1831 / 252 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Tr-neport 505 Rthlr. 9 Sgr. ten Poft Nr. 343 von 20 Rthlr. f 5 G j 100 Rthlr. Þb) die Königl. Regie- rung zu Marten- werder , .….. . «.« » 400 s c) dic Königl. Regie- rung zu Posen. . 100 - d) der Magistrat zu

She: T9 s e) der Magistrat zu

MeserB. 59 \) der Magistrat zu

D 59 -

7) die Sanitäts= Kommission zu Danzig, die in der leßten Bekannt- machung unter Nr. 335 enthalte- nen, für die durch die Cholera eltern- los gewordenen armen Kinder in Danzig bestimm-

L 23 Rthlr. 15 Sgr.

zusammen. . 48 = 05: # und bleiben im Bestande 11 Rthlr. 24 Sgr. 4 Pf.

Verlin, den 7. September 1831.

Fm Namen des Vereins: v. Boyen. Fränkel.

riese. l Muhr. Poselger. G APATEY

v, Nuerswald.

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S E L A C O D R I E I E PAIT E E E R E E R EEE Ir “e ree

Aligemeiner Anzeiger fur die Preußih

Beiguntmachungen.

E Bekanntmachung.

Die mit dem Domainen- Amte Wendelstein, im Querfurter Kreise verbundenen Schäferei - Erablissements in Votrendorf und Aliersiedt, wozu außer den Gebäuden, und zwar:

a) zu dem Etablissement in Bottendorf, 21 Morg. 147 Nuth. Acker ; 235 Morg, 129 C]Ruth. Wiesen : 17 Morg. 57 []Ruth. eigenthümliche Hüthung ; 75 Morg. 21 [IRuth. privative HÜ- rhung auf fremden Grundstücken, und bedeutende Koppel- hürhungen;, :

þ) zu dem Etablissement in Allerstedt aber 70 Morg. 39 [IRuth. Wiesen; 1 Morg. 22 C]IRuth. Garten, und ebenfalls becrächt-

. liche Koppelhurhungen, i gehören; sollen von Johannis 1832 ab, aus, der Generalpacht ge- nommen, und mit dem Feld -, Pferch - und Dünger-Jnventar dfent- aa zur Veräußerung gestellt werden. Wir haben hierzu einen Termin

den 23. September d. ÀA., Vormittags um 10 Uhr, auf dem Königl. Domainen-Amte Wendelstein, vor dem Regierungs- Rathe Hanewald, anberaumt ; laden dazu besiy- und zahlungéfähige Kaufliebhaber hiermit ein, und bemerken, daß die Veräußerungé- Pläne sowohl , als die Bedingungen, in unserer Domainen - Regi- stratur, und auf dem Königl. Domainen-Amre Wendelstein zu Je- dermanns Einslht auegelegt sind; so wie, daß die Situations-Pläne und Vermessungs-Register in unserer Domainen-Registratur, wäh- rend der gewöhnlichen Geschäftsstunden eingesehen werden können.

Merseburg, den 21 August 1831.

Mo nbpl M2 geo s Abtheil. für dic Verwaltung der directen Steuern, Domainen und Forfien.

apa R E Fi \EmeEnt Das in Hinterpommern, im Greiffenbergschen Kreise belegene, zur Bogislav Franz Ewald von Steinkellerschen erbschaftlichen Li- quidations - Masse aehórige, auf 39036 Thl. 9 sgr. gerichtlich abge- \háßte Allodial - Rictergut Broiy neb| Zubehör , ist im Wege des erbschafi!ichen Liquidations-Prozjesses zur Subhaftation gestellt, und g sind die Bierungs- Termine, von denen der leyte peremtsorisch ist, auf den 16. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, den 6. April k. J., Vormittags 11 Uhr, den 6. Juli k. J., Vormittags 11 Uhr, vor unserm Deputirten, Ober-Landesgerichts-Assessor von Wangen- heim, in unserm Geschäfcs-Locale hierselbst anberaumt worden. Kauflustige werden zu diesen Terminen mit dem Bemerk-1 eingeladen, daß die Taxe und die Vertaufs-Bedingungen in unjrer Rezistratur eingefehen werden können. Stettin, den 4. August 1831. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht von Pommern.

Avertissement.

Die auf dem Rittergute Doelzig nebst Vorwerken Neuscheune u1d Linde im Konigsbergschen Kreise der Neumark, Rubr. Ul, No: 12. hyporhekarisch eingecragene, von dem Besizer dicses Gutes, jetzigen Doöristlieutenant Karl August von Treskow, seiner damali- gen Eheaenosiin , Henriette Alwine gebornen Klamann , ausgestellte Obligation vom 2. April 1813 ider 9200 R: hlr., zinsbar zu 5 pCec., neb dem dieser Gläubigerin darúber ertheilten Hyporhefen - Re- koguitionéscheine vom 1. September 1813, sind angeblich verloren gegangen. Es werden daher alle diejenigen , welche als Eigenrhü- mer oder dessen Erben, oder als Cessionarien , Pfand- oder sonstige Briefs - Inhaber, Ansorüche an dieses verloren gegangene Dokument und das darin verschriebene Capital und Zinsen zu haben vermei- nen, hiermit öffcintlich vorgeladen, diese ihre Ansprüche bei uns, und spâteñens in dem vor dem Referendariué v. Manteuffel auf

den 17. October d. J., Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtéflelle anberaumten Termine, entweder per- \dulich oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten, anzumelden, und den Nechrsgrund, worauf dieselben veruhen, anzuzeigen; im Fall der unterlassenen früheren Anmeldung, so wie im Fall ihres gänzlichen Ausbieibens in diesem Termin aber zu gewärtigen, daß sie mit diesen ihren etwanigen Ansorüchen an das vorbeschriebene verloren gegangene Dokument und die darin verschriebene Forde rung werden präkludirt, und ihnen deshaib ein ewiges Stillschwei- gen auferlegt, auch das aufgebotene Dokument wird amorrisirt werden. Franfkfurr a. d. O., den 17. Juni 1831.

