1831 / 254 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nten des Königs Majestät allergnädigst ihn zum Geheimen Gofcath, nachdem ihm \{on früher wegen seiner Meitiente M Rothe Adler-Orden Zter Klasse verliehen worden wak. n e Kaisers von Rußland Majestät hat er, bei der Desen in St. Petersburg, den St. Wladimir-Orden Zter M E U Als der Hingeschiedene am 9. Aug. 1828 an dem Ziele f q da wenige Staatsdiener erreichen, und ein 50jähriges musterhaftes Wirken im Staatsdienfte zurückgelegt hatte, wurde er dur Ver- leihung des Rothen Adler-Ordens 2ter Klasse mit Eichenlaub von des Königs Mujestát huldvoll beglückt. Auch des Kaisers von Rußland Majestät verherrlichten jene Jubelfeier dadurch, daß Allerhöchstdieselben dem 2c. Goldbecck eine Tabatière, mit dem Kaiserlichen Namenézuge in B und mit dem Datum

Fei n, überbriugen ließen. N 7 Me n A ind bürgerlichen Verhältnissen hatte der Verstorbene sch Achtung und Liebe erworben. Von Allen, welche ihn fanuten, geehrt und geliebt wegen seines hohen Werths als Beamter und seiner persönlichen guten Eigenschaften, wird er allgemein betrauert und dadurch seinem Verdienfte das gebührende

Anerkenntniß ungetheilt gespendet.

« Cholera. : idenzstadt Berlin waren E di erkr. genes. E, Bn) ¡s zum 10. September .. .. . +137 5 adet. bis z. 11. Sept. Mittags 20 5 9 45 ¿zum 14. Sept. Mittags Summa 157 10 102 45 Is Regierungs-Bezirk Frankfurt. ; dreis Friedeberg. Die Cholera if hier ausgebrochen in Szalzcossaeten und Seelsgrund am 7. September. Kreis Frankfurt. An demselben Tage fanden Cholera verdächtige Erkrankungen im Dorfe Kuni statt. Regierungs-Bezirk Königsberg. In Königsberg waren erkr. gen. gest. Beftand. i bis zum 2. September 1246 419 724 103

inzu am 3. September 15 6 13 99 06 ae D 2 4. M 16 12 16 87 e 0 s 15 6 9 87 BEDEVTIISCIE O I S I pr T Summa. . . 1292 443 762 87

Davon Militair 93 29 53 11 Civil 1199 414 709 76 Regierungs-Bezirk Bromberg.

Stadt Bromberg sind AERE erkrankt genesen gestorben Man

is zum 7. September 91 24 5 1 A davon Militair 54 15 28 11 Civil 37 9 26 2

lusbrliche der Cholera sind bemerkt worden: j R Schubin, in Lantowo am 2. September ; Kreis Fnowrazlaw, in Gniewkowo an demselben

Tage. ierungs-Bezirk Breslau. : E Am 7. September is die Cholera in

Leubus ausgebrochen.

Oeffentlicher Dank. :

Auch das durch L aru der herrschenden Epidemie über eine große Zahl von Familien des ga Regiecrungs-Bezirkes ver- breitete Elend hat in der Nähe und Ferne die menschen reundliche Theilnahme gefunden, welche unsere Aufforderung vom 26. Junt c. dertrauensvoll in Anspruch nahm. Es hat sich von neuem dic er- hebende Erfahrung bestätigt , daß die Bewohner aller Gegenden un- seres Vaterlandes einander helfend beizustehen und es durch dic That zu bekunden sich gedrungen sehen, daß sie sich von den Banden der Liebe zu ihrem gemeinsamen Könige und Vaterlande umschlungen fühlen, einander in Tagen der Trúübsal nicht verlassen, sondern freund- lich die Hand reichen. Es hat der Trost, den diese Ueberzeugung gewährt , niht wenig dazu beigetragen, die gebeugten Gemüther gufzzrichten und das {were Verhängniß, welches unsere Gegenden

Allgemeiner Auzeiger fir

Bekanntmachungen.

Avertissement.

as dem Aerbürger Carl Ludwig Dehnert gehörige , zu Lie- nit sub Nr 69 belegene Ackerbürgergut, ist mit der gericht- lichen Taxe der 3654 Thl. 24 sgr. 95 pf. Schuldenhalber subhastirt, und die Bietungs- Termine sind auf den 22. Juli, 23. September und 22. November d. I., jedes Mal Vormittags 11 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle angesezt, wozu Kauflustige vorgeladen werden. Liebenwalde, den 22. April 1831.

Kbnigl. Preuß. Justiz-Amt.

' . e Verpachtung eines Gasthofes in Lübeck.

Der vor einigen Jahren im neuesten Geschmack erbaute, at einer der s{dnsen Straßen belegene, und mit einem vollständigen Mobiliar versehene, aroße Gasthof:

Hodtel du Nord ,

genannt, worin si{ch alle zu einem ausgedehnten Wirthschafts - Be- triebe erforderlichen Einrichtungen befinden, soll vom 1. Januar 1-32 angerechnet, unter Bedingungen verpachter werden, welche am 15. August und später beim Unterzeichneten unentgeltlich abge- forderr erve gti B s

Libec en 22. Juli 1831.

