1831 / 98 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Warschau, 4. April. Die hiesige Staats-Zeitung enthält unter den antlichen Nachrichten zwei Armee-Berichte des Generalissimus Skrzynecki, deren erster vom Schlachtfeld bei Dembe-Wielkie und vom 31. März, 10 Uhr Nachts, datirt ist und Folgendes enthält: „Indem ih mich beeile, die Natio- nal-Regierung von den wichtigen Ereignissen des heutigen Tages zu benachrichtigen, muß ih zuvörderst bemerken, daß, da die Ar- mee den ganzen Tag marschirte und kämpfte, die Detail - Be- richte unmöglich in diesem Augenblick einlaufen können, um aus denselben einen vollständigen Rapport zu entwerfen. Jch muß mir denselben deshalb bis auf einen geeigneteren Moment vorbe- halten und beeile mich, der Regierung nur das allgemeine Re- fultat mitzutheilen. Am heutigen Tage griff die Avant-Garde dex National-Armee das Corps des Generals Geismar an, wel- ches bei Wawr eine feste Stellung inne hatte. Nach einem zweistündigen Kampf wurde dieses Corps verdrängt und auf der Straße nach Minsk verfolgt. Der Feind wurde mehrmals durch neu anlangende Abtheilungen verstärkt und suchte von den starken Po- sitionen, deren sich sehr viele auf jener Straße befinden, Nutzen zu zie- hen; diefe Bemühung wurde für ihn jedoch die Veranlassitng zu neuen Verluften: endlich versuchte es das ganze Nosecnsche Corps, welches sich bei Dembe-Wielfie gesammelt hatte, uns aufzuhalten. Der auf diesem Punkt begonnene Kampf endigte sich ers in der Nacht, und zwar mit der Niederlage des Feindes und der Besißnahme von seinen Positionen. Die Nussen hatten eiuen sehr bedeutenden Verlust an Todten, Verwundeten und Gefan- genen , der si, so viel man ihn bis jeßt beurtheilen fann, auf 5—6000 Mann beläuft. Unter den Lebteren befindet fich der General Lewandowski, einige Stabs- und viele Subaltern-Offi- ziere. Wir haben 2 Fahnen und mehrere Kanonen, darunter einen Theil mit vollständiger Bespannung, so wie auch mehrere Pulverkasten mit Munition und einige Tausend Stück Waffen erobert. Dieser Sieg ist um so günstiger für die Polnischen Waffen, als er mit dem unbedeutenden Verlust von 2—300 Tod- ten und Verwundeten erfochten wurde, welches dem Umstande beizumessen ist, daß der Angriff unvermuthet unternommen und den ganzen Tag mit großem Ungestüm fortgeseßt wurde. Einige feindliche Bataillone wurden völlig aufgerieben, andere geriethen in Gefangenschaft. Da ich 20 Stunden nicht vom / Pferde gekommen bin, so sehe ih mich anßer Stande, einen vollständi- geren Bericht abzustatten. ““

Nach Juhalt des zweiten vom 1sten d., 10 Uhr Abends, datirten Berichts hat der General Lubiensfi mit der Avant-Garde an diesem Tage die Corps der Generale Geismar und Rosen weiter verfolgt. Die Kavallerie des Generals Lubienski warf sich, obgleich die Landsiraße immerwährend durch Wälder führt, auf die Russische Jnfanterie, wo sie dieselbe erreichen konnte, und zer- sprengte deren Bataillone. Der Berlust von Russischer Seite läßt sich noch nicht genau angeben, da die Waldung dessen nä- here Kenntnißnahme sehr verhindert ; dem Bericht zufolge waren jedo, von den Todten und Verwundeten abgesehen, bereits 3000 Mann zu Gefangenen gemacht, und es wurden sowohl von den

Streifcorps, als von den Landleuten, noch fortwährend welche |

eingebracht, die zersprengt in dem Walde umherirreud aufgefun- | mer, einer wiederholten Wahl unterzogen hatte, nochmals zum

