1831 / 186 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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au Erkrankt. Genesen. Gestorben. Auch verspürt man fie im Drissa- A ; schen Kreise des Gouv. Witebsk, woselbst an einem Tage 5 er- franften und 3 ftarben. Fn Rybinsf im Gouv. Faroslatw, seit dem Erseheinen der Cholera, de vom 16. (28.) bis zum 24. Mai (5. Zuni)... ... 96 s 61 37 Personen noch frank. In verschiedenen Dörfern des Ol- viopolschen Kreises, im Gouver- nement Cherson, waren vom 2.

(14.) bis zum 9, (21.) Mai . 71 49 14 Kn Bialystock vom 12. (24.) bis zum 14. (26.) Mai... - 3 3 1

Im Gouvernement Minsk vom 19. (31sten) Márz bis zum 20. Mai (1. Juni)... « - .,. . 9268 96 1246

Lin Gouvernement Kursk vom 25.

April (7ten Mai) bis zum 15.

(T), Mai edt, Louis « vVd40B 63 89 Fm Gouvernement Wolhynien im

Kreise Zhtomir vom 6. (18.) i

April bis zum 17, (29.) Mai . 255 122 107 Nn Starokonftantinow vom 3. (15.)

Febr. bis ¡um §8. (20.) Mai .. 88 213 622 m Kreise vom 15. (27.) April

bis zum §8. (20.) Mai... . 649 187 444

#1 Dubno vom 6. (18.) März - bis zum 24. April (6. Mai). . 724 252 463 Nn Owrutsh vom 3. (15.) April bis zum 11. (23.) Mai .... 156 112 42 Traurig lauiten die Nachrichten über die Verheerungen, welche die Cholera in der Mvldau anrichtet, Es Se in F af \h n der Cholera geftorben : am 10ten Funi 95 Personen, am iten» 125 - =i e am 12ten =ck 145 -

M: F

Li Erkrankt war unter andern der Berichterstatter Dr. Fametti. Nach Yassher Briefen vom 17ten war die Krankheit dort noch im Steigen, so daß zu jener Zeit {on 300 Personen täglich starben. - Die Moldauische Regierung forderte daher die Béwoh- ner Jassy?s auf, sich aufs Land zu begeben, und Alles floh.

“Abtheilungen, von E. Raupach.

Berliner Börse. Den 5. Juli 1831.

Ami]. Fonds- und Geld-Cours- Zettel, (Preuss. Cour.)

[27 Brief Geld. [Zf Brief. Geld. St. - Schuld - Sch.| 4 | 90 | 891 JOstpr. Ptandbrt. | 4 | 972 Pr. Engl. Anl. 18| 5 | 992 | 99 Pomm. Pfandbrf. | 4 | [1048 Pr. Engl. Anl. 22/5 | 962 | fKaur- u. Neum. do.| 4 [1045 | Pr. Engl. Obl. 30/4 | 814 | 80 F#Schlesische do.| 4 106 | Kurm. Öbl. m.1.C.| 4“| 882 | IRkst.C.d.K.-u.N.|—| 54 | Neum. Int. Sch. do.| 4 | 881 | [Z.-Sch. d.K.-u.N.|—| 59 | Ber!. Stadt-Oblig| 4 | 91 “f Königsbg. do. 4 | | 881 Elbinger do. 44| 921 | Holl. vollw. Duk. | t | Danz. do. in Th.|— | 35 E Neue dito. | 195 | WWestpr. Psandbr.| 4 | 934 | fFriedrichsd'or. . |—| 134 | 125 Grosshz. Pos. do.| 4 | 96 —, IDISCODtO » 4 —| 351 45 BRSERA D” S HIECETCA N A Preufss.Cour. Wechsel-Cours. Ent Geld. ATNSTOTORID. a4 d a Uo ees 250 Fl. Kurz 1407 | U ee 250/Fl. 2 t. 1401 | Ha 300 Mk. |Kurz 1491 |

T D 300 Mk. |2 Mt. Ae | da Mond U 1 10S ors 6 2141/6 211 P S 300 Fr. ¡2 Mt. 80]

E D A O 150. (2E MOS| e A e 150 El 2e: 1025 | C E ee 100 Thl. [2 Mt. E Meg O R U e alere e 100 Thl. |8 Tage 11024 |1025 FErankfürt a. M. Wee 150 Fl. |2-M: 1024 | 1021 Petersburg DN, 4 ape aure 100 Rbl. |3 Woch. | 29 |

Maa A U us 600 Fl. ¡kurz e

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 6. Juli. Im Opernhause. Auf Begehren: y sonda, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tauz; Musik von L. Sp Donnerstag, 7. Juli. Im Schauspielhause. Zum Ers male: Die Frauen von Elbing, historishes Schauspiel jy

Sonntag, 10. Juli, Jm Opernhause: Die gefähr Wette, fomische Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz ; nah (h neuen Bearbeitung der Oper: „Cosiì fan tulte"”, zur beibehq nen Musik von Mozart.

Preußis

Allgemeine

he Staats-Zeitung.

