1899 / 228 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Sep 1899 18:00:01 GMT) scan diff

eihnerisch als rle R g dea zablreihen Werken der Klei ae : ¿noch Þo von Max Levy und Eugen Klimsch Berorgen Marx Kruse in seiner Marmorbüste des Philoso hen

dem Bestreben, die abgezehrten Züge des Kranken in m

Durchführung zu geben, in Uebertreibung verfallen m

druck der an ih interessanten Arbeit etwas beeinträhti te. Von talentvollen Schöpfer der Beethovenbüste, Josef Floßmann aus München, war ein Bildniß des Malers Samberger ausgestellt, das, wenn auch in der Anlage allzu verschwommen, dur die träumerishe

Weichheit des Ausdrucks den Beschauer fesselte.

von Neufahrwasser ein und: nahmen heute Vormitta ) 11 Uhr / ühstück im Offizier-Kasino des 1. Leib:Husaren-Regiments

das F Ne 1 in Langfuhr ein. Um 123/, Uhr seßten Seine Majestät die Reise nah Dirschau und von dort nah Rominten fort.

Bei Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin and am Dienstag ju Ehren Jhrer Majestät der Königin von Württemberg eine kleinere Abendtafel statt, zu welher auch der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe geladen war.

Heute früh haben Jhre Majestät die Reise nah Rominten angeraen und sind mit Seiner Majestät dem Kaiser und König in Dirschau zusammengetroffen.

ARE E, i h ; rut r Lohnbewegung in der B erliner Metallindustrie (vergl. Nr. B Fo) berihtet die „Staatsb.-Ztg.*, daß die Angehörigen der Beleuchtungsindustrie gleihfalls mit Forderungen an die Arbeit- geber herantreten wollen. Eine am Montag gg ehgene Versamm- lung von Arbeitern dieser Branche beschloß, gemeinsam mit den An- gestellten größerer Fabriken in eine Lohnbewegung einzutreten. Die Former und Berufsgernossert find bei dem Obermeister der Innung und dem Vorsitzenden des Verbandes der Metallwaarenfabrikanten um Einführung des Neunstundentages vorslellig geworden, Nachdem ich diese im allgemeinen zustimmend verhalten hatten, wurde eine - Versammlung “der Gießereibesißer cinbexufen, die \ch mit dexselben Angelegenheit befaßte. Die Gießereien wollen den Neunstundentag nur unter der Bedingung einführen, daß er au den Formern in den anderen Betrieben gewährt wird. In der Versammlung der Arbeiter, der dieses Ergebniß mitgetheilt wurde, stellte” man fest, daß in 25 von 78 Gießereten bereits die neunstündige, in einigen sogar eine

en, weil die Bedürfnisse her Fut in Bezug auf die Qualität der V ehoben hätten. i 2 Me us (Freiburg i. Br.) knüpfte an die drei Haugsindustrie, die der erste Berichterstatter Dr. Weber forderte die Dans au der Konsu- “Es gebe in England und Amerika Mitglieder nur in Geschäften kauften, Erleichterungen bieten, und

n Afrika. i Ï Wie das „Reuter'sche- Bureau“ aus Alexandrien obnurs or meldet, wird der sofortige Vormarsch der Truppen des Sirdars „enen der Lord Kitchener gegen den Khalifen des shlehten Wetters wegen Mestellt hat, an und nicht erfolgen. Aus dem gleichen Grunde is der Bau der enten an der guten Sache. lezten 60 Meilen der Eisenbahn im Sudan vorläufig ver- gereine von R Laute R dhe S beschlofsen hätten, Handarbeitwaare nit zu ufen um die Hausindustrie zu untergraben. Dozent Dr. Bauer (Wien) verbreitete si eingehender über nordamerikanische Ver- hältnisse. Die Bemühungen dec von Professor Fuchs erwähntén erikanishen Vereine seien von sehr geringem Erfolge. Der Redner \efürwortete die Zwangsorganisierung der Hausarbeit, um so eine ndhabe für die Einseßung von Vnspektoren zu gewinnen. Pro- ¿sjor Dr, Stieda (Leipzig) meinte : wie man in Oesterrei bezüglich der Hausindustrie vorgehe, so solle man bei uns nicht vocgehen. Die ausindustriellen unter die Gewerbeordnung zu bringen; fei sehr \{hwterig. Man möge den Weg der Speztialgeseßgebung heschreiten, auf dem ih manches erreihen lasse. Nah dea Shlußworten der beiden Berichterstatter wtes rofessox Dr. Bréntano darauf hin, daß der Verein für Sozialpolitik eit Jahren keine Refolütionen annehme, daß dafür det Vorsißende den Eindruck des Gehörten zusammenfasse. Die Grundstimmung der Versammlung set die, daß man vor einem fehr \ckchwtertgen Problem stehe, da es si um eine dezentralisierte Organisation handle. üm das zu erreihen, was Professor von Philippovich bezüglich des Mindestlohnes erstrebe, würde es genügen, § 152 Absaß 2 der Ge-

