1831 / 143 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Geometrie. Bei den ersten Vortrágen fanden sich zuerst 112 Zu- hörer ein. Als der Verein gegründet wurde, ‘hatten sih 113 Mit- lieder aufgezeichnet ; hinzugekommen sind bis jeßt, außer den hren-Mitgliedern, 42, abgegangen sind 41 von denen, die gleich zu Anfang unterzeichnet hatten, und 6, die sváter hinzugekommen waren; unter deuen, die den Verein verlassen, sind mehrere an audere Orte verseßte, und 4 rief der Tod ab. Gegenwärtig hat der Verein 5 Ehren - Mitglieder und 108 gewöhnliche Mitglie- der. Mit dem Vereine is eine Lese - Anstalt verbunden, zu dereu Begründung sofort 108 Rthlx. verwendet wurden, indessen die Königliche Negierung und die hiesige Akademie diejenigen unter ihren Büchern, welhe in das Gewerb- fach einshlugen, auf ein Fahr dem Vereine liehen. ebt erhält sich diese Lese: Anftalt durch sehr máßige Beiträge; sic if auch durch sehr ansehnliche Geschenke des Königlichen Ministeriums und durch s{äbbare Beiträge an Büchern von Einzelnen unter- stüßt worden. Ju diesem Augenblicke wird auch das Verzeichniß der Büchersammlung gedruckt und diese dadurch noch an6barer gemacht; auch is sie in der Brandkasse assekurirt. Der Verein hat sih auch mit anderen in- und ansländischen Gesellschaften, die mit ihm gleiche oder äáhnlihe Zwecke verfolgen, in Korrespon- denz geseßt. Ueber die ökonomischen Angelegenheiten des Ver- eines ist zu bemerken, daß die Einnahmen in den Jahren 1828, 1829 und 1830 beziehungsweise 505 Rthlr. 406 Rthtr. und 335 Rthlr., die Ausgaben dagegen 330, 335 und 335 Nthlr. betru- gen, deshalb ergab der leßte Rechnungs-Abschluß einen Bestand von 247 Rthlr., in Folge dessen die Beiträge vielleicht künftig ¡ll erniedrigen sind. Nachdem so der materielle Nuyen des Ver- eines nachgewiesen worden is, mögen folgende Worte eines geist-

966

reihen Mannes, die derselbe bei Gelegenheit einer General-Versamm- lung äußerte, den Beschluß dieses Berichtes machen: „Dergleichen Vereine werden die patriotischen Gesinnungen befördern und. diese durch die innigste Anhänglichkeit au den väterlih gesinnten Mo- narchen zum Ausspruche bringen; sie werden den Geringeren he- ben, ohne den Höheren herabzudrücken.““ Solche Gesinuun- gen sprachen sich auch bei dem Mahle, zu dem sich neulich viele Mitglieder des Vereines eingefunden hatten, mit eben so vieler Freudigkeit, als wahrer Herzlichkeit aus. o

Erfurt. j Königlihe Schauspiele,

_ Dienstag, 24. Mai. Fm Schauspielhause: Das Harfen- mden, Schauspiel in 3 Abtheilungen. ierauf: Die Dril- linge, Lustspiel in 4 Abtheilungen. (Herr K. Devrient: Ferdi- nand, als Gastrolle.)

Wegen Unpäßlichkeit der Mad. Schrö kann heute das Trauerspiel „„Hamlet‘/ nit gegeben werden.

Zur heutigen Vorstellung werden Billets, mit „Mittwoch“/ bezeichnet, verkauft.

/ Königstädtisches Theater, Dienstag, 24. Mai. Lindane, oder: Der Pantoffelmacher im Feenreiche, großes romantisches ZJauberspiel in 2 Akten. Die zu dieser Vorstellung gültigen Billets slnd mit „Frei- tag‘/ bezeichnet. Mittwoch, 25. Márz. Die Majoratsherren, Original-Melo-

drama in 3 Akten, von K. v. Holtei, (Herr Dahn, vom Stadt- theater zu Breslau : Graf Theodor, als zweite Gastrolle.)

Auswärtige Börsen.

Hamburg, 21. Mai. Vesterr. nat Metall. 843: 4proc. 724. Russ. Engl. Anl. 904, Dän. 694. Poln. 92. : Paris, 16. Mai. Sprec. Rente pr. eompt. 91. 25. compi. G65. 45. fin ceur. 65. 50. S5proe. Neap. pr. compt. 73, fin cour. 73. 60. 5prec. Span. Rente perp. 552. “Ste. Petersburg, 13 Mai. Hamburg 3 Mon. 954. Silber-Rubel 373 Kop. öproc. Metalk 824» proc. Ton! vie iu 1O0TL 1564 P roc. Metall. 827. roc. %«. L008@. zu . 1567, i Oblig! 1152. Baqtlonkotir 10271 de

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NEUESTE BŒRSEN “NACEHRICHTEN.

