1831 / 197 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Abtheilungen gebracht, und zwar dergestalt , daß der für iede Klasse angenommene Saß des Vermögens oder der Einkünfte in Bezu guf die verschiedenen Arten von Einwohnern modifizirt ist, #0 da die Gutsbsiter, Hauseigenthümer und diejenigen, deren Kapitalien auf unbewegliche Güter hypothecirt sind, die erste, die Handeltrei- betden, Fabrikanten und Wechsel-Fnhaber die zweite, die dentlichen Beamten und Privat-Offizianten die dritte, die Rentiers, oftoren, %1dvokaten und andere unbesoldete Beamte dîe vierte, die Pächter end- lich die fünfte Abtheilung einer jeden Klasse bilden. Der Sah des Ver- mdgens oder der tährlichen Einkünfte ist für die » Ce dev (iten Klasse, welche 5 Loth Silber zahlen muß, der ange ührten Reihefolge nah auf 20,000 30/000, auf 10,000 20,000, auf 3000, auf A—3000/ und auf 4— 6000 Fl. festgestellt. Dieser Saß steigert i bis zur 12ten Klasse, welche 32 Mark 8 Loth Silber zu entrich - tet hat, auf 900,000— 1 Million für die erste, 360/000 400/000 für die zweite, 40,000 44/000 für die dritte und vierte, 60,0090 66/090 Fl. für die 5te Abtheilung. Bei noch größerem Vermögen oder Ein- ommen wird auf cin bestimmtes Plus immer noch eine Mark Sil- ber mehr entrichtet, Wer seinem Vermögen oder Einkommen nach zu mehr als einer der 5 Kategorieen gehört, muß für eine jede die pezeichnete Quantität besonders bezahlen. Nur die Gehalte der afë- tiven Militairs sollen von diesem Abzug befreit seyn. Die Natio- nal-Regierung eritennt eite aus einem Senator und 2 Mitgliedern der Landboten - Kammer bestehende Deputation, welche über alles diese Steuer Betresfende zu wachen hat. Diese Deputation soll in ¡jedem Distrikt, in jeder Wojewodschasts-Hauptstadt, in jedem Stadt- Bezirk von Warschau Comités erw hlen, welche im Stande sfnd, derBermbgenszustand der Bürger genau ju beurtheilen; diese haben dann alle Bürger nach den oben erwähnten 12 Klassen einzutheilen und eine Liste derselben anzufertigen, în welche natürlich diejenigen nicht gehdreit- welche mit threm Vermögen oder Einkommen noch unter der ersten Klasse sichen. Die Comités sollen wiederum in jedem der bezeichneten Bezirke 8 Bürger erwählen, welche mit ihrem Ehrenwort und 1d- thigenfalls unter eidlicher Bekräftigung cine so viel als möglich genaue Angabe ber das Vermögen der úrger abzulegen im Stande ad. Jeder Eitwohner ist berechtigt, den Comités selbst eine Er-= *ärung über seinen Vermdgenszustand einzureichen und utter den S Geschworenen, wenn er einen Grund dazu hat, 3 auszuschließen, welche. nicht Über sein Vermbgen eine Entscheidung abgeben sollen.

Die National - Regierung hat Herrn Ignaz Ciesztowsfi, Mitglied der Haupt- Kredit - Verwaltung, zum Präsidenten dieser Direction an Stelle des Senators Wojewoden Mionczhnski er- nannt, der um Entlassung von diesem Amt nachgesucht hatte.

Der Senator Nakwaski, Prásident des Comités zur Unter- stüßung von Frauen und Kindern der aktiven Militairs, macht befaunt, daß ihm die National- Regierung zwar für diesen Au- gen bli, der erschöpsten Finanzen wegen, keine Unterstüßung mehr gewähren könne, daß sie ihn jedoch im Verein mit dem Municipal - Rath ersucht habe, an der Spitze des Comités zu verbleiben; er wende sich daher mit der Anzeige, daß binnen 6 Monaten bereits 1617 Familien durch die Mildthätigkeit der Bürger Unterstüßungen empfangen hätten, von neuem an die Einwohner von Warschau, um deren Hülfe in Anspruch zu nehmen.

Unter amtlicher Rubrik enthält die Staats-Zeitung fol: geadeu Bericht des General-Stabs-Chefs Thomas Lubiensfi, da- tirt vom 11. Juli : „Der Unteroffizier Czayfowsfi vom 7ten Uh- lanen - Regiment hat am Iten d. M. mit Hülfe der Landwehr des Plozker Bezirks 4 Russische Garde- Offiziere und gegen 20 Gemeine gefangen genommen.“

Die Staats-Jeitung meldet ferner unterm 12ten d. : „Längs des linken Weichsel- Ufers, nah Nieszawa zu, stehen Massen von Landwehr aus den nahe gelegenen Bezirken. Diese Landleute hatten ein altes eisernes Geschüß auf einem Wagen und transportirten es bis gegenüber von Plozk, von wo aus die Russen aus Zwölfpfündern schossen; das Geschüß unserer Ureltern erwiederte deren Feuer-und wurde nicht demontirt. Die Werder sind mit Jägern besezt. Die regulairen Truppen in diesen Ge- genden werden von General Stryjensfi und dem Oberst- Lieute- nant Pietrusiusfki kommandirt. Uebrigens verminderte sich gestern die Zahl der Russen in Plozk; sie follen weiter nah der Preu- fischen Gránze gerüt sehn, indem sie der in jener Stadt hecr- ‘Genden Cholera auswichen. Viele Militairs sind der Meinung, daß Paszkiewicz nicht mit der ganzen Armee über die Weichsel gehen, sondern unseren linken Flügel angreifen wird, um die Srmee von der Weichsel und von Warschau abzuschneiden. Ju- dessen trifft die Regierung alle Anstalten für dea Fall eines Neichsel- Ueberganges, und es heißt, daß sie auch die nöthigen Maaßregeln für eine mögliche Belagerung der Hauptstadt vorbe: reitet. Ein von jenseits des Bug angekommener Landmann sagt aus, daß er von den Kosaken gehört, am vergangenen Frei- tag habe der Bliß iu einen feindlichen Pulverkasten im Dorfe Hopowo eingeschlagen. Die Explosion soll fürchterlich gewesen seyn. An demselben Tage {lug der Bliß auch in Warschau mehreremale ein, ohne jedoch einen Schaden anzurichten.““