Î i 7 C. Stecke, Dr.,

Johanniestraße Nr. §8.

Literarische Anzcigen. Bei Theod. Chr. Fr. Enslin in Berlin, sind folgende neue Werke erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

P. Abaelardus, Dialogus inter Philosopbum, Judaeum et Christianum; ex Codd. Bibl. Vindobon. nunc primum ed. F; H Rheinwald. 8vo, maj. 225 sgr. ;

Dr J H B. Bauer, Med.-Rath etc., Minerva medica; Jahr- bücher für die gesammte Heilkunde. 2s Heft. gr, Svo. broch, 1 Thi, 10 sgr, E i

Friedrich Buchholz, Historisches Taschenbuch, 14r Jahrgang, oder Geschichte der Europäischen Staaten seit dem Frieden von Wien, 17r Bd. geb. 2 Thl. N :

Die ersten Bânde dieses {dnen Werkes find für den ernie- drigten Preis von 64 Thl. (statt 26 Thl.) und der 14re, 15te und 16te à 2 Thl. zu bekommen. i

Dr. E. L. Gro ssheim, Reg.-Arzt etc, Lehrbueh der operati-

ven Chirurgie, 2r und letzter Theil. gr. 8vo, 2 Thl, 15 sgr. Beide Theile complet 5 Thl.

Dr. Wilb, Horn, Reise durch Deutschland, Ungarn, Holland, Italien, Frankreich, Grossbritanien und Irland, in Rücksicht auf medizinische und naturwissenschaftliche In- stiture, Armenpflege etc. 2r Band, enthält: Italien und

Frankreich. gr. 8vo. 4 Thl.

1424

zuerst heimgesucht, mit der rúühmlichsten Ergebung und Ausdauer en zu lassen. E d de demnach eine überaus wohlthuende sicht, Eu wir mit der Bekanntmachung der zu unserer unmittelbaren Mete gung gestellten Gaben der Milde im Namen der Bedrängten , wet- chen hierdurch Trost und Hülfe zugeflossen is, die Empfëtndungen des innigsten Dankes gegen alle dicjenigen dffentlich ae welche auf diese zwiefache Weise thre Wohlthäter geworden sind. Wir glauben der menschenfreundlichen Absicht der edlen Geber il- sprochen zu haben, wenn wir ihre Spenden der Abhülfe der vers n- lichen Noth Einzelner , die in vielen Fällen jede & cilderung über- steigt, ausscch{ließlich widmen. Es sind zu diesem Zwecke bisher be- reits 1127 Rthlr. 11 Sgr. 9 Pf. verwendet und mit den Thränen der Dankbarkeit von solchen Personen gese net worden, welchen da- durch in tiefer Noth eine erleichternde Hülfe zu, Theil wurde. Dev Ueberrest ift, so weit nicht unaufschiebliche Bedürfnisse eine schleunige Berücksichtigung erheischen , dazu bestimmt , um die Zu- kunft hülfloser Waisen, welche sich durch ein herbes Verhäng- niß ihrer Ernährer und Versorger beraubt schen, sicher stellen und diese bedauernswerthen Kinder sich selbs und dem Vaterlande erhal- ten und vor dem geistigen Untergange bewahren zu können. Wenn aber {on jeßt ihre Zahl mit unseren geringen Mitteln in keinem Verhältnisse mehr sicht, so zweifeln wir nicht, daß unsere dringende Bitte und ihr vorzugsweise des thätigen Mitleidens be- dürftiger Zustand noch recht viele fromme Herzen erwecken werde, die sich der köstlichen Verheißungen theilhaftig machen wollen, wel- che denjenigen verbürgt Ca die sich der Noth von Wittwen und i rharmend annehmen. n find seit dem 27. Juli bis zum 31sten v. M. hei uns einge- gangen: E von dem Hohen Ministerium des Fnnern und der Polizei zur Ünterstüßung der Mili- I e M L E dis 200 rtl. durh das Königl. Ober-Pra- fibíam zu Kbnigsberg e M 114.9 pf. dur den Hochldbl. Unterstüz- zungs-Verein zu Berlin... 650 #= —=ck=—ck* durch die Königl. Regierung E A. 45 - 9-9 durch das Königl. Polizei-Prä- sidium zu Berlin... A OUO A E durch die Königl. Haupt-Junsti- tuten und Kommunal - Kasse , zu Merseburg in 3Sendungen 724 = -—- incl. durch N S E i u Magdeburg in 6 Sehe i n N A 2559 -= 6 -—- incl.156 = 15 - G. durch den Herrn Ockonomie- Kommissarius Schulz in Gen- thin aus 2 Sammlungen, von denen dic eine am 3. Aug. c. i Aattfand O. s G O = 16% durch den Herrn Zuchthaus-Di- rektor Heinze in Görliß, gus den Beiträgen der Gefange- nen und dem Erldse der von ihnen freiwillig für diesen Zweck in ihren Freistunden gefertigten Neben - Arbeiten. 9 -= 9 - 6 -

Überhaupt 4778rtl. 23g. = pf. incl. 161 xtl. 15g. G.

anzig, den 1. September 1831. : E Königlich Pren tne Regiexung. othe.

