1899 / 223 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Sep 1899 18:00:01 GMT) scan diff

de wären gut disponiert und ‘entl

vertrauten Aufgaben | mit Penn Dinge as Gleiche von den Herren Hoffmann (Telramund), Bachmann (Heerrufer) und Mödlinger (König), wel leßterer für den a Unierten i Wittekopf eingetreten war. Der neuengagierte Kapellmeister Schalk Leitete das Ganze zwar mit Umsicht, aber do noch nicht mit der Sicher- heit, an wélche man dur seine Kollegen in diesem Amte Hier

gewöhnt ift. - Theater des Westens.

Lorhing's Oper „Undine“ ging gestern zum ersten Male in dieser Spielzeit in neuer Beseßung einiger Hauptrollen in Scene. In erster Linie erregte die Vertreterin der Hauptpartie, ula Camilla Goeyel, welche als begabte Scülerin der Kammer- ängerin Frau Mallinger gelegentlih einer vom Eichelberg'schen Konser- vatorium im Frühjahr d. J. veranstalteten Aufführung angenehm auf- efallen war, allgemeines Interesse. Nur selten wurde man bei der ungen Dame, welche durch vortheilhafte Erscheinung, sympathishes Wesen und {dne Stimme für sich einnim:nt, daran erinnert, daß man eine Anfängerin vor si hatie; Darstellung und Vortrag zeugten für ihre vortrefflihe Shuluyg. Als nit minder glücklih hat sich das Engagement des Tenoristen Herrn Karl Holy: vom Königlichen Theater in Cassel, erwiesen, welher als Knappe Veit recht frisch sang und spielte; aub der junge Baritonist Har Schwabe konnte als Kühleborn gesanglih befriedigen, wenn er au darstellerisch noch manches vermissen ließ. Mit der thr augen- \ceinlich nicht ganz zufagenden Partie der Bertalda fand sich Fräulein vom Scheidt befriedigend ab. Die Leistungen von Fräulein Detschy Ge und der Herren Steffens (Kellermeister) und Gillmann (Tobias) nd bereits bekannt. Die Art, wie der neuverpflihtete Kapellmeister Doebber am Dirigentenpult seines Amts waltete, ließ den feinfühligen Musiker erkennen. Die Inscenierung und Ausftattung der Oper waren ges as: auch ist die Balleteinlage im zweiten Akt lobend zu

erwähnen.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, neu einstudiert,

Albert Lorting's komische Oper „Der Wildshüß“ mit den Damen

erzog, Schumann: Gei, Gradl, Pohl und den Herren Bulß, Philipp, üpfer und Eichholz in den Hauptrollen in Scene.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen Walter Bloem’'s Schauspiel „Caub* gegeben. Die Damen Poppe, Hausner, Conrad, Mahn, Abih, Wienrih und die Herren Christians, Grube, Ludwig, Molenar, Heryer, Hartmann, Nesver, Boettcher, Keßler, Kraußneck, Heine und Hübener sind darin bes{äftigt.

ie General-Intendañtur der Königlihen Schauspiele hat mit Allerhöchster Genehmigung die Einnahme der hundertsten Vorftellung der „Fledermaus“, die am Mittwoch, den 27. d. M., im Neuen Königlichen Opern-Theater unter Leitung von Kapellmeister Strauß stattfinden wird, zum Besten der Unterstüßungs kassen des Vereins „Berliner Presse“ bestimmt. Dieser Aufführung wird dur neue Einlagen ein besonderer festlicher Charakter verliehen werden.

In der Aufführung von „Cyrano von Bergerac", die das Deutsche Theater morgen veranstaltet, sind einiae Rollen neu beseßt worden. Herr Sommerstorff spielt den Cyrano, Frau ‘Geßner die Roxane zum ersten Mal, Herr Junker den Neuvillette, E Reinhardt den Grafen Guiche, Herr Ziener den Ligniòre, Fräu- ein Müller die Duenna NRoxane’'s, Herr Kurth den Hauptmann Jaloux, Herr Kayßler den ersten Kadetten. In dem neuen Lust- spiel von Hermann abend, den 30. d. M., zum ersten Mal aufgeführt wird, wirken in den Hauptrollen die Damen Eberty, Heims, Jurberg, Müller, von Ln Richard, Trenner und die Herren Engels, Fischer, Mein-

ard und Nissen mit.

Im Sqchiller-T heater wird am Sonntag Nachmittag Fräu- lein Marianne Wulff zum ersten Male die Rolle der Maria Stuart spielen. Die erste Aufführung des Schauspiels „Nora“ von Ibsen

auf Donnerstag, den 28. September, angeseßt worden. In der Titelrolle debutiert Frau Eysoldt. Die Abonnements für das erste Quartal können nur noch bis Sonntag Mittag zur Ausgabe gelangen.

Im Lessing-Theater wird Frau Duse als Césarine im Dumas’schen Schauspiel „Das Weib des Claudius“ am kommenden Sonnabend zum leßten Mal auftreten und ebenso am Sonntag zum Ießten Mal als Marguecrite Gauthier in der „Cameliendame“. „Als ih wiederkam . . .“, das neue Lustspiel von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg, zu welhem die Proben in vollem Gange find, wird am Sonnabend, den 30. September, zum ersten Mal aufgeführt werden. Der Vorverkauf zu den erften drei Aufführungen, am 30. September, am 1. und 3, Oktober, beginnt am Montag.

