1831 / 208 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

an Nu§- und Breunholz und ist davon immer bedeutend in einer Gegend, wo Brennmaterial im hohen Preise steht, verkauft. Bei dem vom Gute entlegensten Haupthölze is “eine Aufscherwohnung nebst Garten und Feld. i A

Außerdem wird die Annehmlichkeit und Nüglichkeit des Guts noch durch ausgedehnte und wildreiche Jagdreviere, \0 wie durch die Fischerei pi der, einen Theil der E durchfließen- den Bega und andern Gewässern vermehrt. F. __ Der Anschlag von den E verkaufenden Realitäten kann gegen Entrichtung der Abschriftsgebühren abschriftlich mirgetheilt werden.

Schôtmar, den 5. Juli 3 ; Vermöge Auftrags Hochfürstlich Lippischer A Be Helwing.

Fürstl. Lippesches

Avertissement. : Nachdem von dem unterzeichneten Juftiz- Amte, mittelst der bei den wohllóbl. Stadrrächen zu Dresden, Chemniß, Annaberg, Breslau, Gera und Altenburg, #0 wie a A Amtsstelle aus- ehangenen Edictalien, nachgenannte Versch P G 1) eira Geortlieb Kunze aus Churédorf bei Penig , welcher als Muñ?quetier im Königl. Sächsis. Infanterie - Reaimente Prinz Clemens im Jahre 1812 dem Feldzuge nach Rußland beigewohnt hat, dort erfranft is, und, der erhaltenen Nach- richt zu Folge, in ein Hospital hat transportirt werden sol- len, sons aber seitdem von sich nichts weiter hat horen las- sén, und dessen zurückzelassenes Vermögen in ausgeliehenen 58 Thlk. 7 gr. neb| Zinsen davon, so wie in einem Bauflecke bestehet ; EOS Christian Berger von Altpenig, “welcher seit länger als hun- derr Jahren abwesend is, ohne seitdem einige Nachricht von sich gegeben zu haben, und für welchen noch 9 Thl. 15 gr. etenaeos unbezahlre Kaufgelder auf einem Hause hypothe- Farisch haften ; | Johann Gottlob Straube aus Penig, dermalen fiebenzig Jahr alt, welcher vor ohngefähr vier und funfzig Jahren in Gera, wo er als Schuhmachergeselle gearbeitet, zur Oesterreichischen Armee angeworben worden it, und seir dieser Zeit keine Nachricht von sich gegeben hat, jedoch, wie man von einem bereits vor vier und dreißig Jahren verabschiedeten Oester- reichis{cen Soldaten in Erfahrung gebraeht, damals in Cre- mona, in Italien, in Garnison gestanden, und ein Vermögen vou 14 Thl. 15 gr. 11 pf. zurückgelassen hat ; / i Johana Gottlieb Quellmalz aus Dittmannsdorf bei Penia gebürtig und zunächst vor dem Eintritte in den Militairdienst in Penig wohnhaft, welcher als Gemeiner bei dem Grenadier- Barailion des Königl. Sächsis. Infanterie-Regiments König im Jahr 1811 mit nah Rußland matschirt i|, und seitdem einige Nachrichr nicht von sich gegeben, und noch 15 Mfl. Tagezeitgelder zu ferdern hat; : : / Christian Zeißler aus Göppersêdotf bei Penia, welcker im Jahr 1772 als ein Sehuhmacherlehrling von Penig fortgegan- gen ist, seitdem aber von seinem Leben, Aufenthalte und Schicksale keine Nachricht gegeben, und ein Vermögen von 30 Thl. 9 gr. 5 pf. unbezahltèn Hauésfkaufgeldern hinterlassen hat ; j j j August Wittig, Bürger und Bäckermeister zu Penig, welcher aus Altendurg gebürtig seyn soll, nebst seiner, angeblich aus Preußen gebürrigen Ehefrau, im Jahre 1806 von Penig sich entfernt hat, ohne seit dieser Zeit einige Nachricht von sei- nem Leben und Aufenthalte gegeben zu haben, nnd dessen zurückgelassenes Vermögen in 35 Thl. autgeliehenen Kapitale bestéhet; N ; so wie alte diejenigen, welche als Erben, Gläubiger, oder aus einem sonstigen Rechtsgrunde Ansprüche an den Nachlaß der Abwesenden zu machen haben, auf Antrag der resp. Verwandten und Vormün- der derselben, in Gemäßheit des höchfren Mandats von 13. Novem- ber 1779, und des, wegen der aus den Feldzugen 1812 und 1813 nichr zurückgekehrten Militairs, unterm 9. September 1826 erlas- senen höchsten Patents, dfentlich aufgefordert und geladen worden d, fünfcigen A ¿wanzigsten Dezember: 1831 an hiesiocr Amtsstelle, unter der Verwarnung, daß fie, die Abwe- senden, fúr todr, deren Erben und Gläubiger aber ihrer Ansprüche so wie der Rechtswohlthat der Wiedereinsezung in den vorigen

Stand för verlustig woerden aeachret werden, sch und ihre Forde-

rung gehörig anzumelden, auch leßtere zu bescheinigen, sodann aber : deu E geme en Januar 1832 der Inrotulätiou der Affen, und , L pen drei und zwanzigsten März 1832 der Publikation eines n as C zu seyn: so wird solches auch hierdurch) bffentlich bekannt gemaeht. : Gráâfl. Schönburg. Justiz-Amr Penig, im Königreich Sachsen,

den 25. Juni 1831. : j : 2 Friedrih Ern| Hilmers, Justiz - Amtmann.

