1831 / 110 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E S 2 E

5ten Armee - Corps, Chef des 1sten Uhlanen - Regiments 2c, Herr von Röder, fein S0 jahriges Dienst - Jubilaum feiere. Allgemein is die Freude, allgemein die Theilnahme: deun wohl selten- mag ein Staatsdiener so, wie unser General Röder, die aufrichtigste Liebe und Verehrung und das unbedingteste Ver- trauen aller Bürger besizen! Darum ist auch das heutige Fest ein wahres Volksfest; Soldat und Bürger, Pole und Deutscher, Christ und Jude Alles drängt sich herzu, um den edlen all: verehrten Fubelgreis zu begrüßen! Was die Feier dieses seltenen Festes noch erhöht, ist die Anwesenheit des berühmten Preußi- schen Helden, des Feldmarschalls Grafen von Gneisenau Excellenz, so wie die gleichfalls heute stattfindende Einweihung der hiesigen, : von dem Herrn Jngenieur-:Hauptmann Köppen in edler Einfach: Schweiz, heit höchst geshmackvoll erbauten Garnisonkirche.““ Luzern, 8 April. Die 36ste und 37ste Sibung der Tag- fakung waren hauptsächlich Militair -: Angelegenheiten gewidmet. Die Russische Post, welche am 17ten d. M. hier hätte eintreffen sollen, ist erst gestern Abend von Memel pr. Estafette

angetfommen. Obgleich, nach Berichten aus Menzel vom 15,

s ward über die in verschiedenen Kantonen vorgenommenen Inspectionen Bericht erstattet, dam erfolgte die Vorlegung der d. M., die Communication zwischen dieser Siadt und Kurland über Polangen durch die Kaiserl. Russischen Truppen und die

Instructionen der bei den Französischen Militair - Pensionen be- zusammengezogenen Waldwächter frei erhalten wird und für den

theiligten Kantone. Die Meisten stimmten dafür, mit Herrn Augenblick ganz sicher sehn soll, so hat das Kaiserl. Nutssische

von St, Aignan in Unterhandlungen einzutreten, worauf der

Vorschlag gemacht wurde, eine Kommission zu ernennen für die Gouvernements: Post- Comtoir in Mitau es dennoch vorgezogen, die leßte Nussische Reit - Post von Libau aus nach Memel see:

Frage, ob cin Vorschlag zu einer Unterhandlung statthaben solle.

Funf Glieder bilden diese Kommission. Man beschloß einstim-

mig, daß Herr Oberst Maillardoz, der eben von Paris zurückge- | wárts befördern zu lassen. Dies ist Veranlassung gewesen, daß die Reit : Post nah St. Petersburg am 15ten d. °M. von Me- mel ebenfalls nicht landwárts, sondern durch das Dan1pfschiff

tfommen, eingeladen werden solle, der Kommission beizuwohnen

und mit seinen Einsichten an die Hand zu gehen. Hr. v. Mail- , Griedrih. Wilhelm ‘/ nach Libant abgeschit worden ist, Diese Art der Beförderung wird, jenen Nachrichten zufolge, so lange

{werden an, welche dex Petitious- Konnnission zur Begtitach- tung zugewiesen wurden. Einer von dem Prasidenten angezeig- ten anonymen Eingabe ward feine Folge gegeben. Der Abge- vrduete Wegel jun. erstattete den ZFommissionsberiht über die von den Finanz - Minister vorgelegten provisorischen Gesetze. Der Antrag ging bei allen auf Zustimmung; nur der Bericht Über Nr, 9, das Wassserweggeld betresfend, wurde bis zur Be : ricterstattung des neu vorgelegten Geseßes wegen Befreiung vom Wasserzoll verschoben. Der Abgeordnete Bekk begründete hierauf seine Motion wegen eines Geseges über die Zulässigkeit und Dauer provisorischer Geseke. Sein Antrag ward vielseitig unterstüßt, der Druck und die Berathung desselben beschlossen,

gehaltenen Messe einen anständigen Miethszins gezogen, fond find auch gesichert, für die künftigen Messen ein besseres Ein, kommen als bisher davon zu ziehen; dena die diesmaligen Fh haber der Gewölbe haben sie für dieselber wieder gemiethet, un) es sind selbst Kontrakte auf mehrere folgende Jahre zu erhöhtey Preisen darüber abgeschlossen worden. Ein Beweis, daß s| das handelnde Publifum Vieles von den künftigen Messen vet: spricht. Auch die Gasthöfe und Speise : Anstalten haben viel

Ala M etne verdient. (s is jedoch zu bedauern , daß diese dem meßbesu;

4 | ba , h 4 2 D (M Preußische Staats- Zeitung. : (M p chenden Publikum eben feine große Bequemlichkeiten und V, M

- lin onnerstag den 21e April, friedigung darbieten, Dem einen Gasthofe fehlt es au Ber , D stag

Naum zur gehörigen Bewirthung zahlreicher Gäste , der ander Ml T E Ee IEETE T R Z T T S E N T E TE T T E liegt außerhalb der Stadt zu entfernt, als daß er von dey :

sehr beschäftigten Kaufleuten zu Mittag besucht werden fönnt,, Es ist daher wünschenswerth, daß noch ein größerer, allen (f fordernissen eutsprechender Gasthof hier errichtet werde, dessey Unternehmer gewiß dabei seine Rechnung finden würde. Zu Belebtheit einer Messe gehören auch Ausstellungen, Musik in dey Kronik des Ta ges.

