1937 / 110 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 May 1937 18:00:01 GMT) scan diff

_ Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 110 vom 18, Mai 1937. S. 2

Die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 1937.

Jn den Halbjahresberichten zur Wirtschastslage des Jnstituts ür Konjunkturforshung (12. Jahrgang 1937/38, Heft Neue olge, Hanseatische Verlagsanstalt) wird ein Ueberblick über die ‘age der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 1937 gegeben, in dem einleitend u. a. festgestellt wird, daß die deutshe Wirtschaft den Saisonrückgang in den Wintermonaten rash überwunden hat und ih nunmehx anschickt, den im vorigen Herbst erreihten Höchst- tand hinter sih zu lassen. Ende März betrug die Zahl der be- chäftigten Arbeiter und Angestellten bereits wieder 17,5 Millionen, l d: 900 000 mehr als zu Beginn dieses Jahres und 1 Million mehr als im März 1936. Bei nur annähernd normalem Saison- verlauf wird die Beschäftigung im Jahre 1937 höher sein als emals. Freilih dürfte auch die Knappheit an fahlich geshulten Arbeitskräften noch fühlbarer werden. Die Jndexziffer der Fndu- strieproduktion (1928 = 100) ist von 107 im Januar auf rd. 114 im März gestiegen. Der Wert der monatlich hergestellten Fndu- N riEaren beträgt zur Zeit etwa 6 Mrd. RM gegenüber 2,9 Mrd. Reichsmark im Monatsdurchschnitt 1932. Bei den Produktions- güterindustrien ist fast durhweg der Punkt erreicht, von dem ab die Betriebe Een eine Erweiterung ihrer Anlagen er- wägen, um die rasch wachsende Nachfrage decken zu können. Hohe Austragsbestände und weit hinausgeschobene Lieferfristen kenn- geihnen die Lage und haben für gewisse Schlüsselindustrien be- reits besondere Maßnahmen erforderlih gemaht, um die Nach- rage mit den Produktionsmöglichkeiten in Uebereinstimmung zu ringen,

Der Preispolitik ist es gelungen, die vom Ausland herein- drängenden Preisauftriebstendenzen wesentlih zu mildern und vor allem ein Uebergreisen dieser Bewegung auf die „inlandsbestimm- ten“ Preise zu verhindern. Erleichtert wurde die Aufgabe der Preisüberwahung in gewissem Umfang dadurch, daß die Roh- Und Werkstofferzeugung allmählich anläuft und dazu beiträgt, die Güterknappheit zu mildern. Auch die landwirtschaftliche Erzeu- E zeitigt in der Erhöhung der deutshen Selbstver- orgung weiter Erfolge.

Jm Verlauf dieser Entwicklung hat sich die Struktux der deutschen Güterwirtschaft etwas verändert. Zwar führen die «Fnvestitionsindustrien immer noch die Aufwärtsbewegung an, mehx und mehr drängen neuerdings aber auch die Verbrauchs- güterindustrien nah vorn und tragen so zu einer Verbreiterung und Verstärkung des Aufschwungs bei. Rüstungsaufträge und Er- rihtung von Rohstoffanlagen, Bautätigkeit und Export, aber auch steigende Neu- und Ersaßinvestitionen dex gewerblihen Wirtschaft haben die Herstellung von Anlagegütern weiter angeregt.“ Die Erzeugung von Jnvestitionsgütern “ist nah Berechnungen des aFnstituts für Konjunkturforshung heute bereits höher als im Durchschnitt der Fahre 1927/29. Die kräftige Belebung der Ver- brauchsgüterwirtschaft, die sih seit Herbst vorigen Jahres stärker durhgeseßt hat, Lält im neuen Jahr unvermindert an. Dabei dürften Voreindeckungen des Handels die geringere Rolle spielen; - vielmehr führt die Steigerung der Konsumenwneinkommen zu einer dauerhaften Belebung des Verbyauhs. Das Einkommen aus Lohn und Gehalt hat neuerdings beschleunigt zugenommen. Diese Entwicklung ist Uberwiegend dadurch bedingt, daß die Zahl der Beschäftigten weiter gestiegen und außerdem die Arbeitszeit ausgedehnt worden ist. Die Umsäße des Einzelhandels, die shon von 1935 auf 1936 um 10 bis 11% zugenommen hatten, haben sih während der leßten Monate etwa im bisherigen Tempo weiter erhöht; dies gilt auh für die wichtigsten Zweige des Verbrauchs- handwerks. Einzelhandel und Handwerk haben sih bemüht, die durch Erböhung der ausländishen Rohstoffpreise bedingten Preis- steigerungen nach Möglichkeit durch eine Verminderung dex Han- delsspannen abzufangen. Dies bedingt eine wirtschaftliche Be- triebsführung des Handels, wobei einex Verringerung der Han“ delsläger und der Kosten entscheidende Bedeutung zukommt. Dié Bestellungen des Handels sind in den leßten Monaten erhöht worden. Fm Zusammenhang hiermit ist die Erzeugung von Ver- brauhsgütern des elastishen Bedarfs gegenüber dem Vorjahr unt 7 bis 10 % gewachsen; der Stand vom Jahre 1928 ist im ganzen wieder erreicht.

