1937 / 112 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 May 1937 18:00:01 GMT) scan diff

RNeich8: und Staatsanzeiger Nr. 112 vom 20. Mai 1937. S. 2

Lenderung der Gebührenordnung der Ueberwachungsstelle sür Tabak, Bremen,

Vom 19. Mai 1937. D f

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 (Reichsgeseßhbl. T S. 816) in Verbindung mit der Verordnung über die Errichtung von Ueberwachungs- stellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichs- u, Preußi- scher Staatsanzeiger Nr. 219 vom 7. September 1934) wird die Gebührenordnung der Ueberwachungsstelle für Tabak. vom 24. November 1934 (Deutscher Reichs- u. Preußischer Staats- anzeiger Nr. 276 vom 26. November 1934) mit - Zustimmung des Reichswirtschaftsministers wie folgt geändert:

I.

Die §8 4—7 der Gebührenordnung vom 24. November 1934 E gestrihen und duxch die nachstehenden Bestimmungen erseßt: |

S 4.

Gebührenpflihtige Tatbestände sind:

1. Leistungsgebühr.

a) Die Erteilung von Bescheinigungen jeder Art auf dem Gebiete der R O SICINg fowie die Mitwirkung der Sa O für Tabak im sonstigen Genehmigungsver- fahren, soweit die Mitwirkung eine Genehmigung zur Lol e hat. Die Gebühr beträgt 114 9/00 des Betrages, auf den die Bescheini: gungen bzw. die auf Grund der Mitwirkung der Ueberwachungs- stelle erteilten A Mea ba lauten.

b) Die Erteilung von Bescheinigungen jeder Art, auf Grund deren die Erhöhung oder Uebertragung eines Kontingents ge- nehmigt wird. :

Die Gebühr beträgt: 3

im Falle der Erhöhung oder Uebertragung eines Mengen- kfontingents 0,10 RM je kg der Menge, im Falle der Erhöhung oder Uebertragung eines Wertkontingents = 1% 9/00 des Wertes des erhöhten vder übertragenen Kontingents. Wird durch eine Bescheinigung gleichzeitig die Erhöhung oder A, eines Mengen- und Wertkontingents genehmigt, so wird die Gebühr ausschließlich aus der Menge des Ubertragenen oder erhöhten Kon- tingents berechnet.

2. Bearbeitungs8gebühr.

Die Bearbeitung von Anträgen, soweit durch -die Be- arbeitung niht hon nach Buchst. 1a oder b eine Gebühr geshul- det 6 Die Gebühr beträgt bei Anträgen, die auf die Erteilung find esheinigungen der unter 1a und b genannten Art gerichtet ind,

14 der Gebühr, die im Falle der Genehmigung der An-

träge geschuldet "wäre, i bei fonstigen Anträgen 0,50 RM.

8 5. :

st der Betrag, ‘nah dem die Gebühr zu berechnen ist, auf ausländische Währung gestellt, so ist der Reichsmarkbetrag der Gebühr auf Grund des jeweils im Zeitpunkt der Fälligkeit gel- tenden amtlihen Berliner Mittelkurses zu ermitteln.

8 6. Sämtliche Gebühren sind auf volle 0,10 RM nah oben ab- zurunden. Der Mindestsaß einer Gebühr beträgt 0,50 RM.

8 7.

Schuldner der Gebühr sind diejenigen Personen oder Unter- nehmen, dié den Antrag gestellt haben oder auf deren Namen die „Béschéinigungen ausgestellt ¿Amd ebder. denen im ‘worden ist. Die (O0 E) res

art Sil f E K tedatee r T els 4 A i

Die Bestimmungen des Abschnitts T treten am Tage näch ihrer Veröffentlihung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußi- \hen Staatsanzeiger in Kraft. j

Bremen, den 19. Mai 1937.

Der Reichsbeauftragte für Tabak. Bernhard.

Preußen.

Die Forstmeisterstelle Trier im Landförstmeisterbezirk Lrier ist zum 1. Juli 1937 zu befegen. Bewekbungsfrist: 10. Funi 1937.

Die Forstmeisterstelle Bischofswald- im Landforstmeister- bezirk Magdeburg is zum 1. Oktobèr 1937 zu beseßen. Be- werbungsfrist: 15. Funi 1937.

Irichtamtliches.

Verkehrswesen.

Fernsprechgebühren mit den Niederlanden.

Mit Wirkung vom 1. Juni 1937 werden die Gebühren für Gespräche im deutsh-niederländishèn Fernsprechverkehr ermäßigt. Gleichzeitig wird dié Anzahl der deutshen Zonen von 11 auf 4 herabgeseßt. ;

Fernsprechverkehr mit Syrien.

um Fernsprechverkehr mit Syrien ist außer dem Ort Bey- P sofort an auch der Ort Damaskus ju eee Die eide Orte 79,20

rout Gebühr für ein Dreiminutengespräch beträgt für Reichsmark, Es

Jm Funkfernsprechverkehr mit Japan werden vom 1. Funi 1937 an die Gesprächsgebühren E und zwar am Sonnta 07 O8 von 82 auf 66 RM, an Sonnabenden von 41 au 33 RM.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Freitag, den 21. Mai. Staatsoper: un der Bein uenzeuag: Bohème. Müúsikal. Lei- tung: Schmidt. Beginn: 20 Uhr. Lustspiel

Schauspielhaus: Dex eingebildete Kranke. von Molière. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Das Konzert. Lustspiél von Hermann Bahr. Beginn: 20 Uhr. :

Getgeoontnlaay

eh m_ Fälle déx |- «Mitwirlüng dev ¡Neberwaächungsstellé: eine Genehmigung erteilt Pg

i Aus den Staatlichen Museen. : M Vorträge und Führungen.

j In der kommenden Woche finden in den Staatlichhèn Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt: G

Sonntag, den 23. Mai.