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 6. Juli. Bis Mitternacht, Posse in 3 A

aa zum Erstenmale: Die lustigen Schmiede-Gesellen, od er gefoppte Meister, komische Kinder- Pantomime in 1 Musif von C, F. Ebers. Jn Scene geseßt von Herrn Test

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 30, Juni. Niederl. wirk], Schuld 375. Kanz-Bill. 14. Oesterr., Spn Metall. 787. Russ. (bei Hope) 88.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Der Notariats - Kandidat Friedrich Gräff zu Düsseldorf

¡um Notarius im Friedensgerichts - Bezirke Neuß, im Land- erihts-Bezirke Düsseldorf, mit Anweisung seines Wohnorts in Neuß, bestellt worden,

Fm Bezirk der Königlichen Regierung

zu Erfurt if die erledigte evangelische Pfarstelle zu Andis- ben, in der Dióces Erfurt, dem bisherigen Pfarrer zu Klein- elsbah, Karl Friedrich Wilhelm Bachmann, und die ledigte evangelische Diakonatstelle zu Gefell, in der Disöces jegenrúck, dem Pfarramts- Kandidaten und bisherigen Studien- hrer in Wanstedel, Wolfgang Erdmaun Pausch, verliehen vorden ; M ¡u Oppeln ist der zeitherige Seminar - Direktor Fohann

Máller zu Ober-Glogau zum Pfarrer in Kostenthal, Koseler Mreises, befördert und in dieser Eigenschaft bestätigt worden.

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London. 28. Juni. proc. Cons. 83. Preuss. (1822) 973. Russ. 914. Mex. 39,

NEUESTE BŒRSEN-NACHRICHTEN,

Paris, 29. Juni. Z5proc. Rente fin cour. 88. 10. 5 nene Anleihe der 120 Mill, 88. Z5proc. Neapol. lin cour, 95. Z5proc. Span. Rente perp. 52.

Frankfurt a. M., 2. Juli, Oesterr, 5proc. Metall, 792, proc. 682. 685. 2xproc. 413. 1proc. 18. B. Bank:A 1219. 1215.] Partial : Obl. 114#. 114. Loose zu 100 Fl, 1; Poln. Loose 413. Br.

b L)

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel. Gedruckt bei A. W. Hay. Abgereist: Der diesseitige außerordentliche Gesandte und

A "" Mevollmächtigte Minister am Königl, Dänischen Hofe, Graf von

D—A A

Bekanntmachungen.

Edictal-Vorladung.

Unterzeichnetes Gericht ladet den aus Gröbig gebürtigen Jo- hann Adam Mueller, welcher im Jahre 1803 als Dienstknecht nach Debrig bei Camburg gezogen, von seinem damaligen Dienstherrn aber wegen eines sich verdächtig gemachren Diebstahls heimlich ent- wichen, und nicht wieder zurück gekommen is, auch seit dieser Zeit von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben hat, auf Antrag des Vormundes der Kinder seines verstorbenen Bruders Sottfried Mueller zu Krauschwiß, hiermit öfentlich vor, daß der- selbe, oder im Fall er niht mehr am Leben seyn sollte, dessen un-

: befannte Erben und Erbnehmer sch binnen neun Monaten, ent- weder schriftlich odev-längstens in dem auf den 17 Oerodet139 L, angesezten Termine, an Gerichtsstelle allhier persönlich melden, und sodann weiterer Anweisung gewärtigen, widriaenfalls erstge- nannter Mueller für todt erklärt, - und sein zurückgebliebenes Ver- mögen seinen nächsten sich legitimirenden Erben zuerkannt werden wird. Gröôbiß, den 25. September 1830. Das von Helldorfsche Patrimonial-Gericht daselbs. Ro hland.

Deutsch—- Amerikanischer Bergwerks- Verein.

In Gemässhbeit der Beschlüsse der zehnten General -Versamm- lang, fordern wir hiermit sämmtliche Actionaire des Vereins auf, die ven der am 11. Februar 1829 dekretirten Zubnsse noch übrigen:

Sieben und ein halb Prozent

veu jeder sowobl ältern, als neuern Áctie, spätestens am fünften Octóber dieses Jabrs hier baar an uns zu bezahlen, wobei es jedoch denen Actien-Inhabern, welche vor diesem Termine ihre Zubusse zu zahlen geneigt sein sollten, frei steht, für die frühere Zahlung cin halb Prozent per Mouat Disconto für die Zeit von dem Tage der wirklich hier erfolgten Zahlung bis zum fünften October abzuziehen. Wir verstatten auszerdem den Áctien-Inhabern für fünf Prozent vou der vorsteheud eiugefor- derten Zubusse bis zum fünften October dieses Jahres nach dem, cinem jeden uns bekannten Actionair zugesandten, und von jedem unbekannten Actien-[nhaber bei uns abzufordernden Scherna, Promessen, zahlbar per den funfzehnten Februar Acht- zaehnbhundert Zwei und Dreissig eiuzuliefern,- welche sie jederzeit, unter Kürzung von ein halb Prozent per Monat Dis- eonto, für die Zeit von dem Tage der wirklich hier erfolgten Zahlung bis zum funfzehnten Februar nächsten Jahres ein- lósen können. Zugleich machen wir den wenigen Actionairen, waleche die früheren Zubuss - Scheine einzuliefern und die neuen Actien - Dokumente dafür in Empfeng zn nebmen, bisjeizt ver- süumt baben, wiederbok bemerklich, dass auch ibuen schon neue Actien - Dokumente bei nns zugetheilt sind, und sie daher nicht blóls von den in ihren Händen befiudlichen ältern, sondern auch ven denen bei uns annoch ruhenden neuern Actien - Dokumenten diese- Sieben und ein halb Prozent Zubusse zu bezahlen haben, wenn sie ihre Actien überhaupt gegen Nachtheile schützen wollen, Derjenige Inhaber von Actien, welcher dieser unserer Aufforderung in der oben genannten Frist keine Folge leistet und in derselben diese Sieben und ein halb Prozent weder gauz haar, noch zwei und ein halb Prozent baar und fünf Prozent in den vorgeschriebenen Promessen bezahlt, verliert mach §9. 3. der Statuten und nach den Beschlüssen der General-- Versammlung das Recht seiner Actien.