5xtl. —\g.G.

Sämmtliche Herren Studirende

werden hiermit ersucht, sch von Montag d. 12ten Di M. an in dem Universitätsgebäude im Auditorium Nr. 2 numerirte Kar-

‘ten baldigst abzuholen, deren Zweck ihnen mündlich mitgetheilt

werden wird. , Der Verein zur Verpflegung der an der

Cholera erfranfenden Studirenden. Berlin, d. 10. Sept. 1831.

Dr. Joh. Nep. Rust, Geh, Rath und Präsid. etc., Theoretisch- practisches Handbuch der Chirurgie, mit Einschluss der syphi- liúischen und Augeukrankheiten, in alphabetischer Ordnung.

ár Band. gr. 8vo. 4 Thl,

Der Pränumerations-Preis für jeden folgenden Band ist. 3 Thl. Dr. Jos. Herrm. Schmidt, Zwölf Bücher über Morphologie überhaupt und vergleichende Noso-Morphologie insbesoudere, 2 Bde. gr. Svo. Nebst 1 Atlas von 19 Tafeln in Folio. 3 Thl. Dr. Georg Ernst Stahl, Theorie der Heilkunde; herausge- geben von K. W. Ldeler, 2r Theil, enthält: Pathologie, 1, Svo:, 1 T6115 62y. : C. L Tacitus sämmtliche Werke, überseßt von Wilh. Böt- ticher. 1r Bd. 8vo. 2 Thl.

So eben hat nachstehende höchst wichtige Schrifc die Presse

verlassen : i Unentbehrliher Rathgeber für Alle | | welche sich durch zwecémäßige Diät in Bezug auf Speisen und Gerränke vor der

A e asiatishen Cholera schüßen wollen. Von einem praktischen Arzre. gr. 8vo. Preis 5 sar. geh.

Die Erfahrung har gelehrt, daß der Magen und Darmkanal den eigentlichen Heerd der furchtbaren Kranktheir bilden, von wel- cher geaenwärtig ganz Europa bedroht wird. Es ist daher von der allerhöchsten Wichrigkeit , daß diejenigen; welche die Natur mit einer guten Verdauung beschenkte, sich diese besonders jegt er- halten: die mit schwachen Darm-Organen Begaabren jedoch um desto sorgfältiger alles Nachtheilige vermeiden. Wie dies zu erreichen, wird in der vorliegenden Schrift auf eine allgemein faßliche Weise aelehrt und dieselbe daher der Aufmerksamkeit und Beachtung des Publikums dringend empfohlen ek, 62

N icolaische Buchhandlung in Berlin, (Brúderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing.

Án der Jos. Kd sel schen Buchhandlung in Kempten is eben erschienen, und in allen Buchhandlungen zur Einsicht vorräthig : Cor. v. Westenrieders

amm l E00 M00 e.

Erste vollständige Original-Ausgabe. Erstes Bändchen, enthält: Schrifcen über bildende Kunst. Zweites Bändchen: Geschichte des dreißigjährigen Krieges.

Preis für das Bandchen 10 sgr.

Zu haben in der : , Nicolai schen Buchhandlung in Berlin, (Brüder Straße Nr. 13), Stettin und Elbing.

In den Buchhandlungen von J. M. Orberg & Comp. in

Rostock und Güstrow ist erschienen, und in der Stujhrschen

Buchhandlung zu Berlin, Schlossplatz No, 2, zu haben;

Preußishen Staaten.

C

s Nach eigener Jdee habe ih mir zu meinem Gebrau, Vorrichtung von Flanell anfertigen lasse, durch welche ih h, sichtigte, den Körper bei Anfällen der Cholera während des 5 tirens gegen Erkáltung zu s{htiven und die Anfteckung der F tirenden zu verhindern. Da dieselbe von mehreren m Bekannten für vollkommen zwedienlih erkannt und sogar | den Aermsten leicht und ohne großen Kosten-Aufwand anges

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

werden kann, so halte ih mich für verpflichtet, sie zur Ken

des Publikums zu- bringen, und kann das Modell derselbey (R é“ 54

Feder beim Portier des Königsstädtischen Theaters näher in e *

genschein nehmen. S as Das Ganze hat die Form eines Sackes von 57 Fuß

——— =—

Berlin, Dienstag den 13ten September.

L

mit Aermeln, in diesen wird der Kranke gebracht und durch angebrachte Bänder am Halse so zugebunden, daß | Erkáltung unmöglih wird. Auf jeder Seite sind sechs F, handschuhe ebenfalls von Flanell an langen Schnüren befe vermittelst welcher der Kranke leiht und wirksam von meh Perfonen zugleih an allen Theilen des Körpers „snottitt v Des Königs Majestät haben den Seehandlungs - Direktor, Bn Fr. Cerf. D heimen Finanzrath Kayser, zum Geheimen Öber - Finanz- _— ith zu befördern und das hierüber ausgefertigte Patent Aller-

Auswärtige Börsen. ¡chsstt zu vollziehen geruht.