Die landwirtschaftlihe Erzeugung konnte weitex gesteigert werden. Während 1927 noch ein Drittel des Nahrungsmittel- bedarfs durch ausländishe Einfuhr gedeckt werden mußte, sank dieser Betrag bis 1936 auf ein Fünstel. , ___ Mit dem Fortgang des weliwirtshaftlihen Aufschwungs hat sih die deutshe Ausfuhr weiter erhöht. Schon im Fahr 1936 war sie wertmäßig* um 12% größer als 1935; im ersten Vierteljahr 1937 lag sie um 13 % über der Vorjahrszeit. Dabei ist es in der leßten Zeit gelungen, neben einer Steigerung des Mengenumfaztes auch eine leihte Besserung der Erlöse durhzuseßen. Die starke Nachfrage nah industriellen Erzeuguissen, die sich in allen Län- ‘dern bemerkbar macht, kommt allmählich auch den Fertigwaren- preisen zugute. Die Bedeutung dieser Entwicklung liegt einmal darin, daß der Vorsprung der Entwertunasländer gegenüber deut- schen Waren auf dem Weltmarkt geringer wird. Wichtiger ist aber, daß sih Aussichten für eine günstigere Gestaltung der Aus- tauschrelationen Deutschlands mit den Agrar- und Rohstoff- ländern eröffnen. Die Einfuhrentwicklung stebt ganz im Zeichen der rationellsten Ausnußung der beschränkten Einfuhrmöglih- keiten: Deutschland versucht, alle Waren auf möglichst niedriger“ Se E T Cnt Einfeb der Ernährungs8-

an der gejamten deutshen Einfuhr ist im Lauf der “Jahre erheblich gesenkt worden. E E „Die Kreditmärkte waren in- den leßten Monaten durhweg“ flüssig. Die Geldsäße lagen noch unter denen des Vorjahres. Auf* den Aktienmärkten zeigen die Kurse seit «Fahresbeginn wieder eine steigende Tendenz. Ende April stand die Jndexziffer des Kurs-* niveaus auf 111,2 % gegenüber 106,43 am Fahresende 1936. Be- sonders fest lagen die Rentenwerte. Das durhshnittlihe Kurs- niveau zog bis auf 98,75 % Ende April an gegenüber 96,38 % um die Jahreêäwende. Die Fülle anlagebereiter Mittel am Geld- und Kapitalmarkt hat neuerdings wieder zur Auflegung einer Konsolidierungsanleihe geführt. Für die Konsolidierungsanleihen muß ein absoluter Vorrang gewahrt bleiben, doch dürfte die reich- lihe Geldkfapitalbildung wohl zulassen, verschiedene Emissions- formen nebeneinander zu handhaben.

Auf dem Gebiet der öffentlihen Finanzen hat sich das An- steigen des Steuerauffommens auch im Rechnungsjakr 1986/37 kräftig fortgeseßt. Die Steuereinnahmen von Reich, Ländern und Gemeinden zusammen werden 1936/37 mit über 15 Mrd. RM zum erstenmal ihren bisher günstigsten Stand (13,5 Mrd. RM 1980/31) Ms N

eiliveise ist es den Gemeinden schon gelungen, entsprechend den Empfehlungen der Reichsregierung Schulden zu N Rüllagen zu bilden. Die Konsolidierung von zunächst außerhalb der ausgewiesenen Reichs\huld laufenden kurzfristigen Verpflich- tungen des Reichs für Wehrmacht, Reichsautobahnen, Vierjahres- thte a. m. ist inzwischen hon in Höhe von rd. 5,6 Mrd. RM

ungen.

