1831 / 126 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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MWeflr und bem Pascha vonsSalonichi für bie Unterwerfung jener Kapitanis ihre Vermittelung anz; diese wurde angenom- men, und der Groß-Wesir versprach, den Kapitanis, weun sie sich unterwerfen wollten, das Leben zu lassen, so wie auch Freiheit, vom Türkischen Gebiet mit ihren Familien und Gütern auszu- wandern, Die Konsuln chickten Dolmetscher mit diesen Verspre- chungen nach den fast unzugänglichen Schlupfwinkeln der Rebel- len, verbürgten sich dafür und bestimmten dadurch die Kapitanis zur Unterwerfung. Unter Führung der Dolmetscher famen die- selben am 10. Februar in Salonichi an; sie waren 5 an der Zahl, und zwar Diamandi, Pitschawa, Karamintscho, Drino Dzachilla und Puliotabaki; ihr Gefolge bestand mit Einschluß der Frauen und Kinder aus 200 Personen. Sie wurden sämmtlich unter den Schutz der Konsuln gestellt und haben nicht die mindeste Beleidigung erfah- ren, Diamandi und ein Theil seines Gefolges sind einige Tage nach ihrer Ankunft nach Nauplia abgereist; seine Frau und seine Brú- der sind hier geblieben, um ihm nach Beendigung ihrer Angele- genleiten später zu folgen; die erstere ist in Folge der starken Märsche, die sle mit 5 oder 6 kleinen Kindern in den mit Schnee bedeckten Gebirgen machen mußte, sehr krank; sie hat sich die Füße erfroren, und mehrere Finger stnd ihr abgenommen worden, Die beiden genannten Konsuln, die si durch gütliche Beilegung dieser Angelegenheit ein großes Verdienst erworben haben, be- \chafstigen sich mit einer anderen, für sie nicht weniger ehrenvollen Angelegenheit der Menschenliebe, nämlich mit der Befreiung der in den Händen hiesiger Türken befindlichen Griechen - Sklaven; bereits haben sie die Freilassung einer großen Anzahl derselben bewirkt,“ Gi ecwennn d,

Hie Ephemeriden (die seit Anfang d. J. in Nauplia er- scheinende offizielle Zeitung Griechenlands) enthalten, anßer dem (gestern mitgetheilten) Rundschreiben des (Grafen Capodistrias, folgenden Bericht der Kommission, die vom Präsidenten unmit: telbar nach der Flucht Petro Behs niedergeseßt worden war, um zu untersuchen, ob Grund zu einer Kriminal - Klage gegen deu jenannteu Senator vorhanden seh: „Nauplia, 16. Februar. Ny (Semäßheit der von Sr. Excellenz dem Präsidenten dem Se- nat übersandten Berordnung, hat sich die Kommission heute ver- sammelt, um zu untersuchen, ob, den ihr vorgelegten Dokumen- ten zufolge, Anlaß zu einer Kriminal - Klage gegen das Senats- Mitglied Petro Mauromichali vorhanden is}. Aus der aufmerk: samen Durcblesung dieser Akten hat sich Folgendes ergeben: 1) P. Mauromichali, Haupt einer zahlreichen Familie, hat seit langer Zeit dur seine Verwandten, so wie durch andere Mittel und unter verschiedenen Vorwänden, versucht, die Provinz Lace- dámon und insbesondere die Provinz Limeni, die sein Bruder Johann slch erlaubt hat die seinige, namlich sein Lehen oder sein Eigenthum, zu nennen, gegen die Regierung aufzuwiegeln,

0) Derselbe Johann, so wie Anastasios, der Sohn Manromichali's, haben, bald der Eine, bald der Andere, eine tiefe Verachtung gegen die Behörden kiumd gebend,

die Zollgebühren zu ihrem Vortheil unterschlagen und tausend Mittel angewandt, um sich Geld anzueignen, 3) Alle Beide, so wie Konstantino, der zweite Bruder des genannten P. Mau- romicbali, haben gegen den Präfekten von Nieder-Mes}senien und Lalonien und gegen den Gouverneur von Spaxta und Kalamatta \christlich geäußert, daß es kein Verbrechen sey, sich dexr döffffent- \icben Gelder des RYollamts zu bemächtigen, sondern vielmebr eine reitmäßige, durch die Bedürfnisse ihrer Familie nothwendig gewordene Handlumg. Zugleich wird aus den Büchern der Fi: nanz«Kommisslon ersichtlich, daß von dieser Familie große Sun1- men Geldes in Beschlag genommen worden und daß Alles die- ses auf Vefell ihres Bruders Petro geschehen ist, Sie äußern, daß sle keinen andern Joll-CEinnehmer, als seinen Neffen Gregor wollen, dex offenbar das passive Werkzeug des Milleus Petro Mauromichali's ist, denn dieser erscheint als der Anuordner und Leiter aller Pläne: dies geht aus einem-Schreiben desselben Petro Mauwxomicbali an seinen geliebteu Sohn Anaftasio hervor, worn ex ven Mitgliedern seiner Familie und Andern Verhaltungs Be: fehle giebt, die einem verständigen Venebmen zuwiderlgufen, umd

iben verbrecheriswe Rathschläge gegen die Behörden ertheilt, |

inden ex seine Privat - Absichten bald ofen kund giebt, baid sie mit dem heiligen Namen ihres Vaterlandes Sparta versc(lete?t, 4) Am 7. April 1830 (Alten Styls), also wah: rend des Ofterfestes, reizte- Johann Maurxomicbali die Einwohner von Cimova auf, eine Versammiung einzuberufen, indem ex nebsi anderen revolutionnairen Einftüsterungen das falsche Gerücht ver: breitete, die Regierung wolle von den Erzengnissen Sparta's 12 pCt, erheben; wobei ex Unterschriften im Volke einfammelte, inn s\ Andäuger zu erwerben und an deren Sive zun stellen.

