1899 / 201 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Aug 1899 18:00:01 GMT) scan diff

Der Oberlandesgerichtsrath Lebe nheim in Breslau, der

Landgerichts-Direktor, Geheime Justizrath Dülbe rg-in Essen,

der Landgerihtsrath Moser in Königsberg i. Pr., der Amts- gerihtöraih Guschall in Löwenberg und der Rechtsanwalt und Notar, Justizrath Apel in Schwez sind gestorben.

“Zufolge Allerhöchsten Erlasses vom 2. August d. J. treten auf Grund des Geseßes vom 13. Zuli d. J. (Gesez-Samml. S. 123) in den einstweiligen Ruhestand:

die Senats-Präsidenten, Geheimen Ober-Justizräthe Lo h- mann und Pitsh in Posen, Wex und Dr. Meyer in Stettin, Kuüpffender und Dr. Cammerer in Breslau, John in Naumburg, Dr. Heymer in Köln, Dr. Caspar und Loeffler in Königsberg und Schwiete in Hamm sowie die Senats-Präsidenten Graefe in Frankfurt a. M., Saur- land in Köln und Dr. Rumpf in Cassel;

__die Kammergerichtsräthe, Geheimen Justizräthe Simon, Giese, Ziegler und von Üechtrig-Steinkir ch, die Ober- landesgerihtsräthe, Geheimen U Ecckermann, von E und Limberger in Kiel, Bennhold, Schulgz, Meyer, Brohm, Moeller und Thiel in Breslau, von Klocke, Plehn und West in Naumburg, Schimmesl- pfennig in Königsberg, Fricke in Stettin Consbruh in Hamm, Büstorff in Cassel und Ryll in Marienwerder sowie die Oberlandesgerichtsräthe Janzon in Königsberg, Krug in Breslau, Dr Freiherr von Thermann in Köln und Dr. Murhard in Frankfurt a. M.;

die Landgerichts - Präsidenten, Geheimen Ober-Justizräthe Angern vom Landgericht T in Berlin, Dr. Schultheis in Marburg, Ebmeier in Erfurt, Günther in Naumburg, Petrenz in Magdeburg, Evelt in Hechingen, Oswald in Arnsberg, Sack in Frankfurt a. O, Werner in Lissa, Simon von Zastrow in Köslin, Schlink in Kleve, Buhrow in Lyck, Güthe in Oels, Shmohl in Landsberg a. W., Korn in Essen, Collmann in Hildesheim, von Scaewen in Danzig, Emmel in Allenstein und Stom ps in Elberfeld sowie der Landgerichts - Präsident Lindner in Halberstadt;

die Landgerichts-Direktoren, Geheimen Justizräthe Roven- hagen in Königsberg, Müller in Cassel, Neuhaus in Glogau, Reimann in Görliß, Bahmann in Torgau, Teubner in Ratibor, Frandsen in Altona, Jensch in Bromberg, Holle in Essen, Vollmar in Danzig, Muell n er in Lyck, Schmiß in Düsseldorf und Martini in Lissa sowie die Le Mannhardt in Flensburg, Philipp in Ratibor, Junghann vom Landgericht T in Berlin, Dr. Schrader in Frankfurt a. M. Kluth in Koblenz, Schulz in Jnsterburg und Arndt in Danzig;

die Landgerichtsräthe Hellweg in Neuwied, Kühnas vom Landgericht l in Berlin, Schmale in Arnsberg, Vogt in Cassel, Geheimer Justizrath Knoll in Glogau, Veltmann in Essen, Geißler in Hanau, Topp in Paderborn, Holßtze in Halle a. S., Brisken in Arnsberg, Ehlert vom Land- geriht IT in Berlin, Schnee in Nordhausen, Theremin in Schweidniß, Weiß und Thomas in Hanau, Steiner in es in Preußen, Wenßtel in Neu-Nuppin, Bittmann in Ratibor, Koppers in Münster, Kiesel in Potsdam, Schimmelpfeng in Erfurt, Gleim in Marburg, Busse in Hannover, Rauch in Liegniß, Lippmann in Torgau, Müller in Liegniß, Hasenknopf in Stettin, Kanter in Danzia, Nentwig in Hirshberg, Breidt- hardt in Aachen, Plehwe in Königsberg i. Pr.,, Wagner in Breslau, Koester in Bonn, Warsiß in Breslau, S in Koniß, Frishmuth in Allenstein, Lieber in artenstein, Brüll in Ostrowo, Schulß in Thorn, Meißner in Lissa, Blome in Guben, Pochhamm er vom Landgericht T in Berlin, Heinrich in Oftrowo, Freytag vom Landgericht T in Berlin, Fechner in Frankfurt a. M., Reichert. in Bartenstein, Grütering in Kleve, Lagen- pusch in Königsberg i. Pr., A epaera vom Landgericht IT in Berlin, Münhmeyer in Meserigz, Voß in Danzig, von Hermensdorff in Oppeln, Berg in Hüuschberg und Teschemacher in Trier;

die aiv G24 wewligg Girshausen in Höchst, Brauns

in Lüneburg, Geheimer Justizrath Bähr in Altona, Geheimer Justizrath Frige in Stettin, Rheder in Preez, Brandis in Verden, Geheimer Zustigrath von Zur Westen vom Amts- geriht T in Berlin, Stubenrauch in Woldenberg, Eggers in Wennigsen, Böing in Wiesbaden, Bram in Koblenz, Erx- leben inMünster, Geisler in Zobten, Dr. Linker in Frank- furt a. M., D'’Avis in Niederlahnstein, Bo ck in Stettin, France in Neuhaldensleben, Geheimer Justizrath Schmidt in Görliß, Hilbert in Königsberg i. Pr., von Koelichen in Oels, Lauer in Krefeld, Mohr in Koblenz, Motty in Posen, Graf in Sigmaringen, Lilienthal in Königs- berg i. Pr., Behlendorff in Stolp, Neinecke in Osnabrück, Geheimer Justizrath Wohlleben in Erfurt, Lohstöter in Emden, Dr. Frauenstädt in Breslau, Bieliy in Erfurt, Kirsch in St. Goarshausen, Schulz in Görliß, Zimmer in Köslin, Heß in Dillenburg, Be in Altona, Goldbeck- Löwe in Kiel, Menzel in Glogau, Sanner in Hanau, Beinert in Eilenburg, Jacobi in Frankfurt a. O., Woll - shlaeger in Ortelsburg, Geheimer Justizrath Saage in Danzig, Hoffmann in Posen, Döring in Stendal, Arndts in Warburg, Dorn in Frißlar, Wojtowski in Schrimm, Geheimer Justizrath Schroeder in Dortmund, Velhdgen Il. in Herford, Brockenhuus in Kiel, Riecke in Halle a. S,., Schneider in Ohlau, Pen in Königswinter, Keller- hoff in Warburg, Gerstäcker in Stettin, Fahrenholß in

