1831 / 238 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Beamten und Arbeitsleute des Königl. Proviant-Amts ju Nen 7 Rrhlr. 1 Sar. 310) Prof. Bethmann-Hollweg ¿U B “Offizier- 31H) Lehrer Schilke zu Gdlsdorf 1 Rthlr. 312) Von del Lten Corps des 12ten egten - und 7ten Uhlanen - Nea Beh Bber-Med Aug. bei einem Gastmahl gesammelt, 51 Rthlr. 313) De ‘Clara L far Rath Hermbiiädt 10 Rthlr. 314) A. O. 10 Rthlr. Lie 317) Benny aus ihrer Sparbdüchse 1 Rtblr. 316) L. A. S- 10 Rth L) SIC ¡del Nathenau 5 NRthle. 315) F. Arnold 2 Rthlr. 319) Justizrath Seide 5 Rthlr. 320) E. D, 1 Riblr. 321) M. Borchard 1 Rihlr, 322) Gebr. Arons 10 Rthlr. 323) Uugenannt 1 Rthlr. 324) beim Hoch- zcitmahle des Hrn. Hirschoerg am 18. Aug. gesammelt 11 Rthblr. 5) H. L M. “5 Riblr. Gold. 326) Ertrag ciner Wette 2 Rthlr. 327) Mad. Juergens 1 N: Gold. Vorstchetide Posten betragen: j s : L Nouycpeade T Mtblr. Gold und 310 Rthl. 8 Sgr. 6 Pf. Cour. oder, das Gold zu 1127 pCr. umge- (R e e fe - o ld A -

I) zusammen in Courant. . 31 Rthbl. 22 Sgr. 6 Pf. Cour. 10 - "-

Hierzu der nah der Bekanntmachung “vom 17. d. M. verbliebene Besiand 13 e 2 ck- Summa . .. . 332 Rthl. 20 Sgr. 4 Pf. Cour. Davott. fillde a) an die Orts-Sanitäts-Kom- mission zu Posen... + -- 150 Rthk. b) an den Magisirat zu Memel 100 - e an die Sanitäts- Kommis- sion zu Mewe . . «39 ck d) an die Orts-Sanitäts-Kom- mission zu Danztg die nach dem ausdrúcLlichen Willen der Geber für diese Stadt Lott tos oe 19 -

R E A U QU\ammen M a o 0) S

abgesandt, und verbleiben im Bestande 13 Rthl. 20 Sgr. 4 Pf. Cour.

1360

Die Wohlthäter, welche uns ferner ihre Gabett attzuvertrauen pesciat sind, ersuchen wir ergebenst, wenn ste dieselben cinem der úlfsbedürftigen Orte vorzugsweise zuwenden wellen , sich bestimmt darüber auszusprechen , andernfalls wir annehmen werden, daß sie die Art der Vertheilung unbedingt uns Überlassen. Berlin, den 24. August 1831. W Lm Namen des Vereins: v. Aucrswald. v. Boyen. Fränkel.

Friese. Köhler. Muhr. Poselger.

| Rep lera O T Se,

Den 26. August 1831. Amil. Fonds- und Geld-Cours- Zettel. (Preuss. Cour.) | Zf.\ Brief. Geld.

|Zf. lirief. Geld ÿ

SL - Schuld - Sch.| 4 | 901 | &95 FOstpr. Ptandbrl. | 4 | | 95 Pr. Engl. Anl. 18/1 5 | | 954 Pomin. Pfandbr. | 4 | 1105 Pr. Engl, Anl. 22| 5.) | 962 HKur- u. Neum. do.| 4 (1057 | =— Pr. Engl. Obl. 30 4 | 802 | 80 fBSchlesische do. 4 [106 En OLL n C4 Cd F Neum lnt Sch.do(4 [87 | IZ-ScodK- u N F Berl. Stadt-Oblig.| 4 | 304 |

Königsbg. do. 418 | j Elbinger do. 41 | [Hol]. yollwy. Duk. —| 18 Danz. do. in Th.|-—| 34 Neue dito.| | 19 E VVestpr. Pfandbrc.| 4 | 942 | Friedriched’'or. . |—-| 13 | 125 Grossliz. Pos. do. 4 | 961 | jDisconto. . . —| 3 4

Auswärtige Börsen. Hamburg, 24. August.

Oesterr. S5proc. Metall. T64. proc. 645. Bank-Actien 939. Russ. Engl. Anl. 85j. fiuss. Anl. Hamb. Cert. 794. Dän. 5737. Poln. 85. London, 19. August.

3pro. Cons. 814. Bras. 434. Dän. 61. Kuss. 92x.

Königliche Schauspiele, Sonnabend, 27. Aug. Im Schauspielhause. Zum Erf male: Was do die Vorstellung thut! Lusispiel in 1 Aft St. Schüge. Hierauf: Franen!‘cbe, Schauspiel in 4 Adthei gen, von UAllini. gen, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Göthe,

Akten. (Hr. Quandt, vom Stadt-Theater zu Breslau: Baldy

ais leßte Gastrolle.)

Sonntag, 28. Aug. Lindaue, over: Der Pantoffelmag im Feenreiche.

Montag, 29. Ang. lathe, Lufispiel in 1 Aft. Gesang in 2 Akten.

C N EN s E : - B T i O) SCB C T E ESCUED Me V E E C Ae A R E E E I E NEUESTE BŒRSEN -NACIIRICGIEITEN, Paris, 20. Aug. proc. Rente pr. compt. 88. 90, {

cour. 88. 95. 3proc. pr. compt. 57. 80. fin cour. 57. 85, ôtt

nene Anleihe der 120 Mill. 88. 90.

