1831 / 95 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Finanz- Ministex.

Privat-Audienz.

Folgendes sind die Worte, die der Kriegs-Minister , Mar- all Soult, auf der vorgestrigen Revue bei der Ueberreichung der Fahnen und vor der Abnahme des Eides an die Truppen rich- tete: „Chefs, Offiziere und Soldaten, hier sind Eure Fahnen! sie werden Euch zu Leit- und Sammel-Punkten úüberall dienen, wo der König es für die Vertheidigung des Vaterlandes nötbig Ihr {wört, dem Könige der Franzosen und der Verfassungs-Urkunde treu zu sehn und den Geseßen des König- reiches zu gehorsamen. úFhr \{wört, Euer Leben für die Ver- theidigung Eurer Fahnen aufzuopfern, um sie auf der Bahn der

finden ivird.

Ehre und des Sieges zu b

Der See - Minister, Admiral von Nignh, is von dem Be- zirks - Wahl - Kollegium zu Briey (Mosel - Departement ) mit großer Stimmen - Mehrheit zum Deputirten gewählt worden.

Gestern versammelten sich die Wähler des ersten und vier- ten hiesigen Bezirks, um einen Deputirten zu wählen, da dèr General Mathieu Dumas sich wegen Annahme emes Staats- Amtes der Wieder-Erwählung unterwerfen mnß; dieser und der Professor Villemain waren die beiden Kandidaten, welche die meisten Stimmen erhielten, und iwar der Lebtere 435, der Er- Da feinem von ihnen die nöthige Stimmenzahl, nämlich 577, als Drittheil der Zahl der einge- schriebenen Wähler, zu Theil geworden ist, so wird heute zu ei- ner Ballottirung zwischen beiden. Kandidaten geschritten werden. Die Blätter der äußersten linken Seite, der Courrier françatis, der National und die Tribune, sind mit dem Resultate dieser ersten Abstimmung, die Herrn Villemain den Sieg zu versprechen scheint , äußerst unzufrieden und machen den Mählern heftige Vorwürfe. Herr Villemain hat folgendes Rundschreiben an die Wáhler gerichtet :- „Es ist mir Bedürfniß, meine lebhafte Dankbarkeit für die wohlwollenden Stimmen auszusprechen,

stere nur 359 Stimmen.

die eine große Anzahl v se nicht erbettelten unv mi eine Ehre,

anch die Wahl ausfallen mag ; bindlichfeit auf, selbst aufzutreten. tcete ih mit Vertrauen vor die Wähler-Jury. meinen ehrenwerthen Mitbewerber habe ich nichts zu sagen, und was die gegen mich gerichteten Angri Thatsachen darauf antworten.

eingeladen,

Revolution beigetreten, putirten thätigen unterzeichnet ;

der verfassungsmäßigen

gung meines Votums machte ; ich war welche die Charte revidirt und das Königthum des 7. August Meine Principien geseßlicher Freiheit, zur Aufrecht-

in Antrag gebracht hat. meine Anhänglichkeit an d

haltung derselben erwählte Dynastie sind Xcch wünsche leidenschaftli, Revolu- im Jn-

mein Haß gegen die An daß Frankreich diese mit tion mit Weisheit leite üexrn stark und friedlich,

* wenn es seyn muß, mit Kraft zu führen, ohne ihn hervorzuru- lags und ohne ihn zu fürchten, und daß zu d

und nicht die Factionen, an der Spibe des Landes an welchem ih stolz - sehn würde ohne einen andern persönli- als den, die Gesinnung so vieler ch- renwerther Bürger auszudrücken und in ihrem Geiste dem Ju-

teresse unseres Landes zu dienen.

Regierung,

stehe. chen Ehrgeiz zu haben,

Antheil genommen und ihre erste ich war einer der Redacteure der General-Statthalter; ih nahm in derselben an der Specificirung Bürgschaften Theil, die ih zur Bedin- Mitglied der Kommission,

Dies is das Werk, a1 nach meinen Kräften mitzuarbeiten,

Geftern ertheilten Se, Maj- dem Kaiserl, Oesterreichischen Botschafter, Grafen von Appony, eine einstündige

ehaupten. Jhr s{wört es!‘

on Jhnen mir ertheilt hat. orhergesehenen Stimmen

sie legen mir zugleich di Gewissermaßen von

Adresse

ie Ordnung und an die unwandelba arzhie. so viel Ruhm begonnene ; ih wünsche, daß es, sich in Stand sfebe, den

Paris, den 29. März.

rath, is zum Ritter der EhrensLegion ernannt worden.

Der Baron von Ber

thois, einer der

nigs, macht in den Zeitungen bekannt, daß er an feiner der Regierung gemißbilligten Associationen Theil nehme.

Der Graf Ludwig

der zweiten Legion der hiesigen Auf den Vorschlag des

Sohn des berühmten V Griechen!‘and, zum stellvertretender

vid,

Literatur ari der hiesigen Der Redacteur des

hiesigen Affsisen wegen Diffa1 furators Herrn Comte zu einer

Sirardin hat seinen Abschied als Oberst National-Garde nachgesucht.

rofessor Boissonnade ist Herr Da- alers, und gewesener Kousul- in 1 Professor der Griechischen Universität ernannt worden. Temps, Herr F. Coste, is von den amation des gewesenen Kenigl. Pro- Geldstrafe von 50 Fr. und in

die Kosten verurtheilt wordeu.

Der ( Balthasar, der die graphie

Zögling der

Richter verhört worden. Der Temps meldet

sind betrübend; in

rottete sich zusammen und

Magen befindlichen Präfekten des Herauilt. e | ) Funken wúrde hinreichen, den Bürgerkrieg zu Jn- Montpellier sind die Parteien handgemein gewor- dtet und mehrere verwundet. Bor zwei Monaten hatten wir

Köpfe erhibt ; ein

erregen.

den: ein Mensch wurde getö

“Die Tribune bemerkt: ,, unr ein fleines Budget von 1200 und einigen wächst aber zuschends, wie ein hoffnungsvolles Kind, Vor nicht bereits 1300 Millionen; gestern um. 4

ganz 14 Tagen zählte es Uhr hatte Herr Humann net, es morgen Das ist, Konsulats. ‘‘

Von der Broschüre

die Summe v

den Herzog von B

Pezenas wurde die Ruhe gestört ; : warf mit Steinen nach dém m einem

Kriegsschule von St. Cyr, Leopold von ordeaux vorstellende Litho- bei der Todtenfeier in St. Germain l’Auxerrois auf dem Katafalk des Herzogs von Berry befestigte, ist vom Anstructions-

: „„Die Nachrichten aus Languedoc das Volk

In Cette

Millio1

dasselbe auf 1,434,655,000 Fr.

und um 47 Îlhr fündigte uns Herr Casimir Périer erreichen werde.

wenn ih nit irre, das Dreifache des Budgets des

on 1,534,655,000 Fr.

des

seit deren Erscheinen 15,000 Exemplare abgeseßt worden.

