1831 / 158 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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von Englándern direft oder für Englishe Rechnung gekauft.

dem übrigen Theile der Päpstlichen Staaten, gänzlih geräumt werden soll.

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Die Allgemeine Zeitung meldet aus Semlin, 20. Mai: „Nach Briefen aus Konstantinopel war daselbst {hon das Gerucht von Abberufung des Französlshen Botschafters Grafen Guilleminot verbreitet, Obgleich darüber auf offiziellem Wege noch nichts bekannt gemacht war, \o“ schenkte man dem- selben doch Glauben, da ihm von Seiten der Französishen Bot- {haft nicht widersprochen wurde. Die Albanesishen Insur- genten fanden bei weitem nicht so vielen Anhang, als sie si{ anfangs geshmeichelt hatten, und die Pforte, welche bei ihrem ersten unerwarteten Auftreten erschrocken war, hat sich nunmehr úberzeugt, daß sie mit eigener Energie den Aufstand zu dámpfen vermöchte. Die jüngsten aus Sophia eingegangenen Berichte bestätigen das bisher Bekannte. Die Aufrührer sind zerstreut und werden, aller Bemühungen ihrer Führer ungeachtet, sich nicht mehr in einer der Regierung gefährlichen Anzahl zu \am- meln vermögen. Jn Belgrad befinden sich seit einiger Zeit Russische Offiziere, meist vom Generalstabe, welche dem Fürsten Milosch zugetheilt sind und ihm bei der Gränzberichtigung mit der Pforte mit Rath und That beistehen sollen. Seit länge- rer Zeit war hier der Handel mit Waffen, besonders mit Feuer- gewehren, in Stocken. gerathen; jevt ist von mehreren Seiten starke Nachfrage nach diesem Artikel, von dem hier wenig vor- räthig ist. Auch die Sensen steigen im Preise, was wohl dem Kriege in Polen, wo sle nicht allein als Waffe, sondern bei ein- getretenem Frühjahre auch wieder zu ihrer eigentlihen Bestim- mung verwendet werden, zuzuschreiben ift.“ j

Anus Belgrad vom 26. Mai berichtet der Nüruberger Korrespondent: „Aus Nissa schreibt man vom 22sten d. M., daß Karapheys Oglu vor dieser Festung angekommen war, un sie in Besib zu nehmen. Da jedoch der Sohn des hiesigen Pa- \cha's mit einem Corps von etwa 1000 Maun ihm hierin zuvor- gekommen war und den Durchmarsch versagte, zog er si eiligst zurü. Am darauf folgenden Tage trafen sodann von Jzzet Pa- \cha?’s Corps aus Sophia mehrere Detaschements daselbst ein, mit welchen vereinigt der Sohn unseres Pascha?s die Jnsurgen- ten verfolgte, bei Sarkioy angriff und zerstreute. Die Trophäen dieses Sieges waren 2 Kanonen und 14 mit Kostbarkeiten {wer beladene Wagen, welche Karapheyhs Oglu von Sophia hatte weg- führen lassen. Wohin er sl geflüchtet habe, ist noch unbekannt.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,

Vn einem in London eingegangenen Privatschreiben aus N e wz: Yorf vom 30. April heißt es unter Anderem: „Das Washing- toner Kabinet is aufgelöst. Zwei Secretaire des Generals Jack- fon waren geneigt, sich an den Vice-Präsidenten Herrn Calhoun zu s{ließen, den man zur Opposition gegen General Jackson als Kandidaten für die im nächsten Jahre nen zu besegende Prä- sidentenstelle nennt. Um diese beiden zu entfernen, reichten die zwei anderen Secretaire, als eifrige Anhänger General Jackson?s, ihre Entlassung ein, worauf Letterer die beiden Ersten wissen ließ, daß, da er nur ein völlig einiges Kabinet haben wolle, es in Folge der Resignation zweier seiner Secretaire nothwendig sey, das ganze Kabinet umzuformen. Hrn, Calhoun?s Freunden blieb mithin nichts Anderes übrig, als gleichfalls um ihre Entlassung zu bitten. Dies war eine gute politische Maaßregel, durch welche die Sache des Generals Jackson und seines Freundes, des frü- heren Staats - Secretairs Herrn Van Buren, gewinnen muß. General YFackson verdankt seine Erhebung der demokratischen Partei, welche die stärkste ist; die föderative aber {ließt dage-

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Die Fabrikanten aus dem Königreiche Polen fehlten dieses Mal als Einkäufer; dagegen fanden sih zum ersten Male zwei Käu- fer aus Nord- Amerika, der eine aus New.- York und der andere ans Boston ein, und machten ziemlich bedeutende Ankäufe. Die Schlesische Wolle zeichnet sich in diesem Jahre durch ihren fur- zen gedrungenen Wuchs und dur seidenartigen Charakter aus.

Herr Professor Cousin, Mitglied des Französischen Justi- tuts und Rath im Departement des öffentlichen Unterrichts von Frankreich, der, wie bereits in dieser Zeitung aus Paris berich- tet worden, von seinem Ministerium den Auftrag erhalten hat, of- fizielle Aktenstücke über die Organisation des Deutschen Unter- rihtèwesens zu sammeln, ist aus Paris hier eingetroffen.

