1831 / 98 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sensten und höflihsien Ausdrücken heilsamen Wink gegeben haben. stets für ihre Pflicht halten, die ten zu mahuen, das sie als solch Odilon-Barrot, Périer auftrat, stehenden Affociationeu nicht als suppliren, söndern sie durch eine Menge vo brochen wurde, daß d Der Zweck des hervorznbringen , : rung liege, nänilich lasse, sondern nur durch freies felbstständi Vereinigung und gegenseitige Mittheilung unter | derselben, wenn sie in der Zw den fönne. Man führe die geringe

(Eine Stimme: Ya wohl! und die Wespen, um ihn aufzu- fressen !) Hr. v. Corcelles fuhr in diesem Tone n fort, so daß bei jedem seiner Worte das Gelächt Maaßregeln der Regierung gegen die Associationen verglih er mit dem Zorne eines Kindes, das seine ein wahrer Jammer, meinte er, wie die Vertheidiger des V ten seßten und mit lauter Stimme riefen : Der Redner stimmte zulest gegen den Geseß - Entwurf. Herr Barthe (der Großsiegelbewahrer) erwiederte, es sey nicht seine Absicht, den vorigen Redner in der Encyklopadie der Affsociatio- nen zu folgen (Gelächter); doch fönne er einige von demselben aufgestellte Betrachtungen nicht ungerügt lassen; was die innere Politik ‘betreffe, so habe das Ministerium die Charte zur Grund- hinsichtlich der äußern Politik sey E ( Trach) der Meinung, daß dölker unterstüßen müsse, die sih zur Vertheidi- inerseits halte es dagegen für titirenden Versammlung aufge-

och eine Zeitlang er zunahm; die

Amnre schlägt ; bemerkte, es sey in den Statuten der in Rede Der Finanz-Minister bringt den

Zweck angegeben, die Regie- {reiben in Erinnerung, daß, einer Bestimnnmg seines Borgäg zu vervollstandigen, wobei ex | gers zufolge, diejenigen neu ernaunten Finanz- Einnehmer uni n Stimmen mit der Bemerkung unter: | Einnehmer der direkten Steuern, die sich binnen einem Monate vom Tage ihrer Ernennung au, nicht an ihren Posten begeben llen, die ihre Entlassung eingerei

tinisteriunis die Fáuste auf die Hüf- wie viel sind ihrer?

ies dasselbe und wo möglich noch chlin: Rereins seh, fuhr er fort, etwas als solche betrachtet werden fo dem Vermögen der Regie- | haben. Die Präfekten sollen demgemäß dem Finanz - Ministe sich nicht anbefehlen | die Namens - Liste der Finanz - Beamten, auf welche obige B

ges Handeln der Bür- | stinnnung Auwendung findet , zusenden und die Jnstallirtinz Pösten erschä

dies. sch aber nur Der Minister des Handels und der öffentlichen Bautten hg teten Drohungen; | in einem Cirtular - Schreiben an die Präfekten eine allgemei einlih zu halten, | Volks-Zählung in sämmtlichen Departements Behufs der Anf st halte den Krieg | tigung einer officiellen Bevölkerungs-Liste angeordnet, die der gt Nnvasions- Krieg gegen Frankreich. Am | seslichen Vorschrift zufolge, alle 5 Jahre befannt gemacht wt suchte sich Herr Odilon-Barrot wegen den soll, tinister des Junern bei Gelegenheit der

den Enthusiasmus, der

ger und durch ihnen ben! Bundes-Mitglieder als Beweis gegen sie an ; eine Folge der an die Staats-Beamten gerich man verbiete diesen, den Krieg für wahrsch weil man_selbst an den Frieden glaube; er felb für gewiß, und zwar eineu Schlusse seines Vortrags seines Qwistes mit dem Y Februar-Unruhen zu rechtf Tage des Februar seh lassen gewesen, und der Maires korrespondirt.

geklagt, habe er nicht

tigung in den Handlungen der

lage derselben angenommen ; ein ehrenwerther Deputirter (Herr v.

i R É C U I C ER H R pf:

Frankreich die gung ihrer Rechte erhöben; er sfe angeniessen, an die von der fonsti stellten Grundsäße zu erinnern; im Jahre 1791 habe diese an die Europäischen Regierungen folgende Erklärung erlassen, die, wie Jedermann wisse, aus Condorcets Franfreich, indem es von den Nationen v Ruhe ehren möchten, die ihrige zu stören, hátte es wohl eine so feierliche Erflärung, das Glückes für die Nachbar-Vötker, h der fremden Souveraine erwerben sollen. aber, die darauf feine Rücksicht genommen, fahren, daß das durch den Ge aber verworfene grausame Rech aula}sen kann, ihnen Gleiches mit wir vielmehr selbst gegen diejenigen gerech nicht gegen uns gewesen find, die Freiheit ehren uud daß unsere weiter zu befürchten haben werden, als die „„Damcds“‘, fuhr Hr. wenn die Völker fich der Vertheidigung gen Ländern von Europa w die besondere Pflicht hat,

Landes wo.hrzunehmen , sind. Jra Jahre 1792 hatten die G sle lavieten damals also: Naraen der Französischen Nati allen Völkern verleihen wird,

aden iniomivar L uar Cn I E : t

Feder geflossen seh: „Als erlangte, daß sie seine Verpflichtung übernahm, niemals die verdient, Gehör zu finden: Pfand der Ruhe und des ätte ihm wohl die Zuneigung Diejcunigen Fürsten sollen mindestens er- vou der Natur

Minister des Jnnern habe direkt mit den i i j Wegen seiner damaligen Unthätigkeit au: | gen Angelegenheiten und Herr Dupin d.

stillshweigen fönnen und seine Rechtfer- | halten. : 2 i | wenn ihn Die Versammlungen der Sefte der St. Simonianer ih

die Regierung fknúüpfe, so | Lokale des hiesigen Winter-Tivoli veranlaßten jeden Sonnabet dieses zerreißen. | einen großen Zusammenfluß von Menschen, wobei mannuigfah des Hrn. Dupin des | Unordnungen stattfanden. Die Nachbarn waren genöthigt, ih tigen Angelegen- | Läden zu schließen, und der Lärm verbreitete sich über das gan

Beschluß der Debatte | Stadtviertel. Der Hausbesigzer selbst hat gegen seinen Mieth Polizei ¿Präfekt auf den Antr

des Maires des Bezirks, Hrn. Cadet de Gassicourt, die Vei mein leidender Zustand gebietet | sammlungen der Stk. Simonianer in dem genannten Lokal v