Die Konjunktur des Auslandes zeigt Prod'!ktion, Beschäftigung und Umsäte großenteils auf einem neuen Höchst- tand. Die Preise s{hnellen empor, und der Krediteinsaß hat in Den meisten Volksiwvirtschaften beträhtlich zugenommen. Die Immer stärkere Entfaltung der privaten Jnvestitionstätigkeit und deren eFernwirfkfungen auf Einkommen und Verbrauch wurden dahei fast überall aufs stärkste durch die internationale Rüstungs- konjunktux unterstüßt. Teilweise stößt der Aufschwung sogar schon an gewisse Sachgrenzen der Produktion. Aus vielen ‘Ländern, vor allem auch aus Rohstosfgebieten, wird über eine wachsende Arbeiterknappheit berichtet; die Zunahme der Streiks und der Streilgefahr steht damit in engem Zusammenhang. Hier und da kam es vorübergehend zu Schwierigkeiten in der. Rohstosfversor-

ung. Unter dem Einfluß dieser neuen Lage haben die meisten

änder ihre Konjunkturpolitik mehr und mehr auf die Verhinde- rung einer R Ne Entartung des Aufshwüngs um- ne Restriktive Maßnahmen, vox allem auf dem Gebiete der Kredit- und Finanzpolitik, stehen dabei im Vordergrund; immer- hin umschließt die Neuorientierung der Konjunkturpolitik auch die Lockterung zahlreiher Produktionsbeschränkungen, mit denen man bisher der latenten Ueberproduktionsgefahr, besonders in der Agvarwirtschaft und der Rohstofferzeugung, begegnete. Jn den leßten Wochen is die Hausse freilih auf vielen Gebieten ues \hwere Rückschläge abgelöst worden. Dennoch handelt es - si hierbei niht um einen grundsäßlichen Umschwung, sondern nur um die Bereinigung gewisser Uebersteigerungen der Hausse.

In einigen wichtigen Fndustrieländern steht die Erholung allerdings noch so gut wie ganz in den Anfängen. Das gilt vor allem von den ehemaligen Goldblockländern Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden, in denen erst seit dem vorigen Herbst eine stärkere Belebung der aag e A zu ver- zcihnen ist. Auch in Oesterreich und der Tschehoslowakei kann von einer Hochkonjunktur noch keine Rede sein. Fmmerhin hat sih in beiden Ländern der Aufschwung seit dem Herbst wesentlih verstärkt, wozu neben der nationalen und internationalen Rüstungsnachfrage in der Tschechoslowakei vor allem die zweite Kronenabwertung beitrug. Fn Belgien ist das Tempo der Er- holung gleihfalls wieder lebhafter geworden, nicht zuleßt, weil das sinkende Zinsniveau die private Jnvestitionstätigkeit zu- nehmend fördert. L

Jn denjenigen Fndustrieländern, die sich bereits seit längerer Zeit im Stadium der Hochkonjunktur befinden, hat das Problem der Konjunkturkontrolle bereits ganz zentrale Bedeutung erlangt. Selbst in den Vereinigten Staaten, die von einer Erschöpfung der Pvoduktionsreserven noch weit entfernt sind, hat sih die Kon- :junkturpolitik unter dem Eindruck der starken Hausje mehr und mehr von ihren früheren expansiven Zielen abgewandt. Selbst eine Erhöhung des Zin3niveaus hat man hier im Jnteresse der Br E ang der gewaltigen Kreditreserven der Bank in Kauf genommen. Vorläufig freilich läßt die weitgehende Selbstkorrektur, die die Hausse mit den Preis- und Kursrückschlägen der lebten Wochen durhzumachen begann, eine Fortseßung dieser Politik weniger dringlih erscheinen. Weit aroßeren Spannungen, vor allem auf finang- und preispolitischem Gebiet, ist dagegen Gvoß- britannien ausgeseßt, wo es gilt, zwishen den Bedürfnissew eines e g und einer voll entwickelten pri- vaten Hochkonjunktur einen Ausgleich zu schaffen. Fmmerhin wird diese Aufgabe durch die Erhöhung der Ausfuhr und die glänzende Entwicklung der Schiffahrtseinnahmen und der Zinseingänge aus dem Ausland wesentlich erleihtert. Auch in dén skandinavishen Ländern, die sih weiterhin einer glänzenden Exportkongunktur mit all ihren belebenden Rücckwirkungen auf den Binnenmarkt erfreuen, sucht man Vorsorge gogen eine Uebersteigerung des Auf- | wungs zu treffen. Fn Ftalien hat sih der Anstieg der Wirt-

)aftstätigkeit beshleunigt. Unter dem Einfluß der im Herbst erfolgten Liraentwertung und der Aufhebung der Sanktionen hat ih vor allem der Außenhandel, sowohl dem Werte als auch der

tenge nach, beträhtlih erhöht. Auh die Jnvestitionen nehmen weiter zu, wobei die Erschliezung Abessiniens eine wachsende Rolle zu spielen beginnt. Fn einem ziemlich kritishen Stadium befindet sih Japans Wirtschaft. Die Außenhandelsexpansion dieses Landes hat sih zumindest vorläufig verlangsamt. Dies hat zur Folge, daß niht nur für große Teile der JFndustrie der Absay stockt, sondern auch der Passivsaldo der Handelsbilan es gestiegen ist. Freilich ist Japan vorläufig noch in der bage; „diejes zit durch Goldexporte auszugleihen, zumal“ seinè Yetniische Gold- produktion langsam wächst. j R O U

