1831 / 241 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

den. Fedenfalls {eint mir daher, daß binnen kurzem zahl: reiche neue Wahlen stattfinden werden, Wie fönnte nau unter solchen Umständen so vielen Bürgern, die heutiges Tages die Wahlfähigkeit durch lästige Abgaben erkaufen müssen, diese Fá: higkeit nichtsdestoweniger streitig machen wollen?“ Zur Wider- legung des Hrn. Larabit ergriff der Häâudels-Minister zum zweitenmale das Wort. Es seh völlig ungegründet , áußerte er, daß mehrere Deputirte vou der Regierung das Versprechen er- halten hätten, 11 Pairs erhoben zuwerden ; es würde eben so wenig der Würde eines Deputirten ziemen, ein solches Versprechen anzunehmen, als der Würde der Regierung, es zu machen. Der Graf von Rambuteau bemerkte, daß die 25,000 Bürger, die wegen der Entrichtung der 30 Zusaß - Centimen 1m vorigen Jahre das Wahlrecht hätten in Änspruch nehmen können, schon deshalb über cine Verkürzung ihrer Rechte nicht klagen konnten, als jene au- ßerordentlihe Steuer für das näch fte Jahr wieder fortfieie.

Der Antrag des Herrn Larabit, die Anfertigung der Wähler- und Geschwornen: Listen dergestalt zu beschleunigen, daß das lebte

Berichtigungs-Tableau am 20. November publicirt würde, wurde

hieranf verworfen und der 1ste Artikel des Geseß:Entwurfes mit -

dem Amendement der Kommission, wona jenes Geschäft, das geseglich vom 15. August bis 20. Oktober stattfinden muß, in diesem Fahre um 70 Tage hinausgeseßt werden soll, so daß dasselbe in dem Zeitraume vom 25. Oftvber bis 31. Dezember beendigt ist, angenommen. Herr Mauguin bemerkte jegt, daß es hiernach, wegen Mangels an Zeit um die Geschwornen durch das Loos zu wählen, im Januar keine Assisen geben würde, ein Umstand, woran die Versammlung gar nicht gedacht hatte. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, entschloß man sich zulett, den 1sten Artikel, sammt dem in genauer Berührung mit dem- selben stehenden 2ten Artikel, noch einmal an die Kon1imisslon zu verweisen, Der Präsident konnte indessen nicht umhin, die Kam-

mer darauf aufmerksam zu machen, daß der lsie Artikel bereits |

angenommen gewesen und daß es immer unangenehin sey, auf } i Am |

einen einmal gefaßten Beschluß wieder zurickzufonimen. folgeuden Tage sollte die Berathung wieder aufgenommen wer: den, (Ju dieser Sißung ging der betreffende nebst einem Amendement des Herrn Mauguin, des Jnhaltes, daß den Bürgern bei der Berechnung ihres Wahl - Census die außerordentliche Steuer der 30 pEt., die sle pro 1831 zahlen müssen, für den Zeitraum vom 20. Oftober bis ult. Dezember in Anrechnung gebracht werden soll, mit 266 gegen 34 Stin- menu durch, Ju derselben Sigung kündigte der Handels-Minister an, daß der (Seseß-Entwurf über die Pairie am nächsten Sonn: abend [27. Auzust] vorgelegt werden würde. )

Paris, 23. Aug. Der Kaiser Dom Pedro, die Kaiserin, die junge Königin Donna Maria, die Jufantin Donna Anna von Portugal und deren Gemahl, der Marquis von Loulé, kamen

gestern - na der Stadt und spcisten mit dem Konige uid der |

Königl. Fannulie.

SMitteist Verordnung vom 20sten d. M. werden die Wahl- |

Kollegien zu Ruffec ( Charente), zu Châteaubriand (niedere Loice ) und zu Boussac (CEreuze) auf den 10ten k. M. zusam- menberusen, um an die St-lle dec doppelt gewählten Herren Vatout und A, von St, Aignan, so wie des Herrn Bour;eois, dessen Wahl annullict worden is, andere Deput.rte zu ernennen,

Der Handeis - Minister hat zur Unterstüßung mehrerer von WBetterschäden heimgesuchten Gemeinden der Departements der Arriège, des Cher, der Dordogne, der Gironde, des Jura, des Lot, der Lozère, des Puy-de-Dòme, des Tarn und der Garonne

und der Yonue 109,000 Fr. bewilligt. ' Oeffentliche Blätter sprachen vor kurzem von einem in der Ka-

vallerie-Schule von Sauniur eutdeckten Komplotte und von meh- *

reren in Folge dessen stattgefundenen Verhaftungen. Der- heu- tige Moniteur enthält in dieser Beziehung Folgendes: „Die Verschwörung von Saumur hatte vor ihrer Entdeckung alle Zei-

wen eines Aufftandes in der dortigen Kavallerie- Schule und | | | | sichten, weil nämlich seine Sesnndheit eine Luft-Beränderung nö-

gehörte darum zu dem Ressort der Militair-Gerichte ; sobald man

sle aber als ein Komplott gegen die Sicherzeit des Staats er- | thi i kannte, orduete der Kriegs-Minister an, die Angeklagten den ge: | möchte, Der Lord-Kanzler erklärte sich in sehr höflichzn Aus- | drücken bereit, dem Wunsche seines ehrenwerthen Freundes Ge-

| nüge zu leisten und die Bill auf Fceitag über 14 Tage zu ver-

wöhnlichen Gerichten zu überliefern.“ i Uever die am l5ten d. in Marseille stattgefundenen Unru-

hen meldet: der Messager des Chambres folgendes Nähere:

„„Die Prozession, die am 15. Aug. zur Feier der Himmelfahrt Mariä gehalten wurde, gab zu ernsthaften Unorduungeun Anlaß.