Das 4te Polnische Uhlanen-Regiment hat Z Fah: |

den worden,

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111 Treffen, Der Feldmarschall Diebitsh war nicht Augenzeuge diez ses Kampses, sondern gerade mit der Musterung der neu ange- kommenen Garden beschäftigt. Unter dem General Skrzynecki wurde ein Pferd verwundet. Auch die Regierungs - Mitglieder Fürst Czartoryhsfi, Barzykowski, und der Minister der auswärti- gen Angelegenheiten, Graf Gustav Malachowsfki, waren im stärk- sten Feuer. Vorgestern wurden die Leichname bei und in Bialolenka beerdigt: es waren zut diesem Zwet 500 Mann, mit Schaufeln versehen, abgeschikt worden. Nach weiteren Nachrichten ( vom 2. April) in demselben Blatte, hat der General - Secretair der Negierung, Rath Plichta, wel- cher beauftragt war, dem Generalissimus das ihm verlie- hene Commandeur- Kreuz zu überbringen, denselben getroffen, als er eben bei Minsk einen neuen Bortheil über die Russifchen Truppen davongetragen hatte. Die am 1sten genommenen Fahnen hat der Adjutant des Generalissimns, Capitain Leskfi, nach Warschan gebracht; er hatte den Generalissimus in Ka- luszyn verlassen. Bis zum Lten Mittags sind, dem genanuten Blatte zufolge, über 7000 Gefangene nach Warschou gebracht worden, und der Transport dauert noch fort; auch wurden 11 eroberte Geschliße eingebracht, und 11 werden noch erwartet. Unter den Gefangenen befinden sich 20 Offiziere höheren und niederen Ranges. Sehr viele der Gefangenen sind aus den vor- mals Polnischen Provinzen.

Ferner enthält die Staats-Zeitung unter amtlicher Ru- brik eine Mittheilung über die mit dem Russischen Feldmarschall gepflogenen Unterhandlungen, deren Resultat durch die letthin mitgetheilte Korrespondenz des Generalissimus mit Ersterem be- reits befannt ift.

In der Warschauer Zeitung liest man unter Anderem Folgendes: „Jn der Nacht vom 29sten auf den 30sten v. M. wollten die Russen bei Siekierki unweit Czerniakow einen Ueber- gang über die Weichsel versuchen, mußten aber, von den Unsri- gen daran verhindert, ihr Vorhaben aufgeben. Längs der von ihnen beseßten Weichsel -Ufer haben fie Lärmstangen errichtet, wahrscheinli um durch Feuer-Signale den Uebergang über den Fluß auf der ganzen Linie in einem Moment zu bewerkstelligen.

Nach den Aussagen der Gefangenen foll der Uebergang derselben an 5 Punften unternommen werden.

In der Sigung der Reichstagsfkammern am Z0ten v. M. wurden auf einen desfallsigen einstimmig angenommenen Antrag alle Senatoren, Landboten und Deputirten aufgefordert,

unverzüglich an den Ort der Berathungen des Neichstages, nämlich in die Hauptstadt Warschau, und zwar spätestens bis zum 15. d. M., zurückzukehren oder, im Fall der 1ulnmöglichkeit, ihr Ausbleiben durch vollständige geseßliche Belege, dem Reichs- beschluß vom 12. Febr. d. J. zufolge, zu rechtfertigen. Eine ähnliche Aufforderung wurde an die nen erwählten Mitglieder der Landbotenfammer erlassen. (Die näheren Details über die Sitzungen der lebten Tage, welche die Staatszeitung noch enthält, kämen wir aus Mangel an Raum heute noch nicht mittheilen.) Am 31. März fanden feine Sigungen mehr statt.

nen erobert, welche der Generalissimus der National - Regierung |

überschickt. Außerdem sollen darnach einige zwanzig Pulverkasten

und Munitionswagen, 4 Feld-Apotheken , einige tausend Flinten |

und viele Bagage - Wagen genommen worden schn, Der

Angriff von Seiten der Polnischen Truppen war nach dem Russischer Seits nur ei- | übrigen |

daß man verbrennen konnte: die Fn einem Lazareth befanden

Berichte so ungestüm, nen Theil der Magazine fielen den Polen in die Hände. u; j i E 4 O ers geschickt werden. Der General Lubienski befand sich beim Abga;1a des Berichts jenseits Kaluszyhn in Zawadyh.

Einèn speziellercn Bericht hat sich der Generalissimus noch vor- |

halten. ; L x : M Dasselbe Blatt enthält auch folgende Nachrichten :