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Se, Majestät der König haben dem General - Stabsarzt, De. v. Wiebel, zu befehlen geruht, der zur Abwehrung der Cho- lera bestehenden Fmmediat - Kommission 20 geprüfte Militair- Aerzte zur Absendung in die auf den Gränzen der Provinzen Preußen und Posen errichteten Kontumaz - Anstalten zu über- weisen. Diese Aerzte sind aus dem Garde-Corps, dem 2ten und Zten Armee-Corps entnommen worden und fämmtlich, die ersten bereits vor 12 Tagen, zu ihren ärztlichen Bestimmungen abge- gangen.

Die Königliche Hafen - Polizei - Kommission zu Pillau hat folgende Nachricht für Schiffer, die den dortigen Hafen be- suchen wollen, bekannt machen lassen :

„Bei den strengen Maaßregeln, welche hier zur Vermeidung des Einschleppens ansteckender Krankheiten aus fremden Häfen und Gegenden ergriffen sind, wird es dringend erforderlich, daß jeder Schiffer beim Ansegeln auf Pillau {hon auf der äuße- ren Rhede seine Nationale zeige, dort die Lootsen erwarte und deren weitere Auweisung genau befolge.

Im Unterlassungsfalle hat ein Jeder es sich beizumessen, wenn aus der auf den Festungswerken aufgeführten {weren Batterie Feuer gegeben wird, und sollte nah den ersten blin- den Schuß ein Schiffer nicht sogleich beidrehen, so ist die Bat- terie instruirt, scharf zu schießen und jedes Schiff, welches die gegebene Warnung nicht beachtet, ohne weitere Berücksichtigung vom Hafen abzuhalten.

Alle aus verdächtigen Gegenden kommende Schiffe müssen slch der angeordneten strengen Quarantaine unterwerfen, oder haben zu gewärtigen, daß Waffengewalt gegen sie angewandt werde und strenge Strafen den Führern derselben auferlegt werden. Pillau, am 2. Juni 4831. * E Königl. Preuß. Hafen - Polizei- Kommisslon.

Flach. Fischer. Kuhn. ““

Netr'ol dg:

Bartholomäus Fischenich, Königl. Geheimer Ober: Justiz- und Geheimer Ober Revisionsrath, Mitglied des Staats- Raths und Ritter des Rothen Adler-Ordens dritter Klasse, ward durch einen Nervenschlag am áten d. M. aus unserer Mitte ge- rissen. Wir betrauern den Verlust eines trefflichen, wahrhaft edlen, in jeder Beziehung ausgezeichneten Mannes. Wenige giebt es, die in dem Maße, wie er, die seltensten Vorzüge des Geistes mit den seltensten Eigenschaften des Charakters vereinigen und

gen Alles in sich, was die Nation an Talent und Erziehung be- siut, und diese Maaßregel stellt das Gleichgewicht her. Das | ganze Land befindet sich in einem sehr glücklichen Zustande; an Bequemlichkeiten des Lebens herrscht Ueberfluß, und die Zahl der } Reichen nimmt täglich zu,‘

! ven ihrer tiefsten und vielseitigsten Kenner, die Rechtspflege einen | gerechten, billigen, geistvollen Richter, und seine Freunde den | trentesten , zuverlässigsten, edelsten Freund.

Nane.

Berlin, 7. Juni. Aus Magdeburg vom ten Juni meldet die dasige Zeittrng: „Unsere Stadt hat das Glück gehabt, den Prinzen Wilhelm ( Sohn Sr. Maj. des Königs) einige Tage in ihren Mauern zu sehen. Se. Königl. Hoh. trafen am 31. Mai, Abends 10 Uhr, von Berlin hier ein und stiegen in der vorma- ligen Dom - Dechanei ab. Am anderen Morgen empfing der Prinz die Militair: und Civil-Behörden und a der Aeltesten des Handelsstandes und begab sih sodann in Begleitung des ganzen Offizier-Corps in die Wohnung Sr. Exc. des Herrn Ge- neral- Liéutenants von Brause, um diesen würdigen und all- gemein verehrten Diener des Königs und des Vaterlandes zu seineni 50jáhrigen Dienst - Jubelfest zu beglückwünschen. Dem- náchs nahm der Prinz den Dom in Augenschein ‘und gab seine große Zufriedenheit mit den Fortschritten des Baues und mit der Ausführung zu erkennen. Mittags geruhte Se. Königl. H., dem s{önen Festmahl beizuwohnen, welches die 5te Diviston 1h- rem geliebten Führer zu seiner Jubelfeier in der Stadt London veranstaltet hatte, und Abends einen Ball bei Sr. Exc. dem Herrn General - Lieutenant Grafen von Hacke durch seine Ge- jenwart zu verherrlichen. Tages darauf besichtigte der Prinz

or- und Nachmittags die Truppen und Militair-Anstalten, nahm ein Frühstück im Friedrih-Wilhelms-Garten ein, speiste zu Mit- tag bei dem Herrn Geheimen Staats-Minister von “Klewiz Exc. nud brachte den Abend in einer Gesellschaft zu, die der Kaukf- mann Herr Morgenstern in seinem \{önen Landhause auf dem Merder veranstaltet hatte. Am Freitag septe Se. Königl. Hoh. die Trrevpen-Besichtigung Bor- und Nachmittags fort, speiste zu Mittag bxi dem Herrn General - Lieutenant Graf v. Hacke und geruhte, gegen Abend ein kleines lándliches Fest anzunehmen, das Seitens der Stadt-Behörde auf dem Herrufrug eingerichtet und sehr zahlreich besucht war. Heute fruh hatten wiederum Truppen- Uebungen statt, wonácchst der Prinz ein Dejeuner gab und dann über Schönebeck nah Köthen und Dessau abreiste. Ueberall hat si der Prinz durch seine Leutseligkeit und ächte Humanität die Herzen der Magdeburger von neuem und noch mehr zu eigen gemacht. Unsere besten Segenswünsche begleiten ihn, und unser heißestes Gebet ist und bleibt : Gott segne den König und