Demnach die gerichtlich bestätigten Curatoren des Nachlasses der versrorbenen Wittwe Anna Regina Stankiewiß, geb. Löwenthal, bei Einem Wohledlen Rathe um Nachgabe eines proclamatis ad convocandos creditores et heredes benannter defunctae gebeten, und ihnen solc{es auch nachgegeben, dieselben aber zu dessen Bewirkung und Auéfercigqung an Ein Edles Waisengericht verwiesen worden, als werden von Einem Edlen Waisengericht, Alle und Jede, welche au. den Nachlaß der verstorbenen Wittwe Anua Regina Stankie- wiß, aeb. Lowenthal, einige Anforderungen oder Erb-Ansprüche ha- ben möchren, hiermicttelf| aufgefordert, sich innerhalb Sechs Mo- naten a dato diescó affigirten proelamaiis, und spätestens den 14. Oftober d. J. sub poena praeclusi bei Einem Edlen Waisengerichte oder desselben Kanzlei zu melden_und daselbst ihre fundamenta cre- diti zu exhibiren, so wie ihre etwaigen Erb - Ansprüche zu dociren, widrigenfalls selbige nach Expirirung sothanen termini praefini mit ihren Angaben und Erb - Ansprüchen nicht wéiter gehört noch ad- mittirr, soudern ipso facto prácludirt sein sollen. Wonach sich Alle und Jede zu richten, vor Schaden und Nachtheil aber zu hù- teu1 haben. Publicatum Riga Rathhaus, den 14 April 1831.

(1 8D C. Groß, / Jud, Pupill, Imp, Civit, Rigens, Secret.

Die Unterzeichneten halten sich verpflichtet, die neueste Ver- ordnung des Kongresses hinfichtlich der Manifeste, die vom 30. Sep- tember d. À. in Krafc treten wird, durch die nachstehende, möglichst genaue Deren derselben in öffentliche Kunde zu bringen, und ihre Freunde vor Schaden zu bewahren. i 4d

Art. 1. „Das im Artifel 7 des Gesetzes vom 11. Novbr. 1827 vorgeschriebene Manifest muß alle Ballen, Kisten, Fässer nad andere Packen, aus denen die Ladung zusammen ge- set is, enthalten, und deren Inhalt im Allgemeinen anzeben, unter Anführung der Anjahl derselben in Ziffern so wie in Buchstaben , nebst ihren entsprechenden Mar- fen und Nummern.“ S i „Sollte dieses Manifest nicht im Augenblick, daß das Schiff ankerr, vorgezeigt werden, so wird das Schiff mit allem Zubehör der Strafe gänzlicher Confiskation unter- worfen seyn, nicht aber die Ladung, die es anbringt.“ „Die Nichtangabe irgend eines Ballen, -Fasses oder an- dern Packens der Ladung im Manifeste, wird mir einer Geldbuße, die dem Werthe des ‘nicht angegebenen Coll aleichfommr , bestrafr werden, und wenn derjenige, der fúr das Manifest verantwortlich ist, diese Summe nicht einzahlt, wird so viel von seinem oder des Schiffes Ei- genthume, oder im Fall keins da sey, das Schiff selb confiszirt und bffentlich verfauft werden, um die Geld-

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siraje heraus zu bekommen. Sollcen mehr als sechs Colli guégelassen worden seyn, so wird das Schiff con- szirt werden. j ,

i Palühet dem im Art. 1 vorgeschriebenen Manifeste, muß eine--besondere, vom Einsender -der- Waare- von jeder Sendung unterzeichnete Angabé oder Factura zur Zeit des Anferns des Schiffes in Triplicat eingeliefert wer- den, in welcher der genaue Inhalt jedes Ballen, Fasses,

ackens oder Kiste, nebst Mark uud Nummer, womit ie im Manifeste bezeichnet sind, aufgeführt seyn müß. Diese Angaben oder Privat -Manifesie müssen durch die Consuls oder Vice - Consuls der Republik, die sich den Häfen, a wo aus die Varlgrans geschieht, am näâch- en befinden, bescheinigt werden“ s

Das Certificat, von dem im Art. 4 die Rede if, wird ers dann verlangt s Wu die Einrichtung der Consulace decretirt seyn wird.

5 lte Waarcn, von denen keine Angabe laut Art. 4 des Gesezes eingeht, oder nicht mit der Angabe in Anzahl und Qualität übereinstimmen, werden confiszirt werden.

. „Das Fehlen irgend einer der drei Facturen, oder son- tiger Angabe, die im Art. 1 und 4 dieses Gesezes ver- langt werden, und deren Mangel nicht der Art, daß sie in irgend eine andere, in diesem Geseze angeführte Strafe verfallen, werden mit einer Geldstrafe von 1 bis 25 Ducaten belegt werden, und. rückcksichtlich des Schiffes laut den Verfügungen im Art. 3, rücksichtlich der Eig- ner der Waaren aber laut den besiezvenden Gesezen er- hoben werden.“ ; ¿

Die übrigen Artikel des Gesezes enthalten nur die Verfügun- gen, wie mit den confiszirten Gütern, den Geldbußen und den Contrabandisien umzugehen ist, und wie die ersten vertheilt wer- den sollen. Mexico, den 3. Mai 1831. ; Wm.deDrusina&G.S.Martinez, Hegewish&Ebert.

Agentschafe der Rheinisch- GustavoUhde&Comp. Westind. Kompagnie.