Aus den überseeishen Rohstoffländern, die Vie] Hauptnugy- nießer der internationalen Rohstoffhausse ‘wt; | lauten die Nachrichten naturgemäß besonders günstig. Selbst ‘da, wo die Ausfuhr der Menge nah nicht gestieget oder auf Grund Me Ernten ‘oder ershöpfter Vorräte gar gesunken ist, hat ie sih infolge des starken Preisaufstiegs wertmäßig beträcht- lich erhöht. An den Binnenmärkten vieler Rohstoffgebiete herrscht demgemäß gum großen Teil wieder €ine regelrechte Prosperität. Aber S internationale Zahlungsfähigkeit hat sih in den leßten Monaten so gesteigert, daß sie troy ver- stärkten Schuldendienstes und erhöhter Einfuhr teilweise an eine Lockerung ihrer Devisenzwangswirtschaft denken können. Die Wirtschaftsentwicklung der- britishen Dominions und Kolonien Ly gleichfalls im Zeichen der Rohstoffhausse und auch in hina hat die Erholung weiter Fortschritte gemacht; die Wäh- rungsform ist mit Erfolg abgeschlossen worden, die Besserung dex Zahlungsbilanz hält an. Fn einigen Gebieten wird die rener kg 2 durch das FJndustrialisierungs- Rübna Mere dEo ro- gramm der Zentralregierun E Niedérländish-Zndien wurde außer von der Preissteigerung einer wichtigsten Éxport- produkte, unter denen besonders Gummi hervorragt, vor allem durch die Abwertung des holländishen. Guldens begünstigt.

Auch die europäishen Agrargebiete sind von der inter- nationalen Rohstoffhausse niht unberührt geblieben. JFhre Exportsaison war fast durchweg gut. Dies trifft vor allem für Südosteuropa zu; aber auch in den Randstaaten hat sich der Aufschwung verstärkt.

Wirtschaft des Auslandes.

Die englische Außenhandelsstatistik flir Fanuar— April 1937.

London, 17. Mai. Das englische Handelsministerium hat die Außenhandelsziffern für April veröffentliht. Danach beläuft sih die Einfuhr insgesamt auf 82 870 898 Pfund. Das bedeutet gegen- über dem März eine Zunahme um 179519 Pfund und gegenüber dem April des vorigen Fahres eine solche um rund 16 207271 Pfund. Die Ausfuhr bezifferte sich im April dieses Jahres auf insgesamt 43 027 031 Pfund. Gegenüber dem März bedeutet das einen Rückgang um 442 592 Pfund, gegenüber dem April des vorigen Fahres jodoh eîne 2 Aale um 9 599 887 Pfund. Pu den ersten vier Monaten dieses Jahres belief sich die Einfuhr auf 312 001 887 Pfund. Sie war damit um 45 484 658 Pfund ger als in der entsprehenden Zeit des Vorjahres. Die Ausfuhr be- trug in der gleichen Zeit 164 146 134 Pfund, was einer Zunahme um 24 662 90 Pfund gegenüber den ersten vier Monaten 1936 entspriht. Die Wiederausfuhren mit 26 029 802 Pfund zeigen eine Zunahme um 4249 416 Pfund gegenüber 1936. :

Der französische Außenhandel im ersten Fahresdrittel 1937.

Paris, 17. Mai. Die französishe Außenhandels\tatistik für die ersten vier Monate 1937 weist folgendes Bild auf: Einfuhr: 13 524 567 000 Franken bei 19 663 001 Tonnen (also ein Ansteigeu um 5 375 014 000 Franken bzw. 4017 954 Tonnen im Verhältnis zu den ersten vier Monaten des Jahres 1936); Ausfuhr: 7 279 608 000 Franken ‘bei 9655 564 Tonnen (also ein Ansteigen um 2 402 710 000 Franken und ein Absinken um 116 924 Tonnen im Verhältnis zu den ersten vier Monaten 1936).

Für den Monat April 1937. allein erreihte die französische Einfuhr einen Wert von 3296 889 000 Franken und die \ranzö- sische rüberfà einen Wert von 1 973 369 000 Franken, was einem Einfuhrüber|chuß von ‘1/323 520 000 Franken entspricht.

Berliner Börse am 18. Mai, Aktien und Renten uneinheitlih.

Nach der dreitägigen Börsenunterbrehung kam das (y nur sehr zögernd in Gang, zumal der heutige Tag in der h vielfa noch als 3. Feiertag gilt und auch die Börsenbesu F nicht vollzählig TIrshienen waren. Die Umsaßtätigkeit blieh A i dessen auf ein Mindestmaß begrenzt, die Kursgestaltung uu Zufallsaufträgen abhängig. Desungeachtet war die Grd mung, wie shon in der vorigen Woche; freundlich, wobei; u. a. auf den günstigen Zeihnungsverlauf bei der neuen F anleihe verweist. Da troß dieser Anleihezeihnung die Geld lage wieder recht flüssig ist, dürfte bald wieder mit einer Bes | des Wertpapierhandels zu rehnen sein.

