i A er N) E E L e E Es
E
É
Tr E:
P: E: E - E E À Ee F E X 7 E fj # J FE Pn E
für tehulährige Zeiträume M werdèn. Die Ausgabe einer olgt bei der Kreis-Kommunalkasse in
neuen Reihe von Zinsscheinen er Kosten gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinrethe beigedruckten Anweisung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. ur Sicherung der hierdunh eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit jeinem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Ver- A as mit E O bie)e Auálecit esen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Ms | Kosten, den . . ten 18, Der Kreisauss{chuß des Kreises Kosten. Anmerkung. Die Anleibescheine sind außer mit den Unter- {riften des Landraths und zweier Mitglieder des Kreisaus\{chus}ses mit dem Siegel des Landraths zu versehen.
Pofen. Reibe. ns8\chein
Zi zu dem Anleihescheine des Kreises Kosten, .…. te Ausgabe, Buqistabe .…, Nr h Mark, zu 33 0/6 Zinsen ark Pf.
Der Inhaber dieses Zinssheins empfängt gegen dessen Nückgabe in der Zeit vom f ab die Zinsen des vorbenannten Anleihesheins für das Halbjahr vom . . ten bis . „ten mit Mark . . . Pf. hei der Kreis-Kommunalkasse zu Kosten oder bei den öôffentlich bekannt gemachten Einlösestellen.
Kosten, den . . . ten N Der Kreisaus\{chuß des Kreises Kosten.
Kontrolbeamter.
Dieser Zinsschein is ungültig, wenn dessen Geldbetra nit inner- Loe ne Bauten nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er- oben wird. - f Anmerkung. Die Namensunterschriften des Vorsitßenden und der Mitglieder des Kreis8auss{chusses können mit Lettern oder Falksimile- stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigen- händigen Namenèêunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.
Provinz Posen. Regierungsbezirk Posen. Anweisung zu dem Anleihescheine des Kreises Kosten, . . .te Ausgabe,
Budsstabe . .., N über
Provinz Regierungsbezirk Posen. Nr. Reihe Nr.
-..
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Nückgabe u dem obigen Anleihescheine die . . , te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre 19 , . bis 19 . . bei der Kreis-Kommunalkasse zu Kosten, sofern niht rechtzeitig von dem als folhen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird. Kosten, den . . ten Der Kreisaus\{chuß des Kreises Kosten.
Kontrolbeamter.
Anmerkung. Die Namensunterschriften des Vorsitzenden und der Mitglieder des Kreitauss{chu}ses können mit Lettern oder Fafksimile- Fen edruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigen- ändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.
Die Anweisung is zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken :
. , ter Zinsschein. . . ter Zinsschein.
Anweisung.
Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Königliche Akademie der Künste.
Wettbewerb
um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Bildhauerei
für das Jahr 1900.
Der Wettbewerb is hinsichtlih der Wahl des Gegen- standes ein freier; indessen soll in den Werken das bewußte Streben erkennbar sein, größere und höhere Vorstellungen ent- sprehend zu gestalten. Jnsbesondere wird Werth auf den nothwendig engen Zusammenhang der drei Schwesterkünste ge- legt und demgemäß auf die vom Bewerber bewiesene Fähig- keit, in diesem Sinne zu arbeiten.
Einzureichen sind runde Hauen und Reliefs, erwünscht außerdem zeichnerishe Entwürfe und, gegebenen Falles, Photo- gramme nah ausgeführten Werken.
Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst L Hem Bewerbungsgesuh sind nah der Wahl der
ewerber bei dem ditevteictteten Senat der Akademie, den Kunst-Akademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel oder dem Staedel’schen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. bis zum 1. März 1900, Nachmittags 3 Uhr, einzuliefern.
Der Einsendung sind beizufügen:
1) eine Lebensbeschreibung des Bewerbers, aus welcher der Gang seiner künstlerischen Ausbildung ersichtlich ist, nebst den Zeugnissen über die leßtere,
2) Zeugnisse darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist und daß er zur Zeit der Einsendung das aweiunddreißigste Lebensjahr nicht überschritten hat,
3) die shriftlihe Versicherung an Eidesstatt, daß die ein- gereichten Arbeiten von dem Bewerber selbständig erfunden und ohne L Beihilfe ausgeführt sind.
Eingesandte Arbeiten, denen die vorstehend unter 1 bis 3 E E Sqhriftstücke nicht beiliegen, werden nicht be- rücksichtigt.
Die Kosten der Ein- und Rücksendung nah und von dem Einlieferungsorte da! der Bewerber zu tragen.
Der Preis besteht in einem Stipendium von 3000 zu einer einjährigen na ch Maßgabe eines besonderen Reglements (\. u.) auszuführenden Studienreise nebfi 300 6 Reisekosten-Entschädigung und ist zahlbar in zwei halbjährigen Raten, deren erste beim Antritt der Studienreise, die zweite beim Beginn der zweiten Jahres älfte derselben, nach Erstattung des Reiseberihts und nah Erfüllung bestimmter Verpflichtungen gezahlt wird.
ie Studienreise ist spätestens innerhalb einer Frist von zwei Jahren nah Zuerkennung des Stipendiums anzutreten und ohne willkürliche Q zu vollenden.
Das Stipendium steht vom 1. April 1900 ab zur Ver-
fügung.