Fn den Hafen von naten des vorigen Jahres 653 mehr ausgesegelt, al

unter den angekommenen befanden sich 93 aus dem Schwar-

zen Meere.

Marseille sind in den leßten ses Mo- 1161 Schiffe mehr eingelaufen und

r

s in demselben Zeitraume vo1

Großbritanien und Irland.

London, 26. März. Die von Briefen über das Verhältniß giern, Folgende, die Regulirung der

ist dem vierten Briefe entlehnt: „Die Holländischen

die auf

lande Í Protofolle vo

bezüglichen emacht. e en, ¡die Jrethüm.r ¡dex

Diese Bekanntmachung wird die gute

s haben, zuglei mit der Zustimmung des Königs der ) die Landesgränzen und

die öffentliche 27ften Januar Wirk Belgischen Presse und einiger

m 20sten und

sind für die mir nicht genommen werden kann, wie

ffe betrifft, so werde ich durch Vom ersten Tage an der Juli- habe ich an allen Versammlungen der De- Protestation

iesem Zwecke die

Villemain.“/ Herr Keratry, Mitglied der Deputirten-Kammer und Staats-

Adjutanten des Kö-

Vicomte von Châteaubriand find

Die-

e Ver- Fhnen Ueber

an den

x Ie

Krieg,

der von

sind die 44

1en: es

berech- an, daß

1 1829;

Die Times enthält cine Reihe der Holländer zu den Bel- Schulden betreffende Stelle

Blätter Nieder- Schuld befannt ung ha-

H E

770

der des Brüsseler Kongresses in Betreff dex Absichten der

verbündeten Mächte aufzudecken. Des bestimmten Tones ungeachtet, mit dem man in Belgien, namentlich durch das Organ des Herrn Barthelemy, in dessen an Lord

Palmerston gerichteten und öffentlich befannt gemachten Schrei- ben, das Gegentheil behanptete, wird man ersehen, daß die verbündeten Mächte niht eineu Augenblick daran dachten, Belgien einen Theil der Holländischen Kolonialschulden zahlen oder zu den Unterhaltungs - Kosten des Holländischen Staates beitragen zu lassen, Nur übler Wille oder völlige Unkenntniß von authentischen Thatsachen konnte eine fo ungerechte Haud- lung zum Gegenstande einer Anklage machen. Die nämlichen Dokumente beweisen zugleich die Unwahrheit der Behauptung, als wolle man auf Belgien die Schulden des Großherzogthums Luxemburg wälzen, das, so wie es das Recht erheischt, unter der Souverainetät des Königs der Niederlande verbleiben muß; der Theil der Schuld der südlichen Provinzen, der Luxems- | burg zur Last fallt, wird natürlich von dem Betrage | der Schuld abgezogen werden, die Belgien übernehmen |

j

mußte, wenn Luxemburg mit ihm vereinigt worden wWäce, | Was die bei Bestimmung des von Belgien zu tragenden An:

theiles der Schuld von den verbündeten Mächten beabsichtigte

Entschädigung betrifft nämlich freien Handel Belgiens mit

den Holländischen Kolonieen jo ist es einleuchtend, daß fein

Volk gezwungen werden kann, einen Vortheil anzunehmen , und

daß es daher den Belgiern überlassen bleibt, den Grundsas, der

die Mächte bei Abmachung der Holländischen Sache leitete, an-

zunehmen oder zu verwerfen. Sie wissen es am besten, ob Ant-

iverpen, Flandern und Lüttich die Holländischen Kolonieen ents-

behren fönnen. Mit Vergnügen habe i bemerkt, daß der Bel-

ische Finanz-Minister in der Kongreß-Sißung vom 6. Márz im

Vals Belgiens die Ausiro- Belgische und die vom Tage der

Trennung fontrahirte Holländische

Schuld anerkannte. Jch wünsche“ den Belgiern Glück, daß sie

zu den Grundságen der Billigkeit zurückkehren, und hoffe, daß

sie, bei den gerechten und billigen Absichten der verbündeteu

Máchte, sich“ beeilen werden, die Ruhe ihres Vaterlandes durch

eine unbedingte Annahme der ihnen gemachten Vorschläge wie-

der herzustellen. Die Vereinigung Belgiens mit Holland, ohne

Zustimmung des Bolkes, steht offenbar an der Spie aller We-

{werden der Belgier, als die Quelle aller Trübsale, mit denen,

nach der Stimme der herrschenden Partei und Brüssels, ihr un-

glückliches Vaterland seit den leßten 15 Jahren heimgesucht wurde. Dabei muß man jedoch nicht vergessen, daß die Hol- länder gerade eben so viel Grund hatten, sich über die

ohne ihre Einwilligung bewerkstelligte Vereinigung mit Bel-

gien zu beshweren, und {wer wird es nicht werden, Zu beweisen, daß Holland und nicht Belgien bei dieser Vereinigung am meisten litt. Der König von Holland O der feine Gebiets-Vergrößernng wollte, hatte mit jenem Beschluß wenig zu thun. Diese sogenannte unnatürliche Veremigung hat man zu jenen willfüxlichen Maaßregeln der heiligen Allianz gezählt, die, als aller Gerechtigkeit und dem Völkerrecht widerspre- chend, durchaus nicht zu vertheidigen ivären; man behauptet mit einem Wort, daß Belgien wie eine Heerde Vieh einem neuen Besiker zuerkannt worden wäre. Jch gestehe es gern zu, daß eine solche Anwendung der Gewalt große Vorwürfe verdient haben würde, wenn Belgien ein besonderer als solcher lange bestehender Staat gewesen wäre oder sich in der lebten Zeit eine ihm zuständige Regierungsform gewählt hätte, oder wenn ein Fürst, ein Prási- dent, oder irgend eine gesekgebende Versammlung als Organ der Gesinnungen des Volks vorhanden gewesen wáre. Zweifelsohne würde es besser gewesen seyn, erst die Meinung des Landes zu befragen; wie dies jedoch zu bewerkstelligen gewesen wäre, das läßt sich {wer entscheiden. Ich bin aber auch ziemlich über- zeugt davon, daß, wenn eine solche Appellation damals möglich gewesen wäre und bei der. Erwägung der Frage Ruhe und Ber- nunft vorgeherrscht hätten, die große Masse des Belgischen Bol- fes die Vereinigung mit Holland als eue Wohlthat betrachtet hätte.‘ - (Fernere Mittheilungen aus diesen Briefen behalten wir uns vor.)