68. 30. Hn cour. 68. 35. Sproc, Span, Rente pery. 481, Franfkfurt a. M., 23. Aug. Desterr.„Zproc. Metall. 751

7533, áproc. G4EZ. Gávs. D3proc. 395. 1proc, 164. Br. B

Act. 1100. 1095. Partial: Obl, 113. 1125. Loose zu 100

1543, Poln. Loose 434. Br.

Künstlerliebe, oder: Die moderne ( Sierauf: Der Bandit, Dranna j

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel.

n O E C dame -

Gedruckt bei A. W. Hayt.

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* - R Dg Bt A

L car C P R E

Bekanntmachungen.

BHekanntmachung.

Das adelige Gut Januschaw, im NRosenbergschen Kreise, 15 Mei- lei von Riesenburg und 7 Meilen von Elbing belegen, benehend gus 3 Vorwerken und cinem Fürcherei-Etadlissement

zusammen . » i 44 Hufen 11 Morgen 43 Rutheua ZorwerEland und Wald 27 - Tan 182 -

71 Hufen 18 Morgen 225 C]Ruthen, oder 162 Hufen 4 Morgen 2 Ruthen Preuß. enthaälteud, soll iu LecrIniOO

den 17. October ec., Nachmittags um 3Uhr, ‘in unserm Geschäfts-Locale zum freiwilligen Verkauf licitirt werden. Faxe und die erleichterten Verkaufs- Bedingungen kdnnen täglich in unserer Registratur eingesehen werden ; Liciranten müssen aber im Termin ein Zwölfrheil des Gebots in Ostpreußischen Pfand- briefen deponiren. Mohrungen , den 1. Juli 1831.

Königl. Oftpreuß. Landschafts-Direktion.

Avertissement.

Auf den Antrag eines Real-Gläubigers, ist das zu Klofierfelde onter der Straßen- Nummer 1 belegene, der Wittwe Neumann, geborne Negerièan?k gehbrige Lehnschulzengut, zur itorhwendigen Sub- aftativn gefellr, und die Biectungé-Termine, von denen der legte peremptorisch if, find auf folgende Tage:

de 10, pt em bier ‘und den 12 November d Z., an ordentlicher Gerichtéftele, und den 16 Januar 1832, im Gute zu Kiosterfeide, jedes Mal Morgens 10 Uhr anberaumt werden.

Die gerichtliche Taxe dieses separirten Guts beträgt 8680 Thl. S av. fie fann táglih bei uns eingeschen werden; und da die Chaussee von Gerlin nah Prenzlow dur das Dorf Klofterfelde, nud vor dem Wohnhause vorbeiführt, auch, hinreichende Gebdude vorhanden find, so eignet sich dies Grundstück vorzüglich zu einer Gatwirthschase, Der Zuschlag erfolgt im lezten Termine, wenn nicht reBzeliche Hindernisse entgegen treten.

Lievenwatde, den 17, Juni 1831.

Königl Preuß Jutiz- Amt.

Edtetal- Ladung.

Ludwig Gottlieb Herrgott, aus Mkt. Dachsbach, geb. den 23. Februar 1789, hat als Corporal bei dem Königl. Baierischen 6ren Tyevaurxlegers - Regimente den Nussischen Feldzug mitgemacht , ist a1 314. Dezember 1812 a!s vermißt in den Listen abgeschrieben worden, und seir der Zeir über seinen Aufenthalt oder Leben keine Zrachriccht eingegaiigen.

Da nun demselben gemeinschaftlich mit seinen bekannten le- vendea Geshwisterten eine Erbschaft angéfallen ist, so werden der benannte Lutwig Gottlieb Herrgott, oder dessen zurückgelassene un- belannte leibliche Erben hiermit aufgefordert,

innerhalb 9 Monaten fich bei dem unterzeichneren Gerichte zu melden, ihren Aufenthalt anzuzeigen, und sich gehörig zu legitimiren, außerdem nach Umfiuß dieses Termines der Abwesende für todt erklärt, und sein Vermd- gen deu nadsten Berwandten ausgeanrvortet werden wird.

Neuñêadr am Aisch ira Rezat - Kreise des Königreichs Baiern, am 83. Augus 1831, A

K U (gl Landgeri cht.

A E D L adA A. o. S

Verpachtung eines Gasihofes in Lübeck.

Der vor wenigen Jahren 1m neusten Geschmacke erbaute, an einer der schónsien Straßen belegene, und mic einem vollstänvigen Mobiliar versehene große Gasthof:

tel du Nord genannt, worin sich alle, zu einem auégedehnten Wirthschafts - Be- rriebe erforderlichen Einrichtungen befinden, soll vom 1. Januar 1222 an gerechnet unrer Bedingungen verpachtet werden, welche

am 15. August und später beim !nterzeichneten unentgeldlich abge-

ferdert werden fönnen. Lübeck, den 22. Juli 16s. €. Steche, Dr. Johannitftraße Nr. 8.

T S P T E E

Literarishe Anzeigen.