eiligenstadt, Rasch in Zlfeld, Degen in Bonn, Blell in

iesar, Heinrich in Breslau, Hake in Danzig, Wandt in

ilenburg, Francke in Bredstedt, Siegert in Kammin, Otte in Gleiwiß, Gornig in Beuthen O.-Schl., Dr. Con- stein vom Amtsgericht T in Berlin, Poppelbaum in Marburg, Nhades in Demmin, Kobbe in Siegen, Linz in Langenshwalbach, Stifft in Höchst, Bucholß in Münter, Ebers in Stralsund, Koh vom Amtsgericht T in Berlin, Verdion in Wittenberg, Tadey in Jhehoe, Weck- warth in Danzig, Bengéforikh vom Amtsgericht T in Berlin, Geheimer Justizrath Wan jura in Breslau, Geheimer Justizrath Friese in Magdeburg, Messerschmidt in Prenzlau, Carl in Erfurt, Jungk in Stettin, Esbach in Bres!au, Sypniewski in Krotoschin, Haase in Tönning, Bellinger in Viersen, Henke in“ Posen, Schaumburg in Aurich, Münch in Forst, Kreyher in Jauer, Schmula in Leobshüß, Hansen in Nordstrand, Brenske vom Amtsgericht 11 in Berlin, Bisling in

Schübner in Schlawe, Kaphengst in Frankfurt a. O.,

{ Gorfke in Gr..Wartenberg, Schmidt in Stettin, Kamins ki

in Wehlau, Scheffer in Eshwege, Minzlaff in Görliß, Schaefer in Schleusingen, von B aa cte in Bunzlat Luhme in Eberswalde, Noth in Halle a. S., Golde in Herzberg a. E., Roestel vom Amtsgericht T in Berlin, Strauß in Neuwied, Siemon in Lissa, Gregor in Posen, von Mittelstaedt in Halle a. S., Eigendorf in Aschers- leben, Buchsteiner in Königsberg i. Pr., Mielcarzewicz in Gnesen, Hagemann in Erfurt, Krause in Kammin, Winkler in Anclam, Adamczyk in Kreuzburg O,.-Schl., Zborowski in Posen, Engelhard in Rendsburg und Kölpin in Anclam.

Personal-Veränderungen.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Fähnriche x. Ernennungen, Beförde- rungen und P AOY Im aktiven Heere. 28. Juli. Graf Rudolf v. Rechteren-Limpurg, zum Fähnr. im Inf. Leib-Negt. ernannt.

7. August. Prinz Franz von Bayern, Königlihe Hoheit, Oberlt., unter U im ejatsmäß. Stande des 1. Feld-Art. Regts. Prinz-Regent Luitpold, zur Dienstleistung beim 1. Schweren Neiter-Reat. Prinz Karl von Bayern ab 1. Oktober l. I. kommandiert.

11. August. Engelhardt, vorm. Lt. im 1. Pion. Bat., zu- leßt Oberlt. in der Kaiserlihen Schußtruppe für Deutsch-Ojtafrika, zum 19. d. M. wit einem Patent vem 6. November 1894 als Oberlt. in dem ‘genannten Bat. wiederangestellt Engelhard, Lt. vom 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, kommandiert zur Dienst- leistung beim 1. Train-Bat., zu diesem Bat. verseßt. Buhl, Oberlt à la suite des 2. Feld-Art. Regts. Horn, als überzählig in dieses Regt. wiedereingereiht. "Frhr. v. Malsen, Oberlt. des 5. Chev. Regiments Erzherzog Albrecht von Oesterreih, kommandiert zur Equitationsanstalt, unter Stellung à la suito dieses Regts, vom 1. August d. J. ab auf die Dauer eines Jahres, Byschl, Hauptm. à la suits des Feld-Art. Regts. Prinz-Regent Luitpold, Gwinner, Oberlt. à la suits des 4. Chev. Negts. König, beide vom 1. September d. F. ab auf die Dauer cines weiteren Jahres, beurlaubt. Strelin, Oberlt. des 3. Inf. Negts. Prinz Karl von Bayern, von der Dienststellung als Bureauche} an der Krie;s\hule zum 1. Oktober d. J. enthoben. Braun, Lt. im 15. Inf. Negt. König Albert von Sachsen, zum 1. Oktober d, J. zum Bureau- hef an der Kriegss{ule ernannt.

1%. August. Wenninger, Hauptm, vom Generalstabe des I Armee-Korps, als Rittm. zum Eskadr. Chef im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich ernannt. v. Hart, Hauptm. von der Zentralstelle des Generalstabs, zum Generalstabe des I. Armee- Korps verfeßt.

Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 11. August. Beet, ähnr. des 15, Inf. Regts. König Albert von Sachsen, zur isp. der ( RESA entlaffen.