Dieselbe Zeitung berichtet unterm 13ten d.: „Der Feind zieht sicch immer mehr die Weichsel hinunter nah der Preußishen Gränze zu. Vielleicht beabsichtigt er, gegen den 15. d. M. bei Nieszawa über den Fluß zu gehen, °) Nachdem die Nussen Plozk verlassen und ihre ganze Macht im Bezirk von Lipno konzentrirt hatten, folgten ihnen unsere Corps, náherten sich den Orten Biezun und Mlawa und hoben unterweges Kosaken und Gevácé auf. Fn Pultusk nahm man einebedeutende Quantität Rus: sisches Getreide weg, so wie eine Kutsche des Feldmarschalls Paszkie- wicz nebst 4 {önen Pferden. Unter den 4 von dem Unteroffi-

zier Ezayfowsfi gefangen genommenen Garde - Offizieren befindet

“slch der junge Fürst Chowanski; er bot dem Unteroffiziere 200

Dukaten an, wenn er ihn freiließe, dieser wollte aber sein Geld uicht, sondern hielt ihn fest. Der Chef des Generalstabes, General Lubiensfi, welcher in Warschau geblieben war, reiste gestern zur Armee ab, Gestern verbreiteté Jemand das Ge- rücht, daß das Streif-Corps des Oberstlieutenants Zaliwski zer- sprenat sey. Die legten Nachrichten von demselben reichen aber bis zum 2ten d. M., wo er noch. in der Gegend von Augustowo stand und Abtheilungen nah Raygrod und Grodno hin deta- irte.“ y

M . In der gestrigen Warschauer Zeitung liest man: „Die Russen beginnen unterhalb Plozk eine Brücke aufzuschlagen, wor- an sie von unseren Cadres gehindert werden. Fu Plozk brach gleich, nach ihrer Ankunft die Cholera mit solcher Heftigkeit aus, daß fle sclbst verlangten, es möchten der Stadt Aerzte zu Hülfe geschickt werden, in Folge dessen sich auch 3 derselben aus der Hanuptstadt dorthin begaben. “‘

Dasselbe Blatt meldet heute: „Ueber die weiteren Be- wegungen der Russischen Armee sind unzählige Gerüchte im Un: lauf. Gestern hieß es bereits, daß die Russen jenseits Plozk auf das linke Weichseluser übergeseßt sehen; diese Nachricht: hat sich jedoch nicht bestätigt ;- #0 viel ist indessen unbezweifelt, daß ihre Hanptmacht, die si bekanntlich in Plozk vereinigt hatte , nach- dei dort zur Hälfte eine Brücke aufgeschlagen worden , sich von dieser Stadt entfernt und náher nach der Preußischen Gränze hingezogen hat, wahcscheinlich um Nieszawa gegenüber die Weich- sel zu passiren; wenigstens slnd dort bedeutende Vorbereitungen

T7 Siehe Artikel von der Polnischen Gränze.

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zut diesem Zwet getroffen worden. Der Generalissimus hat der National:Negierung gemeldet, daß si die Russishe Armee ge: genüber von Nieszawa konzentrirt und Anstalten trifft, daselbst über die Weichsel zu gehen, wobei er zugleich erklärt, daß es, da der Feind an diesen Punkt unmöglich am Uebergange ver- hindert werden könne, nöthig sey, in Warschau zur reten Zeit die gehörigen Maaßregeln zu treffen, und daß namentlich jeder Einwohner, der sich nicht auf 6 Wochen mit Lebensmittelu zu versehen im Stande sey, aus der Hauptstadt entfernt werden müsse. Dessenungeachtet behaupten noch immer viele Personen, daß das durch die Russische Armee ausgeführte Manöver größ- tentheils nur eine Demonstration sey, und daß der kühne Schritt des Feldmarschalls Paszkiewicz, indem er seine Operationslinie gänzlich aufgebe und seine Hauptmacht auf das linke Weichsel- ufer hinüberwerfe, noch andere Pläne hinter sich verberge. Wie dem auch sehn möge, so macht die Position, welche unsere Ar- mee gegenwärtig einuimmt, die Ausführung eines solchen DPla- nes fast unmöglih. Die wichtige Position Modlin, wo sich das Hauptquartier unseres Generalissimus noch immer befindet, seßt ihn in den Stand, seine Streitkräfte auf diejenige Seite der Weichsel hinüberzuwerfen, wo es die Nothwendigkeit erfordert, und verschafft ihm zugleich die Möglichkeit, alle Bewegungen des Feindes zu übersehen und seine Manöver danach einzurichten. Die Division des Genérals Mühlberg und die Kavallerie des Generals Turno folgen, dem Vernehmen nah, dem Feind auf dem Fuß, während er sich nach der Preußischen Gränze hinzicht, und machen auf ihrem eben so schnellen als kühnen Marsch un- terweges niht wenig Soldaten zu Gefangenen. Jn Pultusf fiel die Equipage des Feldmarschalls Paszkiewiecz in unsere Hände. Auf unserem rechten Flügel ist nichts von Bedeu- tung vorgefallen; unsere Streitkräfte konzentriren sich daselbst; wahrscheinlih haben sich auch die Truppen der Feinde, nameut- lich durch die Vereinigung des Rüdigerschen und Rofenschen-Corps, fonzentrirt. Der Augenblick wichtiger Ereignisse ist ohne ZJwei- fel sehr nahe. Der Gencralissimus hielt in dem jeßigen Hauptquartier eine Musterung über einige neu organisirte Negi- menter ab. Er redete sle laut und eindringend an, wie es der gemeine Soldat zu verstehen vermag. Auf die Frage, ob sle wüßten, wofür sie sich schlügen, ob sie die Sache des Vaterlan- des begriffen hätten, und ob sie wollten, daß er sie zum Kan1pf führe, riefen sie mit Begeisterung: „„wir wollen! wir wollen !“/ Als er ihnen versprochen hatte, sle mitzunehmen, verbreitete sich der freudige Ruf: „Es lebe der Generalissimus!“\ Diese Ne- gimenter bestehen aus Neunausgehobenen der Wojewodschaft Aug1i- stowo, und ihre Offiziere können den Gehorsam, die Willfährig- keit und Geschicklichkeit dieser frishen Krieger nicht genug lo- ben. Nach seiner Ankunft in Modlin besichtigte der Gene: ralissimus auch die Fortifications - Arbeiten dieser Festung, und zum Beweis seiner Zufriedenheit mit deren Ausführung ernanute er den dirigirenden VJngenieur-Major Schulz zum Oberst- Lieutenant. Vor einigen Tagen nahmen die Kosaken 3 Kra- fusen gefangen ; der Feldmarschall Paszkiewicz wünschte, sle zu ‘\e- hen. „„Giebt es unter Euch viele solcher Krakusen?‘/ fragte er. „Alle Krakusen fechten‘“, erwiederte der Gefragte ; „und schlagen si Alle so tapfer, als Jhr?“/ fragte Pasßzkiewicz. „„Oho!‘/ sagte der Krafuse, „, die Anderen noch besser, als wir, denn sie lassen sich nicht von Kosaken gefangen nehmen,“ Diese Antwort ge- fiel dem Feldmarschall ausnehmend, Einer dieser Krakusen ist zu den Seinigen zurückgekehrt.“