Der Stipendiat hat den größten Theil seiner Studienreise den Kunstwerken Jtaliens zu widmen. Er wird in Bezug auf den Antritt und die Vollendung der Studienreise, die Studien- zwee, besondere Studienarbeiten, die wihtigeren Studienorte U. st. w. unter thunlichster Berücksichtigung seiner etwaigen
Wünsche auf ein festes Programm verpflichtet, von dem ohne ote Genen des unterzeichneten Senats nicht ab- ewichen werden darf. Vor Ablauf von ses Monaten nah Antritt der Studienreise hat der Stipendiat über den Barmang seiner Studien dem Senat der Akademie der ünste schriftlihen Bericht zu erstatten und zum Zwede des Studiennachweises beizufügen: Skizzen oder Skizzenbücher, welche die empfangenen Eindrücke flüchtig wiedergeben, ferner plastishe Skizzen nah alten Motiven: a. Relief, b. Voll: figur, endli einen sorgfältig ausgeführten Studienkopf nah dem Leben, natürliche Größe, als Relief oder Vollfigur. Die Kosten für Ein- und Rücksendung dieser i trägt die Akademie. Die weiteren Bestimmungen enthalten die von dem Bureau der Königlichen Akademie der Künste, Berlin NW., Universitätsstraße 6, zu erfragenden „Nachrichten für die Ge- winner des Großen Staatspreises““.
Die ret des Preises erfolg im März 1900. Nach getroffener Suticheidung findet eine öffentliche Ausftellung der Konkurrenzarbeiten statt.
Berlin, den 2. Septcmher 1899. :
Der Senat der Königlichen Akademie der Künste. Sektion für die bildenden Künste. H. Ende.
Wettbewerb
um den Großen Staatspreis auf dem Gebiete der Architektur
für das Jahr 1900.
Der Wettbewerb is hinsihtlih der Wahl des Gegen- siandes ein freier. Konkurrenzfähig sind:
a. alle Arten selbständig durchgeführter Entwürfe von Monumentalbauten, die ausgeführt oder für die Ausführung entworfen sind, aus denen ein sicherer Schluß auf die künst- lerishe und praktische Gt A N des Bewerbers gezogen werden kann. Perspektiven sind obligatorisch.
b. Photogramme des Junern und des Acußern derartiger Gebäude, die durch Grundrisse und Schnitte erläutert sind, sind zulässig.
Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst shriftlihem Bewerbungsgesuhe sind nah Wahl der Be- werber bei dem unterzeihneten Senate, den Kunstakademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel oder dem Staecdel'shen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. bis zum 1. März 1900, Nachmittags 3 Uhr, einzuliefern.
Der Einsendung sind beizufügen:
1) eine Lebensbeshreibung des Bewerbers, aus welcher der Gang seiner künstlerishen Ausbildung ersichtlich ist, nebst den Zeugnissen über die leßtere,
2) Seugnis darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist und daß er zur Hell der Bewerbung das zweiunddreißigste Lebensjahr noch niht überschritten hat,
3) die schriftliche arung an Eidesstatt, daß die ein- gereichten Arbeiten von dem Bewerber selbständig entworfen sind.
Eingesandte Arbeiten, denen die vorstehend unter 1 bis 3 fugeliürien Schriftstücke. nicht beiliegen, werden nicht berück- ihtigt.
Die Kosten der Ein- und Nückfsendung nah und von dem Einlieferungsorte ju der Bewerber zu tragen.
Der Preis besteht in einem Stipendium von 3000 4 zu ciner einjährigen nach Maßgabe eines besonderen Reglements (\. u.) auszuführenden Studienreise nebst 300 M Neisekosten-Entschädigung und ist zahlbar in zwei halbjährigen Raten, deren erste beim Antritt der Studien- reise, die zweite bei Beginn der zweiten Jahreshälfte derselben nach Erstattung des Reiseberihts und nach Erfüllung be- stimmter Verpflichtung gezahlt wird. Die Studienreise ist [pätestens innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach Zu- erkennung des Stipendiums anzutreten und ohne willkürliche Unterbrechung zu vollenden.
Fs Das Stipendium steht vom 1. April 1900 ab zur Ver- ügung.
4 Der Stipendiat ist hinsichtlich seiner Reiseziele nur insofern beshränkt, als er auch Jtalien zu besuchen hat, falls er es noch nit kennen sollte. Er wird in Bezug auf den Antritt und die Vollendung der Studienreise, die Studienzwecke, be- sondere Studicnarbeiten, die wichtigeren Studienorte u. \. w. unter thunlichster Berücssihtigung seiner etwaigen Wünsche auf ein festes Programm verpflichtet, von dem ohne vorherige ausdrücklihe Genehmigung des Senats der Königlichen Akademie der Künste niht abgewichen werden darf. Vor Ablauf von sechs Monaten nach Antritt der Studienreise hat der Stipendiat über den Fortgang seiner Studien dem unterzeichneten Senat der Akademie sHriftlichen Bericht zu erstatten und zum Zwecke des Studiennahweises ein- zureichen : Skizzenbücher, welche die empfangenen Eindrücke flüchtig wiedergeben, und die genaue Aufmessung, Darstellung und Erläuterung eines künstlerish charakteristishen Bauwerkes, wofür eine Zeit von etwa zwei Monaten in Aussicht zu nehmen ist. Die Kosten für Ein- und Rüfssendung dieser Nachweise trägt die Akademie. Die weiteren Bestimmungen enthalten die von dem Bureau der Königlichen Akademie der Künste, Berlin NW., Universitätsstraße 6, zu erfragenden „Nachrichten für die Gewinner des Großen Staatspreises.“
Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Monat März 1900. ah getroffener Entscheidung. findet eine öffentliche Ausstellung der eingegangenen Konkurrenzarbeiten statt.