Einige junge Leute stießen während der Prozession Geschre: aus | und sangen patriotische Lieder, die Prozession gerieth in Verwir- rung, und Drohungen wurden gegen diejeuigen erhoben, welche ; Die der Prozession folzeuden Pöôni- |

die MNationalfarde truzen. tentiarier und Congregationen begingen sogar Thätlichkeiten, be- fonders thaten sich die Frauen durch ihre Exaltation hervor. Nachdem die Prozession ihren Umzug beendigt hatte und in die Kirche zurückgekehrt war, hielt ein Abbé eine Predigt, worin er unter Anderem sagte: „„„„Man hält unis für die Schwächeren, wir sind aber die Stärkeren ; rufet mit mir : Es leve die Religion! Es leve das Kretz! Es lebe der (Slaube ! Es geschieht vielleicht zum leßten Male !//// Diese- Worte wurden von allen Anwesenden wieder- holt. Mehrere für liberal geltende Personen wurden auf den Straßen angefallen und verdanften ihre Rettung nur dem Bei- stande der Gendarmen. Zîvei unter der Volksmenge befindliche Priester reizten dieselbe auf, indem sle weiße Tücher \{hwenkten und riefen: ‘Es lebe das Kreuz! Die Anfläufe wurden um 10 Uhr Abends von der Nationai-Garde und den Linientruppen zer- sireut. Am 16ten war faum noch eine Spur von den Unord-

nangen des vorigen Tages übrig.“ Der Constitutionnel, | das Journal du Commerce und der Courrier srauçais | geben Berichte, worin diese Unruhen als viel bedeutender darge:

stellt werden, und deneu zufolge mehrere Menschen dabei geblie- bcn und viele verwundet seyn sollen. Auch sollen die Unruhen am 16. und 17, si{ch erneuert haben.

Der Steindruckec Fontronge Und der Oberst Lennox, Erste- |

rer der Beleidigung dec Person des Königs durch Aushänugen einer Karrikatur, der Leßtere der Aufreizung zum Umstuxz der Regierung dur einen von der Revolution mitgetheilten Artikel angeflagt, wurden gestern beide von den Assisen freigesprochen. Oberst Lennox wurde jedoch wieder nach dem Gefängniß zurück- gebracht, da ein zweiter Prozeß gegen ihn eingeleitet ist.

Die Zahl der Schriftsteller, welche zusammengetreten sind, um den Buchhändler Ladvocat durch Herausgabe eines Buches zu unterstüßen, beträgt 101. Man bemerkt unter ihnen nicht allcin die ersten hiesigen Gelehrten, als: Arago, Cuvier, Villemain, Cousin, Guizot, Mignet, Thiers, St. Marc- Girardin , Ch. Ne? musat, Fouffroy, Tissot, Capefigtie u. #\. w,, sondern auch die ausgezeichnetsten Dichter und belletristischen Schriftfiteller, z. B. Lamartine, Victor Hugo, J, Janin, Casimir Delavigne , Alfred de Vignh, Arnauld, Jouy, Etienne, Viennet, Jah, Kératry, Nodier u. . w. Die Herren Scribe, Barante, Berenger und ‘hateaubriand, deren Namen man in dieser Liste der hiesigen iterarishen Notabilitäten vermißt, slnd theils aus Paris, theils

cses- Entwurf, ;

* wurden, um Eutschuldigung bitten.

| hen.

M 1374

ganz aus Frankreich abwesend. Jeder der diesem Verein beige- tretenen 101 Schriftsteller hat slch anheischig gemacht, für das Werk: „le diable boiteux à Paris” wenigstens zwei Ka- pitel zu liefern. Die Herren von Latouche, Nodier und Pichol sind mit der Klassifiziruug der Kapitel beauftragt, Firmin Didot wird das Werk druen,

Herr Michaud, der bekannte Historiker, ist von seiner Reise nach dem Orient hierher zurückgekehrt, f

Auf das ungegründete Gerücht von dem Ausbruch der Cho- lera in Mailand, hatte der Präfekt des Jsère: Departements an der Gränze desselben einen Sanitäts-Cordon aufgestellt, Durch den Telegraphen is ihm aber der Befehl zugefertigt worden, die freie Communication wiederherzufiellen.

Der Redacteur des Blattes la Revolution, Antony Thouret,

hat sich in dem Gefängniß Ste. Pelagie geftellt, um sich den !

verschiedenen von den Gerichten gegen ihn ausgesprochenen Straf-

urtheilen zu unterziehen. j : i Mehrere Oppositions - Blätter enthalten ein Schreiben des

iâni Brigade: Generals Sercognani, der bekanntlich wäh: : Jtaliänischen Brig ; d , er E und der Baron Zuylen van Nyhevelt beiwohnte.

rend des leßten Aufftandes der Romagna die Avant-Garde des Fnsurgeuten- Heeres befehligte, Derselde sucht darin einige vom

Kammer bei den Debatten über die Adresse aufzestellte Be-

hauptungen über die Ftaliänishe Jusurrection zu widerlegen, |

namentlich die, daß die Bevölkerung der Nomagna für eine

erhalten, aufgestellten Grundsäye. : ; 1 Das Journal des Débats meldet: „Die Brigg „,Actif““,

gekommen, Die Briefe, die sie aus diesem Theile von Haiti mitgebracht hat, schildern die Erbitterumg der Jusel: Bewohner egeu die Franzosen mit den düstersten Farben. Die schwarze Bevölkerung überhäuft unsere Landsleute mit Beschimpfungen

Gelegenheit, um die Franzosen zu drücken, Der die Brigg „„Ozama‘“ fommandirende Capitain Gruselle hat unlängst die ungerechteste Härte von Seiten der Haitischen Behörden erfah- reu; er hat eine Beschwerde an einen der Rheder des „„Actif““ gerichtet, um dem Marine - Minister uberreicht zu werden. Un- geachtet aller Prahlereien gegen die F.anzosen haben die Haitier dennoch solche Furcht, daß die Anktunit eines Schiffes, das man für ein Franzosisches halt, fe {hon in Schrecken seßt. Fur den Fall, daß ein Französisches Geschwader ersveinen sollte, in We- fehl ertheiit, die Stadte zu verdrenuen; aber diejenigen, welche das Laud fkfenmuen, verslbern, daß die geringste feindselige De- monsiration Alles von 1hnen erlangen würde, was ihr böfer Wille bis jet unseren gerehten Reclamationen verweigert hat. ‘/

Großbritanien und Frland.

