1831 / 237 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Ober- und Niederalpen und des Var.

uns flix diefe uns

gezeigt haben, und wir, als Zeugeii, I v, Rumignh.““

ehaupriung, acqueminpot, i E O DA M Loiret äußert über den árgerlichen, heute vor Tagen vorgefallenen, Auftritt in der Deputirten: Kammer: „Ein Deputirter des Departements des Loiret (Herr Jousselin) hat sih auf der äußersten Linken dur die Hef tigkeit seiner Gederden und seiner Sprache bemerklich gemacht. Wir wun- schen lebhast, daß er das Benehmen, das man hn veinmißt, wi: derlegen möge, sons würden wir uns gon? sehen, ihn an Versprechungen zu eriunern, die wir c nicht vergzesseu ha: ven. Als er fi um unsere Stimmen beward und uns jem politisches System vorlegte, sahen wir kenieówezes voraus, daß er slch so schnell in die Reihen der unge unen d pposition stei- len würde. Das Departement des Loiret verlaugt vou Herrn Jousselin durch uns Erklärungen; wir hosfen, daß er darauf Uit werde warten lassen.“ - - Hr. Jousselin hat bereits ein Schrei- ben an die Redaction des Jouroal des Debats gerichtet, worin er gegen den Bericht protestirt, deu dieses über jene Vorfälle e- stattet hatte; er behauptet, weder auf die Teitune gefklettert zu seyn, noch Herrn Casimir Périer heftig apostophint, sondern die Rednerbühne auf dem gewöhulichen Wege bestiegen und Herrn Périer , vielleicht mit einiger Lebhaftigkeit , an das Regleinent erinnert, keinesweges aber ein Ringen auf derseiben veranlaßt zu haben, i

Einem vom 12ten d. M. aus Toulon datirten Berichte des Contre-Admirals Baron Hugon an den See-Minister zufolge, hat das Linienschiff „Algesiras‘“ bei dem Stuime, der in der Nacht oon Sten auf den 9ten d. das unter seinen Befehlen stehende (Geschirader zerftreute, einen s{merzlichen Verlust an Mannschaft er‘itteu: am 9en früh fiel in einem Augenblicke, wo der Wind ciivas nachgelassen hatte, ein Matrose des genannten Schiffes oom Bogspriet in das Meer; der Capitain ließ sogleich ein Net: tungs-Moot in die See, das von 13 Personen, worunter 3 Ma- rine. Eleven erster Klasse, veftiegen wurde, denen es auch gelang, den Unglliflichen dem sicheren Tode zu entreißen; schon war das Boot auf dem Punkie, den „Algesiras‘/ zu erreichen, als eine arofi? Welle das Boot mit den darin befindiichen 14 Personen ve:shiang, Am Schlusse seines Berichts verwendet sich der Con- (re-Udmiral für die hinterbliebenen Fanulien diesec Opfer ihres Edelmnuths,

Das Beneral-Conseil des Seine-Departements hat beschlos: sen, daß die hiesige Kirche St. Germain lAuxerrois, welche be- kanntlich bei den Februar -Unrudzenu bedeutend beschädigt wurde, wiederhergeftelit werden solle, und für diesen Zwet die Summe von 150,000 Fr. ansgesezt. Der Wunsch des Viconite v. Cha- ceanbriand, der fic unlängst in eineni von der Revue de Paris mitgetheiiten Schreiben gegen die beabsichtigte Abtragung dieses merfwürdigen Baurwerks aussprach, geht aifo in Erfüllung.

Bei dem immer weiteren Umsichgreisen der Cholera nach Westen hin werden dur cine auf den Bericht des Ministers des Handels und der öffentlichen Bauten erlassene Königl. Ber- orduung in folgenden 20 Departements Gesundheits-Juteudanti-

‘ren errichtet: im Depart. des Pas-de-Eaiais, der Somme, des

Nordens, dec Aisne, der Ardenuen, der Marne, der Maas, der Mosel, der Menrthe, des Wagsgaus, des Ober- und Niederrheins, des Doubs, des Jura, des Ain, des“ Rhone, der Jsère, der Fn den Unter-Präfektiur- Städten, so wie überall, wo es süx nothig besunden werden wird, sollen inden genannten Departements außerdem unter dec Leitung jener Fntendantnuren stehende Gesundheits: Kommis: fionen errichtet iverden.

Großdritanien- und Frland.

Parlameuts-Verhandlungen. Unterhaus, S iz- ¿ung vom 19. Aug, (Nachtrag.) Aus der Nede des Sir Ri, Vhyvhan, der auf Vorlegung aller auf die Niederländischen Anaelegenheiten sich beziehenden Aktenstücke antrug, heben wir ¡och Folgendes hervor :

lande cine schwierige Aufgabe, zwei an Sitten und Gewohnheiten, (Hesinnungen und Glaubensbekenntnissen so verschiedene Länder, wic Belaien und Holland, Übereinftimmend zu regieren. Es wird jedoch gesagt, daß der König der Niederlande die Belgier an der Ausübung

ihrer billigen Gerechtsame gehindert, und daß erx sowohl in bürger- lichen als in vreligidsen Angelegenheiten als ein Tyrann fich gezetgt. :

- ( Het, hôrt! ruft Hr. O'Connell. ) Jch verstehe diesen Beijall des ehrenwerthen Mitgliedes für Kerry. { Beifall von der Dpp0- sition.) Die Zeit ist endlich gekommen, wo wir im Stande snd, die Maske einer Partei abzureifien, die bereits so viel Un (üt in Europa erzeugt hat und noch immer erzeugt. Die Ma-

chinationen dieser Partei sind es, welche die Ereignisse in Bel« | daß diejelbe Partei ?

ießt beschäftigt if, einc ähnliche Explosion in cinem anderen Lande | vor einigen Monaten sein Feldgeschrei: Aufhebung der Union zwi-

gien hervorgerufen, und ganz flar ift es,

hervorzurufen, mit welchem das ehrenwerthe Mitglied für Kerry

in genauer R a Le und das ich hier nicht näher bezcich-

nen mag. “Lauter Beifall von der Opposition.) Dieselbe Partei is die Ursache der Franzöfischen Revolution, wie sehr man diese auch den Liberalen - zuschreibt. Das Sysiem, das sie in durchführte, machte die Empôrung dort gelingen, und zu gern möchte sie ein ähnliches System mit demselben Erfolge auch auderwdrts einführen. (Beifall. )

Belgien

gar regeln für einen Theil des Landes beständig vortheilhaft und für

Doch wiewohl es ihr in Belgien |

gelungen ifi und ffc ihren linken Flügel chon über Dublin ausge-

vreitet hâlt, if es doch noch Zeit , die Partei zu entlarven und thre Anfirengungen zu vereiteln. Das Haus wird sch» leicht wahrnceh-

men können, daß man in Frland genau denselven Plan befolgt- den !