werbeordnung zu beseitigen. ¿ und Professor von Philippovid aus Wien. Dr. Weber In e gestern Vorinittag abgehaltenen eres Sipuna E sprach zunächst über den Begriff der Hausindustrie. Man habe sie Professor as Das Hausiergewerbe in Deutschland, so führte der als dezentralisierte Großindustrie bezeihnet; aber diese Definition Es ah faßt nah Vas Berufszäblung von 1895 noh nicht sei bereits wieder fallen gelassen. Thatfählih sei der Begriff der ene 000 Personen, und erst in neuester Zeit bat die National- Hausindustrie etwas viel Weiteres. CharakteristisG seien für sie die ganz i ch ‘biofene, kleinen aber interessanten Gebiete ihre Auf- Produktions\tätte, die Kleinarbeitsftätte und au die Art des Absatzes Ta x LEE wandt Die vom Redner geleitete Enquôte des der Produktion. Hausiadustrie set großindujtrielle Arbeit in keinen serttaumes S ialpolitik über das Hausiergewerbe batte sih mit Werkstätten oder in der Wohnung, sei es als hausindustrielle Außen- Vereins für le: bli und Meinfonimerziellen Verhält- arbeit oder hausindustriele Berlagsarbeit oder endlich ‘reine fleinbäuerlichen, HEMACE n der Unstätheit der ¡u Befragenden Hausindustrie. Der Redner erörterte dann die - Entstehung nissen zu besassen und dit “s ordin hitliche : Entwideluna nad der Hausindustrie in ihren verschiedenen Formen. Vielfach besondere Ee cum A Rest gd allgemeinen Ein- sei die Hausindustrie aufgebaut auf der Hoffnungslosigkeit des ist der Be gi h {on die Etcusfker und Römer:-im Mittelalter Arbeiters, der sich selbs nit zu helfen vermöge, und auf der Minder- richtung; trieben “Nü berger einen ausgedehnten Wanverhandel. werthigkeit der erzeugten Waare, die, weil billig erzeugt, billig ah- die Qn E ee. ie Zuflucht der ärmeren Bevölkerung in gegeben werden könne. Hausindustrie komme haupt|/ächlichß im Ge- Zum hei is R ungünstige Vertheilung des Grundeigenthums birge und in den großen Städten vor, also in dezentralifierter und in solhen Gegenden, wo Ung Sud strien einen Mangel an anderen sehr stark zentralifierter Wohnlage. Hier folle man einzuwirken und das Fehlen größerer Indusirter ärlige Haustiererberuf versuchen durch Erschließung der Gebirge durch Bahnen, a Erwerbsgelegenheiten verursaWen. A Leist ngen an- die sich Fabriken anshlö}en BOKUE eine größèré- dén ersheint in drei Gruppen geschieden : 1) Haußerer, up ci Ungen que tralisierung der Bewohnerschaft veranlaßt wen und durhch bieten oder Gueu gnisse. ibrer Bs ar: pfd bie “rgen Ungunst Ausbau des Kleinbahnwesens E den großen Städten, um der shaftlihen Betriebe ee bee e S2 Mananl anderer Erwerbs- Arbeiterbevölkerung das Wohnen im Freien zu ermöglichen. Haus- der De E lee Brus, zugewandt haben und ‘mit einge- industrie in großen, technisch und fonst hoh stehenden Zwischenwerk- gelegen eten e 3) Hausierer, die nicht eigentli arbeiten stätten solle bestehen bleiben. Ein etwaiges Verbot der Heimarbeit Me E O denen vielmehr dieses Geschäft nur den n e, Bata, A 0E De Sts NVorroand für das Betteln abgiebt. Gegen die Thätigkeit der ersten

ad ; , de sich kaum ein ernsthaftes Bedenken aufrecht erhalten : | z j « wia nächste Berichterstatter, Professor von Philippovich (Wien), sprach Gruppe wer r ¿nnischen Betriebe nicht M -Gladbach haben, wie die „Rhein.-Westf. Ztg.“ meldet, vornehmlich über öfterreihishe Verhältnisse und empfahl zur Ver- lassen, und ihr Wettbewerb s für. bie Lausmiiee A

besserung der Lage der Heimarbeiter hauptsächlich die Festseßung von Mindestlöhnen. Festseßung

O | 16. E Die bestehenden Sanitätommiisionen, insbesondere die- jenigen aus dem Regulativ vom 8. B 1835 (Geseß- Samml. S. 240), werden unbeschadet der Vorschrift des § 10 Abs. 3 aufgehoben. E \

S Der Zeitpunkt des Jnkrafitretens des gegenwärtigen Ge- seßes wird durch Königliche Verordnung defini. A {S Der Minister der Medizinal-Angelegenheiten erläßt, und war soweit das Ressort des Finanz-Ministers oder des nisters des Innern betheiligt ist, in Gemeinschaft mit diesen, die zur Ausführung des Gesehes erforderlichen Be- stimmungen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel. Gegeben M den 16. September 1899.

\ R) Wilhelm. Fürst zu Hohenlohe. von Miquel. Thielen. Freiherr von Hammerstein. Schönstedt. Brefeld. von Goßler. Tirpiß. Studt.

Freiherr von Rheinbaben.

Statistik und Volkswirthschaft.

Generalversammlung des Vereins für Sozialpolitik,

Seit vorgestern tagt im Landeshause der Provinz Schlesien zu Breslau die diesjährige Generalversammlung des Vereins für Sozial- politik, Sie ist von zahlreihen Männern der Wissenschaft und La is aus allen Theilen Deutschlands sowie aus Desterreih besucht, 4 is der Ministerial-Direktor im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten Dr. Thiel, der Wirkliße Geheime Ober- Regierungsrath im Ministerium der öffentlihen Arbeiten Dr. von der Leyen und der Ober-Präfident Fürst von Haßfeldt-Trachenberg wohn- ten den Verhandlungen bei.

In der ersten, von dem Vorsitzenden des ständigen Aus\{chu}es, Professor Dr. Shmoller (Berlin) eröffneten Sißung beschäftigte ih die Versammlung mit der Hausindustrie und ihrer geseh- lihen Regelung. Referenten waren, wie wir cinem Berit der “Sóles Ztg." entnehmen, Dr. Alfred Weber

Das Blatt „Aftenposten“ in Christiania veröffen!lit einige von der s Lo mitgebrahte, aus dem Foulke-Fjord vom 11. August datierte Briefé der Syverdrup’\{chen Grönland- Expedition, nah welchen Sverdrup beabsichtigte, durh das Kane-

i : d den Robeson-Kanal zu erreihen. Von dort no kürzere Arbeitszeit eingeführt ist. Es wurde dann beschlossen, mit org ¿pormibelugen unn Den uiel U id E