i nzes Haus. ; 1 R E 2 heute aus Breslau eingegangenen Nachrich- ten über den dortigen Wollmarkt lauten sehr günstig ; nament- lich waren am ten d. M. die drei Sorten von 35 bis 50, von 50 bis 60 und von 60 bis 70 Thaler gänzlich aufgeräumt, mit einer Preis - Erhöhung für die erste Sorte von 10 bis 15, für die zweite von 5 bis 10 und für die dritte von 2 bis 5 pEent gegen das vorige Jahr. Die Wolle bis 60 Thaler wurde größ- tentheils von inländischen Fabrifanten und Wollhändlern aus den Rheinlanden, diejenige von 60 bis 120 Thaler größtentheils

in allen Beziehungen ein so würdiges Vorbild aufstellen. Ju ihm verliert der König einen seiner -treuesten und würdigsten Diener, die Nation einen Mitbürger, auf den sie stolz seyn kann, jede Behörde, deren Mitglied er war, eine ihrer Zierden, seine Amtsgenossen einen gediegenen, gründlichen, trefflichen Mitarbei- ter, die Wissenschaften und besonders die Rechts-Wissenschaft ei-

Fishenich war im Fahre 1774 zu Bonn geboren, er bereitete sich dort, in Göttin- gen und in Wegßlar zu seiner rehtswissenschaftlihen Laufbahn gründlich vor und ward 1794 Professor der Rechte auf der Uni- versität zu Bonn und bald darauf zugleich Hof- und Regierungs- rath bei der dortigen Regierung. Der Revolutions- Krieg unter- brach jedoch bald diese Laufbahn, gewährte ihm aber (Kelegen- heit, seine Anhänglichkeit an seinen Regenten mit häufiger, oft sehr dringender eigener Gefahr auf eine dem Feinde selbst Ach- tung gebietende Art zu bethätigen. Er widerseßte sich mehrmals, ohne Rücksicht auf jene Gefahr, den Geboten des Feindes, und er war es unter Anderen, welcher besonders dazu beitrug, daß die ármere Volfksflasse seiner Vaterstadt der neuen Cisrhenanischen Republik die Brodte zurücksendete, welche sie zur Feier ihrer Jn- stallicung unter sie hatte vertheilen lassen. Die Achtung der neuen Machthaber für ihn konnte ihn aber dennoch nicht bewe- gen, ihre Dienste anzunehmen, wogegen sie diesem {hon damals gesuchten jungen Mann nicht gestatteten, ihm angetragene fremde Dienste zu nehmen. Erst nach dem Lüneviller Frieden trat er in die Dienste der Französishen Republik und war Präsident des Tribunals zu Achen, als die Rheinlande von uns in Besiß ge- nommen wurden. Seine Verdienste und die allgemeine Achtung derselben konnten unter der Regierung unseres Königs nicht un- bemerft und daher auch nicht ohne Anerkennung bleiben. Er ward 1817 zum Mitglied der Immediat-Justiz-Kommission in Köln und bald nachher zum Geheimen Ober-Fustizrath im Justiz-Mi- nisterium für die Rheinischen und Geseßgebungs-Angelegenheiten und 1819 zugleih zum Geheimen Ober-Revisionsrath beim neu errichteten Rheinischen Nevisions- und Cassationshofe in Berlin ernannt, Fm Jahre 1825 ward er Mitglied des Königl. Staats- raths und im folgenden Jahre auch Mitglied der zur Nevision der Geseßgebung niedergeseßten Kommissioir; der König verlieh ihm im folgenden Fahre zum öffentlichen Anerkenntnisse seiner treuen und ausgezeichneten Dienste den Rothen Adler : Orden dritter Klasse. Nur der würdige Fischenih konnte im Präsidium des Appellationshofes der Rheinprovinzen zu Köln den würdigen Daniels erseyen, allein die wichtigen übrigen Gegenstände seiner Wirksamkeit gestatteten ihm nicht, diese ihm bestimmte, mit seinen persönlihen Wünschen so übereinstimmende Stelle zu übernehmen. Preußen war ihm fein neues Vaterland, sondern, weil die Rheinprovinzen auch Preußen sind, sein ange- bornes Vaterland; dennoch blieb die Ueberaahme jenes höchsten heimathlihen Richteramts ihm ein Lieblingswunsh, auf dessen Erfüllung er nicht Verzicht geleistet hatte. Was der jeßt aus seiner nüßlichen Wirksamkeit Abberufene in allen diesen Verhältnissen geleistet, wie er in jedem derselben geehrt und geachtet war, wie er seine Pflicht treu und gewissenhaft, eifrig und musterhaft er- füllt hat, dies Alles ist allgemein anerkannt, dies bestätigen die

noß, so wie die allgemeine Trauer, welche sein Verlust verh hat. Wir besäßen ihn nech, diesen edlen , unvergeßlichen M wáre sein Körper so fräftig und stark zewesen, als sein Her) s)ein Geist! Seit Jahren war er aber körperlichen Leiden y worfen; dennoch beherrshte auch diese der Geist, wenn eg ruf und Pflicht, Wissenschaften und Freundes Umgang galt, war nie verheirathet und hinterläßt uns daher fein Unter des Andenkens, an welhem wir die Verdienste des unver, hen Vaters ehren könnten, wohl aber haben diese Verd selbst sein ehrenvolles Andenken für immer bei uñs gesichert,