man in Belgien zur Ausführung brachte. Dieselbe Art vyn Bitt

\ch"iften in Bezug auf dieselben Gegenfiände hier wie dort; wie man

si dort gegen das philosophische Kollegium von Löwen beschwerte, rritt man hier gegen den Vercin in der Kildare- Street auf, Zwar vefinden sich mehrere Katholiken in diesen Hause: ich hofe iedocch, daß Keiner jenen ultramontanen Gei mit hicr)er aebracat, der [0 viel Unheil in Frankreich angerichtet. Fch hoFe, daß hirr Niemand die Vertheidigung der Jesuiten Übernchmen wird, wiewohl wir vici leicht manchen Bertbeldiger bier antreffeir mc*cn, der in setnen Reden und Handlungen cin Jesuit ift. G ungerecht waren die Beschwerden , welche die Belgier gegen den Ktrig der Nieverlande iegen seiner Beschränkung des Unteveichts führten. Als dev

im Fahre 1225 ein Edikt in Bezua auf den Unterricht erlicß schwärmten dic Missionaire un Lande herum und quälten das Volk! ebeit so, wie. sie es früher in derx Normandie gethan hatten. Töôntg befahl, daß alle in Folge bes Edikts zu errichtende Schulen [i

atter der Leitung der Bischdfe befinden sollten: keunten sich die |

Villafloxr mit

Belgier darüber beschweren? Der König haite bei Errichtung die- {er Schulen die hdcchîste Toleranz im Auge. Er wollte den Beldiern cinen National-Unterricht ertheilen lassen, der sie an die Fnteressen und Fnufstitutionen des Landes, in welchem lie lebten, fesselte. Jn den Fahren 1825 und 1526 wurde der Gegenstand den Geicralstaa- ren vorgelegt, und es ist wohl zu bemerken, daß in heiden Fahren die Liberalen keinesroeges gegen das Edikt des Königs sprachen. Jm Fahre 1527 wurde ein Konkordat abgeschlossen, das ticht allein von 7er Nation im Ganzen, sondern auch von der Partei, die später die Empòdrung veranstaltete, ruhig aufgenommen wurde. Gegen Ende des Jahres 1827 und im Jahre 1523 machte diese Partei iedoch An- ftrengungen, Bittschriften gegen die den Unterricht betreffenden Ge- see hervorzurufen, Jn Folge dieser Anstrengutgen wurde-im Fahre 1529 die Tafel der, Generalstaaten mit Bittschriften gegen die Schu-

» aeben, Der |

a S O C T T T D R R L R E E RRERE T

Kduila i

O Â ¿3e S len und gegen das Edikt des Königs belastet, Der Kdnig bewilligte cine Modification des Gesetzes, und zwar eine so liberale, wîe sté nur irgend Jemand, der kein Verräther an seinem Könige t, woun- schen fonnte. Man hat dem Könige den Vorwurf gemachk, daf er die Geschwornen - Gerichte in Belgien nicht einführte, und Fran- zdsische Blätter wollten daraus den Beweis herleiten, daß er zur

Tyrannei und zum Despotismus geucigt sey. Der König hat aber dret verschiedene Zeschwornen-Geseize der Kammer im Bröhjel zugesandt, die ämmtlich von bedeutenden Mazjoritäten verworfen wuden. T Bezug auf die in Frankreich vorgefalletie Revolution gesiche ich auf richtig, daß es mir nicht im mindesten leid thut, daß Karl X., eben so wie Jakob 4. von England, seinen Thron verloren hat, weil er die Fnsitutionen des Landes umzußürzet suchte. Die Französische und die Belgische Revolution wetchen jedoch himmelwoeit von ett- ander ab, denn während die erste ein gerechter Widerstand gegen Willkür und Unwissenheit war, erscheint die zweite als etne unge- rechte, durch nichts veranlaßte, Rebellion.‘ :

Herr Hume drückte in Bezug anf die (gestern mitgetheil: ten) Bemerkungen des Herrn A, SZaring fen Bedauern aus, daß er den Tag habe erleben müsse, wo ein Mitglied des Vrisz tischen Unter: Hauses die Lheilng einer nunabhängigeu Nation aurathe, Das Aranment, dessen fic das ehrenwerthe Mitglied für Callington bediene, sey dasselbe, weiches man bei der Lhei- iung Polens vorgebracht have. Er hoffe, daß der Grundsaß, der so eben angerathen worden seß, nicht viel Untersiüßung im Hause finden verde. Here Hume septe demnächst auseinander, daß, seiner Meinung nah, der König von Holland ein sehr gu- ter König für Holland, aber deshalb doch unpasseud sür Bel- gien sehn könne, besonders wenn es wahr sen, daß er alle Ehren- ämter und einträgliche Stellen in Belgien nur durch Holiäuder beseut halte. Schließlich drückte er die Hoffnung a11s, daß das Haus sich dem seltsamen Plan des ehrenwerthen Mitgliedes für Callington nicht anschließfea werde, Sir Robert Peel äußerte si solgendermaßen : |

„Fch bin nicht erstaunt, daß mehrere ehrenwerthe Mitglieder der Meinung sind, daß der Augenbli gekommen sey, wo es dem Englischen Ünterhause zieme, seine Aufmerksamkeit auf die auswär tige Politik zu richten. Ohne Zweifel i viel gegen vorgreifende Mittheilungen einzuwenden, aber cinc gänzliche Gleichgültigkeit, eine vollkommene Passivität und ein beständiges Stillschweigen if ebet so unpassend. (Großer Beifall von der Opposition. Man kann aus einem solchen Verfahren die falsche und unbegründete Vermuthung ziehen, daß wir Stillschweigen beobachteten, weil uns die Begeven- heiten in Belgien gleichgültig wären. Mein edler Freund, der Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten, hat erklärt, daß Überwie- gende Berlcksichtigungen seiner Pflicht es ihm unmöglich machen, in irgend cine Erdrterung Über diesen Gegenstand einzugehen. Wenn mein edler Freund glaubt, daß in diesem kritischen Augenblick 1ede Disfussion vermieden werden muß, so läft fich allerdings nichts ge- gen eine solle Meinung und einen dergemäßgen Entschluß einwet- den: und eswürde uncdelmüthég seyn, ihmdeshalb Vorwürfe zu machen. Fch will deshalb auch nicht auf dic mir so nôthig scheinenden Aufklärungen bestehen, aber ich halte mich nichtsdestoweniger für vervflichtet, zu bemer- ken, daß in den Annalen Englands vielleicht kein Fall vorgekommen if, der 0 dringend eine Aufklärung erfordert, als der gegenwärtige. (Lebhafter Beifall von der Opposition.) Die bdufigen Fragen in Bezug auf unsere auswärtige Politik, worüber fich die Minister be- schweren, entstehen aus dem dringenden Wunsch, das Fnteresse und die Ehre des Landes zur fördern, keinesweges aber, um das Ministe rium in Verlegenheit zu seßen. Dieses hat immer das Recht und ich bin weit davon entfernt , ihm dasselve streitig zu machen auf dic ihm gestellten Fragen keine Antwort zu ertheilen. Hier wurde der Redner durch den Nuf: zur Ordnung! unterbrochen. Als sich Sir Robert Peel über diese Unterbrechung“ beklagte, woüte {ich Riemand dazu bekennen. Der Alderman Wood und cin anderes Mitglied beschuldigten ih gegenseitig, Sir Robert fuhr dann fort: „Bet ciner früheren Veranlassung hat der Minifter in Betreff der