Berlin, den 2. September 1899.
Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für P M Künste. . Ende.
Bekanntmachung.
Die Studierenden des Baufaches, welche nah den Vorschriften vom 15. April 1895 bei dem technischen Prüfungs- amt hierselbst die Vorprüfung oder die erste Haupt- prü H in der dn U abzulegen beabsihtigen, werden hierdurch aufgefordert für die Vor- prüfung bis zum 830. d. M. und für die erste Hauptprüfung bis zum 7. Oktober d. J. \hriftlich, unter Beifügung der vorgeschriebenen Nachweise, bei der unterzeichneten Behörde sih zu melden „die Studienzeihnungen aber im Präsidial- Bureau der Königlichen Eisenbahn-Direktion hierselbst ab- zugeben.
Wegen der Zulassung zur Prüfung wird den Antrag- stellern demnächst das Weitere cróffact werben, :
Meldungen, welche nach dem angegebenen Schlu termi eingehen, müssen unberücksichtigt bleiben. Hlußtermine Hannover, den 3. September 1899. Königliches tehnishes Prüfungsamt. eizenstein.
Personal-Veränderungen.
Königlich Preuftische Armee.
Offiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförde- rungen und Verseßungen. Jm aktiven Heere. Berlin, 1. September. Die Hauptleute und Komp. Chefs: v. Bauer im 2. Garde-Regt. z. F., v. Pavel im 3. Garde-Regt. z. F., v. Tetten- born im Garde-Füs. Regt., — unter Beförderung zu überzähl Matjoren, den betref. Regtrn. aggregtiert. Frhr. v. Schlein iß, Oberlt, im 2, Garde-Regt. z. F.,, v. Alvensleben, Oberlt. im 3. Garde, Regt. z. F, — unter Beförderung zu Hauptleuten, vorläufig ohne Patent, zu Komp. Chefs, v. Schelling, Hauptm. aggreg. dem Garde-Füs. Regt., zum Komp. Chef im Regt., — ernannt. Giffenig, Hauptm. aggreg. dem Generalstabe, unter Belassung beim General. stabe des V. Armee-Korps, in den Generalstab der Armee eingereiht, y. Drigalski, Oberlt. im 4. Garde-Regt. z. F., zum überzähl, Hauptm. befördert. v. Krohn, Major und Abtheil. Kommandeur im 2. Garde-Feld-Art. Regt, Scholl, Major und Lehrer an der Fe! de Art. Schießshule, — ein Patent ibres Dienstgrades verliehen, Die Lts.: v. Namm (Hans) im 4. Garde-Regt. z. F, Frhr. v. Wilczeck im 5. Garde-Regt. z. F, v. Fabeck im 3. Garde- Regt. z. F., v. Staudy im 1. Garde-Ülan. Regt., Graf v. Kageneck im Leib-Garde-Hus. Regt, v Graevenitz, Graf v. Pfeil u. Klein-Ellguth im 1. Garde-Feld-Art. Regt, v. Mutius im Kür. Negt. Kaiser Nikolaus I. von Nußland (Beaubenhura) Nr. 6 und kommandiert zur Dienstleistung bei der Leib-Gend., — zu Oberlts. befördert. v, Hey debredck, Oberlt, im 2. Garde-Feld-Art. MNegt., dessen Kommando zur Dienstleistung beim Marstall Seiner Majestät des Kaisers und Königs um ein ferneres Jahr verlängert.
Militär-Justizbeamte.
Durch Allerhöchste Bestallung. 24. August. Fuhse, braunshweig. Referendar, zum Auditeur ernannt.
Durch Verfügung des General - Auditeurs der Armee. 31. August, Fuhse, Auditeur, die zweite Garn. Auditeur- stelle zu Thorn übertragen.
Kaiserliche Schuttruppen.
Berlin, 1. September. v. Naßmer, Major in der S{hußtz- truppe für Deutsh-Ostafrika, ein Patent seines Dienstgrades verlieben,
Nichtamtliches. Deutsches Rei.
Preußen, Berlin, 6. September.
Seine Majestät der Kaiser und König gaben gestern Abend im Kaiserpalast zu Straßburg ein Diner für die Zivil- behörden, nachdem Allerhöchstdieselben vorher eine Deputation der Stadt Schlettstadt in Audienz empfangen hatten.
Heute Vormittag arbeiteten Seine Majestät mit dem Chef des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Rath Dr. von Lucanus. e des Uhr Nachmittags sollte die Abfahrt nah Stuttgart erfolgen.
