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dem übrigen Theile der Päpstlihen Staaten, gänzlih geräumt
werden soll. Türkei,
Die Allgemeine Zeitung meldet aus Semlin, 20. Mai: „Nach Briefen aus Konstantinopel war daselbst son das Gerücht von Abberufung des Französishen Botschafters Grafen Guilleminot verbreitet. Obgleich darüber auf offiziellem Wege noch nichts befannt gemacht war, o schenkte man dem- selben doch Glauben, da ihm von Seiten der Französishen Bot- {haft nicht widersprohen wurde. — Die Albanesischen Insur- genten fanden bei weitem nicht so vielen Anhang, als sie sich anfangs geschmeichelt hatten, und die Pforte, welche bei ihrem ersten unerwarteten Auftreten erschrocken war, hat sich nunmehr überzeugt, daß sie mit eigener Energie den Aufstand zu dämpfen vermöchte. Die jüngsten aus Sophia eingegangenen Berichte bestätigen das bisher Bekannte. Die Aufrührer sind zerstreut und werden, aller Bemühungen ihrer Führer ungeachtet, sich nicht mehr in einer der Regierung gefährlichen Anzahl zu sam- meln vermögen. — Jn Belgrad befinden sich seit einiger Zeit Russische Offiziere, meist vom Generalstabe, welche dem Fürsten Milosch zugetheilt sind und ihm bei der Gränzberichtigung mit
der Pforte mit Rath und That beistehen sollen. — Seit länge- rer Zeit war hier der Handel mit Waffen, besonders mit Feuer- aewehren, in Stocken gerathen; jeßt ist von mehreren Seiten starke Nachfrage nach diesem Artikel, von dem hier wenig vor- räthig is. Auch die Sensen steigen im Preise, was wohl den Kriege in Polen, wo sle nicht allein als Waffe, sondern bei ein- getretenem Frühjahre auch wieder zu ihrer eigentlichen Bestim- mung verwendet werden, ztuzuschréiben ist.“ ;
— Aus Belgrad vom 26. Mai berichtet der Nürnberger Korrespondent: „Aus Nissa schreibt man vom 22sten d. M., daß Karapheys Oglu vor dieser Festung angekommen war, um sle in Besib zu nehmen. Da jedoch der Sohn des hiesigen Pa- \cha’s mit einem Corps von etwa 1000 Maun ihm hierin zuvor-
gekommen war und den Durchmarsch versagte, zog er sich eiligst zurúck. Am darauf folgenden Tage trafen sodann von Jzzet Pa-
\cha?’s Corps aus Sophia mehrere Detaschements daselbst ein, mit welchen vereinigt der Sohn unseres Pascha?s die Insurgen- ten verfolgte, bei Sarkioy angriff und zerstreute. Die Trophäen dieses Sieges waren 2 Kanonen und 14 mit Kostbarkeiten {wer beladene Wagen, welche Karaphehs Oglu von Sophia hatte weg- führen lassen. Wohin er sich gefltichtet habe, ist noch unbekannt. ““
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,
i Kn einem in London eingegangenen Privatschreiben aus Ne w- Yorf vom 30. April heißt es unter Anderem: „Das Washing- toner Kabinet is aufgelöst, Zwei Secretaire des Generals Jak- fon waren geneigt, sich an den Vice-Prásidenten Herrn Calhoun zu schließen, den man zur Opposition gegen General Jackson als Kandidaten für die im nächsten Jahre neu zu besegende Práä- sidentenstelle nennt. Um diese beiden zu entfernen, reichten die zwei anderen Secretaire, als eifrige Anhänger General Jackson?s, ihre Entlassung ein, worauf Legtterer die beiden Ersten wissen ließ, daß, da er nur ein völlig einiges Kabinet haben wolle, es in Folge der Resignation zweier seiner Secretaire nothwendig seh, das ganze Kabinet umzuformen. Hrn, Calhoun?s Freunden blieb mithin nichts Anderes übrig, als gleichfalls um ihre Entlassung zu bitten. Dies war eine gute politische Maaßregel, durch welche die Sache des Generals Jackson und seines Freundes, des frü- heren Staats - Secretairs Herrn Van Buren, gewinnen muß. General Fackson verdankt seine Erhebung der demokratischen Partei, welche die stärkste ist; die föderative aber schließt dage- gen Alles in slch, was die Nation an Talent und Erziehung be- fist, und diese Maaßregel stellt das Gleichgewicht her. — Das ganze Land befindet sich in einem sehr glücklichen Zustande ; an
Bequemlichkeiten des Lebens herrscht Ueberfluß, und die Zahl der } 1e | i G ev i | Umtsgenossen einen gediegenen, gründlichen, trefflichen Mitarbei-
! ter, die Wissenschaften und besonders die Rechts-Wissenschaft ei- ! nen ihrer tiefsten und vielseitigsten Kenner, die Rechtspflege einen | gerechten, billigen, geistvollen Richter, und seine Freunde den | treuesten, zuverlässigsten, edelsten Freund.