Kdnigl, Preuß. Ober-Landesgericht. Zarnack.

: Oeffentlihe Vorladung.

_Die verordneten Curatoren der von Usedom - Teeziger Verlas- senschaft haben auf den öffentlichen Verkauf der dazu gehörigen Güter angetragen, und gebeten, zu dem Ende die erforderliche Einleitung zu treffen und behufige Termine anzusezen.

Demnach laden Wir hierdurch alle und jede, welche die im Berger Kreise und Rappinschen Kirchspiele belegenen Güter Teenig und Teschvit, mir den in dieselben gezogenen Ackerwerke Pofliß und Dambabn cum pertiuentiis zu faufen Genüge haben, daß sie

am 16. Seprember, oder 13. October oder 8 November d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichyte erscheinen,

4 Pf.

E E T E

Berliner

[416

Börse.

Den 9. September 1831.

Amil. Fonds- und Geld - Cours - Zettel.

(Preu/s. Cour.)

OUDEN me: 2m

| Zf. Brief. Geld f

f. brief. Geld.

Musik von Mehul.

Erstenmale: Demoiselle Bock, Lustspiel in 1 Aft, von Y, Mand,

e Zi

GENL U ILE (r A T C (61 SOERIR A

St. - Schuld - Sch | 4 | 901 | 292 gUstpr. Pfandbrt. | 4 | 985 |

Pr. Engl. Anl. 181 5 | | 99 Pomm. Pfandbrl. | 4 | 1105

Pr. Engl. Anl. 22| 5 | | 974 [Kur- u. Neum. do.| 4 | 105

Pr. Engl. Obl. 39| 4 | 8014 | 801 JSchlesische do.| 4 | [106

Kurm. Obl. m. O4 | 87 IRkst.C.d.K.-u.N|— | nen

Neum. Int.Sch.do.| 4 | 87 Z-Sch. d.K.-u. N. |— | —_—

Berl. Stadti-Oblig.| 4 | 90

Königsbg. do. 4 | 89 -—-

Elbinger do. 4z| Holl vollw. Duk.|— | 18 _—

Danz. do. in Th.| | 34 “is Neue dito.| | 19 _

Westpr. Pfandbr.| 4 | 944 | Friedrichesd’or. . |—-| 135 | 125 4 | | 961 Disconto. . —| 3 4

Grosshz. Pos. do.

Königftädtisches Theater, Sonnabend, 10. Sept. Der häusliche Zwist, Lustspiel j 1 Aft, (Hr. Quandt: den Mann, als Gastrolle.) Hig, auf : Komische Scene. in der Maske des Affen YFocko, ausg führt von dem 11jährigen W. Dornewas, Zum Beschluß, zuy Erstenmale: Gleiche Schuld, gleiche Strafe, Lustspiel in 3 Afte von Castelli. (Hr. Quandt: den Herrn von Malburg; Hr. U dey: den Oberst Graf Kullnau, als Gastrollen.) ;

Auswärtige Hamburg,

Oesterr. 5proc. Metall. 7&3 4proc D r APLO ; Russ. Anl. Hamb. Cert. 004.

Engl. Anl, 86. Dän. 585.

Börsen.

vf September. Bank-Actien 951. Russ. do in Inscript. 8+.

"E

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 10. Sept. Fm Schauspielhause: Die Preußen in Ftalien, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von F. Mettellus. Hierauf : Der Spiegel des Tausendschön, Burleske in 1 Aufzug,

von C. Blum.

Sonntag, 11. Sept. Fm Opernhause: Was doch die Bor-

stellung. thut!

Lustspiel in 1 Aft, von St. Schlige. Hierauf :

ihren Bot zum Protokoll geben, und über den Zuschlag die weitere

Bestimmung erwarten. erst ¡u Trinitatis 1832 stattfinden.

Die Ablieferung der Güter wird jedoch

Die Verkaufs - Bedingungen können 14 Tage vor dem ersten

Aufbots-Termine auf hiesiger Kanzlei,

denburg in Stralsund, und auf dem Hofe zu

bei dem Syndikus Dr. Bran- Teegziß eingesehen,

und wird gegen die Gebühr - Abschrift davon gegeben werden; auch kann man, wenn man sich deshalb meldet, die Güter jederzeit in

Augenschein nehmen.

Die von Usedom-Teegzißer Creditoren werden übrigens zualeich

vorgeladen, wenigstens den leßten der

práäfigirren Termine person-

lih, oder durch ihre legitimirten Anwälde abzuwarten und sich uber den Zuschlag zu erklären, da sonst die Nichcerscheinenden, als darin einwilligend werden angesehen werden, was die Mehrheitr der

Anwesenden beschließr.

Datum Greifswald, den 16. August 1831.