10—11 Uhr im Vorderasiatishen Museum: Die Darstellung des

Menschen in der babylonisch-assyrishen Plastik. Dr. Zippert.

d S 4 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Giovanni Bellini. r. Lauts.

11—12 Uhr im Neuen Museum, Papyrus-Sammlung: Bibel- Handschriften aus Ga Dr. Böhlig. i 11—12,20 Uhr im Neuen Museum, Ägypt. Abtlg.: Religiöse Vor-

stellungen der Ägypter. Dr. Cramer. | 11—12 Uhr im Alten Museum: Die Frühzeit Kleinasiens. Dr. Wiesner. / 11—13 Uhx im Museum f. Völkerkunde; Amerikan. Abtlg.: Schrift und Schriftersaß bei. den- amerikanischen Ureinwohnern (mit ; Lichtbildern). Prof. Krickeberg. 12—13 Uhr im S{hloßmuseum: Der- Welfenshay (nur 25 Teil- nehmer; Voranmeldung erbeten). Dr. Köllmann.

Montag, den 24. Mai. 12—13 Uhr in der Nationalgalerie: Die Plastik des 19. Fahr- hunderts. Dr. Meg. Dienstag, den 25. Mai.

11—12 Uhr im Alten Museum: Das römische Bildnis im 3. Fahr- hundert n. Chr. Dir. Weickert.

“| 49—43 Uhr ‘im Kaiseb-Friedrich-

—IRA

1112,30 Uhr im Neuen Dun Kupferstihkabinett: Die Zeit: nungen von Rubens. Dr. Ren aer, ra -Maiseum:“ Ftalienishé Malerei ' des 15. Fahrhunderts. Dr: Meß: Mittwoch, den 26. Mai. 12—13 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Byzantinishe Kunst; “Das Kirchengebäude und seine Ausstattung. Dr. Schlunk, 1119,30 Uhr im Museum in der Prinz-Albreht-Str.: Die Ger: mania des Tacitus im Lichte der Bodenfunde (mit Licht: _bildecn). Dr. Trathnigg. i

: i Donnerstag, den 27. Mai. 11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Raffael. Dr. Härßst, “* Freitaág, den 28. Mai.

11——12 Uhx int Museum für Deutsche Volkskunde: Shmuckförmen und Sinnbilder in der Bauernkunst. Dr. Erich.

Sonnabend, den 29. Mai. i 11—12,30 Uhr im Museum für Völkerkunde, FJndische Abtlz; Waffen in Fndien und Ostasien; I1. Fndonesien. Lr, Meinhard. O 11,80—12,50 Uhr im Neuen Museum, Ägypt, Abtlg.:-Die Amarnu zeit (um 1360 v. Chr.). |

Jm Pergamon-Museum finden täglich, aue Montag, vy 11—12 und 12—13 Uhr, in der Ausstellung „Deutshe Bauetn kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch un) D 11—12 Uhr Rundgänge statt. Ferner findet in Deutschen Museum täglich um 11,30 Uhr eine Führung durj die Crangch-Ausstellung statt. |

_Handelstieil.

15. Tagung für wirtschaftliches Vauen der Deutschen Akademie für Bauforscchung,

Wien, 20. Mai. Die 15. Tagung für wirtshaftlihes Bauen der Deutschen Akademie für Bauforshung in Wien nahm mit einer Festsißung in der Hofburg Wien am 20. Mai 1937 ihren Anfang, N bereits am Vortag ein zwangloser Ne un abend die Tagungsteilnehmer vereinigt Rats Jn seiner Be- P abtandbau rache, ‘die das Thema „Bauforshung als Gemein- chastsarbeit“ behandelte, führte der -Präsident der Deutschen Akademie für Bauforschung, Professor Rudolf Stegemann, Berlin, u. a. aus:

__ Die Folgen des Weltkrieges" haben es mit sih gebracht, daß die Landesgrenzen heute eine größere Bedeutung haben als früher. Wenn wir uns aber damit abfinden müssen, Baß der Austausch materieller Güter ershwert ist, mia wir um so mehr jede Mög- lihkeit nügen, wenn es üm die geistigen Güter geht. Doppelt gilt dies für die Länder deutsher Zunge. Wir müssen uns bewußt sein, daß wir zwar ein jeder unser Leben persönlih aufbauen, daß aber immer wieder entsGeidend ist die Mutter, das Blut und die Gemeinschaft kultureller Einstellung. Deshalb ist es eine stolze Stunde für mich, daß ih hier eine Versammlung begrüßen darf, deren Völker nie vergessen haben, daß sie. einer Rasse angehören, der noch niemand in der Welt das rauben konnte, worauf wir besonders stolz ‘waren, nämlih unfer Deutschtum, unseren Willen zux. Arbeit und die Verpflichtung j hervorragenden. Leistungen.

étroff icheve B

haben ‘jevt die erste Möglichkeit aufgegriffen, um wieder an die Stellé des Briefes: die offene Mannesrede zu seßen. Unser erster Dank gilt de3halb den Herren Bundesministern Dr. Taucher und Dr, Resch und dem deutshen Reichsarbeitsminister Seldte sowie dem Wiener Bürgermeister Schmit, die sih an die Spitze dieser Tagung stellten und zusammen mit dem Botschafter des Deutschen Reiches von Papen den Weg nah Wien ebneten. Wir danken abex auch den österreichhischen und deutshen* Spibenver- bänden, die den Gedanken der Gemeinschaftstagung freudig auf- griffen und durxh ihr Mitwirken ihn erst ermöglihten, während die Presse beider Länder ihx übriges tat, um das Werk zu. voll- enden, Nicht zuleßt aber gedenken wir in dieser Stunde in Ehr- furht der erhabenen Führer der beiden deutshen Länder, des Herrn Bundeskanzler Miklas und unseres Führers und Reichs- fanzlers Adolf Hitler.