Paris, 17. Mai. 5proc. Rente pr. compt. 91. 45, fy cour. 91, 50. 3proc. pr. compt. 65. 85. fin cour. 65, 99 5proc. Neapol. pr. compt. 73. 40. fin cour. 73. 50. Z5proc

Span. Nente perp. 56. Franffurt a, M., 20. Mai, Oesterr. 5proc. Metal, 23proc. 423, 1proc. 182, Brief,

843. 845. proc. 733. 733. Partial - Oblig. 1167. 1164. Loose

Pank- Actien 1068.

Bank - Actien 1274. 1271. zu 100 Fl. 159. 1584. Poln. Loose 455. 453,

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. —RAE R

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anzeiger für

EG eta las

Provinz. Name des Citaten.

Schlesien.

Bekanntmachungen.

Wann der Major Graf von Fen auf Schlieffensberg, als in Gemäßheit des Notifikatorii hiesiger Großherzoglicher Fu=- stiz-Kanzlei de 12ten hujus bestellter Kurator des Domdechanten Grafen von Schliß auf Burg Schliß 2c., die Anzcige gemacht hat, daß, falls in der Debit-Sache seines Kuranden der beabsich- tigte Vergleich nicht zu erreichen seyn würde, die Abtretung der Masse an die Gläubiger, mithin der Verkauf der Güter dessel- ben nothwendig werde, und demgemäß auf den Verkauf solcher Güter unter den Bedingungen eines Verkaufs aug dem Konkurse, und in der Art, daß ihre Tradition bald nach ektheiltem reinen Zuschlage erfolge, angetragen hat; \o sind, nachdem von hiesiger Großherzoglicher Justiz-Kanzlei, als der obervormundschaftlichen Behörde in dieser Kuratel-Sache, das erforderliche decretum de alienando erfolgt ist, zum Verkaufe mehr beregter, hier unten nâ= her beschriebener Güter, nachbenannte Termine, und zwar:

1) von Burg Schliß, Kaarstorf, Görzhausen und Hohen-Dem-= zin ein Termin auf den bten Funi dieses Fahres,

2) von Thúrckow und Hohen-Schliß, Amts Güstrow und Neu- kalden, ein Termin auf den 7ten Funi dieses Fahres,

3) von Kleinen-Köthel cum pert. ein Termin auf den 8ten Juni dieses Jahres, und

4) don Großen - Kdthel cum pert. cin Termin auf den 9ten Funi dieses Fahres

aitgeseßt, und werden demnach alle diejenigen, welche die erwähn-

ten Hüter zu kaufen gemeint sind, hiermit geladen, an den be-

meldeien Tagen, Morgens um 10 Uhr, auf hiesiger Großhcrzog=- licher Fustiz-Kanzlei zu erscheinen, Bot und Ueberbot zu Proto-= koll zu gebcü/ und demnäch{t zu gewärtigen, daß dem confstitutions= mäßtg Meistbietenden der Zuschlag, unter vorausgescßter Landes= lehnherrlicher Bewilligung und unter Vorbehalt der Aaberaumung eines Termins zur Ausúbung des den gräflih von Schlißschen Gldubigern zuständigen Gleichgebotsrechts, erthcilt werden wird. Die Verkaufs-Bedingungen sind vier Wochen vor dem eren

Termin sowohl in der Registratur hiesiger Großherzoglicher Fu=

sliz-Kanzlei, als beim Eigenthümer Engel auf Granbzow, als be-

stelltem Administrator des gräflich voi Schlißschen Vermdgens, und bcim Advokaten Spalding hierse»\, als Sachwalde der gräf- lich von Schlißschen Kuratel, einzuschea, und gegen dic Kopial-

Gebühr in Abschrift zu erlangen, die Güter kdnnen aber nach

vorheriger Meldung bei dem erwähnten Eigenthümer Engel zu

jeder Zeit besehen werden. i

Gegeben Güstrow, den 23. Mêrz 1831. (L. S.) Großherzoglich Mecklenburgische, zur Fustiz - Kanzlei AllerhZch| verordnete Direktor, Vie Divettor und Räthe.

G. Brandt. H. F. C. Burmeister.

Ungefähre Beschreibung

der gräflih von Schlißschen Güter in Grundlage der landes- verglcichsmäßigen Vermessung und Bonitirung, auch nach

ihrem ichigen Zustande :

Burg Schliß in der Nähe von Teterow und Malchin, welches vielfältig in dfentlichen Blättern beschrieben, auch lithographirt worden , is seit 25 Fahren auf einer Anhdhe vor einem Búr- chenwald erbauet. “Es hat die Ausficht über den Malchiner See auf eine Landschaft seltener Schönheit. Neben der Burg ist eine Kapelle und ein Gasthof gebauet. Rund umher erstrek= ken sich die berühmten Garten- und Park-Anlagen, welche das große Jnteresse erregt haben.