Bei Eduard Brandenburg in Berlin - Wall Nr. 6, sind folgende Werke billig zu haben: 1 T AREORNANe Görhe’é sämmtliche Werko, neueste- Auflage in 40 saubern Pappbénden mir goldnen Titel. 16 Thl. Dieselben in 40 Halbfr¡bdn. 20 Thl. Schillers sämmtliche Werke in 24 Halbfrzbdn. mit Kupfern Dieselbe in gebrauchtes Exemplar 22 Bd Kpfrn. 6 T Diesetben, ein gebrauchtes Exemplar e. mit Kpfrn. 6 Thl. Tausend und Eine Nacht, neue Auflage, 15 Bde. 4 Thl. \ Peters Weitgeschichte, neueste Aufi,, 14 Halbfrzbde. 143 Thl.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

Adelungs deutsches Wörterbuch, 4 Ha!“ srzbde. 4to. 16 Thl. Conversations - Lexicon, Tte (neueste) Áufl., in 12 g. ODetavbdn. mit gropen Druck für 15 Thl., Halbfrzbd. 165 Dhi.

Bei Duncker und Humblot, Französische Straße Nr. 20a., wird zum Besten eines milden Zweckes verkaufe :

Ueber die Ansprüche, welche das leibliche Leben auf unsere Fürsorge und Aufmerksamkeit machen kann. Eine Predigt, am 17. Juli 1831 in der Dreifalrigkeits - Kirche gehalten vom Hrn. Prof. Dr. Marheinecke. geh. 22 sgr.

So eben erschien im Verlage der Gebrüder Bornträger in Königsberg: : Offenes Send schreiben , die Cholera betreffend. von Dr, Ludwig Wilhelm Sachs, ordentl. Professor der praktischen Medizin an der Albertus-Univer- : sirat 2c. Preis geh. 5 sgr. Königsberg, den 20. August 1831. (n Berlin in allen Buchhandlungen zu haben, namentlich in der Enslin schen Buchhandlung, Breite Straße Nr. 23).

Bei mir it erschienen und durch jede andere solide Buchhand-

lung zu beziehen: y ; Vorlesungen über die Nacturlehre,

zur Belehrung Derer, denen es an mathematischen VBPorkeunntiissen fehle, von H: W: Brandes.

ir und 2r Theil mit 9 Kupfertafeln. 6 Th!. i Der erfte Theil enthält die Mechanik, die Lehre vom Gleich- gewichte fefier und flüssiger Körper, nebsi der Acustit. Jnt ¿wei- ten Theile sind die Erscheinungen der Anziehungökraft, 0 fern sie sich bei der Cohârenz, Adhásion, in den Haarröhrchen und bei che- mischen Wirkungen dußert, und sodann die Optik abgehandelt. Die \{wierigen Lehren von den Interferenzen und der Polarisatton des Lichtes, 0 wie die Prúfung der für die Undulationstheorie aufgestellten Beweise, machen einen Haupttheil der in der Optik gelieferten Untersuchungen aus. Der dritte, letzte Theil wird ge-

gen Ende dieses Jahres erscheinen. : S Georg Joachim Govschen in Leipzia. Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), und în dessen Handiungen zu Posen, Bromberg und Gnesen.

Bei N. Landgraf in Nordhausen ist nun voll?ândig erschie- nen, und an die zahlreichen Subscribenten versandt : :

Die Katt Sin Luf, eine theorerisch- praftische Auleitung zur Erwerbung der Fertigkeit

im Katechisiren, von ; M T h i e..0 a ch, Fürstl. Schwarzburg. Consistorial-Rathe 2c. 5 Theile. Subscriptions - Preis 2 Thl. 274 sgr. Jeder Theil : i einzeln 172 gr. Dieses gediegene Werk ist zu haben bei E. S. Mittler in

Berlin, (Srechbahn Nr. 3), und in dessen Handlungen zu Poseu, Bromberg und Gnesen.

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So eben ift erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: CODEAX DIPLOMATICUS BRANDENBURGENSIS CONTINUATUS. Sammlung ungedruckter Urkunden

zur Brandenburgischen. Geschichte. Herausgegeben | von G W. von Raumer, Erger Theil. i gr. 410. (40 Bogen). Preis 3 Thl. Dies Werk {ließt sich an die älteren Urkundensammlungen eines Gercken und Anderer an, und es werden darin mehrere es bisher ungedruckce und unbenußte Utfunden aus dem 13. is zum 15. S mirgetheilt, welche für die Geschichte des Regentenhauses und aller Stifter, Städte und Familien der Mark Brändenönrg von großer Wichtigkeit sind. Auch für die Geschichte der benachbarten Länder, besonders Pommern, Magdeburg, Sachsen und Mecklenburg eröffnet sich ein weites Feld neuer Entdeckungen, und, wird das Werk daher der Aufmerksamkeit aller Freunde der vaterländischen Vorzeit empfohlen. 4 Der zum Druck fertige ¡weite Theil, welcher möglichst bald nachfolgen soll, wird vorzugéweise die Regierungsperiode der Chur- fürsten Albrecht Achilles, Johann Cicero und Joachim Nestor bis zur Reformation umfassen und viele wichtige Ur- kunden für die Auébildung der innern Verfassunrs, Landtagéverhand- lungen, Rechrösprüche u. \. w. enthalten. Verlag der / : Nicolaischen Buchhandlung in Berlin

(Brüderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing.

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Bei W. Natorfss& Comp., Heiligegeiststrasse No, 23, Könige strassen-Ecke, ist so eben erschieneh: Magazin für die gerichtliche ÁrzeneiwIssenschafi Herausgegeben von Dr. C. F. L, Wildberg, Grossherzogl, Meckleub, Strel. Ober-Medizinal-- Rathe. 1s und 2s Heft, gr. Svo. geh., jedes Heft 20 sgr.