Vereinigung bis zum Tage der

—— London, 2%. März. Durch die am 992sten d. im Unterhause erfolgte Zulassung der Reform - Bill zur zweiten Le- sung ist der Grundsaß anerkannt worden, daß eine bedeutende Reform der Repräsentation, eine Reform, welche die Gegner revoltiutionnair nennen uicht länger zu vermeiden set. Unter gewöhnlichen Umständen würde die geringe Mehrheit , mit wel- cher jener Beschluß gefaßt wurde (302 gegen 301 Stimmen) j einec Verwerfung gleich gehalten werden; aber jest, wo fast die ganze Nation für die Sache is und das Oberhaus, wenn die Bill an dasselbe kömmt, es nicht’ wagen fann, dieselbe zu ver: werfen, jeßt is dieses ein Trinmph; besonders aber, da man in Anschlag bringt, daß weit über Hundert von den Geg- nern unmittelbar interessirte Personen sind, welche durch die vorgeschlagene Maaßregel entweder ihre Sige oder ihr Patronat verlieren jollen, und folglich im Gegensaß mit der Nation und den Repräsentanten von Grafschafschaften und grös ßeren Städten, welche fast ausschließlich die Mehrheit bilden, in feinen Vergleich kommen kann. Das Comité über die Bill ist auf den 14. Vpril festgeseßt, wo das Haus über die einzelnen Bestimmungen derselben zu Rathe gehen soll; und man glanbt, die Regiermmg habe mit Fleiß diesen längeren Termin gewählt, weil sie -inzwischen die Finanz-Bills für das laufende Jahr zur Annahme zu bringen hot, um nachher, wenn es noth- wendig scheinen sollte, ohue Nachtheil für deu Staatsdienst, das Parlanient auflösen zu können, Dies hält man auch für das Wahrscheinlichsie, da 20 bis 30 von der Mehrheit gegen einige Hanptpunkte in den Bills find und die Minister nicht geneigt sind, irgend einen von diesen aufzugeben. Und da n Allem von den 658 Mitgliedern, aus deuen das fomplette Unterhaus besteht, 628 wirklich ihre Stimmen oder ihre Exflärung für oder gegen die Bill gegeben haben und unter diesen sich höchstens 7 "als Mehrheit für die Regierung finden und diese nicht hoffen darf, vou den fehlenden 39 eine hinlängliche Anzahl zu Hülfe zu ziehen, so bleibt ihr nichts als eine neue Parlamentswahl übrig, wenn anders nicht (wie Viele für möglich halten) Einige von der Minorität, aus Furcht vor ciner stürmischen Parlameuts- wahl, und um eine nunmehr unabweisliche Sache nell zur Entscheidung zu bringen, jeßt auf die Seite der Regierung tre- ten. Und hat diese einmal die Zustimmung des Unterhanses fur die vorgeschlagene Entfernung der Mitglieder für die so- genannten Rotten-Boroughs erhalten, so braucht ihr fürs Uebrige nicht mehr bange zu sehn. Aber wie es auch fomme, Graf Greh hat die Erklärung gegeben, daß er bei seiner Maaßregel, die ér zur Rettung des Landes vor einer Revolu: tion für nnumgänglih nothwendig halte, stehen oder fallen wolle und alle erlaubte Mittel ergreifen werde, dieselbe durchzuführen.

Middlesex, Surrey, Kent u. #. 1.)

mittelst ihrer öffentlichen

zit eintigett Eñtwürfett beschäftigeit úit wolle ; bl! ion fon vou

Bersammlungen ausgesprochen haben, o fann man an dem f seiner Prorogation mitgetheilt wurden. Die Anssczten, welche :

Srfola nicht me aweifelnz besonders da es nit der Pöbel, | die ‘Ehre gehabt babe Fhnen auseinanderzusébe:- “dieg e s sondern die vornthmeren und Mittelklassen e die E 4 | Á fi h ce Meinun a Mathes, Bei guten Bürgern verschmels cheinen. Die Reform-Bill für Irland ist vorgestern uh | fin gemeinsehaftliches Ziel zu erreichen. n dser Hinsicht, bofen

zum erstenmal verlesen und ihr zweites Verlesen auf den 18ten }

April festgeseyt. Lie Gegner leisteten

derstand und beriefen! slch&, wie A eivation , die i!n/01018- Aften-mit Schottland und r: land’ und nannten es besonders revoltuitionnair, daß Verhältniß nater den Repräfcutanten #óren wolle.

legenheit seine beste Nede.

Peel hielt bei dieser Geieg | | Civil - Liste ist zebi aus 519,000 Pjund

Abend vom Pnterbause augenommen worde! Niederlande.

Brüssel, 31) März. waren sämmtliche Minifter anwesend. des in Paris befindlichen Grafen v. (Felles Abschied als Mitglied des Kongresses einsandte. thaten die Herren Claus, Huhsman Zoude. Hr, v, Su tek sprach in emem Bortrage sein B tber diese Dimissionen unter den gegenwartigen Umständen au und meinte, er müsse L h nennen. Diese Aeußerung wurde _vo11 Herr Fourgeur geta delt und unzeitig genannt, l v. Sauvage) bestieg nun die Rednerbühne Vortrag : | A L Meine Herren! Seitdem die Regierung die Ehre hatte, Stë zuiáam

Angelegenheiten neuen Ministern anvertraut. Die neue Verwaltun will nicht vor dem Kongreß erscheinen, ohne Jhnen, m. H.- X) chluß überJhreGesinnungen und Absichten zu geben. Wir hät Aufschluß dollendeter und umständlicher darzulegen gewun t: wissen aber/ wie kurze Zeit ers das Ministerium besteht. Weit en fernt, daß die Minister über die Details ihrer Verwaltung nachden

ken konnten, hatten

Fhnen erschien ; sich nicht glüflich schäßen sollte, zu sehen. Das

leitende Macht ihre moralische Kraft. von den Erw

möglich Jhre Mitwirkung und JFhr Vertrauen in Anspru men, Jn der Zusammenseßung des Z Gedanke vorherrschend; ohne Zweifel wird er auch dem als Leitfaden dienen. Es wird Jhnen, m. H/- ehen o gut ten, daß für Belgien nur Ein Bedürfniß, vorhanden ist, der alle andere weichen müssen, zu einem entschiedenen Zustande der Dinge zu gelangen dur einen festen und raschen Gang das Ziel und den Zweck unser muthigen Revolution zu erreichen, ohne auch ten 2 die Bahn der Ehre und des Ruhmes zu verlassen / die es fi ezeichnet hat. Ja, en