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Beseßung Belgiens durch etne Französtsche Armee geantwortet,

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em E E T E RRE R L A L B“ EEE M E:

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daß der Kbnfg der Franzosen der Englischen Regierung versichert |

und sich gegen.lic verpflichtet habe, daß, wenn die Holländischen Trup-

pen sich auf ihr Gebiet zurückzichen, die Französische Armee ein Gleiches |

thun würde. Wenn ich nun ießt meinen edlen Freund fragen wollte, ob j

dieses Versprechen, welches mit der größten Zufriedenheit vom Hause vernommen wurde, auch fireng erfüllt werden wird, so bin ‘ch über-

‘Unbezweifelt-/, sagte er, „war es für den König der Nieder- | zeugt daß er mir die Antwort ertheilen würde: der iebige Zeitpunkt ¡Unbezweif sag L ! g i sey so kritisch, daß er sch auf keine Eròrterung über diesen (Begen-

stand einlassen kdnne. Fch will mich deshalb auch ieder Diskusston in dieser Hinsicht enthalten. Andererseits aber is cs meine innige Ueberzeugung, daß das Verfahren des Königs von Holland immer durch den Wunsch gelcitet roar, das Glück und den Wohlstand Bel= giens zu befördern, und daß în den 15 Jahren seiner Regierung die Belgier einen rad von Wohlstand, Unabhängigkeit und Fret- heit genossen, wie in keiner früheren Zeit ihrer Geschichte. Den Angaben des gelehrten und chrenwerthen Mitgliedes für Kerry (Hrn. D'Connell) kann man um so weniger Glauben schenken , da derselbe ein parteischer, ja sehr parteiischer Zeuge isi; man braucht sich nur sciner Versuche zu erinnern, cine ähnliche Trennung zwroeier Länder, welche uns weit näher liegen, zu bewerkstelligen. War nicht

schen Frland und England? Wenn das ehrenwerthe Mitglied für Middlesex (Hr. Hume) sagt, daf man ein schr guter König für Holland und doch ein schlechter für Belgten seyn könne, so muß er

einen seltsamen Begriff von den Holländischen und Belgischen Un- ;

teribanen haven: wie kann man vorausseßen, daß dieselben Maaß-

den anderen beständig nachtheilig ausfallen können ?/

Nachdem Sir Robert Peei noch einige Angriffe des Herrn i

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O’ Connell auf die frahere Verwaltung utcicézewiesen batte, nahm er unter dem rausch{euden Beifall der Opposition seinen Platz ein, (Wie wir beceits oestern gemeldet haben, nahm Six R. Byvha1n seinen BNutrag auf Vorleaunz der Papiere mrúcck,) Das Haus ging sodann in einen Airéschuß über die Reform-Bill! über und nahm unter Anderen ein von! Ma-quis von Chandos vor- geschlagenes LUmeuderment an, das die Lahlbefähigung von Län: verei:Tnhabern betrifft, dem Peiuzive der Bill nicht entgegen ift nb vielnmicize vielen Fremden derselben unterstügt ivurde. i (l die Minister Einspritche dagegen erhoben, so ergab sich och aus der eben angeführten Grunde eine “Najoritát von 232 en [48 Stunmen zu Gunsten des Amendements. Das Hans agte sich um 25ck Uhr,

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don, 19. Artaust Nortdumberland haven sich eb: um dort ihren erlauchten Viktoria, näher zu sehn.

Es ift die amtliche Nachricht eingegangen, daß Graf von B 1600 Maun au 4ten d. M. die lebte der Azoren, San Wiguel, die dur 2000 Mann regulaireï Truppen, 1500 Milizen und vollständiges Geschüß vertheidigt wurde, erobert hat und sich so ein hitbsches kleines Königreich in der Gesammtheit jener von der Natur gesegneten Fnseln bildet. Die Civil : Be- hôrden haben sich nach London eingeschisst. Unser Kriegsschiff „„Galathea‘ seute auf Verlangen See: Soldaten zur Erhaltung der Ordnung ans Land. Der Verlust der Sieger wird auf 40 Mann ‘nebst drei Offizieren, der der Migrelisten auf 350 an Todten und Verwundeten angegeben; der Neft ist gefangen.

Zerzog und die Herzogin von falls nach dexr Znsel Wizht be- M 5 B ay 4 } ° Cc Leumndel, der jungen Prinzessin

S E S E E

| 2ten September.

Ans Madeira find heute Briefe eingegangen, wonach anch dort |

Alles auf die Einnahme der ÎJnsel durch die Truppen der Re- gentschäft der Azoren gesaßt ift.

Lins Piverpool, Leeds und audérei Handéls und Fal städten gehen jeßt minder gute Nachrichtea, als soufi, über) Fortgang der Fabriken und des Handels nach dem Außslande Man schreibt die dermalige Stockung der auf dem Europist Fesilande herrshende1 Besorgniß sowohl vor einem Kriege

j vor der Cholera zu. Dagegen lauten die aus der Provin 6

gehenden Nachrichten über die bevorstehende Eräte 1m Ganj sehr befriedigend. / Heute fanù hier cine dffentlihe Versteigerung der Mll sfcivte von Walter Scott's Romanen statt. Biele Literat] Fremde und Sanimler von Seitenheiten atten slch eingesy den, und ist deshalb zu bewundern, daß die Preise nicht so} steigert wrden, wie .man es bätte erwarten foilen. Folgen Manuskripte wurden verkauft: Das Kloster für 15 Psd.; Muannerina für 27 Pfd, 10 Sh. ; Old Mortality fur 33 P Rob. Non für 50 Vfd.; Peverii of the Peak für 42 Pfd, ; Y verle) für 13 Pfo. : der Abt sür 14 Pfd. ; Jvanhoe für 12 PY der Pirat für 12 Pfd.; Nigels Schicksale für 16 Pfd. ; Ke worth für 17 Pfd, und die Brant von Lammermoor für | Am meisten haben die beiden Parlaments: M

d, 14 Sh. glieder Hr. Walker und Hr. Iumboid gekauft. Jn den Ma

| ifripien befanden flch viele merkwürdige Korrefturen , sle way

{ämmtlich in grünen Maroguin gebunden und erregten unter Anwesenden ein lebhaftes Interesse. : ;

