1831 / 127 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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“von den Herren von Coux, Abbé Lacordaire und dem Viconite

diese Nachricht in der amtlichen Rubrik giebt, sügt hinzu, daß bis zur Ecnennung eines Nachfolgers, der bisherige erste Ge- saudtschasts-Secretair als Geschäftsträger fungiren werde.

Der Staatsrath und Deputirte, Baron Hélh d’ODissel ist zum Präsidenten der vom Handels- Minisierium ressortirenden Bau- Kommission ernannt worden, Mit diesem Amte ist kein Gehalt verknüpft.

Heute, als am Vorabend des Namensfestes Sr. Majestät des Konigs, werden in sämmtlicheu“ hiesigen Theatern Fcei:-Vor- stellungen gegeben. Morgen sollen in den zwölf Stadt-Bezirken durch die Maires und Mitglieder der Wohlthätigkeits- Buceans Bertheilungen von Brod, Fleisch und Wein an arme Familien stattfinden. ‘Um { Uhr Nachmittags beginuen in den Elysäi- schen Feldern und an der Barrière du Trôue die gewöhnlichen VBolks-Belustigtugen. Gegen 8 Uhr Abends follen gleichzeitig auf dem Plab „de la Concorde‘“ uud an der Barrière du Trône zivei Fenerwerfe abgebrannt werden. Jm Park von St. Cloud werden die großen Wasserkünste springen. Für Versailles ist die Feier auf Sonntag den 8. Mai verlegt worden, an welchem Tage dort die herrlichen Springbritmnen ebenfalls spielen werden.

Der Kriegs-Minister hat das bevorstehende Namensfest des Konigs wahrgenommen, um bei. Sr. Majestät auf die Begna- digung aller zur Kugelstrafe verurtheilten Militairs anzutragen, die sich während ihrer Strafzeit in den verschiedenen Werkstät- ten, denen fle tiberwieseu worden, durch ein tadelloses Betragen ausgezeichnet haben. Denmach sollen sofort. durch die General- IÎnspeftoren Listen aller Verurtheilten angelegt und diese, nach Maaßgabe ihrer gänzlichen Begnadigung oder einer bloßen Mil- derung ihrer Strafe, in zwei Klassen getheilt werden.

Der Köñig hat die vou der Akademie der s{chönen Künste getroffené Wahl des Bildhauers Herrn Roman, zur Wiederbe- seßung der durch den Tod Lesueurs in ihrem Schoße erledigten Stelle, durch- eine Verordmmg vom 29sten d. M. bestätigt.

Einer Verfügung des Präfekten des Seine-Departements {folge, wird die Wahl der Offiziere und Unteroffiziere der zwölf Legionen Jnfanterie der Pariser National: Garde bereits am 5. Mai beginnen und, bis zu deren gänzlicher Beendigung, täglich fortgeseßt werden. Unmittelbar darauf folgt die Wahl der Ar- tillerie - Offiziere und Unteroffiziere.

Das Journal des Débats erklärt sich für ermächtigt, die Anzeige zu machen, daß der Fürst von Tallehrand sich weder ein Hotel in Loudon, uoch ein Landhaus in der Umgegeud ge- fauft habe, wie von Englischen und Französischen Blattern ge- meldet worden ist,

Aus Toulon wird unterm 24sten d. M. gemeldet: „Die vier. Liuienschiffe und sechs Fregatten, welche hier auf den Fric- densófuß ausgerüstet wurdén, haben Befehl erhalten, ihre Rüstung. anf den Kriegsfuß zu beendigen. Zwei andere Linienschiffe, „le Superbe‘“/ und „la Couronne“‘, sind nebst zwei Fregatten , drei Korvetten und drei Briggs in disponibelu Stand gesekt worden. Zwei Linienschiffe und zwei Fregatten, die ebeufalls auf den «Kriegsfüuß ausgerüstet und von Brest abgesegelt sind, werden sich mit diesem Obfervations- Geschwader vereinigen, das denmach aus acht Linienschiffen, zehn Fregatten und einer verhältnißmaßi- gen Anzahl vou Korvetten und Briggs bestehen wird. Die Be- stimmung dieser Flottille ist noch uicht bekannt ; zunächst wird sie sich unter den Befehlen des Contre-Admiral Hugon, der feine Flagge von der „FJphigenie‘/ auf den „Trident‘“ vexpflanzt hat, in verschiedenen Schiffs -Evolutionen auf der. See üben,

Aus Langres schreibt man, daß auch dort, so wie in der ganzen Champagne, die Verkäufe von Staats-Waldungen sehr vortheil- haft für den Schab ausgefallen sind.

Das Journal l’Avenir enthält den Prospektus zu einer von dein hiesigen Verein für die Vertheidigung der religiösen Freiheit ohne Erlaubniß der Universität errichteten Freischule. Der Unterricht wird von den Mitgliedern des Vereins selöst, und zwar

von Montalembert in deu Elementar-Lehrgegenständen, so wie in den alten Sprachen, ertheilt werden. Die genannten Lehrer M die ganze geseßliche Verantwortlichkeit für diese Schule.

Der hiesige Central-Verein für Beförderung des Ackerbaus hielt am 10ten d. M. eine öffentliche Sißkung, die von den Handels - Minifter, Grafen vou Argout, mit ciner angemessenen Rede eröffnet wurde.

Das Journal des Débats meldet: „Heute eingegan- gene Briefe aus Turin bestätigen die Nachricht von der Ent- deckung einer Verschwörung, die den Zweck hatte, die Pie- montesische Krone durch eine Militair - Jnsurrection auf das Haupt des Herzogs von Modena zu seßen. Die in dieser M, vei p a ' Sache am meisten kompromittirten Personen sind der Privat- Secretair des Königs, Avogrado de Collobiano, und die Generale Faverge und Omodei.‘‘

Die Brigg „„d’Affas‘‘ ist am {4ten d. M,, von Civita-Vec- chia fommend, mit Depeschen für den General Merlin in den Hafen von Bastia eingelaufen. Sieben junge Korsen, Grinraldi,

estori , Pacconi, Gabrielli, Pasqualini, Gigliardi , sämmtlich Studirende der Medizin, und der Doktor Nicora, sigen noch immer in den Gefängnissen von Rom.