Ferner enthált das genannte Blatt noch folgende Nachrich- ten: „Der Gesundheitszustand des Kastellans F. U. Niemcewicz nô- thigte denselben, sich aus Warschau zu entfernen; auf den Rath der Aerzte hat er sich vorgestern nach Ems ins Bad begeben. Fankowsfki und Salazki sind unpáßlich ; seit mehreren Tagen ha- den sie árztlichen Beistand erhalten. Fn Gallizien. ist an Ort und Stelle eine Kommission versammelt, welche Karten aufnimmt und Zeugen verhört, um slcch von der wahren Lage der Dinge in Bezug auf das Ueberschreiten der Gränze zu überzeugen, ob dasselbe námlich zuerst von unserer Seite oder von Seiten der Russen stattgesunden habe. Der patrio- tische Verein hat - beschlossen, am 27. d. den Jahrestag der Franzö- sischen Juli-Revolution feierlich zu begehen. Der Landbote Stanis- laus Gabriel Worcel aus dem Distrikt Rowno in Wolhynien hat eine Proclamation an seine Mitbürger und Kommittenten erlassen, worin er ihnen seinen Eintritt in die Landboten-Kammer anzeigt und versichert, daß er sich feiner Würde als rechtschaffe- ner Pole und. nicht entarteter Landómann der Wolhynier bedie- nen werde. Am 11lten d. gaben mehrere Landboten dem aus Paris hier angelangten Herrn Theodor Morawsfi ein Gastmahl. Einige Mitglieder der Regierung und General Uminsfi waren dabei gegenwärtig.“

Bei dem Angriff der Polen auf Plonsk sollen, der War- schauer Zeitung zufolge, unter Anderem viele Karabiner, Pistolen und Säbel, so wie eine Baarschast von 40,000 F!., in deren Hánude gefallen sehn.

Auf den lebten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 29—33 Fl. , Weizen 36—44 Fl. , Gerste 25— 27 Fl., Hafer 20—222 Fl. , für das Fuder Heu 10—20 und 20— 24 Fl., für die Fuhre Stroh 6—7z Fl.

Von der Polnischen Gränze, vom 15. Fuli. Nachrichten aus Sluczewo vom gestrigen Tage melden, daß das Armee-Corps des General-Lieutenants von Pahlen in einer Stärke von 20,000 Mann und 84 Kanonen. in der Nacht vom 13ten

zum lten d. M. den Uebergang über die Weichsel in der Nich-

tung von Razionzeck begonnen hat. Widerstand sollen die Nussl- chen Truppen auf dem linken Weichsel-Ufer nicht gefunden ha- ben und daher bereits bis Wrozlawect vorgedrungen sehn. Der Uebergang der übrigen Nussischen Truppen-Corps in Masse soll, da die Brúcke bereits fertig ist, erfoigen, sobald sih die Corps konzentrirt haben. Der Feldmarschall Paskewitsch ist mit meh- reren Offizieren seines General - Stabes am 14ten d. M. bei dem Uebergangspunkte angekommen, um den betreffenden Corps- führern die nöthigen Befehle zu ertheilen und den Uebergang über die Weichsel zu leiten.

Frankreich:

Paris, 10. Juli. Folgende neue Wahlen sind gestern und heute aus den Departements hierher gemeldet worden ; Depar- tement des Ain: in Bourg, Chevrier. de Corcelles *; in Trevoux, Bertholon de Pollet; in Pont-de-Vaux, Cor- menin*. Ardennen: in Vouziers, Robert. Arriège: in Pamiers, Joly; in Foix, General Laffitte; in St. Gi- rons, Pagès. Aube: in Bar a. d. Seine, Gallimard. Calvados: in Bayeux, Tardif *; in Falaise, Fleury ®. Charente: in Barbezieux, Levraut; in Ruffec, Vatout;z in Angoulême, Gellibert*; in Confolens, Dulimbert d. D: in Cognac, Caminade. Nieder-Charente: in Jonzac, Duchâtel *, Cher: in Bourges, Devaux“ und Gaëtan v, Larochefoucauld *; in St, Amant, Yaubert, —Creusfe:

in Aubusson, Cornudet; in Boussac, Tixier - L ahas \aigne; in Gueret, Layraud, Dordogne: in Riberz Ducluzeau; in Sarlat, Merilhou *®; in Périgue Bugeaud. Doubs: in Baume, Clement *; Pontarlier, Fouffroy; in Besançou, Bourqtrenehy, Drôme : in Valence, Bérenger* und Giraud; in F Réalier-Dumas. Gard: in Nismes, Chaste llier! Gers: in An, Barade; in Condom, Gavarret; j Lectoure, Subervie. Ober-Garonne: in Toulouse, ( neral Pelet“. Ober-Saóne: in Zusseh, v. Marmier! in Lure, Grammont ®*; in Gray, Accarier ®. Obe; Vienne: in Limoges, Chamillau-Avanuturier und Gaz Lussac. Îndre: in Leblanc, Charlemagne. Juri in Poligny, General Delort *; in Dôle, Lempereur; j St. Claude, Vavoux ®. Loire: in St. Etienne, Lachi d. S, * Loiret: in Orléans, Jousselin; in Montarj v. Cormenin *, Lot u. Garonne: in Agen, Lusignjj _Maineu. Loire: in Angers, Nobineau®*. Maheny in Mayenne, Lecour. Meuse: in Montmédyh, Lall

mant; in Bar-le-Duc, Gilon. Marne: in Chaloj Dozonu. Morbihan: in Lorient, Beslah der Sohn,

Nièvre: in Nevers, Boignes*. Norden: in Hy brouck, Warein*. Orne: in Gacé, Auberville,

Pas -de- Calais: in St. Omer, Lesergent de Bayen hem. Puy- de-Dome: in NRiom, Baukdet- Lafarzi und Thevenin d. S.; in Moire, Cam. Giraud - Pouj( in Ambert, Pourrat d. S, Nhonue: in Villefranche, C rihon. Saone und Loire: in Macon, Rambutegy!