Beginn dieser Woche in allen in Betracht kommenden Bettieben vor- ober Herbst 1900 kehrt die Expedition urück, Wenn es nicht mali e Bn ep er hiesigen Buer (vergl. Ne: 219, d, Bl.) bauert N sollte, jo weit nördli vorzudringen, erfolgt die Rückkehr er fort. “Nach dem Bericht dèr Lohnkommission haben bis jeßt 1 in drei Jahren. 75 Unternehmer, darunter 20 Mitglieder des Arbeitgeberbundes, die Forderungen bewilligt. 650 Pußer arbeiten zu den neuen Bedingungen, während 78 Mann noch zu alten Löhnen thätig sind. Die Iso lierer und Nohrumhüller Berlins, welhe ih seit Wochen im Ausstande befinden (vergl. Nr. 214 d. Bl.), hatten, dex „D. Warte zufolge, in voriger Woche das Einigungsamt des Berliner Gerwrerbe- gerihts angerufen, das darauf die Arbeitgeber zur Verhandlung laden ließ. Diese haben am Dienstag dem Gericht erflärt, daß sie der An- rufung niht folgen würden, weil für die Arbeitgeber der Ausstand als beendet gelte, da bereits sämmtliche Pläye der Ausständigen be- fegt seien. : anan

n Barmen führte, wie die „Rhein.-Westf. Zkg. mittheilt, die Skr baraiina der Suhmachergesellen (vergl. Nr. 212 d. Bl.) am 24. d. M. zu einer öffentlichen Gesellenversammlung- Ein ausgearbeiteter Lohntarif fordert eine Lohnerhöhung von etwa 90 bis 25 9/0 und foll den Meistern vorgelegt werden. Ferner wurden folgende zum theil neuen Forderungen beschlofsen : 1) zehnstündige Arbeitszeit, auss{ließlich 14 Stunde Mittagspause und der Frühstücks- und Vesperpaufen von je 4 Stunde; 2) der Arbeitgeber hat für gesunde und im Winter warme Arbeitsräume zu sorgen; 3) bezüglih der Kost und des Logis hat der Geselle freie Wahl; 4) sämmtilihe Fournituren stellt der Meister; 5) Tarif und Merkitattordnung sind sichtbar in der Werkstatt auszubängen ; jeder Arbeitgeber wie Arbeitnehmer ist streng verpflichtet, zur strikten Durch- führung derselben beizutragen ; 6) der Arbeitslohn ist stets am leßten Arbeitstage einer jeden Woche und zwar vor Sghluß der fesigeseßten Arbeitszeit auszuzahlen; 7) die Zeit, in welcher ein Geselle aus Ver- schulden des Meisters auf seine Arbeit warten muß, wird mit einem Minimallohn von 35 H pro Stunde berechnet, und zwar in Brut- theilen von 15 zu 15 Minuten; 8) Ueberstunden werden mit 20 %/

lag bezahlt, L

S N ee „Rheinishen Möbelfabrik haben, na® der „Germ.“, sämmtliche Arbeiter wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit

eingestellt.

Laut Mittheilung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Char- lotte“, Kommandant: Kapitän zur See Vüllers, am 25. September in Rio de Janeiro angekommen und beahb- sichtigt, am 9. Oktober nah Bahia in See zu gehen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche unter Gimelcies ist dem Kaiserlichen Gesundheitêamt gemeldet worden vom Shlachtviehhofe zu Dresden am 25., das Erlöschen derselben vom Sclachtviehhofe zu Straßburg i. Els. am 26, d. M.

Kiel, 26. September. Das russishe Kanonenboot

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen „Abreek“ ist von St. Petersburg hier eingetroffen.

und Forsten.

Der bisherige Landmesser Jakob Scholz in Hildburg- hausen ist zum Königlichen Ober-Landmesser ernannt worden.

aus Berlin

Oesterreich-Uugarn.

Zu Ehren des Fürsten von Bulgarien fand gestern bei dem Kaiser im Schlosse zu Schönbrunn eine Hoftafel statt, an welcher auch die gemeinsamen Minister Graf Goluchowski, von Källay und von Krieghammer, sowie der Minister a latere von Szechenyi und der bulgarische diplomatishe Agent Sirmadjew theilnahmen.

Der d von Bulgarien stattete gestern dem Minister des Aeußern Grafen Goluchowski einen längeren Be-

such ab.

Das Königlihe Polizei-Präsidium in Berlin hat folgende Polizei-Verordnung, betreffend Vorschriften über die Meldepslicht bei Pest (orientalischer Beul-npest), erlassen. 8& 1. Jede Erkrankung und jeder odesfall an Pest (orientalischer Beulenpest) sowie jeder Fall, welher den Verdacht dieser Krankheit erwedt, ist dem ongan Polizei-Präsidium, Sanitäts-Kommission,

exanderylaß, unverzü anzuzeigen. / a Zur MaBi ne sind verpfliWtet: 1) der behandelnde Arzt, 2) jede sonst” mit der Behandlung oder Pflege des Erkrankten beschäftigte Person, 3) der Haudthaltungsvorstaud, 4) derjenige, in dessen Wohnung oder Behausung der Erkrankungs- oder Todesfall sich ereignet hat. & 2. Uebertretungen dieser Polizei-Berordnung werden mit einer Gelditrafe bis zu 60 4 oder mit verhältnißmäßiger Haft bestraft. & 3. Die Polizei-Verordnung tritt am Tage ihrer Verkündigung in Kraft. 2

leizeitia weist das Polizei - Präsidium auf Folgendes hin : Feine beben M {on vorliegende bedenkliche Krankheits- ersheinungen innerhalb des Deutschen Reichs oder Preußens, geschweige denn in der Neichs: Hauptsiadt oder ihrer Umgebung zum Erlaß jener Verordnung Anlaß gegeben. Vielmehr hat [ediglih das Gebot weitausshauender Vorsicht dazu geführt, die für die anderen an- fteckenden Krankheiten bereits beftehende Anzeigepflicht auch auf die Pest auszudehnen. Dur die vor kurzer Zeit erfolgte Entsen- dung einer Sachverständigen-Kommission unter Führung des bekannten Forschers, Professors Robert Koh und durch deren Arbeiten haben wir nun so genaue Grkenntniß von der Natur, der Verbreitungs- und Be- fämpfungsweise der Pest gewonnen, daß bei wirklih erfolgender Ein-

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Bekanntmachung.