Eine Versammlung von solher Zahl und solher innerer Autorität zwingt zur Prüfung über das Ziel unserer Arbeit. Es wäre sinnlos, Einzelforshung zu treiben. Nur durch die Zusam- menfassung der wertvollsten Kräfte in den großen Rhythmus der Gemeinschaftsarbeit kann ein Erfolg erzielt werden. Gerade das Wohnungs- und Siedlungswesen verlangt aber doppelt eine solche Qa ind der Kräfte und planmäßige Soridung, weil wir hier im LEUE zu den übrigen tehnischen Schwesterwissen- schaften beinahe durch Jahrhunderte starr an alten Traditionen festgehalten haben. Erst die Baustoffnot der Nachkriegszeit und ebenso der Zwang zum Sparen brachte uns dazu, nah dem Kriege neue Wege zu suchen. Auf der anderen Seite standen wir vor einer Verlegung der Aufgabe hinsichtlih des Wohnungs- und Sied- lungswesens überhaupt. Wurde der Wohnungsbau vor dem Kriege von der Privativictschaft getragen, so brachten es die Verhältnifle mit sich, daß heute die Trägerschaft fast allein bei der Regierung liegt, während gleichzeitig sih die Notwendigkeit herausstéllte, mit ganz neuen und veränderten Auffassungen das Wohnungsproblem zu lösen. Auf der ganzen Linie also der Zwang zum Neuen auf der einen Seite und der Mangel an Erfahrungen auf der anderen Seite. Unter diesen Umständen war es unzweifelhaft ein glüdck- liher Gedánke, dak 1920 zum ersten Male in Dresden 40 Baufach- leute aus eigener Juitiative zusammentraten, um einen Gedanken- austausch über die MiGtigllen Probleme dieser Zeit herbeizuführen und daß die Preußische Regierung in rascher Erkenntnis der Be- deutung B Versammlung die Anregung gab, den Kreis zu- sammenzuhalten und zu erweitern, um so dèr Reichsregierung und der Bauwirtschaft ein Gremium von Sachverständigen zu schaffen, das auf ehrenamtliher Grundlage seine großen Erfahrungen zur Verfügung stellte und in planmäßiger Genieinschaftsarbeit aus- wertete. Heute stellt die Deutsche Akademie Ms Bauforschung, die aus diesen ersten Anfängen hervorgegangen ist, eine Konzentration niht nur der größten Erfahrungen, aden auch des größten Arbeitswillens dar.

Weil es sich aber hier um eine le typish deutshe Sache A war es für uns eine Selbstverständlichkeit, daß wir ver- uchten, die Verbindung mit den Deutschen jenseits unserer Grenze aufzunehmen, um im gegenseitigen Zusammenwirken eine Aus- wertung. der Erfahrungen Oesterreihs und Deutschlands herbei- zuführen. i

Es ist uns éin Bedürfnis, uns hier zusammenzufinden, nit nur weil es uns nüßlich erscheint, sondern weil es uns eine innere Selbstverständlichkeit. ist, daß alle Deutschen jede Gele v M nügen müssen, die thnen ihre völkishe und kulturelle Verbundenheit wieder vor Augen führt.

Jn seiner Rede „Das Wohnungsproblem als Sozialaufgabe“ dankte Ministerialdirektor Dr. Knoll, der die Grüße des

“Jt Jahre 1929 haben wirt: ats. diejem Geist herans Uns in Wien“ ffen und habet uns versprochen, treue Gemeinfchäft zu haltèn,

in dem Bewußtsein, däßder: Austausch Feistiger"Gütex, die einzige]. | tüde in politish s{wièrigen Zeiten ist, Wir haben unser} ersprechen durch all die schweren Jahre treulih gehalten und:

dabei

41 durch ‘dienstlihe Jnanspruhnahme am Erscheinen ver

hinderten Reichsarbeitsministers ranz Seldte überbracht zunächst den beteiligten österreihischen Ministern und dén Bürgermeister der Stadt Wien für“ die überaus freundliche Auf nahme, die die reichsdeutshe Delegation gefunden habe. Er bracht:

seine besondere Freude darüber zum Ausdruck, daß die q meinsame Tagung der österreihishen und reichsdeutshen, an Wohnungswesen interessierten Verbände im s{chönen alten Wiet stattfinden könne. Der Kongreß werde, so hoffe er, nicht nur zur Klärung wichtiger fahliher Probleme* beitragen, sondern auch dit Verbundenheit der beiden deutschen Staaten zum Ausdruck bringen und ihre Zusammenarbeit fördern, E E

Jn dem fachlihen Teil seiner Rede ‘behandelte Dr. Kul vor allem die soziale Seite des Wohnungsbaues: - Die deuts Sozialpolitik habe es sih zum Ziele gesevt, die shaffenden Volks genossen in ihrer ganzen Persönlich eit zu erfassen und. zu be treuen. Wolle man die Lebenshaltung des minderbemittelten Volksgenossen verbessern, so müsse der L ebel vor allem bei der Wohnung angeseyt werden. Deswegen betrachte er es als eine der wesentlichsten Aufgaben der Sol apo en Arbeiter und ‘Angestellten ein “Wohnen zu ermöglichen, das seiner Menschen würde und seiner Peiltung e Stadt und Volk entspreche. Fu Mittelpunkte der amtlichen äh ngsrlt qu ige Us 3 1 e d „währungsfrist zu- Eigentum übertragen, werde, biet ihn 1tcht- aus autenden und gwedmähi en, rau, sondern. stelle ih auch etivas Land, in der Regel etwa. 1000 qm, aile S und ermögliche ihm durch den Anbau eines Stalles die Kleintier- haltung. So könne der' Siedler durch seine und seiner Familie Arbeit einen Teil seiner Nahrung aus eigenem Grund und Boden ziehen, was als willkommene Ergänzung des Lohnes empfunden werde. Jm Reich solle die Kleinsiedlung, die ja auch in Oester: reih schon festen Boden gewonnen habe, sih im Laufe der Zti zur wahren Volkssiedlung entwickeln und einen erheblichen. Teil des jährlichen Wohnungszugangs stellen. ‘Da aber längst nicht alle Familien ih für eine Siedlung eigneten, auch die sonstigen Vor- aussezungen hierfür nicht überall gegeben seien, müßten daneben auch Mietwohnungen für die Volksgenossen mit [male Geld- beutel geschaffen werden. Auch hier werde aber der : Flachbau, also die Schaffung von Kleinhäusern ‘mit Garten, praktisch ir jeder Weise bevorzugt. Das sei wihtig, namentlich. für die Kinder, die in Licht und ust heranwachsen müßten.