Brosse und Thiars *; in Charolles, v. Drée *; in W hans, Guillemaut. Nieder-Seine: in Rouen, Ei Maille 2 Wolbee „Lc bec, Somme: in Amiq Masseh *; in Doullens, Gauthier-Rumillh. Tarn; Casires, Falgayrac. Vaucluse: in Apt, Aug. Pons, Vendóe: in les Sables, Laneau. Beiden Sèvres; Niort, Clerc-Lasalle. Allier:- in Gannat, Raynagut,

Der General-Lieutenant Pajol berichtigt in einem Schreil an den hiesigen Plaß - Kommandanten, General Darriule, in dem (gestern erwähnten) Tagesbefehle des Lebzteren vom {h d. enthaltenen unangemessenen Ausdrücke lber die Bürger u die arbeitende Klasse. „„Solche Ausdrücke‘, heißt es in di Schreiben , „die ein Mißtranen gegen die Leßteren vorausseh und die sich weder in der Korrespondenz des Ministers, not j dermeinigen befinden, können nur einem Jrrthum in der Abfassui oder der Uebereilung des Kopisten zugeschrieben werden, Ai avoniren Sie dieselben bei allen Corps - Chefs, um jeder böén ligen Auslegung vorzubeugen. Die Aufrechterhaltung der Zj ciplin macht in den großen Städten Vorsihtsmaaßregeln nôth die den Zwec haben, zu verhindern, daß die Truppen von ihi Pflicht abwendig gemacht werden; die von mir Jhnen vot schriebenen Maaßregeln hatten keinen anderen Zweck. Die mee ist das Volk, die Einwohner von Paris und die Garni haben ein Interesse u. # w. Um diesem Schreiben die gi möglichste Oeffentlichkeit zu verleihen, werden Sie dasselbe \ der hiesigen Garnison beim Appell verlesen lassen. ‘‘

Die Gazette des Tribunaux meldet: „Als die Sh zertruppen nah der Juli-Revolution Frankreich verließen, blid mehrere von ihnen zurück. Jn NRueil z. B., wo ein Swe) Regiment gestanden, waren fünf bis sechs Handwerker di Nation zurückgeblieben und lebten theils von Handarbeit, tee hatten sie sich ansássig gemacht. Vor kurzem bemerkte m daß diese Ausländer mehr ausgaben, als gewöhnlich, bei einigt sah man sogar Gold, und eines Morgens hatten sie, mit A nahme eines einzigen, Namens Bructmann, NRueil ganz lassen; dieses plöuliche Verschwinden erregte Verdacht; Bruf mann ward verhaftet und befragt, wo seine Kameraden s und ob unter sie Geld ausgetheilt worden; er wollte nicht 1 der Sprache herans; als man ihn aber untersuchen wollte, gann er zu s{chwanken; man fand in seinen Kleidern ein fältig verstectes Goldstück von zwänzig Franken ; er wurde verlegl als man ‘ihn über den Ursprung desselben befragte, und all zulest, er und seine Landsleute seyen für den Westen angen ben worden; die Bedingungen seyen bei einem Weinkaufmanm! der Straße Karls X, Nr. 5 fstipulirt worden; man habe | 60 Fr. und für seine Frau 20 Fr. gegeben. Diese Verträge den nur nach Vorzeigung eines Passes nach dem Departe! des Morbihan abgeschlossen, womit die früheren Schweizer: daten sich vorher zu verfehen hätten; er zeigte in der That til von der Schweizerischen Gesandtschaft dahin ausgestellten 1 im hiesigen Paß-Burean visirten Paß vor, Der Adjunkt Maire von Rueil, Herr Rotauger, schicte sogleich einen Cou mit diesen Aussagen an die Polizei - Präfektur, um die Vak tung der übrigen Schweizer zu veranlassen, die, der Aut Brucknaun?s nach, schon auf dem Wege nach dem Departi! des Morbihan seyn sollten. Ueber diese Aussagen wir tit Untersuchung stattfinden , die, wenn sie wahr sind, zu mihi Entdeckungen führen fann.““ Ueber denselben Gegenstand man im Temps: „Die Anwerbungen für die Karlifi Partei scheinen zahlreicher zu seya, als man glaubte. N spricht von 4—500 Schweizern, die nah der Vendée abgeg! gen sehn sollen; die Polizei soll dadurch aufmerfsam gew sehn, daß an einem Tage 35 Pässe dahin verlangt wu Offiziere von der alten Königl. Garde follen eben dahin af gangen seyn. Die Vendée macht dem Ministerium ernste # sorgnisse; der Bericht des Generals Bounet, der 24 Stu hier gewesen seyn soll, hat dasselbe aus der Sorglosigkeit geris( die es bisher in dieser Hinsicht zeigte, und in der verwitt! Nacht haben Verhaftungen in Paris und den benachbarte! chaften stattgehabt. Die Anstrengungen der Karlistischen i tei ün Auslande beweisen, daß sie auf Anhänger rechnet, dit | noch besißt, und deuten auf große Hülfsquellen. Man treibt gewiß die Summe des mit den: Bildnisse Heinrichs V Umlauf geseßten Geldes, aber es ist immer auffallend, daß dit brifation desselben ungehindert hat stattfinden fönnen, weil der Erlaubniß ciner Regierung bedarf, um Münzen mit eil Königl. Bilde {lagen zu können; an der Börse hält man Ganze für eine Privat-Speculation; wir finden es wahrsche! her, daß ein Plan zu einem Bürgerkriege im Werke ist, : Marseille wird man, nach dem, was bei den dortigen Wo vorgefallen is, keine Landung versuchen; man meldet nám daß dort das Bolk auf die Nachricht, daß mit der Aussicht Gelingen an der Erwählung des Herrn Berryer gearbeitet wt nach dem Wahl: Kollegium gezogen sey und die Wähler aus ander gejagt have. Dies Betragen if höchst tadelnswerth, es eine unserer Grundfreiheiten zu zerstören sucht. Wir wol nit alle die Gertchte wieder erzählen, zut denen die Reise Herzogin v. Berry Anlaß giebt; man weiß nicht, wo sie si befindet, und das Geheimniß, mit dem sie sich umgiebt, verm noch die Besorgnisse. Gewiß ist, daß einigen alten Anhän! der Restauration, die noch nicht ihre ganze Popularität v

y

“riodischen Presse herüber und hinüber gestritten worden ist, auf- ‘unehmen und auf das von den verschiedenen Blättern dabei be- l hachtete Verfahren hinzudeuten.