Für die im Jahre 1900 in Berlin abzuhaltende Turn- lehrer - Prüfung ist Termin auf Donnerstag, den 22. Fe- bruar k. J., und die folgenden Tage anberaumt worden.

__ Meldungen der in einem Lehramt stehenden Bewerber sind bei der vorgeseßten Dienstbehörde spätestens bis zum 1. Januar 1900, Meldungen anderer Bewerber bei derjenigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk der Betreffende wohnt, cbenfalls bis qn 1. Januar k. J. anzubringen.

Nur die in Berlin. wohnenden Bewerber, welche in keinem Lehramt stehen, haben ihre Meldungen bei dem Königlichen Polizei-Präsidium hierselbst bis zum 1. Januar k. J. ein- zureichen.

Die Meldungen können nur dann Berücksichtigung finden, wenn ihnen die na ? 4 der Prüfungsordnung vom 15. Mai 1894 vorgeschriebenen Schriftstücke ordnungsmäßig beigefügt sind.

Die über Gesundheit, Führung und Lehrthätigkeit bei- zubringenden Zeugnisse müssen in neuerer Zeit ausgestellt sein.

Die Anlagen jedes Gesuchs sind zu einem Hefte vereinigt vorzulegen.

Frankreich.

Jn dem gestern abgehaltenen Ministerrath wurde, wie „W. T. B.“ meldet, die Ernennung des Generals Del anne, bisherigen Souschefs des Generalstabs, zum Chef des General- stabs und die des Admirals Menard zum Chef des Nord- geshwaders vollzogen. Der Präsident Loubet empfing gestern Nachmittag die Generalräthe von Rambouillet und erwiderte auf cine Adresse derselben : das große Werk der Ausstellung könne sich nur verwirklihen dank dem inneren Frieden, dessen Wieder- herstellung die Regierung eifrig verfolge; die Spaltungen könnten niht andauern. Wenn einige Wolken noch vor- handen seien, so würden sie sih zerstreuen bei der An- hänglihkeit der überaus großen Mehrheit der Bürger an die Jnstitutionen des Landes.

\ämmtlitze Weber und MWeberinnen der Firma J. Fränk

j beeinträchtigt ; 2 Vetriehe dadun® deem deg Sohn die Arbeit niedergelegt, nachdem die vierzehntägige

nicht gut Aller-

drückend. Aber selbs wenn stehende

würden, könne man doch dem fleißigen Handarbeiter

Ein von der Firma wieder-

Berlin, den 19. September 1899. Der Minister der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Jm Austrage: ; Kügler.

Beläaänntmahung.

Zur Ausbildung von Turnlehrerinnen wird auh im Fahre 1900 ein etwa drci Monate währender Kursus in der Königlihen Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin abgehalten werden.

Termin zur Eröffnung desselben ist auf Montag, den 2. April k. J., anberaumt worden. __ Meldungen der in einem Lehramt stehenden Bewerberinnen sind bei der vorgeseßten Dienstbehörde spätestens bis zum 15. Januar k. J., Meldungen anderer Bewerberinnen bei der- jenigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk die Betreffende wohnt, ebenfalls bis zum 15. Januar k. J. anzubringen.

Die in Berlin wohnenden, in keinem Lehramt stehenden Bewerberinnen haben ihre Meldungen bei dem Königlichen Polizei-Präsidium in Berlin ebenfalls bis zum 15. Januar k. J.

anzubringen.

Den Meldungen sind die im 3“ der Aufnahme- bestimmungen vom 3. März 1899 bezeihneten Schriftstücke Lde tet beizufügen, die Meldung selbst ist aber mit diesen

riftstüken nicht zusammenzuheften.

erlin, den 19. September 1899. Der Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal - Angelegenheiten. m Auftrage: Kügler.

__Vei den Kommissionen für die Vor- und die Haupt- prüfung von Nahrungsmittel - Chemikern in Aachen is an Stelle des Ober - Präsidialraths von Meusel der Ober- Regierungsrath Boehm zum Vorsißenden ernannt worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 30 der „Geseß-Sammlung enthält unter

j „Zh habe das Vertrauen““, fuhr der Präsident fort, „daß die erwählten Körperschaften ihr mora!ishes Ansehen gebrauchen werden, damit die heftigen Streitigkeiten und die beklagenswerihen Kämpfe aufhören. Der Patriotismus gebietet uns, uns zu vereinigen, um die moralische und materielle Größe Frankreichs zu sichern.“ Nach den bei den Militärbehörden in Algier eingetroffenen Nachrichten is die Expedition Foureau - Lami am Tschadsee angelangt.

Spanien.

Jn Ferrol wurden gestern Abend vier weitere Ver- haftungen vorgenomnien. Die Nuhe ist jeßt wieder hergestellt.

S{htveiz,.

Der Bundesrath verzichtet, dem „W. T. B.“ zufolge, zu Gunsten der Anträge der Mehrheit der Kommisston des Nationalraths, betreffend die Prüfung der Finanzlage des Bundes, auf seinen Antrag, die Jnkraftseßzungder Versiherungsges eße zu verschieben bis nah Einführung einer neuen Einnahmequelle zur Bestreitung der auf jährlih aht Millionen veranschlagten Ausgaben für Versicherungen. Diese Einnahmequelle sollte das Tabaksmonopol bilden. Der Bundesrath \chließt sich ferner im Großen und Sauer den Anträgen der Mehrheit der Kommission an, betreffend die künftig im Staatshaus- halt einzuführenden Ersparnisse. Der Bundesrath hofft, daß die beiden Räthe und das Volk, wenn später die Voraus- - berechnungen der Kommission nicht zuträfen, und scine (des Bundesraths) Bedenken sich als begründet erweisen sollten, auch bereit sein würden, die nöthigen Einnahmequellen zu bewilligen.