Parlaments-Verhandlungen, Oberhaus. Sigzung vom 23. Ang. Nachdem emige Lokal-:Ungelegenheiton zur Sprache gekommen waren, zeigte der Lord-Kanzler demn Hause an,

daß er geglaubt have, die weiteren Verhandlungen über die Ban-

ferutt-Gerichts:Bill auf den füuftigen Freitag anseyen zu kön- nen; dies sey aber bei den überhauften Geichäften in seinem Gerichtshofe niht inöglich, und er müsse daher die Verhandlun- gen über obigen Gegenstand auf 8 Tage verschieben. Ueberhaupt müsse er wegen seiner öfterea Abwesenheit aus dem Hause, die durch die häufigen Abend-Sigungen des Gerichtshofes veranlaßt Lord Eldon wollte diese Entschuldigung nicht recht gelten lassen und meinte, daß, so nüßlich auch die Gegenwart des Lord- Kanzlers im Gerichtshofe seyn möge, seine erste Pflicht doch sey, den Sigungen des Ober- hauses beizuwohnen. Was èie angeregte Bill betreffe, so wün- sche er, daß dieselbe bis nach der Vertagung wegen der Krs- mung ausgesct werde; er wünsche dies aus persöonlihen Nück-

thig mae und er doch nit gern bei den Debatten fehlen

schieben, Eine Vertagung des Hauses wegen der Krönung werde ubrigens nicht weiter stattfinden, als am Tage der Krönung selbst. Das Haus vertagte sich um 54 Uhr.

Unterhaus. Sißung vom 23. August. das Haus sich in den Ausschuß über die Reform - Vill verwan- deite, trug Herr R. Gordon auf mehrere Resolutionen an, die in Bezug auf die Bestehungen bei den leßten Wahlen in Dubiin zu ergreifen wären. Er sebte in einer ausführlichen Nede alle Be- stehungen und Betrügereien aus einander, die bei den Dubliner Wahlen stättgesunden hätten, und fühcte bei vielen einzelnen Fällen die darin verwickelten Personen namentlich an. Er suchte schließ- lich au darzuthun, daß die Jrländische Regierung einen ganz ungehörigen und unconstitutionnellen Einfluß bei dieser Gelegen- heit ausgeübt habe, und {lug endlich folgende drei Resolutio- uen vor: Erstens, daß das Comité, welches niedergeseßt wor- den seh, um die Bittschrift mehrerer Wähler, welche gegen die Wahlen der Stadt Dublin als ungeseglich protestirt hätten, den Gründen in dieser Bittschrift beiträte. Zweitens, daß der Gebrauch, fingirte 40 Schillings - Freisassen für die Wahlen zu erschaffeu, bei den leßten Dubliner Wah- len ganz besonders in Auwendung gebracht sey, und drit- tens, daß es die Pflicht der Kron - Beamten sey, augen- blicflih Maaßregeln zur Bestrafung derjenigen Personen zu ergreifen, welche an einem so ungeseblihen Gebrauch Theil ge- nommen hätten. Die beiden ersten Beschlüsse wurden ohne Abstimmung und ohne wesentliche Diskussion angenommen. Deni dritten aber widerseßte sich der General-Anwalt und {lug in Form eines Amendements vor, die Propositionen folgender- maßen abzafassen: „Die Kron-Beauiten werden angewiesen, eine Untersuchung gegeu diejenigen Personen einzuleiten, welche be- huldigt werde, gewisse Wähler bei der legten Wahl in Dublin bestochen zu haben.‘ Obgleich sich Hr. R, Gordon diesem Amen- dement anschloß, so fand dasselbe doch von mehreren Seiten Wi- derstand und gab zu einer Abstimmung Anlaß, durch welche das ministerielle Amendement mit 224 gegen 147 Stimmen, also mit einer Majorität von 77 Stimmen, angenommen wurde, Hr. R, Gordon machte hierauf noch den Vorschlag, daß das Haus sich über das Benchmen der Jrländischen Regierung bei Gelegenheit der Dubliner Wahlen tadelnd aussprechen und dasselbe als durchaus ungeseplich und unerlaubt be- zeichnen solle, Lord Althorp bemerkte dagegen: „Jch muß mich diesem Autrage auf das entschiedenste widerscben, weil er zu allgemeiner Natur ist und feine einzelne Persou namhaft macht. Es würde, meiner Meinung nach, ein höchst ungerechtes Verfahren sehn, einen allgemeinen Tadel auszuspre-

\v folgt daraus ganz gewiß das Entlassungsgesuch der Frläudi-

Minister der auswärtigen Angelegenheiten in der Deputirten- im Unterhause ausgesprochenen Verleumdungen des

Bevor | waren auch zwei Detaschements reitender Artillerie und leichte

Wenn dieser Vorschlag von dem Hause angenommen wird, !

schen Regierung. Die theilweisen Berichte, welche dem Suda gemacht worden sind, beweisen weiter nichts, als daß der L, Lieutenant sehr eifrig die Wahl der beiden Kandidaten Pyy und Harth wünschte, und daß Personen aus seiner Umgeby die diesen Wunsch kannten, indisfret genug waren, den von ih abhängenden Geschäftsleuten mit ihrer Entlassung zu drohe wenn sie uiht für jene Herren stimmten, und daß, als dies §, fahren zu den Ohren Sr. Herrlichkeit fam, er es mißbilliz, Niemand hat behauptet, daß er in des Lord-Lieutenants Nan handele; im Gegentheil hat der Baron Twyll immer erklärt, y, er ohne Ermächtigung verfahre.‘/ Nachdem noch Herr C, y Wyun und Hr. Gordon den Antrag vertheidigt hatten, tt derselbe mit 207 Stimmen gegen 66 verworfen. Der-Aussh

| liber die Reform-Bill wurde, da es mittlerweile zu spät gev

den war, auf morgen verschoben.