15. August. Humann, Nittm. u. Eskadr. Chef im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albreht vox Oesterreich, mit der geseßlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorges{riebenen Abzeichen, sowie unter Verleihung des Charakters als Major und der Ausficht auf Anstellung im Zivil- dienst, der Abschied bewilligt. Im Sanitäts-Korps. 29. Juli. Dr. Olyp (1 München), Assist, Arzt der Res, der Abschied bewilligt. Dr. Selmair, Ober- arzt a. D., vormals im Beurlaubtenstande des Königl. preuß. Sa- nitäts-Korps, mit einem Patent vom 26. Novembec 1835 in der Landw. 1. Aufgebots (Wasserburg) angestellt. “Dr. Kellermann (Kissingen), Oberarzt der Res., zum Stabsarit, Dr. Weidemann, Dr. SZillefsen (1 München), König (Nürnberg), Swohoda, Dr. Magnus (1 München), Bö\ch (Würzburg), Dr. Vaitl (Landshut), Dr. Engert (I München), Rüdel (Ansbach), Dr. Merkel (Nürnberg), Scheppah (1 München), Dr. Steudel (Hof), Dr. Höôbel (Kempten), Dirnhofer (1 - München), Dr. Maier (Kaiserslautern), Dr. Sabirowsky (Nürnberg), Dr. Pfeifer (Würzburg), Kurrer, Wolff (1 Münhen), Dr. Bauer (Würzburg), Dr. Schiffer (IT München), v. Gäßler (I Münden), Dr. Brod (Würzburg), Dr. Herxheimer (1 München), Dr. Wacker (11 München), Dr. Weiß, Dr. Seiyß (1 München), Fucbsberger (Dillingen), Sorger, Dr. Brunner, Dr. Meints (T München), Dr. Durlacher (Hof), Unterärzte in der Ref., Diruf (1 München), Dr. Hollederer, FJftner (Erlangen), Unterärzte in der Landw. 1. Aufgeots, zu Assist, Aerzten, befördert. 12, August. Köhler (1 München), Assist. Arzt der Landw. 1. Aufgebots, behufs Uebertriits in Königl. preuß. Militärdienste der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär-Verwaltung. 27, Juli. Storr, Zahlmstr. des 8. Jnf. Regts. Pranckh, unter Verleihung dcs Titels Rehnungsrath, mit Pension in den erbetenen Ruhestand getreten. 28. Juli. Mittelberger, Kontroleur bei der Insp. der P L igtausialtel mit Pension in den erbetenen Ruhestand getreten. 29, Juli. Müller, Kasernen-Jnsp. von der Garn. Verwast. Neuburg, zn jener in Eichstätt, Ko nz, Kasernen-Insp. vou der Garn. Verwalt. Landau, zu jener in Neuburg, verscßt. Kothmüller, Kasernen-Insp. der Garn. Verwalt. Dillingen, zum Garn. Verwalt. Insp, Dr. Rapp (1 München), Shumm (Fweibrüdten), Dorn (Ansbach), Unter-Apotheker in der Res, zu Ober-Apothekern, befördert. j 11. August. Paur, Zahlipstr. Asp. des 1. Inf. Regts. König, zum Zahlmstr. im 11. Armee-Korps ernannt. Zeiller, Unter- VBeterinär des 4. Fell-Art, Negts. König, zum Veterinär in diesem NRegt., Viär s (Würzburg), Unter-Veterirär in der Nes, zum Vetert-

nr, beföcdert. Königlich Sächsische Armee.

Offiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Versezungen. Im aktiven Heere. 21. August. Petri, Major und Bats. Kommondeur im 11, Inf. Negt. Nr. 139, unter Belassung in setner Dienftstellung, v. Larisch, Major und Flügel-Adjutant Seiner Majestät des Königs, zu Oberstlts. befördert. Köring, Lt. à 1a suito des 11, Inf. Regts. Nr. 139, unter dem 1. September d. J. bci diesem Negt. wiedereingereiht. Bramsch (Johann), Hupfeld, Oberlts. im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, in das 2. Dam E Negt. Nr. 19, Joachim Graf ‘und Herr v. Schönburg - Forderglauchau Erlaucht, Lt. im 1. König3-Hus. Regt. Nr. 18, zu ven Offizieren à la suits der Armee mit der Uniform des 1. Königs-Hus. Regts. Nr. 18, verseßt. Witedenbrüg, Oberlt. im 3. Feld-Art. Regt. Ne. 32, zum Hauptm. und Battr. Chef, vorläufig ohne Patent, befördert. Sickel, Oberlt. im 1 Feld-Art. Regt. Nr. 12, zur Dienstleistung beim Stabe der Feld-Art. Brig. Nr. 12 kommandiert. Die Fähn- ride: v. Carlowiß, Edler v. der Planiy im 1. rige Grens Regt. Nr. 100, v. Winckler, v. Minckwihß, v. Busse, Grosse im 2, Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilbelm, König von Preußen, Dea Braunsdorf, Nose im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz-

egent Luitpold von Bayern, Schneider, Loeser im 4. Inf. Regt. Nr. 103 Heitsch, Burmann, Horn im 5. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, v. Spiegel, Kopp im 6. Inf. Negt. Nr. 105 “Wf

Wilhelm 11. von Württemberg, Schroeder, Lindner im 7: Inf. Negt. Prinz Georg Nr. 106, Otto, Müller, Holtsch im 8. Inf. Negt. Prinz Johann Georg Nr. 107, v, Wilucki im Schüßen- (Füs) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Gühne, Weis, Golle,

im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Sommer im 11. Juf. Negt. Nr. Raabe, Schubert, Leonhardi im 12. e Negt. Nr. 12 John, T äubrich im 13. Inf. Regt. Nr. 178, Zimmerhä@ e im 14. Inf. Regt. Nr. 179, Biehl im 2, Jäger-Bat. Nr 13, Schulze im 1. Rönigs-Pus. Reat. Nr. 18, Bahrdt im 2. Königin- Hu Regt. Nr. 19, Graf v. Hoy os, v. der Decken im 1. Ulan. Rear Nr 17 Katser Franz Joseph von Oesterreih, König von Ungarn Stengel, Schulte im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, Fiedler, Zenker im 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12, Merz im 2. Feld-Art. Negt. Nr. 28 Rössner im 3. Feld-Art. Negt. Nr. 32, Kiefel im Fuß-Art. Regt. Nr. 12, Kroeter, Müller, Guericke im zu Lts. befördert. Frhr. v. Weber, Unteroff. im 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100, Bock, Unteroff. im 8. Inf. Regt. Prinz Iohann Georg Nr. 107, zu FähnriWhen ernannt.

