auslosbare

NReichsschaßanweifungen.

Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernomme- nen Aufgaben begibt das Deutsche Reich 600 Mill. RM 474 %ige auslosbare Reichsschaßanweisungen von 1937 Zweite Folge. Die Schaßanweisungen werden spätestens in 15 Fahren fällig. Zum 1. Mai der Fahre 1947 bis 1952 wird je ein Sechstel des gesamten Betrages der Schaßanweisungen nah vorangegangener Verlosung zum Nennwert zurügezahlt werden, so daß die E Laufzeit l zwölf Fahre errehnet. Das Reich behält is jedoch die Kündigung aller Schatanweisungen dieser Folge oder von Teilen der Schaßanweisungen dieser Folge nah ev von fünf Jahren vor. Der Zinslauf beginnt am 1. Mai dieses Jahres. Von dem Gesamtbêtrage diejer Emission sind bereits 100 Mill. RM fest gezeihnet worden. Die verbleibenden 500 Mill. Reichsmark werden durch das unter Führung der Reichsbank stehende Anleihekonsortium zum Kurse von 984 % zur öffent- lichen Zeichnung in der Zeit vom 13. Mai bis 29. Mat aufgelegt. Die Einzahlungen durch die Zeichner auf die zugeteilten Schaß- anweisungen verteilen sich auf die Zeit vom 3. Juni dieses Jahres bis zum 20. Juli dieses Jahres, und zwar sind 40 % am 3. Juni und je 20 % am 21. Juni, 5. Juli und 20. Fuli zu ent- richten. Frühere Zahlungen sind zurans. Die neuen Reichsshaß- anweisungen s mündelsicher; ihre Stücke sind bei der Reichs- bank lombard a Die Schayanweisungen können auf Antrag in das Reichs\huldbuch eingetragen werden; ein dahingehender Antrag kann sofort bei der Zeichnung gestellt werden.

Der Reichsfinanzminister in Würzburg.

Vortrag über Finanz- und Wirtschaftspolitit.

Jn Anwesenheit des. Gauleitexs und Regierungspräsidenten Dr. Heklmuth, der Spißen der Partei und ihrer Gliederungen, der Behörden, der Wehrmacht und des Arbeitsdienstes sprah am Dienstagabend der Reichsminister der Finanzen, Graf Schwe- rin von Krosigk, über Fragen der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftspolitik vor Vertretern der mainfränkishen Wirt- schaft. Der Minister verwies auf die Erfolge der seit der Macht- übernahme durch den Führer betriebenen Finanz- und Wirt- schaftspolitik, deren Phasen über die Arbeitsbeschaffung des Jahres 1933 zu den großen Aufgaben der Wehrhaftmahung und des Vierjahresplanes geführt haben. Er ging dann auf die Fragen der Finanzierungsmethoden ein und betonte, daß die großen Aufgaben des Reiches nicht allein aus den laufenden Staats- einnahmen finanziert werden könnten. Eine gewisse Finanzierung im Kreditwege könne daher noch niht entbehrt werden. Bei dem gegenwärtigen Stand der Reichsverschuldung erscheine aber eine vorsichtige Ausweitung des Kredites auch tragbar, zumal da die Zunahme der öffentlichen Verschuldung Hand in Hand mit einer Abnahme der privaten Verschuldung gegangen sei. Außerdem benußten die übrigen öffentlichen Körperschaften die augenblicklich günstige Lage zu einer weitgehenden Entschuldung und zur An- sammlung von Rülagen, wie es z. B. für die Gemeinden durch die Gemeindeordnung und die dazu ergangenen Ausführungs- bestimmungen und Erlasse angeordnet sei. Für das Reich sei das Ziel, allmählih immer mehr aus der fkurzsristigen Verschuldung herauszukommen und zu etner wirklich langfristigen Konsolidie- rung zu gelangen. Er müsse auch weiter u dem Kapital- markt dem Finanzbedaxrf des Reiches der Vorrang zukommen, so sehr andererseits eine gewisse Lockerung dex Emissionssperre zu wünschen wäre.

__ Zum Schluß verwies dex Ministex darauf, daß die Aufgabe,

die Erreichung der großen nationalen Ziele durch Konzentrierung aller finanziellen wirtschaftlihen Kräfte zu ermöglichen und zu sichern, Opfer und Ausschiebung mancher berehtigten Wünsche erfovdere. Wie es Aufgabe der Reichsfinanzverwaltung sei, dem Reiche jeden Pfennig zuzuführen, auf den es Anspruch habe, genau so solle der Steuerzahler wissen, daß an Steuern, Umlagen und Abzügen nicht mehr von ihm vexlangt werde, als es zum Wohl der Allgemeinheit unbedingt erforderlich sei. Hier liege für ede zux Erhebung. öffentlicher Einnahmen und zur Leistung offentliher Ausgaben befugte Stelle eine große Verantwortung gegenüber allen Volksgenossen.