Amtliche Nachrichten. Loni f des Tages,

Amsterdam, 6. September. Das Staats-Ministerium bringt, nah dem Befehle Seiner Niederl. wirkl. Schuld 374. Kanz-Bill. 135. Oesterr, BNajestät des Königs, die nachstehende Allerhöchste Bekanntmachung Metall. TTE. Russ. (bei Hope) T7. j x allgemeinen Kenntniß:

„Es hat der wachsamsten Borsorge und den thätigsten Be- ühungen nicht gelingen wollen, die Aslatische Cholera, nachdem e, den strengsten Maaßregeln ungeachtet, über die Gränzen einer Staaten eingedrungen war, zu unterdrücfen und ihrem Forschreiten Einhalt zu thun, Uederall jedoch, wo die erlasse- n Vorschriften pünfktlih befolgt worden sind, hat die flichtmäßige Sorgfalt der Behörden, mit den lobenswer- en Anstrengungen gewissenhafter Aerzte vereinigt, die Ver- cerungen der Seuche wirksam gehemmt und die Zahl

Hamburg, 9. September. i Oesterr. 5proc. Metall. 785. proc. 674. Bank-Actien 953, | Engl. Anl. 864. Russ. Anl. Hamb. Cert. 804. Poln. 895. Dün

St. Petersburg, 2. September. Hamburg 3 Mon. 934. Silber-Rubel 372 Kop.

Wien, 6. September. 5proc. Metall. 775. 4proc. 673. Loose zu 100 FI. 1551. }

ONUgt 10 hrer Opfer, in Vergleich mit anderen Ländern, beträcht- ch vermindert, Da indeß während der Dauer der Krank-

eit auf unserem Boden, Erfahrungen gesammelt und die An- ten der Verwaltung durch ‘praktische Wahrnehmungen berich- gt worden sind, so habe Jch die ergangenen Vorschriften einer undlihen Revision und gewissenhaften Prüfung aller in we- ntlihen Betracht zu ziehenden Umstände unterwerfen lassen, m die bisherigen Einrichtungeu theils nah den Resultaten iner längeren Behandlung der Krankheit, theils nah den gegen- järtigen Bedürfnissen und den Forderungen der Nothwen- jgfeit abzuándern, Die strengen Absonderungs - Maaßregeln, (ch Aufstellung militairisher Cordous an den Gränzen d im Junern des Landes, haben bereits auf den ge- jerblihen Verkehr der Einwohner ungünstig eingewirkt und rohen, bei verlängerter Dauer, den Wohlstand vieler Familien jerrütten und dem Lande verderblicher zu werden, als die ranfheit selbst, Sie sind aber auch in dem bisherigen Maße iht weiter auszuführen, weil die herannahende Herbstzeit nicht estattet, die dazu verwendeten Truppen, ohne sle aufzu- pfen, diesem beschwerlichen Dienste länger zu widmen. h habe daher besonders in Beziehung auf die mili- girishen Cordons, auf die eigene Beschüßung der von «n Krankheit bis jeßt noch verschonten Provinzen, Bezirke Und einzelnen Ortschaften durch polizeilihe Anordnungen, und f die Abkürzung der Kontumazzeit die Jmmediat - Kommission it weiteren Befehlen versehen und sie angewiesen, die hiernach vthigen Abänderungen der ergaugenen Vorschriften und Einrich- ungen unverzügiich bekannt zu machen, und wie dieselbe bisher Meiner besonderen Zufriedenheit in angestrengter Vorsorge ihr jühsames Amt zur Abwendung und Bekämpfung der Krankheit rwaltet hat, so wird sie auch fernerhin feine Erfahrung, die einer Erleichterung der genommenen Maaßregeln beitra- n fann, unbeachtet lassen. Der Erfolg dieser Vorschriften ird aber nur dann der Erwartung entsprechen, wenn die Bemeinden der einzelnen Ortschaften, mit einem auf die Ge- immtheit gerihteten Sinn, überall selbst Hand anlegen, theils im die Verbreitung der Seuche unter ihren Mitbürgern zu vers indern, theils um den Erkrankten zur Genesung rechtzeitigen Beistand zu leisten. Jch habe deshalb die Einrichtung besonde- r Gesundheitswachen in allen Gemeinden, und die ungesäumte Porlegung eines Reglements über ihre Organisation und Wir- ngsweise befohlen. Fndem Jch den Erfolg auch dieses Be- hlusses in die Hand Gottes lege und mit demüthiger Unterwerfung nter seinen höheren Willen seinem Segen befehle, erwarte Jch, it wohlwollendem Vertrauen auf die Anhänglichkeit und Folg- amkeit Meines treuen Volkes, den unbedingten Gehorsam desselben 1 Beobachtung der bekannt gemachten Vorschriften. Die Be- hränfungen, welche das Bedürfniß zur schnelleren Unterdrückung tr Kranfheit erfordert, müssen auf die kurze Zeit ihrer Dauer it Geduld ertragen werden, und Jeder gedenke, daß, was ihn uh Lästiges und Drückendes treffen mag, ihn zum Besten sei- (e Brüder trifft. Mögen Meine treuen und geliebten nterthanen die Schickfung, die jeßt über uns verhängt , slch dienen lassen zur Demüthigung vor Gott und zur weckuing, zu verdoppelter Bruderliebe, gegenseitiger Hülfs- sung und Aufopferung. Dann wird sich die {were Prüfung lbst in einen bleibenden Segen für uns verwandeln, und wir verden bald vereinigt Dankfgebete zu Gott, unserem Herrn, rich- en fonnen, wie wir jeyt im gläubigen Vertrauen zu seiner Gnade (s Gebet um Hülfe und Abwendung der Gefahr zu seinem hrone shicken. Jch werde, wie bisher, mit dem Beispiele vä- etliher Theilnahme an dem so Viele hart betreffenden Unglück ortdauernd vorangehen, fordere aber auch alle diejenigen auf, velhen die Vorsehung Mittel und Kräfte zur Unterstüßung er Nothleidenden geschenkt hat, diesem Beispiel zu folgen, enn der immer weiter slch verbreitende Nothstand fordert je vereinigten Kräste Vieler. Die gemeinsame Sorgfalt noge überall dahin gerichtet sehn, daß der arbeitenden Klasse Velegenheit zur Beschäftigung und zum Erwerb nicht fehle, und df die Armenpflege der Gemeinden erleichtert werde, welche da- tgen an ihrem Theil nichts zu versäumen haben, um durch an- demessene Lokal: Einrichtungen die Wohlfahrt ihrer Mitbürger zu drdern und die öffentlihe Ruhe und Ordnung aufrecht zu hal- en, Jch hoffe, daß die strafbaren Gewaltthätigkeiten, die an inigen Orten bei dem Ausbruche der Cholera aus unbegründe- viel als möglich vermieden, die bestimmten lateinischen Na E en Besorgnissen und zum Theil aus ganz widersinnigen Verir- Thiere aber, uu récbriger Aussorade - genau nuit dem gen Murdtn begangen sind, si) nirgend erneuern und alle Verständi- Aufmerksamkeit aller Naturforscher vom Fach, Lehrer der Nat Fentli ohlgesinnten ihren Obrigkeiten zur Behauptung der schichte und Liebhaber derselben, so wie auch der Jäger und, L a di ichen Ordnung und der Achtung vor dem Gesepß bereitwil- wirthe erregen wird, da die jagdbaren und zur Jagd brauch id Hand bieten werden. Fede Widerseblichkeit gegen obrig- so wie die zur Haus - und Landwirthschaft erforderlichen nd F Verfügungen, jeder Versuch zur Srregung von Unruhen ausführlicher als in andern Naturgeschichren behandelt sind. M chumult wird der streugsten, Strafe der Anstifter und Theil- genaues alphabetisches Verzeichniß aller Säugethiere erleichtert thmer unterliegen. Wenn, wie Jch mit Zuversicht hoffe, die Gebrauch des Werkes.