London, 24. August, Geftern fand eine Geheimerath Sigzung und darauf eine Konferenz statt, welcher , anßer y Gesandten der fünf Mächte, auch der Niederländische Gesan)

Die Times weist dem Herrn O’Connell nach, daß er se Königs V Niederlande aus einem schiechten Artikel der Wefstminster-Neyj entlehnt habe. Daß der König der Niederlande gerecht und vi tig ber Belgien geherrscht habe, gehe schon daraus zur Genf

p : Raid : / / E j daß weder die provisorische Regierung, noch der Nation Repräsentativ: Regierung noch uicht reif sey; auch bekämpft er hervor, L : | BIELNNS, 7 N R La Minister des öffentlichen Unterrichts hinsichtlich der | s A E Lee u Vera ry U üt 9 igfeit, die weltliche Autorität des Papstes aufrecht zu | erfahrene graltjame Wehandiung beschwert, es nicht gewagt hi tothwendigkeit , ch Papsiés aufrecht zu ten, ein öffentliches Aktenstück zu erlassen, um die Welt n A

“_ Nechtmäßigkeit ihrer Beschwerden zu überzeugen und die J

N z : ; x I i , FRA Ç die St. Domingo am 30. Juni verlassen hat, ist in Hâvre an- | kanueien ihres Monarchen darzuthun,

111 : Die Mitglieder der yy visorischen Regieruug und des Kongresses, obgleich sie es so nicht so sehr genau mit der Wahrheit genomraen, hätten es dod

¡ nicht gewagt, ihre Namen unter so angenscheinliche Lügen il

seßen, wie jeyt von denen, welche ihre Freunde und Anhäng

aller Art, und die Behörden von St. Domingo ergreifen jede | ¿U sehn vorgäben, über den König von Holland zu Tage gesi

dert würden.

Niederlande.

Aus dem Haag, 25, Aug. Der Geburtstag des Königl wurde gestern sowohl hier als im ganzen Lande mit der größty Begeisterung gefeiert, Die Staats-Courant äußert: „D Tage des 23, und 24. Aug. sind füc die Einwohner der Resi denz Festtaze gewesen, deren Erinnerung ihnen uicht so bah wieder entschw1den wird. Noch unterhielt man sich allgemeh von dec rührenden Weise, in welcher die erste Zusammenkunj des Königs mit seinen beiden als Siegern zurüzekehrten Sih nen im Angesichte des versammelten Voifes vor dem Palas des Könizs stattgefunden, als die Prinzen sich bereits wieder na diy Theater vegaben, wo man sie voll Unzeduid ervartete und mit uny schretblicher Be„eisterung bewillfommnete. Währeid ¡hrer Anwesty heit daselbst empfingen sle und die übrigen Mitglieder der König

| Familie, unter denen sich auch Jhre Königl. Hoheit die Prinz

sin Marianne net’'st| ihrem Gemahle befand, mannigfaltige Bi weise davon, wie sehr die Liebe zum Könige und zu den Seiniß gen, so wie die Freude über die geräte Ehre des Vaterlande! jede Brust erfüllte und alle andere Gefuhle verdrängte. -| Der Tag des 24sten, der Geburtstag eines Königs, auf welhu gauz No-d- Niederiand sein Vertrauen und seine Hoffnung sey, wurde durch eine gottesdienstlicze Feier eröffnet, bei der die ha lichsien Gebete für die Echaitung des Monarchen zum Thron des Allerhöchsten hinaufstiegen. Wald darauf fand eine Para statt, die wohl einzig in ihrer Art genannt werden fan, Der König, begleitet von scinen beiden Söhnen, drei Enke und dem Prinzen Ailbrecht von Preußen, durchschritt dabei di Nriheu der Haager Schutierei, die in so großer Anzahl versam melt war, daß man ganz vergessen lernte, es befänden sich nd viele hundert Mitglieder derselben an den Gränzen zur Vertht! digung des Vaterlandes. Aber der größte Theil der jegt hin im Dienst befindlichen Schutter besteht auch aus Fre1villigen, die aus eigener Bewegung die Stellen der ausgezogenen V terlands - Vertheidiger einnehmen, slch auf eigene Kost beflcidet haben und, welchem vornehmen Stande viele v1 ihnen auch angehören mögen, treulich den Garnison- Dienst ver richten. Außec dem reitende: Schutter-Corps und den Freiwil ligen, die beim Einzuge der Prinzen ihre Ehren-Wache bildeten,

Dragoner bei der Parade. Diese leßteren führten, um die ur

- vergeßlichen Ereignisse der leßten Wochen anschaulicher darzuste: len, die 5 Feldftticke bei slch, die den Belgiern bei Hasselt abz:

nommen wurden und jeßt zu Medaillen verwandt werden sollei, um die Brust unserer Tapferen zu zieren. Am Abend des 23fte

| war die Stadt glänzend erleuchtet, und während wir dieses {r

ben, ètrifft man bereits Anstalten zu einer neuen Erleuchtun

| Kaun bedarf es der Meldung, daß die allgemeine Freude dur

feineclei Excesse gestört worden, wiewohl eine z iche j (f O i Bs ree: I 7 München, 26. Aug. Das hocherfreulihe Gedurts- und

Volksmenge sich am vorigen Abend und in der Nacht auf del Straßen bewegte. ‘‘

Die Königliche Familie befand sl{ch gestern auf dem Pr villon Jhrer Majestät der Königin bei Scheveningen zu eine großen Diner und Abends im Holländischen Theater, wo dt ganze erste Nang in Gala erschien.

Am 28sten d. M., glaubt man, werden Se, Majestät in Hauptquartiere der Armee eintreffen, um dieselbe nach ihre Nuúückkehr in Augeuschein zu nehmen.

Borgestern is ein Französischer Stabs - Offizier mit Dept

schen im Hauptquartier von Tilburg eingetroffen. _ Aus Herzogenbusch wird gemeldet, daß noch fortwährend Transporte von dem den Belgiern abgenommenen Material dot! ankfomnien, wiewohl der gebracht und daselbst zurücbehalten worden seh.