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 8. Juni. Fm Opernhause: Der Spion, S spiel in 5 Abtheilungen, nach Ancelot und Mazères, frei | beitet von Stawinsky. :

Im Schauspielhause: Pour la cinguième représent#E de Mr. Closel: 1) L’oncle rival, vaudeville en 1 acte. Y première représentation de: La famille Riquebourg, ou; mariage mal assorti, vaudeville nouveau en 1 acte, par Se 3) La première représentation de la reprise de: La | mère, vaudeville en 1 acte, par Secribe. (Dans la seqq

ièce Mr. Closel remplira le rôle de Riquebourg, et a troisième celui du Duversin.)

Zu dieser Französischen Vorstellung sind Schauspielhaus: lets, mit „„Dienstag‘/ bezeichnet, gültig.

Donnerstag, 9. Juni. Im Schauspielhause: Der Shj Schauspiel in 5 Abtheilungen. (Hr. Rettich, vom Kurfürst Hoftheater zu Kassel : Baron v. Wallenfeld, als erste Gastr

Freitag, 10. Juni. Jm Opernhause: Sargines, her komische Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Ÿ (Nen einstudirt.) (Mad. Walker, geborne Gehse: Sophie, Gastrolle.) N

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

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Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 8. Juni. Lindane, oder: Der Pantoffelmd im Feenreiche, großes romantisches Zauberspiel in 2 Akten. Donnerstag, 9. Juni. Zum erstenmale: Die beiden (

Aubigny, von Theodor Hell. (Hr. Nolte, neu engagirtes ! glied dieser Bühne: Felix, als Antrittsrolle. Hr. Linker, Stadt-Theater zu Lübeck: Robert, als zweite Gastrolle.)

Berliner Börse, Den 7. Juni 1831.

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Amt], Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuß. Cu

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[27 Brief Geld. | 2/-1Briej d St. - Schuld - Sch.| 4 | 904 | 894 fOstpr. Pfandbrf. | 4 | Pre. Engl. Anl. 18 5 | | 9914 [Poram. Pfandbrf. | 4 | l Pr. Engl. Anl. 22| 5 | | 96 jJKaor- u. Neum. do.| 4 | Pr. Engl. Ob]. 30| 4 | 821 | 814 ISchlesische do.| 4 | [0 Kurm. Obl.m.1.C.| 4 | 882 | IRkset.C.d.K.-u.N.|—| 54 Neum. Int. Scb.do.| 4 | 881 | 1Z.-Seh. d. K.-u.N.|— | 55 Berl. Stadt-Oblig.| 4 | | 914 Königsbg. do. 4| | : Elbinger do. 43} | Holl. vollve. Duk.|—!| 181 | «-* Danz. do. in Th.|— | 35 Neue dito |— | 191 | VWWVestpr. Ptandber.| 4 | 93} | |Friedrichsd’or. . |— 18 Grosshz. Pos. do.| 4 | 942 | [Disconto . …….…. d "D Preu/s Cy Wechsel -Cours. a0 Brief.|d Amtétdan L R 250 Fl. Kurz 1407 S A, E, RHEOU , e S, 250 Fl. |2 Mi. 1395 Hamiburg h 6 N 148 300 Ik. ¡Kurz 149 GUOA l s Ves h E A 300 Mk, [2 Ut, 1487 A OOD t ta A 1 LSWU. ¡3 Mt. (61 E fei A ai L 300 Fr. |2 Mt. | Wien D 150 Fl. [2 Mt. 1034 | - A 150 Fl. [2 Mt. [109 D 2 100 Thl. |2 Mt. 991 | 90 MeipaiR A n, E, 100 Thl. |8 Tage [10214 | Frankfurt a. M. WZ........ 150 Fl. |2 i. 1017 Peterehurg: BN s e di, A 100 Rbl. |3 Woch. | -— WVtachad s. cl Be des 4 600 Fl. ¡Kurz

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 2. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 40. Kanz-Bill. 154. Russ. (bei Hy 89. Oesterr. 5proc. Metall. 824. /

London, 31. Mai. 3proc. Cons. 844. Bras. 63. Dän. 637. S5proc. Mex. 30. 6 do. 39. Russ. 95.

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der Staats- Zeit S. 1021, Sp. 2, Z. 21 v. u. lies: „einschießen““, f einschließen.

NACHSCEHRIFT.

Paris, 1. Juni, Mittelst Königl, Verordnung vom geh gen Tage ist die Deputirten-Kammer aufgelöst worden. Él zeitig werden die Wahl - Collegien auf den 5. Fuli, und Kammern auf den 9. August zusammenberufen. i Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 91, 35, f cour. 91. 60. 3proc. pr. compt. 66. fin cour. 66. 10. 5p nette Anleihe der 120 Mill, fin cour. 91. 50. 5proc. Neapl pr. compt. 73. 75. fin cour, 71. 75. ohne Coupon 5p Span. Rente perp. 545.