Gasthöfen, auf dem Markt und in den Straßen, Ausbieten von 4 / 41 Maaren durch Herumträger u. d, Alles dies hat in der abz: Se. Königliche Majestät haben den bisherigen Negierungé- haltenen Messe gefehlt, und es herrschte, selbst an dem Tage, Rath und Justitiarius der Regierung zu Merseburg, Schulz U, wo sih die Landleute aus der Umgegend in Menge zur Messe um Geheimen Regierungs- und vortragenden Rath im Mini- eingefunden hetten, cine Stille, die den Frohsinn und die Kauf: erium des Junern und der Polizei Allergnädigst ernannt und lust nicht erregen fonnte. Künftig wird sih dies auch wohl Bis in dieser Eigenschaft für ihn ausgefertigte Patent zu voll: besser gestalten. iehen geruht.

7 Der bei den Unter- Gerichten der Provinz Paderborn fun: dirende Justiz-Kommissarius Rosenkra nz ist zugleih zum No- arius in dem Bezirke des Ober - Landesgerichts zu Paderborn

| | j ie Depesche unseres Botschafters in Wien, worin derselbe M Mt i : 9 % N 7 y H Y E ctt G Bricetls den Krieg wolle, und zugleich nr stimmte, daß man dem Wiener Kabinette ¡uvorkomite. e “a dieses Faktum, so wie über den Umstand, daß jene e zwei Tage lang dem vorigen Präsidenten des Conseils vorentha “n worden, hat der Minister der auswärtigen Angele enheiten sich nas gar nicht erflärt. Ueber die Rüstungen Oesterrei s fann pem fein Zweifel mehr herrschen, und ih fomme bei dieser e LA fien noch einmal auf den Umstand zurü, daß in Linz täglich 7 Arbeiter mit der Anlegung vou Blockhäusern beschäftigt fu j Was Polen anbetrifft, so hat man uns E hinsichtlich dieses Landes mit dem Russischen E nter- handlungen angefnüpft worden wären ; ih habe indessen rsache, zu glauben, daß unser dortiger Botschafter feit einiger Zen v dere Junstructionen erhalten hat, Wenn wir aber Polen m

die Kinder, voller Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft, Wir glaubten, daß eine Steuer, die einen Ztägigen Arbeitslohne gleich käme, als Grundlage des Wahlrechts hinreiche. Auch Barnave und ih gaben uns dieser verderblichen Täuschung hin, die wir zu spat erkannten. So sehen auch jeßt schon, seit den Ereignissen des Juli, viele Personeu ein, daß sie in ihren Hoffnungen betro- gen worden sind, Jch stelle nicht in Abrede, daß wir uns im Jahre 1791 dur die Sophismen der damals nur {wachen re- publifanischen Partei irre leiten ließen; eben der Unistand aber, daß diese Partei damals uur unnmerflich war, während sie heu: tiges Tages mit so großer Kühnheit auftritt, macht mich für die Zukunft zittern. Nicht bloß dadurch, daß man einen Thron zer- trümmert und einem Könige Krone und Scepter entreißt, ver- nichtet man die Monarchie ; weit sicherer noch gelangt man dazu,

lardoz hat sowohl von dem Könige von Franfreich, als von Sei-

ten des Ministeriums, die zuvorkommendste Aufnahme und QJZu- Königlihe Schau spiele.

sicherungen erhalten.

Ftalien.

Parma, 6. April, Mittelst der Erzherzogin Marie Louise ist Prásidenten des ten des Innern ernaunt und der Genua, 6. April. eute Maj. des Könige, zogen Le Graf Trincheri di Venanson, vil und Militair - Behörden Herrn General-Gouverneur eingeladen. Schiffe hatten ihre Flaggen aufgezogen.

Rom, 6. April. Das heutige Aufforderung des hiesigen Schweizerischen von mehreren Blättern gegebene Notiz,

dieselben musterte.

verwundet würden, so wie für die Hinterbliebenen habe, die in diesem Kampfe das Leben verloren,

In einem von der Allgemeinen Zeitun

Schreiben aus Rom von 5. April heißt es: sie früher aufloderte.

Sie ist bleiben : fompromittirte

Personen,

zahlungen, Alle Universitäten sind wann sie wieder geöffnet werden. Stunden fort; an Theater wagt ist trauxig. begreiflihe Natztr der Ftaliäner So bald man sah, daß es eben

volution, steten Angestellte, Unteroffiziere und

alten Kokarden auf und begaben sich ruhig wieder in ihre alten Jedes FIndividuun suchte sein altes Quartier der Wirthe, bei

Wohnungen. auf, zum großen Erstaunen wohlbekannten Gestalten so unbefangen die Sawe ein lustiges Fastnachts - Nach dem ieiteren in die Însurreciion ueral Zucchi jur See zu entfommen suchten,

von einem Desterreichischen Fahrzeuge eingeholt nach Venedig gebracht wurden, auth der jüngste

ntermezzo

erzählt man Folgendes :- Berzweifelnd an lubergab er sich der Gnade des Erzbischofs flehte um einen Paß nach Ankona. vor Allem, lich den Paß ertheilte. -lentino angehalten,

portirt, wo bereits Es soll feinem

_f Zweifel mehr feiuen Staaten

unterworfen sehn,

zöfischen Botschafters zu erklären welche die legten Begebenheiten rechnen, daß der Kardinal Giustiniaui, dem nur Spanische Veto die dreifache Krone entzog, aänzlicher Geistesabwesenheit gefallen ist. hier die einfi die Wittwe Cagliostro's. Sie lebte fleineu Päpstlichen Pension und