Hundert Pulverwagen, 40 Kanonen und 10 Feldshmieden sind von Montpellier nah Auxonne geschickt worden.

Der Temps meldete gestern nah dem Journal du Hâvre vom 26. d. M., daß der General Saldanha den Oppositions: Blättern einen aus Lissabon erhaltenen Brief, toorin der Graf Sebastiani auf das heftigste angegriffen werde, zux Publication mitgetheilt habe. Der Graf von Saldanha protestirt heute in den öffentlihen Blättern gegen diese Angabe mit dem Bemer- ken, daß er gar kein Schreiben aus Lissabon erhalten habe, mit- hin auch ein solches den Oppositions - Blättern nicht habe zufer- tigen fönnen. Er könne eine so offenbare Lüge nux böswilligen Menschen beimessen, denen die Achtung, die er \\ch- von Seiten des Französischen Ministeriums zu verdienen bemüht gewesen, ein Dorn im Auge sey; er werde kein Mittel unbenußt lassen, um dem Verbreiter solcher Unwahrheiten auf die Spur zun kommen.

Der Assisenhof sprach gestern den Pfarrer der St. Medardus- Kirche, Abbé Duchaine, welcher beschuldigt war, während der Dezember - Unruhen durch öffentliche Aeußerungen zur Rebellion anfgereizt zu haben, frei, verurtheilte dagegen den Direktor des Vereins für Bekanntmachung von Broschüren, Benoist, wegen einer „das Necht und die Freiheit“ betitelten Schrift, worin die verfassiingsmäßige Autorität des Königs angegriffen war, zu Z3monatlichem Gefängniß und 1000 Fr. Geldstrafe, und den Ver- fasser der Broschüre, Chauvin- Belliard, zu 4monatlicher Haft und eiuer Geldbuße von 300 Fr. Der Drucker Deutu wurde freigesprochen.

Bor einigen Tagen erschien vor dem hiesigen Assiseuhofe ein gewisser Forgeur, der am 1. Februar in der Uniform eines Tam- bour-Major mit mehrerèn jungen Leuten, die bei der- Refruten-

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Refruten sanmunelten, durchzogen hatte. Zwanzig Franken , die ibnen unter Anderen der General Lafayette gegeben, hatten fie noch an demselben Abend und anr folgenden Tage in einer Schenke vergeudet, darauf Lärm gemacht und sich der National- Garde, die sie verhaften wollte, widersezt. Wegen der Gewalt- thätigfeiten, womit diese Widerseßlichkeit verbunden gewescu, ver- urtheilte jeßt der Afsisenhof den Forgeur zu Z5jähriger mid zwei! andere Judividuen zu 6- und 7 jähriger Haft in einer Straf- Anstalt und zur Nusstellung am Pcanger. Die Geschwornen unterzeichneten indeß gleich uach Fällung des Urtheils cine Bitt- {rift an den König wegen Milderung der Strafe. Der Assiseuhof zu Orleans hat ein Fudividununm, das an- geklagt war, sich in einem dortigen Gasthofe im Gespräch mit einigen Reiseuden beleidigender Aeußerungen über die Pecson des Königs und deé Angriffs auf die Wurde, die Rechte und die verfassungsmäßige Autorität des Monarchen, so wie der Auf- reizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung, schuldig gemacht zu haben, zu 6monatlicher Haft, einer Geldbuße von 500 Fr. und halbjährigem Vecluste ntehrerer bürgerlichen Rechte verurtheilt, Das Journal du Finisterre meldet: „Vor einigen Ta- genu wurden zwei Gendarmen aus Grandcamps in einer Haide von drei mit starken Kenlen bewaffueten Chouans angegriffen : der eine, ein Unteroffizier, fiel von dem ersien Schlage, der ihn traf, der zweite Gendarm aber zercschoß dem Mörder mit einen Karabiner das Bein, worauf die beiden anderen Chouans die Flucht ergriffen. Der verwundete Chouan wurde auf einem Wa- gen nach Vannes gebracht : vielleicht wird mau von ihm Auf- schlüsse erlangen. Am 16ten d. M. wurden zehn- Gendarmen durch eine Menge von Judividuen unter dent Geschrei: „Es lebe Karl X,!‘/ vou dem Marfte zu Brandivy vertrieben und mit Steinwürfen verfolgt. Die Geudarmen flüchteten fich nach Pluvigné und fkfanmen mit der dortigen Besaßung zurück, welche neun Chouans verhaftete: diese sind nach Aurat gebracht worden.‘

Großbritanien und Frlan d.

London, 30. April. Se. Majestät haben deu General- Major Richard Bourke zum General-Capitain und obersten Gou- verneur der Kolonie Neu -Süd- Wallis und Vandiemens-Land ernannt.

Für den patriotischen Fonds zur Unterstüßung. der Reform- Frage sind bereits bedeuteude Summen eingegangen. In Broo- kers - Klub - Haus sind allein funfzehn Tausend Pfund gezeichnet und bereits zu obigem Zwecke überwiesen worden. Unsere Zei- tungen publiziren eine lange Liste von freiwilligen Beiträgen zu jeuem Fonds; man bemerft darunter die Arbeiter aus mehre- ren Fabriken. Lord Althorp. hat ebenfalls 100 Pfd. gezeichnet.

Die heute bekannt gewordenen neuen Wahlen fallen im Durchschnitte sehr güustig für die Minister aus; bisher hat die Sache der Reform an neuen Bertheidigern gewounen: 2 Mit- glieder in London (Hrn, W. Brougham und Herrn Venables an die Stelle des Sir R. Wilson und des Herrn Ward): 2 Mitglieder in Dover; 2 in Lewes: 2 in Hastings und 2 in St. Albans. An allen anderen Orten, deren Wahlin bis jevt bekannt geworden, sind die früheren Vertreter wieder erwählt worden, au- ßer in Litchfield, wo Sir E, D. Scott den Herrn G. Vernon erseßt, der für die Reform gestimmt hat. „Fn Liverpool“/, er- zählt die Times, „ist eine große wichtige Bersammlung gehal- ten und find mehrere Beschlüsse gefaßt worden, die dem General Gas- coyne beweisen werden, daß er, was auch immer die gelehrigen Drathpuppen der Corporation für ihu thun mdôgen, doch bein

Aushebung das Loos getroffen hatte, die Straßen von Paris, begleitet von einigen Arbeitern, welche Unterstüßungen für die