;

Mieder!and e hm zl

Aus dem Haag, 21. Ang. Ihre K. K. Hoheit die Pi zessin von Oranien hat der Sanitäts - Kommission die Sum von 1000 Gulden zur Verwendung für die Verwundeten

gesandt. Î

Jhre Königl. Hoheiten der Prinz von Oranien und Pi Friedrich haben sich vorgestern in Eindhoven besunden und st

gestern in Breda erwartet worden, Die Weert zu marschiren und die Holländer bei Tagesanbruch dar=

Aus Breda schreibt man: „Wir vernehmen, daß der Obel

{ van den Broek, der sich Ober-Befehlshaber der Belgischen Tri ngrifff/ gegen die uns so überlegenen Streitkräfte, zu untersiüßen.

pen in der Provinz Limburg nenut, tund dessen Hauptquartier s in Meyel befindet, die Fleten Moosdyk, Neerkant und Hey heimgesucht und eine Reguisition vou Branntwein, Spe, B und 5 Stück Schlachtvieh, die ihm in Meyhel abgeliefert wer sollen, unter Androhung schwerer Rache, ausgeschrieben hat. Y General-Lieutenant Cort-Hetligers ift davon in Kenutniß ge worden und hat sogleich die nöthigen Truppen zum Schuhe bedrohten Nord-Brabantschen Dorfer abgesandt. ““ :

Aus Privatberichten geht hervor, daß die Truppen von || Division des Geuerals Cort: Hetzligers, die in Weert ziemlich p ausgenommen worden waren, ce! ihrem Abmarsche auf eine rätherische Weise aus den Häusern der Einwohner bescos| wurden. Sie kehrten jedoch augenblicklih zurück, um die Sty digen auf der Stelle und ohne Verhör zu züchtigen.

Antwerpen, 20. August.

man: „Wir beeilen uns, dem Publikum, als ein neus Pia

der Sicherheit, die folgende Nachricht mitzutheilen. Es \cheit daß Befehle gegeöcn worden sind, um die Berschanzungen zugeben, welche man fürzlich vor der Citadelle, außerhalb Stadt, aufgeworfen hat, und das Material und die Belageru Werkzeuge in die Magazine zurückzubringen,““

denz zwischen den Generalen Chassé und Tabor.

„An den Herrn General Chassé. Jch habe die (io

Sie zu benachrichtigen, daß ich von meiner Regierung den Aust erhalten habe, Ste dringend aufzufordern, durh Jhr Ansehen ü durch Fhre Vermittelung zu bewirken, daß die Gewässer, welche |

| nige Theile des Gebiets der Provinz Antwerpen überschwemn

abgelassen werden. Der Befehlshaber der Holländischen Stri fräfte in Sazs-van-Gent hat bereits, auf die ihm deshalb vom ( neral von Wautier gemachten Vorstellungen, Befehle gegeben, das Ablaufen der Gewässer, welche unsere Polders in Flandern üb! schwemmen, zu erleichtern. Fch wiederhole, Herr General, dit schon einmal vorgzebrachte Gesuch, im Namen der Menschheit u im Fnteresse der friedlichen Einwohner, deren Beziehungen zu i militairischen Operationen nur in den Unglücksfällen bei hen, deren vorzüglichse Opfer sie sind. Fch erfülle bei did

Gelegenheit eine dringende Pflicht, welche nichts Unbilliges «s

S

hâlt, weil es in Jhrer Macht steht meine Forderung zu erfüll ohne die Verantwortlichkeit, welche auf Fhnen lastet, oder dic m

nigfachen Fnteressen Fhrer Truvpen zu verleßen. Fch hme} mir daher, Herr General, daß Sie die Dringlichkeit des Gegensiusi

des meines Schreibens in Betracht ziehen und mich gütigst 1 einer zufriedenstellenden Antwort beehren werden. Fch glaube, & auch benachrichtigen zu müssen, daß zwischen unseren nespektiven gierungen bereits Unterhandlungen über diesen Gegenstand erdfi

worden sind, und daß ich meinerseits die bestimnmtesten Befehle

geben habe, um alle Arbeiten einzustellen , welche den Zweck hatt

die Gebietstheile zu Überschwemmen, die von Jhren Truppen bes} waren, so wte auch zu verhindern , daß neue begonnen werden, f ähnliche Zwecke haben könnten.

Antwerpen, den 19. Aug. 1831. Co) Von La Dor Antwort des Generals Chassé. ¿Herr General!

zuzeigen, in welchem Sie noch cinmal guf den Gegenstand der Uebt

shwemmungen zurückkommen, und erwiedere Fhnen darauf, daß

keinen Augendlick verlieren werde, die Befehle, welche ich in d Beziehung von meiner Regierung erhalten sollte, zu Fhrer Kent nif zu bringen: ich erwarte dieselven täglich. a ich übrige! so sebr wie iegend Jemand, die Unglücksfälle bedaure, welche \ Krieg Über schuldlose Opfer herbeisührt, so. werde ih auf m

cigene BVerantwori lichkeit Alles, was in meinen Kräften steht, thu , um Fhrexr Aufforderung zu genügen, und habe es auf mich gen

men, sogleich die ndtktigen Befchle zv geben, um de / : P ROAA deschle zu gehen, ex Ueberschwt mung der Schelde bei Melk- Huis Einhalt zu thun. Die Arhel!

werden daselvft morgen früh bei dem ckgußeren Damm, dem f nannten Zatner-Damm, beginnen: das Wasser, welches chon in f

Hobookfschen und Kielshen Brock eingedrungen seyn sollte, kaß alsdann gblaufen, wenn se von Jhrer Seite die sogenannte Hoholtl Schleuse in Bewegung cen. hofe, Sie werden daraus etl hen, daß ich von dem Wunsch -celt vin, \o viel in meinen Kt ten seht, zur Erleichterung der KriegsUbel beizutragen , indem l die Verautvortlichkeit auf mich nehme, die Vortheile zur Verthei) aung der Citadelle bis auf einen gewissen Punkt zu opfern. Vi die lieberscwemmungen auf dem linken Schelde-Ufer ankbetrifst/ | kann ich es, da sie die Verbindungen mit der Citadelle, welche dul die Nord-Batterieen gefährdet sind, sichern, nicht auf mich nehm denselben abzuhelfen, bevor ich nicht den Befehl dazu erhalten habs sobald mir indeß die Ermächtigung zugegangen seyn wird, wt ich mich becilen, aus allen meinen Kräften dazu beifutragen. Ci delle von Antwerven, 19. Aug. 1431, Der General der Ynfanteti ber- Befehlshaber der Citadelle von Antwerpen. L i (gez.) Baron Chassé.“ _ Brüssel, 20. August, Eine Königliche Verordnung v 16ten d. verschiebt die Zusammenberufung der Wahl - Kollegit! in einigen Distrikten West -Flanderns und Luxemburgs auf d! ' Die Wahlen für die von den Holländel Lesehte Stadt Mastricht sollen in Tongern und Falkenberg stat nden,