Die Bautätigkeit im 1. Vierteljahr 1937.

Jn. den Groß- und Mittelstädten hat sich_näch Angaben des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ die Zahl der fertiggestellten Wohnungen insgesamt im März 1937 S gegenüber dem Vormonat um 42,5 %, die der Baubeginne (7132) um 39,9 2% und die der Bauerlaubnisse (7495) um 623 % erhöht. Jm Vergleich zum März 1936 ist im ganzen ein Rückgang festzu- stellen, weniger bei den fertiggestellten Wohnungen im 0,2 %)

als bei den Bauerlaubnissen (um 29,9 %) und bei den Bau-

beginnen (um 26,2 %).

_JIm ersten Vierteljahr“ 1937 wurden in den Groß- und Mittelstädten 25 976 Wohnungen N Cha d. st. 3,66 % mehr als 1936. Jm Gegensaß zur Zahl der ertiggestellten Neubau- wohnungen t die Zahl der durch Umbau, Teilung usw. geschaffenen Wohnungen (4234) um 16,3 % abgenommen. Bei dem Bau von Nichtwohngebäuden ist im 1. ierteljahr 1937 durchweg eine Zunahme * erzielt worden. Die Bauvollendungen umfaßten - 4,5 Mill. cbm, das sind 6,1 % mehr als im Vorjahr. Bei den Bauerlaubnissen betrug die Steigerung 23,8 % und dei den Baubeginnen 37,1 %. Het d i

folge günstigerer Witterung zurückzuführen.

A

der Tarife in Sachsen und Thürin en an die der ü haben bei dieser Kuftommenbeihohung viiigewit ¿ verbesserten sich die Landes- und Gemeindesteuereinnah M B lverti er ae O T RUNIUEeD) und der Kreis

rovinzialverbände von April bis Deze e um 183 Mill, RM oder 12 %. Heer 299 gegen

Kunst und Wiffenschaft.

Spielplan der Berliner Staats8theater Ä Donnerstag, den 6. Mai. aatsoper: A ï d a. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: Schauspielhaus: Amphitryon von Heinrich von Klei,

ginn: 20 di 7 Staatstheater Kleines Haus: Fan und die Shhyj

lerin. Komödie von Per Schwenzen. Beginn: 9%) W

Am Himmelfahrtstage, dem 6. Mai, und am 1. §; feiertag, dem 16. Mai d. J,, sind die Staatlichen Muse! die Cranach-Ausstellung geshlossen. Ab 15 Uhr führt i durh Freude“ 1m Schloßmuseum, Zeughaus und Perey Museum. ' 4

Handelsteil.

Berliner Börse am 5. Mai,

Aktien uneinheitlih. Renten gehalten,

Die Ankündigung einer neuen Schaßanweisungsemission Reiches in Höhe von 600 Mill. RM kam für die Börse nit j raschend und blieb, wie es bei der derzeitig sehr flüssigen G marktlage nicht anders zu erwarten war, auf den Wertpapiern ohne jeden Einfluß. So konnte man am Aktienmarkt weitere, i dings nux sehr kleine Kaufaufträge beobahten, denen andere ebensolhe Abgaben gegenüberstanden, so daß sih kein einheitli Gesamtbild in kursmößiger Hinsicht ergab. Von Montanioy konnten Rheinstahl eine Erholung um 4 % erzielen, diese d in*der Folge nicht ganz behaupten. Harpener gaben einen Anfu gewinn von # % ebenfalls sogleih wieder ab, Kloeckner ermößi sih zu Beginn um 4 %.

Von Braunkohlenwerten sind Rheinbraun mit + 1%, d Genußscheine dagegen mit einer gleih großen Einbuße her heben. Kaliaktien waren eher leiht gédrüdckt. Jn der chemij Gruppe zogen von Heyden auf kleinen Bedarf um 1% Farben eröffneten unverändert mit 1693 %. Meist fester lay Elektro- und Versorgungswerte zur Notiz, wobei Accumulat in Nachwirkung der Dividendenerhöhung eine Steigerung | 354 % erzielten. Schuckert gewannen 4 %. Jm Verlauf ml sih lebhafteres Jnuteresse für AEG bemerkbar, da die in der} tigen Hauptversammlung gemachten Ausführungen mit Best gung aufgenommen wurden. Von Bauwerten zogen Holzmann die früheren Verlautbarungen entsprechende Dividendenerhöh von 6 auf 9% un 24 % an. Lebhaster begedrt wären aud: Autoaktienmarkt BMW, was kursmäßig allerdings kaum Ausdruck kam (+ 4 %).