Die Finanzierung der Siedlung und des Wohnungsbau vollziehe s\ch im Reich auf wirtschaftlicher Grundläge. Subven tionen im früheren Sinne gebe es niht mehr: Das Reich leistt aber -Hilfsstellung durh Uebernahme von Bürgschaften für dit nachstelligen Hypotheken, durch weitgehende Steuer- und Ge bührenbefreiungen und auh dur Beihilfen für die Spißenfinan zierung in Form von kleinen leßtstelligen Hypotheken aus öffen! lihen Mitteln. Es sei selbstverständlich keine leihte Aufgabé, au wirtshaftliher Grundlage Wohnstätten zu ‘errihten, deren Miet oder fal für den Arbeiter ‘und Angestellten tragbar sei, dere Größe und R gleichwohl den berechtigten I einer gesundén Wohnweise entspreche. Die Aufgabe sei aber, wi! sich an vielen Beispielen gezeigt habe, erfreuliherwweise doch zl lösen.

Mangel bestehe im Reich, wie wohl in der ganzen Welt, vot allem an Arbeiterwohnstätten. Deswe en „mise afür gesord werden, daß der größte Teil des jährlichen Wohnungszugangs aus O Wohnstätten bestehe, die für die Arbeiterschaft geeign® seien. Um dieses Ziel zu erreihen, habe män “izn Reich all Förderungsmaßnahmen auf den Bau von Arbeiterwohnstätte konzentriert. Jun der nächsten Zeit würden Baugenehmigungen im allgemeinen nux noch für Arbeiterwohnstätten erteilt werden um die Bautätigkeit auf diese vordringlihe soziale Aufgabe aus zurichten. f

Seit 1933 seien im Reich über eine Million Siedlungen u Wohnungen neu gebaut worden. Auch in den nächsten Jahre würden E N hd von jährlich mindestens 300 000 Sied lungen und Wohnungen durchgeführt werden, und zwar so langt bis der Bedarf an Arbeiterwohnstätten Me sei.

Ministerialdirektox Dr. Knoll s{chloß seine von war herzigem Verständnis für die große Me DELUUA e Wohnungsfrag! getragenen Ausführungen mit den besten Wünschen für einen erfolgreichen Verlauf des Kongresses.

Herstellung und Absagz von Margarine und Kunstspeisefett im Zahre 1936.

Im Jahre 1936 übertraf nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ die Margarineerzeugung im deutshen Zollgebiet ‘mit 4,23 Mill.“ dz das orjahrsergebn!1Ÿ ‘(4,07 Mill. dz) um jest 4 %. An Kunstspeisefett. wurden 136 431 dz Letestellt’ 6% mehr als im Jahre 1935 (128 670 dz). Der yer- stéuerte Absaÿ der Herstellungsbetriebe bezifferte sich 1986 bei Mar

arine au 4,22 (im Boriagr .4,04) Mill; dz: und bei: Kunstspeise- fett auf 134 543 (im- Vorjahr 129 966) dz. /

Ge

ohnungspolitik des Reichs stehe die ¿ S lung, Me L a4 auch Heimstättensiedlung: gengnnt werde em, «Siedler; yach ¡einer dreijährigen Be

_Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 112 vom 20. Mai 1937. &. 3

Weitere Entshuldung der Gemeinden.

Der im Jnteresse des Reichs eingeleitete Abbau der Gemeinde- shulden tritt immer“ mehr in Erscheinung. Jn der ersten Hälfte des Rehnungsjahres 1936/37 sind, “wie die Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik” im ersten Maiheft berichtet,-die Schulden bei den Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern und deu Gemeindever- bänden wieder um rd. 160 Mill. RM oder fast 3 %- zurückgegangen (Stand am 30. September 1936. 9,5 Milliarden RM). Die Ab- nahme war um xd. 100 Mill, RM größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Auch die Bereinigung der E ist fortgeführt worden, so daß von diesen unerfreulihen Krisenrück- ständen Mitte des Rechnungsjahres 1936/37 nur noh 55 Mill. RM übrig waren, die’ sich auf über 300- Körperschaften verteilen.