Leurlan E den“ von ihnen proklamirtef Freiheiten der Unve leßbarkeit des Gebietes , wie die \ abhängigkeit und der Würde des Belgischen lich der Ausschließung einer Familie, welche

Volkes

kchrzuur Schmach,

nach sich zichen würde eine entschiedene Bürgsch Abs nach welchem wir, unserer Ansicht na und wir hoffen, d

leßte war, nac | zu geben, das ist das Ziel, j mit allen Kräften hinstreben müssen,

n Europa dasteht - c Nation vermag, dîe

der Völker für sich h

Belgien nicht allein aber auh, was heutzutage gute Recht und die innige Hinsichtlih der auswärtigen als denen gegenüber, die uns [Gatte und unparteiische Stellung \ch

cine muthige Theilnahme M

einnehmen zu

Einflusse irgend eines demüthigenden Joches t 24 werden wir uns durch keine falsche lassen. Seit einiger Zeit haben einige Schriftsteller,

¿ochuna, das Verderben und die Schmach des E ln’ j daß ihre Kra

hat ihnen durch ihre außerordentliche Achtung Ausdruck der Gedanken einen- schlechten Dienst geleiftet. dauern haben wir die neulichen Unordnungen. gesehen, die cine Fo des Mißbrauchs der Presse waren er-Garde ungeachtet nicht vbllig ofen, daß d (Hort und tung der dentlichen R1 : Unordnungen einen unübersteiglichen Damm entgegen

umen. Ungeachtet der strafwürdigen Händlungen, Über

Alle seufzen, men müssen - nungen unserer Feinde des Volkes und unserer die Be ges M t d A des Vaterlandes zu verge i die es nicht werth sind, zu ihren Reihen zu gehören. Man hat

dgernde Verfahren der Justiz gegen die angeklagten Stdrer TSntlichen ube getadelt. Die Regierung wird Alles, was ihr

laubt, anwenden, damit den bei den Gerichten \{chwebenden

en [Me und unparteiische Gerechtigkeit werde. hre A eine L DAgetes von

iebt Jhnen gleichfalls zu erkennen, e nab Lipferkeit des Belgischen Volkes zählen dürfen. Nation begreift es, daß Belgien si durch sich selb} retten ka

die Opfer nicht versagen, deren

r im Nothfalle den daher i hf Es wird Jhnen, m. H.,

digkeit der Nation einleuchtet. hierauf, angenehm seyn, zu erfahren, daß unsere Dank sey es dem guten Geisie und so zufricdenstellend ist, als es die Umstände erlauben.

nicht, meine Herren,

cine {nelle Entscheidung des endkichen Schicksals des Landes/- ciner Weise, le wie es wollen und das Recht haben, es zu w0 Es sey uns erlaubt - meine. Herren, Jhnen zu sagen / daß der

gierung seit wenigen Tagen die Hoffnung, eworden ist, den H zont Belgiens er ellt zu schen; wir wise aber, was der tion, Jhnen und uns nôthig ift nämlich keine {wan

Hoffnungen, sondern bestimmte und unwiderrufliche That Sie werden gerei m. H, der Meinung scyn, daß es den Mi unmdogli / 4

zu Unterhalteit, die sie vielleicht gendthrat seyn dürften zu tre Der Finanz-Minister indessen wird die Ehre haben,

seits Maaßregeln vorzulegen - welche die Fade unserer ten gebietet. Die Regierung ersuht Übrigens den Köngreß/

Sieht man nun, wie sich alle große Städte ( vor allen Londo

Mitglie:

in einer gestrigen Versammlung) und Grafschaften (York, Hants,

®) S. das gestrige Blatt dexr St. Z. :

diese Dimissionarien wahrhafte Abtrünnige

men E berufen, hat. der Herr Regent dite Leitung der dentlichen

l + Ì

nur cinen Augenbli ch vot

meine Herren, allen Folgen der Belgischen R& Verfassung \îc bestimmte, der Un

ächte wünschen wir nichts racht

ihren Beistand verleihen, cine freun?

können; ent

lossen aber, was unsere auswärtigin Verhältnisse betrifft, uns des niht unterwerfen

Cer, die fich die U ichen der Mißbill

e sich dic Un Feichen der Mißbilligung.) Aber, meine Herren , ich muß mi

Landes wÜlFchtfertigen.‘“ ea d ¿0M Mud VG

den gefa lassen, ohne Zweifel geglaubt ,

zur Fwegctibeit ‘berechtigte - und daß die Revolution {wal

sey, weil sie Großmuth „und - Ruhe zeigte. Die Mot c (1

Mit B

und aller Anstrengungen der B E ee E s estigkeit der für dic AufrechthWrflärung, daß es ihm nicht um die Beibehaltung des Porte- uhe bewaffneten Bürger On dnl uilles zu thun sey; er wünsche nur dem Lande M Pa und chen werdWWäre es auch in einer untergeordneten Stellung.

Jn dieser Hinsicht wird die Regierung keine ihrer Pfli tp, Me \ I

und denen wir nothwendiger Weise zuna zuvorkon haben die leßten Tage gezeigt, wle citel die Hos sind; \schlecht kannten sie die Stimmu eben so tapferen als unbestechlichen Arm ihr Blut für die Ehre und dîe Freih ch von Männern loszusage

der Unabhängigkeit der richterlichen Gewalt schuldige Achtun B

Das Kriegs allen Seiten ertdnen lä) wie schr Sie auf die Ener(Morden ; ehe man diese jedoch abschließe wünsche er, daß der Die ga\Mongreß eine. Kommission zur Kenntnißnahme der Bedingungen

Sie haben bereits bewiesen, daß Sie dieses Gefühl theilen; U

in Bej! finanzielle Las der Vaterlandsliebe der BUr(l Wir wi}! ob der Krieg mit Holland noch vermieden o!