Maschinenbauwerte waren eher leiht gedrückt. Fim übt sind noch Stoehr mit minus 2, Aschaffenbuxrger Zellstoff mit mi 1% % als nennenswert verändert zu erwähnen. Bei den | nannten unnotierten Werten gaben Ufa auf die gestern al deutete Möglichkeit eines Dividendenausfalls zunächst um 15 nach, holten später aber einen Teil dieses Verlustes wieder ein.

Jm Verlauf war das Bild an den Aktienmärkten zien farblos, doch blieben kleine Besserungen gegenüber den et Kursen in der Ueberzahl. AEG gewannen insgesamt 14, Erdôl Muag 4 %.

Gegen Börsenschluß traten infolge größter Geschäftsstille noch Kuxrsveränderungen von Belang ein. Zu erwähnen ist, d BMW gegen den Anfang um insgesamt 14 % zuvügingen. 1 nachbörslih waren keine Bowegungen zu verzeihnen.

Am Kassamarkt der Großbankaktien gaben Handels3gesell[sŸ Commerzbank und DD-Bank um je 4 % nah. Hypothekenba! waren meist etwas fester, insbes. Dt. Hyp. und Meininger um je 4, Dt. Centralboden um % %. Von heimischen Fndusit werten zogen Braunschweiger Fute um 474, Bremen-Besigheil Oel um 4 und Busch Optische um 34 % an. Andererseits mäßigten sich Froebeln-Zucker um 5 und Kahla-Porzellan ums

Am variablen Rentenmarkt kam kleines Angebot herl So exmäßigten sih Reichsaltbesiy um 4 auf 12554 %, die \{huldungsanleihe um 20 Pfg. auf 93,80, späte Reichsschuldb fordexungen und Wiederaufbauzushläge um 74 %.

Am Kassavrentenmarkt waren einige Stadtanleihen angeb

und s{chwächer, so Wer Düsseldorf um 4, Eisenah um-0,40, 2

Duisburg und Koblenz um_je % %, während Wer Frankfu! und Wer Gelsenkirchen % % gewannen. Dekosama Neubesiß z0 ebenfalls um %, IIl um % an. Von Länderanleihen fit Baden, 29er Mecklenburg-Schwerin und Wer Thüringen mit 2 gerungen von 4 % auf, auch Thüringer Altbesip waren sprechend gebessert. Sonst sind noch 3er Postshäße und Reichsanleihe mit je + % % zu erwähnen. Von Jndustritl gewannen Mark Hagen 1K,

Am Geldmarkt trat bei Blankotagesgeld .eine Verteuerung 1 auf 24—2?4 % ein. E :

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung wurde das e

Pfund mit 12,30 (12,3014), der Dollar mit unvèrändert 2,492 l

der franz. Franc mit 11,17 (11,2374) festgeseßt.

Fortsetzung des Handesteils in der Ersten Beilag!

i P Verantwortlih: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeige!" | und für den Verlag: - Präsident Dr. Schlan ge in Potsdam; für den Handelsteil und den übrigen ‘redakiionellen Teil: Rudolf Lanßb\ ch in Berlin-Schöneberg.

Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesell\}

Berlin, Wilhélmstraße 32. Acht Beilagen

(einshl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilag!

Erste Beilage un Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen

Berlin, Mittwoch, den 5. Mai

Staatsanzeiger

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9reuorganisation der deutschen Filmwirtschaft.

Die Hauptversammlung der Ufa. Berufung von Künstlern in den Aufsichtsrat.