Publikum von Liverpool unwiderbringlich verloren ist. Die Konsti- tuenten des tapfern Generals erklären ihn1 offen, daß sein leßter Antrag gegen die Reform „ihren Unwillen ““ erregt habe, weil der- selbe eine egoistische Factions-Maaßregel gewesen, die dem Staaté- Dienste schaden gewollt, die jedo für jekt durch die weisen und großherzigen Entschlüsse Sr. Majestät hintertrieben worden sey.“ Dasselbe Blatt räth den Wählern der Grafschaft Kent, ihrem bisherigen Vertreter, Sir Knatchbull, der jeßt behaupte, er seh von jeber ein Freund der Reform gewesen, feinen Glat- ben zu schenken und an seine Stelle einen Reformer zu wäh- len, über dessen Gesinnung feine Zweifel herrschten. Der Mar- quis von Chandos hat in der Grafschaft Buckingham einen tüch- tigen Gegner an Herrn P. Grenfell gefunden. Lord Low- ther, ein Anti - Reformist, der dem Wellingtonschen Ministe- rium angehörte, hat seine Kandidatur für Cumberland ganz aufgegeben, An der Universität Cambridge ist man zwar bemüht, ihre bisherigen Vertreter, Herrn Cavendish und Lord Palmerston, zu verdrängen, doch glaubt man nicht, daß es gelingen werde, Lord John Russell ist von mehreren Grafschaften aufgefordert worden, sich bei ihuen als Wahl- Kan- didat zu stellen. Herrn Hume?s Wieder-Erwählung in der Graf- schaft Middlesex scheint unzweifelhaft. Jn Newark, wo es der Sergegnt Wilde bis jegt immer vergebens versucht hat, gegen den unter der Protection des Herzogs von Newcastle stehenden Herrn Sadler aufzutreten, besißt der Erstere jeßt schon eine große Stimnmnenzahl und dürfte daher wahrscheinlich ins bevorstehende Parlament kommen. Jn England, meint der Globe, möchten kaum zwei Grafschaften sich finden, in denen die Anti- Refor- misten nicht den Kürzeren ziehen wrden.

. würde, alle Fonds etwas niedriger gingen.

ihm Orangeschaalen und andere Zeichen des Mißfallens entge

öffentlich verbrannt und dadurch gewissermaßen das Ende Laufbahn cines Aster : Politifers bezeichnet,

s{chmahlig in Peterloo, dem Schauplaype. alles früheren Ruh des Philosophen von Glastonburh etwas zu viel seyn.“ Kandidat v Acton befindet, in diesen Tagen das Unglück

habt habe, bei einem Sturz vom Pferde einen Arm und Bein zu brechen.

des Brasilianischen Finanz - Ministers mit, welche dem

Brasilianischen Farbeholzes nach London an die Kontrahenten Brasilianischen Anleihe zu seuden, nämlich zwei Drittheile Herrn Nathan. Mayor Rothschild und ein Drittheil an

der und Comp. und Thomas Wilson und Comp.

uur allmálich durch nähere Kenntniß der- Dinge und durch

aus dem Wege räwnen. Jch habe es hoffentlich nicht nöth

vermeiden und ruhig zu Werfe gehen.

der Kolonie die - Zéit eingetreten ist, um über die auf jen

Lasten aufhebt, am lautesten zu ihren Gunsten sprechen.

unter uns verbreiten. ‘‘

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. Mai. Am 2Wstien v, M. ist der Pri Friedrich Königl. Hoh, in Nhmwegen angekommen , wo dersel

hielt. gereist. Z Manu wohlbehalten in Mastricht angekommen. worden.

Riemer, ist hier am 28sten v. M. mit Tode abgegangen. - Amsterdam, 30. April.

mit weniger Ausnahme blieben die Preise auf derselben Höh

gezwungene Gelderhebung folgen muß, und bei der Ungewißhé

Die Quarterly Review behauptet, die Partei der To- ries und der hohen Geistlichkeit müsse aufhören, zu existiren, wenn die Reform-Bill durchginge. Der Globe theilt diese Meinung mit dem Zusaße: die genannte Partei müsse zu existiren aufhvren, auch wenn die Bill nicht durhginge, und die dermalen begonnenen Wahlen würden es zeigen, daß die Tory - Partei, mit wenigen Ansnahmen, in ganz England ihren Einfluß verloren habe.

In der Morning Chronicle heißt es: „Das Betragen des Herrn Manners Sutton in der lebten Schlußscene des Par- laments hat einen Eindruck hinterlassen, dor wenig dazu geeig: net ist, die Wieder-Erwählung zu seinem zeitherigen Amte zu be- fördern. Seine persönliche Abneigung gegen die Reform - Vill ist hinlänglich bekannt: deswegen aber hätte er gerade ein gerecch- teres Verfahren gegen die dermalige Verwaltung beobachten und nicht, wie er es gethan, die Ordnung des Hauses in ihrer weite- sten Ausdehnung benußen sollen, um Sir Rob. Peel Gehör zu verschaffen. Wohl hatte Hr. Tennyson Recht, si einer solchen Anwendung der bei den Debatten stattfindenden Gebräuche zu widerseßen; derjenige aber, der bei Frage über die Anuahme einer Bittschrift- zu Gunsten der Reform kein Bedenken trug, zu be- haupten, daß es einem entlassenen Minister zieme, die Königl. Prärogative in Betreff der Auflösung des Parlaments zu be- kämpfen, war sehr ungeeignet, die diesfälligen Regelu darzulegen, s)sey es nun aus Mangel an Kenntniß der Constitution, oder weil es ihm an der gehörigen Nuhe und Besonnenheit fehlte.

Jh einem hiesigen Blatte liest man: „Seit einer lan- gen Reihe von Jahren is kein Göge des Volks so schmählig von dem Gipfel seiner Celebrität herabgestürzt worden, als das Ex-

stern 95 pCt.

Verbrauch wurde abgenommen; bei folhen kleinen

124. 128 Fl. angelegt. Brüssel, 1. Mai.

lichfeit bringen. Bisher war zwar vorgeschrieben, daß ein solche

vorgelegt worden, bekannt gemacht werden durfte. aus nicht in den Weg zu treten. Regenten seine Dimission eingesandt.