I. Band.

So eben ist erschienen uud versandt : d Geschichte Rußlands und Peters des Großen,

vom General, Gr2fen von Segur,

Verf. der „Geschichte Napoleons und der großen Armee, währen)

des Jahres 1812 4 Aus dem Franz:ofischen von / C N Omn: Erstes Vândchen, 121190, in eleg. Umschlag geh. Preis 10 sgr, Das Ganze wird aus drei, schnell auf einander erscheinende Bändchen beßehen. Leipzig, im Juli 1831 E Brüggemann sche Verl -Erpedition. f In Derlin zu haben bei Ludwig Oehmiake Burgstraße Nr. 8, an der langen V-ácke, und in Neu - Ruppin.

Wichtige Schrift über die Cholera.

So eben is in der Buchhandlung Iose&Mayx und Coitpy, in Breslau erschienen, und in Berlin namenrlichh bei Dunckti und Humblot, (Französische Straße Nr. 209 a.), Amelang, Dümmler, Enslin, Herbig, Mittler, Nicolai, Och: migafke, so wie in allen andern Buchhandtunaen zu haben :

Beobachtungen über die epidemische Cholera, gesammelt in Folge eincr in amtlicvem Auftrage gemachten Reist

tiach Warschau 1nd mit höhern Orrs eingeholter Genchmigung herau2gegeben von Dr. C. W. P. Remer.

12 Bogen nie 5 Tabellen ar. 8vo. geh. Preis 173 sgr.

Unter den zahlreichen Schriften über die Cholera, dürfte dit vorliegende, welche mit Bestimmrheit und Klarheit,

nach den von dem Verfasser selbs gemachten Veobachtun: F

gen die gefürchhtete Krankheit, ihre Erscheinungen, Ver breitungsart, Behandlung u. ‘{. m. erörtert, die Aufmcrksat feit des ârztlihen und nichrärztliche Publikums in hohem Gradt in Anspruch nehmen. Sie wird gewiß nichr wenig dazu beitraget, die so vielfa irre geleiteten und“ unrichtigen Meinungen und Av sichten über diese Krankheir zu berichtigen, und die beigefügren il Warschau angestellten Witterungs - Beobachtungen, so wie die det Stand der Epidemie in ihren verschiedenen Epochen erläurernde! Tabellen werden eine willkommene und nügliche Zugabe seyn. Dit

Preis für 12 Boacn in gr. 8ro. mit 5 Tabellen auf schönem Papitt

und bei gutem Drack i von der Verlagshandlung zur Erleichte rung der allgemeinen Verbreitung auf das Billigste gesellt worden Aosfef Max und Comp.

Typographisches Kunswerkchen.

Das Vacterunser in vielfarbigem Typendruk, ] : Co4urgreves Manier, ein scones Blare in groß Folio, Preis 1 Thl. Preuf. Zu haben in der Stuhrschen Buchhandiung zu Berli | Schloßplay Nr. 2.

GIR «R AMD M M D E B E BL- / 22A

nen, in Berlin bei T. Trautwein, Breite Straße Nr. L:

N . A Nowe.wypisv Polke czyli wybór róènych wyimków proze 1 poezya zawierajacy. Dla uéyiku mtodzieéy szkoluéj. Í

Neue Polnische Anthologie,

oder Auswab! verschiedener Bruchsiücke,- Prosa und

/ _ Gedichte enthaltend. 8vo. bro, Preis 1 Th!. 10 sgr., in Parthieen von mindestens 25 Exemplaren das Stück nur 1 Thl. | Unter den vielen literarischen Werken, welche in unserer Zeit erschienen, kann das oben angezeigte einer besondern Beachtun) des Publikums mit Recht empfohlen werden. Die policis{t Stellung einer Nation, is durch das innere Leben derselben und ihre geistige Auébildung nothwendig bedingt; daher kann nur di nähere Kenntniß der geistigen Produkte, worinnen eigentlich dié moralische Krafr entwickelt und der Charafter des Volkes abg drúckt ist, zu einer unpartheiischen Würdigung desselben führen,

Die anagaezeiate Sammlung enthält die aediegensten Bruchstück/ }

sowohl der âlteren als besonders der neueren Geisteserzeugnisse de Polen; die richtige Auswahl des so reichen Stoffes, wie auch dif sorgfältige Ordnung und literarische Ausstattung erhöhen noch

bes deutend den Werth dieses nüßlichen Werkes, dessen Bedürsniß sels ,

langer Zeit gefühlt worden ist:

Sonntag, 28, Aug. Jm Opernhause: von Berlicii

Königstädtisches Theater. i Sonnabend, 27, Aug. Die Kreuzfahrer, Melodrama j

5proc, Neapol. pr. com

h N (1A

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Dr D O T

M E A T E E E T

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Die unterm 1sten d. M. befkanut gemachte „„Anweisuung über die Verpackung und Desinficirung der zu versendenden Gelder aus von der Cholera inficirten Orten u. #\. w.““ d, hinsichtlih der mit den Posten fiattfindenden Versendun- 1, im CEinverständnuisse mit dem Königl. General - Post - Amte, folgt, ergänzt : s 1) Die Post - Anstalten an inficirten Orien haben die Ver- ichtung, darauf zu sehen, daß die in den 4. 3 und 6 wegen áußeren Verpacung enthaltenen Vorschriften genau befolgt

dei, F 9) Die in den §§. 4 und 6 angeordnete äußere Reinigung

Geldfässer, Geld- Pakete 2c. durch Abwaschen mit einer Aufs ng von Chior-Kalk oder von schwarzer Seife haben die Sa- ¿ts- Kommissionen oder, wenn diese nicht eingerichtet sind, h den Umsiänden entweder die Polizei- oder die Post-Be- den zu bèwirken und auf den Adressen durch die Bemerkung : Äußerlih gereinigt“, unter Beidrückung des Dienft-Siegels, zu einigen. _

Diese äußere Reinigung muß auf der nächsten gesunden ation bei der Post- Anstalt wiederholt werden.