Die Veranlassung zu dieser Einforderung haben wir durch ein besonderes, Rundschreiben den uns bekannten Actionairen Immit- getheilt, E

Zugleich laden wir, in Gemässbeit des Beschlusses des grossen Raths vom heutigen Tage, sämmiliche Actionaire ein, der am Sechs undzwabzigstenJulid.J, Nachmittags drei Uhr, im dem Saale des hbiesigen Museums zu haltenden

Dreizehnten General-Versammlung, entweder selbst, oder durch genugsam Bevollmächtigte beizuwoh- nen, und baben die uns bekannten Inhaber von Actien durch eigne Circulaire mit der Veranlassung zu derselben und den darin zum Vortrag kommenden Gegenständen bekannt gemacht,

Indem wir die Bestimmungen des §. 24, der Statuten hinsicht-

lich der von denjeuigen Actionairen, welche selbst zu erschejneû | verhindert scyn sollten, auszustelleden Vollmachtèn in Erionérung ||* brigen, bittén wir uauch‘foch, die gewöhnlichew Stiäkm-Zètttl am |

93, und 25. Juli des Morgens Yott '9'bié 12 Uhr jün Nachrhittiägs

vou 3 bis 6:Uhr, nnd ani! (26: Jali bis) späteuwtehs! #2Uhr Mittägs,

aufdem Geschästs- Buneau i(Vicarie No. 42), bei deri Herrn: Se- cretair Moritz Thieme, in Empfang unehmen zu (wollen, damit die Kontrollirung der S:imm-Berechtigung mit der; erforderlichen Ruhe und Ordnung vorgenominen werden kann, un l

bekannt, dase am 26, Juli nach 12 Uhr Mittags #0 wénig ‘auf dem

Allgemeiner Anzeiger für die Preuß

machen ugleich ,

Bureau, als am Eiogange noch Stimm-Zettel ausgegeben werden können, Elberfeld, am 3. Juni 1831. Die Direktion des Deutsch -Amerikanischen Bergwerk -Vereins,

C A L S

ist unter sehr vortheilhaften Bedingungen zu verkaufen, Sie ist am hiesigen Orte die gröfste, umfasnendste, uud sichert den Käu- fer eine mehr als zureichende Existenz. Reflectirende belieben sich gefälligst an mich zu wenden. Uóúgnad in Berlin, Júdenstrasse No. 7.

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Literarishe Anzeigen.

A O A - Anzeige r

U Handlungs8-Lehrlinge und Commis.

Die gute Aufnahme, welche der im Juli des abgelaufenen ahres bei mir erschienenen, von dem vormaligen Kaufmanu und Waaren -Courtier .M. Schldssing herausgegebenen yraëtisch- faufmännischen deutschen Doppel-Buchhaltung mit gese ulihen Anmerkungen 2c. zu Thei geworden ist, und wovon eine zweite Auflage bald erforderlich seyn dürfre, har den Verfasser um so mehr veranlaßt , seinem Versprechen im VorLèe- richt dieses ersien Bandes nachzukommen, und den zweiten Hand —— welcher die Handlungs-Terminologie enrhält, und uber 4000 Worte oder Artikel (nach alphabetischer Ordnung) in stch A —— dem handeltreibenden Publikum ebenfalls in die Hände zu liefern.

Dem zufolge erscheint erwähnter zweiter Band 40 bis 45 Bo- gen in gr. 4to in meinem Verlage, unter dem Titel:

„Gedrängte vollständige Terminologie der Handlung“/ und geziert mit einem Kupferblatt: die Ansicht vom neuen Packhofe in Berlin (ausgeführt vom Königl. Lirzographischen Änstitut), wird die Auflage im Monat Auli oder Auguft d. I. die Presse verlassen, wovon mehrere Auslege-Bogen in Augenschein ge- nommen werden können.

_ Die Zweckmäßigkeir dieser Termino!ogie der Handlungésprache wird von jedem jungen Kaufmann um so mehr anerfannt werden, als bis jeyt noch nicht eine einzelne bestehende Terminologie wie diese, mit Wörtern bereichert, zu einem solchen mäßigen Verkaufs- preis im Buchhandel zu finden war.

Der Verlagspreis is auf 2 Thlr. Courant pro Exem- plar (brochirt) feägestelle; um jedoch den minder bemittelren Handlungs - Lehrlingen und Commis eine Erlcichrerung zur An- schaffung dieses für jeden Geschäftsrreibenden unentbehrlichen Wer- ‘fes zu gewähren, hat der Verfasser auénahméöweise für diejenigen Handlungs - Brflissenen den Subscriptions- Preis mit 1 Thlr. 10 (gr. netto pro Exemplar bestimmr, welche sich bis spätestens den 1. August d. J. zur Subscription melden, indein nach dieser Zeit der Ladenpreis von 2 Thlr. eintritt.

Die Subscriprionen (welche rüksi{hrlich der Zeitumstände noch auégeseut sind) werden sowohl bei mir, als auch beim Kaufmann Herrn Kriegel (fieine Prâsidentenstraße Nr. 7.), bis zum 1. Au- gust c. ohne Vorausbezahlung angenommen.