Negenten eingesandt:

Parlamentsglied für Preston, Wo er auch nur erscheint, fliegen

daß er die Belgische Krone annehme, und da dieses Gerlich

A : R gen; wo er nicht ist, maht man sih auf andere Weise über ihn lustig, Hier sieht man das Voik seine Flaschen mit Stiefelwichse zerbr [f chen, dort seine gedruckten Ankündigungen verbrennen; an einensssrwählung eines Fürsten , den die Nation von wei z dritten Orte wird sogar das Bildniß des großen Rednerz gj müssen. Gent u. sl) weist, prote:

Es hat sich hier zu allgemeinem Bedauern die Nachrich verbreitet , daß Herr Hume, der sich seit. einiger Zeit als Wah;

Eine heute hier eingetroffene Post aus Brasilien bringt au Rio Janeiro vom 7. Febr, munter mehreren anderen Nachrich ten von untergeordnetem Jnteresse, auch eine amtliche i Ln

inan Tribunal der Provinz Alagoas im Namen Sr. Majestät di Kaisers vorschreibt, eine in den dortigen Magazinen theils co erg lagernde, theils noch zu erwartende Quantität von 5460 QuintehWcinzen Leopold, weil er die Gewißheit zu haben glaubt , daß

Herren Bazett, Farquhar, Crawford und Comp., Fletcher, Alexay:

Aus Barbadoes sind hier Nachrichten bis zu Anfay März eingelaufen. Am 8. Februar hatte der dortige Gouvernetr die Sibungen der geseßgebenden Versammlung mit einer Ref eröffnet, in welcher er unter Anderem äußert: „UnvollkommeiWdagegen, eine von Franzosen redigirte Zeitung, will bereits er- heit ist unzertrenulih von allen menschlichen Einrichtungen, us K 3 1

fahrung lassen sich wirkliche Mängel entdecken und zwecckmáßh

vorgestern eine Musterung über die Schutterei und die Garnison Alsdaun slud Se. Königl, Hoh. nach Herzogenbusch ab:

Von den aus Lwen am L24sten v. M. entflohenen Hollän: dischen Gesangenen siid am 26sien 6 und am folgenden Tate Wieder-Einberufung des Kongresses sieht man denmächst entge- Sie warênWgen, mindestens deuten viele Aeußerungen darauf hin, unter An- auf ihrer Flucht von den Landleuten im Limburgischen unterstüßtMderèm auch. die, daß der Prinz Leopold den vorgeschriebenen Cid

Eben so siud die Russishen Staatspapiere, ungeachtet der für Rußland günstiger lautenden Nachrichten aus Polen, nur unde deutend hoher gegangen; an gestrigen Markte wichen die Preise} jedoch wieder um etwas, weil auf die Vermuthung, daß der Herzog Fung der zweiten Kammer zeigte der Präsident an, daß von der von Sachsen - Koburg den Belgischen Thron nicht annehmt1Mérsien Kammer eine Adresse an Seine Königliche Hoheit den Die am verwichenen Großherzog, einige Verbesserungen des Volksschulwesens betref- Sonnabend geschlossene nette Holländische Anleihe hat einen BeMfend,* daun eine weitere, die Revision der Mittel -Schulen be- trag von 21 Millionen Gulden erreicht; da indeß der Bedarf treffend, zur Berathung vorgelegt worden seh. Beide Adressen des Reichs weit größer ist , bleibt es noch zweifelhaft, ob eine

Urtheil erst 14 Tage, nachdem dasselve dem Staats - Oberhauptt |die Der Re- Fen, daß solche nicht ausgeführt werden , vielmehr die Kosten, gent hat jedoch das Gericht von dieser Verpflichtung ein für alle welche eine Ecleuchtung ihrer Häuser den Einwohuern der Rest- Mal entbunden, und zwar um der Unabhängigkeit desselben durch:

Der General Vicomte v. Beaulieu, bisheriger interimisti- \her Gouverneur der Provinz Antwerpen, hat, wie es heißt, dem mere Klasse der Braunschweiger deutlich aussprach, ward von den

_¿7Mein Herr Regent! Da sich das Gerücht verbreitet hat, daß vier Mitglieder des Belgischen National-Kongresses sich zum ses Pfundes Reis, eines Brodtes und eines kleinen Geldbetra- Prinzen von Sachsen-Koburg begeben haben, um ihn zu bitten

urch sehr bestimmte Anzeichen gerechtfertigt zu werden scheint 9 glaubt der patriotische Verein von Gent gegen einen C der Würde des Belgischen Volkes entgegen ist, und gegen die

L Wi de Die in der Citadelle von Antwerpen befindliche Besaßung

Lebteres gescha)Fz{( sich auf 4000 Mann belaufen. namentlich auf dem Saa T E in E von einer bei weitem größeren Anzahl von Menschen, als sich jemals fr, Maubeuge die Einladung zu einer Festlichkeit erhalte ;

her eingefunden hatte, wie er noch als der gefeierte Held de k {genannten Orte zu Ehren des edes e in Volkes sich auf dem nämlichen Felde in seiner ganzen Glorie un) attfinden soll. Redekunst zeigte. Beworfen zu werden und zu sehen, wie mq Flaschen zerbricht, das mag noch zu ertragen sehn; sich aber

Die Bürgergarde von Mons hat von der National: Garde

\ Die erstere wird, nachdem sie dazu von ihrer

Behörde die Erlaubniß erhalten, eine Deputation aus ihrer

itte nach dem nahegelegenen Französischer Gränzorte senden. Auf dem Kattendyker Werft in Antwerpen werden jett meh:

Nes

verbrannt zu sehen, das. dürfte denn doch sogar für die GeduhKre Fahrzeuge für Oa der Regierung gebaut.