Die Oberlts, der

R N e urig E BaS rine She és, : mer des 5. Inf, Regts. Prinz Friedrih August Nr. 104, Nühle, Alberts des 7. Inf. Regts. Prinz Géorg Nr. 106, Schöne des 9, Inf. Regts. Nr. 133, zu Hauptleuten ; die Lts. der Res.: Weißmann des 1. (Leib-) Gren. Negts. Nr. 100, Brunstorff des 6 Inf. Neats. Nr. 105 König Wilhelm Il. von Württemberg, Schmelzer (VDtto) des 2. Königin-Hus. Regts, Nr, 19, Schmidt (Otto) des 2. Feld-Art. Negts. Nr. 28, Köhn Max), Lt. der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzia, Dr. ietrich, Lt, der Feld-Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden-Alt\t., zu Oberlts, befördert.

Abschiedsbewilligungen. ImaktivenHeere. 21.Auguft, y. Meding, Oberlt. im 2. Königin- Hus. Regt. Nr. 19, in Geneh- migung seines Abschiedegesuhs mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Armee-Uniform zur Disp. gestellt: Metyner, Lt. im Fuß-Art. Negt. Nr. 12, zu ten Offizteren der Res. dieses Regts. über- geführt. Matthiessen, charakteris. Fähnr. im 3 Feld-Art. Negt. Nr. 32, zur Disp. der Ersfaßzbehördea entlassen.

Im Beurlaubtenstande. 21. August. Uhlig, Lt. der Ref, des 6. Inf. Regts. Nr. 105 König Wilhelw Il. von Württemberg, Frhr. v. Seebach, Hauptm. der Jäger 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Pirna, Leischin g, Lt. der Inf. 1, Aufgebots des Landw. Bezirks Pirna, Dr. Judeich, Oberlt. der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig, Braumann, Oberlt. der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, Lindemuth, Oberlt. der Fuß-Art, A Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig, letzteren Bieren bebufs Ueberführung z¿m Landsturm 2, Aufgebots, der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts-Korps. 21. August. Dr. Grenfer, Unter- arzt der Ref. des Landw. Bezirks Dresöden-Altstadt, Claußniter, N der Nef. des Landw. Bezirks Freikerg, zu Assist. Aerzten efördert.

Nichtamllicßes. Deutsches Reich.

Preußen, Berlin, 26. August.

___ Seine Majestät der Kaiser und König hörten im Neuen Palais heute Vormittag die Vorträge des Chefs des Zivilkabinets, Wirklihen Geheimen Rathe Dr. von Lucanus, des Chefs des Generalstabs der Armee, Generals Grafen von Schlieffen, sowie des Chefs des Militärkabinets, Generals von Hahnke, und begaben Sich hierauf zur Ein- weihung des neuen Kuppelbaues nach dem Astrophystkalischen Observatorium bei Potsdam.

Nach der in Nr. 35 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“ veröffentlihten Nachweisung verschiedener Einnahmen in Deutschen Reiche in der Zeit vom 1. April 1899 bis zum Schlusse des Monats Juli 1899 betrug die Einnahme der Po |st- und Telegraphen-Verwaltung 121927 447 M. gegen 113241 277 6 in demselben Zeitraum des Vorjahres, mithin im Rechnungsjahr 1899 8686 170 # mehr; die Einnahme der Reichseisenbahn-Verwaltung 27293000 M gegen 25 758 000 _ (die definitive Einnahme stellte sich im Vorjahr um 712117 # höher), mithin 1635000 # mehr.

Der General der Jnfanterie von Grolman, Gouverneur des Jnvalidenhauses in Berlin, begeht heute die Feier seines 50jährigen Dienstjubiläums.

Heffen. Der Namenstag Seiner Königlichen Hoheit des Gro ß- herzogs ist, wie die „Darmst. Ztg.“ meldet, gestern im ganzen Lande in herkömmlicher Weije festlich begangen worden.

Mecklenburg-Schwerin.

Jhre Königliche Hoheit die verwittwete Großherzogin Marie ist gestern von Schwerin nah St. Petersburg ab- gereist, um an den aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Großfürsten und der Großfürstin Wladimir daselbst stattfindenden Festlichkeiten theilzunechmen.

Anhalt. Jhre Hoheiten der Herzog und die Herzogin sind, wie der „Anh. St.-Anz.“ berichtet, gestern von Berchtesgaden in Ballenstedt eingetroffen.

Oesterreich-Ungarn.

Der Erzherzog Franz Ferdinand traf gestern Nach- mittag in Raudniß ein und übernahm das Kommando über das VIII. Armee-Korps, bei welchem heute unter Leitung des Erzherzogs Divisionsübungen beginnen. :

Der Minister des Auswärtigen Graf Gol uch o wski hat sih gestern an das Kaiserliche Hoflager in Jschl begeben. Wie dem Wiener „Telegr. - Korresp. - Bureau“ aus FInnsbruck gemeldet wird, hielt daselbst der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses Kathrein vor seinen Wählern eine Rede, in welcher er die durch die Obstruktion herbeigeführte Lähmung der Thätigkeit des Reichsraths be- flagte. Der Redner forderte zu einer Verständigung der slreitenden Theile, namentlih der Deutschen und Czehen auf, zu deren Herbeiführung die katholische Volkspartei sich mit allen, ihre religióse Ueberzeugung Achtenden, und rückhaltlos auf österceichischem Boden Stehenden verbinden wolle. Seine Partei wolle als deutsche Parte! jederzeit für das Reht der Deutshen und für deutsche Art, soweit es die Reichsinteressen erforderten, einstehen; ste könne aber nie mit jenen gemeinsame Sache machen,

S Mech ow in Lissa, Schuhmann in Sorau, etshrien in Königsberg i. Pr, Mileny in Stettin,