Königl. Preuß. Hofgericht von

Pommern und Nügen.

Dr. Odebrecht, Hofgerichts - Rarh.

Edtetagl-s Citation. Nachdem die Amortisation nachstehend näher bezeichneter West-

preußischer Pfandbriefe, als:

Bezeichnung Be- del Nr. Die Pfand- Pfandbriefe. [frag A M L L i briefe sind xtrahent. 0, : E des | mcch der f s Pfand- Guts. | Departe- i L HeENTS. | Thl. 1 Land - und Stadtge-|Melno 3 [1900 richt zu Danzig |Stable- il / dito werder | 4/|10900/( Lrdorben. dirs 5 [1000 | S dito 4 6 1000 2.|Bauer Friedrich |Gr.Roluda| Bromberg | 40 | 300] verbrannt. Hentschel zu Dre- wis bei Cúftrin. 3 \Poñsecretair Molden-| Zalesiesche! Danzig 6| 200! unleferlich tauer zu Culm. Güter ge vorden.

nachgesucht worden ist, so werden die

etw untigen unbekannten Ja-

haber dieser Pfanddriefe hierdurch vorgeladen, thre Aisprüche jpä

tefiené in dein auf

den 28. Juni 1832, Vormittags 12-Uhr,

vor dem General-Landschafcs Syndikus

, Over-Landesgerichts-Rath

Ulrich, in dein hiestgen Landschafië Hause anstehenden präclustoisten Termine, anumelden, widrigenfails diese Pfandbriefe amortisirt, in den Landschafes-Registern und Hyporhctfen-Büchern gelöscht, und den Extrahenten des Aufgebots neue Pfandb’ iefe werden ausgefer-

tiget werden. sowohl die Landschafc, als die Bésizer

Durch die Amortisatioi

1 diefer Pfandbriefe werden der dafur verpfändeten Gü-

rer, voi allen daraus an ste zu formirenden Ansprüchen befreit, und

die etwanigen unbekannten Inh.ber d

R e a erselben müsscn sich sodann

lediglich an diejenigen, ihrer Entschädigung wegen, halten, durc

deren Hände diese Pfandbriefe gegangen sind. ; O , Marienwerder, den 24 August 1831.

Königl. Wesipreuß. General-Landschafts-Direktion.

U.

Befanntmä

s

O U n R

Der ehemalige Sradtrichrer, weiland Herr Balthasar Schüße

in Chemnis, unter andern auch bestimmt:

hat am 20. Novenber 1665 in seinem Testamente

daß dem gemeinen Kasten allbier ein Kapital von Sc@s-

hundert Gulden zu einem

Stipendio bezahlt, und auf

Zinsen gehörig aué geliehen: roerden solle. Der jedeómalige Suverintendent und Rath in hiessger

Stadt, sollen zugleich mit E des Stifters Collatores seyn.

inem der nächsten Freude Wenn einer der nächsten

Bluréfreuade des Stifters, seines Namens studiren wolite, so foil ihm das Stipendium Vier Jahre hindurch gewährt

werden,

solite aber einer der nächsten Freunde seines

Namens nicht vorhanden seyn, so soll das Stipendium

armen, die Universität bre

zenden Kindern, und zwar

jedem auf zwei Jahre acgcben werden. _ Da nun aber jegzt ein zur Tye:lnahme an der Collatur bercch- tigtes Familien-Glied uns nicht befaunt is, so sehen wir uns ge-

nôthigr,

alle diejenigen, welche zur Familie des Herrn Balthasar

Schüße sch zählen, hiermit

aufzufordern, sich bei uns

zu melden und zur Uebernahme der Mic - Collatur sich

gehörig zu legitimiren Chemniß im Königreiche Sachsen, Der Nath E Dr, Friedrich Auaust Unger, Superintendeut.

den 25. August 1831. Dem O

NEUESTE BŒRSEN-NACHRICHTEN,

Neapol. pr. compt. 70. 70. fin cour. 70. 60, Rente perp. 47.

Frankfurt a M, 6. Sept,

5proc. Spay,

R Oefterr. 5proc. Metall. 781 O

Act. 1563. G.

1143. 1139, Partial - Obl.

1165. 1163. Loose zu 100 | Pola. Loose 462. B, f B se- zu 100 Fl

Redacteur Fohm. Mitredacteur Cottel. eee I V Gr n

Gedruckt bei A. W. Hayn.

E R L R R L E R E T I

E E Em E

Wegen Familien-Auseinandersezung wünschen die Besiyer dreyer auf Schlesischen Gütern uumirrelbar hinter den Pfandbriefen hafceuden pup illarsihern Hypotheken: Kapitalien von 50,000 Thl. , 30,000 Thl und 25,000 e 5 pCt. jährliche Interessen, die prompt bezahlt

solche recht bald zu v rfaufen. Hierauf Refleftirende wollen es unter versiegelcer Adresse 4. M. dem Königl. Intelligenz - Com- toir zu Berlin gefalligst anzeigen. E

M O OSCER Zis ONRÉOSECWTAS D

Literarische Anzeigen.

In unserer Buchhandlung, Französische Straße Nr. 20 a., if ¡u haben: i: Amtliche Belehrung úber die gegen die an e De L d tecckende oder afiatische Cholera ibe S E N e Maaßregeln und ersten Hülfsleistungen. i Fur Arme unentgeltlich; bei Bemittelten bleibt der dafür zu erle- gende Preis ihrer Wohlthätigkeit überlassen, da der Ertrag zum Besten der Cholera - Anstalten bestimmt ist. Ouncker und Humblot.

