1921 / 125 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Jun 1921 18:00:01 GMT) scan diff

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Wiesenschaft icha Zentralbibl}oinas Von Groß-BazHA

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Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbe

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JFnhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich. Ernennungen 2c.

Exequaturerteilungen. ufhebung eines Handelsverbots. Handelsverbot.

Preußen.

Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Bekanntmachung, betreffend Preise für Sera und Tuberkulin.

Aufhebung eines Handelsverbots.

E m IIIIIIDTDI N Amtliches.

Deutsches Ne i ch.

Zu Oberregierüngsräten im Reichsarbeitsministerium sind

ernannt worden: di Mie ote im Reichsarbeitsministerium

Dr. Busse, Dr. Lehfeldt, Dr. Scholße und Missong, ferner der Regierungsrat im Reichsverficherungsamt Dr. Krohn!

__ Bei der Reichbbank- sind ernannt: der bisherige Direktor dér Reichsbanknebenselle Lung ér s hause in Bonn. sowié die bisherigen Reichsbaiträte W ilfert in Zwickau und Semmler in Oppeln zu Direktoren bei der Reichsbank;

der bisherige R&ichsbankrat Baumgarten in Oldenburg zum Direktor der Rächsbanknebenstelle daselbst :

der bisherige ¡Reichsbankkassier Ernst Hoffmann in Hannover zum Reidsbankrat: /

die bisherigen Reichsbankinspektoren Hanselmann in Wilhelmshaven, Berg in Barmen, Graewe in Rendsburg und Gustav Schu le in Chemniß zu Reichsbankkässieren.

Dem Reichsbakkrat Spill in Banober ist die Stelle des dritten Vorstandsbeamten der Reichs ankhauptstelle daselbst und dem Reichsbankrat Nüßer in Kempten die Stelle des Vor- stands der Reichsbanknebenstelle daselbst übertragen.

Bei der Rei& sbank sind ferner ernannt: die Reichs- bankdiätare Jahnke, Fündling, Kramer in Berlin und Wegesch eid in Bielefeld zu Reichsbankinspektoren.

Dem \chweizerischen Kopie in Düsseldorf Dr. Wilhelm Dunkel und dem! Vizekonsul! bei dem cubanischen General- fonsulat in Hamburg Antonio Medina Barríos ist namens des Reichs das Eréquatur erteilt worden.

Bekanntmachung.

„_ Die am 5. März d. J über das Geschäft des Milh- händlers Carl Medau, Geesthaht, Schmiedestraße Nr. 6, verhängte Sperre wird aufgehoben.

Hamburg, den 28. Mai 1921. Die Landhetrenschaften. Der Oberréegierungsrat G ib sone.

Bekanntmachung.

_ Dem Handelémann Isaak Sturm, hier, Brühl 8,

ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915

(NGVI. S. 603 ff.) der Handel mit Konfektions- und uh waren wegen Vnzuverlässigkeit unter sagt worden. Gotha, den 21. Mai 1921.

Der Stadtrat. Kleffler.

Preuf;en.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

t Die Obetförsterstelle Wilhelmsbruch im Regierungs- bezirk Gumbinnen ist zum 1. Oktober 1921 zu besezen. Be- werbungen müssen bis zum 28. Juni 1921 hier eingehen.

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, Die Forstrentmeisterstelle bei der Forstkasse in Usingen, Regierungsbezirk Wiesbaden, ist zum 1. Oktober

1921 zu beseßen. Bewerbungen müssen bis zum 25. Juni 1921 eingehen.

Ministerium für Volks8wohlfahrt.

__ Nach Benehmen mit den Ung ostatten und nah An- hörung von Sa verständigen seße n die Preise für Sera und Tuberkyline vom 1. Juni d. J. ab anderweit wie

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 36 M2 Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch bie Geschäftsstelle SW 48, Wilhelmstraße ITr. 32.

Einzelne Nummern kosten 1 ML

Ir. 125. Reiczsvantgirotono. Berlin, Mittwoch, den 1. Juni, Abends.

einschließlich des Portos abgegeben.

D Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheits- zeile 2 ML., einer 3 gespaltenen Einheitszeile 3,50 ML. Außerdem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungs- zuschlag von 80 v. H. erhoben. Anzeigen nimmt an: die Geschäftsstelle des Reichs- und Staatsanzeigers,

Berlin SW 48, Wilhelmstraße ITr. 32.

Postscheckkonto: Verlin 41821. Í Q 2 Î

“Dr F I

zahlung oder vorherige Einsendung des Betrages

Diphtherieserum.