Brüssel, 1. Mai. Man sieht hier der Rückkunft oder einer definitiven Antwort der nach London gesandten De- tation mit Ungeduld entgegen. Je nachdem unsere Zeitungen ir oder wider die Erwählung des Prinzen Leopold sind, antici- iren sie jene Antwort bereits und theilen sie so mit, wie sie in ihren Wünschen liegt. Der hiesige Courrier, der seit der Re- polittion immer an diejenige Partei si hielt , die für den Mo-

ent das Feld gewonuen hatte, der vor dem Ausschließungs- Defrete des Kongresses der Vertheidiger des Prinzen von Ora- jen und alsdann mit immer gleicher Beredsamkeit der Wort- Führer für den Prinzen von Baiern, den Fürsten von Leuchten- und den Herzog von Nemours war, ift jest eben so für den

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drei Biertel sämmtlicher Kongreß - Mitglieder, zum Theil aus Verlangen nach einem minder ungewissen Zustand als dem bis- herigen, und zum Theil durch den Einfluß des Ministeriums be- ogen, dessen leitendes Organ jeßt Herr Lebeau is, der euen Combination günstig sehn werden. Der Courrier weist jest auf England als auf das YFdeal hin, das drr die Festigkeit, mit der es bei der Reform beharre, beweise, pie hoch es selbst über Frankreich stehe. Die Emancipation

ahren haben, daß der Prinz Leopold niemals die Absicht gehabt, das ihm neuerdings gemachte Anerbieten anzunehmen, und daß t auch seitdeni seinen Entschluß ‘in dieser Hinsicht keinesweges verändert habe. Da indessen das Anerbieten einer Krone etwas

(

iy,

Jhnen zu versichern, mit welcher Aufrichtigkeit ih bereit biy WSchmeichelhaftes seh, so habe der Prinz den Deputirten in sei: mich Jhren Bemühungen anzuschließen, um unsere Gesege ünMuer Antwort zu erkennen gegeben, daß, falls ihm die Krone un- Einrichtungen von ihren etwauigen Mängeln zu befreien ; lassen Sie uns aber bei einem so lobenswerthen Zwet jede Uebereiluz sollte, er sodann, je doch nur dann, darüber nahdenfen würde, i T : Es wäre überflüssig, dit Ansprüche der freien farbigen Bewohner Jhrer besonderen baldizenWuäschuldigste Kunstgriff der Emancipation, die si täglich in Erwägung anzuempfehlen, indem es mir bekannt is, daß nach deWden allerhestigsten Ausdrücken gegen die nach London Meinung sehr vieler einsichtsvoller und freisinniger MitgliedeFDeputation, so wie gegen den

er Genehmigung der fünf großen Mächte angeboten werden

was er zu thun habe, Diese kleine Erfindung is jedoch der gesandte Prinzen selbs, vernehnien läßt. i DSie fönnte der neuen Combination in der. Meinung des Publi-

Theil der Bevölkerung lastenden Beschränkungen mit Billigkeit ums vielen Schaden zufügen, wenn die Emancipation in dieser und ohne Leidenschaft zu diskutiren. Jch bin überzeugt, daß dit PMeinung überhaupt etwas gälte. Als der Ausdruck der Französischen Nothweudigfeit und die Gerechtigkeit einer Maaßregel, die jen! FRevolutions - Propaganda, hat sie

von jeher anf die Errichtung

( h Chen Dit Feier Republik oder auf eine Vereinigung mit Frankreich hin: bereits vorgenommenen Verbesseruugen in den Verhältnissen de Wearbeitet, welche beide Combinationen jedoch hier durchaus nicht freien farbigen Bewohner sowohl als der Sklaven haben ein um Fopulair sind. : so angenehmeres Gefühl in mir erregt, da sie ihren Ursprunz Fche Unabhängigkeit“ sind Zauber - Formeln geworden , dem freien Willen der übrigen Zweige der Geseßzgebung und dem Feine Begeisterung erregen, welche, weil sie die Frucht eines ehren- reinsten Wohlwollen für jenen Theil der Bevölkerung verdanken, werthen Gefühls; der Vaterlandsliebe, ist, unter allen Resulta- Zur größten Freude muß es uns Allen gereichen, Zeugen daviFm «der Belgischen Revolution das einzige ist, das den wahrhaf- zu seyn, wie sich nügßliche und religiöse Kenntnisse immer meh Menschenfreund nicht betrübt.

Der Name „Belgien‘/ und das Wort ,„Belgi- die hier

Daher und aus Gründen, die der Zustand Frankreichs selbst darbietet, ist auch das Phá- nomen erklärlich, daß selbst ein Theil unserer bigotten Klerisei die Erwählung des Prinzen Leopold lieber sieht, als ein Anschließen

Une auf welche Weise an Frankreich. Der befannte Obsfurant, Graf Robiano von Borsbeck, hat sich zwar in einem heftigen Aufsave gegen diese Erwählung vernehmen lasen; sein Einfluß ist jedoch selbst unter den Obskuranten nicht groß, und der Lütticher Courrier (de la Meusè), fonst sein ergebener Be- pundéerer , ‘hat ihn bereits mehrfach widerlegt. Einer baldigen

Nj be

auf die Verfassung ohne Modification unmöglich leisten könne.

Der rühmlichst bekaunte Professor der Medizin, Dr. P. deb es gegründet sey, daß der nah Brügge bereits zurückgekehrte

Abbé de Foere in einem an den Grafen Werner von Merode

ras ; Die abgelaufene Woch! Wgzerichteten Schreiben das Mißlingen des Versuches der nah Lon- hat sich im Fouds-Handel dur nichts Besonderes ausgezeichnet;Mdou gesandten Deputation angekündigt habe, ist bis -jezt noch

t Fuicht ermittelt worden.

Deutschland. Karlsruhe, 1. Mai. Ihn “der gestrigen öffentlichen Siz-

e wurden an die Abtheilungen überwiesen. Hierauf erstattete un- l Dter Anderen der - Abgeordnete v. Rotteck Bericht über den An-

hierüber haben die Reversalien der freiwilligen Anleihe fich auf trag des Abgeordneten Knapp auf Revision und Modification den erhöheten Preis ziemlich fest erhalten; dieselben blieben ge Fides Gesezes von 1820 über die Ablösung der Herren-Frohnden. English Spanische sind preishaltend, ungeachtet der Nähe der Fälligwerdung der Coupons; man glaubt nit, daß von der vorgeschlagenen Konversion dieser Shuld-Dokumentt diesjährigen Sizungen der Landstände unseres Herzogthuns sind viel Gebrauch gemacht werden wird. Am Getreide-Markt wat Mheute auf Befehl es gestern sehr still, und nur das Bedürfniß zum unverzüglichen des §. Z der Berfassungs-Urkunde, durch welchen sich der Lan- Partieèn desherr das Recht vorbehalten hat, die Sizung nah Gutbefinden wurde bezahlt für 121pfünd. bunten Polnischen Weizen 390 Fl, Fu unterbrechen, auf unbestimmte Zeit vertagt worden. ‘“ für 124pfünd, rothen neuen Königsberger 370 Fl., für 124pfünd. alten geringen Pommerschen 342 Fl., für 116pfünd. neuen Pon „merschen Roggen 215 Fl. ; für 80. 82pfünd. feinen Hafer wurde Fjoge Wilhelm am 25ften d. M. geleisteten Erbhuldigung und