, Im Auftrage Einer Hochldbl. Gesundheits-Comité für Berlin, ist ein besonderer Abdruck erschienen, und bei E S. Mittler, Stechbahn Nr. 37 und in der Nau ck schen Bud handlung, Hausvoigtceiplaß Nr. 1, füc 1 sg». zu erhalten:

Beilage A. der Verordnung úber das Verfahren bei der Annáhe- rung und dem Ausbruche der Cholera in Berlin, enthaltend:

Belehrung über die geaen die ansteckende oder asiati

sche Cholera. anzuwendenden Schuß - Maaßregeln und ersten Hulfeleistungen.

Ebendaselbst 1jè auch die ganze Verordnung für s sgr. zu haben.

An Auftrag des Königl. Hochldblichen Gesundheits -Comite'z für Berlin, ist in der Nauk s.hen Buchhandlung, Hauésvoigceiplas Nr. 1, und bei E. S. Mittler, Srectbahn Nr. 3: j Die Verordnung vom 23. August uber das Verfahren bei der Annäherung und dem Ausbruche der Cho- lera in Berlin. gr. 8o. 73 Bogen für 5 (gr. zu erhalcen. :

So cben is erschienen (Dessau bei C. G. Ackermann): l'héátre français modèrne, publié par J Louls Série L Vol 5, contenant, Une sêète de Néron. Tragédie en cing actes par A. Soumet et L, Belmontet, Sudireripuious- Pre!s 5 sgr. , für dieieniaen, welche y 0A Le î êch zur Abnahme einer volistäândigen Serie von 12 Bändchen perdirdlid wan RVerfkaufs-Preis einzeln 74 far. Vollständige Eremplare Série 1. Vol, 1—12. à 5 s 2 Vo ge Exe! érie 1. Vol. 1— 12. gr. Zusam- men 2 Thl., und Série 11 1 5 à 5 sgr., sind fortwährend (n Ber- lin in der Stuhrschen Buchhandlung zu erhalten.

Vei E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn N i i D _S- Witti et Derlli h r. 3, ist erschie- nei und daselbs, so wie in dessen Handlungen zu -

SIAUMDZ Ung ofe S bera ¿u haben : 1; Posen, uny Mas

Dag weingeissige Dampfbad, | ganz besonders in Beziehung auf die Cholera, dem Siädter und Landmann empfohlen von Dr. Friedrich Hempel Königl. Preuß. Kommerzienrathe. indie bin ECREN in A In d ) “interessanten Schrift wird ei f gegeben werden, nah welchem in jedem Dauebale, A N sten, aus sich vorfindenden Geräthen, augenblicklich eine Bade-Vor- richtung ¡usammeugestellt , und mit dem Kostenaufwand von 1 sgr. innerhalb 5 Minuten ein Bad genommen werdeu kann, welches wirksamer als das russische Dampf - Bad is , ohne wie dieses die Athmung zu belästigen. Preis 72 sgr. N E

Von demselben Verfasser sind ferner bei mir zu haben: 1) Zu ¡er Be richt uber die dentlichen und privaten Schu ß-

Maakßregeln, welche in den Jahren 1812 1814 in der Turkei und in Rußland gegen Ansteckung dur die Orienia- lische Pes mit unbezweifeltem Erfolge angewendet worden sind, auf Veranlassung der sich anndhernden Cholera Zum Besten der Hospitäler in Danzia. à 22 sar. : Ueber Chlor und Chlorfkalk, deren Bereitung, Nugzen und Anwendung in Beziehung auf die Cholera ; für Je- dermann faßlich dargejtelle. geh. à 32 sgr. %

Bei Simon Schropp & Comp. in Beilin ist erschienen: “Gren drl f vy omb e E mit Begrenzung der Armen -Commissions- Bezirke, Angabe der

Peter Otto Clauß.

Wohbnuugen der Herren Polizei-Commissarien uod Stadt-Armeun-

Aerzte, Preis 20 sgr,

Fe toller, je besser, komisches Singspiel in 2 Abtheilungen}

Montag, 12. Sept. Jm Schauspie!hause: Der Stiefvate | Lustspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf, ju}

Preußishe Staats-Zeitung.

M L S (I S T D Oi E 57A Ld GOE O ûl S H Sz MOTRNENE C REZ E H E

Paris, 3. Sept. Z5proc. Rente pr. compt. 90. 90. f ; cour. 90. 85. 3proc. pr. compt. 59. 90. fin cour. 59. 95. Spt, #

4proc. 683. 68s. 2xproc, 405, 1proc. 162, Br. Ban

E: E

Allgemeine

E C Ta S Aa PALES N

es

AmTtl1 ch0 e Marten.

M 2004.0 60.8 0:00 8

Se. Majestät der König haben dem Kaiserlich Russischen atérath, Dr. von Langsdorfs, den Rothen Adler - Orden

iter Klasse zu verleihen geruht.

Î Se. Königl. Hoheit der Prinz August ist aus den Rhein- genden hier eingetroffen,

Î Der Ober-Landesgerichts- Referendarius Ludwig Mischke g zum Yustiz-Kommissarius bei den Unter-Gerichten des Pleßer reises, mit Anweisung seines Wohnsives in Pleß, bestellt worden.