an der o. H.-V. der Universum-Film A.-G., die zum Zwecke ümbildung des Aufsichtsrates infolge Majoritätswechsels ein- L fen war und von dem stellvertreténden Vorsißenden des Auf- ats Staatsrat Dr. von Stauß, E wurde, gab General- “eftor Ludwig Klibsch zunächst eine Schilderung der Entwicklung ¿hrend der ersten zehn Monate des gegenwärtig laufenden, am Mai ds. Js. endenden Geschäftsjahres. Generaldirektor Klißsch hrte aus, daß die bereits im leßten Geschäftsbericht festgestellte friedigende Entwicklung bis heute angehalten habe. Die ver- eichbaren Umsäte der sümtlichen Betriebe konnten während der egebenen Zeit um etwa 17 Mill. RM gesteigert werden. Jun 11 zehn Monaten des Geschäftsjahres 1936/37 erreichten sie Um- ge in Höhe von 84 Mill. RM gegenüber 67 Mill. RM in der ichen Zeit des Geschäftsjahres 1935/36 und 63 Mill. RM in rselben Periode 1934/35. Während die Filmproduktionen r Geschäftsjahre" 1934/35 und 1935/36 noch erhebliche Verluste fwiesen, die nur durxh Gewinne der Nebenbetriebe, Tochter- und teiligungsgesellschaften in den betreffenden Jahren ausgeglichen orden konnten, werden die Herstellungskosten der Filmproduktion 36/37 wesentlich verbesserte Deckungsmöglichkeiten finden. Zu ejem Ergebnis habe in erster Linie die crbeblite Steigerung der nlandseinnahmen beigetragen. Jn welchem Umfange si das nlandsgeschäft verbesserte, gehe aus den Frequenzziffern der deut- hen Ufa-Theater hervor, die während der ersten zehn Monate des genwärtig laufenden Geschäftsjahres von 32 430 000 Personen egen 27 530 000 Personen in der entsprehenden Zeit des Vor- hres) besuht wurden. Die Besuchersteigerung betrug hiernach jo 18 %. Das Theatergeshäft habe ld infolgede]sen. au ntabilitätsmäßig gut entwickelt. Der Filmverleih Deutschland nnte seinen Umsay um 25 % steigern. Auch im Auslands- schäft sind Besserungsansäße unverkennbar. Die Nebenbetriebe, je beispielsweise die Filmkopierwerke, die Ateliers, das Werbe- mgeshäft die ae esellshaft usw., hätten eine Ver- sserung ihrer Umsäße und N zu verzeichnen. An flüssigen titteln seien per 31.3. 7 Mill. RM gegen 5 Mill. RM im Vor- hr vorhanden gewesen. Die Vorbereitungen für die Produktion )37/38 konnten weitgehend gefördert werden. Das deutsche Ufa- pielprogramm werde mindestens 30 abendfüllende Filme auf- eisen, von denen die Hälfte bis zum Beginn der Spielsaison prführungsbereit sein werde, während die Fer E des estes bis spätestens Ende November d. J. erwartet werden üxfe.

Ieue Aufgaben.

Die Filmwirtschaft sieht sih schwierigen Problemen gegen- er, u. a. denen des Farbsilms. Zum dwede dex Entwicklung nes künstlerisch wettbewerbsfähigen Ver ahrèns wird in Neu- belsberg ein eigenes Laboratorium mit besonderen technishen nrihtungen gebaut, das in den nächsten Wochen in Betrieb ge- bmmen werden soll. Auch andere Erfindungen, wte die Film- ernübertragung (Television) müssen weiter verfolgt werden. Die (gemeinen künstlerishen Probleme der nächsten Zeit werden Auf-

iben von besonderem Ausmaße stellen. Auch die Positionen im auv wn Uebersee iliitsscun gefsovdavt wovdon. Dio VPorwaltung-

tht daher auf dem Standpunkt, daß alle verfügbaren Mittel des ufenden Geschäftsjahres in erster Linie für solche Aufgaben enstbar gemacht werden müssen, so daß eire Dividende für dieses ahr voraussichtlich nicht in Frage kommen wird.

Der Vorsigende teilte alsdann mit, daß in Auswirkung des esigwehsels folgende Herren A Ausfsichtsratsämter bzw. ihre andate nièdergelegt haben: Reichsminister a. D. Geheimrat x. Alfred Hugenberg, Rechtsanwalt und Notar Dr. Günther onner, Dr. Friedrih Arthur Freundt, Bankier Hans Wolf von oershen, Rittergutsbesiyer Hans v. Goldater, Präsident i. R. x. Karl Hayessen, Dipl.-Landwirt Gerhard Hugenberg, Verlags- rektor Otto F. Lehmann, Bergassessor a. D. Dr. Hans v. u. z. ewenstein, irektor der Opriba Privatverwaltungs-A.-G. ohann Bernhard Mann, Landrat a. D. Heinrih von Meyer, r, Kurt Richter, i. Fa. Hardy & Co. G. m. b. V Dr. Hans ippel, Mae des Vorstandes der Dresdner Bank, Haupt- ann a. D. Otto Schmidt, Oberregierungsrat i. R. Geheimer egierungsrat Gustav Struckmann, Rechtsanwalt Dr. Friß etens, Verlagsdirektor Dr. Andrew Thorndike, Dr. Gottsried