Palermo, 5. Márz.

hat.

hatte ein hohes Der Netna, welcher

nig Rauch, bisweilen mit etwas Schlacken und aufgestiegen war, bot in den imponirende Schauspiel eines heftigen Ausbruchs. NRaucbsäulen in aus dem Schlunde, welche dur einen stürmischen in das Thal del Bove hinabgetrieben wurden,

Inlanhùd,

Berlin, 19, April. nats meldet die dasige Zeitung: weckte der Donner des Feier cines eben Kanonenschüsse verkündigten uns, daß heute Se. Königl, General der avallerie, fommandirende

") S. Nr. 105 dex Staats - Zeitung,

dreier Verordnungen J, K. H. der Baron Cornacchía zum Staatsraths, der Ritter Caderiui zum Präsiden- Ritter Lorenzo di Nicher mit der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten beauftragt worden. ais an dem Geburtsfeste Sr. die Truppen der hiesigen Garnison in Parade nach der Ebene von VBisagno, ivo der General-Gouverneur,

ivaren zu einem Festmahl bei dem Die im Hafen liegenden

Diario berichtigt, einer Konsuls zufolge, die Herr Eynard habe 50,000 Fr. an die Polen gesandt, dahin, daß er diese Sumnie der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Bertheilung unter diejeni- gen, welche im etwanigen Kampfe für die Neutralität der Schweiz

„So hat denn nun die Insurrection eben so nell wieder aufgelöst, als verschwunden , aber ihre verarmte Familien, vergrößer- tes allgemeines Elend und überdies wahrscheinlich {were Geld- geschlossen, mau weiß nicht, Aus Bologna müßten alle Fremden, näch dem Juni 1830 dort angefommen, binnen 24 man nicht zu denken, und Alles, bis auf die anhaltend s{lechte und ungesunde Witterung, In diesem düstern Gemäálde zeigt sich nun die un- auf das anmuthig possirlichste. ganz vorüber se) mit der Re-

einkehrten,

Inhalte des Schreibens soll sich unter den verwickelten Personen, welche nebst dem Ge- aber befanntlich und demnächst Sohn des Gra- fen von St. Leu (Ludwig Buonaparte) befinden.‘ Schicksal Sercognaui?s (heißt es in demselben Schreiben weiter) seinem Entkommen, von Spoleto Der Erzbischof verlangte er solle seine Uniform ablegen, worauf er ihn wirf- Sercognani reiste ab, ward aber in To- der Paß des Erzbischofs für ungültig ‘erklart und der Ex- Chef nebst seinen Begleitern nah Macerata trans- Oesterreichishe Truppen eingetroffen waren. daß der Papft n C die großen Konzessionen bewilligen wird, woru- ber ich 111 meinem legten Schreiben berichtete ; *) es scheint, als sey man in Frankreich hiervon bereits unterrichtet und überzeugt, wohec man denn sich die friedliche Stellung des hiesigen Fran- | Unter die auf Einzelne gemacht, muß man

in einen Zustand j 1 Vor kurzem starb so berühmte mhstische und mhstifizirende Schönheit, bisher kümmerlih von einer Alter erreicht,‘ i seit dem 1819 ziemlich ruhig geblieben, inden aus seinem Krater nur we- Asche vermischt, Tagen vom 18. bis 23. Febr. das

Riesengröße stiegen unter dounerndem Getöse

Aus Posen vom 15ten dieses Mo- ,, Heute früh um Geschübßes die Bewohner Posens zur so seltenen, als erfreulichen Festes,

Die hohen Ci-

derer bestimmt

g mitgetheilten sich

Folgen

Soldaten die

die als sey gewesen. ‘/

welchen

¡Ueber das

und

Wirkungen,

das glückliche

Fahre

Feuer- und

N, O, Wind

5 Uhr

Funfzig Excellenz der General des

beibehalten werden, bis die Posten aus Rußland auf dem Land- Wege über Polangen wieder regelmäßig in Memel ankommen.

Weiteren Nachrichten aus Memel zufolge, ‘hat der Kai- serl, Nussische Oberförster von Manteunfel, der mit den unter sei: nem Kommaudo stehenden Buschwächtern ‘bisher den von den Insurgenten am öftersten bedrohten Punkt, die Brücke bei Niz- zen, welche die Communication mit Kurlaud sichert, besett ge- halten, eine Verstärkung von 50 Mann Kavallerie erhalten und ist, auf Befehl des General-Gouverneurs, Grafen von Pahlen, nach Groß-Essern aufgebrochen, woselbst eine Masse Insurgenten sih gesammelt haben soll, Die Rebellen, welche, cirea 4000 Maun stark, Krottingen beseßt hielten, haben an 1áten früh den Ort verlassen, ohne daß man bis zum Abgange dieser Mitthei: lungen bestimmte Kunde hatte, wohin sie ihren Marsch genom- men. Man vermuthete jedo , daß sie nach Dorbian gegangen sehen. Am 14ten und 15ten sind über 300 Manu Kaiserl. Nuf- sischer Kavallerie, zum Theil Gránz- Husaren, zum Theil aber auch Donische Kosaken, von Tilsit kommend, durch Memel uach Polangen weiter marschirt, und in den nächsten Tagen haben noch über 800 Maun, größtentheils Jufanterie, mit 4 Kanonen (wahrscheinlich das über Paschwenten nah Schmaleninken ge- kommene Corps, unter Befehl des Obersten Bartolome ), eben- falls lber Memel nach Polangen folgen sollen, wodurch das dort befindliche Militair-Corps ansehnlich verstärkt wird,