Frankfurt a. M., 4. Funi, Oesterr. 5proc. Metall. 841 8352. 4proc. 7214. 72ï5. 23proc, 422. 1proc. 182. Br. Bal Actien 1274. 1272. Partial - Oblig. 1175. 1173. Loose zu 1 Fl. 1597. 1582, Poln. Loose 443, 433. Wien, 3, Juni. 5proc. Metall. 815. 4proc. 712, Bat Actien 10472. 4

(4 N

Redacteur Foh n. Mitredacteur Cottel.

ungetheilte Achtung und das unbedingte Vertrauen, deren er ge-

Gedruckt bei 4. W. Hay #.

Babfa zum Kreis - Justizrath des Groß- Strehliper Kreises zu rnennen.

eg ist zum Xustiz- Kommissarius bei den Gerichten zu Rheda,

geanten, Schauspiel in 3 Aften, nah dem Französischen Wige Diakonus Arnd in Friedland,

Werintendentur Soldin, und der Kandidat Müller, als evange-

Frih Wilhelm Hasselbach, zum Prediger der Parochie WBuslar bei Stargard , und der bisherige Diakonus und Rektor i Freienwalde, Biedermann, zum Prediger in Woltersdorf

Beneral : Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmäch-

Kihrten den Vorsiß in einem Minister-Rathe, welcher 35 Stun-

Wem Brasilianischen Gesandten eine Privat - Audienz und fehrte

TMönigsmörder zu seyn, sondern was sle besaßen, um es nicht

Wahre Freiheits-Liebe. en, sondern bloß das Gese wieder herzustellen,

Philipp ! ‘‘

Warüber : „Wir fragen, mit welhem Rechte Herr Casimir Périer

agt es, von religiöser Freiheit zu sprechen,

Wee ausgesprochenen Censuren dazu bekannte, das ist die äußerste

getrenut, zwingen will, ihn aufzunehmen, daß man seinen Leich- Mam gegen den Willen der Geistlihen in diese Kirche bringt, Marin liegt die Vernichtung. der Religionsfreiheit. der Ruf: Es lebe der Konvent! als ein Wink der Rache des

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

158.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages, Des Königs Majestät haben geruht, den Justitiarius

Der bisherige Ober - Landesgerichts - Referendarius Grone-

Fietberg und Wiedenbrück, mit Anweisung seines Wohnsiges in Rietberg, bestellt worden.

Fm Bezirk der Königl, Regierung zu Erfurt ist dem bisherigen Kaplan und Pfarr-Verweser u Helmsdorf mit dem Filiale Zella, im Kreise Mühlhausen, oseph Händlh, die katholische Pfarrstelle daselbst verliehen orden ; zu Frankfurt ist der Kandidat Noack zum evangelischen

) farrer in Lugau, Superintendentur Dobrilugk, und der zeithe- Superintendentur Lübben,

m evangelischen Ober-Prediger daselbst berufen worden; so wie er vormalige Prediger in Zanzhausen bei Landsberg a. d, W., r. Tz\chentfe, als evangelischer Prediger zu Gerzlow , Su-

her Prediger zu Lippen, Superintendentur Krossen, bestätigt porden ; zu Stettin ist der Kandidat der Theologie, Karl Frie-

ei Freienwalde ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Königl, Französische

gte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Flahault, von aris.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frantre V.

Paris, 1. Juni. Vorgestern Abend hatte der hiesige Pos zei-Präfekt in St. Cloud eine einstündige Privat-Audienz beim önige. Gestern Mittag kamen Se. Majestät zur Stadt und

en dauerte. Na Beendigung desselben bewilligte der König dann nah St. Cloud zurück.

Der See-Minister ist vorgestern Abend nach Cherbourg ab- ereist, um die dortigen Hafen-Arbeiten zu besichtigen.

Der Moniteur giebt seinen Unwillen darüber zu erken- en, daß mehrere Pariser Zeitungen ihren Lesern die an Gre- pire’s Grabe gehaltenen Reden, namentlich die des ehemaligen donvent-Mitgliedes, Herrn Thibeaudeau, mitgetheilt haben. Bor- iglih rügt das gedachte Blatt folgende Stelle in der Rede ¡eses Leßteren: „Das Volk hat die vorige Dynastie gerichtet nd verbannt. Was fehlte den Juli-Männern noch, um Königs- örder zu seyn?‘ „Man will also‘/, bemerft der Moniteur, unsere leßte Revolution, eben wegen ihrer Milde und Mäßi- ung, durch ein Wort brandmarken, das sie weit von sich gewie- n hat. Fragt doch nicht, was den Juli-Männern fehlte, um

seyn! Sie besaßen Einsicht, Erinnerung vergangener Zeiten, Fhre Absicht war nicht, Blut zu vergle- Die Juli-Re- ution fann also nit als ihre Organe *) Diejenigen aner-. ennen, deren Mittel und Wege so ganz verschieden von den ihrigen baren, daß wir nah 40 Jahren das von ihnen untergrabene Freis eits-Gebäude von neuem aufführen müssen. Achtung daher vor den diedererrungenen Rechten! Abec Achtung auch vor Frankreich nd unserem nationalen Königthume! Achtung vor der großen Vähler:Fury, die im Begriffe steht, slch zu versammeln, und in er es ein Gefühl, das wir nicht näher bezeihnen mogen, er- decken würde, wenn sie hörte, wie einige Konvents- Mitglieder ch rühmen, die Organe des Landes zu seyn. Die Wáh- r werden den National-Wunsch besser erkennen; dieser Wunsch achtet nicht nach Blut; er lautet: Friede, Ordnung, Ludwig