„Vom 31. Márz. Die Waffenruhe in der Umgegend von MWarschau wird wieder unterbrochen. Heute hörte man mit Ta- eanbrucch den Donner der Geschüße und des Kleingewehrfeuers

jenseits Grochow ertönen; jeßt, gegen 11 Uhr, ift Alles wieder |

\uill, Die zurückkehrenden Verwundeten sagen aus, daß unsere Infanterie die Russen aus jenem vielbesprochenen Erlenwäldchen zurügetrieben und ihr befestigtes Lager bei Wawr mit dem Ba- jonett eingenommen habe. Der Nebel verhindert ums, in der Ferne etwas zu unterscheiden. —' Die Nussen versuchten in der gestrigen Nacht, die von Warschau uach Praga führende Brücke zu verbrennen. Jn dieser Absicht seßten sie bei Karczew Z mit H3xennmaterial, als Stroh, Kiehn und Pech, angefüllte Fahr- zeuge in Bewegung. Auf einem jeden derselben befanden sich noch außrxdem einige hundert Granaten. DieseBrander sollten, strom- abwärts auf die Brücke losgelassen, dieselbe in Brand stecken und diezerspringenden Granaten die Nettung derselben verhindern. Jn der Ferne folgten auf mehreren Kähnen Kosaken, um die Fahrzeuge fortzu- bewegen, wenn sie irgendwo festsiven sollten. _Dieser Plan scei- terte aber, denn die Brander bliebeu am Sächsischen Merder stehen, und die Granaten, welche in diejem Augenblick zu plaben begannen, tödteten emige Kosaken, die sich bemühten, die Fahr- zeuge wieder flott zu machen, uud nöthigten die übrige Manm1- \haft zum Umkehren. Zwei Brander gingen m Flammen auf, der dritte blieb stehen. Fünf Stunden hindurch wurde das Kra- chen der zerplaßenden Granaten gehört , wodur sih in der Hauptsiadt das Gerücht verbreitete, daß in der Nacht eme starke Kanonade in der Richtung vou Willanow vernommen worden sey, Uebrigens hätten diese Fahrzeuge, wenn sie auch weiter geschwommen ären, ihren Zweck nicht erreicht, da alle Borkehz rungen getroffen waren, um diese Kriegslift zu vereiteln, Die Wojewodschaft Plock ist bis an die Narew und Sfrwa „oberhalb Ostrolenfa noch immer in 111sern Händen, Jn emigen dort vor- gefallenen Gefechten haben sich die zu diefem Streif - Corps ae: hörenden Scharfschliken besonders hervorgethan, L ; f Unterm 1. d, M. meldet dasselbe Blatt, daß der Er- folg des vorherigen Tages lediglih den kühnen und ivohlberech- neten Wendungen des Generalissimus zu verdauken seh, die mit solcher Schnelligkeit und so insgeheim ausgeführt worden, daß selbst die Einwohner der Hauptstadt, obgletch Alles unter ihren Mauern vorging, ‘erst zu gleicher Zeit den Beginn des Kampfes und das Gelingen ‘desselben erfuhren. Die nach Praga hinüber: führende Brücke ‘hatte man vor dem nächtlichen Uebergang dick mit Stroh bedeckt, damit der Wiederhall des {weren Geschtizes beim Ueberfahren nicht vernommen, würde. Die nach Warschau gebrachten Gefangenen. sind ans der 24flen und 25steu Division ; das 95ste Regiment ist fast ganz in Gefangenschaft gerathen. Das

; : Polnische Regiment der „Söhne Warschau's‘/, welches unter dem Kommando des Französischen Oberst Romarino stand, der als Bri- -gade-General an dem Kampf Theil nghm, war zum erstenmale mit

120 {wer verwundete Polen; sie sollen nach dem hiesigen |

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Ju der am 15. März gehaltenen politischen Versammlung des Kreises Sandomir wurde Franz Chomentowski, welcher sich, wegen Annahme eines Amtes als Rath in der Ober-:Rechenkam:

Deputirten gewählt,

Am 30. v. M. wurden die irdischen Ueberreste Sr. Durch: laucht des Fürsten Michael Radziwill von hier nach Nieborow abgeführt, wo fic in der Familiengruft desselben beigeseut wers

| den sollen,

—— Von der Polnischen Gránze, 5, April. Nach den neuesten Nachrichten sollen die verschiedenen Russischen Corps sih in bedeutender Stärke zwischen Kaluszyhn und Siedlce kon- centrirt haben, und man dürfte sonach wohl einer Hauptschlacht entgegensehen können.