Brüssel, 24. Aug. Der Belgische Moniteur sag: ¡Die Untersuchungs - Kommission wird sch an Ort und Stell begeben, um das Betragen der Maas -: Armee genau zu unters hen, die Thatsachen in Betreff des Ungehorsams gegen die Kb: niglichen Befehle, des eiligen Rückzuges und des der Waffen und Bagagen festzustellen. ist, wird die Sache dem oberen Gerichtshof überwiesen werden,

Man versichert , daß der König den Baron von Hoogyvorst zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Miniftet ernannt habe, um nicht allein dem N O sondern auó den Höfen von München, Würtemberg, Baden und Hesse" Darmstadt die Thron:Besteigung zu notificiren. Der Baron von Hoogvorst wird morgen abreisen. Herr Serruys if ihm als Gt-

/

| sandtschafts- Secretair beigegeben.

Der General Belliard ist, nah Löwen abgereist.

Herr Lebeau, weler seine Entlassung als Kabinets - Mini ster eingereicht, hat gestern Brüssel verlassen. Man glaubt, daf er sich nach London begeben hat, um bei den neuen Unterhand

von Antwerpen zurückgekehrt,

größte Theil desselben nach Mastricht f

egwerfens F Sobald dies geschehe! F

1375 S panien,

Madrid, 13. August. Seit dem (ten d. hat man hier wahrgenommen, daß es augenscheinlih lánger Tag gewesen, als es der Jahreszeit gemäß ift; *) diese Verlängerung des Ta- ges wird durh eine aufßerordentlihe Klarheit bewirkt, die sich nah Untergang der Sonne, von Westen ausgehend, zeigt. Am áten und 5ten war die erwähnte Klarheit sehr bedeutend, am

| Gten und 7ten war ihr Licht etwas \{wächer, aber am 8ten wie- | derum war das Licht so stark, daß, obschon sich schr dichte Wol- | ken an dem Theil des Horizonts zusammenthürmten, wo die be- sagte Klarheit die Dämmerung verdrängt hatte, doch die Stärke …_des Lichts auch nicht im geringÄen vermindert wurde. An jenem Tage ging die Sonne um 7 Ühr weniger 4 Minuten unter, und nach 8 Uhr fonute man noch sehr bequem auf den Straßen lesen. Am «ten, 5ten, 6ten, 7ten und 8ten war es Abends unangenehm falt. Am 11ten d. M. sind hier 3 Räuber, welche im Ein-

mit Holland Herrn van de Weyer mit seinen R - f t Le Mitwirkung zu unterstüßen. | AIQIE

Man hált es fúr ganz gewiß, daß Herr Lebeau in Brüssel

Deputirten erwählt werden wird.

Alle Posten in Brüssel sind gestern dur Linien - Truppen ¡elóst worden, mit Ausnahme des Königlichen und des daran fenden Palastes, wo die Bürger:Garde fernerhin gemeinschaft- h mit den Linien-Truppen den Dienst versehen wird.

Der hiesige Courrier meldet, daß die Holländische Gar- eon in Mastricht beträchtlich verstärkt sey; diese Nachricht sey

aus ganz sicherer Quelle zugegangen.

Brüssel, 23. Aug. Aller Augen sind nun wieder auf die doner Konferenz gerichtet, von welcher hohen Versammlung n nun bald ein Ultimatum in unserer Streitsahe mit Hol- id erwarten zu fönuen glaubt, Hätte die Holländische Jnva- n auch nur den Erfolg gehabt, unsere Achtung vor den ver- ttelnden Mächten zu erhöhen, so wäre doch schon dadur viel yonnen, indem bisher der Argwohn, daß man nur auf eine legenheit wacte, uns ¿u zerstücfeln, jeden Vorscklag, der von don fam, als verwerflih erscheinen ließ, Das Vertrauen, t dem die übrigen vier Mächte an Frankreich die Pacification

in Carabauchel (eine Meile von Madcid), derselben zu bestehten beabsictigt hatten, durch den Strang hingerichtet worden.

ie u i “einem Strick um dea Hals, beiwohnen müssen und ist sogleich lgiens überließen, hat dagegen unsere Abneigung vor ihren nacbher nach Melilla (Afrika ), wohin er lebenslänglich auf die chlúfsen und Protokollen bei weitem vermindert. Nächst die«- Galeeren verurtheilt worden ist, abgeführt worden. Jm Pest- hatte die Holländische Juvasion aber auch manchen anderen Lazareth von Mahon ist ein aus der Ostsee kommendes Fahrzeug ten Erfolg. Eine Partei, welche die andere als feig, unei- - angelangt, welches die Cholera morbus am Bord hatte. und geriugfüaig in ihren Mitteln betrachtet, wird sich nicht S urter.

t zu einem Vergleiche verstehen, der auch maucves Opfer ihr fordert. Nacbdem wir uns aber durch den Augenscbein Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Pri- vatschreiben aus Semlin enthält Nachstehendes: „Fn allen

rjeugt, daß die Holländer begeisterter und muthiger selbst im griffe, als wir in der Vertheidigung unseres Bodens sind, Voiksflassen in der Türkei ist ein zunehmendes Mißvecgnügen Fürst und Volk bei ihuen vollkommen einig zur Erreihung bemerkbar , welches, durch den schieten Finanzzustand des Lan- elben verfassungsmäßigen Zweckes, Hand in Hand gehen, und des, durch die Fefihaltung eines feh!erhasten und \{waukenden sie endlich imposante Mittel in Beweguuz seyen föunen, Regierungs : Systems hervo-gebract, den Geist der Un:uhe in en wir auch das Züngzlein der Waagschaale nicht mehr so deu Provinzen echält und eine gänzliche Umnwalzung, wo nicht ch unserer Seite gekehrt und lassen die Anspruche des Geg- Ausflojuna, des seit Jahrhunderten mäwtigen R“ichs vorbereitet.