Der verstärkte Rückgang der Schulden ergab sih einmal da- dur, daß die Tilgungen mit rd. 250 Mill. RM “um 55 Mill, RM höher waren als im gleichen Zeitraum- des Vorjahres, und sodann durh eine weitere Einschränkung der Neuaufnahmen. Die ge- ingere Kreditneuaufnahme der gemeindlichen Körperschaften wirkte

ssih vor allem in einer Schonung des freien Krediimarktes aus,

dem im ersten Halbjahr 1936/37 von Gemeindeseite nux noch 39 Mill, RM entnommen wurdén, eine Summe, die weit unter em dur Tilgungen- dem Markt wieder zugeführten Rüctzahlungs- etrag bleibt. - Die Kredite aus öffentlihen Mitteln, wie' z. B. die

Arbeitsbeshaffungskredite, Sonderkredite von Reich und Ländern | dek „Zndustkrit

. wigshafen/Pfalz. Gesichtspunkten , Eingeleitet, wird die: Ausstellung durch eine umfangreiche, sorg-

hisw., sind gleichfalls spärlicher geflossen. Die neuen Kredite erx- hielten die Gemeinden bei leiht rückgängigen Zinssäßen, und zwar am freien Markt zu durhschnittlich 414 %* und von. offentlichen Geldgebern zu nicht ganz 314%; Der Schuldenrückgang, zu- ammen mit diesen Zinsverbesserungen, wirkte im Sinne einer 5ntlastung der -gemeindlihen Schuldenhaushalte.. Für den ge- samten Zinsendienst waren in der-ersten Hälfte. des Rechnungs- jahres 1936/37 rd. 200 Mill. RM erforderlich gegen 220 Mill. RM im vorausgegangenen Halbjahr. E Î

m ———

Die deutshe Binnenflotte Anfang 1937.

Die in den leßten Fahren schon zu béobahtende Wandlung m Aufbau der deutschen Binnenflotte zeigen auch die vom Sta- istishen Reichsamt in „Wirtschaft und Statislik“ veröffentlichten Frgebnisse der Bestandsstatistik von 1937. Zahl und Tragfähigkeit der Schiffe ohne. eigene Triebkraft sind stetig zurückgegangen, wäh-

Bauten in Mannheim wird

rend Zahl, Tragfähigkeit und Motorenstärke der Schiffe mit eigener Triebfraft ununterbrohen zugenommen haben. Fm ganzen wurden am 1. Januar 1937 5375 Schiffe mit eigener Triebkraft (mit 588 000 t Trägfähigkeit) und 12488 Schiffe ohne eigene Trieb- kraft (mit 5835 000 t Tragfähigkeit) gezählt. Unter den Schiffen mit eigener Triebkraft waren 2871 Motorschiffe und 2504 Dampf- schiffe.“ Die Zunahme der selbstfahrenden Schiffe in der Binnen- flotte ist ausschließlich auf den Einsay von Motorschiffen zurück- zuführen. Die Zahl der Motorschlepper hat sich seit 1927 vervier- sacht untd die der Personen- und Frachtmotor]chiffe fast verdrei-

_facht, während sich der Bestand sowohl der Dampfshlepper als

auch’ der Personen- und Frachtdampfer verringert hat.

Merrheinishe Fndustrieausstellung Mannheim 1937.

Ministerpräfident Köhler Schirmherr | der Ausstellung.

In den Rhein-Neckar-Hallen und in zusäßlich zu errihtenden n d in dex Zeit vom 4.—19. September vom Fühstitut für- Deutshe Wirtschaftspropaganda die Ober- rheinische Jndustrie-Ausstellung durchgeführt. Diese Ausstellung Umfaßt die nah 17 ProvrelonEaruppen Ug ian Jndustrien der Fndustrie- und Handelskammerbezirke Mannheim und Lud-

Fernerhin zeigt die d nach neuen eine Schau der gesamten badishen Wirtschaft. fältig vorbereitete Lehrshau. Die Sondershau über den Vier- jahresplan, an dem im Erfassungsgebiet der Ausstellung zahl- reiche bedeutende Jndustrien beteiligt sind, wird einen Umfang

“und Fnhalt aufweisen, der für das ganze Reichsgebiet von «Interesse sein wird.

Der badische D V Köhler, hat in seiner Eigen- haft als Südwestkommissar für den Vierjahresplan die. Schirm- herrshaft über die Oberrheinishe JFndustrie-Auss\tellung über- nommen. Hinter der Ausstellung stehen die Gaudienststellen der NSDAP. füx Baden und Saarpfalz, die Jndustrie- und Handels- kammer, - die Stadtverwaltungen und die Organisationen der Wirtschaft. Die Ausstellung wird im Zeichen des Aufstiegs der deutshen Wirtschaft stehen, sie wird den Gedanken des Vier- jahresplanes beweisführend vermitteln und Künderin deutscher Schaffenskraft und deutshen Willens sein.

Wirtschaft des Auslandes.

Weiteres Anfsteigen des Goldbestandes bei der Ziederländischen Vank.

Amsterdant, - 20. * Mai. - Der Ausweis der Niederländischen Bank ‘vom 18. Mai eg eine weitere Erhöhung des Gold- bestandes ‘um xund 50 Mill. hfl. auf. 1105,1 (1055,1) Mill. hfl.

teser Goldzufluß stammt ebenso wie in der Vorwoche aus Stüßungskäufen des Währungsausgleihsfonds en der nordamerikanishen Währung. Die Anlagen der Bank zeigen nur geringe Veränderungen. Fnlandswechsel werden : mit 18,7 19,1) Mill. hfl., die übrigen! Anleihen der Bank . mit 181,8 181,6) Mill. bf. ausgewiesen. : Der - Notenumlauf ung in der Berichtswoche auf--811,8 (825,5) Mill, A urück, Entsprechend den Goldverkäufen ‘des Währungsausgleihsfonds an die Bank u die Giroguthaben eine bedeutende Erhöhung . auf 532,6 8,4) Mill. hl. O

j ¡ Ot E R T JUE» Bolnische Kommissiön flir: Textilro 2 ie S «A 2 A

‘reist nach Deutschland und Ztalien. Warschau, 19. Mai. ‘Fn den nächsten Laa begibt sich eine polnishe Sonderkommfssion, zu ‘der Vêrtreter der Regierung, der Wirtschaftsorganisationen und der Textilindustrie gehören, zum Studium der Rohstoffragen nah Deutschland und nah Ftalien. ie Abordnung will besonders die Frage der Verarbeitung und Vérédelung ‘von Leinen und Hanf sowie "die Fabrikation * der ellwollé tltdieren. :

Wirtschaftspolitishe Reden auf der Werbe- voche zur Förderung des amerikanischen Außen : und Welthändels.