chronismus , j un | ¡u können, als ih, wenn das ganze MWahl-Geschäft beendigt seyn ind das Ergebniß desselben uns vollständig vorliegen ‘wird, in

Z beide zusammentreffen,

M rasa geworden, auf deren Boden, wenn er von forgsamer und

tungen wohl gedeihen werde, nie aber das Princip der Aristo- fratie dauernd feste Wurzel fassen könne.

| rung, sagt er,

haben, Anträge gemacht worden; man soll sich abermals 1 einen derselben gewendet haben, der schon ehemals sich wei- arte, auf irgend etwas einzugehen, wenn man nicht die Annah- he der dreifarbigen Fahne und die Nicht-Einmischung des Aus- andes in die Angelegenheiten Frankreichs zur Grundlage der Un- erhandlungen mache. ‘‘

Der Messager des Chambres zeigt an, daß die Tri- une wegen. unwürdiger Verleumdung des Marschall Soult und s Herrn Casimir Périer gerichtlich belangt werden soll.

Paris, 6. Juli. Öbgleich es auffallend erscheinen qun, wenn ih mi heute, wo in der Hauptstadt und in ganz ranfreich der große entscheidende Wahlkampf begonnen hat, und 0 die neugierige Menge sih vor den Thüren der Wahl: Kolle- in drängt, um das R esultat der Abstimmung zu erfahren, mit inem anderen Gegenstande bescháftige, so will ich dennoch, mei- m früheren Plane getreu, fortfahren, eine der politischen auptfragen , über welche in der leßten Zeit von der hiesigen

Ich glaube mir diesen Ana- wenn ih es so nennen darf, un so eher erlauben

cinem folgenden Schreiben einige Betrachtungen daran anzu- fnupfen gedenke. Um aber das Vuteresse des Moments nicht anz aus den Augen zu seßen, behandelt Fhr particulaicrer Brief- steller für heute eine Frage, die mit den jeßigen Wahlen insofern n der innigsten Beziehung steht, als sie dur dieselben entschie- den werden soll und überhaupt die wichtigste innere Frage ist, mit welcher die neue Kammer sih zu beschäftigen haben wird, ¡h meine die Erblichkeit der Pairswürde. Zuvörderst muß man anrfennen, daß die periodische Presse bei der Erörterung dieses pihtigen Gegenstandes gründlicher zu Werke gegangen ist, als sle sonst gewöhnlich zu thun pflegt, wenn \chon sie si dabei von starker Parteiiichkeit und von Neben-Absichten keinesweges frei gehalten hat. Da die Wahl-Kollegien, mit Ausnahine weni: get, wenn auch nur den Versuch gemacht haben, ihre Kandida- ten zu einem Glanbens- Bekenntniß über diesen Gegenstand zu veranlassen, so gewinnt die Vermuthung allerdings Raum, daß, wenn die Mehrzahl der Organe der periodischen Presse fich gegen die erbliche Pairie bis jeut ausgesprochen hat, dieselbe hierin der allgemeinen Meinung des Landes ziemlich nahe gekommen ist. An der Spiße der öffentlichen Blätter, welche ihre Einwürse ge- gen die Erblichkeit der Pairie mit allen ihnen zu Gebote stehen: den Talenten geltend zu machen versucht haben, stehen der N a- tionalund der Constitutionnel. Das Haupt-Argument, worin besteht darin, daß sie erklären: Es gehöre in der That kein tiefes Studium dex Geschichte Frankreichs seit der Revolution dazu, um sich zu überzeugen, daß die erbliche Pairswürde und jede rein aristofratische Institution überhaupt mit dem jetzigen gesellschaftlichen Zustande Franfreich{chs, und den seit dem Juli v. J. herrschend gewordenen Ansichten im Widerspruch stehe. Frankreich sey durch die Revolution, so zu sagen, zu einer tabula geschiter Hand bebaut wird, der Weizen bürgerlicher Einrich- Das erstere dieser heiden Blätter geht auf den geschichtlichen Ursprung der Pairs- Kmmer ein und weist nach, wie sie nach der Wiederherstellung r Monarchie aus den Trümmern des Kaiserlichen Senats zu- sammengeseßt worden, denen man die bedeutendsten Mitglie- der des zurückgekehrten Emigranten - Adels und einige dur ihre militairische oder diplomatische Laufbahn berühmte Mäan- ner aus der Kaiserzeit hinzugesellte, und wie man diesen fünstlih zusammengefügten Elementen durch Errichtung von Majoraten und durch Dotationen aus dem Staats- Fonds eini- gen Halt zu geben versuchte. Der Constitutionnel weist be- sonders die Bezugnahme der Vertheidiger der Erblichkeit äuf England, das bei der ganzen Konstituirung der Pairs - Kammer zum Muster gedient hat, zurück. Fahrhunderte und die Erfah- haben die Englische Verfassung gemacht; die Grund- Elemente derselben sind nie Gegensiand der öffentlichen Berathung gewesen, und nie ist dort die Frage erörtert worden, ob eine oder zwei Kammern nöthig sehen, oder ob eine dieser Kammern erblich seyn soll, oder nicht, furz, in England ift die Pairie aus der Geschichte und aus der Natur der Verhältnisse hervorgegangen. Die \chaffende Kraft kann in der Politik, wie in der Natur, durch kein Geseß, feinen Willen erseßt werden; die Zeit, die Sitten, die Bedürfnisse und die dvffentliche Mei- nung sind die einzigen Elemente, aus denen eine politische Ein- rihtung sich gründlich organisiren läßt. Man kaun Verfassungen hreiben, wie man Statuen meißeln fann, aber die ersteren ergeben sich, wenn sie jenes wesentlichen Fundaments entbehren, als unanwendbar , wie die Statuen unbeseelt bleiben. Diese seine Ansicht sucht der Constitutionnel durch einige Zeugnisse zu bekráftigen, deren Autorität sich \{werlich bestreiten lassen dürfte. Wally - Tollendal, der Sohn des wegen seiner Kriegführung in Dst- Fndien angeklagten und durch einen Justizmord im Jahre 1767 hingerihteten General - Lieutenants dieses Namens und später von Lidwig X VIII. felbst zum Pair ernanut, sagte in der fonstituirenden Versammlung: „Ein mächtiger Einwand gegen die Erblichkeit ist dieser, daß ein Jndividuum durch seine Geburt mit einer hohen richterlichen und politischen Function bekleidet und dadurch der Mühe überhoben wird, sich derselben würdig zu machen, indem es die Geroißheit hat, dieselbe ausüben zu föônnen, auch wenn ihm alle Fähigkeit dazu abgehen Ute Napoleon ánßerte im F. 1815, als die Zusaß-Afte entworfen wurde : „Wo soll ich ‘die für die Pairie erforderlichen aristofratischen Elemente hernehmen? Von den reichen Familien sind einige meine Feinde, aùdere haben ih? Vermögen auf feine ehrenwerthe Weise erworben, und sechs oder sieben berühmte Namen sind nicht hinreichend. Vorauf soll ih meine Pairie begründen, da es ihr an historischen Erinnerungen, an ererbtem Glanze und an großem Grundbesiße fehlt. Ganz anders ist es in England; dort steht die Pairie zwar über dem Volke, ist aber nicht gegen dasselbe gewesen; die Edlen haben Eùgland die- Freiheit gegeben, die magna charta stammt von ihnen her, sle sind mit der Verfassung groß gewor- den und machen Eines mit ihr ans; meine Pairs aber werden nach dreißig Fahren entweder Soldaten oder Kammerherrn feyhn, und die Karamer wird sich in ein Feldlager oder in eine Anti- chambre verwandelt haben.“ Royer Collard sagt in einer seiner Reden: „Unser politischer Boden, der so lange Zeit hindurch allei- niges Besizthum der Privilegien war, ist von der Gleichheit er- obert worden, eben fo unwiderruflich, wie der Gallische Boden ein|st von den Franken erobert wurde. Die Privilegien fsiud

