1831 / 197 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Nach den neuesten Nachrichten aus Lemberg sind vom 22. Mai bis zum 29. Funi Abends : erfranft genesen gestorben Bestand im Ganzen 3078 - 715 1483 880 Es kamen hinzu: 134 66 714 G77

am 30. Nuni L Full! 6436 120 70 833 A: « 029 0 61 8959 Z/tauil 132 : 1:80 B Cs Summa 3599 957 1749. L i Der Stand der Cholera in Gallizien überhaupt ohne Mi- litair war: erfranft, genesen, gestorben, Bestand.

am 25. Yuni ..... 37,416. 20,572. 13,898. 2946.

Aus Dirschau ist heute die Nachricht eingegangen , daß sich in Ci E M. 4 und am 13ten 6 der Cholera verdächtige Erkrankungsfälle ereignet hätten, und daß sogleich die nöthigen ärztlichen Untersuchungen angeordnet wörden wären. Nähere Nachrichten werden noch erwartet. Eben so ist aus Posen berichtet, daß dort am Láten d. M. ein Musquetier des Z3sten Fnfanterie- Regiments in der Vorstadt, das Stádt- hen genannt, unter der Cholera ähnlihen Shmptomen verstor- ben sey. Die Vorstadt, in welcher der Fall sich ereignet hat, liegt, getrennt von der Stadt, am rechten Ufer der Warthe, ist sogleich vom Militair vollständig abgesperrt worden, o daß die Stadt Posen selbst noch als völlig gesund betrachtet werden muß.

Fn Warschau sind am L YFuli erkrankt: 7 Fudividtien, 3. - 992 -

d. : 5. - 17 - Bagatelle befanden sich 53 Kranke.

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In dem Cholera-Hospital

Pomaren-; rem wur 1e n

Bekanntmachungen.

Avertissement.

Zum öffentlichen Verkauf des im Glogauer Kreise belegenen Gutes Brieg, welches zum landschaftlichen Kredit auf 45169 Thl. 9 sgr. 6 pf. und zur Subhastation auf 51424 Thl. 2 sgr. 10 pf. land- schafclich gewürdigt worden, sind vor dem Deputirten, Herrn Ober- Landeëgerichts-Rath v. Wangenheim, drei Bietungs-Termine auf

den 17. Juni 1831 den 22 Septbr. , Un Den «nuar 189 6 Vormittags um 11 Uhr, von denen der legte peremtorisch ist, auf dem hiesigen Schlosse angeseßt worden. Glogau, den 4. Februar 1831.

Königl. Ober-Landesgericht von Nieder-Schlesien und der Lausit.

v. Götze.

Edictal-Citation.

Der Schuhmachergeselle Johann Friedrich Borsdorf, am 30. Juni 1784 ; Friesack geboren, welcher im Jahre 1813 bei dem Leib-Infanterie-Regiment eingestellt ‘und: am 4. August ejusd. anni zu einem Depot nah Ohlau in Schlesien abgegeben ist, seit dieser Zeit aber feine Nachricht von sih gegeben hat, wird sowohl für seine Person, als auch desseu unbekannte Erben und Erbnehmer, * auf den Antrag der verehelichten Ackerbürger Hansen, Friederike, geb. Berns zu Waaren im Mecklenburg -Schwerinschen, hierdurch vorgeladen, in dem auf j

den 23. August d. J., Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadtgericht zu gig anberaumten Termine, sich ent- weder schriftlich oder persönlich zu melden, und die weitere Anwei- sung, im Nichterscheinungsfalle aber zu gewärtigen, daß er als ver- \chollen für todt erklärt und sein Vermögen seinen legitimirten Erben auêgeantwortet werden wird. Neustadt a. d. D., den 8. April 1831. -

Das Stadtgericht zu Friesack.

Edictal-Citation.

Der Kaufmann Bernhard Franz Pius Laußmann, geboren zu Schömberg den 12. Decbr. 1767, Sohn des Schuhmachers Bern- hard Laußmann zu Schömberg, früher als Kaufmann hierorts an- säßig, und vor ungefähr 20 Jahren verschollen, wird hierdurch vor- geladen, entweder vor oder spátestens in dem auf

: den 11. Januat 1832, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Justiz-Rathe Grünig angesezten Termine schrift- lich oder persönlich sich zu melden, und iveitere Anweisung zu erwar- ten, widrigenfalls er durch Erkenntniß für todt erklärt werden wird.

Zugleich werden die unbekannten Erben oder Erbnehmer des Verschollenen hierdurch aufgefordert, in diesem Termine ebenfa!ls zu erscheinen und ihre Erbes-Ansprüche an dem Nachlasse des Ver- schollenen nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß den stch melden- den Erben, oder in deren Ermangelung der hiesigen Kämmerei als herrenloses Gut überantwortet werden wird.

Breslau, den 2. März 1831.

Konigl. Stadtgericht hiesiger Residenz.

—Deutsch —- Amerikamscher Bergwerks- Verein.