%) Derselbe Johann und mit ihm Auastasio haden den Bürger: frceg entzumdèet, indem sie Mordthaten und anderes Unglitck ver: ursaÞbten. (6) Gegen das Ende des vorigen Monats erklarten v, den Berichten des Gouverneurs von Sparta zufolge, emige Mitglieder dieser Familie în den Zustand der bewaffneten Nebel lion gegen den Gouverneux und zwangen in, um emen form 1?cben Kampf zu vermeiden, aus der Provinz Limeni zu entf\ie: deu, wobei fie die Polizei: Wacbe mit ibren Waffen bedrodten und die im Hafen liegenden, dem Staate ugebörenden Scbiffe in den Grund dobren rvollten , indem sie die Ankertane durch ihre Tra: danten durcddauen liezen und die Negierungs: Flagge descimpîten. *) Sie daden eine rebelliscve Kommission meoderageîekt, au der ans dem Gefängnisse von Argos ent

% F E rue ut » L A ako defamut, m emen

deceu Spie ic Elio igen und, auc unter dem Namen Ras

px on Yan Vyvzek dein Tridunagle “erer Instanz tener Proviuz verwrcelt war, vor welcdes idu sein Rettex N. Mauromicdali aefudrt datte defzdet. g) Fu Folge aller dieser Umstände dat P Mauro (ali feinen Senatorsik verlassen und na feiner Eutwetcwrng ein Devreidèn au die Regierung gericdtet , das seine G aen, Auen und Pläne ofen darieat: €r Di 0 eutteaut, um tene wodide amtes Wid Ton teit lguagerer * vou N Lerten Cutmwitete Aztfüdrung zu dringeu. Nad Allem was oden andeinanderGeet! arden n die Komn Mon der Mie nug R I i, Dav «v0 U N das Grund zu eine Aruniage # Dae A F (GUTON (ali vordandeu fi V anuplita, C Fed (Gez) Diaro Cavodiñtrias. P. A. Demetrakfkopuio, A, S. Chara lamded Der Conrrier de Smyrne meldet unterm 27. Wärz Aut Griecvenland scdreidt man, dak zwei unregeimäßige Corps, die in Westz+ und Ost + Griecdeniand äuden, vom Pra) denten Besedl erdaiteu daden, in Morea einzuriCen. Das erse dieser Coros wird vom Oderfien Ghiaveltas, das zweite Dom Oden Rango defeditat D c S MON C C mm (G nd vermutdeten, dak es Ad wn eine Juno 1 Maina daudle

e Jes Mute t Zox N Ed Med Be LGH? Immer ett unm dori O Uai GEL « TALETTLITA TOALL S a 14 A l ais IBLTACTiUI y

d, ¡n ma Qua, wei e urt acer dre Bräder kampten woilen, Bestätigt icd diese Nacdridt, o durite es der Nea Y runa nog O Werden, dit Aru dr eru Den Provinzen mt Ge 9 ; N walt zum Gedortam zurüchudrmgen Unteren lekteu Nate

696

rihten von Syra zufolge, genoß die Ansel Hydra die vollkom menste Ruhe. Die Mitglieder der nach der Abreise des Gou- verneurs Mauromati ernannten Kommission sind Konduriotti, Ad- miral Miaulis, Vassili Bonduri, Manoli Tombasi, Demetrio Bulgari, Antonio Kriasi, Nikolas Jkonomos. Die Insel Spez- zia soll dem Beispiele von Hydra gefolgt seyn,“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 20. März. Der hiesige American macht seine Leser darauf aufmerksam, daß der dermalige Präsident, troy feiner wiederholten Aeußerungen in seiner ersten und in seiner leßten Botschaft an den Kongreß, über die Nothwendigkeit zur Sicherstellung der Verfassung, geseßlich zu bestimmen, daß der Prásident der Vereinigten Staaten nur einmal, auf 4 dder 6 Jahre, und dann nicht wieder gewählt werden dúrse vor kur- zem in einem Schreiben an einen Ausschuß der gesetzgebenden (Gewalt von Pensylvanien seine Bereitwilligkeit ausgedrúütt habe, als Kandidat bei der nächsten Präsidenten - Wahl aufzu- treten. Das genannte Blatt theilt als Beleg dieses aus Was- hington vom 9. Febr. 1831 datirte Schreiben, jedoch ohne wei: tere Bemerkungen, mit.

Ju der National-Zeitung heißt es: „Die Benennung National-Republikaner bezeichnet auf die beste Weise die nationale Partei in unserer republikanischen Union. Möge sie daher von Allen angenommen werden, denen es darum zu thun ist, die föderale Verfassung aufrecht zu erhalten, die Unabhán- gigkeit und Fortdauer des Ober-Gerichtshofes zu sichern, für gute Münze zu forgen, einen charakterfesien und aufgeklärten Präsi- denten der Vereinigten Staaten zu besißen, es zu verhindern, daß Aemter nicht die Beute von Parteigängern und Heuchlern werden, und daß die Regierung wahrhaft verantwortlich und im: mer sichtbar sey. Das Hauptziel aller Amerikanischen Bürger ist das Uebergewicht gesunder Grundsäße und weiser Mánner in der Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten.“

M eyp1lko.