Seine Majestät der Kaiser brachten bei der gestrigen Tafel im Kaiserpalast zu Straßburg einen Trinkspruch aus, der nah der Vieldung des „W. T. B.“ folgenden Wort- laut hatte:
„Ehe Ich auf bas Wohl der Reichslande trinke, liegt es Mir am Herzen, Ihnen zunähst den Sckmerz der Kaiserin auszusprechen, daß Sie nicht hat in diefen Tagen an Meiner Seite hier weilen können, und Ihnen Jhren hberzlihen Gruß zu übermitteln, bedauernd, daß es Ihr nicht vergönnt war, Ihrer Pflicht entsprehend die An- stalten zu besuchen und manchen Leuten Freude und Trost zu spenden.
Ich habe die Gelegenheit gehabt, {on seit vielen Jahren, {on zur Zeit Meines Herrn Großvaters die Reichslande zu \tudieren und die Feste und die Aufnahmen mitzufeiern, die damals hier statt- fanden.
Au während der leßten zehn Jahre Meiner Negierung hat ih Beobachtung an Beobachtung gereiht; Jch kann mit tiefer Bewegung und hoher Dankbarkeit vellinhaltlich nur bestätigen, daß die stets steigende, inniger werdende Wärme des Empfanges und der Be- geisterung, die Mir hier entgegengeschlagen ist, ein deutliher Beweis dafür ift, daß die Reichslande verstanden und begriffen haben, was ihnen dur ihre Einfügung in das Deutsche Neich zu theil geworden ‘ist. Wohin man blickt, frohes Treiben, eifrige und fleißige Arbeit, vorwärts shreitende Entwickelung, weitgehender Aufshwung.
Nun, meine Herren, Ih spreche Jhnen Meinen Glückwunsch aus zu dem Zustand, in dem Ich die Reichslande getroffen habe. Ich ehre die Gefühle der alten Generationen, denen es {wer gewesen ift, si in die neuen Verhältnisse zu fügen, Jh bin dankbar und gerührt für den Jubel der jungen Generation, die aufgewachsen ift unter dem Banner des Reichs.
Vor allem aber auch möchte Ih den edlen Herren der Kirche, die einen so großen Einfluß auf unsere Bevölkerung haben, ans Herz legen, daß sie mit ihrer ganzen Arbeit und mit Einseten ihrer ganzen Persönlichkeit dafür sorgen, daß die Achtung vor der Krone, das Ver- trauen zur Regierung immer fester und fester werde; denn in den heutigen bewegten Zeiten, wo der Geist des Unglaubens durch die Lande zteht, is der einzige Halt und der alleinige Schutz, den die Kirche hat, die Kaiserliße Hand und das Wappen- schild des Deutschen Reiches, und Ih denke, wenn Jh in den Herzen der Straßburger richtig gelesen habe, daß der jubelnde Empfang, der Mir heute zu theil geworden ist, und auc gestern beim Anmarsch von der Parade, auch dem Verständuiß mit entsprungen ift, welches der herrliche Anblick der kampfbewährten Söhne dieses Landes den Be- wohnern der alten, s{chönen Stadt hervorgerufen hat, wodur von neuem das Gefühl in ihnen bestärkt worden ist: sub umbra alarum — des Deutschen Reiches Adlers is das Reichsland gesichert gegen alles, was da kommen mag.
Deshalb erhebe Jch Mein Glas und trinke auf das Wohl der Reichslande, in der Hoffnung, daß ihnen noh lange tiefer Friede be- s{ieden sei zur ruhigen, s{chwunghaften Fortentwickelung. Was Ich dazu thun kann, Mein Land in Frieden zu erhalten und zu regieren, das soll geschehen. Daß Sie aber davon einen Vortheil haben sollen, e lassen Sie Mich sorgen. Elsaß-Lothringen lebe hoch! ho!
o !‘
Der Aus\huß des Bundesraths für Handel und Verkehr hielt heute eine Sißung.
Der hiesige persishe Gesandte, General Mirza A Khan hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Ab- Lte fungiert der Legations - Sekretär Mirza Jsmail Khan als interimistisher Geschäftsträger.
Die bisherigen Oekonomie - Kommissions - Gehilfen Dr. Josef von Canstein und Rolf Becker zu Münster sind zu Oekonomie-Kommissaren ernannt worden.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Kaiser“, Kommandant: Kapitän zur See Stubenrauch, am 5. Sep- tember in Cadiz eingetroffen und beabsichtigt, am 8. September nah Plymouth in See zu gehen.
S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Kinderling, ist heute in Thursday Jsland angekommen und beabsichtigt, morgen nah Matupi in See zu gehen.
Oa, 5. September. Die Manöverflotte traf eute in der Nähe von Helgoland ein und wird ihre Uebungen f Freitag hier fortseßen. Bayern. Der chemalige Kriegs-Minister, General der Infanterie , D. von Safferling ist, wie die „Münchner Neuesten hahrichten“ melden, gestern gestorben.
Württemberg,
Seine Majestät der König ist am Montag Abend von Straßburg und Jhre Majestät die Königin gestern Vor- mittag von Friedrichshafen wieder in Stuttgart eingetroffen.
Waldeck und Pyrmont.
Jhre Durchlaucht die Prinzessin Elisabeth zu Waldeck und Pyrmont, Schwester Seiner Durchlaucht des Fürsten, hat sih gestern mit dem Erbgrafen Alexander zu Erbah-Schönberg verlobt.
Oesterreich-Ungarn.