Im Residenz-Theater werden der Schwank „Die Jagd- freuden“ (Monsieur chasse) von Georges Feydeau, überfezt und bearbeitet von A Block, sowte der einaktige Shwank „Familien- Souper“ von Benno Jacobsen nicht am Sonnabend, wie angekündigt

| war, fond

9 Braunschweig, 20. Septembet.

reiht. Die Versammlung beschloß die

Faber: „Ein glücklihes Paar“, das am Sonn- | Huldigungs-Telegramme:

erst am Dienstag, den 26. September, in Scene gehen. ‘Das Repertoire wird ‘infolgede en dahi: abacind rt,… daß - e ‘morgen „Die Logenbrüder“ gegeben werden, während am. Sonntag und Richard Alexander in der Hauptrolle zur Aufführung gelangt.

Manuigfaltigés8. Berlin, den 21. September 1899.

Vom erg für die Hundertjahrfeier der König- lihen Tehnishen Hochschule zu Berlin wird mitgetheilt, daß vom 20. dieses Monats ab von ehemaligen Studierenden der Technishen Hochschule, bezw. der Bau- oder Gewerbe- Akademie An- meldungen zur Betheiligung an dem in den Tagen vom 18. bis 21, Ok- tober stattfindenden Feste entgegengenommen werden. Die An- meldungen sind an die „Technische Hochschule in Charlottenburg* zu richten und mögli umgehend zu bewirken. Es wird darauf auf- i nadh daß die Zahl der verfügbaren Pläße eine be- ränkte ift,

In der Naese!shen Färberei in Rixdorf hat gestern Vor- mittag eine Benzin-Explosion stattgefunden, durch welhe das einstöckige Fabrikgebäude vollständig zum Einfturz gebraht wurde. Drei Perfonen sind schwer verleßt.

Potsdam, 21. September. (W. T. B.) Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat eine Ordre an das Zentral- comitó der deutshen Vereine vom Rothen Kreuz cerihtet, durch welche dasselbe beauftragt wird, Sammlungen zum Besten der durch das Hochwasser im Königrei Bayern Geschädigten herbeizuführen und den Ertrag na München zu leiten. Das Comits tritt heute Abend unter seinem Vorsißenden, Kammerherrn von dem Knesebeck, zu einer Sitzung zu- sammen, um nähere Beschlüsse zu fassen.

D n Sg Aa De 20. September. (W. T. B.) Unter zahlreicher Betheiligung der Bürgerschaft fand heute Nachmittag die feterlihe Enthüllung des von Professor Schaper-Berlin ausge- führten Denkmals für den Fürsten Bismark statt.

Leipzig, 20. September. (W. T. B.) Bei der von der Internationalen otorwagen»-Ausfstellung zu Berlin veranstalteten Fernfahrt Berlin—Leipzig erhielt die Firma Benz u. Co. in Mannheim den erften Preis, die Firma de Dietrich u. Co, in Niederbrorin den zweiten Preis mit der goldenen Medaille, Freiherr von Liebig den dritten Preis mit der silbernen Medaille. Die Fahrzeiten tellen sih für die drei Steger auf 5 Stunden 18 Mi- nuten 15 Sekunden, bezw. d Stunden 42 Minuten 15 Sekunden und 6 Stunden 47 Minuten. Die übrigen Preise werden in einer Sitzung des Preisrichter-Kollegiums in Berlin festgestellt werden.

(W. T. B.) Der 52. Haupt- versammlung des Guftay Adolf - Vereins (val. Nr. 222 d. Bl.) wurden durch den Präsidenten des Landes- Konsistoriums, den Vorsitzenden des Braunschweigischen Hauptvereins und Andere Fesft- aben an Geld im Gesammtbetrage von nahezu 35 000 46, ein- {ließli einer persönlihen Gabe Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht, Regenten des Herzogthums Braunschweig, über- Absendung. folgender

„Seiner Majeftät dem Deutschen Kaiser, Berlin. Die 52. Haupt- verfammlung des evangelischen Vereins der Gustav Adolf-Stiftung

in Braunschweig gestattet sid auch diesmal, Eurer Kaiserlichen und Königlihen Majestät,

ihrem Erhabenen Protektor, ihre wärmsten Huldigungen und ihre treuesten Gelübde für Kaiser und Reich dariu- bringen. Insbesondere bewegt uns alle noch immer der Dank für das herrliche evangelische Bekenntniß, welches Eure Majestät im letßtverflofsenen Jahre an den Altarstufen der Erlöserkirhe zu Feru- falem niedergelegt haben. Gott segne Eure Majestät und das ganze Königliche Haus! Das if unser aller treues, inniges Gebet. Ge- T Ina) Dr. Frie, Präfident. Senior Lerhe, Vize- räfident.“

„Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht, Regenten des Herzogthums Braunschweig. Eurer Königlichen Hoheit spricht die Hauptversammlung des evangelishen Vereins der deutshen Guftav Adolf-Stiftung thren wärmsten Dank aus für die reie, gnädige Förderung, welche der Verein, diesmal in der Residenz Eurer Köunig- lihen Hoheit tagend, von Eurer Königlichen Hoheit empfangen: hat, und für die wohlthuende Begrüßung, welche die Hauptversammlung in Höchstderen Auftrag entgegennehmen durfte. Geheimer Kir@zenrath Dr. Frie, Präsident. Senior Lerche, Vize-Präsident.“

| Komo | Station s n Zusammensto

nnabend, l terguge und einer von

ontag „Der S{lafwagenkontroleur* mit Herrn

fahrenden

der

au det Ber, Bn E Erute

T hi R e zwischen einem nah

Bei Kom luthen du rch Hi o Get zahlreichen Ortschaft,

in größter Ueberschwemmungsgefahr. Der Ackerbau-Mi : erforderlichen Sbabmedragle : rpau Minister traf h

Oporto, 20. September. bewarf gestern Abend die Wagen der Aerzte, Autopsie eines Leichnams begaben, mit Steinen. E Aerzte wurden leiht verleßt. Drei Personen a e .