In Gemässheit der Beschlüsse der zehnten General -Versamm- lung, toxderu wir hiermit sämmtliche Actionaire des Vereins auf, die von der am 11. Februar 1829 dekretirten Zubusse noch übrigen:

Sieben und ein halb Prozent ven jeder sowohl ältern, als neuern Actie, 8pätestens am sünften October dieses Jahrs hier baar an uns zu bezahlen, wöhei es i jedoch denen Actien-Inhabern, welche vor diesem Termine ihre Zubusse zu zahlen geneigt sein sollten, frei steht, für die frühere Zahlung ein halb Prozent per Monat Disconto für die Zeit von dem Tage der wirklich hier erfolgten Zablung bis zum fünften October abzuzichen. Wir verstatten ausserdem den Actien-Inhabern für fünf Prozent von der vorstehend eingefor- derten Zubusse bis zum fünften October dieses Jahres nach dem, einem jeden uns bekannten Actionair zugesandten, und von jedem unbekannten Actien-Inhaber bei uns abzufordernden Schema, Promessen, zahlbar per den funfzehnten Februar Acht- zehnhundert Zwei und Dreissig einzuliefern, welche sie jederzeit, unter Kürzung vou ein halb Prozent per Monat Dis- conto, für die Zeit von dem Tage der wirklich hier erfolgten Zablung bis zum funfzehnten Februar nächsten Jahres ein- lösen können, Zugleich machen wir den wenigen Actionairen, welehe die früberen Zubuss - Scheine einzuliefern und die neuen Actien- Dokumente dafür in Empfang zu nehmen, bisjetzt ver- sáumt haben, wiederhok bemerklich, dass' auch ihnen schon neue Actien - Dokumente bei uns zugetheilt sind, und sie daher nicht bloss von den in ihren Händen befindlichen ältern, sondern auch von denen bei uns annoch ruhenden neuern Actien-Dokumenten diese Sieben und ein halb Prozent Zubusse zu bezabllen baben, wenn sie ihre Actien überhaupt gegen Nachtheile schützen wollen, Derjenige Inhaber von Áclien, welcher diesèr unserer

1186

Berliner Börse.

Den 16. Juli 1831. Amtl. Fonds - und Geld- Cours- Zettel. (Preufss. Cour.)

—TIITErteITGCITI [Z/TBrie} Geld.

St. - Schuld - Sch. 90 | 892 JOstpr. Pfandbrf. 987 Pr. Engl. Anl. 18| 5 | 99 | 982 [Pomm. Pfandbrf. Pr. Engl. Anl. 22 961 | 96 FKur- u. Neum. do. Pr. Engl. Obl. 30 802 | 801 FSchlesische do. [1057 Kurm. Öbl.m.I.C.| 4 | 872 | (Rkst.C.d.K.-u.N.|—| 53 | Neam. Int. Sch. do. 875 | 1Z.-Sch. d.K.-u. N. 54 | Berl. Stadt-Oblig. | 9014 Königsbg. do. | 881

Elbinger do. 92 | Holl. yollw. Duk. 184 Danz. do. in Th 35 L Neue dito 197 VVestpr. Pfandbr. 9314 | fFriedrichsd’or. . 13 25 Grosshz. Pos. do. [96 [Disconto 31 | 45 BNEENZZA: Mit C E D SERINDOT V T M De d E A A S BAUELT A“ URI

W echsel-Cours.

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Preu/ss.Cour. Brief.| Geld.

1405 140 149 1485 6 212 795

Amsterdam ) Fl.

dito s 2 Mt. Babu « «« « : 300 Mk. ¡Kurz

dito 300 Mk. 12 Mt. London » 3 Nt. Paris 2 Mt. 2 Mt. 21 2 Mt. 3 2 M: 6 8 Tage 1028 2 Mt. 1022 3 Woch. 292 Kurz

Augsbur Breslau s Leipzi Frankfurt a. M. Petersburg BN. Warschau

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

Aufforderung in der oben genannten Frist keine Folge leistet und in derselben diese Sieben und ein halb Prozent weder gauz baar, noch zwei und ein halb Prozent baar und fünf Prozent in den vorgeschriebenen Promessen bezahlt, verliert nach §. 3. der Statuten und nach den Beschlüssen der General- Versammlung das Recht seiner Actien.

Die Veranlassung zu dieser Einforderung haben wir durch ein besonderes Rundschreiben den uns bekannten Actionairen mit- getheilt.

Zugleich laden wir, in Gemässheit des Beschlusses des grossen Raths vom heutigen Tage, sämmtliche Actionaire cin, der am Sechs undzwanzigstenJulid.J,NachmittagsdreiUhr, in dem Saale des hiesigen Museums zu haltenden

Dreizehnten General-Versammlung, entweder selbst, oder durch genugsam Bevollmächtigte beizuwoh- nen, und haben die uns bekannten Inhaber von Actien durch eigne Circulaire mit der Veranlassung zu derselben und den darin zum Vortrag kommenden Gegenständen bekannte gemacht,

Indem wir die Bestimmungen des 8. 24. der Statuten hinsicht- lich der von denjenigen Actionairen, welche selbst zu erscheinen verhindert seyn sollten, auszustellenden Vollmachten in Erinnerung bringen, bitten wir auch noch, die gewöhnlichen Stimm-Zettel am 23, und 25. Juli des Morgens von 9 bis 12 Uhr, und Nachnittags von 3 bis 6 Uhr, nnd am 26. Juli bis spätestens 12 Uhr Mittags, auf dem Geschäfts-Bureau (Vicarie No. 12), bei dem Herrn Se- cretair Moritz Thieme, in Empfang nehmen zu wollen, damit die Kontrollirung der Stimm-Berechtigung mut der erforderlichen Ruhe und Ordnung vorgenommen werden kann, und machen zugleich bekannt, dass am 26. Juli nach 12 Uhr Mittags s0 wenig auf dem Bureau, als am Eingange noch Stimm-Zettel ausgegehen werden können, Elberfeld, am 3. Juni 1831.

