1831 / 255 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

xen Unseres Volkes, dermalen noch keine Folge geben könnett,

so haben wir doch in Unserem landesväterlichen Herzen den Ent- | \chluß gefaßt, auf angemessene Weise die besorgten Nachtheile |

¡u beseitigen, welche möglicher Weise aus Unserer längeren Ab- wesenheit von der Stadt Kassel entstehen könnten, und werden dieserhalb unverzüglih Unsere Allerhöchften Befehle er- lassen. Schloß Philippsruhe, den 31. August 1831. Wil-

helm K. Oesterreich.

Wien, 7. Sept. Die Gräger Zeitung meldet: „Am 31. Aug. und 1sten d. M. sind in Fürstenfeld keine neuerliche von Cholera- Symptomen begleiteten Krankheitsfälle vorgekommen, und von den laut der lezten Nachweisung in ärztlicher Behandlung ver- bliebenen beiden Kranken ist einer gestorben und einer geheilt wor- den. Es sind daher von den erkrankten 24 Personen 10 geheilt worden und 14 gestorben ; diesem nah war am 1. Sept. Abends fein Cholera: Kranker in Fürstenfeld mehr vorhanden, und es läßt sih mit vielem Grunde hoffen, daß das Uebel dort erstickt wor- den seh; dessenungeachtet werden die vorgeschriebenen Vorsichten noch ferner firenge gehandhabt.‘

Ntale n

Neapel, 25. Aug. Der König hat, um den von ihm auf Sicilien abgestatteten Besuch durch Akte besonderer Gnade zu bezeichnen, alle in dem Thale von Trapani wegen zuchtpoli- zeilicher Vergehen gefangen sißende Jndividuen, so wie den auf dem Kastell von essina in Haft befindlichen Flavio di Giovanni, begnadigt und die gegen zwei andere Jndividuen aus Castelvetrano von dem Kriminal-Gericht zu Trapani ausgesprochene Todesstrafe iu Z0jährige Kettenftrafe gemildert.

Um den von mehreren Aerzten bei der Einimpfung der Schugpocken bewiesenen Eifer zu belohnen, hat Se. Maj. den- selben die goldene und silberne Medaille des Ordens Franz des ersten verliehen.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

NewerYork, 4. Aug. Der Prásident hat folgende Ernen- nungen vorgenommen: den Herrn Louis Mc. Lane zum' Secre- tair des Schay- Amtes der Vereinigten Staaten, Herrn Martin van Buren zum bevollmächtigten Minifter und außerordentlichen Gesandten der Vereinigten Staaten bei Sr. Maj. dem Könige von Großbritanien, und Herrn Aaron Vail zum Legations - Se- cretair eben daselbst, an die Stelle des Herrn Washington Jr- ving, der den Wunsch zu erkennen gegeben hat, sich von diesem Posten zurückzuziehen.

Der Französische Konsul in New - York entschuldigt \sich in den öffentlichen Blättern wegen seines Ausbleibens bei dem Lei- chenbegängniß des verstorbenen Ex- Präsidenten James Monroe mit einer Unpäßlichkeit.

Der Secretair und die Kommissarien der Marine werden in kurzem Washington verlassen, um die Schisfswerften im Norden, besonders zu Charlestown in Massachussets, zu besuchen.

Der vormalige Präsident der Vereinigten Staaten, John Quinch Adams, hielt am Gedächtnißtage der Befreiung Nord- Amerika?s in Quinch eine Rede, worin er die Ursachen entwik- felte, welche die Revolution bewirkten und zur Unabhängigkeit des Landes führten, dann die wichtigsten Begebenheiten der po- litishen Geschichte von Nord- Amerika nebst ihrem Einfluß auf das Schicksal Europa?'s darstellte und endlich die Landes - Verfas sung und Regierungsform m Betrachtung zog, wobei er besou-

ders die Grundsage der Annullirungs - Partei mit bitterer Satire |

firafte. Die Rede dauerte über eine Stunde und wurde mit roßer Aufmerksamkeit angehört. Herr Adams wird auch in Boston die Leichen-Rede zu Ehren des verstorbenen Herrn Monroe alten. ? Fn dem Washington-Intelligencer wird für die nächste Präfidentenwahl Hr. William Wirt aus Maryland zum Vice-Präsidenten vorgeschlagen, falls Hr. Clay Präsident würde. Cs heißt, daß der General Bernard die von ihm bei dem Genie - Wesen der Vereinigten Staaten bekleidete Stelle aufge- geben habe und sh anschicke, in sein Vaterland Frankreich zu-