Als die Ereignisse des Juli | boten. : : l litischen Verhältnisse in Herr Colnet, der befaunte Mitarbeiter der Gazette de Franc

Minister gesucht ;

rauch geheiligte , t der Repressalien uns nicht ver- Gleichem zu vergelten, daß t sehn werden, die es Frieden und

Nach eiuer kurzen Erwiederung Seiteus | Aelt. bestieg der Minister der a heiten die Rednerbtihne und machte den mit einem Vortrage, wor „Es is nicht meine Absicht

eine allzuharte Probe zu stellen ; mir ohnehin, mich furz zu fassen. ausbrachen, beruhten die gegenseitigen po Europa auf Traktaten, die von allen Mächten anertannt und ga- | ist von dem Unter - Präfefkten von Ségré, über den er in einen rantirt worden waren. Regierung keine andere Wahl,

Traktaten festzuhalten S 4 | oder denselben zu brechen 1d fofort den Krieg Der Vicomte von Conny ist geltern nach 45tägiger Hast

Freiheit geseßt worden, nachdem der Königl. Gerichtshof erfláy dies?‘ so fragt man uns; „„ „Wie | hatte, daß kein Anlaß vorhanden sey, ein gerichtliches Verfahre daß Jhr - Eu dadurch die fremden | gegen ihn einzuleiten. Balerius, Durouchoux ,

irdet? Sahet Fhr. nicht ein, daß ein | und Quinet, die mit Herrn 1 V Ordnung der Dinge | nahme an der Todtenfeier für den Herzog von Berry in di

daß wir überall den Nachbaren von uns nichts Nacht unseres Barthe fort, „begriff man, daß, der Freiheit in den übri- Regierung noch

n er sich etwa folgendermaßen äußerte : eine Klage eingereicht und der die Geduld dieser Kammer auf

idmen fönnen, eine vor Allem das Schicksal desjenigen dessen Fnteressen ihr speziell anvertraut rundsäße sich {hon geändert ; National - Konvent erklärt im on, daß er Schus und Beistand die -ihre Freiheit wieder erringen Er beauftragt die vollziehende Gewalt, die Bürgern ,

bedrúickt werden möchten,

allen Ländern

zu beginnen. Sie entschied sih für die erstere Altecnative. ,, „Warum that sie

fonntet FJhr glauben, Máchte geneigt machen w1 Kampf zwischen der

unvermeidlich sey, un entschieden werden könne ?‘/““ ob das von der Regierung befolgte System ni ges Gute gestiftet hat. Haben von England zuerst aufgestellten eines Princips, ausschließt, nich Europäischen Mächte und zu von Holland beigetragen? Ist uicht die Fo auch Europa unserm als unlängst

Oesterreich und Preußen si gleich daß ungeachtet dieser drohenden Na Verfassung zu Staude kam, Ft nicht auch Kurhesse1 daß ein Nachbar-Staat si sind wix wohl berechtigt zu gl es nicht immer für angemessen genheiten zu mische hättet Jhr doch vert Politik Lud

Maaßregeln alten und der neuen d daß die Frage uur durch das Schwerdt Kirche St. Germain l’Auxerrois verhaftet worden waren, Lassen Sie uns sehen, m. H., | vor den Assisenhof gewiesen worden. i Der Temps bemerkt, daß Hr. Beslah, Deputirter des D wir durch die Befolguug des | partements der Nordküsten, der erste, der unter dem Ministeriuy

Princips der Nicht-Einmischung, Polignac den Plan zu einer Association für Verweigerung u Steuern gefaßt, den jeßigen Vereinen für d

Landes nicht beigetreten sey, und will dani

Welt zu (Stimme im Centrum: tit einer solchen Erflärung““, aben wir nicht beginnen mögen: wir ochherzigen Gedanken der fonstitui- llen und werden diese Bahn

Und jeßt, um auf die daß in einem Laude, n der Regierung ‘bestehen, Venn daher auch das Asffsociiren oh mindestens ein großer Uebel- die Spike der gegenwärtigen dies nicht schon

Sache der Freiheit zu fommen und sie zu vertheidiger Das war völliger Wahnsi:m!) fügte Hr. Barthe hinzu, „„h haben uns vielmehr in den h renden Versammlnng verschließen wo (Lebhafter Beifall.) ckézukommen , erkläre ich,

das übrigens feinesweges das Prüfungsrecht gesetzlich erhobener t zu der Unabhängigkeit Belgiens durch alle | Unabhängigkeit des : ) | dessen unwiderruflicher Trennung einen Beweis für die verschledenartige Natux beider Vereiu

von Marseille, wo sein Versuch, sich nal bekanntlich vereitelt wurde, hier a

nicht verlassen. Affsociationen zurü wo dergleichen Bündnisse nebe nie freie Hand haben fann. ehen ist, fo ist es d tan will, daß wir uns au Association stellen sollen. gethan? Hat sie nicht ein ( als. National-Garden orgaui gewaffnet zuc Vertheidigung de allgemeine Association ; | alle Búrger angehören ? kein Vertrauen einflößen, Qweck haben,

lge davon gewesen, daß | finden. Beispiele gefolgt ist? Hat man vergessen, General Pepe ist in Sachsen eine Volksbewegung stattfand, Ftalien einzuschiffen, falls neutral verhielten, und | fommen. chbarschaft in jenem Lande eine Jn Toulon hat sich . dem Tage mehr ausbildet? | mendes Regiment ausgeschifft. An den Festungswerkeu v laß von Unruhen gewesen, ohne | Toulon und- Bayonne wird thätig gearbeitet. ch in die Sache gemischt hätte ? Hiernach f auben, daß auch andere Staaten Halten, sich in fremde Ahngele- Parlaments - Verhandlungen. Oberhau ruft man, „die Polen, die | Sißung vom 29, Márz (Nachtrag). Lord Plunfkett sag ihrer nicht die {wache | (in der von Lord Wharncliffe angeregten Debatte) zur Vertht Bedenken Sie aber, | digung der Reform-Bill: „Wenn die jeßigen Minister die Frad

es jegt is. Zu Lud- | aufgäben, o würden sie sich nicht allein selbst mit Schande b ihnen -ini das Ant ti

Hat die Regierung Gesetz vorgelegt, wonach alle Bürger sirt werden sollen? stehen diese nicht s Landes da? Man verlangt eine ßere geben, als diejenige; der Wer dagegen einer andern beitritt, kann mir denn eine solche könnte kemen andern Spaltun- iel fetzen.‘‘ Großsiegelbewahrer ver- è. H., die Rede, die Un ¿Je f TEDY gui; ch „Ehe man ein solches Ur- „muß es demjenigen, der Allerdinzs

die sich mit je 1 der Schaup ann es eine grö

Aber heidigen und hinfichtlich wigs XV. befolgen sollen!‘

was Polen damals war, und was et V. Zeiten erstrete sih sein Gebiet über Danzig vis zur | decken, sondern auch noch Allen, die nah 1 andern Meere; | ten, einen Antheil an dieser Schande hinterlassen, denn nuiem