Die lebten, in England eingelaufenen Nord- Amerikanischen Blätter bringen folgende nähere Umstande über die Verhaftung und Hinrichtung des Generals Guerrero: „Guerrero lebte rubig in Acapulco, stets fremd den Operationen der Jusurgenten in den südlichen Provinzen gegen die Regierung Bustamente's, ob er gleich genöthigt war, si in Acht zu nehmen, feinen persönlichen Feinden, die ihu außer dem Geset erklärt hatten, nicht in. die Hände zu fallen, Bustamente jedoch und seine Minister, Ala- man und Facio, in der Ueberzeugung, daß die Vernichtung Guer- rero?’s allein deu Untergang der demokratischeu Partei des Laus des bewirken konnte, trafen im verflossenen Jannar eine geheime Uebereinkunft mit einem gewissen Francisco Pitaluga , * der fich damals in Meriko befand und als Capitain einer Sardinischen Brigg, so wie Agent eines Genuesischen Handelshauses, im Hafen von Acapulco vor Auker gegangen war. Als der ge: nannte Capitain in Chipalcingo ankam, ward er (wahrscheinlich in Folge eines in8geheim mit dem General Bravo, der sich dort befand, verabredeten Planes) als ein Spion Guerrero?s verhaf: tet, vor Gericht gezogen, jedoch in Ermangelung gehöriger Be- weise wieder in Freiheit gesegt. Er begab sich darauf nach Aca- pulco und theilte Guerrero, um dessen Vertrauen zu gewinnen, eine amtliche Abschrift seines Urtheils mit. Guerrero fiel n die Schlinge sie wurden vertraute Freunde, gaben sich einander Mahlzeiten, bis Pitaluga endlih den General mit einigen an- deren Personen an Bord seiner Brigg zu einem freundschaftlicven Mahle eiulud. Der Tag giug froh vorüber: es ward dunkel ; man reichte in der Kajüte Kaffee umher, als Pitaluga plöblich

fappte und unter Segel ging. Die Dunkeibeit verhinderte die Garnison, die verrätherishe Bewegung der Brigg zu bemerken. Sie kam sicher aus dem Hafen, segelte nach Hautuico, emem | kleinen Hafen in der Nachbarschaft des Staates Oajaca, und |

auf das Verde stieg, die Thüre der Kajüte zuschloß, die Taue |

wieder entfernt. nen Nachrichten,

vorzudringen beabsichtigen.

\chet von der

m Aus Memel vom 1, Mal fchrelbt man1 Bor élnig Tagen is ein Detaschement Russisher Truppen vou aus bis Garsden vorgegangen, hat dort die Brücke über d Mingefluß abgedeckt und sich nah kurzem Aufenthalte von de Dagegen sollen, nach gestern hier eingegang l 450 Litthauische Jusurgenten in eingetroffen seyn, denen ein Corps von 2000 Mann und n mehrere Verstärkungen folgen sollen, jenen Nachrichten zufolge, bereits in der Nähe von Garsden hj gelangt; auch sagt man, daß aus dem Augustowschen 1000 K, fusen in Litthauen angekommen seyen. Die Insurgenten s, len si, dem Vernehmen nah, auch noch an einigen ander Orten wieder gesammelt haben und abermals nah Polanzt Es dürfte sonach, falls obige Na richten sih bestätigen, dort und in déèr Umgegend bald ein j neuerter Kampf zu erwarten stehen. Das diesen Augenbli (12 Uhr Mittags), wo die Post nach Köniz Ae RAT R Arori berg abgehen wird, noch nicht von Liebau hierher zurüickgeteht S = E E __— Nath Briefen aus Gumbinnen wird (wie die K nigsberger Heitu ng meldet) der Jusurgenten-Anführer Yy Polnischen National - Regieruug durch Stekbrith

verfolgt, weil er sich Räubereien erlaubt und ohne Urtheil u Befehl mehrere Gutsbesißer hat erschießen und umbringen lass

Polan

Fene 2000 Mann wäre,

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he Staats-

Allgemeine

7? 126.

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DSPES ict FAUWa (E E I A e L E a E L E S E R E E

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Königliche Majestät haben den Ober- Landesgerichts-

Königliche Freitag, 6. Mai. Schuld? Lustspiel in 1 Aufzug.

birges bei Rom, nach einem Briefleserin, nach einem Bilde

Sonnabend, 7. Mai. vieille, vandeville en 2 actes,

mouche. Sonntag, 8. Mai.

an der Heerstraße. Im Schauspielhause :

theilungen, von Kogebue.

Freitag, 6. Mai. Lustspiei in 1 Aft.

Sonnabend, 7. Mai.

spieler, nah einem Bilde von Pistorius. Jm Schauspielhause: 1) Teune le, 2) La séparatit comédie nouvelle en 3 actes, par MM. Mélesville et

Bajadere, Oper in 2 Abtheilungen.

Schauspiele,

Im Schauspielhause. : ' Hierauf: Lebende Bilder: || Judith und Holofernes, nach einem Bilde von DUEGAE Le retour au village, nach einem Bilde von

Warnung vor der Wassernixe, nach einem Bilde von Hildebra 4) Die Schleichhändler, nach einem Bilde von Ebers. neid, nah einem Bilde von Most. 6) Frauen des Albaner (jy 7) A 8) Die Kf

Gemälde von Hensel. von Pistorius.

par Scribe.