Die Direktion des Deutsch - Amerikanischen Bergwerk -Vereins.

Literarishe Anzeigen.

Bei Th. Chr. Fr. Enslin, Framösischestraße Nr. 23. is er- schieénen, und daselbsi, so wie in allen Buchhandlungen und bei dem Herrn. Banquier Schule, Werderschen Markt Nr. 5., zu haben:

Predigt bei der Einweihung , der Friedrihs - Werderschen Kirche und bei der Verkündigung der zwischen beiden evangelischen Ge- : meinden vollendeten Union, am 3. Juli in Allerhöchster Gegenwart S. M. des Königs gehalten von dem Superintendenten Küster. Preis geheftet 23 sgr.

So eben is bei mir erschienen und in allen Buchhandlungen des Jn- und Auslandes zu erhalten, in Berlin bei Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8 nahe der langen Brücke und in Neu-Ruppin:

Erzählungen von Theresè Huber. Gesammelt und her- ausgegeben von V. A. H. in sechs Theilen. Dritter und vier- ter Theil. 8ro. 505 Bogen auf feinem Drukpap. 4 Thl. 15 sgr.

Der erste und zweite Theil, von gleicher Stärke, kostet auch 4 Thl. 15 sgr. i Leipzig, im Juni 1831. F. A. Brockhaus.

Resultate des Wiener Kongresses, in Bezug auf Polen. E Das vorstehende Werkchen erläutert den hochwichtigen, bisjeut so wenig gewürdigten Zweck der beiden Wiener Traktate vom 3 Mai 1815. Preis 71 sgr. i Im Verlage bei Philipp Oehmigke in Neu-Ruppin, und zu haben in Berlin bei Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8.

Di é Allgemeine Encyklopädie der gesammten Land - und Hauswirthschaft der Deutschen,

mit gehöriger Berücksichtigung der dahin einshlagen- den Natur- und andern Wissenschaften; zum leichteren Gebrauh nah den zwölf Monaten des Jahres in zwölf Bände geordnet, mit den nöthiaen Kupfern und Tabellen, Er- läutetungen, Vergleichungen der Münzen, Maaße, Gewichte u- s. w., so wie mit einem ausführlichen General - Register über alle zwölf Bânde versehen, herausgegeben von Dr. C. 2. E. Put sche. 507 __ Bogen, 86 Kupfer und 24 Tabellen. Preis 19 Thlr. 20 gr. ist durch den so eben erschienenen 12ten Band bis auf das in fur- ¡zem erscheinende General - Register (1ster Band) beendigt, und in allen Buchhandlungen zu haben. Jn Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3 (und in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen), bei-Amelang, Cosmar u. Krause, Dümmler, Dunker u. Humblot, Enélin, Hold, Jonas, Kecht, Lüderit, Mylius, Nauck, Das Oehmigke, Plahn, Schlesinger, Stuhr, Trautwein, Wa- gensuyr. Apo 2 e : Die Kritik hat sch ohne Ausnahme höchst vortheilhaft über die- ses National - Werk ausgesprochen; eine vielgelesene politische Zei-

Auswärtige Börsen. - Amsterdam, 11. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 374. Kanz-Bill. 135. Metall. 78. Russ. (bei Hope) 88.

Hamburg, 14. Juli,

Oesterr. 5proc. Metall. 81 Br., 804 G. Actien pr. Jali und Aug. inc!. Div. 1025 G. Russ. Anl. Hamb. Cert. 83. Dün, 587. Poln. 81.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 17. Juli. Jm Opernhause: Sargines, Oper in) Abtheilungen, mit Solotanz; Musik von Paer. (Dlle. Eli Guillermain, neu engagirtes Mitglied der Königl. Bühne, niy hierin tanzen.) i

In Charlottenburg: Die Geschwister, Schauspiel in 1 A (Dlle. Gleh: Mariane.) Hierauf: ilene Liebe und Entsagun, Drama in 2 Abtheilungen. (Dlle. Gley: Christine, als Gastrolle)

Montag, 18. Juli. Jm Schauspielhause: Das Mádty von Marienburg, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Krat, (Dlle. Gleh: Chatinfa, als Gastrolle.)

Dienstag, 19. Juli. Kein Schauspiel.

Königstädtisches Theater. Sonntag, 17. Juli. Lindane, oder: Der Pantoffelmaty im Feenreiche. Montag, 18. Juli, lathe, Lustspiel in 1 Aft, Gemálde in 4 Akten.

Redacteur F ohn. Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hav n.

Aproc. 685 G. Bay,

——

Künstlerliebe, oder: Die moderne 6,

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tung sagt noch neuerdings, die Verdienste desselben richtig s{ägend, darüber: „wir dürfen im Allgemeinen auësprechen, daß wir in lan- ger Zeit in feinem Werke einen solchen Schaß von tüchtiger Wis- senschafc nah Theorie und Praxis vereinigt gefunden haben, als in dieser Encyklopädie. Uns is wenigstens aus neuerer Zeit kein Werk befannt, daß so umfassend, so gründlich und mit Berücksichtigung alles dessen abgefaßr wäre, was einem Landwirthe, außer der ei- gentlichen Landwirthschafc, noch von andern Wissenschaften ju wissen nöthig ist, Was zu ihrer Zeit Florini’s und Germershau- sens Hausvater waren, das ist dies Buch für die gegenwärtige Zeit, eine wahre Bibliothek ““ 2c.