12 Millionen Seelen; | würde man in die Glaubensbefenntnisse- und Erklärungen v zu ihm gelangen und ihm nüß- Staatsmännern auch nur das allergeringste Vertrauen fet len jeßt? Ein Land ohne | Die Zeit der Aufregung war gekommen, der Sturm hatte sl Mill, Einwohner | erhoben, ringsum schlagen die Wellen an das {wer belada darf, traktatenmáßig unter | Fahrzeug, das dem Untergange nahe war, da ergriff der e chtigen Souverains steht. Hier zwingt uns Graf das Stenerruder, um in dem Augenblicke der größten inmischung selbst zur Unthätig- | fahr das Schiff nach einem sicheren Hafen zu lenken. Federmal

unsere’ Gegner verlangen hier | hat die Pflicht, ihm in dieser mächtigen Arbeit beizustehen, & z. Die ganze | Anschuldigung, daß die Maaßregel revolutionnair seh, die man l

als jene große Association zu spalten.

nur die Zukunft des Landes aufs Sp Hr. v. Tracy, der sich gleich nach dem nehmen ließ, hob mit Sie so eben vernommen haben“ \h d’Anglas ins Wort.

t,‘ fuhr Hr. v. Trach fort, worden, erlaubt seyn, sich zu vertheidigen.

Rede von ehrenwerthen Gesinnungen, doch glau im Frrthume befindet, wenn

versprochene Geseße bereits Beziehung nichts mehr zu wünschen enden Gewalten ist noch gar nicht ch an einem Wahlgesete, #0 die ihr zustehende Präro- die Deputirten-Kammer aufzulösen. o hat der Herr Großsiegel- wenn er glaubt, daß freich müsse die übrigen Völker zum dige nicht die Propaganda, nur be- Nation ihre Freiheit errungen, es licht erheische, eine folche Thatsache ede Einmischung einer dritten Macht zu anderen habe ih

folgenden Worten an:

Osisee und den Duiester ‘entlang bis zu einem

es hatte eine friegerische wir konnten mit unsern Flotten liche Hülfe bringen. Küsten und ohue Festungen, d zählt und, wie nan n der Herrschaft eines ma also das Princip der Nicht -E Gestehen wir es aber uur: die Nicht-Einmischung, dort wieder die Einmischun( Diskussion beruht auf einem blo stände in Folge eines Au Regierung; eine andere Ma ihr zu diesem Behufe den Kri zu thun, als das Interesse und die fragen und zu sehen, in den Streit zu mischen. wir unsere Kräfte nicht zu messen verst tional-Ehre uicht gehörig zu also sey, dafür bürgt J die Sie noch jüngst aus seils vernommen haben. Landes würdig befunden haben, worüber wichtige Unterhand so is sie von dem | als daß sie hierüber | stehen im Begriffe, me den möglichen Fallen auszuscben, andern zutragen fonnen. egierung, in dem erforderlichen Hülfsmittel; dieselben auch ausfallen m Febt nux noch ein Wort ü Einer der Redne neue die Regierung heraus niederzulegen, scheint mir nicht manden heraus: stigfeit gute Winke ehren, hofft aber auch, Die allgemeine Berathung über Bolks-Aufläufe wurde hierauf ge ter, Hr. von Schonen, machte fussion über die einzelnen Artikel und -die Sißung aufgehoben würde.

Hr. Boi theil abgieb angegriffen zeugt jene

daß der Herr Großsiegelbewahrer sich er behauptet, daß alle dem L gegeben worden, und daß in dieser übrig bleibe, Eine der drei geseßgeb organisirt, und der daß die dritte sich au ative zu liben und

unsere ausówa bewahrer mich durchaus fals ih der Meining sey, Fran Aufstande aufreizen; ich pre haupte ih, daß, weun eine Frankreichs Juteresse und Pf fennen und sie gegen ] Dies find meine Grundsäte ; und ih {äe mi glüctlich, nem Augenblicke, wo das Laud neue en wird, Jeder nah seinen Wer- Nach einigen Bemerkungen des Affsociationen erhob fich der

Bevölkerung von

Was is aber Po as faum icht vergessen

zweiten mangelt és no

ßer Stande sieht, ßen Wortstreite.

rtige Politik betrifft, irgendwo eine provisorische ch verstanden ,

ob diese es uns zur

zu s{chüBuen. mich niemals befannt , noch darzulegen, da in ei Repräsentanten zu wählen hab gerichtet werden muß.“

Hrn. Bernard zu Gunsten der Präsident des Minister-Raths, Argwohn

limgen angeknüpft worden feyn mögen, | keit des Eigenthums sichert. Besten zu lebhaft durchdrungen, | so thörichht gewesen, zu sagen, daß es seine 'Grundsäße seinen \ Aufschllisse von uns verlangen sollte. Sie | feven ‘unterordnen wolle; wohl aber ist es umgekehrt schon (l ine Herren , sich zu trennen und uns alle | der Fall gewesen. Nichts wür die sich von einer Session zur Verfassung mehr zuwider sehn, Unter diesen Umständen verlangt die | bleiben an dem bestehenden Zuftand der Dinge, möchten | Gefühle der ihr obliegenden Pflichten, - die | Schwierigkeiten des Landes auch uoch so groß sehn. Was N! sie will nicht, daß die Ereignisse, wie | stehen Ew. Herrlichkeiten wohl unter der Reformation? L ögen, sie unvorbereitet überraschen. | das eine große ausgedehnte Veränderung oder nicht? Jch ber einen der Berathung fremden Ge- | nicht sowohl die Aenderung, die hinsichtlich besonderer r (Hr. Odilon - Barrot) fordert aufs | des Christenthums eintrat, sondern die in | , indem er sich bereit erklärt, das Amt genheiten der Kirche. Wie nennen Ew. Herrlichkeiten die ® Dieses Anerbieten | Heinrichs V1. , wodurch die 40 Shill. Freisassen auffamen; ! Die Regierung fordert Nie- |-das nicht eine große ausgedehnte Veränderung? Was ist |

s die Union mit Jrland anders, | eine große ausgedehnte Veränderung? Und endlich die kath!