Durch eine andere Königliche Verordnung von demselbd

Tage wird vezfägt, daß die Corps des ersten Aufgebots d“

Ferlicßen und man aufs neue die Holländer verfolgen konnte, welche

h ch. Nachdem ich mich Überzeugt hatte, daß derFeind nicht die Absicht hege,

F

Am hiesigen Rournal ({sieder zu beziehen, weil die Beschung von Weert zu vielLeute erfordert

Mellend; wir haben keinen Fuß breit Terrain verloren, wir haben : Z | y Fen Feind auf seinem Gebiet beunruhigt, wir haben ihn gezwungen, Jn demselben Blatte befindet sch folgende Korresp4 Kine starke Kolonne von seiner Haupt-Armee zu detaschiren, um sich

hanze Adresse der ziveiten Kammer auf Abschaffung der Ceusur

/ S s Chc ral! Men, habe die Ehre, Jhnen den Empfang Fhres heutigen Schreibens f

aúrgergarde, welche in Kftioit@i vorfezt waren, ivleber nach ! T respektiven Gemeinden abgehen sollen, Der Sold e nen bis zum Tage ihrer Rückkehr nah dem Hauptort ihres distrifts ausbezahlt.

Der Marquis von Latour- Manubourg, Pair von Frankreich 1d Französischer Botschafter in Neapel, ift in der vorgestrigen aht hier angefommen. Am folgenden Tage begab sich der- (be, begleitet vom General Belliard , zu unserem Minister der ¿wärtigen Angelegenheiten und wurde bald darauf vom Kö- e empfangen. Der Marquis hat gestern beim Könige gespeift d heuie wieder eine lange Konferenz mit Herrn von Meule- jere gehubt. / i

DemhicsigenCourrier zufolge, wäre Herr J. v. Hooghvorst fimmt, als Gesandter der Belzishen Regierung nah Wien, ¡d Herr Duval von Beaulieu, nach Berlin abzugehen.

Die hiesigen Zeitungen enthalten uachstehenden Be- chi an den General Daine aus Ruremonude vom 14. August :

„Herr General! Durch mein Schreiben vom ten d. zeigte ich hnen at, daß tch wieder nach Ruremonde zurückgekehrt sey, nach- m ih meine Truppen dergestalt fantonuirt hâtte, daß ste Venloo ; ten und ich mich auch zu gleicher Zeit nach jedem Punkt mei- x Provinz, wo meine Gegenwart nôthig seyn sollte, hinbegeben nnte. Rachdem diese Anordnungen getroffen worden waren, gte ih mich mit dem Kommandanten von Venloo in Verbindung, An, bei allen meinen Unternehmungen, in Uebereinstimmung mit

u handeln; an demselben Tage, am l12ten d., hatte ih mit

m cine nächtliche Expedition verabredet , als ich um 3 Uhr Nach- ittags einen Bericht des Bürgermeisters von Weert erhielt, welcher ir die Annäherung ciner feindlichen Kolonne anzeigte; ein kurz darauf ngehender zweiter Bericht bestätigte den ai des ersteren, und x Feind war schon in Weert eingerückt, ohne von Seiten der dfrger-Garden dieses Orts den gerinasten Widerstand zu erfahren. ch befahl sofort dem Major Crossé, Commandeur des 3ten Jäger= tegiments zu Fuß, während der Nacht seine Truppen zu sammeln, |

{iu vertreiben; ih traf alle ndthige Vorkehrungen, um diesen ßegen 3 Uhr Morgens kam der Major Crossé vor Weert an; man hlug in der Stadt Generalmarsch; die Kürassiere, 53 an der Zahl, achten cinen Ausfall, unsere Tiralleurs zwangen sie aber zum ckzuge; der Maior Crossé drang in die Stadt ein, verfolgte die | vollánder, welche durch das Kanal - Thor entflohen, und nahm 3 ; frasstere gefangen. Da die Holländer, um ihre Flucht zu decken, die Bride aufgezogen hatten, so schoß man sich einige Augenblicke lang über n Kanal herúber, bis die Bewohner des anderen Ufers die Brúde nie-

deß chon einen zu bedeutenden Vorsprung gewonnen hatten. Diese olonne, aus 39000 Mann, 103 Pferden und 3 Kanonen besiehend, elche von der Holländischen Armee detaschirt war, um in meiner rovinz zu operiren, ist vor einer Handvoll Tapferen feige entflohen. Jch ahe weder Todte noch Verwundete; der Geisi meiner Truppen ist vortre ff-

rúckzukehren, gab ich dem Major Crossé Befehl, seine Kantonuirungen

nd mich verhindert haben würde, nach allen Richtungen hin s{lag- rtig zu seyn. Der Maior Crossé wird diese Bewegung heute Vor- ittag ausgeführt haben. Jm Allgemeinen, Herr General, ist die age der Provinz Limburg, seit Unterbrechung der Communicationen einer Brigade mit dem Übrigen Thetl der Armee, sehr zufrteden-

serem Marsch zu widerseßen, wir haben diese Kolonne zum Rúck- gejwungen und haben in den verschiedenen Gefechten keinen ! ann verloren, während der Feind mehrere Todte gehabt, 13 Ge- | ingene und 15 Pferde verloren hat. So, Herr General, stehen die achen in meincx Provinz: wenn man meinem so oft wiederholten nsuchen um eine Eskadron Kavallerie Gechdr gegeben hätte, #0 jürde ih dem Feinde sicherlich viel Schaden zugefügt haben. Der Ders, Commandeur der 1sten Brigade der Maas-Armee. (gez.) Vandenbroe k.

Der Courrier meldet, daß sich unter denen, die bei Lowen m 12ten d. verwundet worden, anch der Vicomte von Ponté- ulant befinde, der, als Freiwilliger beim 2ten Jäger-Negiment, inen Schuß in den Arm erhalten habe.

Deuts Glan d.

Luxemburg, 29. Aug. Se. K. Hoheit der Prinz August on Preußen is gestern Nachmittags um 5 Uhr hier ein- etroffen.