Zu Burg Schliß gebdren jeßt :

Kaarsdorff, welches einen Flächen-Fnhalt hat von 375,156 C]Ru- then, und katastrirt zu 67 Hufe 5, Scheffel, nämlich an Acker 279,396 CIRuthen , davon haben 229,000 Ruthen: die Bo- nität von 75 bis 95 [Ruthen auf den Scheffel.

ute Wiesen halten 35,490 L1Ruthen. Holz und Weide 48,941

[IRuthen. i Servituten und außerordentliche Abgaben find nicht vorhanden. Zu Kaarsdorfff, wo selbst die Gebäude in haltbarem Stande

sind, gehört die Meierei :

i Görzhausen,

welche der Besißer aufgebauet hat.

Kaarsdorf wird in 6 Schlägen à 3 Last bewirthschaftet, da- von sind F Weizen- und ein # Roggenboden.

Görzhausen hat 7 Schläge à 1 Last halb Weizen-, halb Rog-= 'gen-Boden. E j L

Die Heuwerbung auf beiden Gütern beträgt jeßt 100 Fuder.

Ein bedeutender Theil des Kaarsdorffer Feldes wird bei Hg - hen-Demzin benußt ¿

Die in den Schlägen vertheilten großen Eichen geben ver- fäâufliches Holz, so wie auch Büchen können verkauft werden.

Hohen-Demzin hat nach Abzug von 1414 Ruthen, welche

an die regulirten Bauern zu Groß -Köthel abgegeben, und

Citationen Verschollener und ausgetretener Personen, Behuts deren "L'odeserklärun so wie auch Vorládungen unbekannter FPräten

Die unbekannten Anspruchëberechtigten au mehrere, in Deposityrio des Fürst-Bischöflichen General-Vicariat-Amtes zu Breslau be- findlichen Geldmassen verstorbenen katholischer Geiftlichen.

E v T

nommen, und derselben außerdem 7328

wirthschaftet: jene enthalten

(ARuthen und dicse 6600 Ruthen R 4 2 : zeinboden. \ [IRuthen großentheils Gerst- und Wei worben werden , is die Wiesen 15 Fuß Gefälle benußen.

fehlt aber niht an Bauholz, um cinen richten.

Lande, und liegt hei Teterow, kaum 6 Meilen von Rosto.

E s Bela E dieser Güter erhebliche Hin- Kutefidin Sia Raa statt dessen der Sa bei : L j sammen versügt worden , Ga. Sicienz lkl ten R E i 8. Auni d. F. das Gut Rleineh E ne a a R

Monats das Gut Hroßen- Köthel, sondern am 8. Juni d beide Güter zusammen A m 8. Juni d. I.

Großherzogl. Melenburgische, zur Justiz-Canzlei allerhöchs verordnete

oder Vermögens - Confiscation, enten.

RUIPSY ci MEDDEN V R | f) Perempxt. Name des Gerichts. | Sistir.- | Termin. R I N E A O T

Fürst-Bischöfl. Gene-|26 Aug.31 | Breslauer Intell. -Bl.

Blatt, wo das Weitere ju erschen.

ral - Vicariat- Amt p: 22. ju Breélau.

dorthin im Cataster abzuschreiben, die Fläche von 179,904 J Ru- then, und ist zu 27 Hufe 3477 Scheffel catastrirt. Davon sind Acker 105/787 [1Ruthen, Wiesen 17,453 Ruthen , Holz und Weide 53,150 (C]Ruthen. Die Hohen-Demziner Bauern sind mit landesherrlicher Ge- nehmigung regulirt, und haben an Ackex und Wiesen 6753 Ruthen. ; j Die Hohen-Demziner Kirche, welcher 13,687 Ruthen gehd- ren, if jeßt combinirt mit der zu Búlow, und Über ihre Ländc- reien im Fahre 1794 ein Erbpacht - Contract abgeschlossen. Noch hat die Pfarre cin Reservat von 133 Ruthen, und die Küsterei

20 Der Def if es

: er Hof if vollsiändig mit Wirthschafts-Gebäuden versehen, die der Besißer zum Theil neu aufgeführt hat. Es A jeßt mit dem hinzugelegten Kaarsdorffer Aker bewirthschaftet in 7 großen Schlägen in 37 Last, 6 Kleinen à 5 Drbt. und 7 Außen- chlâgen von 13 Last im Durchschnitt. Man kann 2tel als Weizen - Aker, Ftel als Gerst - Aker und 2tel als Roggen - Acker