4 Am 6ten d. M. starb hier nah furzen, aber {weren Leiden x Königl. Stadt-Fustizrath, Herr Johann Ernst Wilhelm ollanck, geboren den 3. November 1783, in der vollen Kraft

¡nes mánnlichen Alters , betrauert von Allen, welche ihn kam:

n, hohges{chäut von Jedem , der mit ihm in Beziehung stand,

P veint von einer dur sein frühes Ableben tief ershütterten

dittwe und zweien verwaisten Kindern.

Er hat dem Staate 28 Jahre mit Treue ehrenvoll gedient.

Das Königl. Stadtgericht verliert in ihm einen gediegenen

Beamten, ausgezeichnet durch hohe Rechtlichkeit und treffliche

Figenschaften des Geistes, wie des Herzens, voll lebendigen Eifers

Sir Wahrheit und Recht, die Gerichts - Eingesessenen einen hoch

vtbaren Richter, seine Amtsgenossen aber einen vorzüglichen

Nitarbeiter und einen Freund, dessen Andenken ihnen unvergeß- bleibt.

p Berlin, den §8. September 1831.

E Das Königl. Stadtgericht hiesiger Residenzien.

Angekommen: Der Kaiserl. Russische Kammerjunker und

F tular-Rath, von Oseroff, als Courier von Warnow.

T Abgereist: Der General-Konsul zu Malaga, Roose, na

Magdeburg.

E E #9

u Zeitungs-Nachrichten. N ul an d.

NUM|! a 1-d.

Ÿ St. Petersburg, 31. Aug. Se. Majestät der Kaiser haben den Direktor des See - Kadetten - Corps, Vice - Admiral Krusenstern, zum Mitglied des Conseils der Militair: Lehr - An- falten ernannt. } Der Französishe Ambassadeur, Herzog von Mortemart, hat ch am 27ften d. M. auf dem Dampfschiffe „Nikolaus 1.‘ ein- echifft, um sich nah Paris zu begeben. Se. Excellenz hatte den Urlaub {hon seit längerer Zeit, wollte aber während der Dauer der Epidemie in St. Petersburg keinen Gebrauch davon achen. Wahrscheinlih wird (wie die hiesige Zeitung mel- et) der Herzog nicht vor Ende Dezembers in diese Residenz urükehren. Der Herr Baron von Bourgoing bleibt in der Figenschaft eines bevollmächtigten Gesandten hier zurück. # Der General von der Jnfanterie, d’Auvrah, ist aus Wilna hier eingetroffen. j : ? Der (bereits gestern erwähnte) Armee- Bericht des Feld- Snarschalls Grafen Paskfewitsh von Eriwan vom 19ten August Tenthält (nächst mehreren \{on bekannten Nachrichten ) über das Miegreiche Vorrücken der Russischen Truppen am 15. desselb. M. *) olgendes Nähere : i „Die Fnsurgenten nahmen ihre Richtung nach Schimanow, Sum Theil gleichfalls auf der Chaussee von Warschau. Da ste sich Mo lebhaft von unseren Truppen verfolgt sahen, so stellten sich ihre Fauptfräfte jenseits Schimanow, am anderen Ufer des Pissija- MSlusses, auf. Die Fufanterie der Avant - Garde bestchend aus 6 IBataillonen der Grenadier-Brigade des bten Fnfanterie-Corps und Îdem aten Jäger- Regiment, unter dem Kommando des General- Mieutenants Murawjew, und nah der versönlichen Anordnung des Chefs vom Generalstabe der Armee, Generals Grafen Toll, wel- der sh bei der Avant- Garde befand, rúckte schleunigst auf Schi- manow vor, vertrieb die Empdrer daraus und beseßte diesen Punkt; [das Katassanowsche Kosaken - Regiment und das zweite Regiment der Kosaken vom Schwarzen Meere, unter Anführung des ODber- Îsten Katassanow, wurden nach dem Dorfe Kawensin befehligt, Dum das Flüßchen Pissija zu durhwaten und Schimanow zu um- "gehen: die leichte Kavallerie der Avant - Garde machte dasselbe Mandver zur Rechten, und die Kürassier-Brigade blieb als Re- ‘serve LAE Als die Empdrer bemerkten , daß unsere Hauptkräfte noch nicht herbeigerückt, und daß sie bloß von unserer Avant-Garde *zurückgedrängt wareir, begannen ste ihrerseits den Angriff auf Schît- manow, wobei sie bis 29 Bataillone Fnfanterie und mehr als 20 Ï Esíadronen Kavallerie .vorschoben. Aber die Standhaftigkeit, mit welcher unsere 8 Bataillone sie empfingen, so wie die Gegenwart des Anführers der Avant-Garde, des Generals Grafen Witt, beson-=. ders aber die Wirkung zweier Batterien, besichend aus 5 Batterle- | Stücken und 2 Kanonen der reitenden Artillerie, welche guf der

| sie, troß der verzweifelten Gegenwehr, mit Sturm, wobei die zahl-

| blicke geworfen, zersprengt und in die Festung zurückgejagt.

| ten, um die Vorstadt wieder zu erobern; allein General - Lieutenant

Berlin, Sonntag den 11e" September.