ins Grab gestiegen, aus dem feine menshliche Gewalt sie wieder hervorziehen fann; sle würden jegt ein unmög- lihes Wunder, eine Wirkung ohne Ursache sehn.“

gefolgt sind, das

gefühlt wurde. Herrschaft unabláäf

du Commerce

eine Stüße mehr

Bemtuhungen

\chicken wollen, ni

Kammer machen

der Pairs,

die durch ein Gef

und wurde, wie es sollte, so werde e

selbst, denn die

gen Sinne dieses und der Freiheit

die beredtesten auf, sie milderte Deputirten-Kam1

die dreihundert Royer-Collard, d

wie Decazes, Pa

Grunde, weil jede als die Abstimmun die Lords thun? „Die Bill ohne

ben eine ganz en

Wenn man einerseits die Gültigfeit dieser Zeugnisse und die

nisse aus, daß d

Familien anerkennen o

jebt seinen Lesern Débats, das bei die

gierung in der nächst

mals also, als es Herrn v. Vill chen Wahl- Kammer

London, 9. Juli. Resultat der zweiten Lesung der

1189

Triftigkeit dieser Gründe anerkennen muß, so ist es andererseits eine unleugbare Thatsache, daß in Frankreich seit der Revolution von 1789 von allen geseßgebenden Gewalten, die auf einander

Bedürfniß einer

telnden erhaltenden Prinzipes , dem demokratischen gegenüber, - Napoleon selbst arbeitete während feiner ersten sig an einer solchen; sein reich dotirter Erhal- tungs-Senat, seine Wahl-Kollegien, waren Versuche in diesem Sinne.

in seinem wunderlichen, aie zur Ausführung gekommenen Ver- fa}ungs-Entwurfe, den er im Jahre 1799 schrieb, der aber erft in neuerer Zeit durch Mignet bekannt geworden is, ein solches pouvoir modérateur nit vergessen. Art von Aristokratie erkennen auch diejenigen Blätter an, welche am heftigsten gegen die Erblichkeit der Pairs-Würde opponi- ren, z, B. der Courrier franuçais und das Fournal sagt in unter Anderem: „Wenn die Erblichkeit der Pairie uns mit dem Geiste unserer übrigen Einrichtungen und den jeßt herrschenden Fdeen unverträglih erscheint, so von der Nothwendigkeit einer zweiten Kammer überzeugt, welche eine solidere Organisation echalten muß, um der Macht der Wahlkammer das Gegengewicht zu halten.“ ger des Chambres und das Nouveau Journal de P a- ris sind bei den Debatten über die Erblichkeit der Pairie ohue Bedeutung, weil sie feine unabhängige Blatter sind und hier auch nicht als Organe des Ministeriums betrachtet werden kön- nen, das jede, au eine indirekte, Theilnahme an diesem Streite klug vermieden hat, um sich nicht zu binden. dienne und die Gazette de France, früher die Hauptver- fechter der Aristokratie, sprechen gegen die Erblichkeit, weil sle hoffen, daß die neue Dynastie durch die Aufhebung derselben

; das leitere

verlieren werde.

derung der liberalen Blätter konsequent, und die Konsequenz, aat fe i bel Prinzip in Frankreich die - Hauptsache, derjenigen, welche, um die neue Dynastie zu befestigen, den doctrinairen Pairs neue liberale Pairs zu Hülfe

einem guten

cht Stich halten

ment der Deputirten - Kammer: „Wir haben einen Thron, ohne Rücksicht auf ein tausendjähriges erbliches Recht, für erledigt er- flärt, und man will, daß wir ein erblihes Recht in dreihundert llen, die dasselbe von eben jenem Throne erhalten haben? Wir haben einen König gemacht und sollten keine fönnen?‘“ Das Aveuir geht in seinem je- suitish-demokratischen Eifer so weit, daß es eine zweite Kamnier 4 für ganz überflüssig hält und behat keine Bedeutung in Frankreich mehr, Anhänger der- Lehre St. Simons, welcher zufolge alle Erblichkeit

abgeschaff}t werden soll, so daß der Sohn nicht einmal das Werkzeug erbe, womit der Vater sein Brod erwarb, ein natürlicher Gegner der erblichen Pairie. Der Temps

hat in der Erörterung dieser Frage einen sonderbaren Weg ein- geschlagen; er ift für eine gemischte Pairs - Kammer ; und zwar die durch eine Königl. Verordnung zu er- neunenden, sollen nur lebenslänglich, ein anderer Theil, nämlich

und unter der

gewalten zu creirenden, sollen dagegen erblich seyn. gende Erklärung dieses, wie man stems hat das genannte Blatt zwar versprochen, ist sie aber bis schuldig, geblieben. ser Debatte äußerst behutsan, ja fast schüch- tern zu Werke gegangen ist, hat es uicht gewagt, mit seiner, der Erblichkeit günstigen, doctrinairen Gesinnung ofen herborzutreten, cheint, vollends ganz eingeschüchtert, als der Na- tional in seiner revolutionnairen Exstase einmal äußerte, wenn die Ne- en Session auf die Erblichkeit der Pairie bestehen

s nothig werden ,

stersteine eintreten zu lassen. „Wenn die Erblichkeit nur ein Pri- vilegium ist, dann feine Erblichkeit mehr, das versteht sih von