den 1. September 1831. Ñ E d. Bek er sche Buchhandlung. F

Königlihe Schauspiele. Montag, 12. Sept. Im Schauspielhause: Der Stiesy Lustspiel in 3 Abtheilungen, nah Holberg, von E. Ray Hierauf, zum Erstenmale: Demoiselle Bock, Lustspiel in 1 von F. E. Mand. i Dienstag, 13. Sept. Jm Opernhause: Die Lokalposst, falposse mit Gesang, in 1 Aufzug, von I. E. Mand. Hin Die beiden Tanten, komisches Ballet in 2 Abtheilungen, m girt vom Königl. Balletmeister Titus; Musik von Gyrowe Freitag, 16. Sept. Jm Opernhause, Zum Ersten Die beiden Familien, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz, 1 dem Französischen : „les deux familles”; Musik von Laban,

Königftädtisches Theater.

Montag, 12. Sept. Dritte große Kunstvorstellung au Reiche der natürlichen Zauberei, gegeben von Herrn Pr Döbler, aus Wien. Hierauf, zum Erstenmale: Das Anek búchlein, Lustspiel in 1 Aft, nah dem Französischen, von Gil

Dienstag, 13. Sept. Fra Diavolo, oder: Das Vis haus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten, (Dlle, Zerlina.)

Berichtigung. Jm gestrigen Bl. dieser Zeitung S.f Sp. 2, Z. 4, st. „„reichste““ l. „weise ste‘/ und ebendaselbst Z| L Gu Lem

Redacteux Foh n. Mitredacteur Cottel.