Am Montanmarkt wurden meist die Kurse vom leßten z tag zugrundegelegt, nur Rheinstahl hatten mit % % eine Abweichung aufzuweisen. Größere Umsäße kamen in My mann (+ 4 %) zustande. Von Braunkohlenwerten zogen f Bergbau auf einen Bedarf von nur 6000 RM um 4 % an, rüh Leopoldsgrube gegen den leßten Kassakurs um 1% % zurü, Von Kaliaktien waren Salzdetfurth um 24 % gedrüdt, Wins hall dagegen im gleihen Ausmaß gebessert ein Kennzei die uneinheitlihe Marktgestaltung —. Jn der chemischen 6 ermäßigten sich Farben um % % auf 165, Goldschmidt 4 %, bei den Gummi- und Linoleumwerten Conti Gumni 37s, Harburger Gummi um 1 %. Elektrowerte kamen eber eh höher zur Notiz; eine Ausnahme bildeten Shuckert mit H da man an der Börse offenbar mit einer höheren Aus\chüt als, wie beschlossen, 7 % gerechnet hatte. Von den übrigen Yj ten sind nur noch AG. für Verkehr mit +- 3%, Junghans mit 4 Feldmühle mit + 1, Dt. Eisenhandel mit + 1% und Yry Wolle mit +2 %, andererseits Berger und Hotelbetrieb mi —% % und Süddeutsche Zucker mit 2% zu erwähnen.

Jm Verlauf konnten sich an den Aktienmärkten Beleby tendengen kaum durhseßen, da die zweite Hand nah wie vor f und die Kulisse infolgedessen keine Unternehmungslust ¡dl Beachtet blieben weiter Orenstein, die einen Anfangsverlust t A % ausglihen und darüber hinaus um 1% auf 107 anz Reichsbankanteile, die am leßten Freitag eine stärkere Einbußt| litten hatten, waren um 4 % erholt. Dagegen gaben Wintas von ibrem Anfangsgewinn 4 % wieder her, BMW. ermä sich um 74, Rheinmetall-Borsig um 4 5.

Die Börse \{chloß in freundliher Haltung. Da die K nah ihren Abgaben am Freitag in der 2. Börsenstunde zu | kfäufen überging, konnten verschiedene Aktien den Eröffnungi niht unerheblih übersteigen, Reichsbank erhöhten ihren T gewinn auf 8 %, Orenstein gogen gegen den Anfang um 1% auch Farben waren auf den Eröffnungskurs von 165% e

J

: Dagegen büßten BMW. 124 und Haxpener 14 % ein.

_Am Markt der zu 'Einheitskursen gehandelten Jnduf „papière ‘wurdet Keramische Werte nah etwa einwöchiger P

1034 % höher bewertet. Dortmunder Ritter gewannen 5,

gers 3 % und Terrain Südwest 5 RM. Shwächer lagen dag Grün & Vilfinger um 4 %. Bankaktien waren nur wenig | ändert. Handelsgesellschaft ermäßigten sich um % %, Dtsch, Ud

seebank um %, während Adca um 4 % und Dtsch.-Asiatische 6 RM anzogen. Von Hyp.-Banken sind Hamburger Hyp, einer Steigerung um % %, von Kolonialpapieren [ih Doag mit + 134 % und Kameruner mit + 1% % hervorzuhd

Am Rentenmarkt zogen Reichsaltbesiy um 714 Pfg. 126,20 an. Die Umschuldungsanleihe. ermäßigte \sih dagegen 5 Pfg. auf 94,15, Reichsshuldbuchforderungen nächster Fi keiten um % %.

Am Kassarentenmarkt waren die Umsäße,ziemlich stark begu Von Stadtanleihen gewannen Wer Frankfurt 54: 9%, während Kassel um 0,40 zurückgingen. Dtsch. Kommunal Gold ward! den meisten Serien um !4 % gebessert. Dekosama Neubesiß i bei lebhafter Nachfrage weiter um 14 % an, wobei Zut erfolgen mußte. Jm übrigen sind noch neue Hamburger 34 zu erwähnen.

Am Geldmarkt verbilligte sich Blanko-Tagesgeld auf 28 2 %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das l Pfund mit 12,33 (12,31), der Dollar mit 2,498 (unv.), der Gi mit 187,04 (186,89), der Franc mit unv. 11,16%4 und der Fr mit 57,05 (57,06) festgeseßt.