Geseße werden n

fondern für das allgemeine Beste bensprinzip dec P derselben nothwendig, #o hand es eine erbliche Pairie, sondern ob oder nur eine, und zwar eine erbliche, geben soll.“ Näher ausgeführt hat dicsenGedaunken ein mit ausgezeichnetem Talente begabterSchrift- steller in Bordeaux, Herr Henri Fonfrède, der in dem dort erscheinen- den Memorial in einer Reihe von Artikeln zu beweisen suchte, daß die Pairie feine aristofratische

Wortes, sondern selbst gestiftete p o

als solche, und um den etwanigen demokratischen oder anderen Verirrungen der Deputirten: K

Gegner

Spartaner nannt

es wißigen Girard

Rufe: „Zum Schluß! Zum Schi brach , wenn der Appetit nach den Tafel der Minister warteten, in die Pairs- Kammer ,

airie und für die Würde und Unabhängigkeit elt es sich nicht mehr darum, ob

ammer einen starken Damm ent: gegen stellen zu können, durchaus auf dem unwandelbaren Prin- zipe der Erblichkeit beruhen müsse. stimmung schon einmal seit der Restauration erfüllte, hätte Herr Fonfrède ein nahe liegendes Beispiel anführen fönnen. Pairs-Kammer hatte wesentliche Verdienste um die Entwickelung - freisinniger Einrichtungen ; sie sebte Billèle mannigfache Hinderuisse entgegen ; in ihrer Mitte standen gegen den das Sakrilegien-Geseß und verwarf das in der ner bereits durchgegangene Ersigeburtsrecht. Da- le möglich war, in einer fäufli- auch das unpopulairste Gesebß durchzubrin- gen, wo eine ministerielle Majoritát von 300, die man scherzhaft

Aristokratie, als des vermit-

seine Possidenti in Jtalien Auch der Abbé Sieyhes hat

Dieses Bedürfniß einer

dieser Beziehung

sind wir nichtsdestoweniger

Der Messa-

Die Quoti-

Die Gazette fiudet die For- wie bei einem schlecchchten Daher kdnnen alle

gegen das einfache Raifonne-

1ptet, das Wort „Pair‘/ habe Der Globe is als

ein Theil

Mitwirkung aller drei Staats- i: Eine genü- sieht, höchst komplizirten Sy-

Das Journal des

abermals die Logik der Pfla-

iht für eine einzelne Klasse, gegeben ; ist sle aber das Le-

es uberhaupt zwei Kammern,

Fnstitution in dem gehässi- eine im Futeresse des Staats litishe Function sch, die

Dafür, daß sle diese Be- Die alte 6 Fahre lang dem Ministerium

Feldzug nach Spanien

e, die Reden des tief ernsten in, des feurigen Foix mit dem iß! Zur Abstimmung !‘/ unter- Leckerbissen , die ihrer an der

serm großen Leidwesen müssen wir gestehen, da slem, was wir hören, diese Befürchtungen weit A gee Mui unge- gründet zu seyn. Wir sprechen uatürlih von dem Hause, wie es jeßt zusammengeseßt ist, Aber wenn wir daran denken , daß der König Pairs ernennen kann, und wenn wir fühlen, daß es eine strenge Pflicht der Minister ist, um deren Bill es fich han- delt, das Land nicht dem \shrecklichen Zustande der Anarchie aus- zusezen, welche aus der Verwerfung unvermeidlich hervorgehen würde, so können wir keinen Augenblick zweifeln, daß die Mi- nister der Krone rathen werden, von einer Prärogative Gebrauch zu machen, um die Pairs sowohl als das Volk zu beschüyen. Man setze einen Augenblick voraus, daf die Minister den Unter- gang der Bill dulden sollten; wird alsdann noch irgend Jemand glauben, daß es ihnen mit dem Einbringen derselben Ernst war ? Gewiß niht. Das Englische Volk würde, und mit Recht, \a- gen, daß das Einbringen der Bill im Unterhause nur ein Coup d’Etat, eine bloße Spiegelfechterei, um ihre Plábe zu behalten, gewesen sey. Aber wir können niemals glauben, daß das Mi- nisterium fähig sehn sollte, einen - solhen Aft der Thorheit und des Betruges zu begehen, wie wir hier des Beweises halber vorausgeseßt haben. Wir sind vollkommen überzeugt, daß, wenn es zur Förderung der Bill nöthig seyn sollte, einige neue Pairs zu ernennen, Se. Majestät sle ernennen wird. Oder wie! sollte es Herrn Pitt erlaubt gewesen sehn, Pairs zu ernennen, um Maaßregeln durchzuseßen, welche gegen die öffentliche Mei- nung waren, und dem Lord Grey sollte es nicht erlaubt seyn, um eine Bill durchzubringen, die zu Gunsten des Volks ist? Eine sehr richtige Ansicht kann man sich von der Meinung ‘der Geld- besißenden tber die Reformbill machen, wenn man das Steigen der Fonds, seit dem ersten Einbrigen derselben ins Unterhaus betrachtet. Wenn es den Fondsbesißern aber in den Sinn fäâme, daß die Bill im Oberhäuse scheitern könnte, so würde man bald ein Fallen in den Preisen in den National - Sicherheiten wahr- nehmen und zwar ein Fallen, von dem sich Jemand, der über diesen Gegenstand niht nachgedacht hat, gar feinen Begriff ma- hen kann. Wir für unsern Theil seven vollflommenes Zutrauen in das jevige Ministerium; aber dessenungeachtet sind wir“ der Mei- nung, daß die Schlacht bis jeßt nur halb gewonnen is, und wir möchten dem Volke ernstlich empfehlen, sich tum die Regierung zu vereinigen, und die Krone durch Bittschriften aufzufordern, solche Schritte zur Ernennung neuer Pairs zu ergreifen, um, wenn die Lords entschlossen seyn sollten, die Bill zu verwerfen, das Land gegen Anarchie und Unordnung zu sichern. Jndem wir dies sagen, sprechen wir nicht ohne Bedacht; denn wir können versichern, daß alle aufrihtige Reformfreunde , und das find neun Zehntel der ganzen Nation, dieselbe Ansicht hegen. ““ Dagegen sagt dex Globe: „Man glaubt jebt, daß die Op- position gegen die Reform-Bill im Oberhause weit geringer sehn wird, als die Freunde der Maaßregel befürchtet hatten. Der Herzog- von Wellington, ohne welchen die Tories feinen fähigen Führer zu haben scheinen, ist viel weniger, als er es früher war, geneigt, sich den Ministern zu widerseßen; denn, obgleich Sr. Gnaden Ansicht über die Vill sich nicht verändert haben mag, so ist doch die Nothwendigkeit, dem Wunsche der Nation nach- zugeben, so dringend, und die Hoffnung eines erfolgreichen Widerstandes gegen die Regierung so eitel geworden, daß wir uns nicht wundern würdcn, wenn die Bill im Oberhause sogar mit einer bedentenden Majorität durchginge.‘‘