Niederlande.

Bei der Berathung der Adresse auf die Thronrede: wurde, wie „W. T. B.“ meldet, gestern in der Zweiten Kammer eine Jnterpellation über den Briefwechsel zwischen der Königin und dem Papst anläßlih der Frie- denskonferenz und über Verfolgungen von Armeniern und Jungtürken in den Niederlanden während dieser Kon- ferenz eingebraht. Der Minister des Aeußern de Beaufort er- widerte, er nehme für das Schreiben der Königin die volle * Ver- antwortung auf sih. Die Königin sei dem Beispiel des Deutschen Kaisers gefolgt, Allerhöchstwelher im Jahre 1890 gelegentlih der internationalen Arbeiterkonferenz in einem fast

. verstanden habe, sich beruflih zusammenzuschließen.

An diese Referate knüpfte sh eine lebhafte Debatte an, an der sh der Staats-Minister Dr. Freiherr von Berlepsh, der Fabrik- besißer Dr. Kauffmann (Tannhausen), der Geheime Kommer- zienrath Dr. Websky (Breslau), der Laudtags - Abgeordnete und Anwalt der deutshen (Hirsch - Duncker'shen) Gewerk- vereine Dr. Hirsch (Berlin), Professor Dr. Fuchs (Fret- burg i. B.), Dr. Bauer (Wien), Professor Dr. Stieda (Leipzig), Dr. Glüdcks8mann (Breslau) und Professor Dr. Brentano (München) betheiligten. Der Staats-Minister Freiherr von Berlepsh gab zu- nächst einen kurzen Auszug aus der bevorstehenden Veröffentlichung des Vereins für Sozialpolitik über die Lage der Solinger Haus- industrie in Stablwaaren. Diese fei nicht- ungünstig, wesent- lih deshalb, weil die Arbeitershaft dort sehr hoh stehe und es V : ] C Auch die Arbeit- geber hätten sich im Solingenschen zusammengeshlossen. Beide Organisationen seßten gemeinsam Mindefstlohntarife fest, und fie feien [ogar zusammengefaßt, gruppenweise in Vergleihskammern. Man habe es hier mit der Elite der hausindustriellen Betriebe \o- wohl nah der Art ver betreffenden Judustrie, wie nah der Arbeiter- {aft zu thun. Was dort erreicht, sei niht überall erreichbar. In der Nähe des Wohnortes des Redners, im Eichsfelde, verdiene die Handweberfamilie im Durthschnitt wöchentlich s bis 8 M bei zeitweise fünfzehnstündiger Arbeitszeit. Jm Eulen- gebirge seien die Verhältnisse zum theil noch ungünstiger, weil dort die Arbeiter vielfah in gemietheten Räumen wöhnten, bei meist noch niedrigeren Löhnen. Der Bau von Eisenbahnen werde hier niht gar viel helfen. Bisher seien geseylißhe Maßregeln dgxran gescheitert, daß man ih gesheut habe, in die Familie ein» zudringen. Jedenfalls könne man aber in einem Geseß fordern, daß Kinder unter zehn Jahren gewerbli überhaupt niht be]chäftigt werden dürfen. Das höhere Kindesalter folle man auslassen, {hon damit diese Kinder sich gn der Straße niht unnüß machten. Vor dem Erlaß von allgemeinen Vorschriften für die Hausindustrie folle man sich hüten; hier müsse man speztialisieren. Ferner solle die Gesundheits- und Wohnungspolizei eine scharfe Waffe gegen Miß- stände in der Hausindustrie bieten. Die Frage der Wohnungsgeseßz- gebung sei spruchreif. Eine Koalition der hausindustriellen Arbeiter sei nicht ganz beifeite zu lassen. Erwünscht sei z. B. ein Berufs- verein der in der Wäsche-Industrie in Berlin beschäftigten Frauen p Fabrikeesit Dr. Kauff b si üb

abrikbesißer Dr. Kauffmann verbreitete sich über die \{lesishe Hausweberei. Dèr Weber, welhér Land besitze, 5 besser ti als derjenige, der nur zur Miethe wohne. Die |chlesischen Weberei- Lehrwerkstätten wirkten" sehr günstig. Vor einer zu starken Einflußnahme auf die Verhältnisse der Familie warnte der Redner. Sol%e Bestimmmngen würden au vielfah niht praktisch