Die Lebensversicherungs -Bank f. D. zu Gotha hat den Unterzeichneten beauftragt, einige Kapitale auf gure erste Hypotheken in oder bei Berlin, in Posten von nichr weniger als 5000 Thl. , auszuleihen. Die näheren Bedingungen sind zu er- fahren bei Carl Gottfried Franz,

Alexanderstraße Nr. 41.

Buchdruckerei-Verkauf 1n LeAD E

In Leipzig is, Familienverhältnisse wegen, unter sehr günsti- gen Sedingungen Aut gangbare Buchdruckerei von vier Pressen und mit circa 100 Centner und darüber meist neuen Schriften aller Gattungen, aus. freier Hand zu verkaufen. Wie vortheilhaft ein Geschäfc der Art in Leipzig, dem Cencral:- Punkte des deutschen Buchhandels, betrieben werden fann, is allgemein bekannt; dem Käufer dieser Druckerei kann aber auch außerdem, auf eine Reihe von Jahren, Arbeit für zwei Pressen zugesichert werden. Die Ex- pedition der Sachsenzeitung in Leipzig ertheilt auf portofreie Briefe náhere Autkunft. l a C

Ein höchst reelles Gut in der Nähe von Breslau , sehr ange- nehm gelegen, ist zu verkaufen. Es enthält in der günstigsten Lage fiber 1000 Morgen vorzüglichen Aer, und ist in völlig wirthschaft- lichen Stande. Zum Ankauf sind 10 bis 15000 Thl. erforderlich, und wird das Nahere nachgewiesen in der Kanzlei des Justiz-Kom-

- missarius Grâff in Breélau, Schuhbrücke Nr. 5

Literarishe Anzeigen.

Die zweite (unveränderte) Auflage von dem Werke: Dr. J. R. Lichtenstädt Die asiatische Cholera in Rnssland in den Jahren 1829 und 1830 nach russisehen Aktenstücken und Berichten bearbeitet, (mit einer illum. Karte). Preis 12 Thl. j hat jezt die Presse verlassen, und ist nun wiederum durch aïle

Buchhandlungen zu beziehen. Berlin. 4 Haude und Spener sche Buchhandlung.

Im Verlage der Creus schen Buchhandlung in Magdeburg ist o eben erschienen : E N M Ee ide des Königl, Preuß. Medizinal- Kollegiums der Provinz Sachsen, fürs Jahr 1830. Zusammenaesteklt vom Med.-Rath Dr. A. Andr ed. *_Thl. Zu haben in Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, Schloß- plaß Nr. 2, zu Neu-Ruppin bei Riemschneider.

Bei uns ist erschienen: ¿ „Wie hat ee sih vor der Cholera zu s{uzen, und was hat man bei ihrem Eintritt zu ihrer Heilung und zur Verhütung der weiteren Verbreitung zu thun? Zur Beruhigung des Publikums beantwortet von dem Geheimen Medizinal-Rath und Professor Dr. Ernst Horn und dem Professor und Stadr - Physifkus Dr. W. Wagner in - Berlin. H 2E | (Der Ertrag dieser Schrift ist zum Besten der durch dig Cholera húlfsbedürfrig gewordenen Danziger). Preis 7 (gr. Cosmar und Krause, Schloßplaß und breite Straßen Ecken Nr. 1.

In der 2. W. Krause schen Buchhandlung, Adlerstraße Nr. 6 in Berlin, i| erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben: k Reisebuh für Handwerker,

oder Klugheits- Regeln, wie si der junge Handwerker auf seinen Wanderungen zu verhal- ten hat, um solche mit wahrem Nuyen zurückzulegen und dereinst durch die erlangten Erfahrungen seinem Vaterlande zu nügen. Mit 411 Reiserouten durch Deutschland und die angrenzenden Länder. Nebf einer saubern Abbildung.

Wie sehr die Nüßlichkeit dieses, nun schon die dritte Auflage erlebrten Buches allgemein anerkannt worden, das weit über die Grenzen Deutschlands verbreitet ist, beweist der Debit von 15000 Exemplaren in dem furzen Zeitraum von einigen Jahren. Dem Reisebuche ist noh ein Anhang beigefügt worden:

Schußmittel gegen die Cholera. (Brechruhr), *) von einem unserer bewährtesten, kenntnißreichsten Aerzte verfaßt, welches jedem Reisenden, da er sehr leicht von dieser Krankheit befallen werden fann, ohne gerade ärztlichen Rath bei der Hand zu haben, gewiß sehr willkommen sein wird. :

Der Preis: is, sauber broch. 174 sgr. oder 14 ggr. , und mit einer großen, nach der lezten Eintheilung entworfenen Karte der Deutschen Bundesstaaten und Preußens , beides zusammen für den gus billigen Preis von 1 Thl., dagegen die Karte allein 20 gr. kostet.

*) Dieser Anhang is in oben genannter Buchhandlung auch ein- ) zeln à Einen Silbergroschen ¿u haben. j

In der Universitäts - Buchhandlung in Königéberg in Preugen ist erschienen : Belehrung für Nichtärzte uber

Wer utugg Ser Ch soléèra,

Im Auftrage der Sanitäts - Kommission zu Königsberg, von

K F B. Uurda ch, Professor und Medizinal - Rath daselbft. 8vo. geheftet 127 sgr.

Nicolai schen Buchhandlung in Berlin, (Brüder Straße Nr. 13), Stettin und Elbing.