daß man die ihrige achten werde.“ | sche Emancipation? Die Constitution erfennt solche von | den Geseß Entwurf wegen der | Krone angeregte Veränderungen nit bloß an, sondern giebt schlossen , und der Berichterstat- | auch ausdrücklich die Anweisung dazu. Wer der entgegenge! sein Résumé, worauf die Dis- | ten Ansicht ist, der liest die Geschichte unseres Landes nit auf den folgenden Tag verlegt | Staatsmann, sondern als Antiquitäten-Liebhaber. Seit der 2 intion von 1688 ist in England eine totale Veränderung vorge] Handel und Reichthum haben sich seitdem unendlich vermehrt Q

Der König ertheilte vorgestern dem Lord | einen Stand von Personen erzeugt, } anischen Botschafter am hiesigen fahrungen sie zu den ersten Stellen im "Lande geeignet maß

allgemeinem Entstehen ser Bündnisse er das Programni

rung der Unabhängigkeit des Lande s der Bourbonen ,

zur angeblichen Bewah- s und der Ausschließung. des worin es ausdrücklich heißt : daß der bekannte Charakter mehrerer Minister, und der Wankelmuth Anderer, besorgen las- hren des Augenblicks nicht ri daß es unter solhen Umständen llig passiv zu halten ; daß die dieses Namens würdig sind, der aaßregeln der Regierung abhelfen rvor‘, bemerkte

der Association

älteren Zweige „„Fn Betracht , so wie die Schwäche sen, daß sie die Gefa in Erwägung, nern von Herz nicht gest vielmehr alle Franzofen , Unvollsrändigkeit in“ den M müssen u, #. w.““ Hr. Caf. Périer, ,, Staate zu bilden, oder vielmehr errichten? Und könnten wir einem fol zusehen? Andererseits frage ich:

Affsociation haben wir als net? Gegen wen haben wir strenge M gend ein Beamter von uns abgeseßt

etwas Anderem gedroht , als mit der rimg? Konnten wir gemäßigter handeln? ben uihts weiter gethan, als daß wir in den gemefz

tig würdigen

attet ist, sich v das er zur Zeit noch bekleidet. an seiner Stelle. sie giebt in ihrer wohlgemeinten Sorge mit Fe- | Union mit Schottland, wa

„Geht hieraus nicht klar he : ; fie weiß die Unabhängigkeit eines VFedent zu

daß man die Absicht hat, einen Staat im Regierung gegen Regierung zu chen Vohaben wohl gleichgültig Welchen Theilnehmer an der oder Verschwörer bezeich: aaßregeln verfügt? Ist: ir- worden? Haben wir mit Mißbilligung der Regie- Wir haben in unseren

Aufrührer

Paris, 1. April. Stuart, gewesenem Großbrit

Rundschrei

fta as ann Zar Bie t C M E B T O R R C E C R G G I Ä S

dem Beamten - Stande einen | Hofe, eine Privat - Audienz, Gestern hielten Se. Majestät einenjud die mit jedem nüblihen Zweige der Wi

Die Regierung wird es aber Minister-Rath, der fünf Stunden währte. Zweig Wissenschaft und der Staatsdiener an das Verhal- Der heutige Moniteur promulgict, mit dem Datum detsuf die e zu beobachten haben.‘/ Herr 96sten v. M., das Geseß über die Mobiliar-, die Personal, dis

iderlegung des Herru Casimir Patent -, so wie über die Thür- und Fenster - Steuer. Präfekten in einem Rund

ischenzeit auf ihrem Anzahl der | nen sollten, bis auf weiteren Befehl aufschieben.

e

Unter diesen Umständen blieb der Fran- | Artikel über die Haussuchungen einige satirische Bemerkung als entweder an jenen | gemacht hatte, vor das Zuchtpolizei - Gericht von Ségré gelade|

den Frieden zu be- | worden.

cht wenigstens eini-

Großbritanien und Jrland,

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unst vertrattt- sind. Reform - Maaßregel Herrlichkeiten

Diese sind es, die jest auftreten und unwiderstehlicher : = unter zroeien Pegen cinen zu erwählen: entweder einen Kampf mit der öf- ntlichen Meinung zu bestehen, oder jene Personen in den Be- ih der Verfassung aufzunehmen und, statt entschlossener Feinde reunde und Verbündete sich zu erwerben. / i / ¿ Verbreitung von Licht und Kenntnissen sey gefährlich. ohl mag eine unvollständige Verbreitung solcher Himmels- ben gefährlich seyn, denn leiht werden dadurch Thorheit und imaßung erweckckt; dieser Fall fann jedoch nie eintreten, wenn s Volk durchgängig und gründlich unterrichtet wird. r die Znstitutionen des Landes erst von ihrem schädlichen Gase teinigt, so werden wir keiner Sicherheits - Lampe mehr be- rfen.‘ Nach dieser Rede des Lord - Kanzlers von Jrland hm der Lord- Groß - Kanzler (Broughan) das Wort: Die beispiellose Einmiüthigkeit““, sagte er, „mit welcher das Land je Reform begehrt und die von den Ministern vorgeschlagene taaßregel preist, die laute unwiderstehliche, aber do friedfer- he Stimme, mit der es ihre Annahme fordert, beweist hin- nglih , daß eine Reform, und zwar eine wesentliche, bewilligt erden müsse, um das Land zufrieden zu stellen. Was sagt in aber der edle Herzog (v. Wellington) hierzu? Wenn ich nals das Verfahren eines Staatsmannes bedauert habe, der m Lande an dér Spitve des Heeres und dem Könige an der dpibe des Geheimen Rathes so große Dienste leistete, so ist es 3 des edle Herzogs und die Art und Weise, wie derselbe sich | Anfange der Session gegen alle Reform erflärte. ibei zwar nicht uinhin, seine Konsequenz zu loben, kann mir er auch die Ueberzeugung nicht abwehren, daß er überaus umn- d Wenn indessen der edle Herzog auch bei seiner sten Ansicht bleibt, so werden ihm seine Freunde doch nicht eu bleiben; einer derselben, der früher seine Meinung völlig eilte, ist jeßt beinahe schon ganz mit den Ministern einverstanden. diese Uneinigkeit unter den Gegnern der Reform spricht gerade anf he auffallende Weise für die Vortrefflichkeit der Maaßregel und für e chlagende Kraft der zu Gunsten derselben angeführten Gründe. nud doch ist dieses noch nicht das Auffallendste in der Sache; sogar diejenigen, die durch die beabsichtigte Reform ihr Mo- pol, ihr Wahlrecht, verlieren sollen, waren die ersten, die mit aterlandsliebe hervortraten, und ihre persönlichen Interessen f dem Altar des Landes opferten. Jhnen {loß sich die große ehrzahl ihrer Mitbürger an und forderte mit lauter Stim Schon in den Jahren 1791 und 1817 lagen die feln der Parlamentshäuser voll von Bittschriften um Reform, men sie mit unwiderstehlicher Gewalt ans allen Thei- des Landes himu. Sollte die Regierung auch blind seyn gegen die ‘ichen der Zeit, um den Lehren der Vergangenheit f. in Gehör geben vollen, so würde'es doch, meiner Meinung nach, geradezu unfinnig hn, sich dem cinstimmigen Ruf eines leidenden Volkes zu wi- Ich ertheile Jhuen, Mylords, feinen Rath in der bsicht, zu drohen oder in Furcht zu feben; ich wiederhole nur n Rath, den Jhuen die edlen Judividnen ertheilten, die sich -am eisten flir den glücklichen Erfolg der vorgeschlagenen Reform Wenn dicse Judividuen, im Fall der Zurüickwei- ug der Bill, ihre Besorgnisse über dic Resultate der Stim- ung einer unzufriedenen Nation äußerten, so erkläre ich Jhuen nz offen, daß _ih diese Besorgnisse theile, weil ich fühle, daß allgemeine Stimme nur fordert, was Recht ift, und weil ich erzeugt bin, daß eine Verweigerung dessen, was Recht ist, und Mie BVerabsäumung, bestehende Mißbräuche aus dem Wege zu umen, die schlummernde Kraft des Volkes wecken würde. Es eint mir daher, daß wir dem gerechten Verlangen der Nation reitwillig Gehör geben missen, weil es nohch Zeit ist, und ehe ir vielleicht unter ungünstigeren Umständen dazu gezwungen