Wird das Geld über die Sperrungs- Linie befördert, so er- gt dort jedenfalls noch einmal die außere Reinigung in den f dieser Linie eingerichteten Reinigungs : Anstalten durch die ntumaz - Beamten im Beiseyn eines Post - Beamten. Diese sederholte Reinigung wird ebenfalls durch einen Vermerk auf Adressen bescheinigt.

3) Die in den §§. 5 und 6 vorgeschriebene Reinigung des 1halts der Geldfässer, Geldpafete :c. bei der Ankunft wird von Orts-Sanitáäts-Kommissionen oder, wo diese noch nicht ein- ¡ihtet sind, von den Orts-Polizei-Behörden bewirkt. Die Post- jsialten haben die Verpflichtung, diesen Behörden posfitäglich Verzeichniß der aus inficirten Orten eingegangenen Gelder, ssen-Anweisungen, Staats - und andereu geldwerthen Papiere tzutheilen, welches den Empfängeru den deflarirten Inhalt, Ecwicht und den Absendungs-Ort nachweist.

Jn den an die Adressaten von der Post-Anstalt in gewöhn- er r! zu bestellenden, bis zur Vollziehung und Untersiegelung gefüllten, Angslieferungs- Scheinen wird von dem Posr- Amte Bemerkung gemacht, daß die Auslieferung nur unter Mit- sen und auf einen auf der Rüseite der Auslieferungs-Scheine n der Orts-Sanitäts-Kommission oder resp. der Orts-Polizei- ehórde gemachten und untersiegelten Vermerk erfolgen könne. | Die Post-:Behörden slnd dafür verantwortlich, daß ohne ei- fn solchen Vermerk fein aus einem inficirten Orte kommendes (d:-Pafet u, #. w. dem Adressaten ausgehändigt werde. Die anitäts - Kommissionen oder Volizei- Behörden haben angemes- e Anordnungen zu treffen, daß alle Geld oder geldwerthe apiere enthaltende Fässer und Pakete, zu deren Abholung von x Poft sie die erforderlihe Bescheinigung auf den Ausliefe- ngs: Scheinen ertheilt haben, demnächst sogleih unter ihrer itung und Aufsicht nach Vorschrift geöffnet und gereinigt rden,

Die Rein:gung selbst erfolgt entweder in den Dienst-Lofalen ser Behörden im Beiseyn des Empfängers , oder, wo örtliche d andere Rücksichten es gestatten, in der Wohnung desselben iter Aufsicht des dazu beauftragten Beamten, welcher in dem engedachteu Verzeichniß bei jeder einzeluen Sendung einen ermerk barüber, daß und zu welcher Zeit die Reinigung erfolgt

h, nachzutragen und solchen zu unterzeichnen hat.

Die dur die Reinigung veranlaßten baaren Auslageu trägt r Empfänger.

4) Wegen der nah dem Auslande bestimmten Gelder aus

Pficirten Orten, wird das Königliche General-Post-Amt mit den

Wsländischen Post-Behörden si verständigen. N Vis dahin, daß dieses geschehen ist, werden dergleichen Gel- Mr zur Beförderung mit der Post nicht angenommen.

Berlin, den 27. August 1831. I Dir Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergesezten FImmediat - Kommission,

v. Thile.

Zeitungs-Nachrichten.

i aaa j A 1:5 1.0.1 d, Jn der neuen Güntershen Buchhandlung ¿u Glogau und Lissa is so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu beko

Rufßland.

j St. Petersburg, 17. Aug. *) Die St. Petersbur- ishe Jeitung meldet: „Se, Majestät der Kaiser haben n dent Ober - Befehlshaber der aftiven Armee, (General - eldmarschall Grafen Paskewitsch - Eriwansfi, über die Bewe- ingen der Hauptmacht dec ihm anvertrauten Truppen, vom D, (31.) bis zum 21. Yuli (2. August), nachstehenden Rap- irt erhalten, welcher die Details jener Evolutionen liefert, zu- eih mit dein Bericht über die für unsere fernere Offensive so ihtige {nelle Besczung der Stadt Lowicz an der Bzura rch die Unsrigen, und die von unseren Detaschements, unter m Befehl des General - Majors Anrep und des Flügel - Adju- Pn Obersten Temirjasew, wohl ausgeführten Rekognosci- ingen. Rapport des Ober-Befehlshabers der aktiven Ar-

mee, vom 24. Juli (5, Aug.) aus Lowicz, °*)

Die Hauptmacht der Armee sehte, nah cinem Rasttage in der mgegend von Gombin, ihren Marsch fort. Das 1ste Corps schlug

©) Die St. etersburgischen Zeitungen sind gestern zu spât hier

ingetrofen, als daß wir noch in dem am Abend erschienenen Blatte

er Staats-Zeitung daraus Mittheilung zu machen vermocht hätten. **) Wenn schon dieser Rapport nux ältere, größtentheils auf ane

Berlin, Sonntag den Wien August.