Zu haben in der

So eben if erschienen und in allen Buchhandlungen ‘Deutsch- lands zu haben, in. Berlin bei Ludwig Ochmigke, Brirgftraße Nr. 8 an der langen Brüeke, und in Neu-Ruppin:

Herr, A., (Gymnastal-Lehrer in Weßlar), Abriß der neuen Geographie. Ein merthodologischer Leitfaden für Gymnasien, höhern Bürgerschulen und Seminga- rien, nach ¿wanzigjährigen Erfahrungen bearbei- u Mit einer Steindrucktafel. gr. 8vo. (19 Bogen). 20 sgr. 4

Wiewohl Lehrbücher der Geographie in Menge vorhanden sind,

so dürfre obiges dennoch nichr überflüssig seyn, indem es si durch eine eben so gründliche als faßliche Lehrmethode und Vollständig- keit, die der Naum von 19 Bogen fassen kann, auszeichner: es wird daher nicht allein Lehrern und Schülern, sondern auch Jedem, der sih durch Selbstunierricht in dieser unentbehrlihen Wissen- schaft Kenntnisse erwerben will, sehr willkommen seyn.

Frankfurt a. M., im Juli 1831. :

Heinrich Wilmans.

Nachricht für Freunde der französischen Literatur. So eben is ershienen, und an alle Buchhandlungen versandt worden, in Berlin an C. F. Plahn, Jägerstraße Nr. 37: Nouveanutés de la Litérature française. 14te und 15te Lieferung. Velinpap. - Preis à Lizset 11 61 (gr. “Anhalt der 14ren Lieferung: Chateaubriand, de le Reslauralion et deli \-oranvhi) ¿lective, Inhalt der 15ten Lieferung: | Viclor Hugo, Notre Dame de Pä! (1îe Lieferung.)

Stuttgart, Anfang Mai 1831. Carl Hoffmann.

Bei Carl Hoffmann in Stuttgart is so eben erschienen, und in Berlin bei C. F. Plahn, Jägerstraße Nr. 37, o wie in allen Buchhandlungeu zu haben :

Victor- Hugo, Notm&- Dame de! Faris, 2 Vol. 8vo. Pap. Velin. Brochè 2 FI 42 Kr. —- 1 Thl. 224 sgr,

Eine correcte und shòne Auëgabe des neuesten Romans vou Victor Hugo, deren Preis jedem Liebhaber französischer Literatur die Abou möglich macht. Die Pariser- Ausaabe dieses herr- lichen Werées erlebte in zwei Monaten fünf Auflagen!

Fúr Freunde der französischen Literatur, ist so eben dei Carl Hoffmann in Stutrgart erschienen, und in Berlin bei C. F. Plahn, Jägerstraße Nr. 37, ‘so wie in allen Bu(h- handlungen zu haben:

a V rancë;

Tour dal Eo dig ue, rédigé par Charles Courtin. Première AÁnnée, p: 1831 12 Cah. in 8vo. Pap. Vel. Ir Semester. Livr.1 à 6. Prix 3 Fl. 2 Thl, höch| interessanten Zeitschrift, so wie die ersten 4 Monatshefte derselben, sind in allen Buchhandlungen zu haben, und mögen alle Freunde der französischen Literatur Überzeugen, daß es dem Her- ausgeber um würdige Ausführung seines Planes Ernst ist. Das Aeußere ist geschmackvoll zu nennen.

N 0e Du 9/1 6a11.6 4.

So eben ist in der Schlesin gerschen Buch- und Musik-

handlung, unter den Linden No. 34 erschienen: Mx Mi Wp oder die vteinerne Braut,

Komische Oper in 3 Aufzügen von Herold. Mit französisch und deut- schem Text. Preis 4 Thl. 10 sgr. Hieraus Ouvertüren für Piano- forte arrangirt à 124 sgr., unnd sämmlliche Gesangstücke einzeln, zu verschiedenen Preisen, "Die Gesangstücke bestehen in 2 Cava- tinen, 2 Barcarolle, 1 Romance, 1 Ballade, 1 Gebet, 3 Arien und 3 Duetten, und sind sämmtlich bhöchst melodisch. Diese Oper, wel- che vor 2 Monaten in Paris zuerst in der komischen Oper aufge- führt, bat einen solchen enthusiastischen Beifall erlangt, dass sie fasttäglich gegeben wurde. Wie verlautet, wird solche nüächstens s0Wohl auf dem Königlichen als Königstädtischen Theatern aufge-

führt werden,

Bei Mauritius in Greifswald is eben fertig geworden, und

durch die Stuhr sche Buchhandlung in Berlin zu beziehen : Taberistanensis id est Abu Dschaferi Mohamed ben Dsche- rir Ettaberi Annales Regum atque legatorum dei ex cold, manuscript. Berolinensis arabici edidit et in latinam transtulit J. G. L. Kosegarten, Vol, L gr. Ao. Subscript. 6 Thi, 20 «gr. Fries, El, Lichenographia Europaea reformata. gr. Svo, 3 Thl. 10 sgr. Zachariä, Fr., über die rihtige Berechnungsart des Inter- usurii nah Grunds. des Rechts. 8vo. 10 sgr. Z Finelius, J. Chr. Fr., die Persönlichkeit des Regenten in ihrem Einflusse auf die Wohlfahrt des Staates. 8vo, 5 sar. Moralische, reèligióse und messianische Lehren jüdischer Schriftsteller aus dem Talmud, dem Sohar, Midraschim u. a. W., übersezt von L. Lewis, bevorwortet von W. B0oh- mer und F. G. L. Kosegarten, Professoren. 8vo. 20 sgr.