Die Ober-Postamts Zei-

Frankfurt a. M., 3. Mai. j „Die gewöhnlichen

tung meldet aus Wiesbaden vom 2. Mai.

r. Herzoglichen Durchlaucht nah Vorschrift

Braäuúûschweig, 28. April. Es war früherhin von den Bewohnern Braunschweigs beabsichtigt, zur Feier der dem Her-

Seines damit verbunden gewesenen Geburtsfestes, eine Fllumina-

"ile t Das Kriegsgericht wird übermorgen Ftion zu veranstalten, und die Vorbereitungen, welche dazu schon seinen Urtheils\spruch in der Borremans*schcn Sache zur Oeffent: Fläugere Zeit vorher gemacht waren, ließen erwarten, daß dieselbe

s verst länzend seyn würde. Der Herzog aber, welcher von r Absicht Kenntniß erhalten, hatte den Wunsch ausgespro-

denz verursachen würde, von felbigen zur Unterstüßung der Ar- men“ in die Armen - Kasse gesandt werden möchten. Dieser Wünsch des Fürsten, m welchem fich Seine Fürsorge für die är-

Vürgern und Einwohuern mit der größten Freude aufgenommen, und

Die Genter Association hat folgenden Protest gegen die Er: sviele Mitglieder der Bürgergarden erklärten sich bereit, die Einsamm- wählung des Prinzen Leopold von Sachsen - Koburg an den slung der Beiträge zu übernehmen, deren Resultat, wie es verlautet,

sehr reichlich ausgefallen ist. Bon Seiten der Regierung war an dem Tage der Huldigung die Austheilung eines Pfündes Fleisch, ei-

/ (4 an jeden Armen der Stadt verfügt, wodurch Legtere in den t |Btand geseyt wurden, auch auf ihre Weise den {önen Tag fests

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lich ztt begehen, an dem die Herzen aller Braunschweiger von der reinsten Freude erfüllt waren. Gestern Abend wurde dem Durchlauchtigsten Landesvater von sämmtlichen Compagnieen der Bürger - Garden durch eine Fackel - Musik nochmals ihre Freude iegen der definitiven Uebernahme der Regierung dargelegt,

Redactti 146 N

Turin, 27. April. Die lebhaften Besorgui - che die anhaltende Krankheit des Réits. Frte 0 M Rückfall, erregt hatte, slud zur traurigen Gewißheit geworden : Se. Majestät sind heute dem Uebel erlegen. ;

Modeua, 23. April. Durch zwei aus Massa und Castel: nuovo datirte Verfügungen hat der Herzog, um den Provinzen Massa, Carrara, Garfagrana und Lunigiana sein besonderes Wohl: wollen zu bezeigen, die in den beiden ersteren Provinzen im Fe- bruar eingeführte Abschaffung der Mahlsteuer bestätigt, in den beiden leßteren aber mehrere Abgaben erleichtert und ihnen die Personal -Steuer für das laufende and auch für die fünftigen Jahre erlassen, jedoch mit Ausnahme der Ortschaften, wo sich Unruhen gezeigt haben oder in Zukunft noch zeigen würden, Das hiesige Adels - Tribunal hat in seiner Sizung vom 12ten d. M. den General Joseph Stanzani, Kommandanten der Esten- sischen Truppen, und seine rechtmaßizen Nahfkommen in den Modenesischen Adelsstand erhoben.

S ch weis,

St. Gallen, 20. April. Nachdent der Verfassungs - Ent- wurf durch das Volk in seiner großen Mehrheit zur wirklichen Verfassung erhoben worden, hielt der Verfassungs-Rath am 7ten d. seine Schluß-Sizung und beschloß, dem Kanton dur eine Kundmachung die erfolgte Sanction der Verfassung und die weitere Einleitung zu den neuen Wahlen mitzutheilen. Fn Ver- bindung mit diesem Beschlusse erließ der bisherige fleine Rath ebenfalls die nothwendigen Verordnungen. Zeither ist es bei uns ruhig, und man hat allgemein die Hoffnung, daß die Wah- len nicht ungünstig ausfallen- werden,

Griechenland.

Der Courrier de Smhrue berichtet in einem Schreiben aus Nauplia vom 15. Februar, mit Bezugnahme auf die in Hy- dra ausgebrochenen Unruhen: „Diese Nachricht hat die Re- gierung um so mehr beunruhigt, als die Ypsarioten erklärt haben, sle würden alle dem Beispiele Hydra's folgen. Der öffentliche Geist in Aegina, dem Hauptsize der Ypsarioten , ist der Regie- rung sehr entgegen, wie aus mehreren Vorfällen hervorgeht. Seitdem Herr Mustoxidi auf Befehl des Präsidenten den öfffent- lichen Unterricht sehr beschränkt hat, sind in Aegina mehrere Privatschulen gebildet worden, wo der Unterricht nah ausge- dehnteren Grundlagen ertheilt wird. Man liest in denselben die alten Autoren, die in der öffentlichen Schule verboten sind, wo nur die Kirchengebete in altgriechischér Sprache gelesen werden dürfen, Die Ypsarioten verspotten diese öffentliche Schule, und als unlängst am St. Johanuisseste, das zu Ehren des Práäsi- denten gefeiert wurde, das ganze Gebäude erleuchtet war, bega- ben sich die Zöglinge der Privatschulen in Masse dahin und warfen die Fenster ein. Am folgenden Tage ließ die Polizei die beiden Schulvorsteher verhaften und in zwei bewaffnete Barfen bringen, um sie fortzuschaffen; eine große Anzahl Ypsariotischer Barken fegelte aber sogleich nah und führ- te die - beiden Lehrer im Triumphe nach Aegina zurü.