Reichen nimmt täglich zu,‘
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Berlin, 7. Juni. Aus Magdeburg vom áten Juni meldet die dasige Zeitting : „Unsere Stadt hat das Glück gehabt, den Prinzen Wilhelm ( Sohn Sr. Maj. des Königs) einige Tage in ihren Mauern zun sehen. Se. Königl. Hoh. trafen am 31. Mai, Abends 10 Uhr, von Berlin hier ein und stiegen in der vorma- ligen Dom - Dechanei ab. Am anderen Morgen empfing der Prinz die Militair- und Civil-Behörden und einige der Aeltesten des Handelsstandes und begab sich sodann in Begleitung des ganzen Offizier-Corps in die Wohnung Sr. Exc. des Herrn Ge- neral- Liéutenants von Brause, um diesen würdigen und all: gemiein verehrten Diener des Königs und des Vaterlandes zu seineni 50jáhrigen Dienst - Jubelfest zu beglückwüinschen. Dem- nächst nahm der Prinz den Dom in Augenschein ‘und gab seine große Zufriedenheit mit den Fortschritten des Baues und mit der Ausführung zu erkennen. Mittags geruhte Se. Königl. H., dem s{önen Festmahl beizuwohnen, welches die Î5te Diviston 1h: rem geliebten Führer zu seiner Jubelfeier in der Stadt London veranstaltet hatte, und Abends einen Ball bei Sr. Exc. dem Herrn General - Lieutenant Grafen von Hacke durch seine Ge- zenwart zu verherrlichen. Tages darauf besichtigte der Prinz
or- und Nachmittags die Truppen und Militair-Anstalten, nahm ein Frühstück im Friedrich-Wilhelms-Garten ein, speiste zu Mit- tag bei dem Herrn Geheimen Staats-Minister vou lewmiz Exc. und brachte den Abend in einer Gesellschaft zu, die der Kauf- mann Herr Morgenstern in seinem {önen Landhause auf dem MerdDer veranstaltet hatte. Am Freitag seßte Se, Königl. Hoh. die Trtevpen-Besichtigung Vor- und Nachmittags fort, speiste zu Mittag bri dem Herrn General - Lieutenant Graf v. Hacke und geruhte, gegen Abend ein kleines ländliches Fest anzunehmen, das Seitens der Siadt-Behörde auf dem Herrufkrug eingerichtet und sehr zahlreich besucht war. Heute früh hatten wiederum Truppen- Uebungen statt, wonácchst der Prinz ein Dejeuner gab und dam über Schönebeck nach Köthen und Dessau abreiste._ Ueberall hat sih der Prinz durch seine Leutseligkeit und ächte Humanität die Herzen der Magdeburger von neuem und noch mehr zu eigen gemacht. Unsere besten Segenswünsche begleiten ihn, und unser heißestes Gebet ift und bleibt: Gott segne den König und
i es Haus. i P A t heute aus Breslau eingegangenen Nachrich- ten úber den dortigen Wollmarkt lauten sehr günstig; nament- lich waren am 4ten d. M. die drei Sorten von 35 bis 50, von 50 bis 60 und von 60 bis 70 Thaler gänzlich aufgeräumt, mit einer Preis - Erhöhung für die erste Sorte von 10 bis 15, ne die zweite von 5 bis 10 und für die dritte von 2 bis 5 pEent gegen das vorige Fahr. Die Wolle bis 60 Thaler wurde größ- tentheils von inländischen Fabrifanten und Wollhändlern aus den Rheinlanden, diejenige von 60 bis 120 Thaler größtentheils von Englándern direkt oder für Englishe Rechnung gekauft.
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Die Fabrikanten aus dem Königreiche Polen fehlten dieses Mal als Einkäufer; dagegen fanden sich zum ersten Male zwei Käu- fer ans Nord- Amerika, der eine aus New.- York und der andere aus Boston ein, und machten ziemlich bedeutende Ankäufe. Die Schlesische Wolle zeichnet sich in diesem Jahre durch ihren fur- zen gedrungenen Wuchs und dur seidenartigen Charakter aus. — Herr Professor Cousin, Mitglied des Französischen Justi- tuts und Nath im Departement des öffentlichen Unterrichts von Frankreich, der, wie bereits in dieser Zeitung aus Paris berich- tet worden, von seinem Ministerium den Auftrag erhalten hat, of- fizielle Aktenstücke Über die Organisation des Deutschen Unter: rihtsôwesens zu sammeln, ist aus Paris hier eingetroffen.
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Se. Majestät der König haben dem General - Stabsarzt, Dr. v. Wiebel, zu befehlen geruht, der zur Abwehrung der Cho- lera bestehenden Fmmediat - Kommission 20 geprüfte Militair- Aerzte zur Absendung in die auf den Gränzen der Provinzen Preußen und Posen errichteten Kontumaz- Anstalten zu Üüber- weisen. Diese Aerzte sind aus dem Garde-Corps, dem 2ten und Zten Armee-Corps entnommen worden und fämmtlich, die ersten bereits vor 12 Tagen, zu ihren ärztlichen Bestimmungen abge- gangen.