Am vorigen Donnerstage fand hier in dem dazu eigens de- Yorirten Schauspielhause die gewvöhnliche Vertheilung der Preise nter die Schüler des Athenäums statt. Der General : Major hon Gödefke, Prásident der Regierungs-Kommission, war bei die- er Feierlichkeit, die von dem Professor Müller durch eiue Rede

Deutscher Sprache eröffnet wurde, zugegen und präsidirte bei } Fer Preisvertheilung. E Karlsruhe, 19. Aug. Die erfte Kammer hat gestern die

Und Einführunz vollkommener ‘Preßfreiheit einstimmig angenom:

| Metall. zu 772, 4yroc. zu 662, Bank-Actien zu 1168 und Partial=-

¡ deuten,

: Griechischen Militair - Stande in etwas höher und edler gewesen

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kulanten aufs Fallen benußten die am 17ten vou Wien pv. Estafetta gekommenen sehr niedrigen Course, um mancherlei nachtheilige Ge= rüchte auzzusprengen: es gelang ihnen, die Haussiers einzuschÜchtecn und die Notirungen bedeutend herabzudrücken. Schon wurden 5proc. Metall. zu 777 / 4proc. zu 66#/ Bank-Actien zu 1179 abgegeben. Diese weichende Tendenz hielt jedoch nicht lange an. Die Börse vom 18. Aug. lieferte wieder bessere Resultate; man halte merklich hôhere Course aus Amfsierdam, und es kam dazu, daß ein Haupt- Spckulant unseres Playes starke Einkäufe in 5- und 4proc. Metall. machte, die er einem angeschenen Wechselhaus auf 1 bis 2 Monat für den Zinsgenuß in Prolongation gab. Jn DON dieser Operation erceichten die obengedachten Haupt-Effekten rasch den Cours von 79, 672 und 1196. Da man inzwischen an den folgenden Tagen, den 19. und 29. Aug., noch schlechtere Notirungen von Wien erhielt, die Pariser Berichte etwas weniger günstig lauteten, auch gedachter Sypckulant selbst wieder als Verkäufer auftrat, so ging abermals Alles zurück, und waren am Ende der Börse vom 20. Aug. die 5proc.

Obligationen zu 1142. offerirz. Auf fixe Lieferung stehen 5- und 4proc. Metall. um +7 niedriger als pr. comptant; auf Lieferung aber nach täglicher Wahl des Beziehers werden solche mit dem Comptant= Cours gleich notirt. Jn Prämien - Geschäften wurde Eini- ges gemacht. Die Oesterreichischen Reben - Papiere, namentlich die 4- und 4!proc. Bethmannischen Obligationen, folgten ganz den Bewegungen der couranteren Fonds - Gattungen. Preu- fische Staats - Schuld - Scheine, Batersche und Darmstädtische Obligationen, blieben gesucht und hielten sih fest im Cours. Nach Darmstädtischen und Badischen Loosen war einige Frage. Die Holländischen Efckten waren die ganze Woche Über preisbe- hauptend; nur die 21proc. Fntegralen gingen am 1“. Aug. in Folge der Steigerung an der einheimischen! Börje auf 36 in die Hdhe, fa- men aber gleich am folgenden Tag ieder auf ihren früheren Staud (35) zurück und blieben kaum dazu anzubringen. Neapolitanische und Spanische Papiere zogen an im Course und fanden bereite Neh- mer. Fn Polnischen Loosen war der Umsaß nur gering; es waren dazu wohl Liebhaber, aber. nur wenige Abgeber zu finden. Fm Wech- selhandel herrschte einige Regsamkeit. Die Vorräthe von Anister- dam, Paris und Hamburg lange Sicht sind- ziemlich aufgeráumt. Wien, Briefe auf kurze und lange Sicht, waren begehrt. Berlin, Leipzig und London k. S. zu haben und zu lassen. Disconto steht vor wie nach 23proc., und sind zu diesem Zins bedeutende Posien stets unschwer anzubringen. Die heute (Sonntag) von Paris ge- kommene sinkende Rente- Notirung (der Fall macht über 1 pCt.) hat bei uns nur wenig gewirkt. Die Course (in Privat-Geschäften) sind wie folgt: 5proc. Metalliques 774. 4proc. 663, Bank-Actien 1166 Geld. Italien.

Genua, 13. Aug. Auch an den leztverwichenen Abenden wurde hier wiederum (wie bereits am ten d.) ein Zodiakal-Licht bemerft, Ein anderes, nicht. weniger merkwürdiges Phänomen ¡og ani 9ten d, Nachmittags um 5 Uhr die Aufmerksamkeit der hiesigen Einwohner auf sih. Der Himmel war mit einer leich- ten Nebeldecke überzogen, hinter welcher die Sonne wie hinter einem dünnen Schleier als eine helle strahlenlose Scheibe er- schien, in welche das Auge ohne Anstrengung blicken founte; an- fangs hatte sie das Ansehen einer großen Krhstallfkugel , dann wurde fle etwas roth und erhielt später eine zarte violette Farbe,

ließen sich mit nnbewaffnetem Auge 5 bis 6 \{chwarze Flecken wahrnehmen. Diese Erscheinung dauerte über eine Stunde.

Gee an Oi

Die Allgemeine Yeitung enthält Nachstehendes:

„Napoli di Romania, 11. Juli. Der Capitain des Franzd- sischen Generalstabes, Pellion, welcher bis jeßt die Griechische regu- laire Kavallerie kommandirte, is laut Ordre des Präsidenten, Gra- fen, Capodistrias, vom 24. Juni, seiner ferneren Dienstleistungen da- selbst, unter gerechter Anerkennung seiner um die Ausbildung ge- nannten Corps erworbenen Verdienste, überhoben und an setne Stelle der Oberst-Lieutenant v Kalergi, früher Adjutant des Präsi- um kommandirenden Chef der Kavallerie mit dem Grade als Oberst ernannt worden. Obiger Französischer Offizier, welchem lange Dienstzeit und schäßenswerthe militairishe Erfahrungen die gegründetsten Ansprüche auf den Rang eines Stabs - Offiziers ge- ben, dürfte sich vielleicht in seinen hiesigen militairischen Ver=- hältnissen glücklicher gefühlt haben, wenn seine Meinung von dem

wäre. Die unter Garantie der Residenten der drei verbündeten Mächte von der Fnsel Hydra, dem Champ d'Asyle der Oppost- tions - Partei, vor einigen Tagen hier angekommenen Häupter genannter Partei, als: Admiral Miaulis, Fürst Maurofordato und Konduriotti, haben am 25sten d. M. cine Zusammenkunft mit obigen Residenten gehabt und thnen zugleich eine Note, unge- fähr folgenden Fnhalts, abgegeben: Sie stellen den jeßigen und den früheren Zustand Griechenlands vergleichend auf und zeigen, wic fast in allen Verhältnissen das Land nicht verwärts geschritten sey: ste protestiren förmlich gegen alle Ausgaben, die der Präsident von jeßt an noch thun würde , und fie betheuern endlich, daß, sollte man sie zwingen, Bürgerblut zu vergießen, sie au zu diesem äußersten Mit- tel bereit wären. Fn Erwägung dieser Note hat der Präsident so- gleich ein Schreiben an den Minister der auswärtigen Angeleoenhei- ten, JFakowaky Rizo- cinen der wenigen Minister,/ auf welchen die Nation noch mit Vertrauen und Liebe, wegen seiner erprobten Recht-