Schoecmann, G. F., de Bogislao Magno, Pommeraniae prin- cipe. gr. 8vo. 10 sgr, Z

Is aci, Orationes XI. c. ‘deperdit. fragm., Recensuit et illustrat. G. Fr. Schoemann. c. 2. Tab. gr. 8vo. - 3 Thl. 10 sgr.

Francesfko di Soberto. Eine abentheuerliche Geschichte aus den Zeiten der Revolution in Neapel, von C. Norden. 2 Theile. 8vo. 1 Thl. 15 sgr.

Neuc Tänze für Pianoforte, welche s0 eben im Verlage von T. Trautwein in Berlin, breite Strasse No. 8 erschienen sind: Blum, C., Favorit-Walzer und Mazurka, aus dem Zauberbal- let: Arlegquin in Berlin, Preis 10 sgr. Zwei Walzer, componht von Demoiselle Caroline Bauer

in St, Peterburg, Preis 5 sgr.

Ausführliche Prospecre dieser, besonders für die jegige Zeit ,

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Pr i: L

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Baurath Moser den sothen Adler : Orden dritier Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Steuer - Einnehmer 1d Salz - Faïtor Weiß zu Zinna das Allgemeine Ehrenzeichen j verleihen geruht.

am M Q: L P O m. R N E: er ES G T ER T P R ERÄT D I EDLD.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Franfkreidcch,

Paris, 21. Juli, Der König und die Königl. Familie unen gestern ans St. Cloud nach der Stadt und haben wieder 4 Palais-Royal bezogen.

Der General Belliard, der den Prinzen Leopold in Calais jsangen und bis an die Belgische Gränze begleitet hat, ist (tern hierher zurückgefehßrt.

Dem Journal du Commerce zufolge, wáre Herr v. La- phefaucauld vorgestern als Courier mit der Nachricht, daß der jönig von Holland sich positiv weigere, den 18 Präliminar - Ar- feln beizutreten, aus dem Haag hier eingetroffen und noch an imselben Abende wieder dahin abgefertigt worden.

Der Courrier français giebt folgende politishe Statistik t Deputirten- Kammer: Opposition gegen das jeßige System (s Ministeriums, 227 Deputirte ; muthmaaßliche Ministerielle, j Verpflichtungen gegen die Erblichkeit der Pairie eingegan- (n sind, 95; Ministerielle und Anhänger der Erblichkeit,

; rechte Seite 6 Deputirte ( nämlich Berryer in Moni- «c, v, Cambis in Avignon, v. Meyhnard in Orange, Duprat 1 Moissac, Preville in Tarrascon und Laugier de Chartrouse in hles gewählt); ungewisse 22. Die Erblichkeit der. Pairie jinde also von 322 Stimmen bekämpft und von 114 verthei- twerden. In den übrigen Fragen fönne das Ministerium (f 209, die Opposition aber auf 227 Stimmen rechnen. Uebri- [16 raumt das genannte Blatt selbst ein, daß bei einer statisti- hen Arbeit dieser Art einzelne Jrrthümer unvermeidlich sehen.

Der Constitutionnel. beschäftigt slch mit der Frage, ob in die Pairs-Kammer auch berufen werde, um über ihre Re- nisation zu. entscheiden und® also Richterin in ihrer eigenen (he zu sehn, oder ob man nur der Deputirten-Kammer dieses htige Geschäft überlassen werde. Der Ansicht dieses Blattes ilge, soll die Deputirten-Kammer sich vor Eröffnung der De- im über die Pairie temporär und nur für diese Frage im unen des Fcanzösischen Volkes für eine chambre unigue er- iten,

Der Moniteur enthält eine Darstellung der Expedition i Generals Berthezène gegen Medeah, welche mit der (gestern tzetheilten) des Journal du Commerce fast ganz úüberein- immt; die Zahl der Todten und Verirrten wird auf 63 und t der Verwundeten auf 192 angegeben. „Die Unterwerfung it Araber und Kabylen“, heißt es im Artikel des Moniteur, odetder Bergvölker der Umgegend von Algier war immer zweifelhaft. ie Theilung dieser Völker in eine Menge eifersüchtiger Stämme (j nie lange auf ihre Ruhe rechnen. Gewöhnlich im Kriege ien einander begriffen, vereinigen sie sih leiht gegen den ge- linsamen Feind, Jhre natürliche Unlenksamkeit und Unbe- wdigfeit nöthigten die Milizen des Dey von Algier stets zu waffneten Zügen gegen dieselben, um sie im Zaum zu halten, t zum Gehorsam zurüczubr/ngen. Es verging kein Jahr, iht mehrere Tausend Maun verschiedene Male gegen sie lgeshickt wurden. Es if begreiflich, daß der wilde Charakter ist die Unabhángigkeit liebenden Stämme sich während 1n- i Besibes noch nicht hat mildern fönnen. Noch unlängst \nde des Deys, sind sle es mit noch größerem Grunde gegen t Franzosen, bei ihrem Fanatismus und ihrer Antipathie gegen | Europäer. Im November v. J. nöthigte ihre Widerspen- seit den General-Lieutenant Clauzel, nah dem in den Bergen i fleinen Atlas, mehrere Tagemärsche weit von Algier, gelege-