Berlin, im Monat Februar 1831. 7:

A W. Hayn, Zimmersiraße Nr. 29.

“n der Deckerschen Geheimen Ober - Hof - Buchdruckerei ist

erschienen : H an d o

über den Königl. Preuß. Hof und Staat pro 1331. Preis brochirr 27 Thl.

Bei G. Eichler, hinter der Universität, Banhof No. 4: Stephani thes, ling. graecae c. gloss07. 6 Bde fol. 46 Thl. Stephani thes ling. lat. Bas. 1740, fol. 4 Bde neu in Juchten. 16 Thl, Gessner thes, ling. lat. 4 Bde fol 20 Thl. Gracervius thes. antiquit, roman. 12 Bde fol, 52 Thl. He- sychii lex. ed. Alberti 2 Vol, foly 19 Thl Boeckh corp. iuscript. gragec. 3 Fasc, fol. (Ldpr, 15 Thl) 7 40 Thlr Lin

(4 74

rakenboréh Lugd. 7 Bde, 4to. 46 Thl. Vivy-

¡118 (ee. Draken Lug ror PRO., T A TL N Tr O Q M ifius ed, Burrmann, Lugd. 4 Vol. dito. 15 Thl Pita ‘Vechiius vet, grámmat. lat. Ato. 32 Thl! —'Alristopliánñes

e Jiivernitz a Diudóörf, 13 Bdé, (Ldprs? Thi) 27 Thl Derst“ WoniB ecker Toúdon, 1829.5 Bde. 22 Thl: 'Deérs von Bitank.i : lAftgentor. 3 Bilei 8 —ilO Thl Athenaeused ¡Sehwieighäus: weriy ild Bde 8+80,Thl, Sacy «J (Lidpts,; 35 Thl.) 22 Thl, Dasselbe, von. 41806 » 3: Bde; 10 Thl, ti POR EGTJAMASION (FINOBT 1 L BilOe dio, (Ldprs. 56 Ph T

cdhbrest. ¡arabe,/ 4 Bde. Paris, 41829,

6’Þ p, Sanscritgrammatik 6 Thl, —— Derselbe drittes Heft, 1 Thl,

ischen Staaten.

„Ist erschienen; Had j 0) 14 neh, L ah0 @kiOu l 08:8/LLe

Mexmbre de la Société, des, sciences naturelles en Suisse et membre

197 2

——Maczyns fi, nach Kopenhagen.

20 sgr. Jördeus Lex. deutscher Dichter und Prosaisten, 6 Bde i (Ldprs. 18 Thl.) 10 Thl,

Sämmtlich in schönen Exemplaren.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankreich.

I Paris, 29. Juni. Der Moniteur giebt in seinem heu- igen Blatte noch einige von den in Mühlhausen an den König Hehaltenen Reden, nebst den von Sr. Majestät darauf ertheilten lntworten. Der Aelteste der Friedensrichter erwähnte in feiner D(nrede unter Anderem auch der in der Hauptstadt stattgefundenen Unruhen. „Diese Aufläufe‘/, äußerte er, „diese von dem nie: Frigen Volke ausgegangenen und von Böswilligen einer ohn- mächtigen Partei der vorigen Regierung genährten Bewegungen, die gleich im Keime wieder erstickt wurden, werden das Vertrauen nd die Treue der braveu Elsasser nicht ershüttern; nach Freiheit ürstend, aber redlich und friedfertig, wissen die Elsasser, daß die dufrehthattung unserer Justitutionen, die Verbürgung unserer od\fahrt im Jnuern und unseres Ausehens im Auslande auf der Erfüllung des {önen Wahlspruchs der National - Garde : Freiheit, offentlihe Ordnung, beruhen.“ Der König iwiederte: „Wo fein unparteiisher Richter, da ist auc keine Fceiheit, und Freiheit ist nur denfbar, wo die Regierung Kraft gentg at, um die Unabhängigkeit des Richters und die Gewissens-Freiheit Zu beschüßen. Dies wiederhole Jch unaufhörlich jenen Unheilstiftern, die durch Volks - Aufläufe immer von neuem Besorgniß und Mißtrauen aussáen und dadurch die Quellen der öffentlichen Mohlfahrt verstopfen. Jch habc Mühe, Mir die Grundsäve zu brflarèn, wodurch sie sih zu Thorheiten verleiten lassen, die in N hren Handelsstädten durchaus von keinem Erfolge sehn fönnen, iveil man hier nah der wahren Freiheit strebt, weil man sich mit dem zu begnügen weiß, was man hat, und nicht das Gewoisse fahren läßt, um nach dem Ungewissen zu haschen. Wollte Gott, die Freiheit würde eben so von jenen Männern verstanden, die jar niht wissen, was sle wollen, und die dem Lande, ohne es zu (hnden, so viel Böses zufügen. Unter dem Beistande der Na- tim werden wir mit ihnen fertig werden ; denn so lange die Nation nicht die Redlichkeit und Offenheit Meiner Regierung Mezweifelt, werden wir au immer mächtig genu seyn, um alle Hindernisse zu besiegen und jene Unruhen zu er] iden.“ Jn Îder Rede, womit die katholische Geistlichkeit den Monarchen be- Hqrüßte, fam folgende Stelle vor: „Sire! Die der gegenwärtigen Ordnung der Dinge o aufrichtig ergebenen Elsasser sind zugleich lin hohem Grade gottesfürchtig. Jumitten einer protestantischen Stadt shäße ich mich glücklich, Ew. Maj. ankündigen zu fönnen, daß tine bewunderungswürdige Eintracht, gestügt auf gegenseitige Ahtung, in unseren geselligen Verhältnissen stets vorgeherr {ht hat, Indem Ew. Majestät die Rechte jedes Glaubens-Bekennt- Nisses beshüßen, werden Sie nur noch úber eine einzige Fami- lie regieren, die bloß von einem Gefühle des Dankes und der Zuneigung für Jhre erhabene Person beseelt ist.‘ Nachstehendes is die Antwort des Königs : „Möchte doch das von Jhnen gegebene Beispiel von dem gesammten Klerus befolgt werden! Es is das glückliche Resultat jenes Systems der Duldsamkeit, Eintracht und Weisheit, das ich ihm unaufhörlich empfehle. Sie haben ganz Recht: es giebt vielleicht nirgends in Frankreich eine Provinz, wo man gottesfürchtiger ist, und wo die Geistlichkeit in der freien