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Gedruckt bei A. W. Hayti

q T « Erster Nachtrag zu den Curbildern, mit Bezug auf Cholera, von Dr, Krüger -Hanseß Güstrow. 7 Bogen. gr. Svo. Preis 171 sgr. Der Verfasser liefert hier in zweiter Instanz den verheisatt Beweis, dass alle bisherige Schriftsteller über die Rußland, Pol etc. verheerende Cholera, mehr oder minder über das Wesen W den Charakter derselben ausgegangen sind, und dass die tÖdilidi Niederlagen nicht sowohl Fotge der sntensität der Seuche als u mehr Folge der auf jenen Prämissen basirten unzweckmälsig Curmethoden seien; auf seine in den Cnrbildern dargelegte sichten mit provocirend Angehängt hat der Verfasser eine Ann lung über die Schädtichkeit der Blut-Entziehnngen in alleu Krad heiten, auch seine Erfahrungen über Gehörleiden.

Curbilder in Bezug auf Cholera, von demselben Verfasser. à 1 Thl, 127 sgr.

Zum Besten der hiesigen Cholerakranken-Anstaltt wird in der Schlesinger schen Buch - und Mustkhandlung, W den Linden Nr. 34, die Nr. 174 des Freimüthigen für V Preis von 13 sgr. auêgegeben. Dieses Stuck enthält ein hoh teressantes und belehrendes Schreiben aus Elbing vom 22 A worin sehr richtige Gesichtépunfte für die Beurtheilung der O lera aufgestellt sind, die zur Beruhigung der durch Besorgniß geregten Gemüther unfehlbar beitragen werden. Auch sind d die ndrhigsten Vorsichts - Maaßregeln enthalten, so wie uber das ganze Schreiben mit Sachkenntniß und Einsicht abgefaßt if

So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu habt Naturgeschichte der Säugethiere von. Dr H O. L 00 Þ

XIT und 324 Seiten in gr. 8vó. Preis 1 Thl.

Dieser Naturgeschichte der Säugethiere is Cuviers beruhl Werk zu Grunde gelegt. Der fleißiae und scharfsichtige Vers (Lehrer der Naturgeschichte zu Schnepfenthal) hat aber di 4 Cuvier beschriebenen oder zum Theil nur genannten Gáugeth ausführlicher geschildert und alle merkwürdigen ausländischen, sonders aber alle inländischen Säugerhiere genauer behandelt 0 bei lag es in seinem Plane, die Naturwissenschafr auch dement zugänglich zu machen, der nur der deutschen Sprache mät f daher hat er jeden aus fremden Sprachen entléhnten Ausdtl

eingeleiteten Maaßregeln allen Klassen und Ständen Meines Volfs die Ueberzeugung gewähren, daß die Staats - Ver- waltung, gleich weit entfernt von verderbliher Sicherheit und ángstliher Befürchtung, alle zu ihrer Verfügung ge- standenen Mittel an die Unterdrückung der Seuche gewendet und sih zugleich mit dem redlichsten Ernst bemüht hat, die Uebel, welche sie begleiten, zu verhüten und zu mildern, so hat jeder Einzelne nur noch dem Rufe seiner Pflicht und der Stimme seines Gewissens treulich zu folgen, um der gemeinsamen Ge- fahr mit ruhigem Gemüth und dem unerschrocktenen Vertrauen entgegengehen zu können, daß er in Gottes Hand fteht, und daß das Uebel um so schneller an ihm vorübergehen werde , je fester und P es ihn in diesem Glauben und Vertrauen gegrün- et findet. Charlottenburg, den 6. September 1831. (gez.) Friedrich Wilhelm.“

Bekanntmachung,

În Folge der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 6ten d. M. an die Jmmediat-Kommission zur Abwehrung der Cholera wird dieselbe unverzüglich die bisher bestandenen und mehrfach nach dem eingetretenen Bedürfnisse modifizirten- Verordnungen und YJnstructionen vom 5. April und 1. Juni d: F. einer neuen Um- arbeitung unterwerfen und selbige so {nell als möglich publiziren. Um aber bis dahin die von Sr. Majestät Allerhöchst befohlenen Abänderungen und Erleichterungen der bisherigen Vorschriften nicht aufzuhalten und in ihren wesentlichen Punften sogleich ins Leben treten zu lassen, macht die Jmmediat- Kommission hier- durch Nachstehendes schon jeßt zur Nachachtung bekannt :

1) Die militairishen Sperr - Cordons werden größtentheils sofort eingezogen werden. Nur der Cordon auf der Elb - Linie von Mühlberg bis gegen Schnackenburg, auf der Linie der Spree und Neiße von der Königl. Sächsishen Gränze über Sprem- berg, Kottbus, Guben, zur Oder, und auf der Oder- Linie von Rabdorf am Einfluß der Neiße bis Oderberg in Ober-Schlesien werden zur Sicherung der westlichen, noch nicht von der Seuche er- griffenen, Provinzen und des westlichen Deutschlands Überhaupt noch ferner forcbestehen. Eben so sollen die an der äußeren Gränze von Schlesien aufgestellten Cordons noch nicht augenbliclih eingehen, bis darüber eine besondere Verfügung nachfolgt.

2) An den äußeren Landes - Gränzen bleiben die bisherigen Kontumaz- Anstalten für die aus dem Auslande kommenden Per- sonen, Fuhrwerke 2c. bestehen, und der Eingang in das Juland ist nur über diese Punkte gestattet. Eben so bleiben die Kontumaz-An- stalten auf den sub 1. genannten noch fortbestehenden Sperr- linien in Wirksamkeit. Alle andere atef den aufzuhebenden Sperr- linien im Jnnern des Landes etablirte Kontumaz - Anstalten ge- hen dagegen ein, und die bisher darin zurückgehaltenen Kontu- mazisten und Waaren sind sofort zu entlassen.