„So weir wir die Encyklopädie zu benuyen Gelegenheit ge- habt haben (denn ein solches Werk is nicht zum Durchlesen be- stimmt, sondern zum Nachschlagen, zu welchem Endzweck die Ein- richtung des Druckes vortrefflich getrofen ist) har sie uns uie in unsern Erwartungen getäuscht, sondern jederzeit alle gewünschte Belehrung und Nachweisung in vollem Maße gewährt. Schon die Namen der Verfasser der einzelnen Artikel , fast alle Männer von Gee literarischen oder prakcischen Rufe. , bürgen für den „hatt. A E

Die Einrichtung der Encyklopadie ist so getroffen, daß dieselbe auch nach den einzelnen Wissenschafcren gebunden werden fann ; auf diese Weise erhält man sämmtliche nachfolgend verzeichnete Hand- U wenn man das ganze Werk kaufe, ungleich wohlfeiler ali einzeln.

Die hier vericichneten Werke, integrirende Theile der allge: meinen Encyklopädie der Land- und Hauswirthschafr, sind durch alle Buchhandlungen um beigesezte Preise zu beziehen :

Grundsätze der Agrikultur - Chemie. Von Professor G. Schübler. 2 Thle. 8vo. Mit einer Kupfertafel und mehreren Tabellen und Thermometer-Scale. 1 Thl. 20 sgr.

Theoretisch- praktische vkonomische Botanik. 2 Bände. Von J. W. Krause. 8vo. 27 Thl. :

Grundzüge der vergleichenden Physiologie. Von Prof. C. F. Heu- singer. 8vo. 1 Thl.

Diâtetik für Landleute. Von Dr. E. Osann. 8xo. 261 sgr.

Grundsätze der Meteorologie. Von Prof. G. Schübler 8o. Mit i ne N vergl. Thermometer - Scale und mehreren Ta-

ellen. 265 sgr.

Prakcische Anleitung zum Feldmessen und Wasserwägen. Von Dr. F. C. Fischer. 8vo. Mit 16 Kupfertafeln. 1 Thl.

Kurzer Entwurf der landwirthschaftlichen Maschinenlehre und Landbaufkunde. Von Dr. J. C. Fischer. 8vo. Mit 40 Kupfer- tafeln. 1 Thl. 15 sgr.

Acerbestellungskunde. 2 Thle. Von W. A. Kreyssig. 8vo. Mit einer Kupfertafel. 2 Thl. 10 sar.

Die Lehre vom Dünger. Von Dr. F. Schmalz. 8vo. 112 sar.

Anbau der Feldgewächse. * Von H. Schubarth. 2 Theile. 8vo.

Mit einer Kupfertafel. 3 Thl.

Vollständiger Unterricht über den Futterbau auf benarbtem Bo- M Von Past. F. Heusinger. 8vo. Mit 3 Kupfertaxeln, 1 Thl.

Vollständige Anweisung zum Gartenbau. Von J. G. Gruner. 8vo. 1 Thl. 10 sgr. :

Der Weinbau. Von Nitter Franz von Heintl. 8vo. 20 sgr.

Die Forstwissenschaft nah rein praktischer Ansicht. Von Dr. W. Pfeil. 8vo. Mir einer Kupfertafel. 1 Thl.

M Is zur Jagdwissenschaft. Von Dr. W. Pfeil. 8ro.

L gr. . . ,

Die Pferdezuht. Von J. F. C. Dieterichs. 8ro. Mit vier Kupfertafeln. 22ck sgr. . .

Praktische Anleitung zur rationellen Rindviehzucht. Von F. C. Franz. 8vo. Mit drei Kupfern. 11 Thl.

Die Wartung, Pflege und Zucht der Schaafe. Von B. Petri. 8vo. Mit einer Kupfertafel. 13 Thl.

Von Hs Zucht des Federviehes. Von I. F. C. Dieterichs- 74- fgr.

Die Kaninchenzucht. Von J. F. C. Dieterichs. 32 sar.

Von der Zucht der Schweine. Von J. F. C. Dieterichs. 72 sgr.

Von der Zucht der Seidenwürmer und der Maulbeerbäume. Von N É. Dieterichs. 10 sar.

Die Ziegenzucht. Von J. W. Krause. 8vo. 71 sgr.

Von der Zucht der Hunde. Von ‘I. F. C. Diecerichs. 71 sgr.

Die wilde Fischerei. Von Dr. E. M. Schilling. 72 sgr.

Die Teichfischerei. Von F. Teichmann. 8vo. 112 (gr.

Die Lehre von den Bienen. Von G. S. Ritter. 8xo. 20 sgr.

Die Thierheilkunde.* Von J. F. C. Dietrerichs. 8vo. Mit einer Kupfertafel. 1 Thl.

Oekonomie, oder die Lehre von den Verhältnissen der einzelnen Theile der Landwirthschaft. 2 Theile. Von C. W. H. Klebe. 8vo. Mit 2 Kupfertafeln und mehrern Tabellen. 2 Thl.

Land- und hauswirthschastliche Technologie. Von Dr. S. F. Hermbstädt 8vo. Mit 4 Kupfertafeln. 12 Thl.

Baumgaärtners Buchhandluug in Leipzig.

Von der in Paris s0 eben erschienenen kleineren Original- Ausgabe des schönen Blattes: Mort de Napoleon, sind bei uns Subscriptions- Abdrücke à 11 Thl. 20 sgr. zu haben; eben s0 auch von Adieux de Fontainebleau und Retour de l’isle d’Elbe, den Gegenbildern dazu. Die grossen Ausgaben dieser drei Blätter liefern wir in guten Abdrücken à 33 Thl,

Schenk und Gerstaeker, Lioden No, 27,

Oegsterr. Spry,

uss. Engl. Anl, 81

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

V 197. t E U V O E A H S

(E D EMINTCE WaMa L2N4 ——

Berlin, Montag den 18tn Juli,

Amtliche Nachrichten.