Der ungarische Minister - Präsident von Szell kon- ferierte gestern mit dem Minister des Auswärtigen Grafen Goluchowski und dem österreichischen Minister-Präsidenten Grafen Thun und kehrte heute früh nach Budapest zurü.
Großbritannien und Frland.
Jn einer Versammlung seiner Wähler hielt gestern Sir John Morley in Arbroath eine Rede, in welcher er, dem
- L. B.“ zufolge, nachdrücklich für eine versöhnliche Folitik und gegen eine kriegerische Aktion eintrat. Er erklärte, es sei wesentlich für Großbritannien, sich eine freundliche Veurtheilung seitens der holländishen Bevölkerung von Süd - Afrika zu sichern und nicht die weißen Rassen daselbst uneinig p machen. Werde Transvaal in cine Kronkolonie verwandelt, 0 werde man es mit Gewalt halten müssen.
Frankreich. _ Der Präsident der Antisemiten-Liga in Paris Dubuc ist, wie „W. T. B.“ meldet, am Montag verhaftet worden. Fn Marseille, Toulouse, Pau, Nevers, Angoulême und anderen Orten haben gestern P gen bei Mit- gliedern der royalistishen und der antisemitishen Comités statt- gefunden. Einige Papiere wurden beshlagnahmt.
Das Kriegsgericht in Rennes nahm gestern die Aussagen der Journalisten Ribéon vom „Matin“, des Re- dakteurs des „Temps“ Deffe und des Senators Trarieux cnt- gegen. Heute wurde zunächst der Zeuge Czernucky unter
vsshluß der Oeffentlichkeit vernommen.
Serbien.
Das Leichenbegängniß des ehemaligen Minister-Präsidenten und Regenten R istitsch findet, wie „W. T. B.“ berichtet, heute und R auf Staatskosten statt. Der König Alexander, der König Milan, der Minister-Präsident sowie die anderen Minister treffen zu der Leichenfeier von Nisch in Velgrad cin.
Amerika.
„Nach einer in Paris eingetroffenen Meldung vom Sap Haïtien ist Jimenez in Puerto A angekommen un wird sich heute nah Santiago begeben.
Asien.
Aus Bombay vom gestrigen Tage wird dem „Reuter’schen Bureau“ gemeldet, daß man in Simla der Nachricht von einem Gefeht zwishen afghanishen Truppen und den An- hängern Mahomed Zsmail-Khans keinen Glauben beimesse.
Afrika.
Wie das „Neuter'she Bureau“ aus Pretoria meldet, brahte Coester gestern im Volksraad einen Antrag, be- lrefffend die Zusammenziehung britisher Truppen an er Gre nze, ein. Coester brachte bei der Begründung seines Antrags die PROEN en Dp egangen an der Grenze mit dem infall Jameson’'s in Verbindung, forderte ne Erklärung darüber und beschuldigte Großbritannien, daß s durh Einmischung in die inneren An elegenheiten Trans- Vals die Konvention von 1884 gebrohen habe. Tosen nterstüßte den Antrag. Der Pro ressist Botha wies auf den Widerspruch hin, daß britische Truppen nah der
renze von Transvaal beordert würden, während freundschaft- he Verhandlungen im Gange seien. Nah weiterer Be- fathung wurde beschlossen, die Debatte über den Antrag bis morgen zu vertagen, da dann die Regierung darauf ant- worten werde.
Die Aufregung in Johannesburg hat sich, demselben Bureau zufolge, etwas gelegt infolge der Erklärungen, die von em Staatsprokurator bezüglich der Verhaftung Pakeman's
gegeben worden sind, sowie injolge der Erklärung des Staats- pnwalts, daß die Regierung keine weiteren Haftbefehle gegen hervorragende Ausländer zu erlassen beabsichtige. s Der Feldcornet in Boksburg soll eifrig damit be- Häftigt sein, Waffen und Munition zu vertheilen.
Aus Bloemfontein wird gemeldet, daß daselbst eine große Masse die auf dem Marktplag affen und Munition unter die Nag des
a
worden sei, da Oranje - Freistaats
Schäßung von einer dem Oranje - Seite seien dort aus Transvaal 1 atronen eingetroffen.
Jn Durban (Natal) sind 147 Personen angekommen, die hatten. Die Freiwilligen werden Nach Pietermarißburg und on Patronen gesandt worden. berst Knox ist zur Uebernahme des Oberbefehls im | Aus Betschuanaland gehen viele holländische Farmer über die Grenze, wo sie
600 000 P
Transvaal in Eile verlassen
nächtlicher Weile einexerziert. La ee sind eine Milli
Der Bezirk Kimberley
„Laager“ bilden.
Aus Baberton liegt die Nachricht vor, daß die Swazis im Falle des Ausbruchs eines Krie würden, wenn sie nicht von den E
eingetroffen.
vertheilt werden sollten. reistaat freundlichen Mausergewchre und
sich eines solhen Angriffes zu enthalten.
niedergelegt
ges die Boeren angreifen ngländern Befehl erhielten,
einer
Statistik und Volkswirthschaft.
