von Greiner & Pfeiffer in Stuttgart.
Uun soll des Türmers Weckerhorn 4 Monatss8chrift fr Gemuit und Geist. S Mein Auge s{hmerzt vom scharfen-Spähen,
Weit in die Lande" schallen, Ie, Wer darf dem leicht betrognen -trau’n ? Zum Büttlein, tief im goldnen Korn, Rerausaeber : Uch, allzuviel hab' ih gesehen,
Jie zu des Burghofs Ballen; 2 c A Sat Ae A ET ' Wie zu des Burghofs Hallen; Nun laßt mich feiern, laßt mich schau'’n. _ e » bs Norftnft #4 Nildor dor Nornei f Jn stolzer Berren Prunfkpalast, Jeannot Emil T1. Von Grothuss. Versinkt ihr Bilder DOL M ErE P Jn stiller Denker Klause, — Mir strahlt in Erdenlust und -Leid Lin sonnenfroher Morgengast ——— — Durch flücht'ge Wolken der Erscheinung
A Im schlichten Bürgerhause ! r E er stille Mond der Ewigkeft. E : „Zum Sehen geboren, C4 Zum Schauen bestellt“, Zerteilend soll mein Türmerhorn i 8 B Es reift der Wein am Bergeshange, Durch Dunst und Vebel wettern, Lynkeus, der Türmer (Faust, IT), 5 A Dem Uachtgezücht in heil’gem Zorn 1 Gell in die Ohren schmettern! R
Sanft beugt der Wind das schwere Korn, So stimm? ih denn zu tiefem Klange Mein abendkühles Türmerhorn:
Uuf Zipfelmüyzen siegesfroh, — Jn süßen Weisen zu genießen
Wo alte Zöpfe wackeln, ZMICitar a hraang Was Bleibendes der Tag gebracht,
Jn faulendes Philisterstroh Und Morgensehnsucht auszugießen FPCEI N PFS Liebes gaceln, Bn durch das stille Thal der Nacht. . &
s (Uus „„Türmers Morgenlied““, I. g.) Dfkto ber 1899 T Septbr . 1900. (Nus „„Türmers Ubendlied‘“, T. Jhrg.) » = H S n wr z 0G ckSLEE
um Beginn seines zweiten Jahrgangs schreibt der Türmer „Ein offenes Brieflein an die Türmerleser“, dem die Verlags
handlung folgendes entnimmt: „Die Danksagung an die Leser und die Bitte an sie, dem Blatte auch fernerhin ihre gütige Unterstüzung
angedeihen zu lassen, sind ja bei derartigen Gelegenheiten ziemlich obligatorische Gepflogenheiten. Aber selten wird ein solcher Dank so aufrichtig und warm empfunden worden sein, wie der, den der Türmer hiemit seinen lieben Lesern und Freunden von Herzen abstattet. Wirkli, eine solhe Fülle sympathischer, ja begeisterter Kundgebungen, cine so rege Beteiligung, wie sie dem'Türmer schon im. Laufe des einen Jahres seines Bestehens zu te il geworden sind, haben weder Herausgeber noch Verleger zu erhoffen gewagt.“ :
Der zweite Jahrgang wird eröffnet mit der neuesten Prosadichtung des Herausgebers:
Dia Halben ® unser Zeit. « -
von Jecannot Emil Frhr. von Grotthuss.
Es wird niemand erwarten, daß die Arbeit des Herausgebers. hier angepriesen, oder daß thr Fnhalt auch nur in großen Zügen angedeutet wird. Nur die thatsächliche Mitteilung sei erlaubt, daß der Verfasser bestrebt war, im Rahmen einer bewegten Handlung ein farben reiches Bild aus den Kämpfen unserer 48 zu entrollen, wie fie in ihren charafteristischen und typishen Erscheinungen dem geistigen Auge: séïner Jndividualität sich darstellen. Daß dabei auch religiöse, sociale u. a. Probleme unserer Tage nach dichterischer Ge- staltung und Lösung ringen, ergiebt sih aus der Eigenart des gewählten Stoffes und vielleicht auch ein wenig aus der des Verfassers - der
Probleme und Charaktèrköpfe“ und des „Segen der Sünde“.
Mit einer Aufzählung der „berühmten Namen“ unter seinen Mitarbeitern und der weiteren „hochinteressanten und aktuellen“ Beiträge, die er seinen Abonnenten im neuen Fahrgange vorzusehen „in der glücklichen Lage“ ist, will der Türmer den Lesern nicht kommen. Sie wissen, was davon zu- halten ist, und werden ihm auch so vertrauen, daß x sein Bestes thun wird. 1