bar. Der geheime Zweck aller dieser Freunde der Unordnung und Unruhe war, in den Provinzen einen allgemeinen Aufstand zu Staude zu bringen, um die Regierung, die seit einiger Zeit nichts mehr aus dem Auslande empfángt, in die größte Noth zu versezen, Sie wollten der Regierung alle Hülfsquel- len, die sle in den öffentlichen Einkünften hat, ‘abschuei- den und sle dadurch außer Stand segen, die Truppen, die Flotte und die Verwaltungs- Kosten zu bezahlen. Diese Wahn- sinnigen wollten also den Untergang Griechenlands, denn dieser wäre die nothwendige Folge des Gelingens ihrec Pläne gewesen. Die Pflicht der Regierung, auch abgesehen von dem Înteresse ihrer eigenen Existenz, gebot ihr, diese Anmaßungen zurückzu- weisen; sie beschränkte sih zunächst auf eine thätige Wachsamkeit, als ihre Feinde selbst, des Gelingens ihres Komplotts gewiß, An- stalten machten, offen aufzutreten und die Masfe abzuwerfen. Das Signal gab die Familie des Senators Petro Mauromichalis. Die Opposition hatte diese Familie sehr géneigt gefunden, in ihre Pläne und Ansichten einzugehen ; die Mauromichalis herrschten seit langer Zeit in Maina als Beys unter den Túrken und beeilten sich im Jahre 1821, das Joch der Pforte abzuwerfen. Ju der That haben sie während der ganzen Revolution ausgezeichnete Dienste geleistet; aber damals herrschten sie noch, waren in der Armee und bei der Regierung mächtig und hatten die Zukunft vor sich. Jett cheint ihnen diese Zukunft keinen Horizont mehr zu haben; Maino, das eine Provinz des freien Griechenlands geworden is, konnte nicht mehr das Erbtheil einer Familie bleiben, Mit der Ankunft des Präsidenten verloren die Mauromichalis ihre Macht, und seitdem suchten sie Gelegenheit, diese wieder zu erlangen, Die Griechische Regiecung überhäufte sle mit Wohlthaten, Zuvor- kommenheiten und Aufmerksamkeiten aller Art. Fch glaube Jh: nen feinen bündigeren Beweis dafür geben zu können, als indem ih Jhnen hier einen treuen Auszug aus der Botschaft mittheile, die der Prásident am 23. Januar d. Y. nach der Flucht Petro Mauromichal!s aus Nauplia an den Senat richtete. ,, „Als Häuptling von Sparta mit dem Titel eines Bey vor dein Kriege, als Auführer der bewaffneten Spartiaten während des Krieges, als Mitglied der verschiedenen auf einander folgen- den Negierungen in Griechenland mußte Petro Mauromichalis seit der Einsepung der jetzigen Regierung seine Stelle finden und hat sie in der That zuerst im Panhellenium und dann im Senat gefunden, Jn dieser Stellung wollte er jedoch niemals die Na- tur und Wichtigkeit seiner Pflichten einsehen. Statt sich als einen Beamten zu betrachten, dessen Absichten, Meinungen und Wirksamkeit nur das Gemeinwohl der Nation zum Ziele haben müssen, maaßte er sich hartnäckig die Gewalt an und nahm sie auch für die Seinigen in Anspru, wenn auch nicht Sparta gerade zu beherrschen und die Einkünfte zu erheben, o doch den öffentlichen Beamten in der Ausübung ihrer Functios nen hinderlich zu seyn, unter den Einwohnern dieser Provinzen den Parteigeist zu nähren und, so oft sich Gelegenheit dazu fand, die eingegangenen Zölle zu seinem Vortheil zu verwenden. Un-

mir der P. Mauromichalis und seine Familie die Langmuth der Regierung und die vielen Beweise des Wohlwollens, die sie von dieser empfingen, gemißbrauht haben. Durch einen Französi: \hen Kaufmann, Godebout, der Seeräuberei angeklagt und von den fompetenten Gerichten zur Erstattung der von diesem erlit- tenen Verluste verurtheilt, sollte diese Familie die Strenge der Gesegze erfahren. Um sie dieser Schmach zu entziehen und. zu-

Von allen Seiten offenbart sich die ernsthäfteste Opposition ge- gen die Absichten und Maaßregel der Regierung, Auch der Senat zeigt si seit einigen Wochen gegen seine Gewohnheit widerspenstig gegen den Willen des Präsidenten. Koletti, Man- ghina und sogar Kolofotroni sollen plövlih unfolgsam gewor- deu sehn. Der Prásident hat in drei wichtigen Angelegenheiten eine Niederlage erlitten. Das von ihm vorgelegte Geses gegen die Preßfreiheit ist nicht augenommeu worden; er wollte Herrn Kalergi für einen angeblichen Häusertausch Ländereien geben, der Senat versagte aber seine Einwilligung, und Kolofkotroni wider- seßte sich zuerst dieser Gunstvezeugung. Drittens wollte der Práä- sident Herru Rhodius, Secretair im Kriegs: Departement ( der ernannt ist, um die Rechnungen für die sich auf 973,000 Piaster belaufenden geheimen Ausgaben des Grafen Augustin Capodistrias zu fontrafigniren ), 200 Stremmata Ländereien unter dem Vor- wande zum Geschenk machen, daß derselbe die Tochter eines Türkischen Beys, der große Güter in Griechenland besessen, ge- heirathet habe: aber auch Hier willigte der Senat nicht ein. Man sieht hieraus, daß ein Streben nah Unabhängigkeit in dieser Körperschaft Wurzel gefaßt hat, die sich bisher jedem Wun- sche des Präsidenten willfährig zeigte.“ i