New-York, 20., Mai. Auf der Werbewoche zur Förderung des amerikanischen Außen- und Welthandels sprah am Mittwoch im Alstor-Hotel Unterstaatssekretäxr, S a y.x e vox ausländishen Diplo-

aten - und Wirtschaftlern über wirtschaftspolitishe Fragen. Unterstaatssekretär Sayre sagte u. ä, dak die Regierungen auch handelspolitisch zusammenarbeiten müßten, wenn sie die Welt dor Kriegen hüben wolltèn. Dazu sei es aber notwendig, daß die taaten keine Politik dex kommerziellen Fsoliexung trieben, die

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hstoffstudium

eigennüßigë" Gruppen immer zu propagieren suchten.

Berlin, 19, Mai. Preisnotierungen für Nahrungs- ittel. (Verkqgufspreise des Lebensmittelgro ßa handels für 100 Kilo frei Haus Groß.- Berlin.) Bohnen, beiße, mittel 42,00 bis 43,00 4, Langbohnen, weiße, hand- bérlesen 45,00 bis 49,00 4, Linsen, kleine, käferfrei 50,00 bis 54,00 A, Linsen, mittel, käferfrei 54,00 bis 58,00 6, Linsen, proße, käferfrei 58,00 bis 68,00 6, Speiseerbsen, Vict. Konsum, pelbe 47,00 bis" 49,00 4, Speiseerbsen, -Vict. Riesen, gelbe P0,00 - bis: 52,00 ; Geshl. gla). gelbe Erbsen II1 63,50 bis 64,50 6, do. III 58,00 ‘bis 69,00 4, Reis, nur für Speise- ivecke notiert, und zwar: Ftaliener, unglasiert 30,50 bis 3150 e, Mulm., unglasiert 35,50 bis 36,50 Æ,. Mexiko ira fancy 652,00 bis - 53,00 M, » Gersténgraupen, mittel nd fein 40/00 bis 42,00 4, Gerstengraupen, grob 837,00 bis 38,00 6, Gerstengraupen, Kälberzähne 33,00 bis 34,00 4, Verstengtüge 34,00 bis 36,00 M, Haferflocken 40,00- bis 41,00" 4, Hafergrüße, gesottene 44,00 bis 45,00 f, Roggenmehl, Type 150 24,55 bis 25,50 , Weizenmehl Type 1050 30,50 bis 31,50 A, Weizenmehl, Type 812 834,60 bis 35,60 (4, Weizen- ehl, Type 502 38,50 bis 39,50, Weizengrieß, Type 502 39,50 bis 40,50 4, Kartoffelmehl —,— bis —— H, Zucker, Melis 37,79 bis —,— 4 (Aufshläge nach Sortentafel), Roggentassos 38.00 bis 38,50 M, Gerstenkaffee 38,00 bis 39,00 4, Malzkaffee, jlasiert, in Säcken 45,00 bis 47,00 6, Rohkaffee, Brasil Supertor bis Extra Prime 318/00 bis 368,00 4, Rohkaffee, Zentral} merikaner aller Art 330,00 bis 462,00 4, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prine 407,00 bis 436,00 46, Röstkaffec, Bentralamerikaner aller Art 432,00 bis 558,00 4, Kakao, stárk ntölt 138,00 bis —— H, Kakao, leiht entölt —,— ' bis —— M, Tee, hines. 810,00 bis 880,00 #4, Tee, indisch 960,00 Vis 1400,00 4, Ringäpfel amerikan. ‘extra choice —,— bis A, Pflaumen 40/50 in Kisten —,— bis —,— o, Sultäninen Kiup“Caraburnu Auslese { Kisten 72,00 bis 74,00 H, Nörinthen ‘choice Amalias 52,00 bis 54,00 6, Mandeln, süße, ändgewählte, ausgew. —— bis —,— #, Mandeln, bittère, ändgewählte, ausgew. —,— bis —,— F, Kunsthonig in §4 kg- Packungén 70,00" bis 71,00 4, Bratenschmalz in Tierces -—,—

Wis —— H, Bratenshmalz in Kübeln —,— bis —,— e,

Berlinèr Rohschmalz =—,—= bis —— H, Spe, inl ger, ——

Noch so

142,25, Madrid —,—, Mailand: 151,10, New 128,624, Stockholm 733,25, Wien 580,00, Polnische Noten 551,00,

sorgfältig aus3gearbeitete Neutralitätsgeseße könnten auch nicht vox den Folgen eines Weltkrieges bewahren.

Sayre wies darauf hin, daß die einzelnen Nationen seit Beginn des industriéllen Zeitalters in \steigendem Maße vonein- ander in Dingen der Wirtschaft, Finanz und allgemeinen An- shauungen abhängig wären. Eine aufbauende Politik würde die Verminderung Ubermäßig hoher Mee bedeuten, die den Zutritt zu den notwendigen Rohstoffen und den nicht weniger - wichtigen Auslandsmärkten blockiercten. Solche Politik bedeute aber auch entshlossenen Widerstand gegen die Gewährun besonderer Vorrechte. Zusamntenfassend sei zu. ‘sagen, daß fich eben jede Nation dem wirtshaftlihen Nattonalismus widerseßen müsse, vielleicht keine volkstümliche Politik, aber sie führe zum Frieden. Der englische Botschafter Sir Ronald C. Lindsay [agte in seiner Ansprache, England - sei gewillt, den amerikanischen Farmern Vorzugsrechte auf den. britishen Märkten zuzugestehen. Dies sei- eine Gegenleistung füt eine Verminderung: der. amerika- nischen---Holltaïife auf englische Waxen. Er“ hoffe, daß auf der Grundlage der- Gégenseitigkeit das - Handelsäbkommen. iat -Amexika und England, übex das zur Zeit Verhandlungen geführt werden, zustande komme. Der tele Botschafter Dr. Espil erklärte, daß Argentiniens Währungsbe ben U ie eine nach- teilige Beeinflussung dex nordamerikanischen Ausfuhr darstelle, behoben werden könnte, falls auch zwischen diesen beiden Staaten ein U PURES auf Gegenseitigkeit abgeschlossen werden würde,

Einweihung eines großen iranischen Zement- werkes.