Der sonst mit blinder Er.etung an den Vocsch:isten des Korans

s auch für etwas gelten. Die hohe Meinung, die wir von s hatten, hat in der That einen ungehiuren Stoß erlitten. hängende Muselmann fängt jeßt an, sle willkürlich auszulegen,

berall haben die nach her Heimath zuruckgefehrten Flucht- / sle nah seinen Absichten zu weiden oder sie gänztih zu verwer-

ge, die disjecta membra unserer auf„elösten Armee, das le: fen. Dem Sultan mußte diese Veränderung des Natio: dige Beispiel unserer Nichtigkeit hingetrayen. Auf ene sehr nal : Charakters während seiner Reise auffallen. Er soll ¡ive Weise erz.:hlen diese Flüchtlinge von der An1.st, die allge: seitdem auffallend nachdenfend geworden und zu in bei unserem Heere empfunden worden ;-fast Alle leiden auh slcht gekommen sehn, daß ein scnelles E:nzgreifen angeschwollenen Gelenfen und Beinschäden, die sie sich durÞ herfömmilicven Sitten und Gebräuche ein sehr gefahrliches jeskengtes Retiriren zugezogen; Bader und Schubmacber Unternehmen ist, welches eine weise Regierung nic versu- en dadurch anfehnlihe Beschäftigung gesunden, Wie schr n sh auc angestceugt, das Corps des Gene.als Daine wie- m rasch zu organisiren, es war doch nur zum Theil möoz lich, d die 12,000 Mann, aus denen es, unseren Zeiumzen giösen Begriffe, beizutragen. Dieses hat der Sultan bei seiner olge, jeyt bestehen soll, reduziren sich, naher betrachtet, großen Vorliebe für alles Neue nicht hinlänglich berücksichtigt; er 4500 Mann, indem die meisten Regimenter statt 3000 kaum darf es sich nicht länger verhehlen, daß große Mißgriffe geschehen ) Mann zählen, die Fehlenden aber sich so gut zu verbergen | sind, und daß die Nation einem revolutionnairen Strudel zugeführt ften, daß fie selbs bei der angestrengteften Nachsuchung nit wurde, aus welchem es ihm mit aller sener Charakterstärke {wer ¡finden waren. Einem Uedberscblage zufolge, soll das Belai- werden dürfte sie zu retten. Er scheint freilich nun sein Shstem Heer während des ganzen Feldzuges kaum 400 Todte und | ändern zu wollen, wird sich aber dabei am meisten schaden. ) Verwundete verloren haben, und doch sind so viele Waffen- | Die Anhänger der Reformen werden sich kompromittirt sehen Kriegs - Materialien in die Hände des Feindes gefallen | und ihre Gegner die Gelegenheit nugen, um ihre Vorhersagun- Uinftand, der sih eben nur dur den panischen Schrecken | gen geltend zu machen und mit blinder Wuth niederzureißen, ären läßt, der sich der Belgier überall bemächtigt hat. Un- | was mit so vieler Anstrengung und zahllosen Opfern aufgebaut Zeitungen bemühen si jeyt, den Ruhm, den die Holländer } wurde, ongetragen, beim Auslande dadurch zu verdunkeln, daß sie grellen Farben die Verwüsiungen und Plünderungen schil- n, welche die Holländer bei ihrem Rückf;uge aus Belgien be- gen haben sollen. Daß sich ein Heer im Lande des Feindes, wo man 1üderallunwillig entgegenkomnmt, als bescheidener Gast benehmen d nichts unbezahlt heischen soll, ist eiue Forderung, die wohl mand macht, der jemals den Krieg aus eigener Anschauung en gelernt hat; manche kleine Excesse sind daher anch wohl glaublich anzunehmen und finden leiht eine Rechtfertignng den Umständen, von denen sie begleitet waren. LTreibt man h die Unvershämtheit so weit, wie der hiesige Courrier es it, und dichtet den Holländern Gräuel an, die man fanm dem Ccivilisirtesten Volke zutraut, so ist man geneigt, gar nichts von lem zu glauben, und fann nur fo leihtfertig in der Redaction les politischen Blattes seyn, wie die meiften Pariser Jeitungs- ausgeber es sind, um solche Máährchen ungepriüist für daare inze aufzunehmen. Herr Lebeau hat seinen Abschied als binets - Minifter erhalten, und zwar, heißt es, soll dies eine nugthunng gegen die Französische Regierung feyu, indem es r Staatsmann nämlich war, auf dessen Betrieb die Franzo- als sie die diesseitigen Gränzen passiren wollten, wegen eines lichen Mißtrauens, das in ihm erwacht war, mehrere Tage Mzehalten wurden,

sprochen, daß es schwer sehn wird, eine Krisis zu vermeiden, und daß alle Elemente zu einer nazen Explosion anzehäuft sind. Man darf slch demnach nicht wundern, wenn in der Türkei plöz- lich Ereignisse eintreten, die nicht allein eine gänzliche Umgestal- tung des Landes bewirfen, sondern auc dessen äußere Verhält- nisse bertizren werden. Wäre Griccheniand völlig konstituirt, wie die Londoner Konfcrenz es zu wünschen schien, so könnte es die- sen Augenblick núten, um zu einer der ersten Europäischen Mächte zu erwachsen; in ihrer jeßigen Lage hingegen laufen die Griechen Gefahr, ihre nur {wach begründete Unabhänaigkeit wieder zu verlieren. Eine Umwälzung in der Türkei könnte die ohnehin große Macht Mehemed UAli?s vermehren, und die Absichten des- selben auf Griechenland sind bekannt.‘‘

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,

New-York, 9, Juli, Der General-Anwalt, Herr Berrien, und der Staats -Secretair des Schaß - Amtes, Herr Fngham, sind beide genöthigt worden, ihxe Entlassung zu nehmen. Der Leßtere hat sich am 25sten v. M. von hier nah Phiiadelphia begeben. Vor einiger Zeit enthielten die Blätter eine skanda- lóse Korrespondenz desselben mit dem ehemaligen Staats-Secre- tair des Krieges, Major Eaton, worin vorzüglich die Gattin des