1420

Brasilien,

Der Hamburger Korrespondent giebt folgendes Schreiben aus Rio Janeiro vom 26. Juni: „Der älteste | der Brüdec Andrada, der vom Kaiser Dom Pedro zum

_ Vormunde seiner Kinder ernannt worden war, in welcher Ei- ;

| genschaft ihn die Deputirten - Kammer jedoch nicht anerkennen wollte, hat folgenden Protest an die Brasilianishe Nation und, an die ganze Welt, vom Bürger Jose Bonifacio d’Andrada e Silva, publizirt : „J. B. d’Andrada e Silva erachtet es seiner Pflicht und Ehre gemäß, vor dem Angesichte Brasiliens und der

anzen Welt zu erklären, daß er durch den Machtspruch eines Beschlusses der Majorität der Deputirten-Kammer, der dem Hrnu. D. Pedro d’Alcantara das Recht abläugnet, einen Bormund für seine Söhne zu ernennen (ein Beschluß, den der Unterzeich- nete, troß der Quelle, von welchem jener ausgegaugen, für un- gerecht und ungeseßlich hält, weil das Gerechte nicht aus mensc- lichen Saßungen, wohl aber aus dem moralischen Geseßge ent- springt, welches Gott iy Geist und Herz des Menschen geprägt), sh verhindert sieht, seiner Pflicht und Ehre nachzukom- men und das dem Ex - Kaiser gegebene Wort zu er- füllen, wonach er die Vormundschaft der von Jenem ihm anvertrauten unglücklichen Waisen übernehmen sollte, Aus den oben angegebenen Gründen erklärt der Unterzeichnete sich der Pflicht, dem geleisteten Versprechen nachzukommen, ent- ledigt, indem die väterlihe Ernennung nicht für gültig erachtet worden, welche derselbe aus Mitgefühl und Erkenutlichkeit für das ehrenvolle Vertrauen angenommen, das der vormalige Kai- ser in ihn geseßt. Geschrieben am 17. Juni 1831. José Bo- nifacio d’Andrada e Silva.‘ ‘‘—,, Der Maréchal de Camp, Brown, welcher in Porto Alegre Gouverneur war, ist hier angekommen und aus Brasilischen Diensten entlassen worden, da er kein geborner Brasilier ist. Mordthaten fallen hier noch einzeln vor, sonst ist es so ziemlich | ruhig. Zwölf Nonnen, die aus Frankreich hier angekommen sind, um sich nach Jsle de France zu begeben, haben hier be- fonderes Aufsehen erregt, sowohl durch ihren Anzug, als ihre Schönheit. Privatnachrichten aus Bahia, die jedoch der Be- stätigung bedürfen, melden, die Mulatten und Neger hätten sich des Forts St. Pedro bemächtigt; alle Weißen hätten die Waf- fen ergriffen, und es würde zu einem Kampfe kommen, Ein Bataillon Jäger wird von hier dorthin abgehen.“

Jm ganzen Danziger Regierungs-Bezirk find überhauyl krankt 3718 Personen, genesen 1076, gestorben 2469, , kfranf 173. Regierungs-Bezirk Marienwerder, P

Kreis Kulm. Am 29. Aug. i die Cholera in Bri, ; ausgebrochen, bis zum 3. Sept. sind bereits 36 Person | franft, 38 geftorben. Im Dorfe Lissewo sind schon 137 sonen erfranft und 72 gestorben.

Kreis Graudenz. Bis zum 3, Sept. hat si die Ch

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

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gezeigt in Groß-Tarpen, Nondsen und Buden-N euß, Regierungs-Bezirk Bromberg.

Kreis Czarnikau. An 1. September if eine in Lubasz an der Cholera verstorben, am 5ten ist dieselb dem Vorwerk Gerrin bei Filehne gleichfalls ausgebrochen,

Kreis Jnowrazlaw. Neue Ausbrüche der Cholera; bemerkt worden, bis zum 6. September in Koluda, Kog, lec, Rhcerzewo, Jacewo, Wohdal und Batkowo. ganzen Kreise sind aber bis dahin erkrankt 281 Personen, v ben 129, genesen 81.

Kreis Mogillno. Am 3. September ist die Cholera Æ gebrochen in den Ortschaften Marcietkowo, Swierkowj Proczhn und RNadlowo.

Regierungsbezirk Posen.