(W. T. B,) Ein Volks welche sg Zwei portu

wurden yer,

Smyrna, 20. September. (W. T. B) Nah ein des „Reuter'shen Bureaus“ fand heute Morgen in Midi

Menderes-Thale ein starkes Erdbeben statt, von Personen ums Leben gekommen ist.

Montevideo, 20. September.

bet dem eine Anzah]

(W T. B.) Der Damyfer

des Norddeutschen Lloyd , Wittekind“, nah dem La Plata unter, wegs, war hier auf Grund gerathen; die ee e und die Post

waren gelandet.

Heute ist der Dampfer wteder flott geworden.

————

Nach Shluß der Redaktion eingegangene

Depefchen.

New York, 21. September. (Meldung des „Reuter sen Bureaus“.) Die auswärtigen Konsuln in San Domingo s gemeinschaftlich gegen die Entwerthung des Papiergeldez

inspruch

erhoben, Regierung herbeigeführt wurde.

welche durch die Verordnungen der

Die Unterzeichner de

Protestes erklären, ihre Regierungen würden es nicht zula en, daß ihre Unterthanen durch die inneren Wirren in Le Domingo Verluste ‘erleiden sollten.

Kapstadt, 20. September. Der Gouverneur der Kapko telegraphierte sidenten E Oranje - Freistaats Steijn, er

Bureaus“.)’ Milner

bewegung

ns des „Reuter's{hen onie Sir Alfred Abend an den Pr: die Vorwärts an die Grenze s

Gruß

geftern

britischen Truppen

nicht gegen den Freistaat gerichtet und habe au ihren nicht in Befürhtungen bezüglih der Absichten des leßtern, Großbritannien hoffe no immer auf eine friedliche Beilegung de

Etn mit Transvaal. unglückliherweise

Aber falls diese Hofnu

getäuscht werde, erwarté Groß:

britannien, daß der Freistaat cine völlige Neutralität beobatten und eine militärishe Jntervention seiner Staatsangehörigen

verhindern werde.

Großbritannien sei bereit, die for

melle Zuficherung zu geben, daß in diesem Falle die Jategrität des Freistaats durchaus werde geachtet werden. Es sei völli unwahr, daß Großbritannien die Unabhängigkeit des Fre: staats zu f{hmälern beabsichtige.

auf eine

Der D ES Steijn antwortete, er theile die Hoffnung riedlihe Lösung und sei auch jeßt niht der Ansit,

daß nur Gewalt die Angelegenheit zum Austrag bringen könne. Aber mit Rücksicht auf die bestehende Spannung bedauere &

die Entsendung von Truppen.

Er werde thun, wes in seinen

Kräften stehe, um die Erregung zu dämpfen, aber wenn in Anschlusse an die militärischen Vorbereitungen an der Grenz

der geplante Weg weiter verfolgt werde,

o sei es nicht un:

wahrscheinlich, daß die Burghers dies als eine Bedrohung bs trachten würden und ein ftarkes Gefühl! des Mißtrauens und der Unruhe entstehen werde. Wenn si hieraus unerwünst Folgen ergeben sollten, so liege die Verantwortlichkeit hierfür

nicht bei dem Oranje-Freistaat.

Das Telegramm Sir Alfr

Milner’s soll heute dem Volksraad unterbreitet werden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

E D S S A 1A D C D A E S P N R E A DOIAL O I G E A S Q AESE 11ER: E Ad S PTE S T S ZAORNE H P SEE 6 B E A N C C E RER H i P E E EERE T R P C T E C E E FOCE RE E I E I S ESIT I T ET M J S

m 21. September 1899,

Wetterberi Morgens,

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00 e o

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Wilhelmshaven meldet 22 mm Negen. Aufklärendes Wetter über Norddeutschland demnächst wahrs{hetinlich.

Sonnabend : Zaza. ! 1 Sonntag, Deutsche Seewarte.

Stationen. Wind. Wetter.

Meeressp.

red. in Millim. in 9 Celsius | 59C.=49NR.!

Bar. auf 0 Gr. Temperatur

u. d.

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bededckt beiter

Regen wolkig bedeckt Regen Nebel

bededckt bedeckt Regen!) wolkig bedeckt bededckt12) wolkig?)

heiter L halb bed.) wolkenlos bedeckt heiter halb bed. Regen halb bed.

halb bed, bededckt

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Bellmulet . Aberdeen Christiansund Kopenhagen Stockholm

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Karlsruhe Wiesbaden.

Koßtebue. gefeßt

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7& Uhr.

792 748

763 T5 762 761 764 759 754 762 758

766 756

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Genée. Emil Graeb.

Je df

1) Heftige Böen und Regen. 2) Zeitweise Regen. | 74 Uhr.

3) Gestern Regen. 4) Geftern Regen. Uebersicht der Witterung.

- Das Minimum, welches gestern über dem Skagerrak Iag, ift nordostwärts Vak dem Bottuischen Busen Jorgesritien und bewirkt Fortdauer der unruhigen itterung im Ofstseegebiete. Das barom e Maximum liegt über der Bigeayasee. Bei leb- BEE südwestlichen Winden fst - das” Wetter in \{land, wo allenthalben E efallen ift, k@Wt1,

im Norden trübe, im Süden vie fad heiter an der Nordsee und in Nordbayern fanden Gewitter statt;

Mutterherz. Crampton.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- 187. Vorstellung. oder : Komische Oper in 3 Akten, frei nach August von

Mufik von Albert Lorßing. vom Ober-Regisseur Tehlaff. Dirigent: Kapellmeister Strauß. Anfang 7F Ubr.