Toepfer im 9, Inf. Neat. Nr. 133, Sen ff, Junghanns, Linck

welche den Katholizismus bekämpften und das Deutschthum

ion. Bat. Nr. 12,

egen das Oesterreicherthum ausspielten. Sie wolle eine st mit dem Oranje E ‘im Frieden lebe, habe er die | Fleichbere tigung, welhe der fkulturellen, nationalen . und r

politischen ntwickelung entsprehe. Der Redner bezeichnete ferner au als die wichtigste Aufgabe der Regierung die Anbahnung einer Verständigung; hierzu könne man der vollen Unter- sgung der Volkspartei sicher sein. Er hoffe, es werde durch zielbewußtes, kluges Vorgehen und durch Entgegen- fommen gelinaen, die besonnenen Elemente, denen an Oesterreihs Gedeihen gelegen sei, zu einigen und zu einer gemeinsamen ersprießlihen Thätigkeit zusammenzu- bringen. Bezüglich des § 14 führte Kathrein aus: wenn der Reichsrath versage, sei es die Pflicht jeder Regierung, für die Bedürfnisse des Staates zu sorgen, was in der Verfassung vorgesehen sei. Wer gegen den § 14 protestiere und die Ein- berufung des Reichsraths beg-hre, habe auch die Verpflichtung, ir eine geregelte Thätigkeit desselben zu sorgen und die bstruktion zu bekämpfen. |

Jn Klagenfurt fanden vorgestern Abend wiedcr größere Ansammlungen und Kundgebungen statt, welche sich hauptsächlich gegen das Rathhaus richteten. Es wurde Militär requiriert, welches die Pläße säuberte ; hierbei wurden 8 Per- sonen verwundet und 22 Verÿyaftungen vorgenommen.

Jn den leßten Tagen wurden in Komotau ebenfalls Kundgebungen gegen die Einführung der Zuersteuer auf Grund des § 14 veranstaltet. Die Menge wurde von der Sicherheitswache zerstreut. . Der Bürgermeister erließ cine Bekanntmachung, durh welhe alle Ansammlungen verboten werden.

Großbritannien und JFrland.

Gestern ist, wie „W. T. B.“ meldet, ein weiteres Blau- buch über die Transvaal-Angelegenheit veröffentlicht worden. Jn einer Depesche vom 14. Juni, in der Sir Alfred Milner den Vorschlag Transvaals auf Ein- sezung eines Schiedsgerichts üdermittelt, empfiehlt derselbe die sofortige Ablehnung desselben, da durch ein Schiedsgeriht mehr Fragen aufgeworfen als gelöst werden würden und ein solhes eine fremde Einmischung nicht ausschließen würde, die, wie er (Sir Alfred Miner) in Bloemfontein wiederholt erklärt habe, England niemals zu- lassen würde. Sir Alfred Milner bcmerkt weiter, die Ab- stellung der Mißstände stehe an der Spiße des Programms; nichts Anderes könne in Erwägung gezogen werden, bis diese Sache geregelt sei. Jn einer Depesche vom 27. Juli tritt der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain den Ansichten Sir Alfred Milner's bei, schiebt die Schuld an der Lage der Ver- handlung den Uitlan ders zu, bedauert das Fehlshlagen der Konferenz in Bloemfontein und fährt dann fort: er sei darüber erfreut, daß die lezten Vorschläge hinsichtlih des Wahlrechts einen Fortschritt zeigten, es seien jedoch noch Punkte von großer Wichtigkeit zu erledigen. Schließlih macht Chamberlain Vorschläge für die gemeinsame Untersuhungs-

kommission. j Frankreich.

In dem gestern abgehaltenen Ministerrath theilte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Minister für die Kolonien Decrais Depeschen mit, die an der Ecmordung des Oberstleutnants Klobb keinen Zweifel lassen. Die Mission Voulet-Chanoine wird von jezt ab als im Aufstande besindlih angesehen.

Heute Morgen um 4 Uhr ließ Guérin aus dem Dach- senster des Hauses in der Rue Chabrol eine schwarze Fahne aus- \mgen. Der Abbé Desers, Pfarrer der Kirche St. Vincent de Paul, erhielt auf sein Ersuchen die Erlaubniß, sih mit Guérin und dessen Genossen in Verbindung zu seßen. Er begab sch um 6 Uhr nah dem Hause in der Rue Chabrol, klingelte aber eine halbe Stunde an der Eingangsthür, ohne eine Ant- wort zu erhalten. Der Pfarrer legte, wie er mittheilte, das Ohr an die Thür, hörte aber keinen Laut. j

Das Kriegsgericht in Rennes vernahm gestern die Schreibsachverständigen Gobert und Bertillon. Die Verneh- mung des Letzteren wurde heute fortgeseßt.

Türkei.

Der ókumenishe Patriarch, welchem wiederholt eine Audienz bei dem Sultan verweigert wurde, hat, dem Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ zufolge, im Yildiz-Palast eine Be- \hwerdeschrift überreicht, in welcher er anführt, daß 24 orthodoxe Kirchen in makedonischen Ortschaften mit bulgarisch-griechischer Bevölkerung gesperrt gehalten und Kirchen und Klöster inner- halb dieses Bezirks mit Beschlag belegt würden. :

Der armenishe Patriarch erhielt Briefe, in welchen ihm mit dem Tode gedroht wird. :

Jn einem Rundschreiben an die diplomatishen Missionen ersucht die Pforte, die Schiffahrtsgesellshaften zu veranlajjen, die nah der Türkei ohne Paß reisenden Armenier nicht aufzunehmen. L

Ahmed Dschelaleddin Pasha hat 8 Jungtürken, darunter 2 Offiziere und ein Mitglied des armenischen Comités, veranlaßt, nah der Türkei zurückzukehren, um von dem Sultan Gnade zu erbitten.

Montenegro.

Der Für st und die Fürstin sowie der Prinz Mirko sind, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern von Cetinje nach Konstantinopel abgereist. Dem Wiener „Telegr. Korresp.- Bureau“ zufolge hat die Reise keinen politischen Zweck. Sie findet nur infolge der wiederholt ecialgien Einladungen des Sultans statt und um gleichzeitig dem Sultan für verschiedene Aufmerksamkeiten zu danken.