Out Olan d Lebteren beleidigt wurde. Eine diesfällige Herausforderung wies

mens - Fest Sr. Majestät des Königs wurde gestern von den s L : S ; i N R A don ; « x c en. Nun klagt Herr Jngham seinen Gegner bei dem Präsiden- tuen Bewohnern dieser Haupt - und Nesidenzstadt auf das | ten eines Mordanschlags auf sein Leben an, den er in Gemein-

i D aua i der ins j N E j E E R L E L E 1 S N ur | {haft mit dem gegenwärtigen Kriegs - Minister, Dr. Randolph, /

tes reichsten Segen auf das hochverehrte Haupt des allge- | und Aen eaen Hd Mete Sen Fey Campbell, Le- ten Landesvaters herabzuflehen, bildeten sich Mittags an ver- A 1s A ‘Schreiben 2 Hs denen Orten gesellschastliche Vereine, tun ihren patriotischen Schuld von si{ch ab ms Here Fngham hat ihlen beim frohen Mahle Gelegenheit zu herzlichen Ergie- verlassen, ehe eine "Einladung des Prásldenten gen zu geben. Am Abende veranstalteten mehrere Unteroffi- ersónlicen Zusammenkunft au ihn gelangte. t der Landwehr von München im kleinen Odeon-Saale einen p ) 7 j « Jm Königlichen Hoftheater wurde zur Feier des Tages jart’s Oper „„Titus“/ bei beleuchtetem Hause gegeben. Die Königl. Negierung hat sich entschlossen, zur größeren ühigung des Publikums einen Cholera - Cordon lángs der erreichishen Gränze aufzustellen. Einstweilen sind das 1ste ) dte Jäger-Bataillon nebst zwei Eéfadronen des 2ten Küras- | egiments unter Kommando des General-Majors Freiherrn ; ant dazu ans ihren Garnisonen aufgebrochen. j

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gewesen seh. Auch bedauern die Blätter sehr das Ausscveiden

Verfahren des Präsidenten, Der National-Jutelligencer sagt, Herr Ashburg Diens, Kanzelei- Chef im Departement des Schaßamtes, werde einst:veilen bis zur Ankunft des Herru M’Lane von London dieses Departement verwalten, y h Vorgestern fand hier das SELA des Ra / Neapel, 8. Aug. Der Köni hat durch ein Rundscrei- | benen Ex:Piäsidenten der Vereinigten Staaten, James Monroe, des Ministers der gelten Riitelegänheiten alle Erzbischöfe, / statt. Der General-Major Fleminz fungirte als E chöfe und Pfarrer des Landes auffordern lassen, in sämmt- bei demselven, Nachdem die Leiche von dem Wobnsis des Ver- î |

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j 3 j ; 4 : j F: "ace und den nächsten Ber- 1 Kirchen ür die Abhaltung der Cholera anzu- orbenen, begleitet von einer Ehren!a pen, S M: ¿ 4 | i l lil ‘und Freunden, nah der Stadt gebracht worden “war,

wurde sie auf der P:atform vor der Stadthalle niedergeseßt. Dicht an derselben war eine Rednerbühne, mit s{warzen! Tuch überhangen, errichtet woiden, von welcher herab der ‘Prafident des Columbia - Kollegiums, Herr Diter, die Leichen - Rede hielt, Sodanu wurde der Sarg nach der St. Pauls - Kicche getcazen

Durch ein Königl. Dekret vom Zten d. slnd 7 außerordent- Kommissarien an den Küstengegenden der verschiedenen nzen mit der Vollmacht des „Alter ego“ ernanut, um die \amsten Maaßregeln zur Abwehrung der Cholera zu treffen. ittelst eines zweiten Dekrets von demselben Tage siud ver- dene Militair - Kommissionen errictet worden, die sogleich ft die Uebertreter der Sanitäts - Verordnungen richten solleu; - Artikïeln dieses Dekrets ist die Todesstrafe vorgeschrieben.

*) Vergl. die in Nr. 230 und 237 der St. Zeit. mitgetheilten Nachrichten aus Genua.

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und daselbft von dem Bischof Onderdonk das Todten-Amt abge- halten. Von hier begab sich der Zug nah dem! Kirchhof, wo der Leichnam in einem Gewölbe beigeseßt wurde. Der Sarg führt die einfahe Aufschrift: „James Monroe, aus Virginien, Wsorben am 4. Juli 1831, in einem Alter von 74 Fahren. “/

ährend der Leichen-Feier waren alle Láden geschlossen und die Häuser mit shwarzen Tüchern behängt, Jm Hafen von Phila- delphia hatten alle Schiffe ihre Flaggen am halben Mast aufge- steckt. Der American áußert in dieser Beziehung: „Das Lei- chenbegängniß des Ex- Präsidenten James Monroe war prächtig

Und eindrucksvoll , nicht sowohl durch militairischen Pomp, wie-

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Der i - vorgenannte Bediente hat, kraft Urtheils, der Hinrichtung, mit

der Ein- ; in die

chen sollte, wenn sle gleich nicht unterlassen darf, zur fortschrei- , tenden Entwicklung der moralishen Fähi,feiten ihres Volks auf dem Wege geseulicher Ordnung, mit zarter Schonung seiner reli- .

Werden dann nicht beide Päcteien dem Sultan feindse- | ;; : - | lig gegenüberstehen? ‘Man is daher zu Konstantinopel der Mei- | (Men Glauben s{enkeu sollte.

nung, und diese wird von den doitigen Diplomaten frei ausge- |

Die Angeklagten | den Präsidenten alle | die Stadt | einer ! Die Zeitungen | machen indeß dem Präsidenten Vorwürfe dartiber, daß er Herrn ; Randolph nicht aus dem Staatsdienst entferne, da er der Ue: | berbringer einer Herausforderung zum Duell an Herrn FIngham ;

des General: Anwalts, deu sie einen höchst verdienstvollen Mann | nennen, und äußern sich sehr heftig ge2en das willkürliche !