Eir Schreiben aus Nau mbtrg vom 16. d. meldet über den Ausfall der jetzt abgehaltenen ersten Frühlingsmesse daselbst : Die davon gehegten Erwartungen sind größtentheils in Erfüllung gegangen. Zu einer so bewegten Zeit, als die jeßige, wo der offentliche Verkehr überall mehr oder minder stockt, Handel und Gewerbe leiden und die Zuversicht fehlt, können die Geschäfte unmóöglich auf den Messeu sehr glänzend sehn, wie dies der Ausfall aller in der leßten Zeit abgehaltenen Messen beweist. Der Klein- händler hat Mühe, die Waaren anzubringen, die cr auf dem La- ger hat, um sie zu Gelde zu machen; und da die Aussicht auf einen vermehrten Absaß, wenigstens für die nächste Zukunft, nicht eben besonders günstig erscheint, so trágt er natürlicherweise Bedenken, beträchtliche Einkäufe zu machen, und beschränkt diese nur auf dasjenige, was er nothwendig braucht, und wovon er einen {nellen und zuverlässigen Absaß mit Wahrscheinlichkeit absieht. Daher die Erscheinung, daß, wenn glei eine größere Anzahl von Käufern auf der neuen Messe sich eingesunden hatte, der Waaren- Verschluß doch verhaltnißimäßig nicht so bedeutend auszefallen ift, als es unter anderen günstigeren Umständen der Fall gewesen ware. So zeigte sih also der Mate lge Einfluß der politischen Nuf- regungen und Unruhen auf das Meßgeschäft in die Augen fal- lend, und selbst die im Laufe der Messe eingegangenen Nachrich- ten von neuen Aufstánden in Russisch: Polen hatten die Folge, daß die anwesenden Kaufleute aus den angränzenden Vreußischen Provinzen ihre Einkäufe unterbrachen und sich s{nell, mit we- nigen Waaren versehen, entfernten. Dessenungeachtet sind ver- hältnißmäßig immer noch ziemlich beträchtliche Geschäfte gemacht worden; welches beweist, daß der gewählte Zeitpunkt zur Ab- haltung der Messe der passendste ist, der gewählt werden fonnte. Auch herrscht hierüber im handelnden Publikum nur eine Stimme, und man verspricht sich für die Fol- ge, in rithigen Zeiten , hier sehr belebte Mefsen. Der Waaren-Zufluß aller Art war sehr bedeutend, insbesondere

Mittwoch, 20. April, Fm Opernhause: Die Galeerenff(q: ven, Melodrama in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Gouvernaunte, Lustspiel in 1 Aft,

Im Schauspielhause: 1) Ninelle à la cour, vaudeville en 2 actes. tion, comédie nouvelle en 3 acles et en rose, du théâlre Royal de l’Odéon, par MM. Mélesville et Carmouche. Donnerstag, 21. April. Jm Schauspielhause : Jeder fege vor seiner Thür, Lustspiel in 1 Att, Hierauf: Karl XI[. auf seiner Heimkehr, militairisches Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Dr, C, Töpfer.

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 20. April. Jum erstenmale: Lindane, oder: Der Pantoffelmacher im Feenreiche, großes romantisches Zauberspiel in 2 Akten, von A, Bauerle, für diese Bühne bearbeitet voy L. Bartsch; Musik arrangirt vom Musik - Direktor Kugler. Mit nenen Decorationen und neuer Maschinerie von Hrn. Noller,

bisheriger Deforateur und Maschinenmeister beim Hof - Theater zu Kassel, jeßt neu engagirtes

Mitglied dieser Bühne.

Berliner Börse. Den 19. April 1831,

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

| Af. rief |Gelid. d

SL. - Schuld - Sch.| 4 | 867 | S6L Ostpr. Piaudbct. Pr Loo, A S 2 77 Pomm. PlandbrL. Pr. Engl. Anl. 22/ 5 | 95 Kur- u. Neum. do.| 4 [103 Pr. Engl. Obl. 30| 4 | 79 Schlesische do.| 4 1021 Kurim. Obl.m.1.C.| 4 | 86 Rkst C. d.K.-u. N.|— 325 Neauw. Int. Sch. do.| 4 | 86 Z.-Sch. d. K.- u. N. Í Berl. g do 4 | 88

| f. t:rief.j Geld,

4 | 945 | 941 4 11031 [1031

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J D tom

Königsbg. do, Elbinger do,

41 Danz. (do. in. Th.|«ck=

354 Westpr. Pfandbr | 4 | 90 Grosshiz. Pos. to.| 4 | 99

Holl. vollw. Duk. 18 Neue dito —- Friedrichsd'or. . é 134 B G DE 47 ASDEU DPS E T A E 1 EORt t P

Preufs Cour,

Wechsel- Cours. : is Brief. | Geld.

402 1401

148Z 1481 6 191

1012 |

A L41111

Aiusterdam h : dilo ZIO P Hamburg. C A

dito [London 1 LSitl. Pas U, Vas d aid 0E Wien in 20 Xr 150 Fl. 150 Fl,

Augsburg 109 Thl.