süubung der Neligion von jeher wirksamer beschüyt worden wäre, als das Elsaß, und doch giebt es in ganz Fraukreich nir- gends mehr Protestanten und mehr Religions-Verschiedenheit, als hier. Dies beweist, von welchem guten Geiste Ihr Klerus beseelt ist, Jch empfinde darüber ein großes Vergntigen und danfe Jhnen für dieses gute Beispiel, das Mir wirksamer als Alles scheint, und von dem Jch recht lebhaft wünsche, daß es überall Nachahmer finde.‘ Der Wortführer des reformirten Konsistoriums bemerkte, daß das Gesep vom 18ten Germinal X, in Betreff der reformirten Kirche, nicht mehr mit den gegenwär- igen Bedürfnissen und JFnstitutionen in Einklang zu seyn scheine, „Und daß eine Revision desselben sehr wünschenswerth seh. Der

König antwortete, daß Niemand mehr als er geneigt seh, alle Mögliche Verbesserungen in der Geseßpgebung vorzuschlagen ; hier- nah fönne das Konsistorium darauf rehnen, daß dessen Recla- nation einer sorgfältigen Prüfung unterworfen werden würde. Der Prásident des Gewerbe - Vereins von Mühlhausen sagte Im Laufe seiner Rede: „Unter den gegenwärtigen ungünstigen lonjunfturen, wobei der Ober- Rhein vielleicht mehr als irgend ine audere Provinz Frankreichs leidet, haben wir uns vorztiglich

So eben if bei C. H. Jonas, Schlofkfreiheit Nr. 9 erschienen: Beschreibung tragbarer Dampfbad - Apparate, Im Aufcrage der Königl. Immediar-Kommission ¡u AÄbwehrung der Cholera. Herausgegeben von Dr. F. V Ascherson; mit 2 Steindrücken. Preis 10 sgr.

Das bisher in meinem Verlage erschienene:

Forum der Journal Literatur; wird von jetzt ah in einer wöchentlichen Lieserung anusgegebeu werden, Der Redacteur wird das Tateresse des Unterhaltuug und Belehruug suchenden Publikums gleichmässig zu fesseln sich be- mühen. Er sìi-ht zwar ein, dass sein wahres Ziel über gewi äussere Schranken hinaus liegt; doch hofft er durch das, was er nicht sagt, uicht weniger verständlich zn werden, als durch da was er sagt. Allerdings wünscht er sich Leser, die hierzu Divi nationsgabe genug besitzen; Wem sie aber abgehen sollie, den verspricht er die weissen Papierränder der eiuzelnen Nummen sympathetisch s0 zu beschreiben, dass in wenigen Tagen auch du Heimliche in schönen, rothen Buchstaben sichtbar werden sdoll Man wende sich nur vorläufig au die Buchhandlungen, Po»stämtea, Zeitungs - Expeditionen und zahle sür ein Vierteljahr # Thl, ein Halbjahr noch einmal s0 viel u, s. f.

M, Loge.

Joh. Ambr. Barth in Leipzig, empfiehlt folgende Werl seines Verlags, die in allen Buchhandlungen zu erhaiten sind, il Berlin bei L Oehmigke, Burgstraße Nr. 8:

Wachler, Dr. L, Haudbuch der Geschichte der Literatur, Zweite Umarbeitung. 4 Theile. gr. 8vo. 11 Thl. 19 ser}

Der 3te unl dte Theil besonders, jeder 3 Thl. 74 sgt Der ste und 2te Theil könnea nicht mehr alleiog ver kauft werden,

_— Lehrbuch der Literaturgeschichte, Auflage. gr. 8yo. Q TEL

Schott. Dr. A. B., kurzer Entwurf einer Theorie der Bered samkeit, mit besonderer Anwendung auf die geistliche Bered- samkeit, Zum Gebrauche für Vorlesungen, 2e wverbessèttt und vermehrte Auflage. gr. 8vo. 41 Thl,

Theorie der Bered»amkeit, mit besonderer Anwendung auf die geisLliche Beredsamkeit, in ihrem ganzen Umfuige dargestellt, 1r Theil, Philosophische und religióe Begründung der Rhetorik und Homiletik. Z2te ub Ausgabe. gr. 8vo- 2 T,

2r Theil. Die Theorie der rednerischen Er- findung, mit besonderer Hinsicht auf geistliche Reden dargestellt und mit Beispielen erläutert gr. 8vo. 2 Tul. 74 egr.