Schauspielhaus. Abonnement B. 29, Vorstellung. Caub. S{hau- spiel in 5 Aufzügen von Walter Bloem. In Scene geseßt vom Ober-Negisseur Max Grube.

Neues Opern-Theater. Sonnabend: Opernhaus. 188. Vorstellung. Ca- valleria rusticana. (Bauern-Ehre.) Oper in 1 Aufzug von ee Mascagni. gleihnamigen Volksft T Eco) Oper in 2 Akten und einem Prolog. usik und Dichtung von R. Leoncavallo, deuts von Ludwig Hartmann. ‘Anfang 7ck Uhr. Schauspielhaus. Male: Ewige Liebe. von Hermann Faber. Neues Opern-Theater. Die Operette mit Tanz in 3 Akten nah Meilhac und Halövy. Bearbeitet von G. Haffner und Richard Musik von Iohann Strauß. Tau von Billetsaß Nr. 67/1899. nfang

Deutsches Theater.

studiert: Cyrano von Bergerac. Anfang 74 Uhr. | U Sonnabend: Kollege Crampton. Sonntag, Hm ags n Uhr: Haus, Borher: en

Berliner Theater. Freitag (s. Abonnements-

Theater. Abends 8 Uhr: Die Ehre.

bon Hermann Sudermann.

Neu einstudiert; Der

Natur. D

Die Stimme der

Don 1 Abends 8 Uhr: Die Ehre.

202. Borstellung. Sonder-

Anfang Reise nach China.

Keine Vorftellung. Preisen: Der Waffenschmied.

Text nah dem Die Reise nah China.

üd von G. Verga. Bajazzi. | Undine.

Lessing- Theater. Rößl,

203. Vorstellung. Zum ersten Freitag: Schauspiel in 3 Aufzügen

Anfang 7F Ubr.

ledermaus. Komische

tag: Freitag:

Neu éin-

74 Uhr: Kollege

en von C. Laufs und C.

Nachmittaqgs 27 Uhr: faison. Abends 7} Uhx: Dolly.

Die Bade-

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Freitag, Schauspiel in 4 Akten

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Viel Lärmen um Sonntag, Nachmittags, 3 Uhr: Maria Stuart.

Theater des Westens. (Opernhaus.) Frei- tag (1. Freitag - Abonnements - Vorstellung): Die

Sonnabend: Volksthümliche Borstellung zu halben

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Barbier von Sevilla. Abends 74 Uhr:

Montag (2. Montag-Abonnements-Vorstellung) :

Im weißen

Sonnabend: La Moglie Claudio. (Das Weib ‘des Claudius.) Eleonora Duse, als Gaft.

Sonntag: La Signora dalle Camelie. (Die Cameliendame.) Eleonora Duse, als Gast.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. Frei-

Gaftspiel! von Ferdinand Bonn. Komödie in 4 Akten von Ferdinand Bonn, Anfang

Kiwitso.

hr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten-- I Freitag: Die Logenbrüder. Schwank in 3 Akt Kraaÿ. Regte: | Hermann Werner. Anfang 7# Uhr.

Sonnabend, Sonntag und Montag: Der Schlaþ wagenu-Controleur. Vorher: Zum Einsiedlet, ountag, Mittags 12 Uhr: Festyorstellung ¡u Besten in Noth gerathener Bühnenkünstler. Zut 300, Male: Jugend.

Dienstag, den 26. September: Zum ersten Malt Jagdfreudeu. Schwank in 3 Akten von Geor! Feydeau. Jn Scene gesezt von Sigmund Laut# burg. Vorber: Zum ersten Male: Familid Souper. Schwank in 1 Akt von Benno Jacobsk

Thalia-Theater. ODretdenerstraße 72/73, Fr tag: Der Platmajor. Gesangsposse in 3 Alen von Jean Kren und Alfred Schönfeld, Musik von Gustav Wanda. Anfang 7ck Uhr.

Sonnabend und folgende Tage: Der Platzmajot

e s

Familien-Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Landrath Stephan von Gröning mit Margarethe Gräfin S(hltieben (Sanditten). 7 Hr. Dr. med. Friedri von Leliwa mit Ft

ertrud S{lombs (Lossen).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs; As} Friedrih von Bülow (Haus Loxten bei NortruÞ/ Hrn. enanaun von Rosenberg (Güstrow) Hrn. Pfarrer W. Halm (Ostseebad Cran). ÿ Eine Tochter: Hrn. Wilhelm von Schwein (Alt-Raudten). Gt,

Gestorben: Hr. Leut, Hubert von Weise E Johann). Fr. General Auguste von Zychlin Q geb. Scherz ( gin, Stiftsdame Matilde

denftjerna (Barth- Thorn).

r

Verantwortliher Redakteur: J. V.: von Bojanowski in Berlin, Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin

ODruck der Nordd Budrukerei und Verlag Anstalt Bi E Wilhelmftraße Nr. 2

Sechs Beilagen

(eins{chließld Böxsen-Beilage). |

ents kommenden M y ftatt. Der Führer dieser Maschine wurde s{wer, ine beamte Dun leicht vertébt. line wurde [wer ses andere Bahn,

Budapest, 20. September. (W. T. B. Damm der unteren Schüttinsel von den Infolgedessen schweben 60 000 Joh Feld mit

zum Deutschen Reichs-Anz

Berlin, Donnerstag, den 21. September

¿ 223.