Die Königliche Hafen - Polizei - Kommission zu Pillau hat folgende Nachricht für Schiffer, die den dortigen Hafen be- suchen wollen, bekannt machen lassen:
„„Bei den strengen Maaßregeln, welche hier zur Vermeidung des Einschleppens ansteckender Krankheiten aus fremden Häfen und Gegenden ergriffen sind, wird es dringend erforderlich, daß jeder Schiffer beim Ansegeln auf Pillau {hon auf der äuße- ren Rhede seine Nationale zeige, dort die Lootsen erwarte und deren weitere Auweisung genau befolge.
Fm Unterlassungsfalle hat ein Jeder es sih beizumessen, wenn aus der auf den Festungswerken aufgeführten {weren Batterie Feuer gegeben wird, und sollte nach dem ersten blin- den Schuß ein Schiffer nicht sogleich beidrehen, fo ist die Bat- terie instruirt, scharf zu schießen und jedes Schiff, welches die gegebene Warnung nicht beachtet, ohne weitere Berticksichtigung vom Hafen abzuhalten.
Alle aus verdächtigen Gegenden kommende Schiffe müssen sich der angeordneten strengen Quarantaine unterwerfen, oder haben zu gewärtigen, daß Waffengewalt gegen sie angewandt werde und strenge Strafen den Führern derselben auferlegt werden. Pillau, am 2. Juni 4831. ' -
Königl. Preuß. Hafen - Polizei- Kommission. Flach, Fischer. Kuhn.“
Mer r oil 0a:
Bartholomäus Fischenich, Königl, Geheimer Ober: Justiz- und Geheimer Ober Nevisionsrath, Mitglied des Staats- Raths und Ritter des Rothen Adler-Ordens dritter Klasse, ward durch einen Nervenschlag am 4ten d. M. aus unserer Mitte ge- rissen. Wir betrauern den Verlust eines trefflihen, wahrhaft edlen, in jeder Beziehung ausgezeichneten Mannes. Wenige giebt es, die in dem Maße, wie er, die seltensten Vorzüge des Geistes mit den seltensten Eigenschaften des Charakters vereinigen und
in allen Beziehungen ein so würdiges Vorbild aufstellen. Jn ihm verliert der König einen seiner -treutesten und würdigsten Diener, die Nation einen Mitbürger, auf den sie stolz seyn kann, jede Behörde, deren Mitglied er war, eine ihrer Zierden, seine
Fischenich war im Fahre 1774 zu Bonn geboren, er bereitete sh dort, in Göttin- gen und in Wegtlar zu seiner rehtswi}enschaftlichen Laufbahn gründlich vor und ward 1794 Professor der Rechte auf der Uni- versität zu Bonn und bald darauf zugleich Hof- und Regierungs- rath bei der dortigen Regierung. Der Revolutions-Krieg unter- brach jedoch bald diese Lanfbahn, gewährte ihm aber Gelegen- heit, seine Anhänglichkeit an seinen Regenten mit häufiger, oft fehr dringender eigener Gefahr auf eine dem Feinde selbst Ach- tang gebietende Art zu bethätigen. Er widerseßte sich mehrmals, ohne Rücksicht auf jene Gefahr, den Geboten des Feindes, und er war és unter Anderen, welcher besonders dazu beitrug, daß die ärmere Volksflasse seiner Vaterstadt der neuen Cisrhenanischen Republik die Brodte zurücksendete, welche sie zur Feier ihrer Jn- stallirung unter sie hatte vertheilen lassen. Die Achtung der neuen Machthaber für ihn fonnte ihn aber dennoch nicht bewe- gen, ihre Dienste anzunehmen, wogegen sie diesem {hon damals gesuchten jungen Mann nicht gestatteten, ihm angetragene fremde Dienste zu nehmen. Erst nach dem Lüneviller Frieden trat er in die Dienste der Französlshen Republif und war Präsident des Tribunals zu Achen, als die Rheinlande von uns in Besiß ge- nommen wurden. Seine Verdienste und die allgemeine Achtung derselben konnten unter der Regierung unseres Königs nicht un- bemerft und daher auch nicht ohne Anerkennung bleiben. Er ward 1817 zum Mitglied der Fmmediat-Justiz-Kommission in Köln und bald nachher zum Geheimen Ober-Justizrath im Justiz-Mi- nisterium für die Rheinishea und Gesceßgebungs-Angelegenheiten und 1819 zugleich zum Geheimen Ober-Revisionsrath beim neu errichteten Rheinischen Revisions- und Cassationshofe in Berlin ernannt, Im Jahre 1825 ward er Mitglied des Königl. Staats- raths und im folgenden Fahre auch Mitglied der zur Revision der Gesetzgebung niedergeseßten Kommission; der Köuig verlieh ihm im folgenden Jahre zum öffentlichen Anerkenntnisse seiner treuen und ausgezjeichneten Dienste den Rothen Adler - Orden dritter Klasse. Nur der- würdige Fischenich konnte im Präsidium des Appellationshofes der Rheinprovinzen zu Köln den würdigen Daniels erseßen, allein die wichtigen übrigen Gegenstände seiner Wirksamkeit gestatteten ihm nicht, diese ihm bestimmte, mit seinen persönlihen Wünschen so übereinstimmende Stelle zu übernehmen. Preußen war ihm fein neues Vaterland, sondern, weil die Rheinprovinzen auch Preußen sind, sein ange- bornes Vaterland; dennoch blieb die Ueberaahme jenes höchsten heimathlichen Richteramts ihm ein Lieblingswunsch, auf dessen Erfüllung er nicht Verzicht geleistet hatte. Was der jeßt aus seiner núbßlihen Wirksamkeit Abberufene in allen diesen Verhältnissen geleistet, wie er in jedem derselben geehrt und geachtet war, wie er seine Pflicht treu und gewissenhaft, eifrig und musterhaft er- füllt hat, dies Alles ist allgemein anerkannt, dies bestätigen die ungetheilte Achtung und das unbedingte Vertrauen, deren er ge-
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noß, so wie die allgemeine Trauer, welche sein Verlust ver) hat. Wir besäßen ihn noch, diesen edlen , unvergeßlichen M wäre sein „Körper so kräftig und stark gewesen, als sein Her sein Geist! Seit Jahren war er aber körperlichen Leiden y worfen; dennoch beherrschte auch diese der Geist, wenn es ruf und Pflicht, Wissenschaften und Freuudes Umga war nie verheirathet und hinterläßt uns daher fein des Andenkens, an welhem wir die Verdienste des unver hen Vaters ehren könnten, wohl aber haben diese Ver selbst sein ehrenvolles Andenken für immer bei uñs gesichert,
Gastrolle.)