Medeah zu ziehen, und er fand auf dieser Expedition leb-

im Widerstand. Jm Beginn des verwichenen Mai hielt der eral Berthezène es ebenfalls für nöthig, einen Zug nah

l osilih von der Ebene Metidjah gelegenen Bergen zu unter- Finn, um einige Stämme, welche die Lebensmittel abschnit- Und die Reisenden umbrachten, zu zerstreuen. Nachdem er

here dieser rebellishen Horden an den Ufern des Harrat\ch

des Hamize mit gerechter Strenge bestraft, kehrte er über da ohne Verlust zurück. Kurz. vorher hatte er einen Streif- bis zu den Ufern der Schiffa, des Uadjer und des Maza-

l unternommen, ohne einen Schuß zu thun. Diese für die

pen ermüdenden Expeditionen missen oft wiederholt wer-

\, denn sie slnd das einzige Mittel, um die Ruhe der Ebene

shern, Jn Medeah bildete sich eine gefährliche Ligue, und

var von Wichtigkeit, die Autorität Frankreichs wieder herzu-

n Ungeachtet der ungünstigen Umstände und der großen M, gegen welhe unsere Truppen zu fämpfen hatten, braucht

\ nur unsere Verluste auf beiden Jügen gegen Medeah

\ergleichen, um den Einfluß zu erkennen, den die Fran-

! jeßt auf diese Afrikanischen Horden äußern, Auf der Midition des Generals Clauzel wurden 162 Todte und 301

vundete verloren, auf der lebten nur 63 Todte und 192

bundete, und der Zug nah dem Hamize und Mazafran fko-

Uns feinen einzigen Mann.‘ General Berthezène giebt in ‘m vom 7. Juli datirten Tagesbefehle an seine Truppen den

lust von Französischer Seite auf 196 Verwundete, 55 Todte

3 Verirrte, den des 12,000 Mann starken Feindes, der aus

tämmen bestand, auf mehrere Tausend Mann an.

„Das Pantheon, die ehemalige Genoveven - Kirche, wird be- für die Feierlichkeit des 27, Juli eingerichtet, Gestern

Berlin, Freitag den 29a Fuli,

P R /w e————;

wurde das Kreuz von der Kuppel diéses Gebäudes abgenom- men; im Junnern wird ein ungeheures Amphitheater aus Holz

| erbaut; die Kosten dieser Vorbereitungen sollen über 80,000 Fr.

betragen. Auch auf dem Bastille-Plabe sind 500 Arbeiter, Zim- merleute und Maurer, mit Errichtung eines amphitheatralischen Gerüstes bescháftigt.

Der Moniteur zeigt an, daß, da die Feiertage nur durch ein Geseß bestimmt werden können, die Bureaus des Scthabtes, der Einregistrirungs - Behörde und der Bank am 27sten, 28ften und 29sten d. M. bis Mittag ofen, die Börse aber an denselben gesh!‘o}en schn werde.