Manche behaupten,

Dem National zufolge, würde nach der Auflösung d

Mäahrend jener drei bewegten Deputirten - Kammer eiue Modification des Ministeriums stat

hne obere Leitung ganz sich selbsi über- | finden, und' zwar Herr Guizot das Junere, Herr Bertin de Vaij den öffentlichen Unterricht , Herr von Sk. Aulaire die auswärt} Aelt. die Siegel e

Ich kann

cht handelt.

e Reform.

Augitet , Bobl von Conny zugleich wegen Thei

teresfixten.

am 28sten v. M. ein von Algier ko

Nie déx lam d.

Aus dem Haag, 2. April. r zweiten Kammer der Generalstaaten trat der Mi- ister der auswärtigen Angelegenheiten mit folgender

ÎIn der gestrigen Sibung

er verflossenen Woche stattete Fh- Bericht Über die Geldbedürfnisse zu bestreiten.

„„Edelmdgende Herren! Jn d n der Finanz-Minister cinen L s Reichsschaßzes un ansehnlicher Thc Kriegsmacht veranlaßt rour zu tdnnen, erforderlich , d , besonders aber von den Gr

d Úber die Mittel ab, selbige l diéser Bedürfnisse durch den Unterhalt unse- de, so is es, um sie gehörig beurthei- man von dem Zusiande d unden in Kenutniß ge- s Lager und für die Besaz- ) Fch werde mir Mühe geben, den Pflicht durch Mittheilung desse! ie von meinem Kollegen vorgelegten Angelegenheiten

Allgemeinen zt werde, welche die Ausgaben für da n unserer Festungen h dieser auf mir ruhen digen, was dazu beitragen kann, d nanzgeseße, aus dem Gesichtsp rachtet, zu beleuchten. Vor ersammlung den Wunsch, da ndlungen mit einem günstigen Erfolge gekrönt wer ieser Wunsch ist nicht unerfüllt geblie Konferenzen haben

erhcischten.

Geseßt, es be- Folge eines höchst lächerlichen gewaltsamen Mißbrauches di

ser Benennung vorgebracht hat, scheint nun wieder cht wollte sie umstürzen und erklärte gegeben zu sehn, allein noch immer heißt es, eg; was haben wir anders dabei | eine große ausgedehnte Beränderunug. Zugegeben, daß sie di Würde Frankreichs zu be- | ist, fann wohl darum Jemand behaupten, daß eine Maaßreg! Pflicht machen, uns | weil sie eine große Veränderung bewirke , gar nicht eingefiul Man macht uns den Vorwurf, daß | werden dürfe? Jch selbst habe shon große umfassende Verän änden, daß wir die Na- | rungen einführen sehen, sobald der Zustand des Landes es rdigen wüßten. Daß dem nicht | heischte. Immer fand ih, daß das Englische Volk unverändl hl die Sprache der Regierung, unde des Präsidenten des Con: | zen es seit tausend Jahren gelernt hät. Die Kammer wird diese Sprache des | sen Principien begründete System als sein Geburtsrecht .an, d

und was die Ereignisse betrifft, | das Recht, das die Freiheit der Personen und die Unverlegli ) Das Englische Volk ift niem

unkteder auswärtigen zwei Monaten äußerte ich in dieser ß die in London angeknüpften Unter- den möchten. 11ten und die in London vereintgten csterreih, Frankrcih, Großbritanien, Preu- Rücksprache mit dem Bevollmächtigten des te verhandelt, die bei der bestimmten Belgien fesigeseßt werden mußten, änzen und des Antheiles, den beide

ten Protokoll ihrer vollmächtigten von und Rußland nach nigs die zwet Hauptpunk ennung Nord-Niederl mlich die Bestimmung der Gr der an der Staatsschuld zu tragen haben sollen. : in den genannten Protokolle! lligfeit und dem Futeresse- Nor hat, so trat der Kdnig der zum Protokoll Nr. 12 lage A bei, welche die Beschl) en der Trennung Nord-Nie e dieses Beitretens hätte man glauben follen, Der Londoner Konferenz wurde Grânz-Kommissaricit Wunsch zu er-

lih tren jenen großen Principien geblieben sey, welche zu {d

Es sicht das auf di enthaltenen Entwürfe d - Niederlands gemäß befun- gehörenden e der Protokolle 11 und 12, e die Grundla derlands von Belgien, de den Grundsäßen der Britis

; 7A j f cs endi V e No als ein unershütterliches Hast s bald beendigt werden würde.

sererscits baldige Anzeige von Erwählußkg der macht : zu gleicher Zeit ließen Se. inen geben, daß die Belgier ihre ndlungen unndthige und zwecklos gewordene Bewaffn dchten, damit man guch unsererseits die Kricgs- warten zeigte es sich indesjen s die Sachen, troh der wie- Bevollmächtigten , nicht ischen Machthaber Uebereinkunft und von dem Protokolle sowohl , als von den Grundlagen in wobei sie zugleich der Lon die selbs mitten in etnem ’8 widersprochen haben