länger aufgeschoben werden fann. Kann er es- so wäre es nur du t unsere feste und imposante Steguna He unsere Feinde und du\Megiertng, bei ihrer Rückkehr, die Zahlung zum zweiten Male i ) '

Jhnen sein! Ängelc enh

Fn der gestrigen Kongreß - Sibung fügte er És rourde eim Schreiben nen

E

b : Sf a Tate,

wir, wird dic im Conseil obwaltende vatrkotisce Uebereinstimmung

dabei den gehörigen Wir h für das Bild der Uebereinstimmung in sea l bei ihrer Opposition gegen Lie Y Wir versprechen Jhinen Thätigkeit, Aeligfeir/ Ergebung; wi rech

nen auf Jhren Beistand, auf Fbr Wohlwollen; dasselbe erwarten

man das wir von allen guten Bürgern; fie werden begrei i ; ] ger; le ifen- dafi man sei Sir Nobert f Lande nicht diene, wenn m1 hin strebt, die ralische Kraft der *) Diel National-Regierung zu s{wächen.-/ : :

cout und so gestern}

Nachdem Herr v. Sauvage seinen Vortrag beendigt hatte nahm Herr Gendebien zur Vertheidigung des leuten Ministe- riums das Wort, Er übergebe, sagte er, dié Akten seiner poli- tischen Laufbai er Untersuchung des Publikums. „Fch f ann“,

inzu, „utt umbin, mein Erstaunen? darüber zit erfen- ; geben, den Minister, der fo eben die Rednerbühne ver:

vorgelesen, der seinenlassen hat, von einer Nachlässigkeit in der Verfol (

] A E | amgreit 13 der ZBersoigung der - Ein Gleiches digen a L SQui d’Annecroix, Peemans u1dWOberst - Lietttenant Gregoire) alle mögliche. Sorgfalt verwandt sein BedauernMworden, und ich glaube, daß das Miniltefium’ in dieser Hinsicht-

reden zu hören. Es ift auf die Genter Angelegenheit (des

vou jedem Vorwurfe freizusprechen ist.“ Herr van de Weyer werde guf das Bureau des Kongresses einen mit

N ftenstücten belegten Bericht überdie Leitung seines Ministe-

Der Mán ister des Jnuern (Hr. (ms vorlegen. und bielt folgenden

-

1

ie kaum Zeit, sich mit den allgemeinsten und wich- f tigsten Regierungs-Angelegenheiten zu beschäftigen. Viellcicht hätte die? Verwaltung des wegen um einigen Aufschub bitten kdnnen, bevor ste vor F sie wünscht aber zu sehr Jhre Unterstüßung, als

ch mit Fhnen veretnigt f Ministerium is zu sehr davon überzeugt - daß die hlten der Na-

tion erwarten muß, als daß es sich nicht beeilen sollte - L Ftág

des Ministeriums war nur cinen Kongre G cinleu(-MFine Beweglichkeit der Gesinnungen und : : nur Eine Ängelegenhet 9 si g der Zwecke erken- nämlich das Strebet) uzuschreiben ist? Hr. v. Brouckere bestieg sofort Ma U E pühne und antwortete: „Jch hätte nicht erwartet, daß die De-

(1

t

(:

aß, vie um sich greifende Verschwörung zu bekämpfen.

Fhnen unterstüßt - Thärigte! und Kraft nicht mangeln werd@{er Kollegen sagte mir, daß er im Grunde meiner Meinung seh, wissen wir schr wohhaß man jedoch für jest ein anderes Mittel als die Vereinigung

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„„Borläufig‘“, fuhr er fort, „will ih nur eine ¡erfung machen; dex Herr Minister des Jnnern hat Ihnen ugt „„Vaß ein einziger Gedanfe bei der Bildung des neuen steriums wvorgeherrscht habe, und daß die vollkom: ie Uebereinstimmung in demselben vorhauden seh, was immittelbare Folge eines definitiven Zustaudes \feyn wona dem Lande die Integrität des Gebiets und tional:Unabhängigkeit verbürgt werden. Jch bin erstaunt,

, Laß es im Kabinet eine Uebereinstimmung hinsichtlich vhängigfeit gebe, Als Bürger, als Deputirter und als »ndexr Minister bin ih der Wahrheit die Erklärung schul:

die Entzweiung des Ministeriums, von dem ich einen achte, nur der von einem Mitgliede desselben geáu- (Iupeithtzißen ist, daß es für Belgien kein an-

„cil als die Vereinigung mit Franfkreic é ieses Mitglied (Hrn. v. aide, finde t auch D 70s ärtigen Minifterium wieder. Wie fann es also jeßt über die e der Unabhängigkeit eine Uebereinstimmung in densel geben? Haben sich seitdem etwa Thatsachen ereignet, Gedanfen modificirten? Oder foll man darin

ie diesen

en, die anderen Ansichten und anderen Gesichtspunkten

ails dessen, was im Kabinette vorgefallen ist, hier wiederholt verden würden, Die Versammlung hat-unbezweifelt verstanden,

haß der vorige Redner Niemand anders, als mich, gemeint hat Die ace sind eutstellt worden; meine mündliche Dimis- ion ist dem Regenten drei bis vier Tage vorher zugekommen und hauptsäK#he die Erklärungen stattgefunden, von denen m i 1

| Ì f ( an Sie eben die Nation und ihn Kenntniß geseut hat. | j

räfentanten auf immer zurückgewiesen haben, und deren R Eee l Verderben, unufhdrlichen Bürgerkrieg und di

immerwährende Aussicht auf eine noch blutigere Revolution, als di

| j Alle Mitglieder des Minister: Rathes llten ihre Meinung abgeben, und da sagte ih, daß eine große erschwörung vorhanden fey, den Prinzen von Oranien zurück- führen, daß ich fein anderes Mittel sähe, als an Frankreich 1 appelliren, um den Prinzen von Oranien zurückzuweisen und Einer mei-

it Frankreich auffinden müsse. Da mein Entschluß gefaßt ar und ih fein anderes Mittel sah, das Land aus- seiner hwierigen Lage zu retten, so verlangte ich meinen Ab- ied. Ein anderes Motiv ließ mir außerdem diese Ver- bschiedung als wünschenswerth erscheinen. Jch wollte mich mlich nicht gleichzeitig mit dem Mitgliede, das \o eben die Rednerbühne verlassen hat, im Kabinette befinden. (Murren und