Breslau

E 100 Thl, Frankfurt a. M, WZ 150 FI, Petersburg BN. 100 Rbl. Warschau 600 FI,

2 Me. Kurz 2 Mt 3 Ut. 2 Mt. 2. Mt, ¡2 Mi. 2 t. 8 Tage 2 Ut. 3 Woch. Kurz

1485 148 6 187

102 1025

1027 |. 2917

991

———

hatten sich viele Preußische Manufaftur-Waarenhändler und Fa- brifanten, die früher behindert waren, die Naumburger Messen zu beziehen, mit ansehnlichen Lägern eingefunden. Auch fehlte es niht an Englischen und Sächsischen Manufakten, fo daß die Käufer Gelegenheit fanden, sich mit den meisien Deutschen und

Britischen Manufaktur-Waaren nach Belieben zu versehen, An Tuch war die Zufuhr nur mitielmäßig, welches daher fam, daß dieser Artikel in der leßtern Zeit überall guten Abgang gehabt, zur Bekleidung der Armeen viel Tuch gebraucht wird und es jeßt an Mittel- und ordinairen Wollen fehlt, so daß die Fabrikanten in ihrer Fabrikation sehr gehemmt sind. Die Preise waren \o- nach auch befriedigend für den Berkäufer. Was an Leder auf dem Plaß war, hat guten und {nellen Abgang gefunden, doch hätte die Zusuhr von diesem Artikel stärker seyn fönnen. Der Grund davon liegt zum Theil darin, daß die Lederfabri- fanten sich sür diese, für das Ledergescháft früh fallende Messe noch nit gehörig eingerichtet hatten, da sie ihre Waare hierzu

im Februar und März abtrocknen müsen. Die Preise haben sich für Sohl- und Fahlleder besser gestellt, als in der leßten Wintermesse; Kalbleder und solche Arten Leder, die mehr zu Luxus-Artikeln verarbeitet werden, haben aber nicht eben ange- zogen. Es unterliegt wohl feinem Zweifel, daß der hiesige Markt für die beiden Hauptartikel, Tuch und Leder, wichtiger werden wird. Ju den übrigen Artikeln, der Eisen: und Metall- Kurzen- und Galanterie- und den verschiedenartigen Waaren, wo- von die Fabriken in Berlin und Leipzig jeßt so Vieles liefern, war der Absat nicht ganz unbefriedigend. Es kann alfo von dieser ersten Frühlings-Messe gesagt werden, daß sie verhältnißmäßig, und unter den gegebenen Umständen, ganz gut ausgefallen, der Zweck der Verlegung mithin erreicht worden ist, Bei der erhöhten MNachz

frage nah Verkaufsstätten und Gewölben ein die Hausbesitzer bedeutend gewonnen, Sie haben davon nlcht allein in dex aba

Auswärtige Börsen.

Ámsterdam, 14. April. Schuld 391, Kanz- Bill. 1625

Niederl. wirk].

Oesterr. 5proc. Metall. 801,

London, 12. April, 3praoc. Cons. 891, Bras. 977. Dän. 574. Griech, 21. Mex. 364.

Port. 41. Russ. 89,

Paris, 13. April, 5praoc. Rente pr. compt. 86, 50. sin cour. 86. 40. St. Petersburg, 8 April.

Hamburg 3 Mon, 911. Silber-Rubel 374 Kop. 9proc. Insc, in Silber 86.

R B E I A ROEMOL A E M Aera E T rwe Tee

NEUESTE BŒRSEN-NACIHRICIHTEN.

Frankfurt a. M., 16. April. Oesterr, Z5proc. Metall. 852, 85%. 4proc. 7413. 7422, 22proc. 434. 1proc. 18# Brief. Banf- Actien 1244, 1241. Partial- Oblig. 1172. 117. Loose zu 100 Fl. 1592. Poln: Loose 464 Brief.

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel. m T; Mr ——

GBedrueft bel 9. W, Hay tz,

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Vorher: Die

2) La première représenlation de: Ia sÉPara. F

rnannt worden,

Ï Angekommen: Der General - Major und Commandenr der Sten Landwehr:Brigade, von Ledebur [l., von Erfurt.

N Der Kaiserl. Russische General-Konsul zu Danzig, Staats- fath von Tengoborsfi, von Danzig.

i Abgereist: Der General-Major und Inspecteur der 1sten Ingenieur - Juspection, von Reiche, nach Posen,

B

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 12. April, Sa war der erste Redner, der sl an diesem Tagé, m Laufe der Berathungen über das Wahlgeses, gegen den pon der Regierung in Antrag gebrachten transitorischen Artikel ernehmen ließ. Auch Hr. Odilon-Barrot erhob sich gegen iesen Artikel, wenn gleich, äußerte er, das Resultat M Bera- hungen des vorhergehenden Tages der Opposition feine Aussicht uf einen günstigen Erfolg verspreche. _/7Dhne Zweifel“, fügte r hinzu, „sind unsere Gegner ihres Sieges bereits gewiß; es st aber ein trauriger Sieg, der die Ausschließung einiger tausend Bähler zur Folge hat. Man sollte doch vor Allem dafür sor: en, daß ein Geseß weder die Bernunsft, noch die Gerechtigfeit, oh. die Sittlichkeit verlete, und daß sich kein Widerspruch, feine Villführ in dasselbe einfchleiche. Man sollte, unter den auen dentlichen Umständen, worin wir uns befinden, N Argwohn derbamnen ‘und den Kreis der Wähler in demselbeù Maße vergrö- Fern, als man dem Lande neue Lasten ausflegt, Giebt es auch Ms ihestifter in Frankreich, die gern an die Stelle des Nechts die Gewalt seßen möchten, so is die Zahl derselben doch gewiß nur ehr klein und ihr Einfluß nur sehr gering. Auch beginnt man allmählig einzusehen, daß alle jene Schreckbilder , die man eine Zeitlang dem Publikum vorhielt, mit jedem Tage mehr ver- chwinden, Zum Beweise dessen bedarf es nur des Resultats er gerichtlichen Verhandlungen, die in diesem Augenblicke in der Hauptstadt gepflogen werden,‘ Der Sroßsiagelbewahrer trat ur Widerlegung des vorigen Nedners auf. Die Deputirten,