Im Opernhause: Der Gott und i Vorher: Das Lankdha

E ielhause: Philipp, Schauspiel in 1 Ausy Hierauf: Pachter Feldkümmel aut Tippelskirchen, Posse in 5

Königstädtisches Theater.

Die Rosen des Herrn von Malesher _ Hierauf : Graf Schelle, Posse in 3 Aft, _ Eingetretener Hindernisse wegen, kann die angekündigte Bi stellung: Lindane, oder: Der Pantoffelmacher im Feenreie nil stattfinden. Die hierzu bereits gelösten und mit Freitag bezei neten Billets sind für Sonnabend gültig. | Lindane, oder: Der Pantoffelmatht im Feenreiche, großes romantisches Zauberspiel in-2 Akten,

Wer trägt h

etouches, } 5) Biú

sidenten Stelzer, in Hamnmi, zum Chef: Prasidenten des er : Landesgerichts in Halverstadt Allergnädigsi zu ernennen

iht.

Angekommen: Der Kaiserl, Russische Kollegien - Assessor n Zervo, als Courier von St. Petersburg,

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 27. April. Der General der Jufan- je, Graf Tolstoi, ist zum Obec- Befehlshaber der Reserve - Ar- ce, mit Beibehaltung seines Postens als Dirigirender des Kali: lichen Generalstabes für die Militair-Kolonieen, und der Ge- ral der Infanterie, vou Auvray, zum Chef des Generalstabes

Reserve - Armee ernanut worden; den Posten eines ersten uartiermeisters dieser Armee hat der Oberst von Kogebue er- \lten, wobei er nach wie vor erster Quartiermeister des Kaiser- hen Generalstabes für die Militair - Kolonieen verbleibt. Die tillerie der Reserve-:Armee ist unter deu Ober-Befehl des Ge- rals Baron von Löwenstern gestellt worden.

Ein Kaiserlicher Ufas erneunt den General-Adjutanten, Ge- ral:-Major Fürsten Dolgoruki, zum temporairen General-Gou- eur von Minsk, mit den Vorrechten und Befuguissen, die Befehlshaber eines abgesonderten Armee- Corps in Kriegs: iten zustehen, und überträgt demselben zu gleicher Zeit die Civil: erwaltung.

Der Civil-Gouverneur von Wolhyuien, Staatsrath Awerin, | auf seine Bitte entlaffen und der Kollegienrath Rimski- Kor- of zum Staatsrath und zum stellvertretenden Civil: Gouver-

Bere

* Bora.

Den 5. Mai 1831. Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufe. Cow,

ur von Wolhynien ernannt worden.

Fn einem Allerhöchsten, an den dirigirenden Senat erlasse- w Ufas vom 19ten d. M. heißt es: „Auf Veranlassung der hilnahme einiger Gutsbesiger in den alt-Polnischen Gouverue- ¿nts an der Polnischen Empörung, sind durch einen im De-

ber 1830 erlassenen Ufas die Güter von dergleichen Verbre-

df. brief (Geld. j

landete dort ihre .Scblachtopfer, zu deren Empfang Alles vor- bereitet wax. Einige Tage vor Ausfthrung dieses dewunderns: } würdigen Staatsstreiches batte Bustamente einen Freund |

Sobald die Nachricht von Guerrero®s Verhaftung in Mexiko angekommen war, wurde ein Minisierrath gehaiten, um zu } entscheiden, ob diese Angelegenbeit vor den Kongreß gebrat | werden solle. Man bescloß jedo, den Verbasteten nicht anders, | als für einen gewöhnlichen Verbrecver zu betrachten. Eine einzige | Stimme erhob si, um die Erdaitung semes Lebens der Gnade | und Großmuth des Vice-Präsidenten Bustamente zu empfebten ; dieser ader antwortete: „,„„Als i mein Scbwerdt gegen die Revolutionnaire* zog, warf ich die Scheide weg, um sie uit eher | wieder aufzunebmen , dis ib die Empörer vollig vertilgt daben würde. Wer hatte medr Anspruch auf den Dank Mexriko's, als | Jturdide, der zu seiner eigenen Erbaltung nicht einen Tropfen | Merikanischen Blutes vergossen dat? Wer aber kostete der Ne: | publif medr, als der Negro Guerrero?‘ Bustamente, Alag- | man, Facia und medrere Andere wollen die Nepublik das | deißt, idreu Tdron defestigen.‘“ Nacb Berichten ans Ve: racruz vom W. Februar wurde General Guerrero, ein| Präsi: | dent von Mexiko, an 17ten desselben Monats unweit Oajaca in Folge des Aussprucds einer sedr wilifürlic zufanmiengesesten Militair:-Kommission erschoßen. S

A N

Berlin, 5. Mai. Na {ung 1 olge das ( ÂT e 1 4 . ces Jdre Königl. He die Viirgermeitter zu Köln zu erla Beweise der Tdeilnadme, we Oktoder v, Y., dei meiner Reise atarden dat, werden Meinen

-

dieseu Tag aud dei Jdren Y j alten, und als Anerkenutui|k dieser Gesinnungen ersucde Jcd Sie, die deikfommenden Gescdenke in Meinem Namen au Jdre Tocdter Fräulein Gofeu, Langen, Kreuzer, v. Oppen, Heimann, Seddlis DüMont umd Verkeninà durcd das Loos u vertdeîlen, welche aus eine so angenedmne Weise die Glückwüänsede der Stadt dei der Ankunft Mir dardracdten, das diese Mir ets gegeuwärtig

dierden wird,“

„Empfangen Sie maleicd die Verficderung Meines Jduen | sowodi, als sämmtlichen Bewodaern der Stadt, gewidmeten Wodiwollens, Werlin, den 19, April 1831. |