Devisenbewirtschaftung.

Aski im Warenverkehr mit Fran.

Durh den RE. Nr. 66/37 D. St. 24/37 Ue. St. 15. Mai 1937 wird vom Leiter der Reichsstelle für Devisenbd haftung bekanntgegeben, daß das Verbot der Aski-Auszahli und die Bestimmungen über den ausländishen Rohstoffanti Warenverkehr mit Fran keine Anwendung finden.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikett Ruhrrevier: Am 15. Mai 1937: Gestellt 27037 Wage! Am 16. Mai 1937: "Gestellt 5558 Wagen. Am 17. Mai Gestellt 5885 Wagen. 9

Die Elektrolytkupfernotiérung der Vereinigung für de Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. am 18, Mai auf 81,00 46 (am 14. Mai auf 81,00 (6) für 100

erichte von auswärtigen Devisen- und ŒWertpapiermärkten.

Devisen.

anzig, 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.)

, 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.)

, 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.)

dapest, 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.)

7 8, 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.)

rüssel 29,33, Ztalien 93,08, Berlin dam 899?/s, Brüssel 29,33}, Ftalien 93,92, Berlin

Amer S aiten 85,75, Lissabon 110,12, Kopen-

26,37, Fstanbul 617,00 B., Warschau 26,09,

Aires Jmport 16,00, Rio de Janeiro 412,00.

s (D. N. B.) [Amtlich.] Berlin 73,00, London 8,992, New York 1821/16, ; 152, Brüssel 30,69, Schweiz 41,64 Jtalien —,—, Madrid Olo 45,224, Kopenhagen 40,174, Stockholm 46,40, Prag

gen ag

ndon, 18. Mai.

Schweiz 21,612,

cich, 18. Mai. (D. N. B. 91,62, New York 437,25,

Astanbul 345,00.

gpenhagen, 454,25, Berlin 103,95, Rom 24,15,

15. Mai.

au 86,45.

tockholm, 15. Mai. (D. N. B.) London 19,41, Berlin Paris 17,65, Brüssel 66,75, Schweiz. Pläße 90,50, dam 216,50, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,65, Washington Helsingfors 8,62, Rom 21,00, Prag 14,00, Wien 74,50,

au 75,00.

[11,40 Uhr.] Paris 19,58, : rüssel 73,674, Mailand 23,00, —,—, Berlin 175,40, Wien: Noten 81,60, Auszahlung

(D. N. B.) London 22,40, New 182,15, Paris 20,45, Antwerpen 76,50, Amsterdam 249,65, Stockholm Oslo 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 15,95, Wien 86,55,

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 110 vom 18.- Mai 1937. &. 3

TT,75.

[12,00 Uhr; holl.

lo « Reinnickel, 98

Feinsilber .

Paris 18,25, New Helsingfors 8,90,

Moskau, 8. Mai. Pfund 25,88, 100 Reichsmark 209,783.

London, 15. Mai.

DEE E Walz- oder Drahtbarren

—99 Ls Antimon-Regulus s di va

Oslo, 15. Mai, (D. N. B.) London 19,90, Berlin 162,75, orf 404,50, Amsterdam 222,75, Zürich 93,00, ntwerpen 68,75, Stockholm 102,85, Kopen- bagen 89,25, Rom 21,60, Prag 14,25, Wien 76,50, Warschau

Wertpapiere.

Frankfurt a. M., 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.) Hamburg, 15, Mai: Geschlossen. (D. N. B.) Wien, 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.)

Amsterdam, 15. Mai: Geschlossen. (D. N. B.)

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 18. Mai 1937.

(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte

Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 9/6 in Blöck

E © 6 62e

148

7 39,30-42,30

6chlachtviehpreise an deutshen Märkten in der Woche vom 10. bis 15. Mai 1937.

iftorte:

È S

a. M.

Frankfurt

Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewiht in RM.

:

rnberg

Magdeburg

j

(D. N. B.) 1 Dollar 5,241, 1 engl.

i; : (D. N. B.) Silber Barren prompt 209%, Silber fein prompt 22,00, Silber auf Lieferung Barren 20,50, Silber auf Lieferung fein 221/z, Gold 140/6}.

144 RM für 100 kg

Fn Verlin sestgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

_—

Aegypten(Alexandrien und Kairo... «.« Argentinien (Buenos Aires) ¿ares ges Belgien (Brüssel u. Antwerpen) .… . Brasilien (Nio de Janeiro)... ... Bulgarien (Sofia) . Dänemark (Kopenhg.) Danzig (Danzig) England (London). - Estland

(Neval/Talinn) . Finnland (Helsingf.) Frankreich (Paris). . Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam und Notterdam). . Fran (Teheran) . « « Island (Neykjavik) . Italien (Nom und Mailand) . Japan (Tokio u. Kobe) Iugoslawien (Bel- grad und Zagreb). Canada (Montreal). Lettland (Miga) . .. Litauen (Kowno/Kau-

1 Yen

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na ¿ Norwegen (Oslo) . Oesterreih (Wien) . Polen (Warschau, Kattowitz, Posen) . Portugal (Lissabon) . Rumänien (Bukarest) Schweden, Stockholm und Göteborg) « - Schweiz (Zürich, Basel und Bern). Spanien (Madrid u. Barcelona) T\chehoslow. (Prag) Türkei (Istanbul) . .