ANNRINE Jett werden 130 Fuder Heu aus den Wiesen ge-

die Preußischen

Die Hölzungea bestehen aus Eichen und Büchen und Schlaa- holz. Es ist an Bau -, Brennholz und Torf d uvhecdim au den Burg-Schlißer Gütern grenzen Groß- und Klein- Klein-Köthel dicht bei Teterow enthält 136,400 ]Ru- 00 8 F Ä len Tes Se, und zwar M Aker 95,825 / Wiesen 10/390 l d Weide 22,436 (I Ruthen. R , Es hat eine Wassermühle. Der Boden if von vorzüglicher U T R S schon nachweiset. die ndthigen / i Stande vcfinden, gen Gebäude, welche sich in haltbarem : er Adler hat jebt die Ausdehnung, daß 18 Last Aussaat 5 E sind. Die Wiescnheuwerbung ist anzuschlagen r 1E. Groß-Köthel hat einen Flächen- Inhalt von 188,918 (1IRuthen, catastrirt zu 3 E TOEA S und zv w an Aker 144,906 IRuthen, an Wicjen 11/360 Ruthen, au Hölzung und Weide 26,414 Ruthen. Hinzugekommen sind von Hohen-Demzin 1414 CHtuthen, welche im Cataster um- zuschreiben. Die Landesherrlich regulirten Bauern haben 5896 C]1Ruthen. Der Ho ¡% von dem Besizcr zum Theil neu und mîit mas- siven Geb Uden aufgeführt. Die jeßt aber in Cultur beftnd- e iche Aderfläche betrdgt 22 Last, großentheils Weizenboden. Thürkow mit der Meierei Hohen-Schliß hat jeßt cine Fläche von 421/003 [JRuthen, und ist catastrict zu 52 Hufen 7 Scheffel, nämlich 265,222 ZRuthen Aer, davon find 192,000 (IRuthen zu 75 bis 100 (Ruthen per Scheffel bonitirt ; S Ruthen Wiescn und 108,693 Ruthen Holz und Die regulirten Bauern haben inne 16,334 Ruthen. Von der Geistlichkeit sind 19,412 ORutheu i N he ges 328 (IRuthen reservirt. 2mal 6 und cinmal 7 Schlägen be- im Durchschnitt zusammen 34,500

Jeßt wird der Acker in

Statt der 409 Fuder Wiesen-Heu, die jeßt mdgen ge- Heuwerbung leicht zu verdoppeln, da die haben, und ein Bach zur Rieselung zu

An Weichholz und Torf i| greßer Ueberfluß vorhanden. Wassermühle, Krug und Schmiede gewähren Unterpacht. Die Gebäude sind zum Theil neu, zum Theil baufällig. Es ganz ‘neucn Hof aufzu-

Thürckow ist bekannt als eines der einträglichstien Güter im

Da sich aus dem eingegangenen Berichte der Taxanten der Großen- und Kleinen-Köthel

und demnach solcher Separat-Verkauf nicht

. 2 u so werden die offentlichen Ladungen voni des Verkaufs der Güter Großen- und

1 zum Verkaufe aestellt werden. Gegeben Güstrow, am A Maî i

Direktor, Vice - Direktor und Räthe.

/ Portefeuille für Zeichner und Kunstfreunde.

Meyers Unirversal-Atlas der ne

chenen) sind, man betrachte sie von der Wissen von der artistischen Seite, bei weitem das beguemen Formate jemals, aowohl in lande, erschienen ist, gezeichnet, warden k

E ———-——ck N E —S

“Staaten.

_… Wann nah dem am 4 d. M erfolgten Eingange des richts der mit der Abschäzuna der gräflich von Schligschen Güter, Burg-Schliz, Kaarstorf, Görzhausen und Hohen - Demzin, beauf tragten landwirthschaftlichen Taxanten der Separat - Verkauf von

Hooane Demzin angemessen erachtet worden, so wird hierdurch df- e durch die Ladungen vom

ntlih bekaunt gemacht, daß in dem, 23 Mârz d. J. auf den 6. Juni d. J. zum Verkauf von Burg- Schliß, Kaarsiorf, Görzhausen und Hohen -Demzin anberaumten Termine, nur Burg-Schliß, Kaarstorf und Görzhausen werden zum Verkauf gestellt werden, daaegen aber Hohen-Demzin am 9. Juni dieses Jahres für sh allein zum Verkauf kommen wird. Gegeben Güstrow, am 6. Mai 1831. s!

Großherzogl. Mecklenburgische, zur Justiz-Kanzlei allerhöch| verordnete Direktor , Vice-Dlirekftor A Räthe. i ran C

Nord-See-Bad der Junsel Helgoland. Das hiesige See- Bad, welches bisher ungetheilten Beifall ge- anni U iy A der errei eter und Aerzte igen Jahr um so mehr rühmli ekann is, wird zmedo Juni d. J. tber, it t " M

Die Direktion.

Zu dem bevorstehenden hiestgen Wollmarkt empfehlen wir uns den resp. Herren Käufern zum Einkauf von Wolle, so wie wir auch feine Mutterschaafe und Srähre zum billigen Verkauf nachweisen, und verstchern die prompteste Bedienung.

Breslau, den 15. Mai 1831.

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(L, S.) G. Brand t.

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| gen Wagen,

zu geben wünschten. Die 2 uister hinzu, „„wo der König Jhr Departement zu besuchen sich

R I E e S ia a V E t twas a1 E A 4 I e,

Preußische Staats-Zeitung.

M 143.

——————

Berlin, Mittwoch den 25sen Ma i,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se, Majestät der König haben dem berittenen Steuer- qufseher Müller in Möckern das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Braun- shweig ist nah Braunschweig von hier abgegangen.

Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Trebniß ange- stellte Yustiz- Kommissarius Krüger is zugleich zum Notarius im Departement des Ober - Laudesgerichtes zu Breslau ernannt worden.