emerkte er, hätten alle nur die Absicht , das Beste des Landes it fördern und es fonnue sonach von Feinden, die li Gnauder jegentüiber ständen, von einem Siege und von einer Niederlage eine Rede seyn; eben so fern sey auch die Regierung von einem rgwohne gegen einen Theil des Volkes. Indessen sehen die Ber- ihtungen des Wahl- Körpers von folcher , Wichtigkeit , daß nan bei der Feststellung derselben nothwendig nit Vorsicht zu werfe gehen müsse; {on Barnave habe, als er das Princip er Volks - Souverainetät aufgestellt, zugleich Bürgschaften fu le Gesellschaft bei der Zusammenstellung des Wahi - Körpers verlangt, und von einem Wähler namentlich gefordert , daß er Einsicht besive, daß er Theilnahme für die offentlichen “ngelegen: jeiten zeige und daß er vermögend seh, um jeder Bestechung wider- iehen zu fönnen, Die Charte von 1814 habe den Census auf 00) Fr. festgeseßt gehabt, und nichts destoweniger seh, ungeach: e der vielen BVerfälschungen bei den Wahlen, eiue ¡berale Kammer zu Stande gekommen, so daß die Regierung sich bewo- jen gefunden, das Geseß über das doppelte Botum zu erlassen, und 1ahdem attch dieses sich als unzuläuglich bewiesen, zulegt zu u jewaltsireiche ihre Zuflucht zu nehmen. Jett seh das LoIRE te otum abgeschafft, das stimmfähige Alter von 30 auf 25 Jahre. M bgesezt und der Wahl-Census von 300 Fr. auf O ens vorden, so daß es fünftig statt 90,000 Wähler deren 200,000 geben erde. Seitdem diese Anordnungen getrojfen worden, habe die 2 le: Jierung sich genöthigt gesehen, auf eine außerordentliche Steuer inzutrage, und mm verlange man, daß auch diese bei M M echuung des Wahl-Censts mitzählen solle, indem es von N ‘rgwohne gegen das Land zeigen würde, wenn man den Pu jern für die ihnen aufgelegten neuen Lasten nicht einigen Ersa vurch die Erweiterung ihrer Nechte bewilligte; hierauf lasse sich ber uur erwiedern, daß die Negierung hieruach allen denen miß- rauen würde, die von den Wahl-Kollegien ausgeschlossen Aren handele sich bloß darum, in dem Interesse des Landes que bestmöglichste Kammer zu erzielen, und das walre Antoresse aller Bürger, die sich zu netten Opfern genöthigt sähen, beste F gy enes Resultat zu erlangen. Der General Lafah ette erkflärte, e th nicht seine Absicht, über den Unterschied zu debattiren, den nan 1 dem vorliegenden Falle zwishen den Worten Argwohn A

orsiht machen wolle; indessén müsse er laut gegen me es örgniß protestiren, daß man die Zahl der Wähler zu se I s Jrößern möchte, indem in England, diesem klassischen H pa lristokratie , nichtsdestoweniger 800,000 Bürger an den : 09 Kheil nähmen; da man si auf das Zeugniß Barnave?s ey en habe, so glanbe er die Versicherung geben zu fönnen, aß, venn dieser noch lebte, er einen Bürger, der esfeftiv 200 Fr. M8 direften Steuern zahlte, von den Wahl-Kollegien nicht ausschlie-