Das neueste „Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“ zehn deutschen
enthält eine Nachweisung der Viehpreise in Städten für April bis Junt dieses Jahres nebst
mit dem Vierteljahr Januar bis März 1899, die Preise für Ochsen und Schweine mittlerer Q
in Mark, wie folgt: 1899: April Mai
Berlin: j j
Stettin . . , 108,3 108,5 Dad O Oa Magdeburg . . 62,4 62,2 No 31 a2 00S A L282 Frankfurt a. M. 122,0 122,2 DIEobeit 4 a TL0,0 0B S. 2% LAEO O8 Chemniß . . , 120,0 118,0 Mannheim . . 131,0 131,6
Berlin DL8 ; Stettin 00/8890 Dal 2 O08 004 Magdeburg . . 96,1 95,7 Non eee 008 Frankfurt a. M. 106,5 104,4 Dresden « 6 6:99,59: 95,4 Leba «00D 904 Chemniy . 960 93,2 Mannheim 108,0 108,0
Die Preise verstehen \sih für Ochsen in Danzig und Magdeburg für Lebendgewicht, an den übrigen Pläßen für Schlahtgewicht, für Schweine in Danzig für Lebendgewiht ohne Tara, fonst für Lebend-
Juni April/Juni Januar/März a. Ofen, junge U E gemaslele und ältere ausgemästete : L ¿
14,0 114,3
56,0 595,9
62,4 62,3 127,3 126,6 116,5 120,2 117,5 116,2 125,0 125,4 120,5 119,5 130,5 131,0
b. Schweine, fleischige. 910 9083 90,8
89,0 89.5 67,0 67,2 93,7 95,2 96,3 96,2 105,8 105,6 95,8 96,9 91/5 94,8 91/8 93,7 105,0 107,0
gewiht mit Tara oder Schlachtgewicht.
Zur Arbeiterbewegung.
In eine allgemeine Lohnbewegung sind, der „Nat.-Ztg." zufolge, am Montag die Berliner Klempner eingetreten. nachstehende Forderungen an die Unternehmer gerihtet: 1) Durch- führung der neunftündigen Arbeitszeit in allen Betrieben ; 2) 50 S Minimallohn für die Stunde; stunden; 4) Arbeitsschluß am Sonnabend um 5 Uhr; 5) Arbeits- {luß am Tage vor den großen Festen um 4 Ubr; 6) Ersaß des Fahrgelds bet größeren Entfernungen von der Werkstatt nah dem Bau; 7) Garantie des Minimallohnverdienstes für die Accordarbeiter und Aushängung des Accordtarifs; 8) Genügerde Ventilation und Waschvorrihtungen in den Werkstätten ; 9) Durchführung der geseßlich vorgeschriebenen Schußvorrihtungen für Bauarbeiter.
3) 25 % ZSusfchlag für
geber sollen sh bis Sonnabend hierzu äußern.
Wochenlohn von 25 #4 verlangt.
(vergl. Nr. 209 d. Bl).
Bezüglich der genauen Forderungen der Js\olierer und Nohr- umhüllerB erlins, welche am Montag, wie beabsichtigt, in den Aus- stand eingetreten sind (vergl. Nr. 208 d. Bl.), theilt die ,Dt. Warte“ mit, daß dieselben in Folgendem bestehen: „Zehnstündige Arbeitszeit, 40 H Péinimal-Stundenlohn für selbständige Isolierer und 35 arbeiter, 15 S Lohnaufschlag die Stunde für Ueberstunden und
Sonntagsarbeit, Fahrgeld 3. Klasse und 2,50 # extra bei Provinz- j her Die Arbeitszeit
arbeiten und gänzlihen Aus\{luß der Accordarbeit.
foll von 7 bis 6 Uhr, einfchließlich 14 Stunden Pause, währen,“ Die Arbeitgeber sind nicht gewillt, hierauf einzugehen.
Der Ausftand der hiesigen Steinmeyen (vergl. Nr. 207 d. Bl.) umfaßt, demselben Blatte zufolge, noch 230 Perjonen. Der vom Einigungsamt bezüglih des Ausftandes gefällte Schiedsspruch, welWer im wesentlichen die Vergleihsvorschläge zur Grundlage hat, wird demnächst eine Versammlung der Steinarbeiter beschäftigen. Die Führer der Bewegung empfehlen die Annahme der Schiedsspruch- bedingungen, denen die Arbeitgeber bereits zugestimmt batten.
einem Vergleich Danach stellten sich ualität für 100 kg
113,4 108,5
54/3
60,5 127,1 121,5 118,7 125,5 119,0 130,5
100,1 101,8
74,8 103,7 102,8 112,5 108,5 103,0 103,0 115,5
Sie h
Die Arbeit-
Die hiesigen Kohlenarbeiter haben, wie dieselbe Zeitung weiter berichtet, ihren Arbeitgebern einen detaillierten Lohntarif unter- breitet, dessen Hauptforderung bei Lohnarbeiten ein Stundenlohn von 35 S bei zwölfstündiger Arbeitszeit ist. Für Kutsher wird ein Bei Accordarbeiten foll für das Veberladen von Preßkohlen pro 200 Ztr. 4 4, für das Abladen des gleihen Quantums bei Kunden 3 4 gezahlt werden. laden von Steinkohlen vom Kahn auf den Wagen \ den Zentner bezw. ein Stundenlohn von 50 - gefordert werden
ür das Ueber- ollen 2È H für
für Hilfs-
reie jüngere Steinmeßen sind nah Süddeutschland abgereist.
kiärung läuft am 15. d. M. a
Zur Lohnbewegung der Berliner Ziseleure (vergl. Nr. 209 d. Bl.) theilt die „Volks - Ztg.“ mit:
Arbeitnehmer die Arbeit r bewilligte orderungen bewilligte,
dahin erweitert worden: 1) Verkürzung der Arbeitszeit auf höchstens neun Stunden; 2) Lohnzuschlag von 10 9/6; 3) Abschaffung der Ueber- der Naht- und Sonntagsarbeit. rbeiten werden 26 9% Aufschlag bei Ueberstunden, 50 0/6
von Firmen die gestellten
stunden resp. dringender
für Nacht- und Sonntagsarbeit gezahlt.