Er fte Beilage

—————————————————————— E E:

Königreich Preußen.

PLivtTegium

egen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihe- heine der Stadt Mülheim am Rhein im Betrage von 59000090 M

Vir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.

Nachdem die Stadtverordneten-Verjammlung der Stadt Mül- heim a. Rhein am 14. April/28. Juli 1899 beschlossen hat, die zur segulierung des Rathhausplaßes und zum Ausbau der Rathhaus- jsje, ¡um Bau dés städtischen Shlahthauses, zur Deckung von Mehr- quégaben für die Schiffbrücke über ten Rhein, zu Straßenanlagen, un Ausbau des Nheinwerftes, zum Bau einer Werfteisenbahn und ¡1 Anlagen für den Handelsverkehr auf dem Rheinwerfte, ferner zum Bau einer Realsbule und zur Vergrößerung des Gymnasiums, zum Gau einer neuen Volksschule, eines Volksbadehauses und eines Armen- ind Arbeitshauses, zur Erweiterung des städtishen Krankenhauses und jur Anlage cines Gemeindefriedhofs erforderlihen Mittel im Wege ner Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der Stakt,

„zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, seitens der Gläubiger unkündbare, jeitens der Stadt während der ersten fünf Jahre nah Aufnahme der An- leihe niht kündbare Anleihescheine im Betrage von 5 000 000 M

ausstellen zu dürfen“, l a sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Shuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, gemäß § 2 des eseßes vom 17. Juni 1833 zur Ausftelung von Anleihescheinen im Betrage von 5 000 000 4, in Buchstaben „Fünf Millionen Maf“, dur gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrlihe Ge- nehmigung ertheilen. i

Die Anleihescheine sind in 40C0 Stücken zu je 1000 4 und in 000 Stücken zu fe 500 (. nah dem anliegenden Muster auszufertigen, je nah Lage des Geldmarktes bei der Begebung mit drei, drei und inem halben oder vier Prozent jährlih zu verzinsen und durch Aus» loosuna oder freibändicen Ankauf mit wenigstens einem und drei Vehntel Prozent des Anleihekapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihesheinen von demjenigen Jahre ab zu tilgen, velhes auf die Verausgabung der Anleihescheine folgt.

Die Ertheilung dieses Privilegiums erfolgt mit der rechtlichen MPirkung, daß ein jeder Inhaber tiefer Anleihesheine die daraus her- horgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nach- weise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein.

Durch dieses Privilegium, welches Wir vorbehaltlih der Rechte Pritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihe- heine eine Gewährleistung feitens des Staats niht übernommen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Berlin, den 2. September 1899,

(L. S.) WilhelmRK. von Miquel. Freiherr von der Recke.

Negierungsbezirk Köln.

Anleiheschein

er Stadt Mülheim a. Rhein der Anleihe von 5 000000 # vom IV. Auegabe, Buchftabe . ... . . ., Nr is

Mark Reichswährung. “Ausgefertigt gemäß

e landesherrlihen Privilegiums vom . . . ten. 1899 Amtsblatt der Königlihen Regierung zu Köln vom ….. ten E 64 b ae 2009, Nr e ice Wolle «e Ub GéeséeSaninms

ling für 1899, Giltle e. ce Inde Ne bs e 0s R

Auf Grund des von dem Bezirksaus\{husse des Regierungsbezirks öln genehmigten Beschlusses der Stadtverordneten-Ver)ammlung zu Mülheim a. Rhein vom 14. April/28. Juli 1899 wegen Aufnahme ner Anleihe von 5 000000 # bekennen sich der unterzeichnete Dber-Bürgermeister und die von der Stadtverordneten-Versammlung hier ermächtigte Schulden-Tilgungskommission namens der Stadt durh diese flir jeden Inhaber gültige, seitens des Gläubigers unkünd- hae, seitens der Stadt während der ersten fünf Jahre nah Aufnahme der Anleihe nicht kündbare Vershreibung zu einer Darlehnss{huld bon Mark, welche an die Stadt baar gezahlt worden ind mit ,. . , , Prozent jährlih zu verzinsen ift.

Die Rückzablung der ganzen Schuld von 5 0060000 A erfolgt tlitels Verloosung oder freihändigen Ankaufs der Anleihescheine binnen längstens 41 Jahren nah Begebung der Anleihescheine aus inem Tilgungsstocke, welher mit wenigstens einem und drei Zehntel Prozent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleibesheinen gebildet wird. Außerdem wachsen dem Lilgungsstode diejenigen Straßenanliegerbeiträge zu, welhe für traßen erhoben werden, die aus den Mitteln der gegenwärtigen An- libe hergestellt sind.

Die Ausloosung der Anleihes{eine ge\chieht in dem Monate e , Jeden Jahres. Der Stadt bleibt das Recht vorbehalten, mh Ablauf von fünf Jahren nah Aufnahme der Anleihe den Lilgungéstock noch weiter zu verstärken, oder auch sämmtlihe noch im Umlauf befindliche Anleibescheine auf einmal zu kündigen.

Die durh die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen tbenfalls dem Tilgungss\tocke zu. |

Die Verloosung der Anleihescheine ges{hieht unter dem Vorsißze des Ober-Bürgermeitters oder des von thm beauftragten Beigeordneten dur die Schulden-Tilgungékommission in einem wenigstens vierzehn uge vorher durch die nachstehend bezeihneten Blätter bekannt zu nhenden Termine. A b Veber die Verloosung wird cin von dem Ober-Bürgermeister und in Mitgliedern der Kommission zu unterzeihnendes Protokoll auf-

enommen.

Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihesheine werden uter Bezeihnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie t Termins, an welhem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich kannt gemaht. Diese Bekanntmachung erfolgt späteftens drei onate yor dem Einlösungstermine in dem „Deutschen Reichs- us Preußischen Staats - Anzeiger“, in dem Amtsblatte der Olten Regierung zu Köln, in der „Kölnischen Zeitung“ il in dem zu Mülheim a. Rhein ersheinenden ämtlichen Lokal- wte. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt on der Stadtverordneten-Versammlung mit Genehmigung des König- NRegierungs-Präsidenten in Köln ein anderes Blatt bestimmt. her M Falle der Tilgung dur Ankauf von Anleihescheinen wird etrag A alen Anleilsescheine alsbald nah dem Ankaufe

gemacht, hd 28 zu dem Tage, an welhem das Kapital zu entrichten ift, don ben halbjährlichen Terminen, am E E eute an gerehnet, mit... . . Prozent jährlich verzinst. Rig ie Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Anl sibe der fällig gewordenen Zinsscheine beziehungsweise dieses beim he)heins nah dem Nennwerthe durch die Stadtkasse zu Mül- kitet a. Nhein, und zwar auch in der nah dem Eintritt des Fällig- termins folgenden Zeit. Stabit: fälligen Zinsscheine werden bei allen Zablungen an die hl asse, namentlich bei Entrichtung von Kommunalsteuern, in Ung genommen.

Rheinprovinz.

Q

, Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleibe- heine sind die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fällig- keitétermine zurückzuliefein. Für die fehlenden Zinsscheine wird ter Betrag vom Kapital abgezogen und zur Einlösung dieser Zinsscheine verwendet.

Die Nummern der ausgeloosten, niht zur Einlösung vorgezeigten Anleihescheine werden in der alljährlih zu erlassenden Bekanntmachung wieder in Erinnerung gebracht.

Die gekündigten Kapitalbeträge, welhe innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die inner- halb fünf Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres, in welhem sie fällig geworden, nit erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt.

__ Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver- nihteter Anleihescheine erfolgt nah den allgemeinen geseßlihen Be- stimmungen.

Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. DoHh soll demjenigen, welher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist bei der ftädtishen Ver- waltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der AreiSeine durch Vorzeigung des Anleihesheins oder sonst in glaubhafter Weise dar- thut, nah Ablauf der Verjährungéfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung aus

gezahlt werden. i

Mit diesem Anleihesheine sind halbjährige Zinsscheine bis zum ausgegeben, die ferneren Zinsscheine werden für zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden.

Die Ausgare einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadtkasse zu Mülheim a. Rhein gegen Ablieferung der der älteren Zins\cheinrethe beigedruckten Anweisung. i

Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinssceinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vor- zeigung rehtzeitig geschehen ift. z

Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Defsen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

Mülheim a. Rhein, den

(Trockener Stempel der Stadt Mülheim a. Rhein.) Der Ober-Bürgermeister. Die Schulden-Tilgungskommission. (Unterschrift.) (Untexschriften.) Der Stadtkassen-Rendant. (Unterschrift.)

/ Regierungsbezirk Köln. ter Zinsschein . . te Reihe

zu dem Anleihescheine der Stadt Mülheim a. Rhein, ¿ Ausgabe, BUbslabe e) M b Mark Reichswährung zu . . Prozent Zinsen über . . Pfennig. Der Inhaber diefes Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom ab die Zinsen des vorbenannten Anleihescheins für das Halbjahr vom . . ten bis . .ten mit (in Buchstaben) Mark . . Pfennig bei der Stadtkasse zu Mül- heim a. Rhein. Mülheim a. Rhein, ven . L (Trockener Stempel.) Der Ober-Bürgermeister. Die Schulden-Tilgungskommission. (Faksimile.) (Faksimile.) Der Stadtkassen-Rendant. (Unterschrift.) Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner- r fünf Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er- hoben wird.

Nheinprovinz.

NheinÞpr ovinz. Negierungsbezirk Köln.

Anweisung zum Anleihesheine der Stadt Mülheim a. Rhein Ausgabe, BüGltabt. ., Mt s , über i Mark Reichswährung. Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihesheine der Stadt Mülheim a. Rhein die .. , te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre vom ¿ti bis , . ten bei der Stadtkasse zu Mül- heim a Rhein, sofern niht rehtzeitig von dem als solchen sich aus- weisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.

Mülheim a. Rhein, den . . ten (Trockener Stempel.) Der Ober-Bürgermeister. Die Schulden-Tilgungskommission. (Faksimile.) (Faksimile.) Der Stadikassen-NRendant.

(Unter|\chrift.)

A nmerkung: Dis Anweisung is zum Unterschiede auf der

ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon

abweichenden Lettern in nahstehender Art abzudrucken :

. ter Zinsschein. . ter Zinsschein.

Anweisung.

Literatur.