C IEELZE _———————————— ——

den Weg nach Kozershow und Rybno ein, um damit die Richtun allex Übrigen Truppen nach Lowicz zu decken, und wandte sich erfi, nachdem die Avant-Garde des Generals Grafen Witt jenen Punkt genommen hatte, nah Botschki. Seine Vorposten standen bei Jassiec- nez. Sämmtliche übrige Truppen befinden sich jeßt in den Umge- bungen von Lorwoicz, die Avant-Garde des Generals Grafen Witt steht in der Stadt und hat ihr Vorder-Detaschenzent in Arkadia; ihre Vorposten-Linie reicht bis ¡zum Flusse Ronka, rechts vom großen Wege, welcher nah Warschau Über Skierniewige, Wiczkitki und Blonie führt und von dort nach Kolazinek an der Mroga und längs diesem Flüsse abwärts bis an die Bzura sich krümmt; die Patrouillen Leichen bis Rawa. Die erste und 2te Grenadier - Division und die fe und 2te Garde- Division stehen auf dem linken Ufer dex Bzura unterhalb Lowicz in der Gegend des Dörfchens Po- pow; die ganze Garde - Kavallerie und die 2te Brigade der sten Kürassier- Diviston befinden sich gleichfalls auf dem linken Ufer der Bzura obechalb Lowicz bei den Ddrfern Swierysch und Golenska. Die Stadt Lowicz wurde von den JFnsurgenten plöplich verlassen und am 19ten (31sen) Abends von den Kosaken eingenommen. So- bald ih dieses erfuhr, befahl ih sogleich dem General-Lieutenant Murarwjew, den Ort am 2Wsten mit vier Bataillonen JFnfanterie, 6 Schwadronen Kavallerie und 10 Kanonen zu beseßen. Die Eilfer- tigkeit des Rückzuges dex Rebellen voa jenem Punkte in so groß, daß fïe von den drei Brúcken über die Bzura nur eine zersidren konnten und in dem Magazine 600 gebackene Brodte ¡urüfließen ; das Wichtigste aber war cin Hospital für 1500 Kranke, reichlich mit allen Erfordernisscn, so wie mit den Medizinal - Beamten , bestehend aus 2 Divisions-Aerzten, einem E cle 6 Ober-KAerzten, 7 Un- ter-Acrzten und cinigen Feldscheerern, versehen. Mit diesem Hospi- tal fielen auch beinahe 500 Polnische Soldaten in unsere Hände. Die Armee der Rebellen ist, aller darüber eingezogenen Kunde zu- folge, in der Ausdehnung von Blonie nach Sochaczew und im leßte- ren Punkte, woselbst auch Skrzynezki sich befindet, konzentrirt. Fhre Truppen bewegen sich seit dem 20sten (1. Aug.) mit bedeurcaden Streitkräften nah Sochaczew und halten das gegenüberliegende linke Ufer der Bzura siarë beseßt. Fhre Vorposten - Linie zieht sich gleichfalls das rechte Ufer der Rarka entlang. Am 22. Fuli (3. Aug.) gegen Abend zeigten sich 7 Schwadronen Kavallerie mit 2 Kanonen, drängten das Kosaken Negts Borissowo und näherten sch dem Vorder-Detaschement des Generals Grafen Pahlen 1. auf Kanonen- \chußweite, zogen sh aber P Nacht wieder nah Zmyschew und darauf nah Sochaczero zurück. —' Um indessen die Communication der Armee mit dem Uebergangspunkte und den dort befindlichen Proviant-Vorräthen mehr zu sichern, marschirte, von der Seite von Kalisch her, der General - Major Gerstenzweig mit den Garde -Re- gimentern der Dragoner, Uhlanen und Grodnoschen Husaren und der 3ten Brigade der 2ten Jnfanterie- Division von dem Ueber- angspunkte auf Lowicz Über Krasneroice und Kutno; der General- ajor Anrep aber mit 2 Dragoner - Regimentern Über Piotrkowo, Jöbize und Klodawa nah Krasnewice. Ersterer vereinigt sich gegenwärtig mit der Hauptmaht der Armee, Leßterer aber bleibt in Krasnewice, um den Weg, der, Über jenen Ort und Kujawisch Brzesc, Lowicz mit dem Uehergangsvunkte vereinigt, frei zu erhalten und die Proviant - Transporte auf demselben zu \hüßen. Da dem General-Major Gerstenzweig auf seinem Durch- marsche durch Krasnowize gemeldet wurde , als sey in Lenezyc cine Landrochr von 3000 Mann zusammengezogen, #0 beorderte er dort- bin den Flügel-Adjutanten Ew. Kaiserl. Majestät, Oberst Temirja- sew, mit einer Schwadron von jedem der zu setnem Detaschement gebenen (Garde - Kavallerie - Regimenter, einer Schwadron Leib- Sarde-Kosaken und zwei Kanonen. Allein statt 3000 Mann trafen sie nur 600, die man mit Gewalt VaIA engen hatte, vor sich, daher auch der Oberst Temirjasew fîe in ihre Wohnungen entlicß und nur 3 Offiziere und 14 Masuren zu Pferde zu Gefangenen machte. Jn Kollo war die Anzahl der Rebellen ohne Vergleich stärker. Der General-Major Anrep, der die Expedition dahin aus- führte, hatte daselbst am 22sten bet Tagesanbruch ein Gefecht mit den regulairen Truppen. Der General-Major Schilling, welcher cine Schwadron des Twerschen Dragoner- Regiments, unterstüßt von zwei auderen Schwadronen desselben, gegen die Stadt führte, warf die Vorposten der Rebellen, drang mit ihnen Ne in die Stadt, schlug sowohl die zwei in, als die zwei jenseits derselben befindlichen Schwadro- nen ihrer Kavallerie in die Flucht und verfolgte sfe bis zur Chaussee, die nach Kalisch führt. Die zurückgebliebene Schwadron des Twerschen Dragoner - Regimentes ging links, eine Schwadron des Dragoner- Regimentes Sv. Königl. Hoheit des Herzogs Alexander von WÚr- temberg aber blieb zur Erhaltung der Ordnung in der Stadt. Zu gleicher Zeit erschien auf dem rechten Ufer der Warta eine starke Snfanterie- Kolonne mit dre Schwadronen Kavallerie und rückte rasch auf die Übrig gebliebenen 3 Schwadronen des Dragoner-Regi- mentes des Herzogs Alexander von Würtemberg los, welche unter Kommando des Obersten Belau mit zwei Kanonen den Troß des Detaschements deckten. Der General-Major Anrep stellte die Vere folgung der Kavallerie der Rebellen ein und wandte sich gegen ihre Fnfanterie auf dem rechten Ufer der Warta. Die kräftige Wirk- samkeit der beiden Kanonen und die etutschiossenen Angriffe der Dras oner brachten dic Fnsurgenten auf dem diesseitigen Ufer hald zur Flucht. Sie verloren in diesem Gefechte an Todten 2 Stabs-Offi- ziere, viele Ober-Offiziere und gegen 300 Gemeine; 9 Offiziere und 178 Gemeine geriethen in unsere Gefangenschaft. Außerdem erbeu- teten wir von ihnen 350 Pferde. Die in der Stadt befindlichen Sensenschwinger liefen noch vor der Ankunft des General - Majors Anrep auseinandev, da sie seine Annäherung früher erfahren hatten. Unser Verlust bestcht in 7 Getddteten und 18 Verwundeten.“