‘aub, Kapitän zux See a. D. Wilhelm Widenmann, Otto Wolff. -

Es verbleiben danach im Aufsichtsrat die Herren: Staatsrat r, von Stauß, Direktor Johannes Kiehl (Deutsche Bank und isconto-Gesellschaft), Geheimer Regierungsrat Dr: Alexander ceuter, Direktor Karl Pfeiffer (Deutshe Länderbank) und ireftox Dr. Josef Schilling (Commerz- und Privat-Bank). Herr n Stauß dankte den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern, sbesondere dem bisherigen Vorsißenden des Aufsichtsrats Dr. Uugenberg, für die wertvollèn, dem Unternehmén geleisteten ienste, Staatsrat von Stauß wies darauf hin, daß die vor genau hn Jahren erfolgte Uebernahme der Mehrheit der Ufa durch r. Hugenberg in erster Linie deshalb erfolgte, um zu verhüten, ß die fulturell so bedeutende. Unternehmung, die durch die sinn- e Lustbarkeitssteuerpolitik der Nachkriegsregierungen um ußende von Millionen geschwächt wurde, in die Hände uner- ünster oder ausländischer Kreise geriet, die sich damals für den werb des Unternehmens interessierten. Die erste Maßnahme r Verwaltung Hugenbevg bestand darin, die Ufa aus der ameri- nischen Umklammerung- zu befreien, die sih auf Grund alter ertráge aus dex Verpflichtung ergab, amerikanischen Spielfilmen deutschen Ufa-Theatern die Hälfte der gesamten Spielzeit zur erfügung zu stellen. Entscheidend für die Aufwärtsentwicklung ie ivar der vechtzeitige Entshluß der Umstellung auf den

m,

Es wurden alsdann folgende Persönlichkeiten neu in den ifsihtsrat gewählt: Professor Caxl Frölich,

orsibender, Staatsshauspieler Paul N General- tendant Eugen Klöpfer, Dr. Hans Pilder, Direktor der resdner Bank, Filmregisseux Karl Ritter, Vizepräsident der eihsfilmkammer Hanns Weidemann und Staatsschauspieler atthias Wiemann.

Die künstlerische Führung.

Den Vorsiß im Aufsichtsrat der Ufa übernimmt Stáatsrat r. Emil Georg v. Stauß. Die künstlerishe Führung des nternehmens liegt in den Händen eines Kun tausshusses, der h aus folgenden: Aufsichtsratsmitgliedern ansäntnmensébt: Pro- sor Carl Frölih als Vorsigender, Generalintendant Eugen öpfer, stellvertretender Vorsißender, Staatsschau pieler Paul rtmann, Gilutreg sene Karl Ritter, Vizepräsident Hanns feidemann, Staatsschauspieler Matthias Wiemann und eneraldirektor Ludwig Klibsh. Außerdem werden zu dew bungen des Kunstausschusses hinzugezogen das Vorstandsmit- led, dem die Produktionsleitung obliegt, ‘und der jeweils zu- indige s Dem Wirtscha t8-uLGas des Aufsichtsrates rden angehören: Staatsrat Dr. Emil Georg v. Stauß als

stellvertretender .

Bankdirektor Dr. Hans

Vorsitzender, Bankdirektor Karl Pfeiffer, Professor Carl Frölich

Pilder, Bankdirektor Johannes Kiehl, und Generaldirektor Ludwig Klißbsch.

Entsprechende Maßnahmen bei der Tobis.

e S mit diesen organisatorishen Veränderungen bei der Ufa sind entsprechende Maßnahmen bei der Tobis (Tonbild- Syndikat A.-G.) getroffen worden. Auch bei der Tobis wird der A die fkünstlecrishe Führung des Unternehmens oie dem folgende Persönlichkeiten angehören: 1. Staatsschau- pielex Emil FJannings als Vorsißender, der V: stellver- tretender Vorfißender des Aufsichtsrates wird, 2. Wi 1 Forst, 3. Veit Harlan, 4. Oberregierungsrat a. D. Arnold Raether, 5. B Hans Zerlett, 6. der Generaldirektor der Tobis Ra as mit der Produktion beauftragte Vorstandsmitglied und er jeweils zuständige Regisseur. :