(¿ez.) Märiannue ; Prinzessin Aldrecdt von Preußen,“ j

Î

in Meriko gefragt, wie viel er wetten wolle, daß vor Ende des | Monats (Jaunar) Guerrero in seiner Gewait feun würde? |

St. - Schuid - Sch. 4 | STÌ | ST/s Pr. Engl. Anl. 188! 5 | | 93 Pr. Engl. Anl. 22 5 [95 | Pr. Engl. Obl. 30| 4 | 80 | 794 | Kurm:Obl.m.1.C. 4 861 | Neum. Int. Sch. do.| 4 | 86 854 Berl. Stadi-Oblig./ 4 | | S5 Königsbg. do. 4 | 862 | S621 Elbinger do. ¡ dai 92 | Dauz. do. in Th'—} 35 | VVestpr. Pfandbr. 4 | 91 | 901 Grosshz. Pos. da. 4. ! 91

W echsel- Cours.

Ustpr. Pfandbr. | Pomm. Pfandbrf. j

4i 4

Kar- u. Neum. do.! 4 | Schlesische do.| 4 103 Rkst.C.d.K.-u.N.i— | 52

Z.-Sch. d K.- a. N.|— | 53

b F Holl. voll. Dak. 26f 162

Neue dito |— | 29 Friedrichsd'or . . |—| 132 Dit —/ 35

Zar, ba

hèrn mit Beschlag belegt worden. Bei Vollziehung dieses Ufa- ist indessen die Frage entstanden, ob auch das Vermögen de- V mit Beschlag belegt werden soll, die selbst in Rußland sind, _ ährend ihre Kinder im Königreiche Polen in Diensten stehen. ¡pur Entscheidung djeser Frage haben Se. Majestät der Kaiser, Wah Grundlage des Ufases vom 5. (17.) Oftober 1809, zu be- -Wehlen geruht: 1) Wenn der wirkliche Besiger des Vermögens n Rußland ist, dessen Kinder aber sich im Königreiche Polen finden, so ist das ganze Vermögen in Beschlag zu nehmen; enn aber nur einige seiner Kinder sich dorthin begeben haben, 0 ist anf diejenigen Theile des Vermögens Beschlag zu legen,

Preust Ui ¡ Brief. | 64

Wvelhe diesen Leßteren einst als Erbtheil zufallen fonnten. 2) Menn der Besitzer selbst im Königreiche Polen ist, #o wird sein ganzes Vermögen in Beschlag genommen, selbst wenn auch des- en Kinder oder nächste Verwandte in Rußland geblieben wären. 3) Jst der in Rußlaud sich aufhaltende Eigeuthümer finderlos,

E 1337 1 nd seine nächsten Anverwandten befinden sich im Königreiche aa |— olen, so gehen diese Legteren ihres Erbrechtes auf jenes Ver- E s ie L A 1452 [mögen für immer verlustig. Sobald in den gedachten Fallen E s des m s S E '6 192/56 auf ein Vermögen Beschlag gelegt worden ist, so hat man jireng D aa a ane An } | £92 | 4Mdarüber zu wachen, daß weder die Einkünfte der Güter, noch O M M As n] ne Seldsummien oder Effekten, unter feinem Borwande und durch Ss M 7102 | “Weine Mittel den Abwesenden ins Ausland verabfolgt oder im Luluiie R R D R F Wr! “EJunern des Reiches Jemanden zur Beforderung übertragen wer- Pion E 150 Fl e m t den, unter strenger Verantwortung im entgegengeseßten Falle, ‘“ Mini B e A E Die St. Petersburgische Zeitung enthält Folgendes: ée E T 600 Fl. [Kurz F A | „Der Ober-Befehlshaber der aktiven Armee, Geueral: Feld- marshall Graf Diebitsch - Sabalkansfi, berichtet Sr. Kaiserl.

Auswärtig

Amsterdam

e Börsen. M April.

Nieded. wirkl. Schuld 383. Kanzr-Bili. i5

Damburz, 3 Mai.

Vesterr. Anl. STZ. Russ. Áni. Hamb. Uert.

Wien, 393

5proc. Matall. S123, áproc. l

Fl. 156 Pact.-Oblig.

NEUESTE BŒRSEN -NACHRICHTEN. 5proc. Nente pr. compt. §5. N. compi. 39. fin cour. 59. 5 pr. co0f

Parz:s, W. April. eour. S5. 90. JZproc. pr.

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de. Metall 73. Bank-Actien 1015. Bus. d

Lo). Poin. S3 Dän. 57. ). Apel.

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uene Auleide der 120 Mill. V6. G6. 10. fin cour. 66. 5. Zproc. Span. Neunte perp. 495. Frauktfurt a. M., 2. Mai.

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Actien 1286. CWZ3.