Das genannte Blatt enthält auch Folgendes :

„Se. Majestät der Kaiser haben Úber die völlige Räumung der Litthauischen Gouvernements von den eingedrungenen Polnischen Rebellen einen Bericht erhalten. Die Rotten Gielgud's, Chla- powsfi’s, Rohland's und Szymanowski's, wie schon früher gemel- det worden , sahen \ch, nach der Riederlage bei Schawel, von un- seren Truppen heftig acdräugt und gezwungen, eîne Zuflucht in Preußen zu suchen, wosclbji sie auch die Waffen streckten. Dem- dinsfki's Rotte, welche sich auf die Mitauer Strafe warf, strebte, nachdem sie auf verschiedenen Punkten mehrere vergebliche Ver- suche gemacht hatte, mit aller Gewalt zus nach den Gränzen des Kdnigreichs Polen, stieß unfern derselben zu der Rotte des Ne- bellen Rozyzki, welche zu jener Zeit in unseren Out eingcdrun- gen war, und entwich Über dieselben nah dem Königreiche Polen mit einex solchen Eilfertigkeit/ daß, bet allen Pu rengangen unserer sie verfolgenden Truppen / diese sie unmkglich einholen konnten. Doch is dadurch nichts um so weniger das Hauptziel unserer mili-

derem Wege bereits hier eingegangene und von uns mitgetheilte Nachrichten enthält, so können wir doch denselben, als ein zur Zeît- Geschichte gehöriges offizielles Aktenstück, vollsiändig mitzutheilen nicht unterlassen.

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tairischen Operationen in Litthauen vollkommen erreicht ; die Versu- che der Polnischen Rebellen, die Flamme des Aufruhrs in Litthauen anzushüren , sind gduilich vernichtet, die Communicationen mit der aktiven Armee im Kdnigreiche Polen wiederhergestellt und die be: trächtlihen Massen der in unsere Gränzen eingedrungenen Empdrer durchaus zu Grunde gerichtet, so daß von 20,000 Mann, aus denen das von jenen Rebellen angeführte Corps bestand, nur kaum 4000, und unter diesen nur hdchst wenige regulaire Truppen, nach dem Königreiche Polen zurückgekehrt sind. Die Mehrzahl besteht aus Gesindel, welches Manjewicz, Przedezki und andere thnen ähnliche Verräther zusammengeraft hatten, und die gleih dem Rebellen Ro- zvzki ihren Weg mit Plünderung und Zügellosigkeiten aller Art be- zeichneten und damit den Landes-Einwohnern selvs| zeigten, was von solchen eigenmächtigen Zusammenrottungen zu erwarten war, wel-

che unter dem Vorwande des Kri ; ; verüben. ‘/ Krieges die schändlichsten Missethaten