Amerika.

Wie der „Frankfurter Zeitung“ aus New York gemeldet wird, hätten in San Domingo die Regierungstruppen bei Monte Christi eine \{chwere Niederlage erlitten.

Afrika. :

Der „Agence Havas“ wird aus Pretoria berichtet, daß

der Volksraad gestern nah langer Berathung mit großer

chrheit eine Resolution angenommen habe, in welcher der Vericht des Sonderausshus}ses für die Dynamitfrage genehmigt os 5 Der Bericht empfehle die Annahme des Regierungs - entwurfs. |

Einer Meldung der „Times“ aus Pretoria zufolge, hat der General-Kommandant in einem Rundschreiben alle militärishen Behörden aufgefordert, sich ieder Maßnahme Mi enthalten,” welhe Schwierigkeiten mit den auswärtigen

ächten verursachen fönnte. Das Rundschreiben sagt ferner, ein Angehöriger eines fremden Staats könne dazu R reis die Waffen zur Vertheidigung der Republik zu greifen.

Durchfuhr von i j / staat durch die Kapkolonie nicht verhindern können. Ein der- artiges Vorgehen würde einen Bru Oranje-Freistaat bedeutet haben.

Befehl Holländer in Figtree verhaftet Betschuanaland Unfcieden stiften wollte.

iegsbedarf für den Oranje-Frei-

der Konvention mit dem

Nach einer Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ ist auf des General-Gouverneurs Sir Alfred Milner ein worden, welcher in

hauses und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.

- Ganzen zurüdckgebrängt ; Alle haben Opfer gebracht, um diese deutsche

Parlamentarische Nachrichten. Die Berichte über die gestrigen Sißungen des Herren-

In der heutigen (21.) Sigung des Herrenhauses, welcher der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz- Minister Dr. von Miquel und der Justiz-Minister Schön- stedt beiwohnten, verlas der Präsident zunächst ein Schreiben des Präsidenten des Staats-Ministeriums, Fürsten zu Hohen- lohe, in welchem die Mitglieder des Hauses zu einer vereinigten Sizung beider Häuser des Landtags behufs Entgegennahme einer Allerhöchsten Botschaft auf heute Nachmittag 5 Uhr nah dem Sißungssaale des Abgeordnetenhauses eingeladen werden. Erster Gegensiand der Tagesordnung is die einmalige Schlußberathung über den Entwurf eines Ausführungs- geseßes zum Handelsgeseßbuh, der an das Haus zurückgelangt ist, da das Abgeordnetenhaus den vom Herrenhause wiederherge]tellten Artikel 4, betreffend die Auflösung einer Aktiengesellshaft, abermals gestrichen hat. : ; Der MNeferent Ober-Bürgermeister Struckmann - Hildesheim beantragt die Wiederherst-llung des Artikels in folgender, ctwas abgeänderter Fassung: „Eine Altiergesellshaft sowie eine Kommandit- gesells&aft auf Aktien kann aufgetöst werden, wenn sie sich rechts- widriger Handlungen oder Unterlassungen s{huldig macht, dur welche das Gemeinwohl gefäh1det wird (die übrigen Bestimmungen des Artikels über das Verfahren unverändert). /

Wenn auch das Haus, führt der Redner weiter aus, wegen des noch beute bevorstehend!en Schlusses der Session gewissermaßen in einer Zwangslage si befinde, so iei die Herbeiführung eines Ginver- ständrisses mit dem anderen Hause doch nit absolut ausgeschlossen, da dieses noch um 1 Uhr eine Sißung abhalte. Um die Verständigung zu exleihtern, habe er gerade die neue Fassung vorgeschlagen, welche ih noch enger an das bestehende Recht anschließe und manche Be- denken bei einem Theil der bisherigen Gegner im anderen Haufe. be- seitigen würde. : 4 Justiz-Minister Schönstedt erklärt, die Staatsregierung müsse nach wie vor auf die Wiederherstellung des Artikels Werth legen und würde in hohem Grade bedauern, wenn aus diesem Anlaß das ganze Gefeß \cheitern würde, wenn sie au zugeben müsse, daß der in folchem Fall entstehende Zustand niht gerade unerträglih sein würde. Ec glaube, die Auffassung der Staatsregierung soweit zu kennen, taß er annehme, sie werde gegen die vorges{chlag:ne neue Fassung reinen Wider- Us erheben, wenn die Fassung der Vorlage thr auh für die bessere elte. E Professor Dr. Dernburg: Ih werde gegen den Antrag Struck- mann stimmen und bitte das Haus, ein Gleiches zu thun. Wenn Aktiengesellshaften gemeingefährlich sind, brauchen ihnen nit erft mehr oder minder erhebliche Gesetzwtdrigkeiten nahgewitfen zu werden, um gegen sie einzuschreiten; andererfeits könnten beim Vorüandensein ter Befugniß zu dem immerhin extremen Schritte ver Auflêjurg auch poelitishe und. wiithscaftlize Gründe mitwirken, um zur Ausübung dieser Befugniß zu - drängen. Sollte twoider Erwart n das Bedürfniß dazu sib doc herau®ftéllen, so hat ja die Landes- geseßgebung das Mittel zur Abbilfe jederzeit in der Hand. Das Gesetgebungswerk, um das es i hier handelt, muß zu stande kommen, und das wird gewährleistet, wenn wir es heute zum Ubs{chluß bringen. Die hier vorliegende Meinungsverschiedenbeit hat nit die Tragweite, daß deshalb der Abschluß in Frage gestellt werden muß. Auch ih habe meine Bedenken im Einzelnen gegenüber der Bedeutung des

Gesetzgebung ins Werk zu seßen; gehen wir daher über kleinere Be denken hinweg. Let Z

Freiherr von Manteuffel: Au wir hätten es eigentli lieber gesehen, wenn Artikel 4 in ver ursprünglißhen Form wiederhergestellt worden wäre. Da wir aber meinen, es wird sich auf den Antrag Struckmann eine größere Mehrheit vereinigen, werden wir für diesen timmen. | Geheimer Kommerzienrath Frenzel: Mit einem folGßen Be- {luß führen wir eine Inkongruenz mit dem Bürgerlichen Geseßbuch ein; denn in zahlreihen deutshen Staaten ift diese Bestimmung nit rechtens. Auch mir liegt am meisten am Herzen, daß das Geseh endli zu stande komme, und ih hätte für das Geseß gestimmt. wenn es aus dem andern Hause mit cinem Actikel 4 in der Fassung Struck- mann zurückgekommen wäre. Da es mir aber beinahe ausgeschlofsen ersheint, daß das andere Haus si diesem anschließt, bittz ih für die Beschlüsse des andern Hauses jeßt zu stimmen.