Maicstät Fhren durch den Fortgang der Unter- ung einstel- und vermindern m t stungen einstellen könnte. iter, daß seit dem Beitritt des Köni holten Anregungen von Seiten unscrs fördert wurden, indem dic verschiedenen Belc den Tag legten, mitzuwirken

Gegen Er den weltlichen Angl

ne Neigung an t Nord - Niederland obgedachten lage A, gehôrige Notiz zu nehmen, r Konferenz auf eine Weise begegneten, fiege den Gebräuchen des gesittcten Europa rde. Unsere Gränzen wurden fortdauernd durch Belgische Ban-

beunruhigt und einzelne-Gränz- Provit beln des Krieges ausgeseßt: während die t anderen Orten einigermaßen wiederhergestellt ward / t Belgischen, im Limburgschen schenden T e es der Uchbereinkunft gemäß geschchen sollt

1zen ganz zwecklos den Verbindung Mastrichts haben sich ruppen noch nicht e aus den Pläßen

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Männer, denen die Leitung der Belgischett Angelegenheiten übertra- gen worden, haben vor kurzem von einer gegen ord - Niederland zu führenden Kriege amtlich gesprochen, und das dortige Staatsober- haupt hat ein füx Nord-Riederlands Grundgebiet verleßendes (Hesch beschworen und später eine Proclamation erlassen, die auf eine un- zweideutige Weise Nichtachtung der Londoner Verhandlungen aus- spricht. Die Aktensiücke, die ih Fhren Edelmdgenden hierbei zur Durchsicht vorlege, enthalten die Details dex Angelegenheiten , von denen ich Jhnen die Haupftzüge angeführt habe. Sie beweisen, daß Se. Maiestät stets ernstlich eine auf die angenommene Grund- lage basirte Abmachung wünschten und noch wünschen, und daß die Umstände, welche dieser Abmachung entgegenstanden und noch entgegenstchen, ihren Grund keinesweges darin haben, daß es seht minder als sons der Wunsch Sr. Majestät scy/, durch die in Folge der beabsichtigten Trennung von Belgien nothwendig gewordene Einrichtung die auf Nord - Riedérland ruhenden Lañen zu vermindern. Es blieb indessen der Regierung feine andere Wahl übrig, als durch Vertheidigung der Gränzen dafür zu sorgen, daß die Aufrührer die Hoffnung fahren lassen müssen, von einem Kriege mit Nord - Niederland einen glücklichen Erfolg erwarten zu dürfen. Halbe Maaßregeln waren dazu nicht hinreichend: man konnte nicht säumen, unsere zahlreichen Festungen und alle Punkte unserer aus- gedehnten Gränzlinie gegen die unregelmäßigen Ueberfälle einer meuterischen Menge zu schüßen, die, wenn es ihr gelungen wäre, in unser Gebiet einzudringen, uns fühlbarerc Verluste und Aufopfe- rungen verursacht haben würde, als wir durch Bildung cincs ansehn- lichen Lagers und Versorgung unserer Festung zu tragen hatten. Tief hat es den König geschmerzt, eine Wahl treffen zu müssen, die einen beträchtlichen Theil der Bevölkerung seiner häuslichen Be- schäftigung entzog und zu Geldovfern nöthigte. Es gehört aber zu den crsten Pflichten der Fürsten, sich Über die obwaltenden Unistände zu erheben. Mit Leidwesen muß ih Fhnen, Edelmdgende, an- kündigen, daß man es noch nicht berechnen kann, wie lange die übermäßige Kraft- Anstrengung , von der unsere Vorfahren uns das große Beispiel lieferten, und dic mehr mit der Liebe fúr das Vater- and, als mit den Hülfzquellen der Nord - Niederländer, Äberein- stimmt, noch fortdauern werde. Als es noch auf die Gesinnung der Regierungen ankam, über Krieg und Frieden zu entscheiden, konnte ein Staatsmann die Ereignisse gewissermaßen voraussehen. Diesc Geschichtsperiode ist vorüber. Der Geist der Bürger und Unter- thanen vieler Länder macht jeßt cinen Haupt - Gegenstand diploma- tischer Berechnungen aus: doch seine Wirkungen lassen sich nicht in feste Regeln bringen. Durch halbe Ansichten wohl geeignet, um sich mit Allem zu befassen , aber nichr um das Loos der Menschheit zu entscheiden, suchen kurzsichtige unruhige Köpfe Bestehendes um- zuwerfen und plößliche vorgebliche Verbesserungen einzuführen. Belgien nimmt hier den ersten Rang ein; seine gefährliche Nach- barschaft macht es Nord - Niederland zur harten Pflicht, seine súdli- chen Gränzen eben sto sehr gegen die Ueberfälle ciner tollen Menge zu schüßen, als seine westlichen Küsten gegen die Wogen des Oceans. Die Regierung kann Über die Zukunft nicht gebieten, aber niemals wird ste ihrem cinmal angenommenen Grundsaß der Behauptung der Ehre, der Unabhängigkeit, des Grundgebictes und der Handels- und Geld- Fnteressen entsagen.