Die Glaser Berlins beschlossen, nah demselben Blatt, am esellenauss{hu
Montag, da das Ende der Verhandlungen des mit der Innung über die gestellten Forderungen nicht abzusehen
bis zum kommenden Sonnabend die Am Sonntag soll dann die beschließende versammlung stattfinden, um zur Frage der Ausftands-Proklamierung Gefordert wurden Anerkenuung eines genau
jeligeiepeen Stüdlohntarifs und der Neunftundentag (vergl. Nr. 203 d. Bl.).
In Hamburg if, der „Weser-Ztg.* zufolge, die von dem Gewerkschaftekartell geplanteEinrichtung eines Arbeitersekreiariats he 5 M. abgelehnt worden. Von 24 261 Ge- werl schaftsmitgliedern betheiligten sh nur 6450 an der „Urabstimmung", und von diesen stimmten 4361 für und 1975 gegen das Sekretariat.
Zum Ausftande der Bau- und Möbeltischler in Leip
unterbreiten.
Stellung zu nehmen.
in einer Versammlung am 4. d.
Gestern haben weitere während nur eine Anzahl Diese
Bet Ausführung
Forderungen den Meistern zu eneral-
(vergl, Nx. 208 d. Bl.) s die „Leipz. Ztg." unterm 5. d,
mit, daß die Innung auf Grund der ergebnißlosen Verhandlungen frenea mit der Lohnkommission 2c. nunmehr am {lossen hat, die Forderungen der Ausständigen guzuerkernen und
am
Sonnabend be-
Neber-
Zahl- vom Einigungsamt Lerlens gestellte Frist zur endgültigen Er-
demnach die gegentheiligen, inhaltlich gleißen Beschlüsse der Innun und des Holzindustriellenverbandes aufzuheben. ar dieses Ber \{lusses haben gestern Vormittag mehrere weitere Jnnungsmeister die Gehilfenforderungen bewilligt, sodaß nunmehr der Stand des Ausstandes folgender i: Es find noch 135 Arbeiter aus\tändig; \{hriftlich bewilligt erhielten die Potfnungen 962 Arbeiter und 16 Arbeiterinnen und 112 Mann haben Leipzig verlassen.
Demselben Blatte zufolge sind die Leipziger Etuisarbeiter nunmehr ebenfalls in eine Lohnbewegung eingetreten. In einer ab- gehaltenen Versammlung wurde beschlossen: 1) Wahl etner Lohn- kommission; 2) diese Kommission hat den Arbeitgebern als Forde- zungen zu unterbreiten: 54stündige Arbeitszeit mit einem Aufschlag von 159% auf den bisherigen Wochenlohn; für Ueberzeitarbeit find für die ersten 2 Stunden 334%, für die übrigen Stunden und Sonntagsarbeit 500% Aufschlag zu zahlen. Hierauf wurde die Lohn- kommission gewählt, die fi konstituierte und dahin s{lüssin mate, daß S den genannten Forderungen auch noch ein Mindeststunden- lohn gefordert werden foll. /
Aus Antwerpen meldet „W. T. B.“ unterm 5. d. M., daß der Ausftand des Personals der Swhlepp dampfer -Gesell- \chaft Gerling u. Co., nahdem beiderseits Zu eständnisse gemacht worden, beendet if, Die Firma nahm den Schleppdienst rheinauf- und rheinabwärts wieder auf (vergl. Nr. 208. d. Bl.) i
Aus Kopenhagen berihtet ,W. T. B.“ weiter, daß die Leit des Vereins der Arbeitgeber sowie diejenigen der Fachver ände, nach- dem der Fachverein der Bautisch ler, der außerhalb der Verbände der Fachveretne steht, sich dem Verglei zur Beendigung der Arbeiter- sperre angeschloffen hat, gestern Nachmittag 3 Uhr das definitive Ueber- einkommen über die Acfbebung der Sperre unterzeichnet haben. Die Arbeit soll sofort wieder aufgenommen werden, spätestens jedoch am Sonnabend. (Vergl. Nr. 209 d. Bl.)