Die Bestattung des Abbé Gregoire und der Artikel, den er Moniteur gestern zur Rechtfertigung derselben enthielt, werden on den hiesigen öffentlihen Blättern auf das verschiedenar- gste betrachtet und beleuhtet. Die Gazette de France sagt

ch einer fatholishen Kirhe bemächtigt hat, um darin einen euen Kultus mit Priestern zu feiern, die nur von diesem neuen Dapst des Fansenismus bevollmächtigt waren, Der Moniteur während dieselbe

fffenbar durch diese Feier verleßt worden ist, Daß Abbé Gre- oire eine Meinung hatte, und daß er si troy der von der Kir-

Bránze der Freiheit; daß man aber die Kirche, von der er fich

Auch hat sich

Berlin, Donnerstag den 9tn Juni,

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Himmels vernehmen lassen,“ Der Temps bemerkt da- gegen: „„ Der Artikel des Moniteur über das Leichenbegäng- niß des Herrn Gregoire, so wie das feste und gemäßigte Benehmen des Polizei - Práfekten, ‘vird allgemein gebilligt wer- den. Die Betrachtungen des offizit leu Blattes slnd verständig und einfach; man wünscht slch zu dem Fortschreiten der öffent- lichen Vernunst Glüek, welche den Skandal im Keime unter- drückt hat. Mit Vergnügen sehen roir Herrn Casimir Périer die Verständigkeit des öffentlichen Geistes anerkennen, mit welchem es ihm so leiht seyn würde immer übereinzustimmen., Das Ave- nir und die Gazette stellen über diese Feier zwar verschiedene Be- trahtungen au, aus beiden aber geht die Erbitterung ihrer Par- tei über die heutige Gleichgültigkeit des Publikums gegen reli- giöse Streitigkeiten hervor. Das erstere dieser Blätter sieht den Untergang Frankreichs darin, dem es mit allen Verwünschungen des Himmels droht; das zweite, in den Weltdingen erfahrener, zieht nicht weniger beunruhigende Folgen daraus. Das Minisie- rium fann beinahe sicher seyn, daß es auf -dem Wege ist, das Land zu befriedigen, wenn es bei den Organen dieser Meinung Unzufriedenheit erregt. Auch können wir uns nicht laut genug gegen die gestrige Beschlagnahme der Gazette erheben. (Siehe unten.) Solche Schritte werden nie für Beweise von Krast gelten, gewiß aber von Vielen als ein. Zeichen der Ungeschicklich- keit und Unerfahrenheit betrachtet werden.“

Der Abbé Barradère, Domherr von Tarbes und einer der Vollzieher des Testaments des Abbé Gregoire, hat in den Mo- niteur und das au des Débats ein Schreiben einrücen lassen, worin er einige ungenaue Angaben der Blätter über das Leichenbegängniß des Abbé Gregoire berichtigt. Es erhellt dar- aus, daß der Abbé Chatel eben so wenig wie der General La- fayette der Feier beigewohnt hat. Die Messe wurde von dem Abbé Grieu gelesen, der einer der hiesigen Kirchen beigegeben ist, seitdem er aus seiner Diöcese vertrieben worden, weil er den verstorbenen Deputirten Manuel als Pathen bei eiuer Kindtaufe zugelassen hatte. Der Diakonus und Unter- Diakonus, welche bei der Todtenfeier fungirten , gehörten ebenfalls hiesigen Pfarr- firhen an; außerdem nahmen noch zwei andere Priefier an der Feier Theil, von denen Einer, ein Mann von 76 Jahren, vom hiesigen Erzbischofe bereits mit dem Juterdikt belegt worden ist. Die Kirchengeräthschaften, deren man sich bei der Ceremonie be- diente, gehörten der Kirche der Abb aye- anx-WBois selbst an; für den Nothfall hatte man das Modiliar der Juvoalidenfirhe zur Disposition des Abbé Barradère gestellt. :

Auf Anlaß des unlängst von dem Wähler-Ausschusse - in Troyes an Herrn Casimir Périer gerichteten Schreibens und der von diesem darauf ertheilten, in den Pariser Zeitungen vielfach besprochenen Antwort, enthält jezt der Moniteur einen Auf- saß über die Natur des Deputirten-Mandats an fich, worin zu- vörderst geschichtlich erwiesen wird, daß sich {on im Jahre 1789 die Nachtheile spezieller Mandate gezeigt haben, indem da- durch anfangs die Anschließung des Adels an den dritten Stand behindert und die National-Versammlung bewogen worden seh, sich am 7. Juli des gedachten Jahres über den beregten Gegen- stand einen ausführlichen Bericht abstatten zu lassen, in Folge dessen sie wenige Tage später dekretirt habe, daß auf die Ber- pflihtungen, welche einige Mitglieder der Versammlung etwa im voraus gegen ihre Kommittenten eingegangen feyhn möchten, feine Rücksiht zu nehmen sey. „Jm Uebrigen““, fährt der Mo- niteur fort, „gewann die National-Versammlung bei dieser Ge- legenheit die Ueberzeugung, daß es nothwendig sey, den Grund-