wirksam werdén und nur auf dem Papier stehen bleiben. Der

Staat sollé die wirtbschaftlihe Gesetzgebung so gestalten, daß überall

wehren, den Lohn für seine Mübe überall zu suchen. E gebe es ma weniger willkommene Elemente dar- unter, wie die slowakishen Drahtbinder. Die zweite Gruppe umfasse sehr heterogene Glemente. Die Noth des Lebens treibe zahl- reihe Personen aus armen Gegenden mit {lechtem Boden dem Wandergewerbe zu, und man bewahre diese, wenn man sie gewähren lasse, vor dem wirthschaftlichen Ruin. Sie handelten mit R wovon sie einen Gewinn erhoffen. In diese Gruppe gehörten au! diejenigen, die alte Sachen oder Abfälle aufkaufen, die sonst unnüß verloren gehen würden, und daß diese Sammler eine E shaftliche Funktion erfüllen, werde man wohl nicht bestreiten wollen. Die gegen die ganze zweite Gruppe gerihteten Klagen beruhten darauf, daß es eben hier, wie überhaupt bei jedem Handel, neben den soliden auch unfolide Händler giebt. Ueber die wirth- shaftlihe Bedeutung des Betriebes der Hausierer, die mit allerlei Kleinkram die Messen und Märkte beziehen, fónne man verschiedener Meinung sein. Der Redner hält den wirthschaftlichen Werth dieser Veranstaltungen für nur noch sehr unbedeutend. Bedenkliche Schatten» seiten habe der Hausierhandel mit Bieh grueigte weil derselbe au zur wucherishen Ausbeutung der ärmeren Z evölkerungstlafsen benußt werde. Jedenfalls seien bei dieser zweiten, größten Gruppe gemein- {ädlihe Wirkungen mögli: das Publikum könne benachtheiligt und dem seßhaften Handel und Gewerbe eine Konkurrenz bereitet werden, welche die Grenzen der Loyalität leit überschreite. Andererseits frage es ih, ob ein Monopol der Kaufleute sich nicht zu drückend fühlbar machen würde, wenn diese niht die Konkurrenz der Hauser bätten. Die Geseßgebung is nach des Redners Ansicht dem ausierhandel gegenüber weit genug gegangen, nur den Hausterhandel mit 2 es will er der Aufmerksamkeit der Regierungen anempfeblen. ¿ e Bena@theiligung des stehenden Gewerbes werde oft hhertrjies denn ließlich kaufe doch auch der Haustierer selbst oft L Kaufmann. Jedenfalls habe man in der Besteuerung ein Véittel, den ‘seßhasten und den wandernden _Gewerbetreibenden gleid)- zustellen, eventuell den wandernden stärker heranzuziehen, Ne Wanderlager und Wanderaukttonen . übten einen illóyalen, I genden Wettbewerb, seien aber dur die Lande8geseßgebungen ber m einges{hränkt worden. Gebe nun der Hausierhandel zwar zu manne Bedenken Anlaß, so sei ec doch andererseits immer noch unentbebrlich sowohl vom Standpunkt des Händlers, dem er oft die einzige Gxistenz- möglihkeit biete, wie vom Standpunkt des Fabrikanten und Groß» händlers; stehe doch hinter dem Hausterer in vielen Fällen die E Großindustrie und der Großhandel. Aber auch den Konsumenten f dieser Betrieb oft recht willkommen, auf dbemLandewie felbft in derGroßstadt. Viel weniger erfceulih fei die dritte Grupye, die das Dae hauptfä{lich als Vorwand zum Betteln benuße und vor aller B m körperlichen Gebrechen bebatteteit ausierer umfasse. Es wäre effsét, wenn zum Unterhalte dieser E Beni dele Bors ger önnten. Zu dieser Gruppe jeten ’, Losen E R A Artiften zu rechnen, deren Zahl

indigungsfrift abgelaufen war. bolt aiebakuter Einigungsversuh is an der Weigerung der Weber, von ibren Forderungen auch irgend etwas naczulassen, gescheitert. Aus diesem Anlasse is dort ein Verband der Weber- meifter gegründet worden, dem fofort etwa 150 Meister beitraten. Dér Einberufer einer Versammlung derselben ghdre aus, daß si die Arbeiter aller Branchen oxganisierten, um bessere Lohnverhältnifse zu erzielen. Da dürfe auch der Stand der Webermeister nicht zurüdck- bleiben, der bis jeßt ganz isoliert halene, Nur wenige Firmen ¡ablten den Webermeistern gute ôhne In den anderen Webereien vendienten oft die Webergesellen mehr als die Meister. Der Verband müsse daher in erster Linie auf eine Lohnerhöhung hinwirken. Sodann solle er au seinen Mit- gliedern Gelegenheit zur Belehrung bieten, sie mit den neuen Er- findungen auf dem Gebiete der Textilbranche bekannt machen 2c. Der neue Verband umfaßt den Bezirk M.-Gladbach, Stadi und Land. Die Meister Jaus den Nachbarorten, in welchen noch kein derartiger Berband besteht, können sih dem Verbande ans(ließen. Es wurde ein provisorischer Vorstand gewählt, der die nöthigen Vorarbeiten, Ausarbeitung der Statuten 2c. erledigen foll.

Kunst und Wissenschaft, Deutsche Kunstausstellung der Berliner Sezession,

*

.*)

L. K. Wir können von der am 24. d. M. ges{lofsenen Aus- stellung der Berliner Sezession niht Abschied nehmen, ohne wenig» stens in Kürze der trefflihen plaftischen Arbeiten zu ge- denken, die fie in ihren Räumen vereinigte. Je seltener der Laie für den Reiz der im eigentlichen Sinne bildenden Kunst empfäng- lid is, um so nachhaltiger wirkt diese auf den Betrachter, der derbsianliher Anregung dur Farben nicht bedarf, um sich künst- lerisch zu erbauen. Die Abstraktion von der Farbenwirkung, von der Ausgestaltung des Beiwerks, die malecischen Werken nicht selten zu ihrem Erfolge verhelfen, ist für den Geme T aven wie für den Schaffenden eine Schule ernster Kunstbildung. g ift bezeichnend, daß wir einem Bildhauer das tiefgründigste Buch über Kunst- auffassung und Anschauung verdanken, das in den [legten Jahren ershienen is: Adolf Hildebrands „Problem der Form.“ Gerade . von diesem Künstler, den seine Grübeleien nit von rastloser gran Jen Thätigkeit abzulenken vermochten, brachte die Sezessionsausftelung eine Reihe meisterhafter Schpfungen, Den ersten Play nahm darunter eine

orträtbüste des verstorbenen tathematikers Leopold Kronecker ein. Die febendigkeit des Aubdrucks in Auge und Mund, dic in allen Ginzelheiten der Durchführung fesselnde Behandlung des Marmors PÞrägen* dieser scheinbar anspruchslosen Arbeit den Stempel echier Meisterschaft auf. Auch in der Bron zebüste des Geigers Zoachim kommt Hildebrand?s einzig dastehende Fähigkeit, in dec farblosen Form überzeugendes Leben

leppung einzelner Fälle voraussihtlich jeder weiteren Gefahr a PPSeihtigkeit würde begegnet werden können. Anderer- seits dürfte infolge der Fortschritte der Hygiene, die be- sonders in unserer Reichshauptstadt weitgehende Erfolge zu verzeichnen hat, bei der cinheimischen Bevölkerung voraussichtlich nur eine überaus geringe Empfänglichkeit für diese Seuche vorhanden sein. Auf alle Fälle liegt also troß des Erlasies obiger Verordnung keinerlei Grund zu irgend welher Besorgniß oder Beunruhigung vor.