Teheran, 19. Maî. Vor kurzem wurde în einem Vorort Teherans durch den iranishen Kronprinzen im Beisein zahlreicher hoher Behördenvertreter ‘ein neues großes Zementwerk feierlich eingeweiht. Die Zementfabrik ist von der deutshen Firma Poly- sis, Dessau, geliefert und eingerihtet worden. Das Werk ist mit zipei größeren Oefen. ausgestattet und in der Lage, 300 t Zement täglich zu erzeugen. Die Fabrik stellt einen Erweiterungsbau der ebenfalls von deutscher Seite vor einigen Fahren s Anlagen dar, deren Tageskapazität von nur 100 t täglih angesichts der Entwicklung des Landes, vor allem des wachsenden Bedarfs für die Zwecke des Baues der transiranishen Eisenbahn, bei weitem nicht mehr ausreichte,

bis —,— M, Markenbutter în Tonnen 290,00 bis 292,00 „( Markenbutter gepackt 294,00 bis 296,00 4, feine Molkereibutter in Tonnen 284,00 bis 286,00 4, feine Molkereibutter gepackt 288,00 bis 290,00 4, Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis 278,00 #4, Molkereibutter gepackt 280,00 bis 282,00 , Land- butter in Tonnen 262,00 bis 264,00 6, Landbutter gepackt 266,00 bis 268,00 4, - Allgäuer Stangen 20 9%/ 96,00 bis 100,00 Æ#, echter Gouda 40 9/9 172,00 bis 184,00 #, echter Edamer 40 °%/ 172,00 bis 184,00 4, bayer. Emmentaler (vollfett) 220,00 bis —,— 4, Allgäuer -Romatour 20 9%/% 120,00 bis —,— 4, Harzer Käse 68,00 bis 74,00 6. (Preise in Reichsmark.)

Berichte von auswättigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 19. Mai. (D. N. B.) Auszahlung London 26,07 G., 26,17 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 211,94 G., 212,78 B. Auszahlung arshau (verkehr8frei) 99,80 G., 100,20 B. -—— Vev: Rd: en: Amsterdam 289,74G., 290,86 B., Zürich 120,56G., 121,04 B, New York 5,2720 G, 5,2930 B., Paris 283,60 G,, 23,70 B.,, Brüssel 88,82 G., 89,18 B, Stockholm 134,33 G., 134,87 B, Kopènhagen 116,35 G., 116,81 B, Oslo 130,94 G, 131,46 B., Mailand 27,75 G.,, 27,85 B.

Wien, 19. Mai. (D. N. B.) [(Ermittelte Durchschnittskurse im Privatclearing. * Briefl. Auszahl.} Amsterdam 295,49, Berlin 215,89, Brüssel 90,46, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 118,39, London 26,53, Madrid —,—, Mailand 28,09 (Mittel- kurs), New York 536,86, Oslo 133,27, Paris 28,91, Prag 18,821, Sofia —,—, Stockholm 136,79, Warschau 100,81, Zürich 122,61, Briefl. Zahlung oder Scheck' New York 532,05.

Berlin

Prag, 19. Mai. (D. N. B.) Amsterdam 15,822, 11,54, Zürich 657,25, Oslo 714,00, Kopenhagen 635,00, London ) ork! 28,77, Paris

Belgrad 65,65, Danzig 546,00, Warschau 545,12}.

Berliner Börse am 20. Mai.

Aktien und Renten uneinheitlich. ?

Wieder war die Börse ziemli still, da die zweite Hand, von der man noch gestern ein stärkeres Hervortreten aus der bisher gewahrten Zurüchaltung erwartet hatte, fast völlig fehlte. Der berufsmäßige Börsenhandel nahm daher Veranlassung, tags zuvor eingegangene Engagements wieder glattzustellen und Gewinn- sicherungen vorzunehmen, wodurch eine Reihe von Aktien Ein=- bußen von durhschnittlich % 1 % erlitt. Für Teil-

biete bestand dagegen, gefördert durch die außerordentlich starke Geldflüssigkeit, weitere Nachfrage bei steigenden Kursen, jo daß das Gesamtbild keinen einheitlichen Grundton zeigte. Beachtet waren vor allem Montanwerte, vdn denen Verein, Stahlwerke zum ersten, um 4% höheren Kurs einen Ums saß von ca, 75 000 RM hatten. Mansfelder gewannen 1%, Rhein- stahl 14 %. Die übrigen Montanwerte waren allerdings meist nux wenig verändert. Das galt auch von den Braunkohlen- werten, bei denen nur Rheinbraun auf ein Angebot von 6000 RM 2% hergaben. Von Kaliaktien konnten Winteréhall eine anfänga liche Einbuße von 14 % bald zum Teil wieder aufholen, Wester- egeln verloren 14%. Von chemishen Werten waren Farben um % auf 164% gebessert. Meist freundlicher eröffneten au Elektro- und Versorgungswerte, so u. a. Accumulatoren mit +'1, Gesfürel, EW. Schlesien und HEW. mit je + !4 %. Dagegen waren Dessauer Gas ohne ersihtlihen Grund angeboten und 14 % s\chwächer, ebenso gaben RWE. 4 % her.