Jn einer demnächst einzuberufenden i der Tobis werden die Herren Hans Zerlett, Veit Harlan und Arnold Raether zur Zuwahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Dem Wirtschastsaus\chuß der Tobis unter Vorsiß von Dr. Ferdi- nand Bausback wird Staatsschauspieler Emil Fannings ebenfalls als Mitglied angehören. Zwischen dex Ufa und der Tobis sind Vereinbarungen über eine weitgehende Zusammenarbeit in wirt- schaftlicher und künstlerischer Hinsicht getroffen worden. Bei beiden G werden die E chüsse folgende Aufgaben haben: ie haben die laufenden künstlerischen Angelegenheiten der Gesellschaften, soweit f mit der Filmplanung und -herstellung zusammenhängen, zu prüsen und im Benehmen mit dem Vorstand zu genehmigen. Zu den besonderen Aufgaben der Kunstausschüsse geren e Stoffauswahl, die Bestimmung der Schriftleiter,

omponisten, eri die Besezungsfragen, die Kontrolle des Fortgangs der künstlerischen Arbeiten in den Ateliers, die Ueber- wachung der Negativanfertigung und aller sonst die künstlerische Seite der Produktion betressenden Angelegenheiten.

Die Kunstausshüsse können aus ihrer Mitte einzelne Mit- glieder bestimmen, ‘welche die Ausführungen bestimmter Film- vorhaben n L zu leiten und zu überwachen haben. Dem Wirtschaftsausschüssen sind die Entscheidungen über alle wichtigen wirtschaftlichen Angelegenheiten vorbehalten.

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Zu diesen organisatorischen T bei der Ufa und Tobis teilt der DHD. noch folgendes mit: 3 nläßlih der Jahres- tagung der Reichsfilmkammer am 5. März d. J. hat Reichs- minister Dr. Goebbels a t, daß es niht nur darauf an- komme, die Methode des Films affens zu ändern und abzustellen, sondern Grundsäße neu zu Ie und Schäden abzustellen, die als logishe und unvermeidliche A falscher Organisation auf- getreten sind. Ein starker, fonsequenter, niht zu dekorativen, sondern zu entscheidenden wan vorgenommener Einbau künstle- rishex Kräfte auch in den Werdeproze sei das wichtigste Erforder- nis des Filmschaffens im kommenden ahr. Diese Maßnahme. wäre jedoch vollkommon zwecklo2, wenn sie nur aus äußeren, dekora- tiven Gründen erfolgte, denn es sei unumgänglih notwendig, daß die in die Aufsichtsräte eintretenden Künstler nun auch zu den entscheidenden Fragen der künstlerishen Produktion einer großen deutschen Filmfirma mit herangezogen werden und daß thr Wort in diesem Gremium tatsächlih eine entscheidende Rolle spielt. Denn auf die Dauer könne die Wirtschaft in der Q kunst nux eine beratende und dienende Rolle spielen. enn dieser grundsäßlihen Forderung nachgekommen werde, dann werde dex deutsche Film sein künstlerisches Gesicht wahren können, und dann werden wir die Gewähr haben, daß es tatsächlich Künstler sind, die den deutschen Film künstlerish gestalten. Dann werden auch die hier und da im Verwaltungsapparat der Film- industrie bestehenden bürokratishen Hemmungen wegfallen. Sie werden im gleichen Augenblick überflüssig, in dem die absolute Gewähr dafür besteht, daß ein von Künstlern geschaffener Film auch ein künstlerishes Gesicht hat. Mit den vorstehend mit- geteilten Beschlüssen der Usa und der Tobis ist nunmehr diesen Forderungen des Reichsministers Dr. Goebbels / tragen worden. Diese Grundsäge, die jevt bei den führenden deutschen Filmunternehmen durchgeführt worden sind, werden in dex nächsten Zeit für das gesamte deutsche Filmschaffen Geltung erhalten. Die enge Zusammenarbeit zwischen N und Tobis, die nunmehr gewährleistet ist, wird in naher Zukunft auch auf die heute noch außenstehenden Filmgesellshaften ausgedehnt wer- den, so daß insbesondere im deutschen Filmverleih eine nah ein- eitlihen Grundsäßen und Richtlinien geleitete Arbeitsgemein- chaft hergestellt wird. Die wichtigen Juitiativkräfte der Pro- duktion, insbesondere auch der kleinen Produlktionsfirmen, werden O nicht berührt werden. Auch die Selbständigkeit und esondere Verwaltung und Form der einzelnen Großunterneh- mungen bleiben erhalten. Aber bei der kulturellen Leistung des ilmschaffens werden künftig die s selbst ein ent- heidendes Gewicht haben. Wirtschaftsunternehmer und Kuntsst- caffende werden sich nicht mehr als Veguer oder auch nur als arteien gegenüberstehen. Die Ein eit des Filmschaffens wird in Zukunft gewährleistet sein. Dur die Errichtung der Kunst- aus\hüsse soll der künstlerische Wettbewerb zwischen den ein- elnen Unternehmungen die E Steigerung erfahren. uh die Mir ae Grundlage des Filmschaffens wird eine Sicherung und Stärkung erhalten. Bei der Wahl der Stoffe, der Heranziehung der Schriftsteller, der E der Spielleitung und der Beseßung der Rollen wird künftig künstlerisher Wille maßgebend Augenblick zu Tei en E Daß diese Einschaltung des bestimmenden kfünstlerishen influsses in diesem Maße gerade jeyt erfolgt, entspriht genau dem entwicklungsgeschichtlihen Stande des deutschen Films, den Dr. Goebbels mit dem Saß fixiert hat, daß der deutsche Film h etwa da stehe, wo das deutsche Theater zur Zeit Lessings tand. Das ist das Stadium der Möglichkeit einex neuen, einer öchsten Entwicklung. Das ist der Augenblick, in dem der deutsche ilm seiner nationalen Aufgabe—an Staat, Volk und Kultur gerecht zu werden und noch mehr als shon in den leßten Fahren vom Volk aus internationale Wirkung zu üben und vom natio- nalen Boden her eine geistige Weltmacht zu werden beginnt. Die künstlerishe Formungskraft, die ohne Vergleich dastehende deutsche Musikalität und die Verkündung des Primats des künstlerischen Grundgeseßes sind Gewähr dafür, daß gerade der deutshe Film diese Mission erfüllen wird.