Durchgereist: Der Königl. Französische Capitain, Graf von Mornay, als Courier von Paris kommend, nach St. Petersburg. ]

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankreich, Paris, 17. Mai. Der König verließ vorgestern Abend die

| Hauptstadt erst um 11 Uhr, um nah St. Cloud zurückzukehren.

Gestern früh empfingen Se. Majestät in einer Privat - Audienz den ersten Secretair “der Kaiserl. Russischen Gesandtschaft, und gleich darauf einen in der verflossenen Nacht aus Rußland als Courier hier eingetroffenen Adjutanten des Herzogs von Morte- mart. Der König hielt sodann einen Minister- Rath und um 102 Uhr traten Se. Majestät Jhre Neise nah der Normandie an, Der Zug bestand aus zwei 6 spännigen und sechs 4spänni- Jn dem ersten saßen, außer dem Könige, die Her- ¡oge von Orleans und von Nemours und der Kriegs - Minister ; in dem zweiten der Marschall Gerard, der A und die Generale Athalin und Baudrand. n den sechs andern Wagen befanden sich die Adjutanten, der Kabinets-Secretair Ba- ron Fain, ein Schnellschreiber und die úbrige Suite des Königs. Das General - Conseil des Nord - Departements und der Stadt-Rath von Lille schickten sich eben an, eine Deputation zu erneunen, die den König auf seiner jezigen Reise mit den Wün- {chen und Bedúrfnissen jenes Departements - bekannt machen sollte, als ein Schreiben des Ministers des Jnnern an den dor- tigen Präfekten des Inhalts einlief, daß Se. Majestät die be- absichtigte Maaßregel nicht gutheißen könnten, da Ihre Reise dadurch einen Charafter erhalten würde, den Sie derselben nicht „Die Zeit ist nicht fern“/, fügt der Mi-

vorgenommen hat. Es wird Sr. Majestät alsdann zum Ber- gnügen gereichen, sich von dem dort herrschenden trefflichen Geiste

' und dem glücklichen Erfolge Jhrer Verwaltung selbst zu über- * zeugen. ““

Am {áten ertheilten Se. Majestät dem Königl. Baierischen

| Gesandten, Freiherrn von Pfeffel, eine Privat-Audienz, und | empfingen aus dessen Händen das Notifications-Schreiben seines

Souverains wegen des Ablebens Ihrer Königl. Hoheit der ver- wittweten Frau Herzogin von Pfalz- Zweibrücken , geb. Prin- zessin von Sachsen. Der König hat wegen dieses Todesfalls

auf aht Tage Trauer angelegt.

Nachstehendes ift die Anrede, die der König auf der vorge- strigen Revue an die Unter-:Práäfekten von Sceaux und St. Dé-

| nis, so wie an die zwölf Maires der Hauptstadt, bei der Ueber-

gabe der Modelle von den Juli - Kreuzen und Medaillen hielt:

| „Meine Herren! Es freut Mich, das Organ der National - Ex- fenntlichkeit gegen diejenigen zu sehn, die in den ruhmtwürdigen Tagen des Juli wacker für die Vertheidigung unserer Gesebe | stritten. hândig jl eilun; nicht länger zu verzögern, habe Jch es vorgezogen, Sie zu deaus- ' tragen, selbige in Meinem Namen vorzunehmen.

Gern hätte Jch die ehrenvollen Beweise davon eigen- unter sie vertheilt; um indessen diese Vertheilung

Wenn Sie ihnen diese Kreuze und Medaillen, die von ihrer Hingebung für

das Vaterlaud und ihrer treuen Anhänglichkeit an die Charte | und an die Sache der Freiheit Zeugniß geben follen, einhändi- | gen, so sagen Sie ihnen von Meiuer Seite, daß, wenn letztere , durch neue Angriffe bedroht werden sollten, sle mich im Augen- ' blicke der Gefahr stets bereit finden würden, für sie zu fämpfen | und ihre Gefahren zu theilen, um Frankreich die Aufrechthaltung | unserer Justitutionen und die Bewahrung unserer verfassungs-

mäßigen Freiheiten zu sichern. ““ e |

Ers E bei der diesseitigen Gesandtschaft in London , Herr Karl Bresson, is zum außerordentlichen Gesand- ten und bevollmächtigten Minister in Hannover; der bisherige General - Konsul in Mexiko, Herr Martin, zum bevollmächtigten Minister daselbst: der Deputirte, Graf von Estourmel, zum be- vollmächtigten Minister in Columbien; der Graf Alfred von Bau- dreuil, bisheriger erster Gesandtschafts-Secretair in Neapel, zum Geschäftsträger am Großherzoglich Sachsen - Weimarschen Hofe, und der Graf Alexis von Saint - Priest zum Geschäftsträger in Parma ernannt worden, Herr Tellier de Blauries erseßt Herrn Bresson als ersten Gesandtschafts -Secretair in London, und Herr von Bussières den Grafen von Vaudreuil als ersten Ge- sandtschafts-Secretair in Neapel.