Der Reduer wurde bleih und gerieth ins Stok- n, als Herr v. Robanlx ihn mterbrach und den Präsidenten agte, ób er dulden könne, daß man die Versammlung mit sol: jen Persönlichkeiten unterhalte ? „Sind wir hier,“ fragte er, m Privat-Zwiste anzuhören und zu entscheiden? ‘/ Herr Le- eau meinte, daß der Kongreß, der den Angriff geduldet, auch e Vertheidigung gestatten müsse. Herr v. Brouctere lehnte in jede fernere Rechtfertigung ab und begnügte sich mit der

j | ; Jz. Als Herr Le- eau die Ansicht bestätigte, daß män jedenfalls, ehe man eine estauxation gestattete, die Vereinigung mit Frankreich bewirken llte, entgegnete Herr Jottrand, es gäbe noch viele andere tittel, die Restauration zu vermeiden, namentlich den Krieg it Holland und den Widerstand gegen auswartige Jnva-

nen. Belgien fönne ohne das Haus Nassau unab- ngig und ohne Fraukreich frei. sehn. Wenn das neue

inisterium dies noch nicht begriffen habe, so habe es auch seine ‘tellung noch nicht gehörig erwogen. Hr. v. Brouckere ent- arf nun mit wenigen Worten eine Schilderung von dem Zu- nde der Finanzen, den er, was den laufenden Dienst betreffe, hr befriedigend nannte. Hinsichtlih der Deckung der außeror- ntlichen Bedürfnisse sey befanntlih eine Anleihe beschlossen

rennen möge, welche die Kapitaliften gestellt hätten. Herr v. obaulx wurde unwillig; er“ verlange, sagte er, etwas Ande- s als bloße Redensarten, um zu wissen, ob er dem Ministerium n Vertrauen schenken solle, Er wolle zunächst, darüber Aus- uft haben, ob etwas geschehen sey, um die Beamten-Stellen, noch manchen Feind der Revolution enthielten, neu zu be- zen, Namentlich solle es viele Einnehmer geben, welche den tetterpflichtigen riethen, feine Abgaben zu zahlen, weil die alte

dern möchte. Hr. v. Brouckere erwiederte, diese Anschuldi- 1g gegen die Steuereinnehmer sey unbegründet, Hr. Gendebien ‘inte, der Finanz-Minister sollte seine Berantwortlichkeit für sich be- lten und nicht eiyer Kommission des Kongresses aufblüirden wollen,

feMich Herr van de Weyer bekämpfte den Vorschlag einer Kom- sach( ssions - Ernennung; man habe, sagte er, andere durchgreifen- nistMre Vorschläge als diesen erwartet ; diese Meinturig theilten auch Sie heute schon von den verschiedenen Maaßres Fferen Forgeur, Jottrand und viele Andere, \o daß, bei

bstimmung darüber, nur 10 oder 12 Mitglieder für den ntrag des Finanz-Ministers slnd und dieser mithin verworfen rd. Hr. v. Robaulx machte darauf den Vorschläg, daß der

fongreß eine Kommission von fünf Mitgliedern zur Untersu- mung der den verschiedenen Volks-Bewegungen zum Grunde lie-

inden Ursachen ernenne, Auch soll diese Kommission die Mittel

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nairen General Mellinet \o viel schikanirt habe. Ma j

durchaus alle Beáintéti # Enieniuigen } bitte und fir de Departement eine L Säuberung eintreten lassen. Der An- trag des Hrn. v. Robaulx wurde ohne lange Debatte ange- nommen, zu Mitgliedern der Kommission wurden die Herren von Nobaulx, Raikem, YFottrand, Duval und v an Meenen ernannt, Auf die Aufforderung des Hrn, v, K obau lx, daß der Minister der auswártigen Angelegenhei- ten Bericht über die auswärtigen Verhältnisse èes Landes ab- statte, antwortete dieser (Hr. Lebeau), daß es ihrn unmöglich seh, Einzelnheiten, die er selbst noch nicht genau kenne, mitzutheilen ; er hege inzwischen die Hoffnung, daß die ançeknüpften Unter- handlungen ein glückliches Resultat herbeiführen würden. Auf die Bemerkung des Hrn. v. Nobaulx, daß man hauptsächlich zu wissen wünsche, woran man mit den Protokollen sey, und ob es wirkflih ein Protokoll vom 2. März gäbe, entgegnete Herr van de Weyer, es seh kein solches Protokoll vorhanden : auch seh der Belgischen Regierung niemals ein vom Monat Márz datirtes Protokoll übergeben worden; alle aus Frankreich und Englaud in dieser Hinsicht gekommene Gerüchte seyen unbe- gründet. Schließlich legten die Herren Raikem und Jottrand einen Borschlag auf das Bureau nieder, wonach es der vom Kongresse ernannten Kommission freistehen soll, Vorladungen zu R dine AT G0 Be O Ee festzuseßen

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Betfabrett: f - Geseßbuches für das gerichtliche

_ Durch eine Verfügung des Regenten vom Z0sten d. M. ist die Umwandlung der verschiedenen Niellonschen , Mellinetschen und anderer Frei-Corps in regulaire Linien-Regimenter angeord- net worden. Jun der Einleitung zu dieser Verfügung heißt es daß die angeordnete Maaßregel eine Belohnung für die be: treffenden Frei-Corps seyn soll. Man glaubt jedoch nicht, daß diese, die ihre bisherige Ungebundenheit sehr lieb gewonnen ha- ben, damit einverstanden sehn werden.

_Es heißt jest, daß der Prozeß des Oberst - Lieutenant Gre- goire nicht in Gent, sondern in Brügge geführt werden soll. Der des Major Kessels wartet ebenfalls auf eine baldige Entscheidung.

| In Mecheln ist die Behörde am 28sten d. gezwungen worden,

die seit dem Rückzuge der Holländer festgen ommenen Staatsge- fangenen aus ihrem Gefängnisse zu entlassen. Fn Ath haben dagegen Unruhen anderer Art stattgefunden; mitten auf dem Marfte sah man nämlich vorgestern früh einen Galgen mit der Inschrift: „Werkzeug, den Verräthern best1nmt.“/ Das Volk wollte sich jedoch damit nicht recht verständigen; der Galgen mußte wieder fortgeschafft werden, und der Magistrat erließ eine Proclamation an die Einwohner, in der er sie zur Eintracht ermahnte.