zustellen, daß hinführo jedes neue Hinderniß dadurch im voraus besei- tigt werde. Jn die Verfassung vom 3. Sept. 1791, die so oft angeführt wird, aber, wie es scheint, so wey1g bekannt ist, wurde demge- máß, ohne daß auch uur eine einzige Stimme sich dagegen er- hoben hätte, ein Artikel folgenden wörtlichen Fnhalts aufgenom- men: „, „Die von den Departements ernannten Ne- prásentanten sind nicht die Repräsentanten eines besonderen Departements, sondexn der. gesammten Nation; es darf ihnen fein Maudat irgend einer Art gegeben werden (Art. 7. Sect. 111.).//‘/ Nachdem die- ser Grundsag seit 40 Jahren von allen unseren politischen Ber- sammlungen anerkaunt worden ist, will man jebt, im Se 1801, zum erstenmale einen Zweifel darüber erheben. Um dem Par- teigeiste über eine einzelne Frage (die Erblichfeit der Pairs- würde) zu fröhnen, sagt man sich von den Beschlüssen eiuer Versammlung und dem Jnhalte einer Verfassung los, die so oft als Muster angeführt worden sind. Fn emem |pateren Artikel werden wir beweisen, daß das Beispiel eines anderen Landes, worauf man sich hierbei stüst, even }o {let gewählt ist, als man dasjenige verkannt hat, welches das eigene Land uns bietet.

Ein Provinzialblatt, der Pilo te du Calvados, will wis- sen, daß mehrere Mitglieder der Pairs-Kammer, uud namentlich

sion sehr entschieden gegen die ewige Verbannung des älteren Zweiges der Bourbonen aiutssprach,

zu nehmen. NE n,

Der hiesige Advokatenstand hat unter dem DBorsibe seines Aeltesten, des Herrn Mauguin, seine Berathungen über die Frage: „„Ob es dem gegenwärtigen Zustande Franfreihs eutspre- e, daß eine der beiden Kammern erblich sey 2‘ geschlossen und dieselbe verneinend beantwortet. / d

Die Gazette de France hebt die nachstehende Aeußerung der Tribune heraus: „Die Vertretung einer Volfsmasse von 32 Millionen Seelen durch 200,000 Wähler erscheint als ein Privile- gium, und es wäre daher möglich, daß das Interesse jener Masse ver- schieden von demjenigen des Wahi- Körpers E ¡Dies ist es gerade, was wir behaupten““, sagt die Gazette; „die be- vorstehende Kammer ist älso m feinerlei Weise als die Reprä- sentantin der öffentlichen Meinung zu betrachten. i

Der Dichter Alphons von Lamartine, unter der vorigen Regierung Französischer Geschäftsträger in Florenz, Parma, Mo-

*) Eine Aeußerung des Hrn. Thibeaudeagu in seinex Leichen-Nede.

dena und Lucca, hat sein schönes Schloß Monculot im Deparz

saß über das Deputirten-Mandat definitiv und auf eine Weise fest:

1831.

A. S UEIE T E O L E —— ——

tement des Goldhügels verkauft, um seinen alten Wunsch, den Orient und namentlich das gelobte Land zu besuchen, zu verz wirklichen; es soll seine Absicht sehn, in einem Gedichte jene Gegenden zu beschreiben, die 'Here Michaud, der Geschichts\chrei- ber der Kreuzzüge, vor furzem für Rechnung der Regierung be- reist hat, um sich mit den Lokalitäten genauer bekannt zu ma- chen, Die von mehreren Blättern mitgetheilte Nachricht, daß Herr von Lamartine als Kandidat für die Deputirten-Wahlen in Dünkirchen auftreten wolle, {eint also ungegründet zu sehn.

Der Práfekt der niederen Loire, Herr von Saint - Aignan, hat in einer vom 26sten d. datirten Verordnung strenge M aaß- regeln zur Verfolgung der in seinem Departement befindlichen widerspenstigen Militairpflichtigen angeordnet, Wer die Verhaf- tung eines solchen Fndividuums oder eines Deserteurs bewirkt, soll eine Gratffication von 25 Fr. erhalten; wer überführt wird, Individuen dieser Art verborgen oder deren Flucht begünstigt zu haben, wird vor die Zuchtpolizei- Gerichte verwiesen und verfällt in die geseßlihe Strafe von ‘300 bis 3000 Fr. und einjähriger, wenn abér der Deserteur mit Waffen und Gepäck verborgen ge- halten worden ist, zweijähriger Hast.

Der Präfekt des Depart. der Ober-:Pyrenäen hatte unlängst einem Pfarrer der shismatischen Französisch-katholischen Kirche, an deren Spie bekanntlich der Abbé Chatel steht, die Schlüssel einer Dorf- Kirche abgenommen, in welcher dieser Geistliche bis- her den Gottesdienst gefeiert hatte, und der Leßtere war dadurch genöthigt worden, in einem Privat-Lokal den Kultus auszuüben. Der Konigl. Gerichtshof in Pau, bei welchem die Sache an- hängig gemacht wurde, hat jeßt entschieden, daß der Geistliche wieder in den Besiß der Kirche zu seten sey.