3Zr Theil, Le Ahihell. Die Theorie der rednerìi- schen Anordnung, mit besonderer Hinsicht au geistliche Reden dargestellt und in Beispielel erläutert gr. Ovo, 1h 72 egr.

3r Theil, 2e Abtheil. Die Theorie der redueri- schen Schreibart und des äusseren Vortrags, mi besonderer Hinsicht auf geistliche Reden darge“ stellt, und in Beispielen erläutert. gr. 8vo. 1 Thl 222 sgr. (

Tennemann, W, G., Grundriss der Geschichte der Philoso- phie für den academischen Unterricht Ste vermehrte und verbesserte Auslage. gr. 8vo. 1 Tul, 221 sgr.

Ausführliche Anzeigen über diese Werke findet man in der allge. Kirchenzeitung, den Blättern für literar. Unterhaltung und al dern der gelesensten literar. Journalen.

Ne vermehrt!

Bei Simon Schropp & Comp. in Berlin, Jägerstrasse No. plA

is u eb / Aperçgu Géognostique

i O i ¡¡des,Formations | ;

du Plateau Wolhyni- Podolien,

D Lad i j j Par; ¿iti e Frédéric du, Bois de Montpérenux,,

eorrespondant le la Société littéraire de Courlande, Ayec huit Planches et une Carte. Preis 3 Tul

Berlin, Donnerstag den 7te#n Juli,

Noch nie ist die Lage des Departements so bedrängt als jeßt ge- wesen. “Das Vertrauen ist verschwunden, alle Handels - Verbin- dungen haben aufgehört, unsere Werkstätten sind verödet, unsere unglücklichen Arbeiter brodlos. Wir würden ungerecht seyn, wollten wir diesen traurigen Zustand den politischen Ereignissen allein beimessen; er entspringt aus früheren Ursahen. Wenn wir indessen einerseits fühlen, daß das wirksamste Heilmittel in unseren eigenen Anstrengungen liegt, so scheint sich doch aus den von uns angestellten Nachforschungen zu ergeben, daß diese Anstrengungen ohne die mächtige Stüße der Regierung fruchtlos sehn würden. Wir bitten daher Ew. Majestät um die Erlaubniß, dem Handels-Ministerium das Resultat unserer Unter- suchung, die ihrer Beendigung nahe is, vorlegen zu dürfen.‘ Se. Majestät entgegneteu: „Fch wünsche lebhaft, dem Gewerb- fleiße aufzuhelfen; Niemand bedauert die Bedrängnisse desselben mehr, als Jch; aber man muß die Quelle des Uebels kennen, und da Jhr Verein durch seine Stellung im Stande gewesen ist, die ganze Tiefe desselben zu ergründeu, so kann es ihm auch nicht an Mitteln zur Abhülfe fehlen. Mein Handels - Minister wird Alles, was Sie ihm in dieser Beziehung mitzutheilen ha- ben, mit vielem Interesse vernehmen. Was Ich vermag, werde Fch thun, um Jhre Sache zu unterstüßen.“

Jm Moniteur liest man ferner Folgendes: „Hr. Périer, der Sohn des Präsidenten des Minister-Raths, ist gestern Abend um 6 Uhr als Courier aus London hier einzetroffen; er úber- bringt Depeschen, die auf eine nahe bevorstehende Beendigung der Belgischen Angelegenheiten {ließen lassen. Die Belgische Deputation war, gleichzeitig mit ihm, von London nach Brüssel abgegangen, um dem Kongresse Bedingungen zu überbringen, die, wenn sie von diesem angenommen werden (wie man solches

lauben muß), kein weiteres Hinderniß weder in dem Prinzen Éaovold, noch in der Londoner Konferenz finden werden.“

Ueber die an der gestrigen Börse in Umjauf gewesenen Ge- rüchte liest man im Temps: „Die Börse war gestern durch die seit einigen Tagen umlaufenden Gerüchte, idelhe, von den Bör- senspielern mit Geschik arrangirt, zu eben so entschiedenen als beunruhigenden Thatsachen wurden, ledhaft aufgeregt. Der Mar- {all Soult, so hieß es, war angekommen, der Prinz von Sach- sen: Koburg hatte den Belgischen Thron ausgeschlagen, der Krieg war beschlossen, und Herr Casimir Périer hatte seine Entlassung eingereiht. Die Ereignisse gehen, wie man sieht, im Lande der Konjunkturen \{nell- vorwärts ; glücklicherweise ist dies im wirk- lichen Leben nicht der Fall. Der Marschall ist noch immer beim

sitive Thatsachen, durch welche zwei absurde Nachrichten widerlegt werden. Was die Stellung beider Männer zu einander betrifft, so haben wir daruber alle Details mitgetheilt, die wir uns ver- hafen fonnten, und es scheint uns, daß man daraus weder auf einen entschiedenen Zwiespalt, noch auf eine unvermeidliche Trennung {ließen kann, Allerdings hat über eme große Frage eine Verschiedenheit der Ansichten stattgefunden, und der vom Marschall Soult dem Könige überreichte und von diesem dem