Apotheken- Apotheken-

einkaufspreis verkaufspreis Ne: T4 1000 G A 1a M 9,80 L IILI. a e000 » 10, e 14,00 i E ¿7 è 2000: T EA8O « 19,30 L a 0000 2 1046 " 27,65 E 200000 1 1945 7 18,40 ü V D! 2 9000 J 17,30 » 24,20 e V D276, 4000 34,10 47,75

Die übrigen noch in den Apotheken vorrätigen Serumpackungen werden mit 50 vH Aufschlag verkauft.

Meningokokkenserum.

Apotheken- Apotheken-

einkaufspreis verkaufspreis

Packung zu 10 cem .. M 9,— ÆÁ 12,60 e " M 0A u 17,— v 23,80

Tetanus. Apotheken- Apotheken- f “adi verkaufspreis a

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I. O ee s ewe 2000 i ANDO II. 100 u e ooo 26,— - 36,40 L 200 Ke a d ite Ds e 71,40 IV. 400 P S E, E Pp 100, v 140,—

6 fa ITL. D, 100 , S E « 36,— v 50,40 Tuberkuline. Apotheken- Apotheken- eintaufêpreis verkaufspreis Kohsches Alttuberkulin. 1 cem s A 095 M 7,35 D ad e eo de 00 12/60 « 17,65 I ae arge 2410 u 33,75 7 0 0000 6.000 42,— 98,80 O R R a 02/30 « 129,20 Albumosefreies Tuberkulin. E Cm e ee a E E TOO H 11,05 O U a OUUZO v 02,00 O D e ale 6e T9000 « 279,30 Perlsuchttuberkulin.

L C S L as M 7,35 Á 10,30 L R N Ls 16,80 » 23,50

Berlin, den D. Mai 1921. Der Minister für Volkswohlfahrt. J. A.: Gottstein.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung.

Der bisherige außerordentliche Professor in der evangelisch- theologishen Fakultät der Universität zu Breslau Liz. Dr. Satt er ist zum ordentlihen Professor in derselben afultät,

der Oberlehrer Dr. Baumstark in Sasbah, Aint Achern (Baden), zum Honorarprofessor in der philosophischen Fakultät der Universität in Bonn und

der Kreis\hulrat Dr. Nech in Sigmaringen zum Re- gierungs- und Schulrat im Nebenamt ernannt worden. Die Wahl des Studienrats Dr. Schlag an dem städtishen Lyzeum in Lehe zum Studiendirektor dieser Anstalt ist namens des Preußischen Staatsministeriums bestätigt worden.

Bekanntmachung. Das am 3. Februar 1921 gegen die Verkäuferin SeEs Libera aus Habin horst ausgesprochene Handelsverbot mit Brot und seirstigen Gegenftänden des täg- lichen Bedarfs hebe ih hiermitauf.

Dortmund, den 26. Mai 1921. Der Landrat. J. V.: Plaas.

T E Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für Steuer- und Zollwesen, für Volkswirtschaft und für Rechtspflege hielten heute eine Sigung.

Ueber die Auflösung der Selbstshußorganisationen ist der Interalliierten Militärkoutrollkommis sion zu Händen des

folgt fest:

geseßten Frist vorgelegt worden. In der Lisie sind die ost- preußishen Grenzwehren, die bayerische Einwohnerwehr und die Organisation Escherich bezeichnet. Gleichzeitig sind Schritte unternommen worden, um die Gründe gegen die Auflösung, die seitens der hauptbeteiligten Landesregierungen teils aus rehtlihen, teils aus tatsählihen Gründen geltend gemacht worden sind, den alliierten Mächten unter der Vorausseßung der Waffenabgabe zur Nachprüfung zu unterbreiten.

Die Geschäfte der deutschen E rie donshelegalion in Paris werden vom 1. Juni ab von der Botschaft übernommen.

Preußen.

Von den vereinigten Verbänden heimattreuer Oberschlesier ergeht folgender Aufruf: An die Oberschlesier im Reich! Liebe Landsleute!