Kunft und Wissenschaft,
Im Kunstgewerbe-Museum if gegenwärtig ein großer Wandtepp ich aus dem 17. Jahrhundert ausgestellt, welchen die Berliner Gobelin-Manufaktur von W. Ziefsch u. Co. wiederhergestellt hat. Die ge Photographie zeigt den früheren Zustand argen Verfalls : es fehlten mehrere größere und eine fast unübersehbare Menge kleinerer Stüke. Jeßt is der Teppih mit den darauf dargestellten Baumgruppen, einer Jagdgesellshaft, Wappen und orna- mentalen Bordüren zu vellem Glanze neu erstanden. Das Stück ift Privatbesiy und kann nur bis Freitag Nachmittag ausgestellt bleiben,
Aus Christiania meldet „W. T. B.“ vom gestrigen Tage: Baron von Toll in St. Petersburg kaufte in Tönsberg für 70 000 Kronen das Fangschifff „Harald Harfagr“. Das chiff soll für eine am 1. März 1900 in Aussicht genommene Expedition in das Polarmeer au3gerüstet werden. — Nach ,Petermann's Mit- theilungen“ will die Expedition dur das Karische Meer an Kap Tschel- juskin vorbei die Lena zu erreichen suchen, welche stromauf bis zu etner für die Ueberwinterung geeigneten Stelle befahren werden foll. Im Sommer 1901, nah Aufgang des Eises, wird dann die Fahrt nordwärts ange- treten, nahdem die Expedition sich mit Hundeschlitten, einer Anzahl von Rennthteren und jakutishen Pferden ausgerüstet hat. Vor dem Beginn der Fahrt begiebt sih ein Theil der Mitglieder auf Hundeschlitten nah den Neusibirishen Jnfeln, um dort ein Proviantdepot zu errichten. Von dem Zustande des Eises wird es abhängen, ob diese Abtheilung rechtzeitig an die Lena-Mündung zurückehrt oder auf den Neu- sibirischen Inseln verbleibt, bis das Expeditions\{chifff {ie dort abholt.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche unter - Ueberständer-Rindern ist dem Katserlihen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Schlacht-Viebhofe zu Dresden am 4. September, das Erlöschen vom Sthlacht-Viehhofe zu Bremen an demselben Tage, das Erlöschen der Maul- und Klauenseube auch von der Abtheilung für Schweine des Viehhofes zu Nürnberg am 5. September.
Rußland.
Der „Russische Finanz-Anzeiger“ Nr. 32 vom 20./8. August d. J. enthält folgendes Zirkular des Zolldepartements an das Zollresfort vom 2. August 1898:
Das Zolldepartement macht dem Zollressort zur Nachachtung be- kannt, daß die Cinfuhr von Lumpen und Lappen — hydraulisch zusammengepreßte und in Ballen als Waare beförderte Lumpen nit ausgeschlossen — aus Gegenden, die als von der Pest ver- feucht erklärt worden sind, verboten ift, und daß daber Lumpen und Lappen, die aus Indien und Egypten, fowie aus anderen Gegenden, die als von der Pest verseuht erklärt worden nd, kommen, unter keinen Umständen zur Einfuhr in das Reichsgebiet zngelafsen werden dürfen.
Rumänien.
Der rumänishe Oberfte Gesundheitsrath hat infolge des Auftretens einer Epidemie in Astrachan beschlossen, neben den gewöbnlichen Abwehrmaßregeln die Ueberschreitung der Grenze yon Nußland her nur an den vier Orten Nadautzi, Ungheni, Fäfciu und Galatß zu gestatten, an welchen Orten die Reisenden und die zur Einfuhr gelangenden Gegenstände einer ärztlihen Kontrole unterzogen werden len: Von den Reisen- den wird außerdem die Vorzeigung eines von einem rumänischen Kon- sulat s Pafses verlangt werden, in welheiä der Aufenthaltsort des Neisenden während der eUPa ergegangen 20 Tage anzugeben ist, und welcher außerdem cine offizielle Bescheinigung über das Auf- treten oder Nihtauftreten der Pest an den betreffenden Orten zu ent- haltcn hat. Aus Astrachan kommende Reisende dürfen die Grenze A o digte, falls seit ihrer Abreise von dort 20 volle Tage ver-
offsen sind.
Ovorto, 6. September. (W. T. B.) Gestern is weder eine neue Erkrankung noh ein Todesfall an Pest vorgekommen.
Verdingungen im Auslande.
Jtalien.
Ohne Datum, Mittelmeerbabnen: 1) Erweiterung des Güter- bahnhofes tin Mailand, Porta Romana. Anschlag 170 000 Lire. 2) Erweiterung der Station S. Miniato. Anschlag 107 070 Lire,
Adriatishe Bahnen: Erweiterungsarbeiten auf der Statiow Alanno. Anschlag 42 000 Lire. Die Entwürfe unterliegen der Ge= ne der General-Jnspektion der Eisenbahnen.
25. September. 10 Uhr. Taback-Manufaktur in Modena : Ep- weiterung der Manufaktur. Anschlag 315 370, Kaution 16 000 Lire, Frist zur Ausführung 2 Jahre.
Spanten.
1) Die in Nr. 128 des „Reichs - Anzeigers“ von 2. Juni d. F. angekündigte Verdingung des Anstreichens Ponte Kriegsschiffe bn der zum Arsenal in Ferrol gehörigen Gebäude, sowie der teferung der hierzu erforderlichen Fbrbea und sonstigen Mater’,alien findet am N. September d. J., 12 Uhr Nachmittags, ftatt.
2) bis zum 30. November 1 Uhr. Verwo'tungsrath für die afenarbeiten in Santander G unta de las obras del puerto)z- teferung eines Scaugbaggers für den Hafen do.selbst. Koftenanschlag,
Sas Pesetas, „An e oe an i cle eldung ersür betm „Neichs - Anzeiger“. r e Pesetas. Näheres an Ort und Stelle.
Formular vorläufig