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Gedruät dei A. W. Haut

Majestät unter dem 7. (19.) April über die Kriegs-Operationen gegen die Polnischen Rebellen seit der Anfunft unserer Haupl- macht in Siedlce. Nach Eingang der Nachricht, daß ein De- taschement der Rebellen den Weg nah Weugrow eingeschlagen habe, beorderte er zur Verjagung desselben den General - Lieute- nant Ugrjumow mit der ihm anvertrauten 1sten Grenadier -: Di- M bisjon und 8 Esfadronen Kavallerie. Bei der Annäherung un: serer Truppen erwies es sich, daß die Streitkräfte der Empörer aus dem bis auf zwölftaufend Mann herangewachseuen Corps [des Generals Uminski bestauden und Miene machten, “unsere téchte Flanke zu umgehen. Dieses Corps foncentrixte sich un- weit Wengrow, und nachdem es zwischen jenem Orte und dem Flecken Liw über den Liwiec gesezt hatte, erbaute es, zur Siche- rung seiner Communication, eine Brücke und eine Brückenschanze und \{ickte Streifparteien nah Sokolow und Moudyobk aus, M Nichtsdestoweniger rückten unsere Truppen muthig den Rebel- „E len entgegen. Die erste Frucht des Borrückens dieser Trupven war der eilige Rückzug der aufrührerischen Parteien nach Liw selbst und dec benachbarten Brücken - Befestigung. Nach einem

831 foreirten Marsche an jeuem Orte angelangt, zögerte der General

Ugrjumow feinen Augenblick, die Empörer in ihrer Zufluchtsstätte selbs anzugreifen. Nachdem der größte Theil ihrer Streitkräfte

Looje zu 10F durch einen Anfall und das heftige Feuer der Artillerie jenseits

des Liwiec zurückgedrängt worden war, schritten die tapferen Kara- biniere des ersten Regiments und des Regiments Feldmar- {all Barclai de Tolly zum Angriff, Ihre Tapferkeit kronte das Unternehmen mit vollklonmenem Erfolge. Dem hartnácfi- gen Widerstande zum Troß, den die von den Rebellen zur Ver- theidigung der Schanzen zurückgelassene ZJusfanterie leistete, erober- ten fle selbige rasch, und das ganze feindliche Detaschement, be- stehend aus 700 Mann, wurde, ohne Ausnahme , ein Opfer seie

ner Verwegenheit. Ein großer Theil desselben unterlag den Bar jonetten, der Rest gerieth in Gefangenschaft. Nicht zufrieden mit dieser glänzenden Waffenthat, sezten die Karabiniere noch über den Liwiec, eilten den Rebellen nah und eroberten ei- nige Kanonen, die aber, wegen Mangels an Pferden, leider nicht sogleich weggebracht werden fonmiten. Die tiberlegene Truppenzahl, welche unsere Karabiniere auf dem linken Ufer des Flüßchens antrafen, und. der Angriff, mit dem die Ka-

vallerie der Empörer unsere “linke Flanke bedrohte, waren die Ursache, daß die Karabiniere zu unseren übrigen Trup- pen zurück beordert werden mußten, Solchergestalt kon- centrirte der General - Lieutenant Ugrjumow seine Division auf dem rechten Ufer des Liwiec in einer vortheilhaften Position und ließ zur Deckung der Brücke und des Brüken- kopfes das Regiment Kronprinz von Prenßen zurück, welches, ungeachtet aller Anstrengungen “der Revellen, jeuen wichtigen Punkt wieder zu gewinnen, ihn, ohne einen Fußbreit abzutreten,

behauptete. Der Oberbefehlshaber erwähnt mit anusgezeich- netem Lobe des beispielloseu Muthes, den die an diesem Ge-

fehte so thätig betheiligten Karabinier - Regimenter der 1sten Grenadier- Division und das Regimeut Kronprinz vou Prenßen bewiesen, und insbefondere des Staabscapitains von Garde - Generalstabe, Sliwizki, der in diesem Gefechte zuerst den Weg zeigte und mit den Karabinieren in die feindlichen Schan- zen eindrang. Unser Verlust betrug an Getödteten und Ver- wundeten gegen 600 Maun., Die Nebellen haben, nah Aus- sage der Gefangeuen, deren gegen 300 Mann nebs dem Major, welcher den Brückenkopf kommandirte, in unsere Hände fielen, außerdem noch 3000 Maun verloren, Seitdem haben bei der aktiven Armee feine bedeutende Kriegsereignisse statt- gefunden, ‘‘

Außerdem sind (demselben Blatte zufolge) nachstehende Berichte über die Opcrationen des General-Lienteuants Rúdiger gegen die Truppen des Detaschements des Generals Dwernicki eingegangen :

„Der General-Lieutenant Rüdiger besekte mit seinen Trup- pen am Zten (15.) d. M. die Position bei dem Kirchdorfe Chryniki. Die Gegner, welche ihre Hauptmacht unfern des Dorfes Gorochowo hatten, foncentrirten fie bei dem Flecken

Beresteczko und zeigten die Absicht, dort den Fluß Styr zu passiren. Sobald der General Rüdiger dies erfuhr, zog er sich

na dem Kirchdorfe Plaschtschewo, war aber faum dort ange- langt, als der Feiud feine Richtung veränderte und sich längs

dem Sthr unterwärts nah den Flecken Boromel 1nd Chrhnifi zu ziehen begann. Ju Erwägung dessen, daß

wegen der großen Anzahl bequemer Stellen zum Passiren dieses Flusses, wo man schon anfing durchztuvaten, es sehr schwierig wer- den würde, dieselben ohne Ausdehuung seiner Truppen zu ver- theidigen, nahm der General Rüdiger in dem Kirchdorfe Lentschuna eine Centralposition, welche die Wege nach den Städ- ten Dubno und Krzemieniec deckte, und von welcher aus er mit Bequemlichkeit nach jedem diefer Orte, wohin auch die Nebellen überzuseßen unternähmen, sich hinziehen konnte. ‘‘