Mt E Ed Ls T S TIE A A L I N A N

Nah Vunhalt eines gleichzeitig mit dem obgedachten Be- riht des Feldmarschalls Grafen Paskewitsch E Rap- ports des Feldmarschalls Grafen Sacken, hat der General - Lieute- nant Kaißarow, welcher die Festung Zamosc blokirt, um diesen Plas enger einzuschließen, folgende vom glänzendsten Erfolge ge- fröônte Operationen unternomnien : i

,/Am 2. (14.) Aug. brachte der General-Major Kuprignow mit Tagesanbruch ein Bataillon Fnfanterte mit 6 Kanonen dem Haupt- walle bis auf Kartätschenshuß-Weite nah und eröffnete, da dieses un- bemerkt geschehen war, plößlich eine Kanonade, wobei die Rebellen in der dadurch A Verwirrung gegen 60 Mann an Todten und Verwundeten cinbüßten; unter Ersteren befand sich ein Artillerie-Ca- pitain. Anm 4. (16.) unternahm der General - Lieutenant Kaißarow, um der Garnison zu imponiren, und zugleich nach Beseßung der Vor- stadt (Nowe Miasto), die beträchtlichen Vorräthe daselbsi zu ver- nichten, die Eroberung zweier vor der Vorstadt aufgeworfener Redouten. Um dieses auszuführen, machte der General-Lieutenant Timophejew, der das 22îte Jäger-Regiment kommandirt, dem vorläufigen Plane zufolge, auf die Aärfste dieser Redouten einen heftigen Angriff und nahm

reiche Garnison den Bajonetten der Sieger erlag und ein Offizier mit 54 Soldaten zu Gefangenen gemacht wurden. Unterdessen rüdte der General-Major Loschkarew mit der Fnfanterie unter dem Befehl des General-Majors Kuprianow gegen die andere Redoute; allein die Besaßung derselben wartete den Angriff nicht ab, sondern verließ ste in grdßter Eile und {loß sich an das Detaschement, welches die Vorsiadt bescht hielt; auch dieses ward in einem Sutear

ierau erôfneten die Rebellen ein heftiges Kartätschenfeuer aus den Batte- ricen der Festung, unter deren Schuß sie einen starken Ausfall mach-

Kaißarow hemmte die erste Wuth des Anlaufes mittels einer Bat- terie von 6 Kanonen unter dem Befehl des General-Majors Schul- mann und schickte 3 Bataillone FJnfanterie und 2 Eska- drone der Alexandrischen Husaren zur Verstärkung ab. Mit aufgepflanztem Bajonette warf die Jnfanterie die Rebellen, wäh- rend die Hujaren, die Vorstadt umgehend, die Flichenden bis vor die Thore der Festung verfolgten und auf dem Wege niedermachten. Die in dieser Afaire angewandten Truppen haben ein Beispiel sel- tener Tapferkeit und Unerschrockenheit abgelegt. Die Aufrührer ver=- loren an Todten und Verwoundeten Über 500 Mann, gefangen wur= den 1 Offizier und 126 Mann niederen Ranges / die eroberten Re- douten wurden geschleift und in der Vorstadt bedeutende Vorräthe vernichtet. Unser Verlust besteht in 5 Todten, 44 Verwundeten und 17 Mann, welche Kontusionen erhalten haben. Unter den Lehz- teren befindet sih der tapfere General-Lieutenant Timophejiew. Wir bedauern den Verlust des durch glänzenden Muth ausgezeichneten Kommandirenden des 4ten Uralischen Regiments, Heeresältesten Moltschanow, der eine tddtliche Wunde erhielt. Außerdem haben die vom General-Licutenant Kaißaron- ausgeschickten Streifpartieett das ganze Gebiet zwischen Zamosc und der Weichsel von den Em- pdrern gereinigt und die Bewaffnung des allgemeinen Landsturms verhindert. //

Jn den vier Tagen vom 26ften bis zum 2Wsten d. sind hier überhaupt 46 Personen an der Cholera erfranft, 35 genesen und 28 gestorben.

Nachrichten aus Konstantinopel zufolge, wird der durch den Brand von Pera verursachte Schaden auf mehr als 30 Millionen harte Piaster (an 40 Millionen Thaler) ge\{chäht.

Polen.

Die Posener Zeitung meldet unterm 6ten September : ,;, Nath zuverlässigen Nachrichten ist die Poluische Kavallerie-Ab- theilung, die bei Osiek gestanden, am Zten d. M. wieder abmar- irt und hat sich auf Plozk zurückgezogen. Wie es heißt, #o ist der schleunige Abzug durch ein in ihrem Rücken erschienenes Russisches Corps, das wahrscheinlich von dem Tolstoischen Ne- serve: Corps seyn dürfte, herbeigeführt worden. Die Russischen Truppen an der Weichsel haben am Zten Nefognoscirungen vou ihrer Weichsel - Brücke bis auf 8 Meilen auf dem rechten Ufer poussirt, ohne irgendwo auf die Polen zu stoßen. Eine Re- kognoscirung, welche die Russen am 2ten d. M. mit einigen Ka- nonen-Béten gegen das rechte Weichsel-Ufer unternommen, und welche eine leichte Kanonade mit den Polen herbeiführte, hat sonst feine Resultate geliefert. Privat - Nachrichten aus War- hau sagen, daß dort noch immer die Partei der Exaltirten durch Terrorismus herrsche, obgleich General -Krufowiezki den Befehl ertheilt habe, die Klubs zu schließen. Es sind auch die mehrsten Anstifter der neulichen Unruhen für unschuldig erflärt und in Freiheit geseßt worden. Hauptsächlich scheint der Zweck gewesen zu sehn, Fürst Czartorysfi seines Postens zu entseyen, welcher auch erreicht worden. Die Armee kommandirt General Malachows- fi, die Generale Lubiensfi und Uminski haben Corps erhalten, und General Prondzynsti ist Chef des Generalstabes. Warschau selbst ist start mit Redouten und anderen Verschanzungen versehen; da aber der Umfreis über 15 Meile beträgt, so ist die zweckmäßige Vertheidigung immer eine große Aufgabe. ‘/

Frankrei G.