Die beiden durch den Tod der Herren Minier und Mous- nier:Buisson beim Cassationshofe erledigten Rathsstellen sind den Deputirten Herren Bérenger und Madier de Montjau zu Theil geworden. Letzterer war bisher General-Prokurator beim Königl. Gerichtshofe zu Lyon. i

Der Moniteur meldet als ein Gerücht, daß auf den An- trag des Präsidenten des Minister-Raths der General-Lieutenant Vonnet zum außerordentlichen Regierungs - Kommissar in den

westlihen Departements, die aus der 4ten, 12ten und 13ten Militair: Division bestehen, bestellt worden sey. __ Die Quotidienne will wissen, daß der ehemalige diessei- tige Botschafter am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Herzog von Caraman, auf einer Reise über Genua nah Wien begriffen sey, wo er einen geheimen Auftrag auszurichten habe.

Im Journal des Débats liest man folgende Betrach- tungen: „Jedermann ‘hat die Spaltung bemerkt, die kürzlich in den Reihen der Opposition ausgebrochen, ist, Vor einiger Zeit herrschte in ihnen noch vollkommene Eintracht; Buonapartisten, Republikaner, Gleichmacher und Nationale (Benennungen, de- ren sl{ch Herr Manguin neulich in seinem Plaidoyer für den Na- tional bediente) führten mit einander das verträglichste Leben von der Welt. Die Straßen - Unruhen sogar, für welche der ehren- werthe Advokat keine Benennung gefunden hat, wurden von je- nen verschiedenen Fractionen der Oppositions - Partei nicht un- gern gesehen; man fand die Manieren etwas roh, den Ton etwas shneidend, aber außerdem erklärte man sich diese Unruhen durch ein lebhaftes Gefühl für Freiheit und National-Ruhm ; der Kern war gut, nur die Schaale taugte nichts. Kurz, noch vor wenigen Tagen herrschte eine rührende Eintracht in jener Partei ; bald würden auch die Blätter der vorigen Regierung in den liberalen Bund aufge- noumien worden sehn; man griff sie schon nicht mehr an, man fand die Dienste, die sie gegen Herrn C. Périer leisteten, trefflich. Das Bünd- niß war freilich ein Unding, aber unseren Parteien fehlt noch jene Art von Rechtlichkeit, wonach man nur diejenigen als Bun- desgenossen zulassen soll, die man als Freunde erkannt hat, So viel ist gewiß, daß jeßt der Bruch durch die Republikaner und bei Gelegenheit der leßten Unruhen herbeigeführt worden ist, Was bei Verbindungen dieser Art immer zu geschehen pflegt, daß nämlich die Ungestfimsten die übrigen mit sich fortreißen wollen, diese aber ihnen nicht folgen und sie vielmehr verläug- nen, das is auch hier geschehen. Die Republikaner, die nur eine arme fkleine Faction waren, hielten sich für eine Macht. Da sie geliebkost, auf dem Blumen - Quai auf Armen getragen wurden und sich genöthigt sahen, durch Hinter- thüren den Justiz - Palast zu verlassen oder s{ch in den Hintergrund einer Lohnkutsche zu verbergen, um sich ihrer Po- pularität zu entzichen, *) so fonnten sle in gutem Glauben \a- gen: , „Wir sind die Opposition, wir sind Franfreich.“‘‘/ Hat- ten sle uicht bereits im Angesichte des ganzen Gerichts gesagt, ihre Absichten lägen klar vor Augen, sle müßten nur noch war- ten; man werde bald zu ihnen fommen, sogar diejenigen, die in der ersten Revolution ihre Väter verloren hätten; um das große Resultat eines mit difktatorischer Gewalt bekleideten Konvents zu erlangen, wären die Nationen über die zu ergreifenden Mittel bald entschlossen; und was dergleichen angenehme Redensarten mehr find. Sie wurden von ihren Freunden als beredte, große Mánner behandelt, man lobte ihren Edelnmth, und dieser war in der That groß, da sie uns wie einen Mundbissen ver- {lingen fonnten und doch zu warten geruhen wollten, bis wir zu ihnen fämen; man rühmte ihre Herablassung gegen die Gerichte und diese war wirklich verdiensilich, da es in ihrer Macht stand, diesen ganzen Apparat von Richtern und Ge- \{worenen, der im Namen eines provisorischen Königs Sißung hielt, wegzublasen, und sie es gleihwohl nit unter ihrer Würde hielten, ihnen zu antworten. Kurz, es gab fein Zeichen der Ach- tung und der Sympathie, womit man sle nicht überhäufte. Es hátte weniger dazu gehöct, um einem den Kopf verdreht zu ma- chen; auch die Republikaner sind in die Falle gegangen. Ihre Täuschung is freilich stark gewesen; nach einem Trinfgelage glaubten sie, die Republik sey reif, und zwar um so mehr, als die zu Ehren derselben ausgebrachten Toasis einstimmig gewesen waren; sie durchzogen daher die Boulevards und shmeichelten sich, die ganze Nation werde ihnen folgen ; auch dies läßt sich durch die Folgen eines Mittagsmahles erklären und entschuldigen. Seit diesem Tage haben ihnen aber viele ihrer Freunde den Rücken zugewandt. Der Auflauf auf dem Vendôme-Plate ist eben so tibel aufge- nommen worden, als der republikanische Lärm; man ward ärger- lih über jenen fnabenhaften Buonapartismus, der mit Freiheit s- Hymnen das Andenken des glorreichsten der Despoten feierte. Auch der Buonapartismus hielt sich für sehr wichtig ; er bildete sich ein, man gebe ihm nach, weil die Regierung die Statue seines Helden wieder aufrihteu läßt; dies machte ihm Muth ; er wollte seine Verbündeten mit sich fortreißen und sie zu dem Rufe: „„Es lebe Napoleon l1l.!‘/ verleiten, Diese aber, die sich stets über den Maugel an Feeiheit beflagen, wollten nicht denjenigen feiern, der auch feinen Schatten von Freiheit ertra: gen fonnte. Der Buonagpartismus wurde daher im Stich ge: lassen, wie der Republifanismus, und gerade diesen beiden Par- teien gebührt die Ehre der ![cpten Unruhen. Der Bruch mit ihnen war, einer festen und einigen Regierung gegenüber, unvernieidlich. Obgleich die Republikaner sich rihmen, geduldig ¡u sehn, so sind sle es dennoch sehr wenig, und ihre Liebe fur die offentlichen Pláze zeigt, daß sie bei einem regelmäßigen Kampfe auf feinen Sieg hoffen ; sie haben sich diesmal zu jehr beeilt, tind statt die ganze Nation sich entgegenkomnien zu sehen, fielen fle in dte Hände eines Postens der National-Garde. L tiste! ihrerseits wollten den 5. Mai nicht vortibergehen lassen, ohne ei: nen Aufstand zu versuchen ; daher jene Masse von Kränzen, die angeblich ein ganz unschuldiges, dem Andenken eines großen Maunes dargebrachtes Opfer waren. Buonapartisten und Re- publifaner haben die Rechnung ohne den Wirth E Versuch is mißlungen, und jene dem Anscheine uach \o gu ht- bare Minorität war auf der Straße nur eine Eis Yolitis er, von denen Niemand mehr etwas wissen wollte. 1 Der Constitutionnel berehnet die Zahl der National- Garden, die vorgestern von dem Könige gemustert wurden, au} 65 70,000 Mann. Der National giebt sle nur auf die