// » Brüssel, Z. April. Kongreß-Sibßundg vdm 2ten. Hr. Hennequin sandte seine Dimission als Mitglied des Kongres- ses ein, da die ihm übertragenen Functiouen eines Gouverneurs der Provinz Limburg seine Anwesenheit im Kongresse niht zu- ließen. Unter den der Versammiung vorgelegten Bittschriften bemerfte man die der Wittwe Picard, Berlegerin des „Vrai Patriote‘‘, die darum nacchsuchte, daß der Kongreß Maaßregeln zur Bestrafung der Plünderer nehme. Auf eine vom Baron v. Coppens an den Kriegs - Minister gerichtete Frage über die gegen mehrere hohe Offiziere des Heeres lant gewordeuen Anu- \{uldigungen, antwortete Hr. v. Hane deSteenhuyse: „Bei den ersten Anzeichen einer Verschwörung, die in Antwerpen attsbrechen_ sollte, wurde sogleich" der Gendarmerie der Be- fehl ertheilt, die angeflagten hohen Offiziere festzunehmen ; dem einen diefer Offiziere ist es jedoch durch die Judiscretion des Offiziers, der Ueberbringer des Verhafts-WBefehls war, ge- lungen, zu entkommen, während der andere sich als Gefangener in Brüssel gestellt hat, wo Verhafts- Befehle gegen ihn erlassen worden waren, und wo alle Stadtthore beivacht wurden, um fein Entkommen zu verhindern. Was das Uhlanen - Regiment (in Mecheln ) betrifft, so haben sich die Offiziere gegenseitig ange- klagt, und die Anklage ist dem obern Kriegsgericht überwiesen worden. Jnzwischen hade ich die beiden Schwadronen , die sich in Brüssel befunden, nah Mecheln abgehen lassen, wo sie nü: lich seyn fönnen; hier in Brüssel braucht man sie weniger, da es hier jeßt, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, Truppen ge- nug giebt.“ Hr. von Robaulx richtete nun die ange- fündigten Fragen an den Minister der auswärtigen An- gelegenheiten. Ehe man, sagte er, die vorgelegten Geset-Ent- würfe erörtere, bedürfe es einiger Aufschlüsse über die auswär: tigen Verhältnisse Belgiens, und lege er denmmach folgende Fra- gen vor: 1) Haben zwischen der Belgischen Regierung und der Londoner Konferenz neue Mittheilungen hinsichtlich des Gebiets und der Staatsschuld stattgefunden? 2) Welches sind die Mächte, die uns dem Joche der Protokolle unterwerfen wollen, und wvel- ches diejenigen , die sie nur als Vorschläge ansehen? 3) I Or. v. Aerschot, ‘unser Gesandter in London, vom Englischen Hofe amtlich empfangen wocden? 4) Will England die Schelde blo- firen? 5) Jst an Holland ein Ultimatum mitgetheilt worden, worin ihm der Krieg erklart wird, wenn es nicht Mastricht und die Citadelle von Antwerpen räumt? Herr Forgenur fügte dem. nvch die este Frage hinzu, ob sich das lebte Ministerium mit der Wahl des Staats - Oberhauptes beschäftigt habe? Herr Lebeau (Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten) bestieg die Rednerbühne 1d sagte zunächst, daß der von Herrn van de Weyer abgesiat- tete Bericht über seine Verwaltung der auswärtigen Angelegen- heiten uur bis zum Regierungs-Antritte des Regenten, also bis zum 24stcn Februar, reiche. Er (Hr, v, d. W.) habe aiso now die Lücke von diesem Tage bis zum 2W8sien März auszufüllen, um welche Zeit das nette Ministerium sein Amt angetreten habe. Nächsidem habe Hr. v. d. W. seinen Bericht nicht auch im Archive der auswärtigen Angelegenheiten niedergelegt, - wo- durch es ihm (dem Redner) unmöglich seh, zu beurtheilen, auf welche Weise die Unterhandlimgen bis dahin geführt worde. „Wenn Hr. van de Weyer‘, fuhr der Minister fort, „seinen Bericht mit dem 24. Febr. schloß, #0 that ex es, weil unsere Ver- hältnisse scitdem schr zarter Natur waren, und wenn er mit seinem wohlbekannten Scharfolicke nicht für recht gehalten hat, sie uns mitzutheilen, so glaube auch ich, nicht minder vorsichtig scyn zu müssen. Bet den von miv angestellten Nachforschungen habe ich wenig neue Jhnen noch unbekannte Thatsachen entdeckt. Fnzwischen muß ich doch sagen, ohne ebett irgend Femand anklagen zu wollen, daß ih amtliche Aktenstücke gefunden habe, die nothwendiger Weise dem Wege, den ich einzuschlagen denke, Hindernisse entgegenstellen. Fn der Diplomatic hängt Vieles von dem, was noch geschehen soll, don dem ab, was bereits geschehen ist. Die Versammlung wird da- her diejenigen meiner Handlungen, die von den vorhergegangenen abhängeñ, von denen unterscheiden müssen - in denen ich mich frei bewegen kann. Jch habe zuvörderst einen Frrthum des- Kongresses und der Nation zu berichtigen. Man hat nämlich geglaubt, daß die Verleßung des Princips der Richt-Einmischung cet mit dem Pr9o- tofoll vom 20. Dez., wo unsere Unabhängigkeit unter Beschränkun-