3) Die Kontumaz-Zeit für Reisende und Waaren wird auf den Grund der bisherigen ärztlichen Erfahrungen ganz allgemein auf fünf Tage beschränkt. Couriere werden von den östlichen Landes - Gränzen bis zu der westlihften Sperr - Linie, also für jeßt bis zur Linie an der Elbe, oder der oberen Oder, Neiße und Spree, ohne alle Kontumazirung durchgelassen ; sie sind nur da, wo sle über die Landes - Gränze treten, einer Desinfection ihrer Personen und Effekten unterworfen. An der westlihsten Sperr- linie müssen sle aber die fünftägige Kontumaz bestehen, wobei ihnen die Tage der Neise im Julande nur insofern angerechnet werden fönnen, als sie während derselben erweislich nicht durch angesteckte Orte gekommen sind.

4) Den einzelnen Ortschaften ist es, wegen der dadurch ent- stehenden Hemmung des inneren Verkehrs, nicht mehr, wie bis- her, zu gestatten, Reisenden und Waaren aus angesteckten Orten den Durchgang zu verweigern. Es bleibt ihnen nur überlassen, ob sie solchen Reisenden 2c. den Aufenthalt gestatten oder verweigern wollen; den Durchgang durch den Ort find sie aber überall zu gewähren verpflihte. Auch muß in jedem solchen Orte eine auf Kosten der sich \{hüteuden Gemeinde ein- zurihtende Kontumaz - Anstalt vorhanden seyn , in welcher die Aufnahme denjenigen Personen nicht verweigert werden darf, welche entweder der Kommnne angehören, oder die für ihre Ver- s in der Anstalt selbst die Kosten tragen zu können nach- weisen.

5) Absperrungen gesunder Ortschaften in einem größeren Be- zirksverbande dürfen ebenfalls nicht mehr stattfinden; vielmehr werden die Provinzen, wie die einzelnen Ortschaften, auf den Schub angewiesen, den ihnen die Sanitäts-polizeilihen Maaßre- geln und vorzüglich die Paßvorschristen gewähren, welche auf das forgsamste von ihneu zu beobachten sind. Nur ganzen Provinzen, die von der Cholera noch nicht, oder doch nur in sehr wenig Punkten, ergriffen sind, soll es erlaubt seyn, sich von den Nachbar : Provinzen zu sondern und den Eingang für Neisende auf bestimmte zu bezeichnende Punkte zu verweisen, wo dann Kontumaz-Anstalten auf Kosten der Provinz zu unterhalten sind. Die FImmediat-Kommission wird mit den betreffenden Ober-Prá- sidenten über diese Maaßregel unverzüglih in Verbindung treten, deren Ausführung allein in die Hand und unter die Leitung der Ober - Prásidenten gegeben ist. Auch in solchen Provinzen soU aber der gewöhnliche Gráänz-BVerkehr auf den Grund vorschrifts- mäßiger Legitimations - Karten aus gesunden Orten bis auf drei Meilen von der Gránze abwärts überall ungehemmt und unbe- lästigt bleiben.

6) Die Wohnungssperre bleibt in der durch die abänderne den Bestimmungen vom 22. Aug. bezeichneten Art bestehen, nur wird die Kontumazzeit für die abzusperrenden Personen auch hier, statt auf zehn und zwanzig fünstig in allen Fällen nur auf fünf Tage bestimmt, vom Tage der Entfernung des Kranken ins Lazareth, seiner Genesung in der Wohnung oder der Beerdigung an ge- rechnet. Da der Ausdru in den Bestimmungen vom 22. Aug. c. §. 9 ad 2 zu Mißdeutungen Anlaß gegeben hat, daß nur solche Wohnun- gen ohne eine allgemeine Haussperre für sich besonders abge- sperrt werden dürfen, welche einen besonderen Zugang ha- ben, so wird dieser Ausdruck „besonderer Zugang‘“ hier dahin

————————= [maar S A mm I D gra tAR TEBREL e D D D E

erklärt: daß unter demselben nichts anderes, als „eine be- lon dere Wohnungsthür“/ zu verstehen if , durch deren perrung die Wohnung oder selbst ein Theil derselben init gm Ráumen des Hauses so zu nen E zu be- isl, daß zwischen densel durchaus feine Verbindun fortbestehen ano, e N Í 7) Die Fluß-Schifffahrt wird in allen von der Cholera {on ergriffenen Provinzen ganz frei gegeben werden und alle Fluß-Kontumazen in selbigen daher unverzüglih aufhören. Nur an der Elbe werden die Kontumaz: Anstalten beim Ausfluß der Havel bei Havelberg und am Ausfluß des Plaueschen Kanals bei Parey fortbestehen. Ueber die Fluß-Kontumaz auf der Oder für Schlesien und der Oder und Peene für Pommern wird aber das Nähere noch fesigesebt werden. Mit den Schiffern und ihrer Mannschaft soll dagegen überall an dazu noch zu bestimmenden Punkten eine Gesundheits - Revision vor- genommen werden, um das Verheimlichen der Krankheit auf Schiffen und das Verschleppen dur selbige so viel als möglich zu verhüten, und die Königl, Ober-Präsidenten werden

das deshalb Nöthige einleiten.