Leben des Professors Catharinus Dulcis, von ihm selbst beschrieben. Mit Anmerkungen von Dr. Ferdinand Justi, Professor. Mit Dulcis? Bildniß. N. G. Elwert’sche Berlagébuchhandlung in Marburg. §89, 3 Bogen. Pr. 1 4. Die Selbstbiographie des Professors Dulcis, von der bisber nur die in Dilich's lateinischer Beschreibung der Stadt und Universität Marburg enthaltene Abkürzung bekannt war, aus welcher wieder Freher und Strieder geshöpft haben, erscheint hier vollständig überseßt und durch reichhaltige Anmerkungen erläutert. Der viel gewanderte und mit einer großen Anzahl berühmter Leute bekannt gewordene Gelehrte, dessen Bildniß und Handschrift beigegeben sind, gewährt in seiner an- sprechenden Darstellung einen Blick in die E der Gegenreformation und der Hugenottenkriege, an denen er felbst theilgenommen hat, und berührt au noch die böhmischen Unruhen, aus denen sich später der dreißigjährtae Krieg entwickeln sollte. Es werden daher viele Freunde der Welt- und Kirchengeschihte diesen ältesten Marburger Professor der neueren Sprachen von feinem reihbewegten Leben gern

erzählen hören.

Emile Zola?’s neuer Roman „Fruchtbarkeit“ hat Or in der Zeitschrift für die moderne Erzählungstiteratur des Auslands „Aus fremden Zungen“ (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt) in deutsher Ueberfeßung zu erscheinen begonnen. Mit der ihm eigenen Kühnheit, die keine Scheu und keine Schönfärberei kennt, deckt der große Naturalist die im modernen Paris hertshende und au {hon auf die Provinz übergreifende Genußsuht ‘und Sittenlosigkeit auf, die zur Entvölkerung des Landes zu führen droht. Aber er leit und preift auch das Heil- mittel für alle diese Schäden: die Rückkehr zu einer natürlichen Lebenéweise, und giebt so aufs neue den tiefen sittlihen Ernst kand,

| jede aufgegebene Adresse versandt.

eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

1899.

den er sowohl in vielen seiner anderen Romane, wie neuerdings auhch vor der Oeffentlichkeit bewiesen hat. y :

_ In dem legten Heft (28.) des X11. Jahrgangs der beliebten illustrierten Zeitschrift „Zur guten Stunde“ (Deutsches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W.; Preis des vierzehntäglihen Heftes 40 F) beschreibt Ed. Krause in einem anziehenden illustrierten Artikel mit der Vebershrift „Aus Altdeutshlands Wiege“ eine altmärkishe Bauerns bochzeit. Er wirft dabei zugleih Nückblickè auf die Geschichte dieses ältesten Theils der Mark und schildert in Wort und Bild den Reiz der stillen, wenig bekannten Landschaften in anschaulihster Weise. Das Heft is auch im übrigen ergiebig an Romanen und Novellen und anderen Aufsäßen; besonders seien die vielseitigen Rathschläge in der Abtheilung „Für unsere Frauen“ erwähnt. Unter den Kunstbeilagen verdienen Hervorhebung: „Die leßten Gäste“, ein neues Werk von Adolf von Menzel, und „Ein stiller Winkel“, ein prähtiger Farbendruck nah dem Gemälde von Magda Kröner. Die Zeitschrift „Zur guten Stunde“ beschließt mit diesem Heft ten Jahrgang und kündigt für das erste Heft des neuen ‘an: einen Roman „Hexengold“ von E. Werner, der Verfasserin von „Am Altar“, „Gottesurtheil“, „Flammenzeichen“ u. |. w., einen neuen Großstadt. Roman „Die Glücksucher“ von Dora Duncker, und in der Gratisbeilage „Jllustrierte Klassikerbibliothek, Metisternovellen des XIX. Jahrhundert“ „Die Geschihte voa Gaypferl“ von Peter Rosegger. Ferner erhalten die Abonnenieu von jeßt ab gratis eine Anzahl auf Karton aufgezogener Kunstblätter, die entweder eingerahmt oder in einer Mappe gesammelt werden können, welhe zu billigem Borzugs8preise vom Verlage geliefert wird; zwei neue große Kupfer- druck-Wandblätter nah Gemälden des Thiermalers Chr. Kröner werden den Abonnenten zum Vorzugspreise von 4 ( (im Kunsthandel 30 M) geliefert werden.

Die Nummer 49 der Frauenzeitung „Von ave zu Haus“ bringt cinen reich illuftrierien Artikel von den Bayreuther Green aus der Feder Anyny Wothe's. Die Vorgänge in der Wagnerstadt und die einzelnen Bühnengestalten werden dem Leser fo frisch geschildert und vor Augen geführt, daß er sih lebhaft in die Festspielzeit hineinverseßen und mitgenießen kann. Ferner enthält die Nummer einen Aufsaß über Goethe und einige deutshe Bühnen- künstlerinnen feiner Zeit, zwei anziehende Erzählungen: „Zwet Schwestern“ von J. Stein und „Ein armes Kind“ von A. Hoffmann- Diederich, fowie vielfältige Rathschläge für die Haushaltung, An- weisungen für Handarbeiten 2c. Wöchentlihe Preisräthsel, Preis- ausschreiben, Postkartenbeilagen u. \. w. bieten außerdem mannigfache Anregung. Probenummern der Frauenzeitung „Von Haus zu Haus“ werden von Adolf Mahn’'s Verlag in Leipzig kostenfrei an Der Bezugspreis für das Viertel- jahr beträgt nur 1,50 A Alle Buchhandlungen und Postanstalten nehmen jederzeit Bestellungen an,

Verkehrs-Anstalten.