Verhältnisse mit dem Auslande aus einem ganz neuen Gesichtépunkte; aber von der Prüfung eines Systems bis zur Annahme oder Verwerfung desselben, und von der Veränderung eines Shstems bis zu einem Bruche unter Ministern ist noh weit. Zunächst ist nöthig, daß der König zurückgekehrt seh, zweitens, daß eine Berathung stattgefunden habe und ein Beschluß gefaßt worden sey, beides Dinge, die einige Zeit erfordern; und selbst, wenn im Sinne des Berichts des Marschall Soult ein Entschluß ge- faßt worden wäre, so sähen wir noch nicht ein, wartun deshalb eine Veränderung des Kabinets stattfinden müßte. Man muß un- seren Premier - Minister s{hlecht fennen, um dies zu glauben; er ist nicht der Mann, der sein Spiel so leicht verloren giebt und von der Partie ganz zurücktritt, weil der Treffer auf Krieg fällt, während er auf Frieden geseßyt hatte. 17 1,Der Staatsmann‘‘“‘, sagt ein berühmter Engländer, 7 „geht niemals sicherer seinem Biele entgegen, als wenn er einen anderen Weg einzuschlagen scheint‘, und Herr Casimir Périer behauptet, durch und durch ein Staatsmann zu sehn.““

Der Messager des Chambres meldet von gestern Abend um 62 Uhr: „Erkundigungen, die wir eingezogen haben, und de- ren Authenticität wir unmöglich in Zweifel ziehen fönnen, ge- statten uns die Versicherung, daß die an der Börse verbreitet ges wesenen Gerüchte ohne allen Grund sind. Alles fündigt uns vielmehr an, daß die freundschaftlichen Verháltnisse unter den fremden Mächten durchaus feine Aenderung erlitten haben, und die Abdankung des Präsidenten des Minister- Raths ist eben so wenig gegründet, als die vorgebliche Uneinigfeit, die unter einigen Mitgliedern des Ministeriums ausgebrochen sehn soll.“ Der Constitutionnel meint, obige Erkläcung des ministeriellen Abend- blattes könne insofern gegründet seyn, als die Zwistigkeiten , die wirklich. im Minister - Rath stattgefunden, wieder beigelegt und Herr Cas. Périer jegt mit dem Marschall Soult über die Noth- wendigkeit, einer auswärtigen Macht gegenüber eine feste Stel: lung und eine entschiedene Sprache anzunehmen , gleicher An- sicht sey.“ E Af H

Der bisherige Unter:Präfekt von Compiègne, Hk. v. Sers, ist statt des abgeseßten Herrn Billiard zum Präfekten des De- partements der Haiden ernanut worden. E,

Dem Courrier français zufolge, hat der König bei seiner Anwesenheit in Straßburg über 100 Kreuze der Ehren- legion vertheilt. Der Temps meldet, daß 37 Verordnungen, wodurch dieser Orden an ministerielle Kandidaten ertheilt wird, von Kolmar im Ministerium des Innern angelangt sehen.

Ein hiesiges Blatt hatte gemeldet, Herr Guizot, ‘der während der hundert Tage Chef einer Abtheilung im Ministerium des Innern geblieben, habe in dieser Eigenschaft die Zusat-Afte unterzeichnet und sey vom Minister Carnot mit einer darauf be- züglichen Arbeit beauftragt worden, in Folge dessen seine Absegung erfolgt sey, worauf er seine Unterschrift auf der Liste gestrichen habe. Das Journal des Débats erklárt alle diese Angaben

die Aufgabe gestellt, den Ursachen des Uebels nachzuspüren,

für falsch, Herr Guizot sey weder in den hundert Tagen noch

Könige und Hr. C. Périer Premier-Minister ; dies sind zwei po-

Prásidenten des Minister-Raths gesandte Bericht betrachtet unsere

1831.

E

zu irgend einer anderen Zeit Chef einer Abtheilung im Ministe: rium des Funern gewesen, habe eben so wenig die Zusaß - Akte “rute “ou und nie in irgend einer Beziehung zi! Carnot ge- anden. i:

Die Wähler des siebenten hiesigen Bezirks werden heute in einer vorläufigen Sizung zwischen den beiden Kandidaten , Jac- ques Lefebvre und Alex. v. Laborde, ballotiren. Die Wähler des eilften Bezirks waren gestern unter dem Vorsize des Hrn. Char- del im Amphitheater der medizinishen Schule versammelt und vernahmen die politishen Glaubensbekenntnisse der vier Kandi- daten Barthe, Großsiegelbewahrer und Deputirter dieses Kolle- giums in der vorigen Session, Jacques Laffitte, Boulaye de la Meurthe und Julien.