7m AU : | eingefaßt, wel verständniß mit dem Bedienten des Obersten Don Luis BVasallo, | f Me

wohl auch dieser glänzend war, oder dur fostbare Wappenschilde, als vielmehr durch die allgemeine Theilnahme des gesammten Volfs. Nicht weniger als 70,000 Personen waren Zeugen des feierlihen Schauspiels. Die Straße, welche der Zug nahm, und die fast 2 Meilen-betrug, war von zwei dihten Voifsreihen ) f ohne Wachen oder besondere Anordnungen, ruhig auf ihren eingenommenen Plägen verblieben und die Pro- zession niht im geringsten störten, Treppen, Fenster und Dacher waren mit Zuschauern angefüllt, Der Anstand, welcher unter Ne, Mom Gedränge herrschte, flößte Achtung und Rüh-

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Dériln, 30, Aug. Nachrichten aus Oppeln zufolge, hat der Fürft Ludwig zu Anhalt- Köthen - Pleß, welcher früher E 1000 Breslaner Scheffel Roggen seinen Guts:Einsassen geschenkt hatte und eine große Anzahl Kinder kleidet und ernährt, sich mit sehr bedeuten: den Beiträgen dem Verejne, welcher sich in der Stadt Pleß zur Linderung der Noth gebildet hat, angeschlo}en. Außer: dem werden in Pleß die dürsti«sten Familien der einberufenen Lands Pan und Kriegs-Reserven aus der Kämmerei- Kasse un- erstubt.

Damit es in Königsberg den Arbeitern, na der Ein- stellimg der Chaussee: Bauten, nicht an Beine Ver: dienst fehle und der Stadt eine fúr die Gesundheit der Einwoh- ner bessere Umgebung ges{hafft werde, haben des Königs Maje- fláät, nah Juhalt einer in der Königsberger Zeitung enthaltenen Bekauntmacbung des Königl, Ober: Prasidiums daselbst, die Pia- nirung der dasigen Wälle und die Verschüttung der sumpfigen Vertiefungen neden denselben zu genehmigen geruht,

Der Belgische „Jndependant““ nund nach ihm unter an: deren Französischen Blättern die „Gazette de France““ enthalten folgenden Artikel:

¿Wir haben feine Worte, um unseren Schmerz und unseren Unwillen auszudrücken ; das wáre also die Entwickelung dieser schändlihen Komödie. Das Französische Ministerium hat uns noch einmal zum Besten gehabt; es hat die Preußische Ar- mee (es war eine Preußische Armee) bis zu den Thoren unserer Hauptstadt vorgehen lassen, und erst, nachdem uisére Revoiution eine derbe Lehre empfangen hat, langt die Franzö- sische Armee an, um die Preußen ganz höflich bis zu unserer Gränze zurücfzuführen. Alles dies war nur ein Spiel, nichts als ein unwüirdiger Betrug. Schmach und Verderben über die, welche es geivagt haben, so zu handeln! Das vergossene Blut falle auf ihre Häupter zurück! ‘“

Des in diesem Artikel herrschenden Pathos ungeachtet, kön-

* nen wir uns nicht überzeugen, daß der Judepcndant selbst der

miteingeflochteuen Episode von der „Preußischen Aimee““ irgend Es scheint in der That mit zu der Eigenthümlichkeit der neuesten Zeit zu gehören, daß die auf die Anarchie hinsieuernden Parteien im Westen wie im Osten,

| da, wo die ihren angestammten Landesherren ergebenen Heere ihre ; Schuldigkeit thun und gethan haben, das diesfällize Verdienst

immer dem Preußischen Heere gleichsam aufdringen wollen, Wir müsen diese Ehre ein für allemal zurückweisen und können auf das allerbestimmteste versichern, daß bei der „derben Lehre‘/, wel- che die Velgische Revolution, dem Fndependant zufolge, erhalten haben will, sich das Preußische Heer außer aller und jeder Be- ziehung befand.

* *

C Im Regierungs-Bezirk Marienwerder haben s\ich seit dem 19, August wiederum in mehreren Ortschaften Cholera- Ausbrüche gezeigt :

im Kreise Culm zu Bartschin

im Kreise Graudenz zu Klotken ... im Kreise Marienwerder zu Neuhoff 1 zu Jesewib - 2 im Kreise Schwebß zu Przehowo ... 2 zu Gaßbfki C 4 Fn Brattian und Brzozie, Kreis Loebau, sind bis zum ften bereits 23 Erkrankungs- und 10 Todesfälle vorgekommen.

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L : Mit besonderer Heftigkeit zeigt slch aber die Cholera fortwährend Herr Jngham mit Verachtung zurück, und Major Eaton drohte |

ihm daher, er werde si selbst Genugthuung zu verschaffen wis- | und 60 gestorben sind.

in Straßburg, wo bis zum 20. Aug. während 10 Tagen, bei einer Bevölkerung von 3090 Menschen, 106 Personen erkcanft Jn der Stadt Thorn waren bis zum 26. Aug. 184 Per- sonen erfranft, nur 38 wiederhergestellt, 116 2-storben, und blie- ben demnach 30 unter ärztlicher Behandlung. Regierungs-Bezirk Posen. Fn der Stadt Posen erfranft genesen gestorben Bestaud am 26. Aug. 684 23 406 40 es kamen hinzu am 27. Aug. 9 E 8 39

Summa 693 240 414 00 Davon Militair 86 40 46 —— Civil 607 200 368 39

Neu ausgebrochen is die Cholera im Adelnauer Kreise am 25ften Aug. in Rakuta und Ocionz, überhaupt aber sind in 4 Ortschaften des Kreises bis zu diesem Tage erk:anft 21, gestorben 12, genesen 6, Beftand 3.

Fn der Stadt Pleschen, Kreis Pleschen, sind bis zum 25sten Ang. 155 Personen erkrankt, davon 94 gestorben, 50 ge- nesen, in är;tlicher Behandlung verblieben 11.

Fn Wreschen, Kreis Wreschen, haben si{ch am 24sten Aug. die ersten Cholerafalle gezeigt; zwei Personeu slud dasel jt urplößlich ertraufkt.

Regierungs-Bezirk Oppeln,

Fm Kreise Beuthen haben sich zwar am 2lften d, M. besorglie Kranfkheitsfälle zu Vrzesowiß und Klein Dom- browfka ereignet; im Ganzen slud aber die Berichte von dort- her bertihigend, und fznden sh am 22sten d, M. im ganzen

} Kreise nur noch 23 Personen unter ärztlicher Behandiunzg vor.

Jin Kreise Pleß sind feine neue becsorglihe Erscheinun- gen hervorgetreten:

Die leßten Nachrichten ans Lember g geben folgende, für die Arnahme der Krankheit sprehende Resultate :