x erungen beziehen sh auf Scenen, welche beim Sulie Botlde ear iee als die Häupter der republikanischen Par- tei Trelat, Cavaignac u. s. w. unlängst von den Assisen freigesprochen

wurden.

Die Buonapartisten |

Hälfte an. Die Wahl der Offiziere und Unter: Offiziere der Na- tional-Garde hat gestern in den meisten hiesigen Stadt-Bezirken begonnen.

Hiesige Blätter melden: „Briefen ans dem Deparie- ment des Morbihan zufolge, greift die Fnsurrection dort immer mehr um s\ich, und mehr als funfzehn Gemeinden sollen bez reits im Aufstande begriffen seyn; auch sollen vier Gemeine und ein Sergeant eines Linien - Regiments von den Chouans überrumpelt und niedergemegelt worden sehn. Der Unwille in dem Departement is aufs höchste gestiegen, und die National: Garden wollen, ohne die Befehle der Behörden abzuwarten, ge- gen die Ruhestörer marschiren. Die ausgetretenen Kantouisten von Vitré haben die ihnen in der Anmestie bewilligte Frist un- benußt verstreichen lassen, obgleich der Oberst Fomard be: fannt gemacht hatte, daß nach Verlauf dieser Frist der Bezirk von Vitré in Belagerungs - Zustand verseßt werden würde. Aus Parthenay (Departement der beiden Sèvres) wird unterm lten d. geschrieben, daß auch dort die Militair: Behörde energische Maaßregeln zur Unterwerfung der Banden treffe, an deren Spie Diot und Robert stehen. Der Erstere ist so gefürchtet, daß in den Dörfern, wo er si zeigt, die Ein: wohner sich in ihre Häuser einshließen und ihn thun lassen, was er will, ohne es zu wagen, seine Anwesenheit zu verrathen ; vor kurzem verweilte er zwölf volle Stunden in einem Dorfe, ohne beunruhigt zu werden, obgleich eine Stunde davon eine Com: pagnie Soldaten stand. Bei der Annáherung der Truppen zer- theilte Diot seine Bande in kleine Haufen, welche einzeln in deu Süúümpfen und Gebüschen den sie verfolgenden Soldaten leicht ent- fommen. General Foannès ist in Bressuire angekommen und hat dort das Konmimando tibernommen. Mehrere Polizei: Kommissa- rien und 4000 Mann find auf dem Wege nach dem Schauplate der Unruhen; in Parthenay wird künftig ein Bataillon Linien- Truppen in Garnison stehen.““

Der Botaniker, Herr Dupetit-Thouars, ist vor einigen Ta- gen hierselbst verstorben; durch seinen Tod wird cine Stelle im Schoße der Akademie der Wissenschaften ledig.