Der Fahrplan für den Eisenbahn - Direktionsbezirk Magdeburg vom 1. Oktober 1899 enthält folgende erbebliche Abweichungen: Abth. 1. Der bisher um 8,12 von Berlin Schles. Bhf. nah Belzig abgelassene Zug 636 wird erst 10,22 abfahren. Abth. 7. Der Abendzug 415 Zerbst—Magdeburg, ab Zerbst 6 22, in Magdeburg 7,832, soll aufgehoben und an seiner Stelle unter der- selben Nummer ein Nachmittagszug, ab Zerbst 1,40, in Magdebur 2,45, eingelegt werden. Zwishen Eüterglück und Zerbst werden zwe neue Züge eingelegt: Zug 423 ab Zerbît 622, in Güterglück 6 31, Zug 420 ab Güterglück 6,22, in Zerbst 7,22. Abth 9. Zug 308, ab Magdeburg 11,42, welcher bisher bis Helmstedt durchgeführt wurde, verkehrt künftig nur noch bis Eilsleben. Abth. 17. Die Züge 37, 38, 383, 384, welche während des Winters zwishen Quedlinburg und Thale bisher aufgehoben wurden, follen auf dieser Strecke beibehalten werden.

Der Fahrplan für den Eisenbahn-Direktions-Bezirk Halle a. S. vom 1. Oktober 1899 enthält folgende wichtigeren Aenderungen: A. Neue Züge. Abth. 1: Zug 415 Dessau— Zerbst(—Magdeburg). 3: Züge 209 u. 222 Bitterfeldb—Wittenberg. 19: Züge 682 u. 683 Falkenberg—Wittenberg. B. Ausfall von Zügen. Abth. 3: Die Züge D6 u. 22, 7 u. 25 und D5 u. 29 werden zwishen Berlin und Bitterfeld wieder vereinigt. Züge 213 u. 214 zwischen Eisena u. Corbetha. Sonntagszüge 217 (Apolda)— Weißenfels Hale u. 220 Halle— Weißenfels— (Stadtsulza). 4: Sonntagszüge 265, 267, "268, 270 Leipzig—Corbetha. 8: Sonntagszug 399 Zeit—Leipzig. 9: Sonntagszug 53k u. 532 Merseburg—Mücheln. 10: Sonntagszug 849 u. 850 Merseburg— Lauchstätt. 12: Bäder¡üge D 65 u. D. 66 Berlin—Karlsbad. 18: Sonntagszüge 723 u. 724 Leipzig—Eilenburg. 19: Sonntagszüge 672 u. 685 Côthen—Dessau. Zug 707 verkehrt nur bis Roßlau mit 10 Min. späterer Abfahrt von Dessau. 20: Sonntagszüge 784 u. 785 Kottbus—Lübbenau. Personenzüge 761 u. 774 Berlin— Görliß. Sonntagszug 788 Kottbus—Berlin. 24: Sonntags- züge 829 u. 830 Frankfurt a. O.—Grunow. 28: Sonntägszüge 649 Weißwasser—Forst. 29: Sonntagszüge 591 u. 592 Halle—Eis- leben. Sonntagszüge 593 u. 594 Halle Nordhausen. C. Andere wesentlihe Zugverschiebungen. Abth. 1: Zug 408 hält in Raguhn. Zug 423 hält in Jütrichau 2/3: L. 23 verkehrt 1} Stunde später. L. 28 verkehrt 15 Stunde früher. Zug 53 trifft in Berlin 7 Min. später ein. 3: Zug 232 hält in. Niedergörsdorf. Zug 241 bält in Gr. Lichterf.-Ost zum Aussteigen. 4: Zug D 92 fährt von Leipzig 7 Min. später ab. 9: Zug 522 verkehrt 30 Min. früher. Zug 525 trifft in Merseburg 52 Min. früher ein zum Anschluß an Zug 241 nah Halle. 16: Zug 101 fährt yon Halle 7 Min. später ab und hält in Delißsch. Zug 505 hält in Neuendorf und Iänschwalde. 18: Zua 721 hält in Heiterblick. 19: Zug 146 hält in Liebenwerda. Züge 674 und 676 halten in Haida. ug 684 verkehrt zwischen Dessau und Côthen 10 Min. später. Züge 690 v. 691 find be- shleunigt. Zug 1177 verkehrt 21 Vin. später, wodur der Anschluß zwischen den Zügen 63/64 und 677/690 hergestellt wird. 21: Züge 651 u. 652 verkehren 4 Stde. später. Zug 666 verkehrt } Stde. früher. 22: Zug 992 wird wesfentlih kteschieunigt. 26: Zug 937 geht von Senftenberg 10 Min. später ab. 29: Zug 580 hält in Crdeborn. Zug 586 verkehrt 5 Min. später und nimmt in Halle Anschluß von Zug D 5 von Thüringen auf. 33: Zug 437 verkehrt 9 Min. früher.

München, 21. September. (W. T. B.) Heute ist der Schnellzug-Verkehr München—Rosenheim—Kufstein— Innsbruck, sowie München—NRosenheim—Salzburg wieder

vollständig aufgenommen. i Dresden, 29. September. (W. T. B.) Amtlih wird ge-

meldet: Die Verkehrs\tôörung auf der Linie Aue— Adorf zwischen S{hönheidenhammer und Wilzhaus is heute wieder behoben,

Bremen, 20. Siptember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. *

Dampfer „Aller“ 19. Sept., v. Genua kommend, in New York angek. „Trave“ 19. Sept. v. New Yoik n. Bremen ahgeganten

21. September. (W. T. B.) Dampfer „Elisabeth Rickmers*“, v. Galveston kommend, 20. Sept. Dover passiert. „Lahn“, n. New- York best., 20. Sept. Dover passiert. „Pfalz“, n. d. La Plata best... 20. Sept. Reise y. Antwerpen n. Southampton fortgeseßt.