Der Antrag auf Einführung eines Schwur- Gerichts für Preß : Vergehen war nur mit 12 gegen 11 Stimmen durchge-

augen. Baden, 19. Aug. Gestern Abend sind J. K. H. die ver- itiwete Frau Groß-Herzogin Stephanie und I. H die Prin? sinnen Josephine und Marie nebsi Gefolge hier eingetrossen. | Bu gleicher Zeit kamen auch Jhre Königl. Majestät die verwitwete | ónigin und die Prinzessin Marie von Baiern K. H. hier an und ezen ebenfalls im Groß-Herzoglichen Schlosse ab. Bis zum Feutigen Tage beträgt die Amzahl der hier angekommenen Bade- | iste und anderen Fremden 7741. i | München, 21. Aug. Der Königl, Hofrath und Professor Wr, Bayer is bei der gestern erfolgten ahl zum Reftor Der iesigen Universität für das nächste Studienjahr gewählt worden. | Math einer Bestimmung des Köuigl. Ministeriums des Ju- ern nimmt die diesjährige öffentliche Ausstellung der Erzeug- isse der National- Industrie am 2. Okt. d. J. ihren Anfang. N —— Frankfurt a. M. 21. Aug. Seit lange hat der Effek- | enstand an unserer Bdrse nicht so bedeutende Schwankungen erfah- | Fen, als im Laufe der lezten Woche. Die Variationen in den No- irungen der Oesterreichischen Papiere betrugen fask täglich i S L Tt., und das ¡war mit ungewdhnlich raschem Wechsel im Stetgen | id Falie. Den hôchsten Punkt erreichten ste am 16. Aug. in den | ormittags{tunden : man bezahlte für 5proc. Metall. 794, für 4proc. | t, für Bank-Actien 1206 und für Partial - Obligationen 1154. j Im Schlusse der Woche notirten eben diese Effekten-Sorten am nie- tigsten, ndmlich 5proc. Metall. 774, 4proc. 662, Bank-Actien 1167, | bartial-Obligationen 1144. Die Ursachen dieser Erscheinungen | nd theils în der politischen Konjunktur und ihren Wendungen, heils in den Rachrichten von anderen Haupt - Börsenpläten , theils ndlich in den sh befehdenden Operationen unserer Spekulanten zu nden. Die ersten Tage der Woche waren den Haussiers günstig; an hatte aus Paris und Brüssel Mittheilungen, die- auf Erhaltung Pes Europäischen Friedens und Beilegung der Belgischen Differen- | etn hoffen ließen. Die hdhere Rente- Notirung gab dieser Aussicht ine noch festece Begründung. Es zeigten ich darguf hier viele | Käufer am Markt, und man erwartete ein noch ervstlicheres und ste- | Fes Bessergehen. Leider ergab sich gerade das Gegentheil; die Spc-

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| 00 Ot cribele Worden T *)

! siand fühlen fann.

lichkeit, blickt, zur Unterzeichnung und Uebergabe an die drei Resi denten zugesandt, worin Leßtere ersucht wurden, den Hydrivten und

die sie bis zu ihrem Untergange behielt, Auf der Sonnenscheibe

und noch anberé hu tve ffenve Maaßregeln demi fo fühlbaren uns drückenden ftnanz

abhelfen werden. Da vor einigen Tagen auf einer in hiesiger Rhede vor Anker liegenden Fregatte în Zeit von 48 Stunden drei Mid- shipmen’s pldhlich siarben und auch ein großer Theil der Mannschaft am Fieber frank lag, so verbreitete si hier das Gerùû Bd herrschende Krankheit ur. dâchtiges ergab, was Anlaß zu jener Vermuthung geben konnte, son- dern lediglih Erhißbung beim Baden und Unmäß!

fühlenden Getränken als Ursache ihres Todes anzzgeben ist, so hat sich, um allen nachtheiligen Gerüchten über den Gesundheitszustand der Fregatte zu begegnen und von der Nicht-Gefahr zu Überzeugen- am 27sien d. M. der Englische Resident Dawkins an Bord dieses Kriegs \chifs begeben, um auf thm eine Fahrt im Archipel zu machen. Heute wurden aus dem Fnnern des Peloponneses 39 Griechetr eitigebracht, welche nachtheilig von der Regierung gesprochen hatten und deswegen von der (geheimen?) Polizet verhaftet worden waren. Sie ind in die Gefängnisse der Berg - Festung Palamide abgeführt ist vor einigen Tagen aus seiner Haft auf Palamide, von wo er im Mgen Jahre entkommen war und sich n flüchtet hatte, von diesem aber auf Verlangen des Präsidenten aus= geliefert wurde, entlassen und auf freien Fuß geseßt worden.

ellen Unvermdgen des Staats im Verlaufe der Zeit

) cht, als sey jene ant efährlicher und sogar fontagidser Ra=-

Da sich aber bei der Section obiger drei Offiziere nichts Ver-

gkeit darauf in áh-

ener berühmte Freiheitsfreund, Capitain Panajoti Dgino-

zum Pascha von Athen ge=

S Q 04 C10, In Königsberg waren

erfranft enesen estorben Westand,

am 14. Aug, 8 io S O8 106 W 93 30 13 146 s 16. s 55 18 29 154 2 U 38 43 18 161 5 28 12 15 162 i Q 34 20 25 151 2907 5e 29 8 3g 144 Summa 985 290 551 144

Danziger Regierungsbezirk. Im Danziger Stadtbezirk waren erkrankt genesen gestorben Bestand 96

bis ¡um 17. Aug. 1322 320 0 42 es kamen hinzu am 18. - 8 10 9 31 e: N S 5 5 2 29 20 S 6 2 2 31 - N 4 1 8 29 Summa 1348 338 981 29

Davon in den 5 äußeren Bor- städten 93 6 79 2

in den ländlichen Ortschaften des Sanitätsbezirks 97 10 86 L in der Stadt selbst 11688 3127 890 2% Summa 1348 338 981 29 Davon Militair 223 115 4101 7 Civil 1125 223 880 22

Im Danziger Landkreise brach die Cholera zwisc{;en dem 9ten und 16ten August in den Ortschaften Jurkeracker, Quadendorf, Zugdam, Rexin, Mahlin, Walddorf, Sobbowity und Krakau aus; es sind aber überhaupt aus 53 Ortschaften dieses Kreises bis jeßt 476 Personen erkrankt, davon 985 gestorben, 117 genesen, und blieben bis zum 16ten Ang. 74 unter ärztlicher Behandlung. F

Jm Elbinger Kreise waren in der Stadt Elbing erkrankt genes. gèst. Best.

2 Ml

am 15. Aug. 271 0 Uo 28

es famen hinzu am 16. - 4 4 6 17 anne 9 1 2 0

ant S 2 9 325

an 6 2 J 20

Summa 299 S2 187 26

Fn den lándlichen Ortschaften des Kreises ereignete sich kein neuer Erkrankungsfall.