Herr Dr. von Leveßow: Soweit wie der Anirag Struckmann zu gehen, bin ih geneigt, weiter nicht. Eine Exemtion der Aktien- gesellschaften von einer Vorschrift, die für alle Vereine, G2nossen- schaften und sonstigen Gesellschaften gilt, kann ich nicht zugestehen, Die Nücksicht auf die Aktionäre, die eventuell ganz {uldlos in eine üble Lage gerathen könntew, kann mich nit andercn Sinnes macen ; dafür i} ja der Aufsichtsrath da, die Aktionäre zu unterrichten Was andere Staaten machen werden, können wir nit wissca; wir haben zunächst die Beschlüsse für unser engeres Vaterland zu fassen. :

Der Antrag Struckmann wird mit großer Mehrheit an- genommen. Das Geseh im Ganzen wird mit dieser Aenderung genehmigt. Sa

Ueber die an den Beschlüssen des Herrenhauses zum A us- führungsgeseß zum Bürgerlichen Geseybuch seitens des Hauses der Abgeordneten vorgenommenen Aenderungen berichtet in der wiederholten einmaligen Schlußberathung über die Vorlage der / i

Referent, Staats-Minister Dr. von Schelling: Die von der Herrenhauskommifsion an den früheren Beschlüssen des Avgeordneten- hauses vorgenommenen Aenderungen habe das leßtece jeyt acceptiert, dagégen ia den erst vom Plevum des Herrenhauses geänderten Punkten, Atlehnung der Artikel 4, 18 und 74 Nr. 4 (Antrag Gat:np), an feinen ursprünglichen Beschlüssen festgehalten. Der Referent empfiehlt jeßt dem Hause die Zustimmung nach den Beschlüssen, welche das andere Haus gestern gefaßt habe. 0 10 B

Hexr Dr. von Leveßow: Bei der gegenwärtigen Situation halte ich meinen Widerspruch gegen Art. 3a (Auflöfung von Stiftungen), obwohl ih materiell bei meiner Meinung bleibe, nicht mehr aufre®t. L Ï

Ober-Bürgermeister Bender - Breslau hält auf Grunud der Fassung des Artikels 3a („die Aenderuyg der Verfassung einer rechts- fähigen Stiftung, welhe nicht eine Familienstiftung ift, sowte die Aufhebung einer folhen Stistung kann durch Beschluß des Vorstandes mit ftaatliher Genchmigung erjolgen“") die Besorgniß für gegeben, daß bei den in städtischer Verwaltung stehenden Stiftungen in Zu- kunft die Mitwirkung der Stadtverordneten-Versammlung aus- ges@lofsen würde. 4 z

Justiz-Minister Schönstedt führt aus, der Artikel 4 beziehe sich nur auf die privatrechtlihen Stiftungen, die von dem Vors]

- desgleichen nach furzer Debatte Artikel 17a E e bctenbansbesWüsse, welcher die Vorsch lassuna der Umschreibun zum Ersaß der aufgehobenen wiederherstellt.

Sigung Artikel 73 in der „neuen,

eordneten beschlossenen Fässung défbeiliten si, eue den Staats-Ministern Dr. von Miquel,

Schönstedt und Freiherr von der Recke, die Herren Dr.

von Leveßow, D | / macher, Ober-Bürgermeister Struckmann-Hildesheim und

Freiherr von Manteuffel.

Artikel 3a wird hierauf mit großer Mehrheit angenomtnett, (en er a der

ft über die Zu- von Jnhaberpapieren auf den Namen Möglichkeit der Außerkurssezung

Debatte ruft im weiteren Verlauf der vom Hause der Ab- ‘An derselben

Eine längere

hervor. von Bemberg, Freiherr von Sole-

Der Beschluß des Abgeordnetenhauses wird \chließlich-

mit 32 gegen 28 Stimmen verworfen ; das Geseß muß also an das andere Haus zurückgehen.

Die Novelle zu dem Gesetz, betreffend die Landesbank in

Wiesbaden, wurde darauf in einmaliger Schlußberathung auf Antrag des Referenten Herrn Dr. von der Malsburg unverändert angenommen.

Schlicßlih nahm das Haus auch den Geseßzentwurf,-

betreffend die Gerichtsorganisation von Berlin und Umgebung, nach kurzer Debatte gemäß den Beschlüssen des Hauses der Abgeordneten an.

Nachdem hierauf der Präsident Fürst zu Wied die

üblihe Geschäftsübersiht gegeben hatte, sprach Professor Dr. Dornburg dem Präsidium den Dank des Hauses aus.

Mit einem von dem Präsidenten ausgebrachten, vom Hause -

mit Begeisterung aufgenommenen Hoch auf Seine Mazestät : den König {loß um 2 Uhr die Sizung.

Jn der heutigen (99.) Sipung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Vize-Präsident des. Staats- Ministeriums, Finanz - Minister Dr. von Miquel bei- wohnte, verlas zunächst der Präsident ein dem Abgeordnetenhause ebenso wie dem Herrenhause zu- gegangenes Schreiben des Präsidenten des Staats-Ministeriums Fürsten zu Hohenlohe, durch welches die Mitglieder des Abgeordnetenhauses um 65 Uhr zu einer gemeinschaftlihen Sihung beider Häuser des Landtages behufs Entgegennahme einer Ällerhöchsten Botschaft eingeladen werden.