Dem Constitutionnel zufolge, unterzeichnen sämmtliche Maires des Rhone - Departements gegenwärtig eine Adresse an den Prásidenten des Minister - Raths, um gegen die Absezung ihres bisherigen Präfekten, des Herrn Paulze d’Yvoh, zu pro- testiren.

General Laberthe hat seine Entlassung als Mitglied des Stadt-Raths von Versailles genommen. Das Journal du Com- merce spricht von einem ernsten, in dieser Stadt vorgefallenen Ereignisse, ohne es aber náher zu bezeichnen.

Die Französische Akademie hat den diesjährigen poetischen Preis Hrn. Bignan zuerkannt, der bereits bei früheren Preis- bewerbungen den Sieg davontrug und sich auch durch eine Ueber- seßung der Jlias in Versen bekannt gemacht hat. Die Aufgabe bestand in diesem Jahre in der Feier des literarischen Ruhmes Frankreichs.

Mit dem heutigen Tage ift der vom Minister der öffentli chen Bauten für die Einreihung der Modelle zu der Bildsäule Napoleons bestimmte Termin verflossen und die Konkurrenz dem- gemäß geschlossen worden. Die von den verschiedenen Künstlern eingereichten Modelle“ werden übermorgen in einem Saale des íInfstituts ausgestellt werden.

Der Kriegs-Minister hat an die kommandirenden General- Lieutenants ein Rundschreiben wegen der dem Juli- Kreuze zu erweisenden militairischen Ehrenbezeugungen erlassen.

Der Secretair des Blattes „la Révolútion‘‘, Antony Thou- ret, ist wegen eines Artikels über das Juli - Kreuz vor den Asffsi: senhof geladen.

Die Gazette de France zeigt ihren Lesern an, daß die gestrige Nummer ihres Blatts auf der Post in Beschlag genom: men worden set, und zwar wegen einer Auslegung des Sinnes, den, ihrer Behauptung nach, die Rohalisten mit dem Wähler= Eide verbänden. Sie werde, fügt sie hinzu, alle in dieser Num- mer enthaltenen Artikel, mit Ausnahme des inkriminirten, in einer Beilage geben, sobald Herr von Genoude die gerichtlihe Vorla- dung erhalten haben und das Vergehen näher kennen werde, dessen mau ihn zeihe..

Das Journal de Paris meldet: „Gestern Abend tanzz ten im Garten des Palais Royal einige junge Leute und san- gen dazu die Marseillaise; auf die Zurehtweisung der Polizei- behörde gingen sie indeß aus einander, und' die Ruhe wurde weiter nicht gestört,“

Das Mémorial des Pyrenées äußert: „Alle, welche an feindliche Pläne Spaniens gegen Frankreih nicht glauben wollen, zerbrechen sich den Kopf in Vermuthungen über die Cen- tralisation der Streitmassen, welche die erstere Macht ununter: brochen nach unserer Gränze chickt, Die Furcht vor einer Jn- vaslon der Spcunischen Flüchtlinge kann nicht ernsthaft sehn, und die Französische Regierung hat mit so viel Redlichkeit Alles ent- fernt, was unseren Nachbaru Anlaß zu Besorgnissen geben konnte, daß sle berechtigt is, nun auch ihrerseits Aufschlüsse über ein so ungewöhnliches Benehmen zu verlangen. Wir erfahren, daß in der Umgegend von Painpelona noch immer Truppen aus den Jnuern anfommen, Die Vesaßungen in den Gränzpläben sind

¡eni il derselben, der Schlusse der vorigen Ses- | derjenige Theil derselben, der sich am Schlusse der vorigen Ses- } | _Urd 1 Ls 1 | fognosciren und die Stellungen ausfundschaften zu wollen, und

beschlossen hätten, an den | Berathungen der bevorstehenden Session überhaupt feinen Theil |

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tiber das Doppelte vermehrt, Ein Spanischer Oberst hat sich an der Gränze bei Urdache gezeigt; er schien unsere Posten re-

kehrte den folgenden Tag nach Pampelona zurü. ‘/ Die Korvette „Loire“. ist am 26sten d. mit Soldaten, die ihre Dienstzeit in den Kolonicen beendigt, von Martinique in

Brest augekommen.

Großbritanien und Jrland.

London, 1. Juni. Den hiesigen Zeititngen zufolge, erklärte Se. Majestät bei Verleihung des Hosenband- Ordens an den Grafen Grey, daß diese geschehe, um dem Grafen den Allerhöchsten Beifall für dessen Benehmen, und zwar absicht- lih in jeßiger Zeit, öffentiüich zu bezeugen. Die Mor- ning-Chronicle bemerkt in dieser Hinsiht: „Eine Vakanz war nicht vorhanden; der König ist jedoch dem ihm von sei: nem verstorbenen Königlichen Bruder gegebenen Beispiele ge- folgt, indem Georg IV. befanntlich nah der Schlacht von Wa- terloo den Lord Liverpool zum außerordentiichen Ritter des Hosenband - Ordens ernannte. Solchergestalt erwies Georg IV. feinem Minister eine nicht ‘gewöhnliche Ehrenbezeugung zur Er- innerung. an einen von Seiten Englands über seinen ausw är;

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