Paris, 3. Sept. Jhre Maj. die Königin beehrte vorge- stern, begleitet von den Herzogen von Orleans und von Nemours, dem Prinzen von Joinville und den Prinzesslunen Adelaide, Louise und Marie, das Jtaliáänishe Theater mit Jhrer Gegen- wart. Gestern Mittag führte der König den Vorsiß im Mi-

rechten Flanke vom Grafen Toll selb postirt wurden, fast die ganze Linie der andringenden Empdrer bestrichen und die feindliche Artil- lerie zum Schweigen brachten, zwangen unsere Gegner, von ihrem | Vorhaben abzustehen. Sie begannen aufs neue die Retirade, wäh- rend sie eine Zeitlang das Dorf Kasfi behaupteten. Um diese Zeit rúckten die Grenadiere und die Garde heran, und ich beorderte, #0- bald ih bei der Avant - Garde angelangt war, ctne Batterie und ¡wei Bataillone auf die Hdhe des linken Ufers der Pissîja, um das Kirhdorf Strumjani zu besehen und mit der Artillerte auf die ab- zichenden Empdrer zu wirken. Unterdessen neigte sich der Tag, und die Trupyen , welche seit Mittag 30 Werst zurückgelegt hatten, la- gerten fich zur Racht an der Pissïja , indem die Avant-Garde Kaski beseßte, das Grenadier - Corvs Schimanow / das 1ste Corps Nifolag-

jew und die Garde Duninopol.//

*) S. Rv. 235 der Staats-Zeitung.

nister- Rathe, nahdem Se. Maj. mit dem Grafen Sebastiani und Hrn. Barthe gearbeitet hatten.

Mittelst Königl. Verordnung vom 2Wsten v. M. sind der Contre-Admiral Baron Hugon zum Groß-Offizier, 6 Linienschifs- Capitaine zu Commandeurs, 7 Linienschisss- und Fregatten - Ca- pitaine zu Offizieren und 24 Schiffs - Lientenants zu Rittern der Ehrenlegion befördert worden. Außerdem sollen unter die Mann- schaften der Linienschiffe und Fregatten, welche die Einfahrt in den Tajo forcirt haben, 15 Ritterfreuze vertheilt werden.

Der hiesige zehnte Wahl-Bezirk hat gestern an die Stelle des zum Marschall beförderten Grafen Lobau Hrn. Carl Dupin zum Deputirten gewählt. Die Gesammtzahl der Wähler dieses Bezirks beläuft s{ auf 1298; hiervon waren aber nur 866 er-

1931,

179, Hr. Arnault 17 Stimmen; die übrigen Stimmen zersplit- terten sh. Graf Lobau is jeßt noch Deputirter des Departe- ments der Meurthe, Bezirk Luneville, für welches er auch optirt hatte, und wo er, aller Wahrscheinlichkeit nah, wiedergewählt werden wird, Der zweite hiesige Wahl -Bezirk hat ebenfalls einen neuen Deputirten an die Stelle des Hrn. J. Laffitte zu ernennen, der für den Bezirk Bayonne, wo er gleichfalis gewählt war, optirt hat. Als Kandidat tritt der Baron Louis auf. „Die Wahl dieses Staatsmannes‘‘, bemerkt das Journal des Débats, „wäre die {önste Belohnung, die der zweite Wahl-Bezirk dem Talente und dem Patriotismus zuerkennen könnte. Für die ho- hen Fähigkeiten des Barons Louis spricht die Erfahrung. Die Regelmáßigkeit seiner Verwaltung, sein Scharfblick, die von ihm in das Finanzwesen bereits eingeführten Verbesserungen, alles dies, gepaart mit den Eigenschaften eines Ehrenmannes und trefflichen Bürgers, hat dem Baron Louis das Vertrauen des Königs erworben und wird ihm ohne Zweifel auch das der Pa- riser Wähler zuwenden.““ Man glaubt um so mehr, daß der Baron Louis den Sieg davontragen werde, als der zweite Wahl-Bezirk großentheiis von Männern bewohnt wird, die an der Börse zu thun haben, Hr. Louis aber wegen des Eifers, womit er die Unantastbarkeit des Tilgungs - Fonds verficht, bei dieser Bürgerklasse in hohem Ansehen steht. Nichtsdestoweniger erwartet man, daß die mit der Prüfung des Budgets beauftragte Komnmiission, und namentlich das 4te Bureau, welches aus den Herren Marchall , Baudet - Lafarge, Sappey und Coulmann be- steht, sehr lebhaft auf eine Verminderung des Tilgungs - Fonds dringen werde. An die Stelle des im Departement des Pas de Calais zweimal (in Boulogne und St. Omer) zum Deputirten ernann- ten Hrn, Franconville, welcher sih für den leßteren Bezirk ent- chieden hatte, hat der Bezirk Boulogne den Admiral Hrn. v. Rigny gewEPt, i as Xournal des Débats bemerkt über den von dem Großsiegelbewahrer in der Sißung der Deputirten-Kammer von Z1sten v. M. vorgelegten Gesey- Entwurf wegen Milderung des Straf-Gesepbuches: „Dieser Entwurf ruft Fragen hervor, die zu wichtig sind, als daß sle nicht eine ernstlihe Prüfung erhei- hen sollten. Wir werden späterhin darauf zurückkommen. Aber chon jeyt däucht uns, daß die Freunde der Menschlichkeit folcheun wohlthuenden Versuchen zur Verbesserung eines Geseßbuches, in welchem mehr als irgendwo der Despotismus Napoleons grat- same Spuren zurückgelassen hatte, nur ihren Beifall zollen fön- nen. Die Abschaffung der Brandmarkung, dieses Stempels der Ehrlosigkeit, dieses ewigen Hindernisses der Reue; die Aufhebung der Todesstrafe in vielen Fällen, wo sle nur eine” übertriebene Strenge ist, vorzüglich bei niht zur Ausführung gekommenen Komplotten: die der Jury und den Gerichtshöfen eingeräumte Befugniß, nah Maaßgabe der Umstände die Strafe zu mildern, alles dies sind wahrhafte Siege der Civilisation über die YBarbarei und den Despotisinus.‘“ Auch der Courrier français ertheilt dem vom Großsie- gelbewahrer vorgelegten Gesez-Entwurfe unbedingtes Lob, wünscht aber, daß dieselbe wohlthätige Reform sich auch auf die Straf- Geseßgebung hinsichtlich der Preßvergehen erstrecken und daß man namentli die jeßt so häufig angewandte Gefängnißstrafe auf eine geringere Anzahl. von Fällen beschränken möge, da Geldstrafe, Entschädigung und Konfiscirung der angeshuldigten Schrift hinreichende Bestrasungsmittel darböten.