Sale: Der Öesterreichische Beobachter meldet: „Das mo-

| bile Corps des K. K. Feldrnarschail-:Lieutenants Baron Geppert war

| am 24, Márz ¿u Forli eingerückt: seine Avant - Garde siand am | NRonco, Auf dem Marsche von Bologna bis dahin waren die K. K. Truppen überall mit Freuden empfangen worden. Bei

gann die Defection. dem sie ihre Gewehre verkauft hatten, entwichen. Vermöge | eines Berichts des Feldmacschall - Lieutenants Baron Geppert aus Cesena hatte seine Avant - Garde die sich eilig zurückziehen-

erreicht und nach einem kurzen, aber entscheidenden Gefecht sich dieser Stadt bemeistert. Es war schon 55 Uhr Nachmittags, | als der General Baron Mengen die Jusurgenten in einer von der Natur begünstigten Stellung sand, die fie mit etwa 1500 Mann und 4 Geschüten hielten. Er ließ sie soglei durch seine | Avant - (Garde, aus einér halben Compagnie Kaiser-Jäger und | einer halben Eskadron Liechtenstein Husaren bestehend, angrei- | fen und diesen Angriff mit Geschüß und einer die linke Flanke |

|

der Stellung bedrohenden Bewegung unterstützen, worauf sich die Jusurgenten in die Borstadt von Rimini zurückzogen, wobei die oben erwähnte Avant-Garde fie so ungestüm verfolgte, daß mehrere Abtheilungen ganz auseinanudergesprengt und größten- theils niedergemacht wurden, Jn der Vorstadt von Rinini faßten die Jusurgenten noc einmal Posto. Der General Ba- ron Mengeu ließ dieselbe mit dem beihabenden Geschüß heftig beschießen, worauf der Feind die Vorstadt verließ und si in die Stadt warf, deren Emgang barrcikadirt und ftark beseßt war,

Rimini ward sofort mit großer Hast von den Jusurgenten ge- räumt und von den Kaiserlichen Truppen beseut, deren Vor- posten noch eine halbe Meile vorrückten. Die Jusurgenten ha- ben eine Menge, Todte zurückgelassen und ein Paar Hundert Gefangene, worunter mehrere Offiziere, verloren. Won den K. M, Truppen ist der Ober- Lieutenant Kamisch von Liechten- stein Husaren geblieben, dann die Hauptleute Mathia und Burla von den Jägern, und der Rittmeister Fürst Liechtenstein leicht biessirt, Auf den folgenden Tag beabsichtigte der Feldmarschall- Lieutenant Baron Geppert, die Fnsurgeuten mit der Avant- Garde und mit einer von Savigliano aus operirenden Kolonne zu verfolgen, seine übrigen Truppen aber bei Nimini zu sam- meln. ““

Turin, 24. März. Die heutigen Nachrichten in der hi e- sigen Hofzeitung über das Befinden Sr. Majestät des Kö- nigs lauten befriedigender. Das Fieber is zwar noch immer bedeutend, aber die Milderung der tibrigen Symptome gewährt größere Hoffmmg eines Fortschreitens in der Besserung. Die Erledigung der Negierungsgeschäfte während der Krankheit des Königs ist von Sr, Majestät Jhrer Majestät der Königm über- tragen worden,

den Insurgenten, die ibren Rückzug gegen Rimini nahmen, be- | In ÎImola waren funfzig derselben, nach- | Königsbz. do.

den Jusurgenten endlich am 25sten Nachmittags vor Rimini | ») ( y

von den Jägern aber fogleich stürmend geuonmnen ward, |

, TULlel

Nach Inhalt eines, von der Schlesischen Zeitung n getheilten Privatschreibens aus Skutari vom 1. März (desŸ Mittheilung wir uns, wegen Mangels an Raum, vorbehah, müssen), rüstete sich, in Folge einer Aufforderung des Pas dort Alles zum Kampf, um dem Groß- Wesir bei seinem Y, rücken gegen das Paschalik Widerstand zu leisten. i

Allgemeine

_Preußiísche

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Berlin, 7. April. Die Königsberger Zeitung 6 hált Nachstehendes: „Die Unruhen im Wilnaer Gouvernény

Aussehen hatte. Briefe aus Memel vom 30. März erzäh|

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scheinen weiter um sich gegriffen zu haben, als es früher mnn

daß am 29. Márz Nachmittags einige Mannschaften von | Russischen Gränzwache daselbst angekommen sind, die aus G4 den, dem Russischen Gränzorte (3 Meilen von Memel) von Insurgenten überfallen und genöthigt wurden, sich nach dem di seitigen Gebiet zurückzuziehen. Der YJoll - Direftor in Gars) wollte seinen Posten nicht verlassen und wurde mit jy Leutten seiner Dienerschaft erschossen. Seine Gatkîin, \o y dessen {wer verwundeter Sohn, sind nach Memel gebra woselbst die Zahl der Flüchtigen sich stündlich mehrt. ganze Umfang dieses unbesonnenen Unternehmens läßt sich n} ¡war nach den bis jeßt eingegangenen Nachrichten nochch nj übersehen, doch ist wohl so viel gewiß, daß demselben alle Y