Bei den Maschinenbauwerten begegneten Orenstein zunächst weiter kleinem Kaufinteresse, doch konnte der anfangs erzielte Ge- winn von 4 % später nicht aufrehterhalten werden. Berliner Maschinen, tes und Dtsch. Waffen bröckelten bis %, Schubert & Salzer sogar bis % % ab. Gedrückt waren von Papier- und Zellstofswerten Aschaffenburger und Feldmühle um 4 bzw. 1 % und von den sonstigen Papteren Hotelbetrieb und Junghans um 1% bzw. 1 %. Recht {wah lagen schließlich A.-G. für Verkehr, die offenbar auf die Kritik der Aktiengeshäfte 2/4 % verloren.

Im Verlauf blieb es an den Aktienmärkten weiter ret still, Kuxsveränderungen von Belang waren kaum zu beobachten. A.-G. für Verkehrswesen konnten sih nah der anfänglihen Einbuße etwas erholen. Für Conti Gummi wurde ein um 14 % höherer Kurs als am Vortagsschluß festgeseßt. Rheag büßten per Kasse dagegen 414 % ein.

Obwohl das Börsengeschäft gegen Schluß der zweiten Stundck fast zum Erliegen kam, konnte sih das Kuréniveau im allgemeinen gut behaupten. Dem Verlauf gegenüber traten faum nennéns- werte Veränderungen ein.

Am Markt" der zu Einheitskursen gehandelten Jndustries papiere fielen Bohrisch Brauerei mit einer gegen leyte Notiz am 5, d. Mts. erlittenen Einbuße von 84 % auf. Balcke Maschinen gaben um 3%, Kahla Porzellan um 254 % nah. Dagegen wurden Dtsch. Kabel um 3 und Mülheimer Berg um 31s % höher notiert.

Von Bankaktien wurden Handelsgesellschaft gegen leßte Kassa“ notiz um 4, Commerzbank um 4 und DD-Bank um 4 % herauf« geseßt. Hypothekenbanken waren durchweg um 4—! % fester, Bayer, Hyp. gewannen sogar 1%. Bis 14% gedrückt blieben Rhein. Hyp. und Westboden. Von Kolonialwerten gewannen Otavi 14 RM. f A

Am Rentenmarkt ermäßigten sich Reichsaltbesiy und Uma \huldungsanleihe um je 4 auf. 1254 bzw. 9874. i / Am Kassamarkt herrschte au heute wieder ein freundlicher Grunödton, die Umsätze blieben aber sehr gering. Sonderbeweguns gen zeigten sih wieder in Dekosama-Neubesiz, die erneut um 2% auf 48 anstiegen und Geld waren. Auh Hamburger Neubesitz konnten einen 2 igen Kursgetvinn erzielen und damit auf einen Höchststand von 33% anlangen. Stadtanleihen waren uneinheits lih. Wer Frankfurt/Main gaben 4 % her, dagegen wurden Elberfeld % und Kassel 0,40 % höher bezahlt. Hyp.-Bk.-Pfand=- briefe und Komm.-Obl, waren kaum verändert, das gleiche gilt auch von den Märkten der Provinz- und Länderanleihen. Von Jndustrieobligationen ermäßigten sich Lüdenscheider Metall um 3 %.

Am Geldmarkt erforderte Blanko-Tagesgeld unv. 22—24 %:

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,33 (12,3314), der Dollar mit unv. 2,495, der Gulden mit 137,13 (137,16), der Franc mit 11,1214 (11,1514) und der Franken mit 57,00 (56,98) festgeseßt.

Prüfung der Wirtschaftstreuhänder.

Die Nationalsozialiftishe Parteikorrespondenz meldet: Auf dem ersten deutshen Fachkongreß für das Prüfungs- und Treu- bhandwesen, der im vorigen Fahre in Weimar tagte, verkündete der Reichsgruppentvalter der Wirtschaftsrehtler des NS.-Rechts8=- wahrerbundes, Dr. Mönckmeier, daß durch Erlaß einer „Zu- lassungs- und Prüfungsordnung Wirtschaftstreuhänder NSRB.“ eine Berufsauslese ‘unter den im Rechtswahrerbund zusammens- geschlossenen Wirtschaftstreuhändern durchgeführt werden sollte.

Reichsminister Dr. Frank hat am 27. Februar des Jahres die Prüfungsordnung für die Wirtschaftstreuhänder NSRB. ers lassen. Unter gewissen Voraussezungen können \ih sämtliche Berufszugehörigen, unabhängig von der Mitgliedshaft zum NSRB., dieser Prüfung unterziehen.

Das Arbeitswerk zur Förderung des Berufseinsaßes der Deutschen Rechtswahrer hat den Auftrag erhalten, alle Berufs- zugehörigen im Reich sahlih durch Lehrgänge auf die Wirtschafts treuhänderprüfung vorzubereiten, Die Vorbereitungslehrgänge sind offen ‘für alle Mitglieder des NSRB,, der Reichsfachschaft der Buchprüfer und die noch außenstehenden Berufszugehörîigen, des weiteren für alle sonst irgendwie Fnteressierten aus derx Wirtschaft.

Da die Lehrgänge in allen Gauen des NSRB. durchgeführt werden, wenden sich diejenigen, die sich an diesem Schulungs=- vorhaben beteiligen wollen, mit ihren Anfragen zweckmäßîig 2m die für ihren Gaubeauftragten für das NSRB.-Ardeîtswer? bzw. an das Arbeitswerk der Reichs8geschäftsstelle des NSRB. im Veultre, Jn Berlin beginnen die beiden ersten Lehrgünge (A+ und B-Kursus) am Donnerstag, 27. Mai, îm Aulagebäude der Unis versität. Sie finden jeden Donnerstag und Freitag, A-Kursus von 15 bis 18,15 Uhr und B-Kursus vom 18,45 bis 2D Uhr, statt und dauern sechs Wochen,

Ene———