Gronif des Tages, Des Königs Majestät haben den zum Prediger der Uni-

hits-Gemeinde in Posen erwählten bisherigen Pastor in Heyers-

orf und Oberlehrer am Gymnasium zu Lissa, Doctor der Phi- jsophie Dütschke, zum Konsistorial- Rathe in Posen zu er- emen und das Patent für denselben Allerhöchsteigenhändig zu ollziehen geruhet,

Hierauf: Schön-Clärchen, romantishy

Zeitungs-Nachrichten.

A Uan d

R Ulan d.

St. Petersburg, 8. Juli. Am áten d. beglücten Se. ajestät der Kaiser die Nesidenz mit AllerhöchstFhrer Anwe- nheit.

Se. Majestät der Kaiser haben anzuordnen geruht, daß zur ufnahme von Cholera- Kranken des Wassiliostrowshen Stadt- heiles das Spital des Finnlándischen Leibgarde - Regiments da- lbst eingeräumt werden möge, - da ihre Unterbringung in dem prt früher gestifteten temporairen Kranfenhause mit Schwierig- iten verfnuüpft war, Außerdem ist noch Allerhöchst anbefohlen

orden, im Fall der Noth, Cholera- Spitäler in zwei Kasernen

er Semenowschen Garde anzuweisen. | Ein Extrablatt der St. Petersbucgischen Zeitung hom 7, Juli enthält nachstehende Befanntmachungen des hiesl- n Kriegs- General - Gouverneurs :

„Als im September des vergangenen Jahres, nah den un- forschlichen Rathschlüssen des AUmächtigen, die furchtbare Epi- mie der Cholera nach Mosfau eindrang, geruhten Se. Ma- stät der Kaiser, unverzüglich nach jener alten Hauptstadt Ruß- nds zu eilen, um die Eintoohner zu ermuntern, die zur Hem- ung jener Kranfheit nothwendigen Maaßregeln zu ergreifen, die väterliche Vorsorge des großherzigen und liebevoUen Monar- en wurden unter Gottes gnädigem Beiftande von dem erwúünsch- u Erfolge gekrönt. Alle Borschriften der Obrigkeit wurden pünkt- h erfúllt, die Bewohner Mosfau?s aus allen Ständen wett- (uten in der Mitwirkung dazu, und indem die Miéttel-aufs sirengste pobichtet wurden, welche man gegen die Krankheit ergreift, be- un dieselbe bald nachzulassen und hörte nach einiger Zeit völlig auf. ijt, wo diese Epidemie St. Petersburg erreiht hat, haben e, Majestät der Kaiser Allerhöchst anzubefehlen geruht, auch er gegen die Verbreitung derselben alle die Maaßregeln anzu- tdnen, welche sich in Moskau als zweckdienlich und wohlthätig wiesen, Se. Majestät erschienen persönlich in dieser Residenz, u durch Jhre eigene Hohe Anwesenheit, durch Jhr Beispiel id Jhre Hülfe zur Erreichung des heilsamen Zweckes beizutra- ên, in der Zuversicht, daß auch hier, wie in Moskau, die wohl- meinten Auordnungen und Anstrengungen der Negierung eine ngeweigerte Erfüllung und eifrige Mitwirkung von Seiten der dewohner der Stadt finden würden, Doch die Erwartungen s liebevollen Monarchen sind zur innigen Betrübniß Sr. Kai- rlihen Majestät und aller guten und wohlgesinnten Personen, mal uiht gerechtfertigt worden. Einige Uebelgesinnte ha- n sich erfrecht, dem gemeinen Manne zuzureden, als iten die Polizei und die Aerzte hierselbst überflüssige und sige Maaßregeln ergriffen. Die Leichtgläubigen und Unüber- ten glaubten diesen Erdichtungen und fingen an, mit Hintan- hung ihrer Geschäste und Arbeiten, sich haufenweise auf den ‘traßen zu sammeln und unter sich über vermeinte Bedrückun- n des Volkes zu unterhalten. Fn ihrem Unverstande nahnen

h vor, die Kranfen, die, ihrer Meinung nach, gewaltsam in t Spitäler gesperrt worden, loszulas}sen, brachen in zwei der- then temporáre Lazarethe ein, jagten die Kranfen aus einander ) rihteten so große Unordnungen an, daß einige Menschen ei ums Leven kamen. Sobald Se. Maj. der Kaiser diese orhergeseheuneun und Fhr Herz tief befkümmernden Ansftritte er- hren, befahlen Sie mir, den Bewohnern dieser Residenz das benswerthe und nachahmungswürdige Betragen der Einwohner t alten Hauptstadt Moskau zum Muster aufzustellen, die, im Fttiraten auf die heilsamen Maaßnahmen der Regierung, durch we Erfüllung der ihnen ertheilten Vorschriften, den wohlthäti- 1 Absichten Sr. Majestät des Kaisers entsprochen und sich da- u gegen die dräuende Gefahr geshüut haben.“