Aus tiefer Not rufen wir euch, ihr heimattreuen Brüder und Schwestern im Reich, um Hilfe an! Häufig und oft haben wir gelobt, uns in dem s{chweren Ringen um unsere gemeinsame Mutter- erde niemals zu verlassen. Zahlreih sind die Beweise eurer Liebe und Treue. Ihr habt mit uns am 20. März den Sieg der delitschen Sache erfohten. Aber der Kampf geht weiter! Nie war die Gefahr fo groß, wie in dieser Schiksals\tunde. Unsere Heimat s{machtet unter dem grausamen polnischen Schreckensregiment. Mord und Raub, Brand und Verwüstung kenn- . zeichnen die polnisde Gewaltherrschaft. Zu Tausenden müssen unsere Brüder und Schwestern flüchten- Tausende sind heimatlos. , Unsere Besten stöhnen in polniscker Gefangenschaft. Viele der Getreuesten liegen unter der Erde und die Tapfersten stehen in s{chwerem Kampfe gegen die polnishen Rechtsbrecher. Alle sind der Verzweiflung nahe ! Und Warschau unterstüßt die polnischen Banden mit Soldaten, Waffen, Munition, mit Mitteln aller Art. Uns aber darf das deutsche Volk nicht mit den Waffen helfen. Doch verlassen dürfen uns unsere Brüder und Schwestern niht! Ihr könnt uns mit Werken der Liebe helfen. Ihr habt euch zusammengesch{lossen, eure beimattreuen Verbände find eine ahtunggebietende Macht. Ihr seid Sleisch von unserem &Flei)che, Blut von unserem Blute ! _Ihr als geborene Oberschlesier hört den Schlag unseres Herzens, ihr fühlt unsere Not. Niemand ver- steht das besser als ihr, weil ihr alle Kinder derselben pa seid. Großes habt ihr geleistet, helft weiter! Wix örten, daß ihr für unsere Flüchtlinge forgen wollet, daß ihr Kleider, Nahrungsmittel, Geld und Gut hergeben wollt. hr hört, daß die Lage in der Heimat von Tag zu Tag entfeßgliher wird. Es ist keine Minute mehr zu verlieren! Jeßt müßt ihr eure Mamtend ausgebaute Organisation Nt, jeßt R ihr die große ufgabe übernehmen, die der Augenblick euch stellt. Helft den S en! Helft den Unterdrückten und Vergewaltigten! Gebt Beld! Gebt Nahrung, gebt Kleider, überzeugt das deutsche Volk, 2 es uns durch Rat und Tat zur Seite stehen muß! Wir bauen auf euch! Wir wissen, ihr werdet uns nicht verlassen! Lebensmittel nimmt jede Ortsgruvpe der Verbände beimattreuer Obers{lesier an. Geldspenden werden erbeten auf das Konto „Dberschlesienhilfe“ der

Bank für Handel und Industrie-Breslau. :

Bayern.

In der gestrigen Sibung des Staatshaushalts3aus- schusses des Landtags gab der Ministerpräsident von Kahr über die Einwohnerwehrfrage laut Meldung des „Wolff- schen Telegraphenbüros“ folgende Erklärung ab:

Die bayerische e OBicrung ist in Vebereinstimmung mit der Reichsregierung entschlossen, in rfüllung des Ultimatums in der Entwaffnung der Einwohnerwehr das Möglichste zu tun, wobei die Termine tunlihst eingehalten werden. Dagegen hat sie sih nicht entshließen können, ihre bisherige Auffassung, daß die Einwohner- wehr niht unter die Artikel 177 und 178 des &rtedensvertrags und nicht unter das Geseg vom 22. März 1921 falle, aufzugeben. Die Reichsregierung wurde gebeten, diese Auffassung den alliierten Mächten mitzuteilen und nah Möglichkeit zu vertreten. Diese habe sich dazu bereit erklärt. Je nah der Stellungnahme der Entente wird die Reichsregierung die weiteren Entscheidungen von sich aus treffen, U loyale Stellungnahme der Staatsregierung selbstverständ- ih ift. /

Nach der Erklärung des Ministerpräsidenten vertagte sich der Landtag um eine Stunde. Sodann äußerten sih die Partei- führer zu der Regierungserklärung.

Der Abg. Stang (Bayer. Vp.) erklärte, daß die Koalitions- parteien ihr Einverständnis mit der durch den Ministerpräsidenten gegebenen Darlegung erklären. Die Koalitionsparteien sprechben der Negterung ihr Vertrauen aus und geben der Ueberzeugung Auêdruck, n der Ministerpräsident, beseelt von den edelsten Absichten für Reich und Land, zielsiher seinen Weg gehen wird, der dur die Lebensg= interessen des Reichs und des geliebten Bayernlandes vor- gezeichnet ist. Der Abg. Timm (Mehrheitsfoz.) sagte, * in der Frage der Entwaffnung der Einwohnerwehren hätten h der Ministervräsident und die Koalitionsparteien numnebr in voll- ständiger Aenderung ihrer bisberigen Politik zu den Anfchauungen bekannt, die von der fozialdemofratis{en Partei in der Erkenntnis der

Generals Nollet die geforderte Liste vor Ablauf der dafür |

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durch das Machtgebot der Entente gefca}fenen Zwangslage und eins gedenk der staatlihen Notwendigkeit vertreten worden leien. Die *