Das Journal des Débats theilt folgendes Schreiben aus Nauplia vom 25. Márz mit: „Fch benngte ein ‘morgen nach Zante abgehendes FJonisches Schiff, um Fhnen über die innere Lage Griechenlands einige interessante Details mitzuthei- len. Jch zweifle keinen Augenbli daran, daß der Versuch des Petro Mauromichalis zu einer Rebellion im Auslande von man- chen Personen als gerechtfertigt dargestellt worden ist, und daß diese den Lügen des Courrier de Smyhrue Eingang verschafft ha- ben werden. Judessen glaube ih, Sie werden mir Dank dafür wissen, wenn ich Sie über den wahren Zustand der Dinge durch gengue Darstellung der Thatsachen und durch amtliche Aktenstücke aufkfläre. Die Opposition gegen die Regierung entspringt aus der Unzufriedenheit einiger Häuptlinge, die jeßt gehorchen sollen, nachz dem sie lange Jahre hindurch das Land willkürlich beherrscht haben. Sie sahen ungern eine feste und geordnete Regierung ihre Autorität auf Gerechtigfeit und die Liebe des Bolfkes gründen. Die neue Verwaltung fand Griechenland ohne Geseße für den Schuß der Personen und des Eigenthums, ohne Einkünfte zur Bestreitung j der ersten Bedürfnisse. Jett erstreckt sich ein kräftiger Schub

tiber Personen und Eigenthum, und von allen Seiten strömten

gleich die wiederholten Gesuche des Französischen Agenten, Hrn. Marian de St. Denis, zu befriedigen, bezahlte die Regierung die Forderung des Godebout mit 76,657 Piastern. Außer die- ser bedeutenden Stumme hat die Regierung den Mauromicha- lis oft noch andere Unterstüßungen gewährt, deren Gesammt- Betrag sih nah den Registern der Finanz-Kommission auf 70,000 Phönix (eben so viel Fr.) beläuft. Fügt man die Ausgaben hinzu, welche die Regierung im vorigen Jahre hat machen müs: sen, um die Unordnungen in den Provinzen, wo die Familie Mauromichalis wohnt, zu unterdrücken, so fostet diese Familie dem Staate seit drei Fahren über 120,000 Phönix, ‘/‘

(Schluß folgt.) Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 20. März. Jm Laufe des verflossenen Fah: res sc{hickte der Staat Georgien, was er früher nie gethan hatte, Gold zum Ausprägen in die Múnze der Vereinigten Staaten, und zwar für den Werth von 214,000 Dollars. Mehr als das ene soll an Gold für andere Gegenstände verwendet wor- en seyn,

Jun seiner leßten Botschaft an den ausübenden Rath vou Florida giebt der dortige Gouverneur eine glänzende- Schilderung dieses Gebietes; er sagt unter Anderem: „„Seine Bewohner erfreuen sih eines gesunderen Klima?s und eines heiterern Him- mels, als die begünstigtsten Weltgegenden, während der Grund und Boden in seiner Mannigfaltigkeit und dem Werth, den er für alle Art von Ackerbau hat, selbst mit den üppigen Gefilden Indiens wetteifern fann. Der Unternehmungsgeist der Pflanzer hat die leßten übriggebliebenen Zweifel, ob der Boden Florida?s eben so guten Zucker produciren fönne, wie Louisiana, völlig be- seitigt. Es bestehen zu diesem Zweck bereits ausgedehnte Ln- stalten, die den schönsten und solidesten in den südli: chen Provinzen gleihkommen, und ‘die leßte Ernte hat si, sowohl in Qualität als Quantität des gewonnenen Zuckers, als cine vollfommen zufriedenstellende erwiesen, Einen gleich glück: lichen Erfolg verspricht die immer zunehmende Kultur von Baum- wolle und Taback. An diese werthvollen Natur-Erzeugnisse schlie: ßen sich noch Jndigo, Seide, Mandeln, Oliven, Feigen und Wein, die dem Klima von Florida völlig angemessen sind. Jn der Nachbarschaft von Tallahasso sind die Orange und die Ba-

| nane seit einigen Jahren gleichfalls einheimisch geworden. ““

Nach dem leßten Census besteht die Bevölkerung von Nord: Carolina aus 472,433 Weißen, 19,575 farbigen Freien und 246,462

Völkerschaften herbei, die hier Schuß suchen. Sichere Hülfs- quellen, die Griechenland noch nie gefannt oder besessen hatte, decten die Hülfsbedürfnisse des Staats, Diese unbestreitbaren Wohlthaten slnd der Gegenstand des Hasses der Opponenten ge- worden; sie hoffen, Alles aufs neue in Verwirrung zu bringen, ihr altes Shstem den Verschleuderungen wieder anwenden zu fönnen und für ihren Ehrgeiz neue Aussichten zu gewinnen. Den Häuptlingen \{ließen sich einige Primaten an, die auch gern Antheil an den Einkünften des Staats als Gouverneure einer Provinz neh- men möchten, so wie einige Ausländer, denen ihre Pläne auf Aemter und Reichthüimer nicht geglückt sind, und deren gedemüithigter Stolz jest in Nauplia, London und Paris aus Nache an dem Um- sturze der gegenwärtigen Negierung arbeitet. Hierzu fommen noch einige junge Griechen, die, nachdem sie längere oder für- zere Zeit in Europa gelebt, mit halben Kenntnissen in ihr Va- terland zurückfehren und dieselben sogleich anwenden wollen, beschränkte Köpfe ohne irgend eine politische Einsicht, die aus Nachahmung, und ohne die Folgen zu überlegen, opponiren.

Diese sind die Betrogenen und mehr bedatternswerth, als sirafs

Sklaven, zusammen aus 738,470 Individuen, wonach sie seit 1820 um 99,641 Individuen oder über 15 pCt. innerhalb 10 Fahren zugenommen hat.

Nach der lezten Volkszählung zählt ganz Alabama 309,502 Einwohner, von denen 190,525 freie Weiße und 118,977 Skla» ven sind; demzufolge hat die Bevölkerung seit 1820 um 127,901 Individuen zugenommen. Louisiana zählt dermalen 214,693, also 61,286 Einwohner mehr, als im Jahre 1820.

Nach dem lebten Census zählt die Stadt New: Orleans 48,707 Einwohner, mithin 21,707 mehr, als im Jahre 1820.

Jn der Stadt New-York giebt es 115 Gotteshäuser, náms- lich 24 presbyterianische ; 15 Holländische reformirte ; 21 bis{chöf: liche; 13 anabaptistishe; 14 Methodisten; 4 Römisch - katholi he; 4 Quäker; 3 Lutherische; 3 jüdische ; 2 von Independen- ten; 2 von Universalisten ; 2 von Unitariern und 8 verschiedener anderer Konfessionen.

In der Nachbarschaft von Windsor (Staat Vermont) kauf- ten vor kurzem mehrere Personen alle noch auf den Schafen

bestreitbare Dokumente bezeugen nur zu sehr die E eis, i

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