Herr von Lamartine hat an die Wähler des zweiten Bes zirks von Dünkirchen, wo er als Kandidat für die bevorstehenden Deputirten-Wahlen auftritt, ein Schreiben erlassen, worin er den gegen ihn erhobenen Einwand, er seh ein homo novus, es fehle ihm an politishen Antezedentien, man könne also fein Vertrauen in ihn seßen, auf folgende Weise zu entkräf- ten sucht: „Ja, ich bin ein homo novus, und gerade darum, weil es mir an politishen Antezedentien mangelt, weil ih feine Verbindlichkeiten gegen eine Partei eingegangen bin, kein Vorurtheil eines Systems oder einer Coterie, weil ih weder Haß noch Liebe für eine der politischen Parteien, die mein Vaterland zerfleisht haben, hege, kurz weil ich ein homo novus bin, bewerbe ich mich um Fhre Stimmen. Dás neue Frankreich bedarf vornehmlich neuer Mánner. Was" wollen Sie, meine Herren, was wollen wir Alle? Durch ein weites, freies und ver- ständiges politishes System eine Reihe von Revolutionen {lie- ßen, deren Schauspiel wir der’ Welt seit vierzig Jahren gewähren. Eine solhe Revolution wird nie von denen geschlossen, die sie angefangen haben; sle sind die Kämpfer für die neue dee, durch welche die Revolution bewickt wird, aber nie die gefeßge- benden Ordner derselben. hr Zorn, ihr Haß, ihre Leidenschaft- lichkeit überleben in ihnen, ohne ihr Wissen, den Sieg; auf sie folgt aber eine neue, junge, hochherzige, den Erinnerungen und Schmerzen des langen gesellschaftlichen Kampfes fremde Gene- ration; diese bemächtigt sih zulegt des Schlachtfeldes und giebt endlich der Gesellschaft eine neue, weite und sichere Grundlage. Jch gehöre zu dieser Generation, und eben darum wünsche und wage i es, die Stimme vor meinem Vaterlande zu erheben.“ Herr- v. Lamartine erkiärt tibrigens, er werde weder der rechten noch der linken Seite angehören. Hr. v. Saint-Aignan, der in Nantes als Kandidat auftritt, spricht sihch in seinem Rund- schreiben an die dortigen Wähler gegen die Erblichkeit der Pairs: würde aus.

Das unlángst von einigen hiesigen Blättern verbreitete Ge- rücht, daß die Ferien bei der Rechts- und der medizinishen Schule in diesem Rahre schon in den ersten Tagen des fünftigen Monats beginnen, oder daß diese beiden Schulen gar völlig aufgelöst wer: den würden, wird im Moniteur für ungegründet erklärt.

Dem Fournal du Commerce wird. aus Chalons an der Marne geschrieben, daß in der Umgend dieser Stadt ein Uebungs- lager gebildet werden soll; Lager - Effekten seyen bereits dort an-

efommen, und man seye Magazine zur Aufnahme der Proviant- Bortáthe in Bereitschaft. :

Der Königl, Gerichtshof verurtheilte gestern den Vicomte von Montalembert, so wie Herrn de Coux und den Abbé Lacor- daire, wegen ungesezlicher Eröffnung einer Freischule in contu- maciam zu einer Geldstrafe von 100 Fr. und in die Kosten, nachdem, dem Antrage des General-Advokaten gemäß, der evenz tuelle Anspruch auf die Pairswürde, den der Marquis von Mon- talembert geltend gemacht hatte, um die Kompetenz des Königl. Gerichtshofes in Abrede zu stellen, ohne Weiteres beseitigt wor- den war, da derselbe noch auf feine authentische und offizielle Weise konstatirt ist. Die Verurtheilten wollen gegen diefen Ausz spruch appelliren, und Herr von Montalembert hat den Präsiden- ten der Pairs-Kammer in einem Schreiben aufgefordert , die Privilegien dieser Kammer zu vertheidigen.

Da die Nachricht von der Freilassung Bonpland?s dur den Dr. Francia diesmal einige Wahrscheinlichkeit hat, so hat die Regierung, wie der Moniteur meldet, an alle in den Súd-Amerikanishen Gewässern befindliche Fahrzeuge, auf denen Hr. Bonpland seine Ueberfahrt nach Frankreich möglicherweise bewerkstelligen könnte, Befehl ertheilt, ihn mit derjenigen Auf-

zeihnete Gelehrte verdient.

Das YFournal du Finistère theilt folgenden, am Bord der Fregatte „la Melpomène‘‘ geschriebenen Brief mit: „Jm Gewässer der Azoren, am 13. Juni. Das Wetter war seit un- serer Abfahrt fast immer schlecht; am 7. Juni, vier Tage nach der Wegnahme der „Urania“, machten wir den ganzen Tag auf eine Goelette Yagd, die den Dienst eines Paketboots zwischen Terceira und England versah, und holten sie erst Abends ein. Bei der Abfahrt dieses Schiffes von Terceira wußte man dort noch nicht die zwischen Fraukreich und Portugal eingetretenen Zwistigkeiten. Am 9ten traten wir in Communication mit der Jusel; der Marz quis von Palmella sandte sogleich einen seiner Adjutanten an Bord, um unserem Kommandanten, Capitain NKabaudy, alle Az gaben mitzutheilen, die diesem nüglih seyn konnten. Der Marz quis soll ihm vorgeschlagen haben, Landunas- Truvpen an Bord der Fregatte und der Brigg „Endymion“/ zu unehmen; für das Gelingen einer Expedition gegen Dom Miguel bürge er, Diese Nachricht ist indessen nur eiu Schiffsgerücht. Bom Lande er: haltene Nachrichten und das. schlechte Weiter veranlaßten den Kommandanten, am 10ten unter Segel zu gehen; am 11ten nah- men wir ein Handels\{iff; am 13ten bemerkten wir ein auderes nah Portugal hin segelndes Fahrzeug und verfölgten dasselbe sogleich, wir zogen unsere Flagge auf und lösten einen Kanoucu- {uß; das Portugiesische Schiff, das ebenfalls seine Flagge auf: zog, schien uns im ersten Augenblicke eine starke RKoroctte zu sehn, und unter unserer Mannschaft verbreitete sich bei dex Aus- slht auf einen Kampf unbeschreibliche Freude; das“ Schif war

aber nur ein von Bahia kommender, mit Zucker, Kasfee und

merksamkeit und Rücksicht zu behandeln, welche dieser ausge: - -

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