(Hier in St, Petersburg werden genau dieselben Maaßre- ln wie in Moskau ergriffen , d. h diejenigen, welche die Er- hrung als unumgänglich und nübßlich zur Hemmung der ver- blihen Cholera bewährt hat. Niemand wird gezwungen in t Kranfkenhä:ser gebracht, sondern es steht Jeden, der die itel dazu hat, frei, sich zu Hause furiren zu lassen. În die \nfenhäuser aber werden nur diejenigen aufgenommen, die t im Stande sind, in der eigenen Wohnung die Kur mit folg vorzunehmen, sondern ohne ärztlihen Beistand und ohne hörige Nahrung Opfer dieser furchtbaren Krankheit werden nen, Deshalb fordert die Obrigkeit alle Einwohner der iadt auf, si in dieser Hinsicht zu beruhigen, ihren Tagesgeschäf- nachzugehen und in allen Stücken auf die Sorgfalt einer wohl-

‘nendeu Regiecung und auf den Beistand Gottes sich zu verlas: |

Die Erfüllung des geheiligten Willens des Durchlauchtigsten onarchen, dessen Gedanken unablässig auf das Wohl und die Ruhe kiner Untecthanen gerichtet sind, und ein felsenfester Glaube

die Gnade der himmlischen Vorsehung sind die besten und ligen Mittel zur Ertragung und Beslegung der Uebel, die s hienieden beimsuchen. Se. Maj, der Kaiser beharren in Hoffnunz, daß die Stimme des Landesvaters zu den Herzen ‘ner getreuen Unterthanen Zugang finden werde. Wohlden- de und rehtgesinnte Personen werden nichts verabsäumen, | zur Erfüllung Seiner väterlichen Absichten mit beizutragen. ofern aber wider alles Bermuthen diese Ermahnungen nicht

1831.

fruchten , so sollen zur Hemmung unerlaubter Zusammenrottun- gen die wirfsamsten Mittel angewandt und die Anstifter solcher Unordnungen, so wie die Verbreiter alberner und lügenhafter Gerüchte, dem Verhör überliefert und nach aller Schárfe der Geseye gezüchtigt werden.“

Am bten d. M. haben einige Privatleute, größtentheils vom gemeinen Volfe, sich einfallen lassen, auf den Straßen ver- schiedene Personen, welche an Essigfläshchen oder Chlorpulvern rochen, unter dem Vorwande anzuhalten, zu durhsuchen und sogar zu mißhandeln, als hátten sie in den Fläshchen und im Papiere Gift, womit sie Speisen und Getränke vergifteten. Nach strenger Untersuchung hat si aller dieser Verdacht als ungegründet erwiesen; keiner von den deshalb Arretirten hatte die Absicht, irgend etwas zu vergiften, oder trug Gift bei si, und Alle sind unverschuldet und ohne den geringsten Grund angehalten und mißhandelt worden. Das Tragen von Essig und Chlorpulver und das Riechen an diesen Substanzen Aber ist das einzige Mittel, sich gegen die Cholera zu hüben. Indem die Obrigkeit hiesiger Residenz die Bewohner derselben hiervon benachrichtigt, verbietet sie jedem Einzelnen, irgend Je- mand anzuhalten, zu durchsuchen und unter Wache zu nehmen, denn die Erhaltung der Ordnung und Ruhe der Stadt is die Sache der deshalb verordneten Autorität, Wer aber, nach die- ser Kundmachung, sih dergleihen eigenmächtige Handlungen un- tersteht, soll als Störer der öffentlihen Ruhe bestraft werden. ““

Im heutigen Blatte diefer Zeitung wird von Seiten des genaunten General-Gouverneurs von St, Petersburg Folgendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht :

-_ „Se. Maj. der Kaiser haben gestern am 25. Juni (7. Zuli) vcrschiedene Stadttheile, als: den Heumarkt, die Karetnaja, Jemskaja und andere, besucht und mit Vergnügen zu bemerken geruht, daß daselbst feine unerlaubte Zusammenkünfte, wie an den vorhergeheuden Tagen, mehr stattfinden. Indessen ist es zur Kunde des Monarchen gelangt, daß vor der Ankunft Seiner Majestät einige Jndividuen sich erfrecht haben, BVorübergehende auf den Straßen unter dem Vorwande, daß sie ihnen verdächtig erschienen, anzuhalten, zu beleidigen und zu mißhandeln oder sie der Vergiftung der Speisen und Getränke zu beschuldigen. Weun auch wirklich dergleichen Versuche an- gestellr würden, so wird die Regierung nicht säumen, sie zu ua- tersuhen und nah Ueberführung der Schuldigen selbige dem sirafenden Arn1e der Gerechtigkeit näch Gebühr auszuliefern ; allein Selbstrache und Tumult düxfen. nie zugelassen werden. Zu gleicher Zeit haben Andere sich erkühnt, den Verfügungen der Polizei Widerstand zu leisten, auch Aerzten nachzuspüren , sie ¡zu verfolgen und zu beshimpfen, unter eben vem nichtigen Vor- wande, als bereiteten sle den in die Krankenhäuser abgeführten Kranken den Tod. Hierauf haben Se. Majestät der Kaiser mir Allerhöchst anzubefehlen geruht, jenen verblendeten Leuten be- greiflih zu machen, daß die Polizei zur Erhaltung der allgemei- nen Ruhe und zur Sicherstellung der Person und des Eigenthums jedes Einzelnen und Aller insgesammt eingeseßt seh, und daß eben diejenigen, welche sich erfühnen, derselben Troß zu bieten, zugleich mit allen Uebrigen ihre Sicherheit und Ruhe der Sorg- falt und Wachsamkeit der Polizei zu verdanken haben. Was aber die Aerzte betrifft, so ist ihre Verfolgung, die nur der voll- fommenfte Unsinn und die äußerste Jgnoranz dem Pöbel einge- ben fann, nicht bloß ein Bruch der öffentlichen Ordnung, son- dern auch die schaanloseste Undankbarkeit gegen Männer, die alle ihre Studien und Kräfte dem Beistande der leidenden Mensch- heit widmen, um auf alle Weise das Ungemach des Nächsten zu erleichtern und sein von Krankheit bedrohtes Leben zu retten, Män- ner, die, wie es auch bei dieser Gelegenheit sich erweist, dem Wohl der Mithrüder, ihre eigene Existenz opfern, Schwerfranke und Angestete heilen und voll Selbstoerläugnung den Eid, den sie dem Monar- chen geschworen , und ihre Christenpflicht vor Gott erfüllen. Se, Majestät der Kaiser haben denmach mir aufzutragen geruht, den Bewohnern dieser Residenz zu eröffnen, daß ähnliche Störungen und Tumulte unter feinem Vorwande mehr werden gedüuldet werden, und daß Feder, der nur im mindesten si{ch un- terfängt, den polizeilihen oder anderen von der Regierung fkonsti- tuirten Gewalten Ungehorsam zu bezeigen, oder die Aerzte oder sonst Jemand zu verfolgen, sich die unerbittliche Strenge der Geseße zuziehen wird, ““