Ein vor kurzem aus Algier hier angekommener Kaufmann, der den Auftrag hat, bedentende Ankäufe, namentlich an Werk- zeugen für den Ackerbau, zu machen, giebt in seinen Beschrei: bungen die befriedigendsten Details über diese Besitung ind úber den gedeihlichen Zustand, der für dieselbe künftig zu hoffen sey. Auch erklärt er die Gerüchte von einer Rückgabe Algiers an die Pforte, von einem Angriffe des Kaisers von Marokko u. \. w. für ungegründet.

Großbritanien und Frland.

London, 16. Mai. „Wir stehen niht au“; sagt das H o fz Fournal, „den Gerüchten hinsichtlich einer Krankheit Sr. Maj. des Königs auf das entscheidendste zu widerspreßen, Wir ‘wis: sen, daß, mit Ausnahme eines durch die lezten Nord: Ost-Winde herbeigeführten unbedeutenden Unwohlseyns, unser geliebter Me- narch sich einer vollkommenen Gesundheit erfreue. ‘“

Die Morning-Post läßt neuerdings ihren Unwillen über die Reform durch folgenden Artifel aus: „Die ministeriellen YFournale finden sich sehr indignirt darüber, daß wir es gewagt haben, die Wahrscheinlichkeit aufzustellen, daß die Reform-Bill sehr bedeutend verändert werden würde, bevor sie der Legislatur von neuem vorgelegt wird, und stimmen alle in der Behauptung überein, daß durchaus feine Veränderung damit vorgenommen werden wird, und daß das Geschrei: „,„„die Bill, die ganze Bill und nichts als die Vill‘ ‘/, eine so hohe Autorität in den Augen der Minister habe, daß es ihren unbedingten und wörtlichen Ge- horsam heishe. Diese Berichte, wenn wir ihnen Glauben bei- messen dürften, würden uns ein unbeschreiblihes Vergnügen ge- währen; denn wir würden dadurch die Ueberzeugung erlan- gen, daß ein Ministerium, welches das unfähigste und zu- gleih das unseligste ist, das jemals in England bestand, sih {nell dem Ende seiner Laufbahn nähert. Man sagt uns, daß die Sache der Reform durch die neuen Wahlen an Kraft gewonnen hat, und bis zu einem gewissen Punkt ist dies ohne Zweifel wahr. Aber wie gehört das zur Sache? Wenn wir auch vorausseßen, daß alle Mitglieder des neuen Unterhauses ss für Reform sind, wie Lord Ducham selbst, den man sür den Abfaser der ministeriellen Bills hält, so sind wir doch der Mei- nung, daß jedes Ministerinm, welches es versuchen sollte, denx Parlamente eine Maaßregel asfzuzwingen, die so augenscheinlich mit empörendem Partei-Eigennuß und mit so grober Unwissenheit hinsichtlich der Dinge, über die sie aburtheilt, angefüllt ist, feinem ei- geuen gewissen Untergange entgegeneilt. Fann man nicht ein sehr auf- richtiger und durchgreifender Reformist sen, ohne zu wünschen, daß Englands Einfluß ümUnterhause, im Vergleich mit den zwei Schive- ster-Königreichen, geschwächt werde ? Fs} es denn nothivendig, daß jeder aufrichtige Reformist ohne Gewissensbisse in die Erschaf- fung eines Jrländijch - katholischen Einflusses, der von großem und unberehenbarem Geroicht auf das vereinigte Parlament wáre, willigen müsse? Folgt denn daraus, daß Femand ein NRe- formist ist, auch, daß ex in eine Maaßregel einstimmen müsse, vermöge welcher das Parlament in Bezug auf Reform nur halb gesekgebend if, und die andere und wichtigere Hälfte seiner Auf- gabe einigen nameulosen Personen überläßt, welche das gegen: wártige Ministerium heute in den Geheimen- Rath berufen, und denen es morgen die Vollmacht ertheilen kann, die meisten der Englischen Grafschaften für die künftige Repräsentation einzu: theilen und das Geschick von 809 oder 90 Englischen Burg- fleden nach Belieben feststellen zu können? Was die Art und Weise anbetrifft, wie das neue Unterhaus auf diese Fragen autworten wird, so hegen wir darüber nicht den geringsten Zweifel, troß der Gewaltthätigkeiten , mit de- nen der Pöbel wáhrend der Wahlen die Minister unterstützt: hat, und troß des offiziellen Einflusses, welchen diese so versthwen= derisch angewendet haben, um Kandidaten wählen zu lassen, die ihren Absichten günstig sind. Glücklicherweise ist auch noch ein Oberhaus da, in welchem jede der oben erwähnten Fragep reiflich

erwogen werden wird, Wir wiederholen, daß wir erfreut schn

X E AVEA C MTER A E E,

attet.

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