Königliche Mittwoch, 8. Juni.
Freitag, 10. Juni.
Mittwoch, 8. Juni. Donnerstag , 9. Juni.
Schauspiele.
Im Opernhause: Der Spion, S spiel in 5 Abtheilungen, nah Ancelot und Maz beitet von Stawinsky. Im Schauspielhause: Pour la cingquième représen
de Mr. Closel: 1) L’oncle rival, vaudeville en 1 acte. F première représentation de: La famille Riquebourg, uf mariage mal assorli, vaudeville nouveau en 1 acte, par S 3) La première représentation de la reprise de: La| mère, vaudeville en 1 acte, par Secribe. ièce Mr. Closel remplira le rôle de Riquebourg, et a troisième celui du : eh j j Zu dieser Französischen Vorstellung sind SchauspielhauWabf a zum Kreis - Justizrath des Groß-Strehliper Kreises zu lets, mit „Dienstag“ bezeichnet, gültig. Donnerstag, 9. Juni. Schauspiel in 5 Abtheilungen. ? U aue / Er) Hoftheater zu Kassel: Baron v. Wallenfeld, als erste Gaste g ist zum Justiz - Kommissarius bei den Gerichten zu Rheda, / Im Opernhause: Sargines, hen komische Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von \Mietberg, bestellt worden. (Neu einstudirt.) (Mad. Walker, geborne Gehse: Sophi,#
uversin.)
Im Schauspielhause: Der Sj (Hr. Rettich, vom Kurfürs
Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.
Königstädtisches Theater.
Lindane, oder: Der Pantoffeln##ff im Feenreiche, großes romantisches Zauberspiel in 2 Akten, | Zum erstenmale: Die beiden | geanten, Schauspiel in Z Aften, nah dem Französischen Aubigny, von Theodor Hell, glied dieser Bühne: Felix, als Antrittsrolle. Stadt-Theater zu Lübeck: Robert, als zweite Gastrolle.)
(Hr. Nolte, neu engagirtes
ères, frei
(Dans la seqy
Hr. Linker,
B erliner Den 7. Juni 1831.
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Königsbg. do. Elbinger do.
Petersburg BN.
St. - Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Ob]. 30 Kurm. Obl. m, 1. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig.
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Danz. do. in Th. VVestpr. Pfandbr. Grosshz. Pos. do.
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Holl. vollw. Dak.
Neue
Friedrichsd'’or . .
Disconto
Woehe oi - Cours.
M Morden ; B 0 r S C, O °
üglich rügt das gedachte Blatt folgende
einschließen.
Fl. 1597. 1583. Actien 10477.
do. 39. Russ. 95.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 2. Juni. Niederl. wirkl. Scbuld 40. Kanz-Bill. 151, 89. Oesterr. 5proc. Metall. 824.
London, 31. Mai.
fin cour, Span. Rente perp. 545.
Frankfurt a. M,, 4. Juni. Oesterr. 5proc. Metall. 8 8325, 4proc. 7244, 7215. 22proc. 422. 1proc. 182, Br, Buen Kultus mit Priestern zu feiern, die nur von diesem neuen x. Loose zu |\MPapst des Jansenismus bevollmächtigt waren. Der Moniteur
NACHSCIIRIF T,
Paris, 1. Juni, Mittelst Königl. Verordnung vom gen Tage ist die Deputirten-Kammer aufgelöst worden. zcitig werden die Wahl - Collegien auf den 5. Kammern auf den 9. Augu s zusammenberufen.
— Heute {loß Z5proc. Rente pr. compt. 91, 35, | cour, 91. 60. 3proc. pr. compt. 66. fin cour. 66. 10. 518 nette A an Mill. fin cour, 91. 50. 5proc. Nen den hiesigen öffentlichen Blättern auf das verschiedenar- pr. compt. 73. 79.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
158.