mitwirken und keinen

Spendet Freipläte für unsere kinder!

‘für oven A

Rechnung ge-

F

Die Regelung des Auslandsschuldendienstes.

937

I

Unterricht8woche für Reichsbankbeamte.

__Veber die Regelung des Auslandsshuldendienst Dienstagvormittag Reichsbankdirektor L cheu E

rach am orstands=-

mitglied der Konversionskasse für deutshe Auslandsschulder

Redner schilderte zunächst die Lage Deutschlands G S nate d Entwicklung bis

Kreditkrise von 1931. Während Deutschland vor dem “Siege tin Gläubigerland war und über Auslandskapitalanlagen in Höhe von 25 bis 30 Milliarden RM verfügte, war es 1m Zeitpunkt der Krise Ende 1930 in gleicher Höhe dem Ausland verschuldet, darunter mit 15 Milliarden RM fkurzfristig. Die Möglichkeiten zur Abdeckung seiner Schulden waren weite|tgehend geschwunden. Krieg, Versailler Diktat hatten Deutschland seiner ausländischen Kapitalanlagen, seiner Patente und seiner Handelsflotte beraubt. Die durch die kurzsihtige Nachkriegspolitik der Siegermächte be- wirkte Zervüttung der Weltwirtschaft ließ die natürlichen Auf- triósbstendenzen nicht zur Geltung kommen und zerstörte die Mög- lihkeit einer Abdeckung der Schulden auf dem natürlichen Wege, nämlich durch Warenausfuhr. Die trügerische Transferfähigkeit mit Hilfe der aus Auslandsanleihen hereingeflossenen Devisen fand ihr Ende mit der Kreditkrise vom 13. Juli 1234. Auch nah der vovübergehenden Stockung fast aller Zahlungen sowohl im Jnland als auch gegenüber dem Ausland machte Deutschland

nationalen Kapitalverflechtung

heroishe Anstrengungen,

und die

seinen Verpflichtungen

gerecht zu

werden. Die Devisengeseßgebung und Stillhalteabkommen shüßten nur unvollkommen vor weiteren Devisenabzügen. Vom September 1930 bis zum Erlaß des Geseßes vom 9. Juni 1923 über Zah- lungsverbindlihkeiten gegenüber dem Ausland tilgte Deutschland von seiner Auslandsvershuldung unabhängig von Waährungs- abwertungen rd. 7 Milliarden RM und brachte daneben noch eine

Zinslast von 2,5 geseß verschaffte

rung. Die Teilabfindung für Fallig 30. Juni 1934 durch unverzinsliche Fälligkeiten vom 30. Juni 1934 bis 30. Juni 1937

Milliarden RM auf. Auch das Moratoriums- Deutschland nicht die so sehr erstrebte Erleichte- feiten vom 30. Juni 1933 bis Schuldscheine (Scrips), für die durch ver-

zinsliche_ Schuldverschreübungen (Fundierungsbonds), endlih die gemäß Sonderabkommen für die Schweiz und Holland ausgege- benen Reichsmarkanweisungen kosteten direkt oder indirekt -

visen. Daneben blieb ein umfan solhen Ländern bestehen, die es verstanden, mit einem Clearing Sondevrvorteile für sih herauszu ihre Handelsbilanz mit Deutschland passiv ivar und

greicher Bardevisentransfer nah durch die Drohung olen, weil

eutshland

auf sie als Absayländer seinex Waren angewiesen blieb. Der Redner behandelte des weiteren die Abwicklung der Er-

trägnis- und der Tilgungsforderungen des einen Ueberblick über die Geschäftspolitik der