Jn der Gazette de France liest man Folgendes: „Man wirft es ist kaum zu glauben gegenwärtig in vollem Ernft die Frage auf, ob derjenige, der eine Verpflichtung übernoinmen habe, daran auch gebunden sey , und ob sonach die 300 Deputirten, die ihren Wählern versprochen hatten, gegzn die Erblichkeit der Pairie zu stimmen, ihr Versprechen zu halten verbunden sind. Die Diskussion, die sich hierüber in den Minister - Salons ent- \pomnen hatte, is jeßt auch in die ministeriellen Blätter über- gegangen, welche die Behauptung aufstellen, daß, wenn die Wäh- ler im vorans ihre Mandatarien verpflichtet haben, sie sich da- durch einen Eingriff in die geseßgebende Gewalt erlaubt, die Rechte dieser legtern usurpirt und sonach eine Handlung began- gen haben, die eine von jenen Nullitäten trifft, welche die Rechts- gelehrten mit dem Namen der Nicht-Existenz belegen. Hieraus würde slch ergeben, daß, da die Wahl und die Verpflichtung in dem Votum der Wähler vereinigt sind, die Wahl felbst null und nichtig wäre. Uebrigens ist wohl zu demerken, daß alle diese Spibfindigkeiten gegen die Mandate feinen anderen Zweck ha- ben, als die Deputirten zu demselben Prinzipe der Erblichkeit, * das die Minister aufgegeben haben, zurückzuführen und sonach zu Gunsten des Ministeriums eine Majorität gegen den von die- fem vorgelegten Gese - Entwurf zu bilden. Diesen parlamenta- rischen Mischmasch nennt man Gewissen, Offenheit, Redlichkeit ! Um die Deputirten zu ermuthigen, ihren Wählern wortbrüchig zu werden, führt der Messager ihnen das Beispiel der Deputirz ten zu den Generalstaaten von 1789 an, die ebenfalls ihre schrift lichen Aufträge verleßt hätten, durch welche Verleßung die erste Revolution herbeigeführt worden sey. Der Messager hätte ihnen noch cin anderes Beispiel, dem wir die zweite Nevolution ver- danken, anführen fönuen, nämlich die im- vorigen Jahre erfolgte Lossagung der Deputirten von der Charte und der Dynastie, die sle aufrecht zu erhalten ges{hworen hatten. Die ministerieilen Blätter mögen sh wohl vorsehen ; Frankreich leiht ihnen ein aufmerksames Ohr, und die diesjährige Deputirten-Wahl ift nicht die leßte, die der Liberalismus zu machen haben wird. ‘‘

Der Temps, der seit der Vorlegung des Gesey-Entwurfes über die Pairie plöglich ein eifriger Bertheidiger der Erblichkeit geworden is und si{ dadurch den Angriffen der Oppositions- blátter ansgeseyt hat, sucht sih in seiner neuesten Nummer ge- gen den Verdacht aristokratischer Gesinnungen zu rechtfertigen. „Was wir wollen“‘/, sagt das genaunte VBlatt unter Anderem, „ist, daß man denjenigen Klassen, denen man zu allen Zeiten den Sinn der Erhaltung beigelegt hat, nämlich den Ve-

\chienen ; die absolute Majorität betrug sonach 434. Hr. Carl Dupin erhielt 449, Hr. Cambacères 190, der Advokat Berville

slgern von großem Grund - oder beweglichem Eigenthum,