indem man das Fundament der Königl. Macht untergräbt und den Anhängern derselben allen möglichen Berdruß bereitet. Darum darf Niemand sich wundern, wenn meine ehrenwerthen Kollegen und ih den vorliegenden Geseg-Entwurf, wie solcher von der Regierung eingebracht worden ist, vertheidigen, denn er verkündigt die Absicht, feine verderbliche Zugestandnisse zu machen, fondern sich fest und unerschütterlich auf der Bahn der verfassungsmäßigen Monarchie zu halten.“ Nach einigen Bemer- kungen des Herrn v. Trac h und einer kurzen Erwiederung desGro ß- fiegelbewahrers wurde der transitorische Artifel der Regie- rung, wonach die diesjährige atißerordentliche Grundstetter der 30 pCt. bei der Feststellung des Wahl : Census nicht mit in An- rechnung gebracht werden soll, mit großer Stimmen - Mehrheit augeuommen, Das ganze Wahlgeseß ging sodami mit 301 gegen 51 Stimmen durch., Hr. Salverte eröffnete hierauf die Berathung, über den Geseh-Entwurf wegen des eventuellen Kredits der 100 Millionen, für dessen Verwerfung er stimmte. Bon den Maaßregeln der Regierung, die ihm einigen Tadel zu verdienen schienen, nahm er diejenige aus, ivonach das Stand- bild Napoleons wieder auf die Säule des Vendôme-Plates ge- bracht werden soll; es sey recht, meinte er, daß man den lebhaften En- thussasmus nähre, den das Andeuken an die Siege des ehemaligen Kaisers im Lande erwecke, und ganz Frankrei würde die Un- slunigen verläugnen, die daraus eine Beranlassung nehmen woll- ten, den jegigen Thron zu Gunsten einer anderen Familie um- zustürzen. Der Graf v. Laborde erklärte sich für den Geseß- Entwurf, insofern mehrere Aenderungen darin vorgenommen würden. Ueber die beschlossene Wiederherstellung der Statue Napoleons sprach er si folgendermaßen aus: ¡Der König scheint gn durch diesen Beschluß dem Lande zu sagen: „„„„Hier habt Jhr Nopoleon wieder; ich fürchte weder seine Gegenwart, noch sein Audenken! Wie er, habe ih meine Laufbahn im Schlachtgewühl begonnen; wie er, bin ih durch die Wahl des Volkes auf den Thron berufen worden ; aber besser wie er, werde ich mi auf demselben zu erhalten wissen, weil ich mir Gerechtigkeit und Freiheit zur Richtschnur genommen habe, ohne daß ih, weun der Augenbli dazu fommen sollte, den Ruhm aus den Augen lassen werde.‘/// Der Han- dels-Minister trat zur Vertheidigung des Geses -Eutwurfes auf. Die Oppositions: Partei, bemerkte er unter Anderm, gebe zu verstehen, daß das Ministerium sich den Frieden N Preis erhalten wolle; dies sey aber keinesweges der Fa 3 eut Regierung habe, dem Auslande gegenüber, immer jene Le Stellung behauptet, die einem Lande wie Frankreich zieme; a er- dings werde sie das Mögliche thun, um einen Krieg zu vermei- den, und zu diesem Behufe vorzuglich darauf bedacht sehn, a alle ihr zu Gebote stehende Mittel den Geist der open a niederzuhalten, da dieser zunächst die Ruhe von uropa storen fönnte, Herr Voyer d’Argenson erhob sich ge- gen deu Gefeß - Entwurf, und namentlich gegen E Bestimmung desselben, wonach die Wahl der zu erheben- den Steuer dem Miñisterium überlassen bleiben solle, Herr úJah hielt eine sehr ausführliche Rede zur Vertheidigung des Entwurfs. Nach ihm bestieg Hr. Mauguin die Rednerbühne, um abermals verschiedene politische Gegenstande zur T ONNG M bringen. „Da wir im Begriffe stehen, uns zu trennen“, E ßerte er, „so ist es gut, daß die Nation zuvor erfagre, J nian sie führen will, Damit die Finanzen sich heben, if f or Allem nothwendig, daß der Staat sih im Junern eines tis den Friedens erfreue, zugleich aber auch, daß der Ane e Name im Auslande geachtet werde. Untersuche ich u a T ob unsere Mitbürger in fremden Ländern des nöthigen uad genießen, so mnß ih nothwendig anerfennen, daß dies a weniger der Fall war, als gerade jeßt. Jn Portugal ist Ma i zose koudemnirt worden. Aus Florenz hat ma11 ats Bran E banut, so wie sle deun iu ganz Jtalien einer strengen Kontro cu L worfen sind; mit einem Worte, unsere materiellen Jn eeres werden im Anslande schlecht wahrgenommen. Jn Deuts O geht in Handel und Politik eine große Revolution Ee Me daß Frankreich sich darum fümmiert; Preußen uen Ae und Zoll:-Verträge mit sämmtlichen Deutschen H [E e L Au ab und sichert sich dadurch den Absab seiner Me ea s eee Sebtete” togte Net ete Micldbsamm mlt Uge T e Fabrikate bezogen, sind jett gleichfa it einer | : Mo umgeben E uns völlig unzugänglich, Sd e “1 lorne Schlacht würde Frankreich weniger Nachtheil gufige (riff dieses Verhältniß. Was ip E Au! Me mal so fömnen die wahren Absichten 2 O EGAT Biele * tedfine felhaft seyn, seitdem der ‘General Die R Su igt hat, daß er seinen hohen militairischen 9 rig batad Wabl (Mein Gott, s un taten alle diese Fabeln aufgebürdet?) Der Minister S; U 06 Angelegenheiten selbst hat uns in einer der N E M biterat Unterhandlungen gesprochen, die in Berlin a A o aeREO Diebitsch AepNagen Worden me Mp a ie C4 O tert, indessen bleibt es deshal , S id iv i Angriff auf Frankreich im Sinne hatte, wie daraus hervorgeht, da der Baron von Stroganoff im Monat 1