Berlin, den 12. Sept. 1831, Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergeseßten Immediat-: Kommission, v. Thile.

Wel mntmachnu a

Des Königs Majestät haben zu befehlen geruht, daß zur Ausführung einer früher {on beabsichtigten, durch das Bedürf- uiß wünschenswerth gewordenen, Erweiterung der Königlichen Cha- rité hierselbst der gegenwärtige Zeitpunkt besonders aus dem Grunde gewählt werde, damit die in der Residenz sich aufhaltenden Hand- Arbeiter Gelegenheit zum Brod-Erwerb erhalten. Es soll daher, nah dem ausdriicklich ausgesprochenen Willen Sr. Majestät, mit dem Bau eines Gebäudes im Charité - Garten und zunächst mit den dazu nöthigen Erd-Arbeiten augenblicklich vorgeschritten werden.

Das unterzeichnete Kuratorium, dem die Ausführung des Allerhöchsten Befehles aufgegeben worden ijt, in der Absicht, der stets sih erneuernden Huld des besten Landesvaters pflichtmäßig zu entsprechen, fordert diejenigen hier wohnenden Hand- Arbeiter, denen es an Beschäftigung fehlt, hiermit auf, des Morgens zt den hergebrachten Arbeits- Stunden im Charité-Garten si ein- zufinden und bei dem Königlichen Bau - Jnspektor Hesse oder den daselbst anwesenden Bau - Aufsehern zu melden, um, so weit die Gränzen der zunächst auszuführenden Erd- Arbeiten und die hiernach zu bestimmende Anzahl Arbeiter es zuläßt, Beschäftigung gegen den üblichen Lohn zu erhalten. Da jedo, nah dem Al- lerhöchsten Befehle, nur solche Arbeiter zugelassen werden kön- nen, welche in Berlin sich aufhalten, so haben die sich Melden- den durch ein vorzuzeigendes Attest des Polizei-Kon:nissarius des Neviers, in welchem sie wohnen, nachzuweisen, daß sie hierselbst wohnhaft seyen, widrigenfalls sie nicht zugelassen werden können.

Berlin, den 12. September 1831. Königliches Kuratorium für M Kranfkenhaus-Angelegenheiten.

ust.

Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachungen wegen An- ordnungen benachbarter und entlegener Staaten hinsichtlich der p wird hierdurch noch Folgendes zur öffentlihen Kunde gebracht :

Hessen-Darmstadt. Für dieses Land gelten diejenigen Bestimmungen , welche in Betreff der freien Stadt Frankfurt a. M. und deren Gebiet bekannt gemacht worden sind.

Königreih Sachsen. Die Poststraßen von Hoyerswerda nach Budissin und von Hoyerswerda nach Königsbrück sind vorz läufig ganz gesperrt.

Die aus diesseitigen inficirten Orten abgehenden Gelder wer den in das Königreich Sachsen zugelassen, wenn hinsichtlih der Verpackung und der äußeren Reinigung die Seitens der Kö- nigl. Jmmediat:- Kommission zur Abwehrung der Cholera unterm 1sten und 27sten Aug. c. erlassenen Bestimmungen befolgt sind.

Königreich Sardinien. Alle dahin bestimmte Sendun- gen aus Provinzen, in welchen die Cholera herrscht, mú}en als wohl gereinigt obrigfkeitlih bescheinigt, die aus anderen Provin: zen kommenden Sendungen aber mit einem obrigkeitlihen Ur- \sprungs-Atteste und Gesundheits-Zeugnisse versehen seyn.

Berlin, den 11. September 1831.

General - Post - Amt.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur der Kadetten- Anstalten, von Brause, aus Schlesien.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Secretair beim Reichs- Kollegium, von Tschebefkine, als Courier nah St. Petersburg.

Zeitungs-Nachrichten. Au a nd.

Frantrei s.

Paris, 5. Sept. Die vier Revuen, die der König in diesem Jahre noch über die National: Garde abhalten will, wer- den, einem Tagesbefehle des Marschalls Lobau zufolge, an den vier Sonntagen des 11, und 25, Sept., 9, und 23, Oft. statt- nden. f Der Messager des Chambres enthält folgende Uebersicht der Kammer - Verhandlungen und sonstigen politischen Ereignisse der verflossenen Woche: „Die Vorlegung des Geseges über die Pairie is unstreitig das wichtigste Ereigniß dieser Woche; ein an- deres bedeutungsvolles Faktum ist die Ernennung der mit der Beitang dieses Geseyes beauftragten Komnussion. Bei dieser

elegenheit zeigte Le eine große Majorität für die gemäßigten Mánner, und das Befremden der Opposition war um \o größer,

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