Nach amtlichen Anzeigen in den hiesigen Blättern sind am 5ten d. 240 Personen an der Cholera erfranft, 11 genesen und 119 gestorben, Seit dem 6ten bis zum 7ten Abends sind 369 Kranke neu hinzugekommen und 162 Personen verstorben. Die Zahl sämmtlicher, seit dein Ausbruche der Cholera hierselbst, da- von befallenen Fudividuen betrug vorgestern Abend 1230 und die Zahl der Todesfälle 558.

In einem in der hiesigen Zeitung befindlichen Schrei- ben aus dem Feldlager bei Makow vom 10. (22.) Juni heißt es: „Mitten unter den Stürmen des Krieges und im Ge- túmmel des Lager-Lebens thut es dem Gemüth so wohl, wenn in Augenblicken, wo der Schlachten-Donner verstummt, auch die

aufgeregten Leidenschaften sich beschwichtigt fühlen durch das |

Schauspiel eines einfachen Festes, wo bei dem Gedanken an \chon

stellte Fröhlichkeit waltet und dem Mon eute, der ihr vergönnt ist, das Siegel der vollkommensten Zufriedenheit aufdrückt. Ein solches Fest seierten unsere Kcieger am Pfingsttage den 7. (19.) uni, der zugleich das Regiments-Fest der Jsmailowschen Garde ist, gemeinschaftlih mit den übrigen Garden, zwei Meilen von ‘Pultusf im Lager bei Makfow, das zu diesem Zwecke aufs geshmackvoilste ausgeschmückt war. Um 10 Uhr Wor- ens geruhten Se. Kaiserl. Hoheit dec Großfürst Michael Vawlowitsc, bei dem Regiment einzutreffen, welches in ausgedehuter Linie, mit der rechten Flanke nach der mit- ten im Divisions - Lager aufgeschlagenen Feldkirhe hin, in Reihe und Glied gestellt war. Haltung, Rüstung und Aus- sehen der Truppen, so schón und waer wie in den Standquartieren mitten im Frieden, gewährten den erheiterndsten Anblik, Mach- dem die Pelotons an Sr, Kaiserl, Hoheit vorbeidefilirt waren,

ordneten die Bataillone sich in Kolonnen vor der Kirche, und der Gottesdienst begann, zu dessen Beschluß ein Gebet gehalten wur- de, bei welchem daf ganze Heer niederkniete. Nach vollende- ter Andacht zogen die Krieger ab und vertheilten sich im Lager, um die Rüftung abzulegen und zur Tafel zu gehen. Se. Kai- serl. Hoheit begaben sich persönlich nach dem Lokal, das der Regiments-Commandeur , General -: Major Annenkoff, zu diesem Zwecke mit vielem Kunstsinne hatte einrichten lassen. Mitten im Lager, welches den Anblik eines blühenden Gartens mit schattigen Alleen und sauberen Sandwegen darbot, zu deren Sei- ten sih ländlihe Hütten zeigten, erhob si ein großer Pavillon aus Baumjzweigen geflohten, mit Blumengewinden reich ver- ziert, Die Façade desselben bestand aus Pyramiden von Flin- ten, auf denen ein strohenes Wetterdach ruhte. - Vor dem Pavillon sah man aus Erde \ymmetrish aufgeworfene nie- drige Wälle statt der Tische und Bänke für die Soldaten, welche daselbst gespeist wurden, während der Regiments - Com- mandeur das Glück hatte, Se. Kaiserl. Hoheit in dem Pavillon mit einem Frühstücke zu bewirthen, an dem auch die Generalität der Garde und die Stabs - und Ober-Offiziere des Jsmailow- hen Regimentes Theil nahmen. Als der Großfürst aus dem Pavillon hervortrat und, mit einem simpeln Soldaten - Schälchen (ein Glas gewöhnlichen Branntweins) in der Hand, die Gesund- heit Sr. Majestät des Kaisers und der Kaiserl. Familie aus- brachte, erschollte ein tausendstimmiges Hurrah die Reihen ent- lang. Mit gleichem Jubel wurde der Toast wiederholt , den der Kommandirende der Divislon auf das Wohl Sr. Kaiserl. Hoh. des Kommandirenden des Garde - Corps proponirte. Auf allen Gesichtecn las man den Ausdru der ungehernelten Ergebenheit flir das regierende Haus und für den Bruder des angebeteten Monarchen Nußlands. Jn den Augen des Großfürsten sahen wir Thränen glänzen. Mit besonderer Rührung und in den vers bindlichsten Ausdrücken geruhten Se. Kaiserl, H., den Fsmailow- schen und allen Anwesenden: für ihren ausgezeichneten Dienst und für die Liebe zu danken, mit der sie an Kaiser und Thron hängen. Aus einer Laube unweit des Pavillons, in der das Musifanten- Chor des Jsmailowschen Regiments sih befand, ertönte jebt das Volkslied: „Segne den Kaiser, Gott! Darauf folgten erlesene Musikstücke von Rossini uud Auber, die so manches Gemüth mit geheimnißvollem Zauber ergriffen und eine milde Stimmung verbreiteten, wie sle der Feier des Tages gemäß war. Seine Kaiserlihe Hoheit brachten nah beendigtem Frühmahle einen Toast auf das Wohlergehen des Regiments - Commandeurs und des ganzen Jsmailowschen Regitnents aus, dankten dem Erste- ren für die gafifreundlihe Bewirthung und verfügten si in Jhre Wohnung, woselbst um 4 Uhr die Generalität, die Stabs- offiziere und die Compagnie - Commandeurs der Jsmailowschen Garde zur Großfürstlicen Tafel gezogen wurden. Der Tag {loß mit Nen Belustigungen, und am Abend geruhten Se. Kaiserl. Hoheit, das Regiment noch einmal mit Jhrem ho: hen Besuche zu beehren.“‘