„Am áteu (16.) machten die Rebellen eine Demonsiration auf den Uebergang nah Voromel uud Chryuiki, und einige Es- kadronen Kavallerie schicéten sich au, auf diese Seite des Styhr überzuseßen, zogeu sich aber, da unsere Vorposten verstärkt wur- den, sogleih zurück. Am folgenden Tage, da der General Dwernicki seine Hauptmacht in dem Flecen Boromel hatte, schlug derselbe eine Brücke über den Fluß Styr, beseßte mit drei Bataillonen Jufauterie den angranzenden Wald und machte Austalten, sich auf dem rechten Ufer zu befestigen. Um ihn an diesem Borhaben zu hindern, griff der General Rü- diger am 6ten bei Tagesanbruch die erwähnten drei Bataillone an und verdrängte sie aus dem Walde, wobei er ihnen großen Verlust zufügte, bei dem Uebergauge über die Brücke 2 Offiziere und 50 Gemeine zu Gefangenen machte und 4 Kanonen ohne Lavetten nahm, die auf Balken ruhten, und welche er versenken ließ. General Dwernicfi ordnete zu wiederholten Malen sein Fußvolk unter dem Schutze der Artillerie, um sich vor der Ueber- fahrt zu halten, allein die Wirkung unserer behenden Artillerie verhinderte jedesmal die Bewegung seiner Kolonnen, Bei dieser Gelegenheit überzeugte sich General Rüdiger von der Schwäche der gegnerischen Fnfanterie, die aus etiva 8000 Mann bestand, die Kavallerie ungerechnet, welche slch in bedeutenden Massen zeigte. Die im Gesechte angewendete Jäger-Brigade der 16ten Jnfanterie - Divislon schlug sich mit ausgezeihneter Tapferkeit, ind es herrscht unter unseren sammtlichen Tritopen der beste Geist. Der General : Lieutenant Rüdiger hat sich vorgenonimen, selbsi am 8ten oder 9ten (20sten oder 21steu) den Fluß Styr, unter- halb Boromel, zu passiren und uach Beschaffenheit der Umstände

die Offensive zu ergreifen,“ : E 2 Ain 20sten d. M. ist der General-Gouverneur von Moskau, Fürst Golizin, hier eingetroffen. e "om Ibsen dés SATlA e Monats erhielten die Statuten der evangelischen Bibelgesellshaft in Rußland die Kaiserliche Bestä- tigung. Zur Berwaltung der Angelegenheiten diejer Gesellschaft besteht hier ein Haupt - oder Central - Comité, das einen Prási- denten, 6—12 Direktoren, einen Kassirer und einen (Sescháfts- führer hat; der Prasident wird von Sr, Majestät dem Katser ernannt; die Direktoren, den Kassirer und den Geschäftsftihrer wählen die Mitglieder der (Hesellscha#t unter si. Sáämmtliches Comité-Personal dient ohne (Gehalt, ind Niemand, der Gehalt von der Gesellschaft bezieht, darf Sib oder Stimme in dem Co-

mité haben, das in deu ersten Tagea eines jeden Monats eine In nöthigen

Sizung halt, die der Präsident zusammenberuft, llen fann es auch ófterer berufen werden,

s Am 22sten entschlief nach langem Leiden der Baron Ghl- denstolpe in einem Alter von 60 Fahren, nachdem er úber 40 Jahre seines gemeinnüuigen Lebens dem Dienste des Staates,

und zwar seit dem Herbst 1809 in Finnlands oberstem (Gerichts- hofe, gewidmet hatte, Da er feine leiblihe Erben hat, so ver-

[ó\cht mit ihm sein freiherrlicher Stamm in Finnlaud.

Bon der in Berlin ershlenenen Schrift ; „GSedanfen über

nen Rußland stets Vortheil ziehe :

Niebuhrs Ansicht der Europa drohenden nächsten Zukunft ‘“ von Ferber, die hier großen Beifall sindet, hat ein hiesiger Buchhänd- ler eine neue Auflage veranstaltet. G Maltebrun?s physische Geographie, in Russischer Ueberseßung, gegen 40 Druckbogen stark, wird hier in kurzen die Presse ver- lassen,

V Q C N,

Warschau, 2, Mai. Ju der Sizung der vereinigten

Kammern am 29sten v. M., in welcher der Gesey-: Cuwvurf

hinsichtlich des den Bewohnern der Russsich-Polnischen Provinzen

bei deren Jnsurrection zu leistenden Beistandes zur schließlichen

Diskussion kommen sollte, hatten auf den Miuisterbäuken der

Finanz - Minister, der Minister drr auswärtigen Angelegeuheiten

und der Staatsrath Wielopolsfi Play genommen, und eine zahl:

reiche Versammlung von Zuhöreru hatte sich eingefunden. Je-

ner Entwurf war, nach der ursprünglichen Ubsassung, des wesent: lichen Fuhalts, daß, da in Folge der Jusurrection im Königreich Polen auch die Samogitier, und zum Theil die Litthauer und MWolhynier, aufgestanden wären, dieser Aufstand sich täglich vers breite und man diejenigen, welche dem VBeispiel der Polen ge: folgt seyen und ihre Gesinnungen theilten, den durch den Ufas vont 23. März (3, April) angedrohten Strafen nicht aussezen und überlassen dürfe, jeder Theil des ehemaligen Königreichs Poz len und dexr früher damit vereinigten Landestheile, die gegen- wärtig an Rußland gehörten, welcher dexr Jusurrection des Königreichs beitrete, in die srüheren Beziehungen wiedex eintre- ten und der alten Rechte wieder theilhastig werden solle, Es werde daher den Bewohnern solcher Gebiete Hülfe, Schuß und Vertheidigung, so wie auch Antheil an allen Berathungen und Traktaten des jeßigen Königreichs Polen, zugesichert. Haudlungen, welche von auswärtigen Mächten gegen die Neutralität hinsicht- li jener Provinzen ausgetibt würden, sollten als Verlezungen der Neutralität hinsichtlih des Königreichs selbst angesehen wer- deu. Wenn die in dem oben erwähnten Ukas bezeichneten Strafen an irgend einem Einwohuer jener Provinzen vollzogen würden, so wolle man sich des Wiedervergeltungs - Rechts bedienen. Wo die Einwohner in den genannten Provinzen insurgirten, solle Feder, der den Ausstand beeinträchtige oder sie unter Russische Herrschast zurüicktzusithren suche, vor die Kriegsgerichte gestellt und bestraft werden. Die Landboten - Kammer hatte diescn Gese - Entwourf am 2sten d, mit Weglassung des Lten ind Zten Artikels, in denen von der Neutralität der anderen Mächte und von dem Wiedervergeltungs-Recht die Rede ist, einstimmig angenommen; im Senat aber war er (wie be- reits gemeldet) mit Stimmen - Mehcheit verworfen worden, Ueber die Gründe dieser Verwersung legte nunmehr der Senator Kastellan, Graf Michael Potock i, der Landbotenkam- mer Rechenschaft ab, indem er mancherlei Unzulänglichfeiten des Entwurfs nachzuweisen suchte, im Allgemeinen aber zu erkennen gab, daß der Senat besonders dadurch bewogen worden sey, sich gegen deuselben zu erflären, weil jene Kammer den ursprüngli- hen Zten Artikel, wodurch das BVergeltungsrecht für die in dem Kaiserlichen Ukas vom 23. März (3, April) verhängten Strafen in Anspruch genommen würde, beseitigt habe. Zu Ergänzung der von dem genaunten Senator gegebenen Erklärungen, ließen sich noch die Senatoren Buinsfki, NRembielinski und Au- dere vernehmen, Hierauf entspannen sih weitläufige Berhand- lungen, wobei vorzüglich folgende drei Ansichten hervortraten : erstens, daß der 3te Artikel des ursprünglichen Gesel: Entwurfs, welchen die Landbotenkammer beseitigt hatte, wieder aufgenon1- men werden sollte; zweitens, daß ‘dieser Artikel nur unter der Bedingung ciniger darin vorzunehmenden Modificationen wieder hergestellt werden könnte; drittens, daß der Gesey-Entwurf in der Form, wie ihn die Landbotenkammer angenommen hátte, durch- gehen solle. Die erste dieser Meinungen unterstüßten unter An- deren die Landboten Fohann Lodochowsfki, Swidzinski und Swirsfi. Sie waren alle einstimmig der Ansicht, daß ohne Aufnahme des besprochenen Artikels das ganze Gesey feine Be: deutung hätte; denn so werde es ohne Wirkung sehn, den Lits thauern, Wolhyniern und Samogitiern keinen Beistand ver- hafen, obagleich diese, da sie von den Polen aufgefordert die Insurrection begonnen, auf deren Hülfe gerechuet hât- ten, und, was die Hauptsache sey, es werde ihnen die Ueberzeugung geben, daß die Polen ucht Muth genug hätten, Maaßregelu gegen Rußland zu ergreifen, obgleich dieselben ihnen wáren vorgeschlagen worden. Die erwähnten Repräsentanten erfláxcten sich ferner sehr heftig gegen die halben Maaßregeln, wie sle sich ausdrückten, welche seit dem Beginn der Revolution, und namentlich seitdem man Sr, Kaiserl, Hoheit dem Cesarewitsch Konstantin mit den Russischen Truppen freien Abzug gestattet habe, schon zu oft ergriffen worden seyen, welche den Polen in den Augen Europa?s nur zum Vorwurf gereichten, und aus de: sie meinten, daß es, wenn jemals, so gerade jest darauf anfáme , dergleichen zu vermeiden, da die Sache dringend sey und die Bewohner der Russisch-Pol- nischen Provinzen von der größten Gefahr bedroht würden, die auch {on über sie hereinbreche, wie es der Tod des Bürgers Labanowski in Wilna beweise; endlich fügten sie hinzu, daß die hergebrachten Fdeen einer höheren Civilisation hier nicht berúück- sichtigt werden könnten, um die Ausübung des Bergeltungsrechts zu hindern, denn ein im Zustande der Revolution befindliches Bolf müsse, um seine Existenz zu befestigen, auch zu den aller: gewaltsamsien Mitteln seine Zuflucht nehmen. Für die Wieder- herstellung des ursprünglichen ten Artikels, jedoch mit einigen Modificationen, erklärten sich unter Anderen die Deputirten Kryhsinsfki und Szaniecki, Der Erftere erinnerte die Kam- mern an den Ausspruch eines Redners im Englischen Parlament, daß der Geseugeber niemals ein Schwäger sehn dürfe, und meinte, daß dies hier der Fall seyn würde, wenn man den Zten Artifel in seinem ursprünglichen Fnhalt wiederherstellte, denn es sey unmöglich anzunehmen, daß dessen in zu allge-

meinen Ausdrücken gefaßte Vorschrift“ irgend eine Wirkung

nach sich ziehen und ausgeführt werden könnte, Deshalb wünschts

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