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Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten von Amerika (New York)

Sovereigns. .… 20 Francs-Stülde . . Gold-Dollars eee. Amerikanische: 1000—5 ollar. . 2 und 1 Dollar. . Argentinische . « « « « Belgische . « « « + « - Brasilianische . « Bulgarische . « « « - Dänische . Danziger « - «. « « - Englische: große « « « 1 £ u. darunter Estnishe .. „e. innische eo... ranzösishe . ««« olländische « « « « « talienishe: große . 100 Lire u. darunt. Jugoslawische « « « - Kanadische « « « «« Lettländische e... Litauishe. . « ««« « Norwegische « « « « « Oesterreich. : große. -

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100

Neichédurchschnittspreise

Zahl

der

100 Schill. u. dar.

Patis. Sibi Sai umänische: 1000 Lei

Märkte

19.—24.

26. 4.—1. 5.

10.—15.

und neue 500 Lei unter 500 Lei...

Och)en, vollfleischige (b) « « Kühe, vollfleischige (b Kälber, mittlere (b)

Schweine, 100—120 kg (c)

. 39,0 . 36,2 54,8 50,3

39,1 36,2 55,0

Vezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 107 vom 13, Mai 1937, 1) g 1 = Fette Spedsauen,

Berlin, den 15, Mai 1937

Statistishes Reichsamt.

39,3 36/6 B57 50/3 50/3

Schwedische ...« - Schweizer: große . . 100 Frs. u. darunt. Spanische ...….. Tschechoslowakische: 5000, 1000 u. 500 Kr. 100 Kr. u. darunter Türkishe .. Ungarische . ....

100

Öffentlicher Anzeiger.

1 ägypt. Pfd. 1 Pap. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund

100 estn. Kr. 100 finnk. M. 100 Fres. 100 Drachm.

100 Gulden 100 Nials 100 isl. Kr.

100 Lire

-Pes.

100 Dinar 1 fkanad. Doll. 100 Lats

100 Litas 100 Kronen 100 Schilling

100 Zloty 100 Escudo 100 Lei

100 Kronen 100 Franken

100 Peseten 100 Fronen 1 türk. Pfund 100 Pengö 1 Goldpeso

1 Dollar Ausländische Geldsorten und Banknoten.

Notiz für Stüd

1 Dollar

1 Dollar

1 Pap.-Pefo 100 Belga

1 Milreis 100 Leva 100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund 1 engl. Pf 100 estn. Kr. 100 finnl. M. Frs. 100 Gulden 100 Lire 100 Lire 100 Dinar 1fanad. Doll. 100 Lats 100 Litas 100 Kronen 100 Swilling 100 Schilling 100 Zloty