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er aufgerufenen und der Königlichen Kontrolle der Staatspapiere als mortificirt nachgewiesenen

Des Dokuments

was mich betrifft, so ist der Argwohn des Prásidenten in Betreff der Associationen ein Grund für mich, ihm mein Vertrauen zu | entziehen. Nur eine Klasse von Einwohnern giebt es, welcher | dergleichen Associationen mißfallen können : es sind dée Anhänger der vorigen Dynastie: alle Uebrige müssen sich überzewaen, daß diese Bündnisse ein geeignetes Mittel sind, sich den Frieden, den man so sehr wünscht, zu erhalten: demn die fremden Mácte werden es nicht wagen, uns anzugreifen, wenn sie hinter dem stehenden Heere und der National-Garde noch Bürger erblicken, die zu allen möglichen Opfern bereit sind. ‘/ Als Herr Salverte

Das 4te Stück der Gese :-Sanmmlung, welches heute aus-

gegeben wird, enthält unter i S

Nr. 1282 das Publications - Patent über die von der Deut- fclen Bundes - Versammlung unterm 10, Februar d. J. angenommene allgemeine Kartel-Convention : vom 12ten v. M,., und i

die Allerhöchste Kabinets:Ordre vom 29ften ejusd, m. wegen Verlängerung der Anmeldungs - Frist für die Fideifommiß-Nuwarter in den Laudes -: Theilen des ehemaligen Großherzogthums Berg bis zum ¿Osten April 1832. :

mtlihe Nachrichten. Kronik des Tages. Line

Staatspapiere. z Staats-Sch{chuldscheine.

1283

Datum des rechtsfräftj- die Rednerbühne verließ, nahte er sich Hertn Cas. Périer, mit

terialien fehlen, um eine wirksame Diversion herbeizufüh oder einen ernstlichen Widerstand leisten zu können. Die h und wieder ausgebreiteten Nachrichten, daß auch Kauen u Wilna in die Hände der Empörer gefallen, haben sich kein weges bestätigt, im Gegentheil ist es sehr wahrscheinlich, daß

dort befindlichen Russischen Besagungen Orduung und Geh sam aufrecht erhalten haben werden. Preußischer Seits sind (| genblicklih die erforderlichen Maaßregeln genommen worden, y die diesseitigen Gränzbewohner gegen etwanige räuberische E fälle kfraftig zu {üten.

Königliche Schauspiele. - Freitag, 8. April. Jm Opernhause: Der Degen, Lustspiel 2 Abtheilungen. Hierauf, zum erstenmale: Der Gott und die V jadere, Oper, mit Ballet und Pantomime, in 2 Abtheilung nach dem Französischen des Scribe, zur beibehaltenen Musik y Auber, für die Deutsche Bühne bearbeitet vom Freiherrn b Lichtenstein,

Die neue Decoration des ersten Akts ist vom Königlich Decorations-Maler Herrn Köhler und die des zweiten Afts y Herrn Gropius.

Preise der Pläge: Ein Plat in den Logen des ersten Ra ges 1 Rthlr. 2c.

__ Sonnabend, 9. April. Fm Schauspielhause: Variation für Violine, componirt und gespielt von L, Maurer. Hiera zum erstenmale: So geht's, Lustspiel in 2 Abtheilungen, n dem Französischen, von L. W. Both. Dann: Adagio und Y lonaise für zwei Biolinen von L, Maurer, gespielt von dems ben und seinem Sohne Wsewolod Maurer. Und: Onkel Br Lustspiel in 3 Abtheilungen, nah dem Französischen.

Königftädtisches Theater. Aetitas, K, April. Das Strandrecht, Schauspiel in 1 von Koßebue, Hierauf: Der Múller und sein Kind, Paro mit Gesang in 2 Akten; Musik vom Kapellmeifter Gläser.

Berliner Börse, Den 7. April 1831.

Ami]. Fonds - und Geld-Cours-Zettel, (Preufss. Courl

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Auswärtige Börsen, 7 Amsterdam, 2. April. Niederl, wirkl. Schuld 383. Kanz- Bill. 15. Oesterr. Spr Metall, 793. :

Hambarg, 5. April, Oesterr. 4proc. Metall. pr. ult. 673. Bank- Actien desgl. 90 iss, Engl, Anl. 85. Russ. Anl, Hamb. Cert. 834. Poln. pr. ult. 86 än. 937.