úckgezogen, die am 21. November noch nicht von ihnen beseßt

deren Kenntnisse und * a chMaren. Von Belgischer Seite ist man indessen noch weiter gegangen:

en anerfannt worden, eingetreten sey; der Keim zu einer solchen Verleßung findet sich vielmehr schon im Protokolle vom 17. Nqs

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vember. Dieses Protokoll is nicht, wie es bereits hätte geschehen sollen, resiituirt worden, und darum hat auch die spätere Prote- station gegen das Protokoll vom 20. Dezember eine weit geringere Kraft, Diese Protestation selb| war Jhrer und der Nation ganz würdig. Reichte fie aber hin? Nein! Man mufte auch das Pro- tofoll vom 17. November restituiren oder die Unterdrückung der darin enthaltenen Bestimmung verlangen, welche das Princip an- griff. Am 6. Dezember zeigte uns die Konferenz an, daß sie es für nôtdig erachtet habe, den IWaffenstillsiand auf unbestimmte Zeit zu verlängern und. sich das Recht zu geben, die Vollziehung desselben nöthigenfalls zu erzwingen. Auch diese Note hâtte resiituirt werden sollen; sie befindet sich aber in unserm Archive. Sehen wir nun, in welche Folgen uns diese Anteccedentia verwickelt haben. Durch das Protokoll vom 9ten Januar wicd die Oeffnung der Schelde befohlen, unter der Bedingung, daß Mastricht deblokirt werde. Diese Bedingungen sind von Drohungen begleitet. Sic wissen, wie schr sich dagegen Hr. v. Robaulx mit seiner gewohnten Energie erhoben hat. Erst die Protestation des Kongresses gegen das Protokoll vom 20. Fanuar brachte die Dinge wieder auf ihren wahren Standpunkt zurück. Ein Protokoll vom 27. Januar be- stimmte die Schulden - Regulirung, wie das vom 20sten die Grânz= Regulirung bestimmt hatte. Das diplomatische Comité, gesiüßt auf das vom Kongresse gegebene Beispiel, restituirte jedoch dieses Protokoll. Wir fennen den Erfolg dieser Restitution. Ein spâteres Protofoll (vom 9ten Februar), das uns nicht mit- getheilt wurde, erschien in den -Zeitungen. Ein Gleiches geschah mit dem Protokolle vom 17. Febr., welches die Ausschließung der Herzoge von Remours und Leuchtenberg betraf. Man weiß, d&s Frankrei den Schuld- und Gränz- Protokollen seine Zustimmung nicht geben wird. Seitdem erschienen keine neue rotofolle; se en- digen mit dem 17. Febr. Was die Englische Flotte betrifft, die in die Schelde einlaufen soll, so habe ih weder amtlich noch unter der Hand etwas darüber erfahren. Fch verbürge das Ercigniß nicht- und ich glaube nicht daran. Man fragt mich na dem Zustande unserer auswärtigen Angelegenheiten ; wir haben keine, außer mit Frankreich. Die neuen Minister sindvoll Wohlwollen und Sympathie. Frankreich erkennt auch ferner an, daß der September ein Kind des Fuli scy. Unser Geschäftsträger ist amtlich empfangen worden. “Mein Vorgänger hat auch mit England Verbindungen anknüpfen wollen. Unser Ge- sandter is in London und hat bereits mehrere nicht amtliche Kon= ferenzen mit Lord Palmerston gehabt. Jch weiß nicht, ob binsicht- lich sciner amtlichen Aufnahme etwas bestimmt worden, doch habe ich der Legation die Weisung ertheilt, daß, wenn unser Gesandter nicht in einer bestimmten Frist in etner unserer Unabhängigkeit und unse- rer Ehre angemessenen Weise empfangen wird, er zurückkommen soll. Von einer direkten Unterhandlung mit Holland habe ich keine Spur gefunden. Es isi meine Pflicht, cine Verbindung mit diesem Lande anzuknú- pfen; die Schwierigkeiten sind jedoch groß. Was nun die lebte Frage hinsichtlich des Staats-Oberhauptes betrifft , #0 bemerke ich, daß man sich damit beschäftigt. Wir erkennen Keinem cin anderes Recht in diesem Bezuge an, als uns cinen Rath zu erthcilen. Man beschäftigt sich jedoch damit auf den von meinem Vorgänger geleg= ten Grundlagen. Die Versammlung wird zugeben, daß dic Dis= cretion und das Jnutercsse des Landes mir Schweigen auferlegen. Noch eines man macht uns den Vorwurf, Engländer zu seyn. M. H./ das Ministerium ist kein Anglomane/ es ist aber auch kein Gallomane - Es is Belgier und kann nichts Anderes als Belgier scyn. Und sobald dasselbe fein Mittel mehr besißen wird, um Belgier zu scyn- wird es sich guch zurückziehen. Man hat ferner gesagt , wir gehöür= ten der rechten Mitte an. Was mich betrifft- #0 gehdre ih ver- mdge meiner früheren Handlungen, meines Alters und meines Cha- rakters , zur Partei der Bewegung. Jch will die Freiheit , ih will die Fortschritte und werde vor den Folgen der Principien, die der Kongreß als Grundlage gestellt hat, nicht zurückschrecken. Die Rolle der Diplo=- matie ist kurz. Der Friede kann erhaiten werden. So lange der Krieg nicht unvermeidlich isi, würde er cine brutale unsinnige Hand- lung scon. Der Krieg ist nur, seines Zweckes halber, glorreich. Will man jedoch unsern guten Glauben mißbrauchen did uns an derx Abzchrung sterben lassen, so wählen wir Kricg. Alle Vorbereitun» gen sind getroffen, die Gewchre gekauft, unsere festen Plähe verpro= viantirt. Und wenn der Augenblick gekommen, wird der ganze Mi- nister-Rath selbst Fhnen den Krieg vorschlagen.//

__ Hr.-van de Weyer bchauptete, der eben vernommene Be- richt enthalte viele Unrichtigkeiten, die wahrscheinlih der Eile zuzuschreiben seyen, mit der er entworfen worden. Namentlich machte er bemerflch, daß mit Holland, und zwar durch die Ver- mittelung Englands und Frankreichs, bereits Unterhandlungen angeknüpft worden. Alsdann meinte er, daß eine Pro- testation gegen ein Protokoll immer - wirksamer sey, als eine Zuricksendung, und suchte in dieser Weise das di- plomatische Comité zu rechtfertigen. Herr von Robautlx meinte, von Unterhandlimgen mit Holland sey tein Resultat zu erwarten; mau müsse diefer Macht daher unfehlbar den Krieg erfláären. Hr. A. Rodenbach fügte hinzu, daß der Minister des Auswärtigen, falls er in der Folge ein Protofoll unange- nehmer Art erhalte, dies sogleich an den Kriegs - Minister sen- den sollte, um daraus Patronen machen zu lassen. Die Ver- sammlung, die nun zur Tages-Ordnung überging, nahm darauf den Gesez- Entwurf, hinsichtlich der Berfahrungsweise der vou ihr ernannten Untersuchungs - Kommission, an und vertagte fich, nachdem sie 4 Stunden lang bei einander gewesen war.

Der General Daine is hier angekommen und hat dem Regenten den neueu Eid geleistet. Don Juan von Halen, der dies ebenfalls thun wollte, ist beim Regenten nicht vorgeiassen worden.

Fn Mecheln soll der Obersi - Lieutenant Edeline verhaftet worden sehn. Jn Antwerpen war es, den Nachrichten von gestrigen Tage zufolge, wieder ruhig geworden. Jn Doornik haben mehrere Militairs den Ruf: „Es lebe der Prinz von Oranien !‘““ vernehmen lassen. Man- hat dieselben fogleich festge:

“nommen.

An die Stelle des Grafen von NRobiano, der scinen Abschied

eingereicht hat, ist Hr. Tielemans interimistisch zum Civil -Gou- verueur der Provinz Antwerpen ernaunt worden. Man will hier aus Paris die Nachricht von einem, den Belgiern gemeinschaftlich von Frankreich und England zu ma- chenden Vorschlage haben, wonach wieder der Prinz Leopold von Sachsen - Koburg König von Belgien werden und. sih mit einer Tochter des Königs der Franzosen vermählen soll. Belgien würde dana nur die Austro-Belgische Schuld und einen verhältnißmä- ßigen Antheil der gemeinschaftlich mit Holland gemachten Schul: den zu übernehmen haben.

Nicht in Calloo (‘wie gestern gemeldet), sondern im Fort St. Marie, zwischen Lillo und Antwerpen, sind die Hollánder gelandet. Sie sind aufgefordert worden, diesen Play wiedèr zu räumen.

Dol t m

Warschau, 4. April. Jn der Reichstags - Sikung vom 99, März stimmten bei der Diskussion über das Gesey hinsicht- lich der Verleihung von Grund-Eigenthum' an die Bauern, zuerfk der Minister des Jnnern, die Senatoren Nakwaski und Mala: chowsfi, die Deputirten Szaniecki und Zwierkowski und die Landboten Swidzinski und Tymowski für die augenblickliche An- nahme des desfallsigen Entwurfs; dagegen waren der Senator Bronikowsfki und die Deputirten Denibowski uud Witfowski der Meinung, das Geseb auf. eine spätere Zeit zu verschieben. : Andere Repräsentanten beschränkten sih auf den Tadel einjelnex

A CAR T I E S E N E S RES S E E E T A EE T A & .

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