Unsere Zeitungen enthalten ein vom Obersten Pletinckx unterzeichnetes, an den Kriegs - Minister gerichtetes Aktenstück, worin dieser Oberst, der bisher in Mecheln in Besaßung gelegen, ein angebliches Komplott aufdeckt, das unte: mehreren Offizie- ren in Mecheln bestanden und den Zweck geh abt haben soll, den Prinzen von Oranien in Brüssel zu proklamiren. Diese Offiziere sollen mit dem General van der Smissen in Antwerpen im Ein- verstandnisse gewesen seyn.

Herr Legrelle, Bürgermeister von Antwerpzen, der sich zttr Kongreß-Versammlung hier eingefunden hatte , is bereits wieder nach seinem Wohnorte zurückgereist, wo seixte Anwesenheit der jeßigen Aufregung halber nothwendig is. Den Versicherungen des Journal d’Anvers zufolge, soll jedoch jeßt unter den Militairs sowohl, als unter den Bürgern jenes Ortes, die größte Ruhe und Ordnung herrschen. N

Die Generale Beaulien und Dutaillis sind in Antwerpen angekommen, um den Oberbefehl über die Stadt und die Trup- pen B A Q

Nachrichten aus London v. 25\ten d. M. zufolge, hat der Graf von Aerschot bis dahin noch feine Atidienz beit M Pal- merston erhalten fönnen. -

Lüttich, 30. März, Wir haben glücklich erweise fein neues Unheil mehr zu berichten. Der Nachmittag und die Nacht sind ruhig vorlbergegangen. Die gesammte Bürgergarde war zusam: menberufen worden ; seit Z Uhr patronuillirten mehrere Compa- guieen. Die Soldaten, besonders die Kürassiere, haben die Bür: ger vortrefflih unterstüßt. Auf dem Plage St.. Lambert waren einige Kanonen aufgepflanzt. Kein Haus ist mehr verwüstet worden; nur ein Angriff hat noch stattgefunden, Einige Hun- dert Menschen hatten sih nach der Wohnung eines Commissio- nairs auf dem Quai de la Batte begeben. Die bewaffnete Macht wußte jedoch den Haufen im Zaume zu halten. Von 7 Uhr Abends ab hielt. ein Posten mit einer Kar1one auf diesem Punkte Wache. Alles, was die Bürger und Soldaten noch zu thun hatten, war, die Volfksgruppen zu zerstreuen, die sich von 4 —-9 Uhr, besonders in der Gegend des Rathhauses ununter- brochen bildeten. Einige Leute, welche sich ungebührlich betru- gen, wurden verhaftet. Es find gegen 2000 Mann Linien-Trup- pen eingetroffen, welche unserer Sicherheit noch mehr Bestand geben werden. Einige Judividuen, die Sachen gestohlen oder zerbrochen haben, sind noch verhaftet worden, Einige Plünderer, die bei Orban Vitriol und Firniß getrunken haben, follen gestor- ben oder dem Tode nahe seyn.

Unter den Mitteln, die der hiesige Courrier dem Kon- gresse vorschlägt, um dem gegenwärtigen traurigen Zustande des Laudes abzuhelfen, befindet sich auch die Censur. Das genannte Blatt äußert sich in dieser Hinsicht: „Um den Zusammenläufen und Meutereien jeden Vorwand zu nehnien, beeile sich der Kon- P dem Regenten die Mittel an die Hand zu geben, die Frechheit der Presse, die wir, zu unserem Leidwesen, feit meh- reren Monaten wahrnehmen, geseßlih zu unterdrücken, Bis jeßt haben wir Anstand genommen, davon zu sprechen, aus Furcht, man möchte uns beschuldigen, daß wir den Absolutis- mus begünstigen wollen, Denn we}en könnte man nicht unter den jeßigen Umständen beschuldigt werden? Jebt, da die Erfah- rung hinlänglich geredet zu haben scheint, brauchen wir diese Furcht nicht mehr zu hegen. Möge daher die Gerechtigkeit zu wirken suchen; möge sie schleunig und durchgreifend wirken, da- mit alle Auss{hweifungen, gleichviel von welcher Seite sie fom- men, unterdrüft werden.“

„Wir erfahren“, heißt es in demselben Blatte, „daß der Justiz - Minister bestimmte Befehle ertheilt hat, um das ge- richtliche Verfahren gegen den Oberst - Lieutenant Gregoire zu be- \{chleunigen. Sollte die Angelegenheit bei Ablauf der gewöhnli- chen Assisen - Zeit noch nicht bis zur gerichtlichen Entscheidung gediehen seyn, so werden wahrscheinli außerordentliche Assisen

vorschlagen, wodurch diese Ursachen zu beseitigen wären

Redner entwickelte seinen Antrag, indem E baratié hinwies, T0 es erst der „(Belgischen Affsociation“/ bedurft habe, um die Um- triebe der Orangisten an das Licht zu bringen, und daß die Re- gierting einen großen Fehler begangen, indem sie den revoltition-

remans einznleitenden Prozesses i i worden. j Prozesses is derselbe WBefehl erttheilt

in anderes hiesiges Blatt äußert: „Die Unruhen im Lande machen die Sendung von B nah den Sia wo sie sich äußern, nothwendig ; dadurch werden unsere Gränzen entblößt, und unseren Feinden, den Holländern, wird damit in die Hánde gearbeitet. Aus welchem Gesichtspunkte man nun auch diese Unruhen betrachte, erscheint es do dringend, daß die wahrhaften Patrioten alle ihre Bemühungen vereinigen, um die öffentlihe Ruhe zu sichern und aufrecht zu erhalten,“

P olen.