Portugal.

-

Die Nummer 212 des „Diario do Governo” vom 20. d. M. entbält eine Bekanntmachung des portugiesischen Ministeriums des SFnnern vom 19. d. M., welde die seit dem 2. d. M, ftreng durh- geführte, faft absolute Absperrung des übrigen Königreichs gegen aus odér über Oporto kommende Waaren für eine Reihe von Artikeln fallen läßt und dafür die vorgängige Desinfektion der Waaren oder ihrer Umhüllungen vorschreibt.

Die wichtigsten der bisher ftreng verbotenen, nunmehr aber unter® gewissen Beschränkungen wieder durhzulassenden Waaren sind: Ge- treide, Mebl, Reis, Kaffee, Zucker, Thee, R gesalzener Fish, Konserven, Rindvieh, Pferde, Esel, Wachs, Bauholz, Wolle, Baumwolle, Hanf, Häute, Felle, Leder 2c.

Nachstehend geben wir den Wortlaut der Bekanntmachung :

Bekanntmachung,

Auf höheren Befehl und zu gebührender Wirkung wird hierdurch

E tab nach Anhörung des Gesundheitsraths mit Bezug auf die

Herkünfte aus Porto oder ans anderen Theilen des

Landes, wo Mis Ma GISaRES ausbrechen sollte, Nachstehendes lossen worden ift:

M Vg Dic Ausfuhr nachstehend angeführler Cegenstäade wird

ih verboten:

ais Qumven, Holaspäne, Papierschnißzel, Ueberreste aus Spinnereien d gleichartige Waaren. s 5 uste da pas E welcher Art.

3) Obst und frisches Gemüte.

4 Sn Betten gehörige und für den persönlihen Gebrau be- stimmte Gegenstände, falls sie bereits gebraucht sind.

5) Zimmershmuck, wie Teppiche, Gardinen und Portiören.

6) Gebrauchte und gepolsterte Möbel, sowie irgend welche Ge- webe für Zimmerschmuck, wenn sie gebraucht sind, und gebrauchte D Gebrauchtes Schuhwerk und alte Kleider, ausgenommen wenn

Reisegepäck gehören. / “e s) C ads in Zersezung befindliche organische Stoffe.

9) Därme und fonstige thierishe Abfälle, wie Blut, Pferdehaare

und Federn in natürlichem oder nicht fabrizieriem Zustand.

Harmonikaspieler und zu gestalten, die Persönlichkeit des Dargestellten gewissermaßen auf

iden Formelemente zurückzuführen und in monu-

M eee R S zu stilisieren, vortrefflich zur Geltung. Die ernste Neigung des Kopfes, der Blickl des symè athishen Auges, alles verräth dem Beschauer, daß er vor dem Bildvi eines Mannes steht, dessen innerlihes Leben den Schwerpunkt seines Wesens bildet. Die gleichen Verzüge der Helmholybüste werden nur durch die geringere Qualität des Material3, eines stumpfen, allzu- kalkbaltigen Marmors, etwas beeinträchtigt. In mark em s A mentalstil hat Hildebrand au die Züge des Fürsten ismarck in einem überlebensgroßen Bronzerelief wiedergegeben. Zwei weitere männliche Porträtbüsten vervollftändigten das reihe und fesselnde Bild von Hildebrand's überragender Künstlerkraft. i l Im Gegensay zu der klassishen Ruhe und Tiefe, die Hildebrand?s Werke auszeichnet, fleht die geistrei tändelnde Anmuth Franz Stuck' s, dessen Bronzestatuztte „Tänzerin“ entschieden \tärkete Wirkung übte als seine Gemälde. Aber auch das Relief mit tanzenden Frouen in manteriert ‘archaisierender Gewandung und der verwundete Centaur bleiben weit hinter der erstgenannten pikanten und dóch mit feinem Stilgefühl behandelten Statuette zurück. Sehr beahtenswerth waren die Thierbilder von A ugust Gaul - Wilmers- dorf, sowohl was die] Beobachtung des Thierlebens anlangt, als au dur die bestehende Ginfahheit „der Formengebung, welche die Einzelcharakteristik niht verwisht, sondern s{chärfer hervorhebt. Be- sonders der Fries mit dahintrottenden Ziegen, fast ganz flähenhaft und

*) S, „R. u St.-A.* Nr, 54, 114, 137 und 203,

fre lautenden Briefe den Papst um cine moralishe Unter- tüßung ersuht habe. Was die angeblichen Verfolgungen von Armeniern und Jungtürken betreffe, so seien solche weder von ihm, noch von seinem Departement angeordnet worden.

Türkei,

Wie das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ aus Kon- stantinopel meldet, ist durch cin Jrade verfügt worden, daß den Bulgaren das ursprünglih für die Erbauung einer, serbischen Kirche bestimmte Terrain in Kumanovo zurü-

gegeben werde. Gleichzeitig ist ben Serben ein anderes Terrain überwiesen worden.

Serbien.

Tauschanowitsch ist, dem Wiener „Telegr.-Korresp.- Bureau“ totge gestern zur Verbüßung seiner neunjährigen Gefängnißstrafe nah M otiareai gebraht worden. Álle zu zanzigiabrigem Uen Kerker Verurtheilten wurden in Sträflingskleidern und Ketten in die Belgrader Festung übergeführt. Paschitsh wird heute in Nish von dem Es Alexander und dem König Milan empfangen werden.