Wien, 2. April. 5proc. Metall, 8314. 4proe. 714. 24proc. 414. Loose zu 10 Fl. 157. Partial-Oblig. 115. Bank-Actien 9851,

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NEUESTE PŒRSEN-NACTHRICHTEN.

Paris, 1. April. Z5proc. Rente pr. campt. 75. 70. fi cour. 75. 85. Jproc. pr, compt. 46. 75. fin cour. 46. 85. 5pro! Neapol. pr. compt. 55, fin cour. 55, 5. 5proc, Spanisd Nente perp. 43.

Nedacteur Joh n. Mitredacteur Cottel. O O ——

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Kônigl, Kontrolle der Staatspaptere, Gedruekt bei A. W. Hayn j |

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Berlin, den 9, April 1831.

i N dem er noch eine lange uud sehr lebhafte Unterredung hatte. Debits-Comtoir, Gy n E g hc

Hierauf ergriff Herr Viennet das Wort. Er bemerkte zunächst, er würde eine Debatte, die er für unangenehm und für das Land verderblich halte, nit verlängert haben, weun er nicht der Kammer einige Aufschlüsse zu geben hätte; er wolle die Associationen weder vertheidigen noch angreifen (seinen Freunden seh bekannt, daß er das Princip derselben tadele), sondern ergreife nur wegen einer die Kammer persönli angehenden Säche das Wort. Hr. Manguin habe nämlich in der Sißung vom 29sten v. M. der dem Volke gegebenen Versprechungen erwähnt und gefragt, ob dieselben gehalten worden seyen. Fedecmann frage nach dem Inhalte des Programms des Stadthauses, tvorin diese Versprechungen angeblich enthalten seyn sollen, und viel\2icht drei Viertheilen der Kammer sey unbekannt, worin dieses Programni eigentlich bestehe, Mit Berufung auf dasselbe greife man die Kammer täglich an und beschuldige sie der Kargheit in dent dem Volke geschenkten Freiheiten. Da er selbst (Hr. Vien- net) es sey, der dieses Programm auf - dem Stadthau- se vorgelesen habe, so halte er sich für berechtigt, davon zu sprechen und an einige damit verbundene Umstande zu er- innern. „Es war ant 31. Juli,“ fuhr er fort, „als wir, 80 Deputirte an der Zahl, hier versammelt waren : das Publifunr wurde nicht zugelassen; das Volk stand in dichten Massen um das Stadthaus und in den dahin führenden Straßen; es dran- gen unheilvolle Gerüchte zu uns, Aufreizer gingen in den Grup- pen umher, und man sprach von Errichtung ciner Republik. Den Vorsiß in unserer Versammlung führte damals Herr Laf- fitte; man {lug vor, eine Proclamation an das Volk zu erlas sen; die Herren von Corcelles und Salverte wünschten darin alle Versprechungen, die wir dem Volke machen wollten, positiv ausz gedrückt zu sehen. Die Proclamation wurde während der Sizs- zung voir einer Kommission abgefaßt, zu der die Herren Benj. Constant, Guizot und Villemain gehörten; damals nannte man den Ersteren dieser drei Herren als Haupt-Verfasser derselben, * S arg eig diese erg in Anspruch, darauf kommt es j f indessen hier nicht an. ie Proclamation wurde 1 in den Departements der Ardèche, der Corrèze, der obern Garonne | derselben Sitzung votirt, und «s verließen den Eni unm und der obern Saône einem jeden 1 Deputirter mehr bewilligt | sie zu überbringen. Fm Palais-Royal \ch{loß, wie Sie und hiernach als 40ster Artikel in das Gesetz die Bestimmung | sich erinnern werden, der Herzog von Orleans sih uns an. Auf eingeschaltet , daß die Gesammtzahl der Deputirten sich fünftig | unserem Wege wurden wir mit dem Ritfe: Es lebe der Herzog auf 460 belaufen solle, Der Entwurf selbst ging hierauf mit 95 | von Orleans! Es leben unsere guten Deputirten! begrüßt. Als gegen 12 Stimmen durch, Am Schlusse der Sißung äußerte | wir auf dem Balkon des Stadthauses angefominen waren , trat der Handels-Minister, einer der Herren Pairs habe darauf | ih zwischen den Generalstatthalter des Königreichs und den Gez aufmerfsam gemacht, daß die Regierung liber die beabsichtigte | neral Lafayette, empfing die Proclamation aus den Händen des Auflösung der Deputirten-Kammer nichts amtlich angezeigt habe; | Leßteren und las sie dem Volke vor. Sie ift im Moniteur ent- diese Bemerkung seh zwar richtig; na den leßten Aeußerungen | halten, und wenn die Kammer es erlaubt; so lese ih sie noch- des Prásidenten des Minister - Raths fönne man sich indessen | mals vor.‘ *) „Sie sehen“, fuhr Hr. Viennet na der Vor- nicht verhehlen, daß die Auflösung höchst wahrscheinlich seh. Die | lesung dieses Aftenstückes fort, „daß wir mehr gehalten haben, Versammlung trennte sich um 6 Uhr ohne Anberaumung ihres | als wir damals versprachen. Der National-Garde war nur eine nächsten Sißtngstages, Theilnahme an der Wahl ihrer Offiziere zugesagt, wir haben ihr die direkte Wahl der Offiziere, mit Ausnahme des Obersten, er- theilt. Die Theilnahme der Bürger an der Wahl der Munici- pal - Behörden und die Jury für Preß - Vergehen sind ebenfalls bewilligt, Wir haben, wie in der Proclamation versprochen war, die Lage der Militairs gesichert, die Penfionen erhöht und füx den Unterhalt der Wittwen gesorgt. Wir haben also in Allenr mehr gethau, als versprochen war. (Mehrere Stimmen : „Es sind also kfeinerepublifanishe Einrichtungen versprochen worden !‘‘) Es handelt sich jegt jedoch weniger um die Vergangenheit, als um die Gegenwart und Zukunft; diese nehmen unsere ganze Sorgfalt in Anspruch, und ih glaube, daß wir Alle dasselbe wollen; ih glaube an die Aufrichtigkeit der Worte und verlange nur einen Beweis dafür. Unser Reich, m. H., hat bald ein Ende; eine nene Kannner wird uns folgen, und’ von dieser hängt das Schicksal Frankreichs ab. Mit Ausnahme des Throns und der Grundeinrichtungen if alles Uebrige, sogar vielleicht das Ministerinm, provisorisch, denn auch das Ministerium hángt von der kunftigen uns noch unbekannten Majorität ab. Inzwischen ist ein Ministerium nöthig, das Frankreichs Würde nach außen und die Ordnung im öInnern aufrecht erhalte, und was ich von allen politischen Parteien verlange, is daher nur ein zweimonatlicher Waffenstillstand bis zur nächsten Session, ‘‘ Hr. v. Corcelles, ein Mitglied der Association, meinte, man solle doch nur einen Blick um sich werfen, und man ‘werde \ich{ch bald überzeugen, daß die ganze Welt nichts als eine einzige En- chflopädie von Associationen seh. (Allgemeines Gelachter. ) Wollte er alle die Affsociationen namentlich aufführen, woraus die Welt bestehe, so würde er gar nicht damit zu Ende fomnien ; wenn z. B. ein Staat eine Anleihe machen wolle, so ‘träten ehrenwerthe Banquiers zusamnen, um sie aufzubringen, wodurch sie, nebenbei gesagt, nit verarmten; es gebe ailerhand Affocia- tionen zu nüßlichen Unternehmungen: auch gegen Feuer- und Wasser-Gefahr träten Gesellschaften zusammen; ja, selbst bis im das Ministerium dringe der Associations-Geist: in Folge desselben seh Guizot von Laffitte und Laffitte wieder von Perier verdrängt worden, welcher Leßtere hoffentlich bald wieder einer neuen Ao: ciation weichen werde; hiermit aber noch nicht- genug, fühlten selbst die Thiere ein solches Bedürfniß des Affocïkirens : die Bie- nen z. B., die ein so s{önes Bild von den civilisirten Völkecn gäben, lebten in geselliger Verbindung, um Honig zu sammeln.