Zur Berathung steht der vom Herrenhause abgeänderte Entwurf eines Ausführungsgeseßes zum Handels- geseßbuch. Das Herrenhaus hat den vom Abgeordnetenhause abge- lehnten Artikel 4 in folgender Fassung wiederhergestellt :

„Eine Aktiengesellschaft sowte eine Kommanditgesellshaft auf Aktien kann aufgelöst werden, wenn sie fich rechtswidriger Hand- lungen oder Unterlassungen {uldig mat, durch welche das Gemein- wsh{ gefährdet wird. Ueber die Auflösung entscheidet im Ver- waltungßsstreitverfahren der Bezirksaus\{chuß in erster Instanz. Für die Erhebung der Klage is der Regierungs-Ptäsident zuständig. Bon der Auflösung hat der Regierungs - Präsident dem Register- gericht Mittheilung zu machen.“ /

Abg. Kirsch (Zentr.) beantragt die Streichung dieses Artikels und beantragt namentlihe Abstimmung. : Vize - Präsident des Staats - Ministeriums, Finanz-Minifter Dr. von Miquel bittet, an Stelle des durch die Herrenhausfißzung an einer Erkfiäcung verhinderten Justiz - Ministers das Haus dringend, wenn das Gese zu stande kommen folle, in diesem Punlte der Staatsregierung und dem Herrenhause entgegenzukommen, zumal es \siŸ nur darum handele, das nun bestehende Recht klarer zu stellen.

Abg. Kirsch ersucht das Haus, troßdem seinen Beshluß aufrecht

zu erhalten. Jn diesem EinführunyLgefeze sei das preußische Handels- geseß von 1861 aufgehoben, komme dieses Gesey also nit zu ftande, fo bleibe es bei dem gegenwärtigen Zustande. Nize »- Präsident des Staats - Ministertums, Finanz-Minister Dr. von Miquel führt aus: wenn durch Ablehnung der Vorlage das, roas der Artikel 4 wolle, besteben bleibe, dann verstehe er den Wider- spruch des Hauses nicht, rote es überhaupt unbegreiflich fei, daß man für Beretine, Gesellschaften 2c. den Behörden das Auflösungörecht zugesteben wolle, für Aktiengesellschaften aber niht. Außerdem sei der früher gemachte Einwand, daß die Vorlage weiter gehe als das bestehende Gesetz, durch die neue Fassung des Herrenhauses beseitigt worden.

Aba. Kirsch weist darauf hin, daß die Entscheidung bei diefer Frage nit dur ein ordentlides Gericht erfolge, sondern der hom nb: 76ck aile adi abhängige Bezirksausschuß in erster Instanz entscheide.

: Vize - Präsident des Staats - Ministeriums, Finanz - Minifier Dr. von Miguel tritt diesen Ausführungen entgegen.

Abg. von Arnim (könf.): Der Abg. Kirsh vermuthet, aas der Regierungs-Präfident in diesem Fall einen befonderen Einflü hat. D3s if unrichtig, denn der in erster Inftonz entscheidende Bex zirkêauésschuß i vom Regierungs-Präfidenten in ketner Weise ‘ab- hängia. Jch bitte deshalb, den Beschluß des Herrenhauses anzunehmen. Jn namentlicher Abstimmung wird der Beschluß des Herrenhauses mit 130 gegen 109 Stimmen aufrechterhalten.

JmEntwurfeines AusführungsgeseßeszumBürger- lihen Geseßbuch hat das Herrenhaus im Artikel 73 die Ziffer 4 gestrichen, wonah den auf den Jnhaber lautenden Schuldver- shreibungen, welche von einer Preußischen Hypotheken-Aktien-Bank auf Grund von Darlehen an preußische Körperschaften des öffentlichen Rechts, oder von Darlehen, für welche eine solche Körperschaft die Gewährleistung übernommen hat, ausgegeben sind, die Mündelsicherheit cigesdiciebén wird.

Abg. Sh mig-Düsseldorf (Zentr.) beantragt die Wieder- herstellung des Beschlusses des Abgeordnetenhauses.

Nach kurzer Debatte, an weicher sich außer demn Vize- Präsidenten des Staats - Ministeriums, Finanz - Minister Dr. von Miquel die Abgg. Dr. Göschen (nl.), von Arnim (kons.) und Ehlers (fr. Volksp.) betheiligten, wurde der Beschluß des Abgeordnetenhauses mit groß:r Mehr- heit wiederhergestellt.

Weiterer Berathungsstoff liegt nicht vor. :

Präsident von Kröcher behält sih vor, je nah Be-- dürfniß eine neue Sißung anzuberaumen.

Schluß um 21/2 Uhr.

Statistik und Volk3wirthschaft.

Zur Arbeitecbveœwecgung.

Die Shriftgießergehilfen Leipzigs stehen. der „Leipz. Ztg." zufolge, {on seit längerer Zeit mit ihren Prinzipalen in Unterbandlung wegen Einfübrung eines festen Tarifs für die Arbeiten: an den Kompletgießmaschinen und haben auch selb bereits einen folden cirtar dei, der jedoeh von den Prinzipalen gls unannehmbar abgelehnt morden ift. Dagegen hahen die lepteren ihrerseits etnen Tarif formuliert, der ven Be«a stimmungen des Berliner Tarifs ans{hlicßt, und desscer Anaahme empfohlen. Jn riner am 23. d. M. abgehaltenen, von eg, 200 Per- sonen besuhten Versammlunz beshlessen vie Gehilfen, dg Prinziyals- tarif, der mancherlei An‘b:sserung ver Bobnsäge? enthaitle, anzunehmen, für cine besondere Art vou Maschine ghex einen Av\shlog von 15 9%

Jn der gesetzgebenden Versammlung der Kapkolonie er- flärte der Predlob Minister Schreiner: da die Kapkolonie

redner geäußerte Befürchtung set daher unbegründet.

zu ferdern,