Die Nevue de Paris enthält in ihrem neuesten Hefte fol- gende Charakteristik der Häupter der Partei der Bewegung : „Eine neue Kammer, und mit ihr ein neues Geschi für Frankreich, ift im Begriff, eröffnet zu werden ; die Opposition will, so sagt man, par- lamentarish sehn und die Straßen- Opposition offen desavouiren. Welche Stellung wird sle in der Kammer annehmen? Hat fie eine Organisation, ein System? Jst sle frei in ihren Bewegun- gen und schaart sie sih dicht um ihre Fahne? Kurz, findet sie in sih selbst eine Einheit und eine Zukunft? Wir wollen uns an die Eigennamen wenden und untersuchen, toas die Häupter der Opposition in der That sind, und was sie zusammen vollbringen fönnen. Wir beginnen mit dem ältesten und populársten dieser Anführer; dies ist eine Huldigung für ihn und zuglei ein Ar- gument; denn wenn bewiesen würde, daß dieser Name, den man als eine Fahne aufstellen will, nicht verstanden hat, alle diejeni- gen, die ihm zu folgen scheinen, zu vereinigen uud es auch nie- mals vermag; daß er das Gewissen Einiger eingeshüchtert hat, ohne Auderen genug Gewáährschaft zu leisten; kurz, daß er, Alles in Allem genommen, nur die Nachhut einer Partei und die Vorhut einer anderen is, so mtßte man daraus folgern, daß eine Opposition, die kein Shstem hat, auch noch keinen Sieg errungen hat, den sle sich wirklich zuschreiben könnte, und si darauf gefaßt machen muß, daß ihre Siege, wenn sle deren künustig. er- kämpft, sich unter ihre verschiedevên Partei - Häupter zersplit- tern, um einem nah dem anderen wieder zu entschlüpfen. General Lafayette hat seine Ansichten nicht verhehlt; die Propa- ganda und das allgemeine Votum, so lautet sein Wahlspruch. ‘Das lettere hat er in seinem Schreiben an die Wähler von Meaurx ofen verlangt, und was die Propaganda betrifft, so hat der ehrenwerthe General sich nicht. nur zu ihr bekannt, sondern sle auch öffentlih ausgeübt. Hat er slch niht zum Patron der Insurrection aufgeworfen, die an der Spanischen Gränze versucht wurde? Hat er niht für den Aufstand, der an der Piemontesi- schen Gränze im Werke war, subsfribirt? Wo ist die Regierung in Europa, welche Herr v. Lafayette úicht angegriffen oder doch mit seinen Angriffen offiziell bedroht hátte? o ist der Fnsur- rectionsplan , er seh flein oder groß, dem Herr v. Lafayette sich nicht beigesellt hätte? Alle scine Reden und Handlungen geben davon Zeugniß. Er betrachtet auf dem alten Kontinent alle Re- volutionen als regelmäßig und alle Regierungen, ohne Zweifel mit Ausnahme der unsrigen, als dazu gut, zerstört zu werden. Er bekümmert sih dabei nicht um die Unterschiede oder um die Aussicht auf Erfolg; er hat sein unbeugsames credo und geht rastlos auf sein Ziel los; er wird der-Opposition scin Ziel und sein credo auflegen wollen; wird diese es aber annehmen? Einige ihrer Häupter können dies nicht thun, ohne sich selbst untreu zu werden. Herr von Lafayette und Herr Mauguin haben - nicht dieselben Ansichten und Pläne; sle können wohl neben einander kämpfen, würden aber nicht acht Tage lang in Uebereinstimmung mit ein- ander handeln, Der General Lamarque hat über die inneren Angelegenheiten beinahe noch gar keine Meinung geäußert, und wir wollen uns daher auch feine Mühe geben, eine solche von ihm aufzusuchen; álle seine parlamenktarischen Grundsäße lassen sih in ein Wort zusammenfassen, und dies is der Krieg, der Krieg mit Allem, sogar mit England. Herr Eusèbe Salverte, ein Mann von Talent und Ueberzeugung, und einer wahrhaft parlamentarischen Opposition fáhig, neigt sich* zu dem allgemei- nen Votum hin, áber, troß seiner logishen Starrheit, nicht ohne Besorgniß, als ein Mann, der sich gegen ein Prinzip zu wah- ren sucht, ohne den Glauben daran aufzugeben, Vielleicht würde er das politishe credo Lafayette’s unterzeichnen, aber der Hand- lungsweise, welche dieser daraus ableitet, keinesweges beitreten, denn Salverte verwirft die Propaganda und will den Frieden, er hat dies mehr- als einmal ausgesprochen. Seine Bitterkeit ist keine feindlich angreifende, und er scheint nit, wie Lafayette, von dem immerwährenden Bedürfnisse beherrscht zu werden, seinen Namen und seine Fahne überall und auf jede Gefahr hin auszuhängen. Ehe Herr v. Cormenin in die Kammer trat, fonnte Herr E. Sal- verte als der unbeugsamste Dialektiker derselben betrachtet wer- den, der Erftere aber is noch mehr als ein Dialektiker, er ist, so zu sagen, ein politisher Theologe, ein Kasuist, der für eine Par- tei vielen Werth hat. Mit völliger Unbekümmertheit um die Menschen, die Dinge und die Zeiten entwielt er die strengen Folgen dessen, was er die Prinzipien neunt, Der Bund zwi- hen Herrn v. Cormenin und der äußersten Linken is jet sehr innig, mag aber dennoch nicht gegen alle Ereignisse feuerfest seyn. Herrn Odilon-Barrot haben wir uns bis zuleßt aufgespart, nicht aus Taktik, wie man etwa glauben könnte, sondern, ofen gestan- den, weil es {wer, um nicht zu sagen unmöglich, ist, dieses Haupt einer neuen Partei von Politikern zu carakterisiren, die sich im Schoße der modernen Liguisten bildet. Wie allen ehrgeizigen Mánnern,, die unter die Fahne einer heftigen Partei getreten sind, so fehlt auch Herrn Odilon:Barrot die praktishe Gewandt- heit keinesweges; er äußert feine Antipathie gegen die Regie- rung, er ‘ist die Frage über Frieden bisher umgangen, wird aber diese unbestimmte Stellung auf die Länge s{werlich behaup- ten fönnen. Man spielt feine vortheilhafte Figur, wenn man fortwährend die Emeuten desavouirt, ohne sle zu bekämpfen. Durch äußere Haltung und beredte Protestationen der Anhäng- lichkeit an die Ordnung und an das Königthum glaubt man auf der einen Seite das Uebel wieder gut zu machen, welches man auf der anderen geschehen läßt; man erlaubt Angriffe, um das Necht zu haben, zu vertheidigen; was ergiebt sich aber am

1831.

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Schlusse der Rechnung? daß man unter dem Joche der Partei steht, der man dient, indem man sich ihrer bedienen will, und daß man früher oder später die Mitschuldige- derselben wird, um ihrem Groll zu entgehen. Dies sind die bedeutendsten Namen dieser Opposition, die sich zum parlamentarischen Kampfe rüstet. Bildet sie eine in sich organisirte und der Negierung fähige Par- tei? Wer kann da eine gemeine Ansicht und einen Zweck erken- nen, der alle Meinungen vereinigte und alle Eitelkeiten be- herrschte? Wie will Herr v. Lafayette Herrn Salverte den Krieg aufdringen, von dem dieser nichts wissen will, und wird Herr Salverte mehr Gehör finden, wenn er zu dem General Lamar- que von Frieden spriht, der seinen Kollegen Alles zugestehen würde, wenn man ihn nur Siege organisiren ließe? Ff in die- ser Opposition, die so oft von der Nothwendigkeit eines Sy- stems spricht, nicht Alles divergirend, verwirrt und unzusammen- háängend, und würden die trügerishen Bande, welche sle jeut zusammenhalten , nicht zerreißen, sobald sle ans Ruder käme ?‘“ i Der Geschäftsführer des National, Paulin, if gestern auf nächsten Sonnabend vor den YJustructions - Richter geladen, unt sich wegen der von ihm gegen das Ministerium erhobenen An- klage, daß es die Arbeiter bezahlt habe, um die Ruhestörer zu

schlagen, zu rechtfertigen. Dieses Blatt erklärt si bereit, Rede«

zu stehen, da es ihm an Beweisen für seine Behauptung nicht mangele.