Amtlihe Nachrichten. Nr L T A L Des Königs Majestät haben geruht, den Justitiarius
Änennen. Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius Grone-
jetberg und Wiedenbrück, mit Anweisung seines Wohnsives in
N
Im Bezirk der Königl, Regierung
© zu Erfurt ist dem bisherigen Kaplan und Pfarr-Verweser U Helmsdorf mit dem Filiale Zella, im Kreise Mühlhausen,
oseph Hándly, die katholische Pfarrstelle daselbst verliehen Worden ;
zu Frankfurt ist der Kandidat Noack zum evangelischen farrer in Lugau, Superintendentur Dobrilugk, und der zeithe- ge Diakonus Arnd in Friedland, Superintendentur Lübben, m evangelischen Ober-Prediger daselbst berufen worden; so wie x vormalige Prediger in Zanzhausen bei Landsberg a. d, W., Dr. Tz\chentfe, als evangelisher Prediger zu Gerzlow , Su-
MWrintendentur Soldin, und der Kandidat Müller, als evange-
cher Prediger zu Lippen, Superintendentur Krossen, bestätigt
zu Stettin ist der Kandidat der Theologie, Karl Frie-
d ih Wilhelm Hasselbach, zum Prediger der Parochie Wuslar bei Stargard, und der bisherige Diakonus und Refktor
Amt], Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cl
Freienwalde, Biedermann, zum Prediger in Woltersdorf i Freienwalde ernannt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Königl, Französische eneral - Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmäch- zte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Flahault, von
4 Zeitungs-Nachrichten. 4 A 0,01 0 0.9
Sr anbrei G. Paris, 1. Juni. Vorgestern Abend hatte der hiesige Pos
Brief. Mei-Präfekt in St. Cloud eine einstündige Privat-Audienz beim
pnige. Gestern Mittag kamen Se. Majestät zur Stadt und hrten den Borsig in einem Minister-Rathe, welcher 35 Stun- 1 dauerte. Na Beendigung desselben bewilligte der König 1 Brasilianischen Gesandten eine Privat - Audienz und fehrte dann nach St. Cloud zurück,
Der See-Minister ist vorgestern Abend nach Cherbourg ab-
Areist, um die dortigen Hafen:Arbeiten zu besichtigen.
Der Moniteur giebt seinen Unwillen darüber zu erken-
n, daß mehrere Pariser Zeitungen ihren Lesern die an Gre-
‘Adire’s Grabe gehaltenen Reden, namentli die des ehemaligen
pnvent-Mitgliedes, Herrn Thibeaudeau, mitgetheilt haben. Vor- telle in der Nede
dieses Lebteren: „Das Volk hat die vorige Dynastie gerichtet nd verbannt, Was fehlte den Juli- Männern noch, um Königs-
order zu seyn?‘ „Man will also‘, bemerft der Moniteur,
Mnsere leßte Revolution, eben wegen ihrer Milde und Máßi- ung, durch ein Wort brandmarkfen, das sie weit von sih gewie- Russ. (bei l&fh hat. Fragt do nicht, was den Juli-Männern fehlte, um
Rönigsmörder zu seyn, sondern was sie besaßen, um es nicht „zü seyn! Sie besaßen Einsicht, Erinuerung vergangener Zeiten, wahre Freiheits-Liebe. Jhre Absicht war uicht, Blut zu vergie-
3proc. Cons. 844. Bras. 63. Dän. 637. Sproc. Mex. 30. 6 F§ên, sondern bloß das Geseg wieder herzustellen, Die Juli-Re- ‘volution fann also nicht als ihre Organe *) Diejenigen aner--
Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der Staats- Zeit S. 1021, Sp. 2, Z. 21 v. u. lies:
hnen, deren Mittel und Wege so ganz verschieden von den ihrigen ren, daß wir nah 40 Jahren das von ihnen untergrabene Frei
„„einschießen““, F ts-Gebäude von neuem aufführen müssen. Achtung daher vor den
ledererrungenen Rechten! Aber Achtung auch vor Frankreich d unserem nationalen Königthume! Achtung vor der großen ähler-Yury, die im Begriffe steht, sich zu versammeln, und in
es ein Gefühl, das wir niht näher bezeichnen mogen, er- cken würde, wenn sie hörte, wie einige Konvents - Mitglieder
d rühmen, die Organe des Landes zu seyn. Die Wäh-
werden den National-Wunsch besser erkennen; dieser Wunsch
Juli, und Mchtet nicht nah Blut; er lautet: Friede, Ordnung, Ludwig
hilipp ! ‘‘ j Die Bestattung des Abbé Gregoire und der Artikel, den Moniteur gestern zur Rechtfertigung derselben enthielt, iverden
71. 75. ohne Coupon 5pßste betrachtet und beleuchtet, Die Gazette de France sagt
Actien 1274. 1272. Partial - Oblig. 1175. 117 Poln, Loose 445. 433. Wien, 3. Juni. Z5proc, Metall. 813. 4proc. 714, Bas
Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel.