Zur Widerlegung der ungegründeten Besorgnisse, als dlirfte die diesjährige Messe in Nishegorod nicht stattfinden, macht der Minister des Innern, General-Adjutant Graf Sakrewskfi, befannt, daß die Messe wie früher gehalten werden wird, daß Se. Maje: stät der Kaiser dem General-Adjutanten Golenischtshew-Kutusow den Befehl ertheilt haben, \sih dorthin zu verfügen, um daselbst die nöthigen Anstalten für den ungehinderten Lauf der Handels: geschäfte und zur Beruhigung der Kaufleute zu treffen und da- für zu sorgen, daß sie keine Beeinträchtigung zu befürchten ha- ben, und daß im Fall eines Ausbruches der Cholera während der Messe schleunige Hülfe geleistet werde.

_ Die hiesigen Zeitungen enthalten das Allerhöchst be- stätigte Reglement für die Errichtung von 8 Regimentern leich: ter Kavallerie in den beiden Kleinreußischen Gouvernenents.

Der Staatsrath und Kammerherr P. Demidoff hat den Invaliden - Comité sein aus 9000 Rubeln bestehendes Gehalt als Civil - Gouverneur von Kursk, als Beitrag zum Besten der Invaliden, dargebracht.

Bor einigen Tagen ward hier der Grundstein zu einer Ver- sorgungs-Ansftalt für Alte und Schwache aus dem Bürzgerstande gelegt; die Kaufmannschaft trägt die Kosten dieser Stiftung.

In Kertsch wurde am 5. Juni, im Beiseyn des Supériors der katholischen Kirchen in Taurien, Abt Millot, der Grundstein zu einer katholischen Kirche gelegt,

Odessa, 28. Juni. Hier sowohl, als in mehreren Bezir-

fen der Gouvernements Cherson und Bessarabien, ist die Cholera

wieder ausgebrochen. Vom 2sten d. M. an bis zum 23sten (incl.) erfranfien hier 24 Personen, von denen 7 starben. Die Regierung hat die kräftigsten Maaßregeln ergriffen, um die Fort- schritte der Krankheit zu hemmen; diese hat slch auch in der - Quarantaine-Anstalt des Hafens gezeigt, woselbst nah ärztlichen Zeugniß 3 Personen in Folge dieser Epidemie starben. Vonr 21, Mai bis zum 17ten d. M. (incl.) erkrankten in 5 Bezirken des Chersonschen Gouvernements 300 Personen; es genasen 141 und ftarben 103. Fn den Städten des Bessarabischen (Gouvernements, Bender, Kischeneff und Jsmail, so wie in Z

di R of . | Bezirken, erkrankten voni 27. Mai bis zum 17ten d. M. (incl) : rstehende Mühen und Gefahren unver- | 26 , on 27, Mai bis z ertragene und noch bevo | el ) j 451 Personen ; es genasen 4s und starben 209,

Fm Bessara- bischen Bezirk Chotin, wo die Cholera auch ausgebrochen war, hat sle völlig aufgehört.

P olen.

Warschau, 14. Juli, Folgendes is der wesentlihe Fnhalt des in der Reichstagssißung vom 7ten d. M. angenommez nen Geseves, hinsichtlih einer Vermögensstener in Silber:

Als Veranlassung des Projekts wird angegeben, daß es, in Folge des unterbrochenen Handels, der Múnze an Silber fehle, um das nôthige Geld ju prägen. Sodann werden 12 Klassen nah Verhält=« niß des Vermögens oder der Einkünfte aufgestellt, und jeder Ein- wohner des Landes, oder Eigenthumsbesißer in demselben, der zu einer dieser Klassen gezählt werden kann, soll die für jede Klasse he= zeichnete Quantität Silber in Metall entrichten. Jede Klasse ift, nach. Maaßgabe dex bürgerlichen Verhältnisse, wieder in 5 Unters-