Der General - Major Faudoas, Schwager des Herzogs von Novigo und ehemaliger Ordonnanz- Offizier Napoleons, ist zun Gouverneur von Oran ernaunt.

Briefen aus Madrid vom 11lten d. M. zufolge, is der '

Infant Don Carlos zum Ober-Befehlshaber der Armeen von Navarra , L u und Katalonien ernannt worden. Nach Ankunft eines Contriers aus Lissabon hatten die Minister eine Konferenz gehalten und eine Estaffette nach San - Fldefonso ab- gefertigt, wo der Hof gegenwärtig refsidirt.

Der Spanische General - Lieutenant und ehemalige Kriegs- minister Don Gonzalo O’Farill ist geftern hierselbst mit Tode abgegangen.

Aus Montpellier vom 15ten d. M. wird geschrieben : /, Neulich fand eine _nächtliße Promenade von Z bis 400 libe- ralen Studenten statt; heute aber, als am St. Heinrichs - Tage, war die Reihe an den Anhángern der vorigen Regierung. Ein Freuden - Feuer wurde auf dem Pesou-Plave zu Ehren Hein- rih’s V. angezündet und dabei Karl X, und Heinri V, ein Lebehoch gebracht. Kinder tanzten um das Feuer, aber an den Fenstern ftanden ältere Personen und bezeugten ihren Weifall. Der Polizei-Commissair kam an, und das Feuer wurde ausgelóöscht ; die Urheber der Unordnung waren nicht zu entdecken, mnd nur einige unter den Kindern befindlihe junge Leute von“ 18 bis 19 Jahren wurden verhaftet.“ Jn Nismes und dem ganzen De- partement des Gard, so wie in dem der Gironde, sind die Tage des l4ten und 15ten ungestört vorubergegangen.““

Der in der Vendée wegen Falshwerberei verhaftete Graf v. Laplain is in die hiesige Conciergerie gebracht worden.

Das Journal du Hâvre meldet, daß, Nachrichten aus der Havana vori 12ten Juni zufolge, welche das Schiff ¡¡Cles mentine‘/ mitgebracht, dort eine Vershwörung der Neger gegen die Weißen am St. Ferdinandstage zum Kusbruch kommen sollte, aber im Keime unterdrüct wurde. '

Großbritanien und Xrland. London, 22, Juli. Der Herzog von Braganza fuhr ge-

“stern, begleitet von dem Marquis von Rezende und dem Major

U nach Windsor, um Jhren Majestäten einen Besuch ab- zustatten. :

Der Auss{uß, der dem Könige am vorigen Freitage aufwar- tete, um Se. Maj. einzuladen, bei der an! 1sten August statt- findenden Einweihung der netten London-Brúcke zugegen zu sehn und sodann ein großes Festmahl in der City zu‘ beehren, wurde von Sr. Maj. sehr freundlich aufgenommen, do bedauerten Höchstdieselben, bei dem Festmahle und bei der Prozession, ivegei der Anstrengung, die damit in der heißen Jahreszeit verbunden sehn möchte, nicht zugegen seyn zu fönnen. Se. Maj. habeu jedoch die Absicht zu erkennen gegeben, mit Ihrer Maj. derx Kö- nigin bei der Einweihung selbst zugegen sehn und sich zu Wasser an Ort und Stelle begeben zu wollen. Es werden in dieser Erwartung schon am Landungs- Plaße sowohl, als ani Eiuschif- fungs - Playe Jhrer Majestäten, Vorbereitungen zu deren Em- pfang getroffen.

Dem Vernehmen nach, wird sich der König in drei Wochen nah Portsmouth begeben, um die Flotte daselbst in Augenschein zu nehmen.

Admiral Codrington’'s Flotte, aus 13 Schiffen bestehend, war am Dienstage, den 19ten d., noch vor Falmouth, und nahm eine westliche Richtung.

Der junge Herzog von Bordeaux begleitete seine Mutter, die Herzogin von Berry, nicht nah dem Festlande: er macht nur eine kleine Reise in die Schottischen Hochlande.

„Der Fürst Talleyrand‘, berichtet die Westminster - R e- view, „hat unserér Regierung im Namen der seinigen den Vor= schlag gemacht, daß die erstere von jedem.in England erscheinen- den Werke ein Exemplar nach Paris senden soll, wogegen die leßtere ein Exemplar von jedem in Frankreih erscheinenden Merke hierher senden würde, Die Eon Werke sollen zu öffentliher Benußung in der National-Bibliothek von Paris und die Französischen zu gleihem Zwecke im Britischen Museum nicz dergelegt werden, Da das Privilegiun, welches mehrere sogenannte öffentlihe Bibliotheken in England zur Entgegennahme eines Exemplares von jedem hier ersheinénden Werke berechtigt, nicht von der Art if, als daß es ihnen nicht genommen werden könnte, so wird es leicht seyn, ein Exemplar jedes Werkes zum Vortheile des von der Französischen Regierung entworfenen Planes zu ver- wenden, Dieser würde von großem öffentlihen Nuten fehn, sowohl als Beispiel eines National - Austausches von Frennd- schafts:-Diensten, als zur Befördérung der Literatur, besouders wenn dasselbe System anch auf andere Staaten des Kontinents güus-

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