100 Lei

100 Lei

100 Kronen 100 Frs.

100

100 Kronen 100 Kronen 1 türk. Pfund 100 Pengö

14. Mai Geld Brief

12,995 12,625 0,755 0,759 41,96 42,04

0,161 0,163 3,047 3,053 54,90 55,00 47,04 47,14 12/295 12,325

67,93 68,07 5/44 5,45 11/155 11,175 2/393 2/357

136,75 137,03 15/27 15,31 54,97 55,09

13,09 13,11 0,716 0,718

5,694 5,706 2,495 2,499 48/70 48,80

41,94 42,02 6179 61,91 48/95 49,05 47,04 47,14 11/165 11,185

63,51

57,09

17,02 8,674 1,982 1,381

2,495

18. Mai Geld Brief

12,615 12,645 0,755 0,759 41,98 42,06

0,161 0,163 3/047 3,053 54/98 55,10

47,04 47,14 12/315 12,345

67,93 68,07 5/445 5,455 11,155 11,175 2,353 2,357

136,90 137,18 1529 15,33 55/06 55,18

13,09 13,11 0,717 0,719}

5,694 5,706 2/495 2499| 48,70 48,80

41,94 42,02 61,89 62,01 48/95 49,05 47,04 47,14 11,18 11/20 63,49 56,99

16,98

63,61 57,11 17,02 8,661 8,679 1,978 1,982 1,379 1,381

2,491 2,495

63,39 56,97 16,98 8,656 1,978 1,379

2,491

i

14. Mai Geld Brief 20,38 20,46 1616 16,22

4,189 4,205

9,453 2,473 2,453 2,473 0/727 0,747

41/84 42,00 0,142 0,162

54,74 54,96 47,05 47,23 1227 12,31 1227 12,31

5,39 5,43 11/115 11/155 136/42 136,96

13,07 13,13 568 572 9457 2477

41,70 41,86 61,63 61,87

48,90 47,05

18. Mai Geld Brief 20,38 20,46 16,16 16,22

4,185 - 4,205

2,453 2,473 2,453 2,473 0/727 0,747 41,84 42,00 0/1422 0,162

54,83 55,05 47,05 47,23 1229 12,33 12,29 12,33

5,39 5,43 11/115 11/156 136/57 137,11

13,07 13,13 568 572 2'457 2477

41,70 41,86 61/73 61,97

48,90 49,10 47.05 47,23

und

63,32 56/84 56,84

rs. eseten

8,80 1,84

Untersucchungs- und Straffachen.

tm Kaufmann Georg Hausen, lenauex Straße. Nr. 163, il eid vom 5, Februax 1937 au

§ 20 der Verordnung über Handels- rankungen vom 13, Juli 1923 der del mit Gegenständen des täglichen arfs untersagt worden. Die Unter- ng ist rehtskrästig,

Der Oberbürgermeister der Stadi Kiel,

Kiel durch

Grund | H

. Untersuchungs- und Straffachen, wangsversteigerungen, uge i Oeffentliche Zustellungen, . Verlust- und Fundsachen,

. Auslosung usw. von Wertpapieren,

. Aktiengesellschaften,

[11200] Steuersteckbrief und Vermögensbeschlagnahme. Der Vertreter William Reisner un

seine Ehefrau Erna, geb. Nadel, zuleßt | z

Zeit unbekannten Aufenthalts/- s{hulden dem Reich eine Reichsfluchtsteuer in öhe von 21 073,50 M, die am 11. März 1937 A gewesen ist, nebst einem Zuschlag von 5 vH. für O auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden angefangenen halben Monat.

Gemäß § 9 Ziffer 2 ff. der „Reichs- luchtsteuer - Vorschriften“ Reichs: teuerblatt 1934, Seite 599 und 1165

wohnhast in Erfurt, E 1, zuc

. Kommanditgesellshaften auf Aktien,

, Deutsche eva de E

10. Gesellshaften m.

11. Genossenschaf

ten,

12. Unfall- und Invalidenversicherungen,

Reichsgeseßblatt 1934-1, Seite 392, 925 und 941 wird hiermit das inlän-

d | dishe Vermögen der Steuerpflichtigen

ur Sicherung der ia au

Reichsfluchtsteuer nebst Zuschlägen, au die gemäß § 9 Ziffer 1 a. a. O. festzu- seßende Geldstrafe und alle im Steuer- und Strafverfahren C und entstehenden Kosten beshlagnahmt.

Es ergeht hiermit an alle natürlichen und juristishen Personen, die im Fn- land einen Wohnsiß, ihren gewöhnlichen Aufenthalt, ihren Siß, ihre Geschästs- leitung oder Grundbesiß haben, das Verbot, Zahlungen odex sonstige Lei-

13. Bankausweife, 14. Verschiedene Bekanntmachungen.

stungen an die Steuerpflichtigen zu be- wirken; sie werden hiermit aufgefordert, unverzüglich, spätestens innerhalb eines Monats dem unterzeihneten Finanzamt Anzeige über die den Steuerpflichtigen zustehenden Forderungen oder sonstigen Ansprüche zu machen. Ó Wer nah der Veröffentlihung dieser Bekanntmachung zum Zwecke der Er- füllung an die Steuerpflichtigen eine Leistung bewirkt, ist nah § 10 Abs. -1 der Reichsfluchtsteuer-Vorschriften hier-

durch dem Reih gegenüber nur daun befreit, wenn ex beweist, daß er 3. Zt. dex Leistung keine Kenntnis von der

Beschlagnahme gehabt hat und daß ihn S lia Verschulden an dex Unkennt- nis trifft. Eigenem Verschulden steht das Verschulden eines Vertreters gleich. Wer seine Anzeiger i vorsäßlich oder fahrlässig niht erfüllt, wird nah 10 Abs. 5 der Reichsfluchtsteuer-Vor- Foriften, sofern nicht der Tatbestand der Steuerhinterziehung odèr derx Steuer- gefährdung (§8 396, 402 der Reichs=- ! abgabenordnung) erfüllt ist, wegen ! Steuerordnungswidrigkeit 413 dex | Reichsabgabenordnung) bestraft. | Nah § 11 Abs. 1 der Reichsflucht- steuer-Vorschriften ist jeder Beamte des