Warschau, 31. März. Jn den Sibungen des Neichêtages vom 28sten und 29sten d. M. wurde der Gesammtinhalt des Geseg - Entwurfs hinsichtlich der Verleihung von Grund - Eigen- thum an die auf National - Gütern ansässigen Bauern diskutirt, und es sprachen sih zuerst mehrere Mitglieder, obgleich sie die Angemessenheit eines solchen Gesebes nicht läugneten, doch dahin aus, daß der gegenwärtige Augenblick nicht dazu geeignet seh, um sih mit diesem Gegenstande zu befassen; daß man, um densel- ben mit gehöriger Ruhe zu erwägen, friedlichere Zeitén abwarten múisse; daß die geringe Anzahl der jest anwesenden Repräsentan- ten nicht bevollmächtigt seh, in Angelegenheiten dieser Art einen definitiven Beschluß zu fassen; daß man, wenn nur einem Theile der Bauern, nämlich den auf National - Gütern Ansássigen, Grund-Eigenthum verliehen werde, dadurch den Samen der Rwie- tracht unter die Einwohner streuen würde, indem die auf Pri- vat-Gütern Ansässigen von dieser Wohlthat ausgeschlossen blie- ben; daß Umstände eintreten könnten, unter denen der Bauer fein Grundeigenthum besigen wollen und lieber den Frohndienst verrichten, als einen Zins bezahlen möchte ; daß, wenn man dem Schab seine bisherigen Einkünfte erhalten wolle, dem Bauer aus der Verwandlung des Frohndienstes in einen Pacht oder Grundzins kein Bortheil“ entsprießen würde, und daß die Einführung dieses Geseßes die Sicherheits- Garantie für das Darlehen des Landschaftlichen Kredit - Vereins wankend machen könne. Auf diese Einwürfe wurde von anderen Mitgliedern ent= gegnet, daß gerade der gegenwärtige Augenblick der geeignetste zu Erlassung eines solchen Gesebes seh, weil dies am besten dazu dienen werde, die wesentlichen Absichten des Aufftandes zu ofen- baren, unter denen die Emancipirung der zahlreichsten und edel- sten Einwohner: Klasse, der Akerbauenden, welche jeßt ihr Blut für die Sache des Landes vergieße, niht die leßte wäre ; daß, wem es sich um Ausübung der Gerechtigkeit handle, man nie behaupten könne, es sey noch nicht an der Zeit; daß man, da die gegenwärtige Anzahl der Neichstagsmitglieder zur Entschei- dung der wichtigsten Angelegenheiten der Insurrection für hin- reichend befunden worden, nicht vorschlßen könne, sie seh zu minder wichtigen Sachen uicht genügend; daß, obgleich die Volks- Repräsentanten, aus Rücksicht auf die Unautästbarkeit des jedem Grundbesißer zukommenden Eigenthumsrechtes, kein allgemei- nes Princip hinsichtlich aller Bauern ohne Ausnahme aufstel- len könnten, sie doch wenigstens mit den National - Gütern ein Beispiel geben müßten, welches gewiß bei den Privat- Eigenthümern Nachahmung finden werde; daß die einzelnen Vorschriften des neuen Geseßes den einzelnen Unangemessenheiz ten, welche aus der allgemeinen Anwendung desselben hervorge= hen würden, vorbeugen könnten, und daß das Juteresse des land= schaftlichen Kredit - Vereins durch ein solches Geseß nicht beein= trächtigt werde, da durch dasselbe der Werth der zu seiner Si-= cherheit angewiesenen Güter nicht verringert würde, Endlich fügten noch einige Mitglieder zu diesen Bemerkungen hinzu, daß so wie einerseits das projeftirte Geses unter jedem Wechsel des Schicksals, der das Land treffen könne, das schönste Denkmal der Verdienste des gegenwärtigen Reichstages seyn werde, so anz dererseits man wohl annehmen fönne, daß die gegen das Geses vorgebrachten Einwürfe mehr aus persönlichen Jnteressen, als ans Rücksicht auf das allgemeine Beste, hervorgingen. Nach diesen allgemeinen Erörterungen schritten die Kammern zur Diskussion der einzelnen Artikel des von der National-Regierung vorgelegten und von den Reichstags - Kommissionen vervollständigten Geset- Entwurfs. Am gestrigen Tage wurden diese Verhandlungen wei- ter fortgesest. (Da die Warschauer Blätter die Details der leßteren Sibung noch nicht enthalten, so behalten wir uns auch die Mittheilung des Geseß-Entwurfes selbst bis zum Eingang genauer Nachrichten über den Schluß der diesfälligen Diskussion vor.) Außerdem wurden in diesen Sikungen folgende Anträge gemacht: von dem Deputirten des Radbmer Kreises, Herrn Posturzhnsfki, daß das Amt eines Mitgliedes der Landboten- Kammer mit einem aus dem Schaß besoldeten Amt im exekutiz ven Zweige der Regierung nicht in einer Person vereinigt werden dürfe; von dem Opoczyner Landboten, Herrn Swidzinsfi daß ein Institut für Dorfschullehrer ' gegründet und in Folge dessen im ganzen Lande Parochial-Schulen eingerichtet werden sollten; von dem Deputirten des Zembower Kreises, Hrn. Gni= nowski, daß ein außerordentliches Tribunal und zu gleicher Zeit Geschwornen-Gerichte gebildet werden möchten. Alle 3 Projekte wurden an die Kommissionen überwiesen. Der Deputirte Herr Klimontowicz, aus dem Augustower Kreise, reichte auf “den Fall, daß der erste Geseß-Entwurf hinsichtlich Emancipirung der Bauern verworfen würde, einen andern über denselben Gegen- stand ein, welcher jedoch erst nach beendigter Diskussion des erste- ren vorgenommen werden soll, “Endlich bes{hlo}en die Kam- mern, die National-Regierung aufzufordern, zu einer öffentlichen eit: din, beide M Mia im gegenwärtigen Kriege Gefalle- nen den benöthigten Fonds aus dem ö i S( A g em öffentlichen Schaß anzu-

Warschau, 1. April. Der Polnische Kuri Ä einen von dem Ober-Befehlshaber, Geliétäl Skrzhnecki, E gestrigen Tage an die National - Regierung erstatteten Bericht welchem zufolge seine Avant-Garde das Corps des Gene- rals Geismar bei Wawr, woselbst dieses eine feste Stel- lung inne hatte, gestern angegriffen hat. Nach einem zweiz stündigen Kampfe ist dieses Corps zurückgedrängt und dem- nächst auf dem Wege nah Minsk zu verfolgt worden. Alle Anstrengungen des Feindes waren vergeblich, und selbst das bei Dempbe - Wielsfi aufgestellte Corps des Generals Nosen konnte die Polnischen Truppen nicht aufhalten; bei Beendigung des Ge- fechts hatten dieselben die Stellung des Feindes inne. Dem wei teren Jnhalte des Berichts zufolge, beträgt der Verlust an Tod- ten und Verwundeten auf Russischer Seite mehrere Tausend Mann; Polnischer Seits beläuft er si dagegen nur auf 400 500 Mann, was hauptsächlich dem Umstande beizumessen ‘is daß de A e NARRE tén wurde. t ú

den neuesten Na richten zufolge, ist das j ¿ Quartier in Minsk, und der General Gub bene Ta

Denutscchland.

Zawody. Mlinchen, 31. März. Die herkömmliché Fufiwaschung

eröffnet werden, Auch hinsichtlich des gegen den Obersten Bor:

wurde heute von Sr, Majestät dem König an zwölf alten Máänz

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