u Manchester und Burg, Städte, die dur die Reformbill das Wahlrecht erhalten würden, haben sich schon vorläufige Ber- sammlungen gebildet, und für den Fall, daß die Bill durchgeht, ihre Kandidaten erwählt. |

N ive.d erl a n:di: es

Aus dem Haag,- 12. Juli. Der Freiherr v. Wessemberg hat dieser Tage sehr viele 1nd lange Konferenzén mit unserm Minister der auswärtigen Angelegenheiten gehabt und geht bin- nen furzem nach London zurück, Man wtißte hier bereits ge- stern von der am 9ten d. im Brüsseler Kongresse geschehenen Annahme der Londoner Konferenz-Vorschläge.

Im Texel sind dieser Tage neun Schiffe aus Riga ange- fomnmien, die sämmtlich unter Quarantaine gelegt worden sind.

Man meldet. aus Herzogenbusch: „„Der verstorbene Ge- neral-Vikar der Provinz Nord-Brabant, van Alphen, hat noch bei seinem Leben den Dekan von Boxtel, Hrn. de Wys, zu \ei- nem Nachfolger designirt. Diese Anordnung ift jedoch 'in Rom nicht genehmigt worden, und hat man dort vielmehr den Hrn. de Dubbelden, Dekan von Gemert, als apostolischen Adniinistra- tor, zum Kirchenverweser des Bisthums erhoben, Der lebtge- nannte Prálat ist ein bejahrter Mann, der in der Zeit des Un- terzeichnens und Verbreitens der berüchtigten Petitionen, diefe in seinem Kirchsprengel eher verhindert, als befördert hat.“

Antwerpen, 11. Juli. Im Journal dAnvers liest man: Seit mehreren Tagen durchliefen zahlreiche Versammlun- gen von Weibern und Kindern die Straßen, Gebete hersagend. Diese Versammlungen waren friedlich und scheinbar unschädlich, aber sie betrübten alle guten Bürger, weil sie die Folgen einer übel verstandenen Frömmigkeit waren, und leicht den Vorwand zu neuen Unruhen geben fonuten. Der General - Kommandant der Provinz hat daher die Verfügung ernettrert, daß nicht mehr als 5 Personen auf den Straßen zusamnen stehen dürfen; und die Versammlungen find demgemäf ohne Widerstand . und durch freundlihes Zureden auseinander gebracht.

Die Annahme der Präliminarien hat hier eine freudige Sensation erregt, Der militairische General : Gouverneur der Provinz hat im Namen sämmtlicher Offiziere eine Adresse an den Regenten gerihtet, und darauf folgende Antwort erhalten : A „Mein Herr General, ich- erhalte in diesem Augenblick Jhr Schreiben, durch “welches Sie mich von den Gefinnungen der Treue und des Gehorsams , welche die unter Jhren Befehl ste- henden Truppen beleben, in Kenntniß seven. Jch bin über die

ihr rege wurde, damals war

squier, Barante, Molé, Broglie, Tascher 11. a. m,

an der Spibe einer liberalen Opp / Freiheit und des Volks - Interesses. Dies, wie vieles Andere, scheinen aber. die undankbaren Blätter der Partei der Bewegung vergessen zu haben.

Großbritanien und Feland.

Der Morniug- Herald sagt: „Das Reform-Bill hat durchaus keine Ber- wunderung in der City hervorgebracht, und zwar aus dem einfachen

osition glänzten , der Hort der |

rmamn eine wenigstens so große Majorität erwarxtete, ng ergeben hat. Das Bolf frägt jeßt, was werden Die Antwott auf diese Frage ist meistentheils: Zweifel annehmen.“ Viele Personen aber,

die gewöhnlich über solche Gegenstände gut unterrichtet sind, ha-

tgegengeseßte Auficht, und drücken große Besorg-

je Bill im Oberh

ause duxchfallen wird, Zu uns

Betroeise dieser Anhänglichkeit sehr erfreut, und ih bitte Sie,

! 4 ver s 0 »to taats 5 Ier j L L dus m / / âl f in welcher ausgezeichnete Staatsmänner, | nein Herr General, den Truppen meine volllommene Zufrieden-

| heit auszudrücken. J erwartete nicht wenig von dem bekann- ten Patriotiónms der Belgischen Armee. (Gez) E, Su rlet de Ch oëler,

Gent, 10. Juli, Herr de Souter, durch schlechte Behand- lung aufgebracht, hatte gestern die Thür seines Gefängnisses er- brochen, Er ist um 2 Uhr in der Nacht nach Brüssel abgeführt worden. Man mußte ihm Handfchellen anlegen, um ihn in den Wagen- zu bringen, Auf dem Wege begegnete er mehreren De- putirten der Opposition und begrüßte sie mit dem Nufe: Es lebe die Freiheit! ' Es haben noch verschiedene Berhaftungen von Personen statt gesunden, welche größtentheils in die de Söuter- che Angelegenheit verwickelt seyn sollen. Unter Anderm fanden sich hente Morgen mehrere Gendarmen in der Redaction des Journal de Flandres ein, um Herrn Ad. Bartels zu verhaf ten, weil derselbe beschuldigt wird, an einem Komplott zur Er- regung eines Bürger - Kriegs Theil genomnmen-. zu. haben,

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