/ Bon Seiten des Ministeriums der auswärtigen Angelegen- heiten ift unterm 24. Juli (5. August) an die Kaiserlichen Ge- sandtschasten folgendes Circulair ergangen: „Die öffentlichen Blátter, diejenigen wenigstens, welche ihre Nachrichten über Rußland und seine Hauptstadt aus Russischen Zeitungen tund nicht aus erdichteten und mehr oder minder übelwollenden Kor- respondenzen s{öpfen, haben die merkliche Besserung angezeigt, welche si seit mehr als 14 Tagen in dem Gesundheits-Zustand Petersburg?s zu erkennen giebt. Die Kaiserlichen Gesandtschaf: ten haben gewiß alle sich darauf beziehende Details mit dem lebhaften Gefühl der Theilnahme und Liebe aufgenommen, wel- ches uns an unser gemeinsames Vaterland und an dessen Re- gierung fnüpft. Indem vas Ministerium ihnen das gegeu- wártige Circulair zugehen läßt, {äßt sich dasselbe glücklich, die \o zufriedenstellenden Benachrichtigungen bestätigen zu können, Die Seuche, welche seit beinahe 6 Wochen in den verschiedenen Thei- len der Hauptfiadt wüthete, hat durchweg an Jntensität und Wss- artigkteit verloren. Die Zahl der neuen Erkrankungen und To- desfälle hat nicht allein beträchtlich nachgelassen, sondern anch die Zahl der Genesenden täglich zugenommen. Aerzte die Krankheit jeut besser kennen, als dies beim Beginn derselben der Fall war, weicht fie viel leichter den angemessenen Mitteln, und wir dürfen uns {on der tröstenden Hoffnung über- lassen, daß wir biunen furzem nicht allein feine Opfer mehr zu bedauern haben werden, sondern auch der göttlichen Vorsehung Dankgebete für die gänzliche Entfernung dieser fürchterlichen Seuche werden darbringen fönnen. Fn der Kaiserlichen Re- sidenz zu Zarsfoje-Selo ist nicht das geringste beunruhigende Symp- tom bemerkt worden, und die Zorsihtsmaaßrege!n, weiche getrof- fen worden sind, um sle vor der Gefahr der Ansteckung zu \{Üüz- zen, lassen hoffen, daßdie Krankheit daselbst nicht eindringen wird. Der Gesundheits-Zustand der erhabenen Familie, welche dort residirt, if niemals zufriedenstellender gewesen. Der Kaiser kömmt fort- während regelmäßig zur Stadt, wo Se. Maj. immer mit den Gefühlen empfangen werden, welhe Jhre Gegenwart Jhren. ge- treuen Unterthanen stets einflößt, Nachdem der Kaiser die verschiedenen Stadttheile besucht und sich durch den Augen-

ein von dem Zustand derselben und von der Ausführung und -

Wirksamkeit der Gesundheits - Maaßregeln überzeugt hat, begiebt Höchstderselbe sich nah der Jnsel Jelagin und empfängt da- selbst in freier Luft diejenigen Personen, welche die Pflichten des Dienstes in die Nähe unseres Erhabenen Herrn berufen. Eben- daselbst haben auch mehrere Mitglieder des dipiomatischen Corps die Ehre gehabt, dem Kaiser ihre Aufwartung zu machen. Es ift für zweckmäßig erachtet, den Kaiserlichen Gesandtschaften diese Details mitzutheilen. Sie werden uns ohne Zweifel, nach den betrübenden Nachrichten, welche ste bis jeßt erhalten haben,

Dank dafür wissen. (gez.) Paul Divow.“/

An der Nacht auf den lten d. starb hier, mit Symptomen der Cholera, der General - Hydrograph , Admiral Gabriel Sary- tschew, Mitglied der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften, der Russischen Afademie und verschiedener anderer gelehrten Gesell-

aften. \Y ln den vier Tagen vom 12ten bis 15ten d, M. sind hier überhaupt 58 Personen an der Cholera erkrankt und 30 gestor- ben, dagegen aber 157 genesen; die Zahl der Erkrankeuden war: am 12ten 20, am 13ten 19, am {láten 10 und am 15ten 9.

Aus Porchow vom 27. Juli (8. Aug.) wird gemeldet : Die Equipagen der zum Leichenzuge Sr. Ka'ferl. Hoheit des Hochse- ligen Cesarewit\{ Großfürsten Konstantin gehörigen Suite, o wie auch die Jhrer Durchl. der Fürftin Lowicz, sind gestern und heute hier durchgefommen. :

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Jun der Sigung vom 19ten August theilte zuvörderst der Prásident ein Schreiben des Hrn. Humann mit, wodur dieser gleichzeitig in Billefranche ( Avey- ron) und Schleeftadt ( Nieder- Rhein ) gewählte Deputirte sich für diesen leßteren Bezirk entschied. Ein zweites Schreiben, das der Prásident vortrug, war von Hrn. Boryh de St. Vincent, welcher sein Bedauern zu erkennen gab, daß das ihm von der Regierung übertragene große Werk über die wissenschaftliche Ex: pedition nach Morea ihm nicht geftatte, das ehrenvolle Amt eines Deputirten anzunehmen, daß er sonach als Deputirter von Marmande (Lot und Garonne) abdanke, Der Pcásident be- merkte, daß, da die Wahl von Marmande annullirt worden fe, Herr Borh de St. Vincent nur auf das Deputirten - Amt ver- zichten, nicht aber dasselbe niederlegen könne. Jeßt bestieg der Finanz-Minister die Rednerbühne, um der Versamniling die beiden Budgets von 1831 und 1832 vorzulegen. Ueber das erstere äußerte der Minister sich folgendermaßen: „Wir wagen es nicht, diesem Finanz-Geseße den Namen eines Budgets zu geben, denn das Eigenthümliche eines Budgets is, daß es Bestimmungen für die Zukunft enthält, während für das laufende Jahr die Ausgaben {hon auf 10 Monate im voraus bewilligt sind. Sie kennen die Ereignisse, die diesmal den natürlichen Lauf der Dinge gehemmt haben. Seit beinahe 8 Monaten leben wir im Provisorium; es is Zeit, demselben ein Ende zu machen. So oft eine Ausgabe der Prüfung derselben

Nachdem die

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