Be- trag. Rthlr.

100 100

Geldsorte. gen Erkeuntnisses.

Angekommen: Der Geueral - Major und Commandeur | der 7ten Landwehr: Brigade, von Wulffen, ven Magdeburg. | d _Durchgereist: Der. Kaiserlich Russische Titular : Rath,

Freiherr vou Habbe, als Courier von Neapel über Wien kom: mend, nah St. Petersburg.

B. Courant. G, dito

C. dito 25 K. dito 25 B, dito 25

L, dito 25 dito 200 |

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Wi 29. Oft. 1829.

dito dito dito dito dito dito dito dito

200 } vom 1, März 1830.

Zeitungs-Nachrichten.

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Pairs-Kammer. In der Sibßung vom 31, Márz wurden die Berathungen über das Wahlgeseu fortgeseßt und be- endigt. Betreff der Anzertigung der Wahle

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vom 3. Mai 1830.

Mehrere Artikel in listen, die nur leite Acuderungen in der Redaction erlitten hat- ten, gingen ohne Weiteres durch. Der 61ste Artikel in Betreff der Wohlbarkeit lautet nah den darin vorgenommenen Modifi- cationen also:

¡Niemand darf für die Deputirten - Kammer gewählt werden, der am Tage der Wahl nicht das 30ste Lebensjahr zurückgelegt hat und an direften Steuern als Hauptbetrag eine Summe von 400 Fr. zahlt, ausgenommen den inm 33sten Ar- tifel der Charte vorhergesehenen Fall, *) Die Bestimmungen des Art. 6 des gegenwärtigen Gesetzes finden auch auf den Wählbarkeits-Census ‘Anwendung. **)

Die übrigen 18 Artikel des Geset-Entwurfes wurden fast alle in der von der Deputirten - Kammer vorgeschlagenen Abfassung an- genommen. Die Versammlung beschäftigte sich sodann mit der dem Gesege angehängten Uebersicht der verschiedenen Wahl - Be- zirfe und der von ihuen zu ernennenden Deputirten. Bet dieser Gelegenheit wurden, dem Antrage des Berichterstatters gemäß,

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vom 19. August 1830.

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dito 100 vom 9. Augusi 1830.

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vom 25, Oft, 1830. vom 7, Oft. 1330,

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Deputirten - Kammer. Sibung vom Z[, M ár z. Der Vicomte v, Lézardières seßte an diesem Tage die De- batte, wozu der Gesetz-Entwurf wegen des künftigen Verfahrené der Behörde bei einem Volks-Auflaufe Anlaß gegeben hat, fort. Er brachte bei dieser Gelegenheit aufs neue die von dem vori: gen Minisier des Jnuern verfügten Haussuchungen zur Sprache, die, meinte er, durchaus fein Nesultat geliefert hätten, wodurch dieselben si rechtfertigen ließen: die Existenz eines eigentlichen Komplottes sey danach gar uicht erwiesen, und in den meisten Wohnungen, wo Hanssuchungen stattgefunden, habe man durch- ans feine Papiere entdeckt, die auf ein solches Komplott hindeu- teten. Nach einigen mißbilligenden Bemerkungen über die in Paris und einem großen Theile Frankreichs angeordnete Herab- nahme der Kreuze von den Kirchen, fam der Redner auf die Affsociatio- nen zusprechen, die er als gefährliche Congregationen schilderte : wollte jede Einwohner-.Klasse sich gegen die von ihr befürchteten Gefahren verbtinden, so müßte der Thron zuleßt nothwendig zu Grunde gehen ; Sache der Regierung sey es, für die Erhaltung der bestehenden Orduung zu sorgen ind sich dafúr gegen das Land zu verbürgen. Hr. Salverte trat hauptsächlih zur Widerlegung des Hrn. Guizot auf; er nahm die Affociationen zur Behauptung der Un- | abhängigkeit des Laudes in Schus und rüigte es, daß die Mini- | ster in ihren Cirkularschreiben zu verstehen gegeben hätten, die | Association verfolge auch noch einen geheimen Zweck, „Fa wohl !“/ | riefen hier Stimmen in den Centris, „man will uns zum Kriege | verleiten !‘““ Herr Salverte fuhr fort: Das angebliche Budget | der Association, wovon man so viel gesprochen, werde si höch- stens auf 400,000 Fr. belaufen und solle eintretenden Falls zur Mobilmachung der National - Garde verwandt werden. „Das Rundschreiben des Präsidenten des Minister-Rathes“/, \o {loß der Redner, „scheint mir in mehr als einer Beziehung gefahr- | lich; ich betrachte dasselbe insofern als eine unpolitische Maaßre- gel, als es das Laud von ciner großen Menge von Aufrührerun und Verschwörern in Kenntniß seßt, denn so nennt man die Unterzeichner der Affsociatiouen. Wie könnte also jenes Schreiben dazu dienen, die Ruhe im Lande zu sichern, wie fönnte | es Unsere äußere Feiude verhindern, uns anzugreifen, sobald sie erfahren, daß es in Frankreich eine solche Masse Uebelwollender giebt, Das Ministerium verlangt vou der Kammer Vertratien ;

*) Den Fnhalt diefes Artikels \. in Nv. 72 der St. Zeit,

«) Nämlich die Bedingung des Fabres - Besibes.

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) vom 20. Dez. 1830.

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*) Wir haben dieselbe in Nr, 219 des vorigen Jahrgangc St, 3. mitgetheilt, 4 nagen, Zgbrgangep dey