In der Stadt Posen waren

6 29 G T P F A E SIRAE i f

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Amtlivwe NachGri.Ghten.; K M des Tages.

hernich, im Kreise Schleiden des Regierungs - Bezirks Achen, 6 Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

___ erkr. gen. gest. Yy

bis zum 6, Sept. 786 296 46 es kamen hinzu am 7. Sept. G, 49 8. Sept. 3 2 9, Sept. 8 4

Summa 803 307 476

davon Militair 115 54 60

Civil 688 253 416 |

Kreis Meseriß. Jn der Stadt Meseriß waren zum 7. Sept. bereits 121 Personen erfr., davon 75 gestuh 10 genesen und 36 noch krank.

Kreis Samter. In der Stadt Wronke snd vom August bis Sten September 50 Personen erkrankt, 28 gest und 20 genesen; in der Nähe der Stadt ist die Krankheit 2, September in Neudorf und Samolcz ausgebrochen,

Regierungs-Bezirk Stettin. _In Stettin waren

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Zeitungs-Nachrichten. A Us, [2&0 n d.

Franfkreidch. Yaris, 6. Sept. Der Herzog Decazes hatte gestern eine

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jog von Orleans sich -nach Maubeuge.

Das Zte Wahl-Kollegium des Departements der Meurthe, Umeville , dat den Grafen Lovait, der sich wegen seiner Er- nung zum Marschall “einer yhéuen Wahl unterwerfen mußte, 150 Stimmen twíter 157 wiedergewählt.

Gestern wurde in dét! Burêéaus der Deputirten-Kammer eine oposition des Herrn Caminade nièdergelegt, welche die Einfüh- g einer Luxus-Steuer für Doméstifen, Equipagen, Jagdhunde d andere Ge dés. Lüxus zum Zweck hat.

erfr, Gene) gest. Jn dem Sekretariat der Deputirten-Kamnier sind eine große

den des Kreises, wurden dem Jubilar, theils mündlich, theils | \chriftlich, die herzlichsten und theilnehmendsten Glückwtinsche zu | dem seltenen Feste dargebracht. Am meisten aber ward die Feier | des Tages dadurch erhöht, daß der Jubilar an demselben mit |

dem ihm durch die Gnade Sr. Maj. des Konigs verliehenen |

! Rothen Adler- Orden Zter Klasse geschmücckt wurde, Bei einem |

von den Kreisständen veranlaßten Mittagsmahle verehrten diese dem Jubelgreise, zur Bezeigung ihrer dankbaren Anerkennung sei- ner Verdienste, einen {on gearbeiteten silbernen Pokal, und mit lautem Jubel stimmte die zahlreiche Gesellschaft ein, als der Gefeierte dieses ehrenvolle Audenken mit dem Ausrufe einweihte: „Es lebe Se. Maj. der König !‘/

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În der Residenzstadt Berlin waren

erfr. genes, gestorb. Bestand bis zun 11, September. I O 102 45 j hinzugek. bis z. 12, Sept. Mittags 27 3 15 54 j

rüczufehren.

Nach den leßten Nachrichten von Rock-Fsland, glaubte man, daß es zwischen den Truppen von JFllinois und den Indianern, welche von jenen über die Gránze dieses Staats zurückgewiesen werden, zu feinem Treffen fommen werde. Da die Lebteren \ich von einer großen Uebermacht umringt sehen, so meinte man, sie würden unter möglichst vortheilhaften Bedingungen einen Ver- trag schließen und slch dann aus dem Gebiet von Fllinois zurüc- ziehen. Der Gouverneur Reyhnolds begleitet die Miliz von Jlli- nois; deren Kommando aber ift dem General Duncan übertra- gen worden.

Hiesigen Blättern zufolge, soll der ehemalige Kriegs- Minister, Major Eaton, die Ober - Aufsicht über die Auswande- rung der Judianer des Südens erhalten,

Der frühere Abgeordnete des Gebiets von Michigan für

den Kongreß, Herr Wing, ist für die nächste Kongreßsigung

wieder gewählt worden.

Eine hiesige Zeitung sagt: „Bei dem Gastmahl, wel: | hes der Gemeinderath am 4ten v, M. zur Feier des Jahrestages | unserer Unabhängigkeit gab, wurden die Namen des Generals Jackson und des Herrn van Buren gar nicht erwähnt. Keine Gesundheit wurde zu Ehren derselben ausgebracht, und die That- sache ihres Daseyhns wurde als nicht vorhanden betrachtet. Dies ist um so seltsamer, als jene Versammlung, dem Vernehmen e Namen einer Jackson- van Burenschen Corporation ührt.