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Gedrukt bei A. W. Hay. darin liegt die Vernichtung. der Neligionsfreiheit, Auch hat sich
rüber: „Wir fragen, mit welchem Rechte Herr Casimir Périer h einer fatholischen Kirche bemächtigt hat, um darin einen
agt es, von religiöser Freiheit zu sprechen, während dieselbe Fenbar durch diese Feier verleßt worden ist. Daß Abbé Gre- dire eine Meinung hatte, und daß er si troy der von der Kir- We ausgesprochenen Censuren dazu bekannte, das ist die äußerste Wránze der Freiheit; daß man aber die Kirche, von der er fich getrennt, zwingen will, ihn aufzunehmen, daß man seinen Leich: am: gegen den Willen der Geistlihen in diese Kirche bringt,
der Ruf: Es lebe der Konvent! als ein Wink der Rache des E fv z i avis *) Eine Aecußexung des Hrn. Thihegudeau in seinex Leichen-Nede.
Berlin, Donnerstag den 9ten
———
Himmels vernehmen lassen,“ — Der Temps bemerkt da- gegen: „Der Artikel des Moniteur úber das Leichenbegäng- niß des Herrn Gregoire, so wi: das feste und gemäßigte Benehmen des Polizei - Präfekten, vird allgemein gebilligt wer- den. Die Betrachtungen des offizit len Blattes slnd verständig und einfahch ; man wünscht sich zu dm Fortschreiten der öffent- lihen Vernunst Glück, welhe den Skandal im Keime unter- drückt hat. Mit Vergnügen sehen roir Herrn Caslmir Périer die Verständigkeit des öffentlichen Geifles anerkennen, mit welchem es ihm so leiht seyn würde immer úübereinzustimmen. Das Ave- nir und die Gazette stellen über dicse Feier zwar verschiedene Be- trahtungen au, aus beiden aber geht die Erbitterung ihrer Par- tei über die heutige Gleichgültigkeit des Publikums gegen reli- gióse Streitigkeiten hervor. Das erstere dieser Blätter sieht den Untergang Frankreichs darin, dem es mit allen Verwünschungen des Himmels droht; das zweite, in den Weltdingen erfahrener, zieht nicht weniger beunruhigende Folgen daraus. Das Minisie- rium fann beinahe sicher seyn, daß es auf -dem Wege ist, das Land zu befriedigen, wenn es bei den Organen dieser Meinung Unzufriedenheit erregt. Auch können wir uns nicht laut genug gegen die gestrige Beschlagnahme der Gazette erheben, (Siehe unten.) Solche Schritte toerden nie für Beweise von Kraft gelten , gewiß aber von Vielen als ein. Zeichen der Ungeschicklich- keit und Unerfahrenheit betrachtet werden.“
Der Abbé Barradère, Domherr von Tarbes und einer der Vollzieher des Testaments des Abbé Gregoire, hat in den Mo- niteur und das Journal des Débats ein Schreiben einrücen lassen, worin er einige ungenaue Angaben der Blätter über das Leichenbegängniß des Abbé Gregoire berichtigt. Es erhellt dar- aus, daß der Abbé Chatel eben so wenig wie der General La- fayette der Feier beigewohnt hat. Die Messe wurde von dem Abbé Grieu gelesen, der einer der hiesigen Kirchen beigegeben ist, seitdem er aus seiner Diöcese vertrieben worden, weil er den verstorbenen Deputirten Manuel als Pathen bei einer Kindtaufe zugelassen hatte. Der Diakonus und Unter- Diakonus, welche bei der Todtenfeier fungirten, gehörten ebenfalls hiesigen Pfarr- kirchen anz außerdem nahmen noch zwei andere Priesier an der Feier Theil, von denen Einer, ein Mann von 76 Jahren, vom hiesigen Erzbischofe bereits mit dem Juterdikt belegt worden ist. Die Kirchengeräthshaften, deren man sich bei der Ceremonie be- diente, gehörten der Kirche der Abb aye-aux-VBois selbst an; für den Nothfall hatte man das Modiliar dec Jnoalidenkirche zur Disposition des Abbé Barradère gestellt.