19 are und Knochen, frisches Fleisch. 11) Leim, Gelatine, Shmalz und Butter. 12) B von Weintrauben und Oliven. 13) Hefe. i 10 Bde oder todte Thiere mit Ausnahme der unter Ziffer 11 des § 4 aufgeführten. 15) ry oder getrocknete Fische. e il, Milchfabrikate und Honig. 1

Lymphe. 18) Altes Bat, 19 ortholz. 20) Alle gleichartigen oder den oben angeführten ähnlihe Gegen-

Verdorbenes stände und irgendwelche andere, auf dic das gegenwärtige Verbot aus La aas bis auf weiteres frei ausgeführt werden lose geladen in offenen Waggons - ohne andeie

Nr. 10111 das Geseß, betreffend Schußmaßregeln im Quellgebiet der linksfeitigen Zuflüsse der Oder in der Provinz Schlesien, vom 16. September 1899; und unter

Nr. 10112 das Geseß, betreffend die Dienststellung des Kreisarztes und die Bildung von Gesundheitskommissionen, vom 16. September 1899.

Berlin W., den 27. September 1899.

Königliches L amglou, Weberstedt.

Pre Ageegrnen vorhanden fei. Dann würden, wie gegenwärtig in der s{lesischen Leinenweberei, die Arbeitskräfte knapp, die Löhne würden steigen, und die Arbeiter selen nicht gezwungen, übermäßig lange zu arbeiten. Die wvorgeshlagene Festsezung von Mindestlöhnea verwarf der Redner. Entweder müßten sie so niedrig angeseßt werden, däß nichts gegen. heute geändert sei, oder sie würden höher angeseßt, und dann ginge die betreffende Industrie ein. Ueberdies sei die Handweberei. Accordgrbeit, deren Art stets wehsele. Wie solle man da Mindéstlöhne festseßen ? Geheimer Kommerzienrath Dr. Websky, Vorsigender der Handelskammer zu Schweidniß, erkannte_an, daß die \chlesische Handweberei nichts be- sonders Gutes sei, Es komme immer wieder zu Webernothständen. Dies rühre daher, daß bet der Handweberet die Lasten der ungünstigen Konjunktur meist der Handweber zu tragen babe, was bei der mecha- nishen Weberei anders set. Die Haudweberei zu erhalten, liege also kein Grund ‘vor Sie zu verbieten, gehe aber ‘auch ‘niht an. Im Bezirk der Handelskammer zu Schweidniy gehe die Handweberet

i einschränken solle, weil sie das Vermögen der man M ron in Anspruch nähmen; andererseits Föônne man sie au nicht ganz vezbietén, weil man auh mit dem Se s{mack und den Ansprüchen dieser Volksklassen zu renen habe. 2 einem einfa generalisierenden Urtheil, fo {loß der Redner, könne man gegénüiber dem Hausierhandel nicht estehen; rundweg Verpa men könne man ihn nicht, ebensowenig aber ihn als {chlechthin unentbehr ch hinstellen. Die schiefe Lage des Kleinhandels könne unmöglich dus die Konkurrenz der Hausterer verursacht worden sein, sie müsse andere

Ursa O Debatte berichtete Dr. Asher aus Wien, Präsident des

n Pan erer, über die Lage des öôster-

vereins d j vibis@en Hausterbandels- der weit \ärfer behördli eingeschränkt und

it mehr befehdet werde als der deutsche. Handels- P E bièus Dr. Stein, (Bréslau) bezeichnete einzelne Zweige e Hausierhandels mit Vieh—— denHandelmit Pferden / Gerte, Magergänsen

_ d ußerbandel betreffenden Bestitn- iemlich ftarf” jurück, aber ein Rest werde immer bleiben: Y mucien ler Gemezbeordrung als audreidend, In seinem Stlyß-

diejenigen, welhe zu anderer Arbeit nicht t , und : Án Uebereinstimmung dictenicen welche ein kleines Anwesen, besähen ie die wort nahm: Proféssor Dr. Std p il vieh als denjenigen Maurer, Zimmerer u.. #, w., die im ' Winter, um nicht m as! ene die érdsten Mißbräuche zu Tage getreten seien. müßig zu gehen, am Webstuhle säßen. Die Festseßung eines Mindest- n cio) Bor : de, Geheimer Kommerzienrath Dr. Websky, faßte in ee Effe eden Belt uo U (e hg ou Y en liale Mens d Pete! ad tes Mete ng ande e ¡ d: a .

beften da ein, wv Perkebtöverbe Lider / labgriff cle Eo ‘gesepliches zusammen und {loß R H | Eingreifen in die häuslichen Verhältnisse fei wohl denkbar, namentli

soweit die Kinderarbeit in Betracht binnie: Vor Wohnungspolize 6 warnte dagegen der Redner. Es fehle an Wohnungen, und zwar des-

#

Die Personal-Veränderungen in der Armee be- | folgende Gegenstände: finden sich in der Ersten Beilage. s 1) Steinkohlen, Ladung.

Ÿ V Es oder verarbeitete Metalle, lihe Umhüllungen. : ; é

3) Chemishe Substanzen, die als Desinfektionsmittel angesehen

e, mis de Umbüllung „erneuert oder desinfiziert wird?

& ‘3, Die Ausfuhr na&stehender Gegenstände kaan ed e |

lose geladen oder ohne empfäng-

Nichtamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 27. September.

Seine Majestät der Kaiser und König trafen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag 8 Uhr auf der Rhede

i äßbeit der für angemessen erahteten Beschränkungen m A Merk estattet werden, doh darf j:ver A nur âuf eine bestimmte Sendung beziehen, und darf kèine V als auf andere Sendungen anwendbar “angesehen werden.

Amerika.

Der Admiral Dewey ist gestern an Bord der „Ol mpia“ in New York eingetroffen, 00 Si

ree