Auslandes und gab Konversionskasse für

deutsche Auslandsschulden in der Bewältigung der übernommenen Vevpflichtungen, insbesondere der in

genen Verbindlichkeiten aus unverz verzinslichen Shuldvershreibungen. tragende, daß die zukünftige Entwicklung der Schuldendienstes noch im Dunk daß ohne eine vernünf landes zu Deutschland, insbeso das Problem unlösbar ersche sorgung eines hochindustriellen notwendigen Rohstoffen und d Pans en- und

zum Ausdruck,

völkerung fehlenden uslandsschu

ins!

ndere auf hand int, neben der notwendigen Landes wie Deutschland mit den en zur Bollversorgung seinèr Be- mitteln noch orhoßlichs Tilgungsdienst. aufzubringen.

Wertpapierform eingegan=- lichen Schuldscheinen und Abschließend betonte der Vor- Abwicklung de® eln shwebt. Er brachte insbesondere tige Einstellung des Aus- elspolitishem Gebiet,

Ver=-

@Saummoir

Ausstellung „Deutscher Werkftoff im Handwerk“ im Haus des deutschen Handwerks.

Die Werkstoffumstellung im Handwerk wird seit einigen Jahren bereits vom Reichsstand des trieben. Nachdem im Januar auf der standes von dem Vertreter des Reichswirtschaftsministeriuums

Richtlinien für die Aufgaben des wurden, Reichsinnungsverbände solche theoretische Voravbeit ist Versuche mit neuen trieben durchgeführt worden, und in fszweige wird mit neuen Werk- Eine hevvorragende Werkstoffe und ïhre n wurde im Handwerk hon

Vierjahresplanes gegeben Avbeitspläne für die worden. Nicht nur sondern auch viele praktische

in Tausenden von Handwerksbe Teil der Handiver ( seit längerer Zeit gearbeitet.

1tshen

einem großen stoffen schon

Berüefsichtigung der altbekannten deu Verwendung zu repräsentativen Zwecke

lange beobachtet, wie es ja

stellung des Haltbarkeit

am 11. Mal è l eröffnet, die in erster Linie

Werkstücks zur Folge hat.

Í der neuen Rohmateria des deutshen Handwerks in Berlin, Neu ai die Ausstellung „Deuts

ie zeigt, da

wertiges Material und kein Ersaß sin oft sogar eine Verbesserung 0

deutshen Handwerks be- Arbeitstagung des Reichs-

Handwerks im Rahmen des sind jeßt ins einzelne gehende

ausgearbeitet bereits erledigt, Werkstoffen sind

das Beispiel der Gesamtausstattung des Hauses des Handwerks am besten zeigt.

Um nun weiten Kreisen einen Einblick in die Werkstoffum-

Handwerks und die Ae Verwendbarkeit und ien zu geben, wird im Hause städtishe Kirchstraße 4/5,

Werkstoff im Handwerk“

die neuen Werkstoffe voll- , ja, daß ihre Verwendung der zumindest Verschönerung des

Börsenkennziffern sür die Woche vom 26. April bis 1. Mai 1937.

Die vom Statistishen Reichsamt errech stellen sih in der Woche vom 26. April bis 1.

zur Vorwoche wie folgt:

Aktienkurse (Inder 1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie . Handel und Verkehr

Gesamt . « -

Kursniveau der 43 °sigen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken- akftienbankfen « « -_+. - - Pfandbriefe der öffentlich- rehtlihen Kredit-Anstalten Kommunalobligationen . - Anleihen der Länder und Gemeinden . . « -

Durchschnitt . «

Außerdem: 5 0/6ige Jndustrieobligationen 4% ige Gemeinde- umschuldungsanleihe . « «

. . .

Wocendur{schnitt vom 26. 4.

bis 1, 5, 122,01

103,81 114,27

111,23

99,20.

98,78 98,02

98,11 98,75 102,49 93,74

vom 19. 4. bis 24. 4.

122,66

103,98 114,74

111,60

99,20

98,64 97,86

98,10 98,69 102,59. 93,69

neten Börfenkennziffern Mai 1937 im Verglei

Monats- durchschnitt April

121,30 103,10 113,72 110,57

99,06

98,35 97,56

97,83 98,47 102,25 93,07