Auf Anlaß des unlängst von dem Wähler-Ausschusse in Troyes an Herrn Casimir Périer gerichteten Schreibens und der von diesem darauf ertheilten, in den Pariser Zeitungen vielfach besprochenen Antwort, enthält jeyt der Moniteur einen Auf- saß über die Natur des Deputirten-Mandats an fich, worin zu- vörderst geschichtlich erwiesen wird, daß sich {on im Jahre 1789 die Nachtheile spezieller Mandate gezeigt haben , iudem da- durch anfangs die Anschließung des Adels an den dritten Stand behindert und die National-Versammlung bewogen worden seh, sich am 7. Juli des gedachten Jahres über den beregten Gegen- stand einen ausführlichen Bericht abstatten zu lassen, in Folge dessen sie wenige Tage später dekretirt habe, daß auf die Ver- pflihtungen, welche einige Mitglieder der Versammlung etwa im voraus gegen ihre Kommittenten eingegangen feyn möchten, feine Rücksicht zu nehmen sey. „Jm Uebrigen““, sährt der Mo- niteur fort, „gewann die National-Versammlung bei dieser Ge- legenheit die Ueberzeugung, daß es nothwendig sey, den Grund-
sas úber das Deputirten-Mandat definitiv und auf eine Weise fest-
zustellen, daß hinführo jedes neue Hinderniß dadurch im voraus besei- tigt werde. Fn die Verfassung vom 3. Sept. 1791, èie so oft angeftuhrt wird, aber, wie es scheint, so weyig bekannt ist, wurde demge- máß, ohne daß auch nur eine einzige Stimme sich dagegen er- hoben hätte, ein Artifel folgenden woörtlichen JFnhalts aufgenom: men: „„,„Die von den Departements ernaunten NRe- prásentanten sind nicht die Repräsentanten eines besonderen Departements, soudexrn der gesammten Nation; es darf ihnen fein Mandat irgend einer Art gegeben werden (Art. 7. Sect. 1Il,).//‘/ Nachdem die- ser Grundsas seit 40 Jahren von allen unseren politischen Ver- sammlungen anerkaunt worden ist, will man jeßt, im S 1801, zum erstenmale einen Zweifel darüber erheben, Um dem Par- teigeiste über eine einzelne Frage (die Erblichkeit der Pairs- würde) zu fröhnen, sagt man sich von den Beschlüssen einer Bersammlung tud dem Jnhalte einer Verfasstng los, die so oft als Muster angeführt worden sind, Ju einem späteren Artikel werden wir beweisen, daß das Beispiel eines anderen Landes, worauf man sich hierbei stüst, even so schlecht gewählt ist, als man dasjenige verfaunt hat, welches das eigene Land uns bietet,‘
Ein Provinzialblatt, der Pilote du Calvados, will wis-
sen, daß mehrere Mitglieder der Pairs-Kammer, uud namentlich } derjenige Theil derselben, der sich am Schlusse der vorigen Ses- | c : ; rdach 1
foanosciren und die Stellungen ausfundschaften zu wollen, und ! kehrte den folgenden Tag nach Pampelona zurü. ““
slon sehr entschieden gegen die ewige Verbannung des älteren Zweiges der Bourbonen aussprach, beschlo}en hätten, an den
Berathungen der bevorstehenden Session überhaupt keinen Theil |
zu nehmen. A i
Der hiesige Advokatenstand hat unter dem Borsiße semes Aeltesten, des Herrn Mauguin, seine Berathungen uber die Frage: „Ob es dem gegenwärtigen Zustande Franfreichs eutspre- he, daß eine der beiden Kammern erblich jeh 2“ geschlossen und dieselbe verneinend beantwortet. z :
Die Gazette de France hebt die nachstehende Aeußerung der Tribune heraus: „Die Vertretung einer Volksmasse von 32 Millionen Seelen durch 200,000 Wähler erscheint als ein Privite- gium, und es wäre daher möglich, daß das Jnteresse jener Masse ver- schieden von demjenigen des Wahl- Körpers Ware — ¡Dies ist es gerade, was wir behaupten““, sagt die Gazette; „die be- vorstehende Kammer ist also in keinerlei Weise als die Reprä- sentantin der öffentlichen Meinung zu betrachten.“ i
Der Dichter Alphons von Lamartine, unter der vorigen Regierung Franzöfischer Geschäftsträger in Florenz, Parma, Mo-
dena und Lucca, hat sein schönes Schloß Monculot im Depar-
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A L r A
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tement des Goldhügels verkauft, um seinen alten Wunsch, den Orient und namentlich das gelobte Land zu besuchen, zu ver: wirklichen; es soll seine Absicht sehn, in einem Gedichte jene Gegenden zu beschreiben, die Herr Michaud, der Geschichts schrei- ber der Krenzzüge, vor kurzem für Rehnung der Regierung be- reist hat, um sich mit den Lokalitäten genauer bekannt zu ma- hen. Die von mehreren Blättern mitgetheilte Nachricht, daß Herr von Lamartine als Kandidat für die Deputirten-Wahlen in Dünkirchen auftreten wolle, {eint also ungegründet zu seyn.
Der Práfeft der niederen Loire, Herr von Saint - Aignan, hat in einer vom 26sten d. datirten Verordnung strenge M aaß- regeln zur Verfolgung der in seinem Departement befindlichen widerspenstigen Militairpflichtigen angeordnet, Wer die Verhaf- tung eines solchen Judividuums oder eines Deserteurs bewirkt, soll eine Gratification von 25 Fr. erhalten; wer überführt wird, Individuen dieser Art verborgen oder deren Flucht begünstigt zu haben, wird vor die Zuchtpolizei- Gerichte verwiesen und verfällt in die geseßlihe Strafe von ‘300 bis 3000 Fr. und einjähriger, wenn aber der Deserteur mit Waffen und Gepäck verborgen ge- halten worden ist, zweijähriger Hast.
Der Präfekt des Depart. der Ober-:Pyrenäen hatte unlängst einem Pfarrer der \chismatischen Französisch-kfatholischen Kirche, an deren Spite bekanntlich der Abbé Chatel steht, die Schlüssel einer Dorf - Kirche abgenommen, in welcher dieser Geistliche bis- her den Gottesdienst gefeiert hatte, und der Leßtere war dadurch genöthigt worden, in einem Privat-Lokal den Kultus auszuüben. Der Königl. Gerichtshof in Pau, bei welchem die Sache an- hängig gemacht wurde, hat jeßt entschieden, daß der Geistliche wieder in den Besiß der Kirche zu seßen seh.