Februar in Werlin L Babe Absichten Difien

talien aufgeben, was nußt uns dann eine armselige Demon- R Le diejenige, wonach man die Statue C a derherstellen will? Nicht durch die Ausstellung seines Bi es läßt man seinem Genie Gerechtigkeit widerfahren, sondern e dem man seine Vaterlandsliebe nachahmt (Murren ). und Me Eroberungssucht aufgiebt. (Mehrere Stimmen: Das is etwa Anderes.) Warum murrt die Kammer, bevor i N Sab beendigt habe?- ( Gelächter. ) Jh sage, man e Napoleon in seiner Eroberungssucht niht nachahmen, S Ba muß doch die Ehre und den Ruhm des Landes a wid und was slch gegenwärtig in Jtalien zuträgt, würde e da nicht gelitten haben. Man wird mir erwiedern , daß die | g reicher den Kirchenstaat wieder räumen werden. Geschie _ ie aber au, so ist der Einfluß Oesterreichs in Jtalien auf ange Zeiten gesichert. Nachdem man Polen und Ftalien LES ben, will man jeßt auch die Belgier sinken lassen. Hat ni E das Ministerium, das noch am 1. Februar erklärte, es ne g dem Protokolle vom 20. Januar wegen der Gränzen O n f treten, seitdem seine Absichten völlig geändert? Alles schein as eine verabredete Juvasion , vielleicht gar auf eine Theilung, T auszulanfen. Jch erkläre es laut: Jch glaubte, man Es y Frankreich eine andere Rolle spielen lassen; ih glaubte, es w » stark im Junnern und geachtet im Auslande, seinen Rang un- ter den ersten Mächten wieder einnehmen. Diese Hoffnung müssen wir aber aufgeben und uns unter das erniedrigende Joch der Traktaten beugen. Um Niemand Furcht einzujagen, fürch- ten wir selbst uns vor aller Welt.‘ Der Graf Sebastiani ließ sich sofort zur Widerlegung des Hrn. Mauguin E: ¿Der vorige Redner‘‘, so hob er an, „sagte uns, als er s Wort ergriff, er fühle das Bedürfniß, neue Thatsachen anzufüh- ren, und werde daher von dem Finanzpunkte abgehen , um eine politische Debatte zu eröffnen. Jezt frage ih aber die D ob sie irgend etwas Neues vernommen hat? Ich weiß E o ich mich irre; mir scheint aber, daß die ganze Rede des F errn Mauguin sich bloß über Gegenstände erstreckt , die seit 7 Mona- ten {hon zwanzigmal von dieser Tribune herab erörtert worden sind. (Mehrere Stimmen: Ja wohl!) Vn Lissabon, Jtalien, Spanien, ja überall sollen sich unsere Landsleute Beschimpfungen ausgeseßt sehen, ohne daß die Französische Regierung ihnen vorzubeugen, noch fie zu ahnden wisse. Als ‘ih noch das See- Ministerium leitete, \{hickte ich eine Fregatte und eine Korvette nach dem Tajo, um die in Lissabon befindlichen Franzosen zu beshüzen; diese beiden Schiffe blieben 2 Monate dort und be- wahrten unsere Landsleute vor den Verfolgungen eines Unge- heners, das sich täglich mit Verbrechen besudelt, und das sich gewiß nicht geschmeichelt hat, daß Frankreich es jemals anerken- nen werde. (Großer Beifall.) Es giebt indessen Excesse, denen sich nicht immer vorbeugen läßt. Um áhnlichen Vorwürfen zt vorzufkommen, muß ih übrigens ganz im Allgemeine bemerken, daß, wenn wir den Franzosen im Auslande chuy verleihen, sol- ches nur unter der Bedingun geschieht, daß sie sich dessen wür- dig zeigen. (Sensation.) Wer die Pflichten der Gastfreund- haft nicht ehrt, wer die Gesetze des Landes verleßt, das ihn in seinen Schoß aufnimmt, mag auf unsern Beistand niemals rechnen. Man sucht Sie, m. H., vor einem Handels - Traktate zu er- chrecken, worüber Preußen mit den verschiedenen Deutschen Bun- desstaaten unterhandle, und dessen Folge die Ausschließung der Erzeugnisse unsers Gewerbfleißes von Deutschem Boden sehn würde. Der Redner, der das Geheinmiß der Europäischen Po- litif und den Jnhalt unserer Depeschen so genau fennt, vei nicht einmal, daß in Mainz eine Kommission zur Regulirung der freien Schifffahrt auf dem Rheine besteht. Alle Verträge, die wir abgeschlossen und noch jet mit Haiti und Mexiko unterzeich- net haben, beruhen auf dem Grundsave der Reciprocität, dem wir überall Eingang zu verschaffen uns bemühen werden, Herr Mauguin fommt abermals auf die Unterhandlungen zurück, die Herr v. Stroganof im Februar dieses Jahres Behufs eines Durchmarsches der Russischen Truppen nach Franf- reich gepflogen haben soll, Der Zeitpunkt, wo der Kampf in Pöòlen begann, wäre in der That zu einer solchen Unterhandlung recht schicklih gewesen. Dexgleichen Vorausfeßungen, m, Do fönnen höchstens verzeihen Sie mir den Ausdruck die Po- litifer in den Naffeehäusern beschäftigen; der vorige Redner aber ist zu aufgeklärt, als daß er solchen Fabeln Glauben schenken sollte, Was die angeblichen Festungsbouten in Linz betrifft, so wiederhole ich, daß dieser Ort vor 18 Jahren eiue ofene Stadt war; angenommen aber auch, er würde jeßt in Verthei- digungsstand geseßt, so begreife ich nicht, wie Blockhäuser dazit dienen sollen, den Play zu befestigen und daraus ein Bolltverk für Oesterreich zu machen. Alles dies ist mir ganz neu, Bon Deutschland sich nach Jtalien wendend, beshuldigt Hr. Mau- guin uns, daß wir ein Volk aufgegeben hätten, welches nach un serem Borbilde gegen seine Regierung aufgestanden sey. * Wie das Französische Ministerium das Princip der Nicht-Einmischung verstehe, darüber hat L E M infidid tr gnt par Sade ir jemals behauptet, daß Frankrei ac fene vi sich M iocen wollten? Daß es Geld und Blut

marsches der Russischen Truppen J Zum Beweise dient uns

jen würde, Der Graf v, Lameth bestritt diese Behauptung. §4 Anfang: der Nevolution‘“, äufterte er, „warên wir alle, wis

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