Fm Neustädter Kreise zeigte sh die Cholera in Tillau und Trzebielinken am l4ten und 15ten d. M.; es sind bis jeßt ans 42 Ortschaften dieses Kreises angemeldet als erkrankt 352 Personen, genesen 92, gestorben 217 und blieben frank 42.

Im Karthäuser Kreis erkrankten in 7 Ortschaften über: haupt 96 Personen, genasen 29, starben Z5 und bleiben unter Behandlung 12.

Jm Stargardter Kreis erkrankten überhaupt in 2 Ort- haften bis jeßt 120 Personen, davon starben 78, geaasen 12, bleiben frank 30.

Im ganzen Dauziger Regierungs-Bezirk sind denm- nach in Summa erkrankt 2746 Personen, gestorben 1836, gene- sen 672, bleiben Bestand 238.

Küstrin is wieder unverdächtig erklärt und alle den Ver- fehr hemmende Vorsichts - Maaßregeln sind aufgehoben worden, da sich, nahdem die Sperre der auf dem rechteu Oder:Ufer 1nd getrennt ven der Stadt gelegenen inficirten Raths-Schäfere: 15

Fpsarioten die Pâsse zu verweigern, v daß also diese Jnsulaner durch diese Maaßregeln in Piratenzustand erklärt würde. Allein der edle Rizo verweigerte standhaft seine Unterschrift und hielt um seine Entlassung an, welhe ihm aber bis scöt E Admiral Migulis, Fürs Maurokfordato und Konduriotti sind bald nach Uebergabe se- ner Note von hier nach Hydra wieder abgereist. Die Unruhen in Rumelien scheinen beendigt zu scyn. Es is zwischen einem De- taschement regulairer Kavallerie und den Anhängern ies Majors Karatasso cin Gefecht bei Livadia geliefert worden, in Folge dessen sich lehtgenannter Chef, uur von wenigen seiner Getreuen begleitet, auf das Türkische Gebiet flüchten mußte, von woher man seine Auslieferung erwartet. Der Rest der JFnsurgenten hat die Waf- fen niedergelegt und ist nah den verschiedenen Militair « Depots abgeführt worden Um die aus threm Vaterlande vertrtiebenen unglücklichen Kandioten zu unterstüßen, hat die Regterung im Vereine mit Menschenfreunden mehrere Maaßregeln getroffett. Es if eine Subscription unter den Civil - und Militair - Personen des Staats erdfffnet worden , welche bis jeßt Über 20,000 Phönix

| beträgt, und mit deren zweckmäßiger Vertheilung eine Kommisston

beauftragt ist, an deren Spiße der htesige Gouverneur Alotts steht. Außerdem sînd den 718 Familien, welche auf den Listen sich befanden, unter Vorstand der Koyrmoulies, welche zu den angeschensten Familien Kandiens gehören, in der Argolide, Un Messenien und auf dem Korinthishen Fsihmus Dörfer und Lân= dereien in den fruchtbarsten und angenehmsten Landstrichen ange- wiesen worden. Am Fsthmus werden sich die nah der Jnsel Naxos geflüchteten Familien ebenfalls ansiedeln. Unterm 11. (23) Mai hat der Präsident ein Dekret, die Kanzlci-Taxe betreffend, erlassen. Dems- nah wird 1) 4s pCt. der Kaufs-Summe beim Kaufe und Veriaufe immodiler Grundstücke: 2) 2 pCt. bei Mieths-Kontrakten für ein oder mehrere Fahre; 3) beim Kaufe von Brandstellen !c. 3 Lepte für die Quadratpik; für jedes von den verschiedenen resp. Regie- rungs-Kanzklcien ausgefertigte Patent 2 pCt. von der damit verfnüpf- ten Besoldung erhoben. Es ist augenscheinlich, dag vorstehende —— F Diere Handlung verdient um fo mchr Beifall, da die Familic des J. Rizo sehr zahlreich ist und A Q 1 Uen: Dina H sich nicht im Wohle

S E E E O E E R E R

Tage gedauert hat, in der Stadt selbsi keine verdächtige Erkran- fungen ereciguet haben. Die Raths:-Schäferei bleibt jedoch nach wie vor gesperrt,

Am 19ten isl in Seelow, Kreis L Regierungs-Bezirk, eine Frau plöblich erïranfi und gestorben, am 20jten erfraufte die Tochter derselben und verschied ach wenigen Stunden. Nach dem VWBericht des Kreis-Physikus haren si bei diesen Todesfäll-1 die Symptome der Choiera gezeigt. Leider sind am 24sten d. M. noch zwei Frauen vou der Aufteckung er- griffen worden und gestorben, ein Kind, welches an diesem Tage gleichfalls erfcankte, giebt Hoffnung zur Besserung, Somit sind in diesem Ort 4 Personen gestorben und 1 krank.

Fn Landsberg a; W., Regierungsbezirk Franfk- furt, haben si{ch gleichfalls Spureu der Cholera gezeigt; am 21. Aug. ist ein Hausknecht daselbst an dieser Kcaunkheit verstorben, feine gleih darauf erkrankte Frau is ins Lazareth gebracht wor: den, aber auch anm 23sten d. M. verschieden.

Fu Garz sind keine neue verdächtige Erfrankungsfalle vor- gekommen; das Kind, welches gleih anfangs mit vou der Cho- lera befallen wurde, schreitet in seiner Besserung vor.

f Fl , S, Sant rier

An milden Beiträgen zur Erleichterung des Nothstandes in den von der Cholera betroffencn Gegenden sind vom 14ten bis incl. sten d. M. eingegangen :

299) A. V. durch S. 19 Rthlr. 225 Sgv. 390) Frau v. Oppen 19 Rrhlr. 301) 3. L. Friedländer 3 Rthlr. 302) C. u A. K. 50 Rthlr. 303) Bei der Haude- und Spenerschen Zeitungs - Expedition, unter dem Siegel A. 3 Rthlr. 304) Prem. Lieut. u. Adjut. v. Oppelti zu Weßlar, Ertrag einer Sammlung bet einer Tischgesellschaft. an 3tet Aug., 22 Rthlrx. 305) Fräul. Nußbaum 1 Nthlr. 306) Bet der Haupt- Sechandl. Kasse, aus Bonn, 5 Rthlr. 297) Bei der'Bank zu Bres- lau gesammelt: a) von den Beamten d-cLselben ® Rthlr. b) von den Senjalen. Schreiber 1 Rthlr., Fritsch 1! Rthlr., Laur 1 Rthlr., Plak-

sohn 2 Rthlr., Simon ! Rthlv., Kleinwächter 1 Rtbic. 308) Mch- rere Beamte des Königl. Kriegs-Ministertums 14 Rihlr, 309) Die

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