Dem Constitutionnel zufolge, unterzeihnen sämmtliche Maires des Rhone - Departements gegenwärtig eine Adresse an den Prásidenten des Minister- Raths, um gegen die Abseßung ihres bisherigen Präfekten, des Herrn Paulze d’Yvoh, zu pro- testiren.
General Laberthe hat seine Entlassung als Mitglied des Stadt-Raths von Versailles genommen. Das Journal du Com- merce s\priht von einem ernsten, in dieser Stadt vorgefallenen Ereignisse, ohne es aber näher zu bezeichnen.
Die Französische Akademie hat den diesjährigen poetischen Preis Hrn. Bignan zuerkannt, der bereits bei früheren Preis- bewerbungen den Sieg davontrug und sich auch durch eine Ueber- sezung der Jlias in Berfen bekannt gemacht hat. Die Aufgabe bestand in diesem Jahre in. der Feier des literarischen Ruhmes Frankreichs.
Mit dem heutigen Tage ift der vom Minister der öffentli: chen Bauten für die Einreihung der Modelle zu der Bildsáule Napoleons bestimmte Termin verflossen und die Konkurrenz dem- gemäß geschlossen worden. Die von den verschiedenen Künstlern eingereichten Modelle“ werden übermorgen in einem Saale des Instituts ausgestellt rwoerden.
Der Kriegs-Minister hat an die kommandirenden General- Lieutenants ein Rundschreiben wegen der dem Juli- Kreuze zu erweisenden militairischen Ehrenbezeugungen erlassen.
Der Secretair des Blattes „la Révolüution‘“, Antony Thou- ret, ist wegen eines Artikels über das Juli - Kreuz vor den Asffsi- senhof geladen.
Die Gazette de France zeigt ihren Lesern an, daß die gestrige Nummer ihres Blatts auf der Post in Beschlag genom: men worden seh, und zwar wegen einer Auslegung des Sinnes, den, ihrer Behauptung nach, die Royalisten mit dem Wähler- Eide verbänden. Sie werde, fügt sie hinzu, alle in dieser Num- mer enthaltenen Artikel, mit Ausnahme des inkriminirten, in einer Beilage geben, sobald Herr von Genoude die gerichtlihe Vorla- dung erhalten haben und das Vergehen näher kennen werde, dessen man ihn zeihe..
Das Journal de Paris meldet: „Gestern Abend tanzz ten im Garten des Palais Royal einige junge Leute und san- gen dazu die Marseillaise; auf die Zurehtweisung der Polizei- behörde gingen sie indeß aus einander, und* die Ruhe wurde weiter nicht gestört,“
Das Mémorial des Pyrenées äußert: „Alle, welche an feindliche Pläne Spaniens gegen Frankreich nicht glauben wollen, zerbrechen sich den Kopf in Vermuthungen über die Cen- tralisation der Streitniassen, welche die erstere Macht ununter: brochen nach unserer Gränze {hickt. Die Furcht vor einer Jn- vasion der Spanischen Flüchtlinge kann nicht ernsthaft sehn, und die Französische Regierung hat mit so viel Nedlichkeit Alles ent- fernt, was unseren Nachbaru Anlaß zu Besorgnissen geben konnte, daß sle berechtigt is, nun auch ihrerseits Aufschlüsse Über ein \o ungewöhnliches Benehmen zu verlangen. Wir erfahren, daß in der Umgegend von Painpelona noch immer Truppen aus dem YJnueru anfommen. Die Vesabungen in den Gränzpläben sind über das Doppelte vermehrt, Ein Spanischer Oberst hat sich an der Gränze bei Urdache gezeigt; er hien unsere Posten re-
Die Korvette „Loire‘/. ist am 26sten d. mit Soldaten, die 1 den Kolonicen beendigt, von Martinique in
lvo C ots 19re Ienizel
CVI v 50 F 2 / i Brest angekommen.
Großbritanien und Frland. London, 1. Juni. Den hiesigen Zeitungen zufolge,
| erflärte Se. Majestät bei Verleihung des Hosenband- Ordens an
den Grafen Grey, daß diese geschehe, um dem Grafen den Allerhöchsten Beifall für dessen Benehmen, und zwar absicht- lih in jeßiger Zeit, öffentiüich zu bezeugen. — Die Mor- ning-Chronicle bemerkt in dieser Hinsicht: „Eine Vakanz war nicht vorhanden; der König ist jedoch dem ihm von sei: nem verstorbenen Königlichen Bruder gegebenen Beispiele ge- folgt, indem Georg IV. befanntlih nah der Schlacht von Wa- terloo den Lord Liverpool zum außerordentiichen Ritter des Hosenband - Ordens ernannte. Solchergestalt erwies Georg 1V. seinem Minister eine nicht gewöhuliche Ehrenbezeugung zur Er- innerung. an einen von Seiten Englands über seinen ausw är,
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