Dem Washington Jntelligencer zufolge, hat der Mexikanische Konsul in New-Orleans der Nachricht, daß in Mexiko | mehrere Nord- Amerikaner ermordet worden seyen, öffentlich wi: dersprochen. / j

Im Globe heißt es: „Wir erröthen über den Verfall der Presse. Unsere Zeitungen sind fast nur mit Privat-Streitigkeiten angefüllt, Man scheint sich zu bemühen , jede Wahl durch der- Cs Parteikämpfe zn entscheiden, Nichts ist mehr heilig.

ährend Betrüger gepriesen werden, verleumdet man recht\chaf- fene Mánner auf die schándlichste Weise, Die größte Treue im offentlichen Dienst, die reinsten Sitten sind niht mehr geshütt. Man scheint die heftigsten Stürme herbeiziehen zu wollen. ““

Aus Savannah wird genreldet, daß dort gegen Ende Juli?s eine so große Hive war, daß Personen am Sonnenstich starben. Am 21ften und 22sten zeigte das Thermometer im Schatten auf 93 Grad Fahrenheit. (27 Grad Reaum.)

n Nhode - Jsland wurde vor kurzem in einem Verein der Abgeordneten dieses Staats eine Reihe von Beschlüssen ange- nommen, welche alle darauf abzwecken, den General Jason zur neuen Prásidentenwahl wieder in Vorschlag zu bringen und den T Ra zu beloben.

In der Nacht vom 9ten Juli ift nicht weit ila- delphia Schnee gefallen. I O ARDe E

Überhaupt sind 102 Personen erkrankt und 52 gestorben.

Bis zum 12. Sept. Mittags Summa 184 13 U 54 Regierungs-Bezirk Potsdam. Ober-Barnimschex Kreis. In Schöpfurth und Kupferhammer, welche Ortschaften noch nicht angemeldet waren, und außerdem in -Steinfurth und Hegermühle, sind bis zum 7. Sept. 24 Personen erfranft und 19 geftorben. Regierungs-Bezirk Königsberg. Kreis Fischhausen. Erkrankungs- und kein Sterbefall an der Cholera vorgekommen ;

Kreis Wehlau. Jn Wehlau haben seit dem 1. Sept. die Erfranfungen an der Cholera aufgehört. . Kreis Labiau. Jn der Stadt Labiau gleichfalls. j Kreis Heiligenbeil, Ausgebrochen ist die Cholera am | 3: Sept. in Heiligenbeil und in Wesselshofen bei Zinten. | Kreis Braunsberg, Cholera am áten d, M. gezeigt.

L L L N00, Mg, Teil | Poln Dhindlini:68 2 Den, 59!

| Russ. 901.

In Frauenburg hat fich die | Oblig. 1155 Bank-Actien 9354.

Besi “10

Inland M A 3 - “e N ahl vôn Bittschriften wégen Freigebung des Unterrichts ein- x j s j 7 | gangen. i

j 10. September 9 - / E Courrier français klagt darüber, daß unter den 36

erlin, 12. September. Aus Stettin vom 1lten ; : s M Der E o g zes » Daß }

d. F O man : Us 29sten T M. Feiéité der A ! Summa 77 2 56 19 Mitgliedern der Budgets - Kommisston nur 7 oder 8 der Partei Landrath Liedin in Greifswald den Tag, an welchem er | Darunter vom Militair 4 q 1 d ewegung angehören ; das Centrunt seh es, ree falis s s 50 Jahren seine öffentliche Geschäfts - Thätigkeit begann. ; du 4 fa dennoch beauftrage man das Centrum, da

on den höheren Staats-Behörden, den dortigen Königli- | ; | : a j ie ; /

chen und Kommunal - Behörden, besonders aber von den Stän- ! B-er l mie r B O08 & Der Temps sagt: „Es heißt, daß Herr Bérenger seinen

ericht über den Geseu-Entwurf in Betreff der Pairie {hon am chsten Sonnabend abstatten werde; wer aber die Sorgfalt und wissenhaftigfkeit kennt, womit Herr Bérenger die ihm übertra- en Arbeiten ausführt, findet es wahrscheinlich, daß diese Be- tersiattung erst später stattfinden wird. Die aus neun Mit- edern bestehende Kommission zählt fünf Anhänger der Erblich-

Den 12. September 1831.

Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cu

emze Ci m M AA : s 2/7 R Wird sie den Muth haben, die Meinung der Majorität St. - Schuld - Sch] 4 | 904 | 904 JOstpr. Pfandbrk | 4 | gusprechen? Seit einiger Zeit ist bemerkbar, welche Fort- E N Ai as L u UA Erg L T 20 A ite das Prinzip der Erblichkeit in der Kammer macht, und es Pi Engl! ObL 20 4-4L824 |e2 Schiele A0 21a d sh ohne Zweifel eine-zröße Anzahl von Deputirten finden, Kur Obl C4 L880 | S7 MRbe Odi Ke wiN: =" dasselbe auf der Rednerbühne vertheidigen werden. Wir wis- Ne N SCI D A E SR N l daf N nicht, welche Rolle das Ministerium bei den Debatten spielen Berl. Stadt-Oblig.| 4 | 904 | 90 id, was aber Herrn Bérenger betrifft, so läßt uns der Adel Königsbg. do. 4 89 1es Charafters glauben, daß er mit Wärme eine Sache ver- | Elbiuger do. 43| | Holl. vollws. Duk.| | 18 idigen werde, von deren Trefflichkeit er überzeugt ist, und daß er | Anz, do, 0 M04 Neue dito.|—| 19 ht an einem Tage vergessen werde, was er in 15öjährigen | Westpr. Pfandbr. 4 | 95 S Friedrichsd’or. . |-—| 135 |Wtudien gelernt hat.‘ Der National bemerft über Grosshz. Pos. do.l 4 | | 961 Disconto. . ... —| 3 | nselben Gegenstand: „Die mit der Prüfung des Geseb-

twurfs über die Pairie beauftragte Kommission versam- elte sih vorgestern, um sich vorläufig über diese wichtige age zu verständigen und einen Berichterstatter zu ernennen. denn man den in einigen Salons umlaufenden Gerüchten glau- n darf, so wáre es den Anstrengungen, die das Ministerium ter der Hand für die von ihm anfangs aufgegebene Erblich- tit gemacht hat, so wie den Aufsäßen seiner gewöhnlichen Or- fane, gelungen, dem Prinzipe der Erblichkeit in der Kommission arme und zahlreiche Anhänger zu verschaffen. Die nicht erb-

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 7. September. Niederl. wirkl, Schuld 375. Kanz-Bili. 132. Oesterr, jw Metall. 773. Russ. (bei Hope) 874. Hamburg, 19. September. Oesterr. 5proc. Îletall. 784. 4proc. 674. Bank-Actien 945, Bi

/ Engl. Anl. 861. Russ. Anl. Hamb. Cert. 805, do in Inscript. f he Pairie soll (im Widerspruche mit der obigen Angabe des emps) nur mit 5 gegen 4 Stimmen angenommen worden ;

E sthn, und zwar wären, denselben Gerüchten zufolge, die erklärten London, 6, September. hänger der Erblichkeit die Herren Bérenger, Guizot, Devaux Bras. 49. Dän. 621. Mex. 361. Port hom Cher) und Keratry; die Herren Daunou, Lherbette, Gan- seron, Viennet und v, Schonen find bis jeßt noch der entgegen-

: 2 geseßten Ansicht treu geblieben. Das Ministerium hat fkeinces- Wien, 7. September. eges die Hoffnung aufgegeben, der Meinung, der es nie ernst-

Jproc. Cons. 827.

5proc. Metall. 775%. 4proc. 674. Loose zu 100 FI. 155%; P ch untreu geworden ist, den Sieg zu verschaffen; um aber Zeit j gewinnen, gehen alle seine Bemühungen dahin, den der ammer abzustattenden Bericht so lange wie möglich zu ver-

Danziger Regierungsbezirk, Im Danziger Stadt-Bezirk waren erkr. genes. gest. Best.

Es fam n A + Sh Hs 369 1018 12 Lustspiel in 1 Aufzug, von Lebrun. Hierauf: Die beiden Ll, der dann gegen Ende derselben Woche abgestattet werden würde. en hinzu am 5. - 2 - 10 ten, komisches Ballet in 2 Abtheilungen, arrangirt vom Kön! 2 j i D E 1 D D O Balletmeister Titus; Musik von Gyhrowet. hlossene nur etwas Vorläufiges seh, und Jeder wurde aufgefor: } i 1 1 1 D Mittwoch, 14. Sept, Jm Schauspielhause: Die Deutsh|Fett, aufs neue über diese wichtige Sache nachzudenken. Herr ' Summa . . 1403. 375 1023 5 Kleinstädter, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Kotebue. vetier hat gestern geäußert, die Frage tiber die Pairie seh eine und zwar i, d. 5 äußeren Vorstäöten 102 18 S4 - Freitag, 16. Sept. Jm Opernhause. Zum Erstenmal Kabinets - Frage ; will er damit sagen, daß er sich zurückziehen in den ländlihen Ortschaften... 105 11 93 1 Die beiden Familien, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz, n{trde, wenn die Kammer si nach der Ansicht ausspreche, welche in der: Stadt elbt. 1006. 346 «S468 Á dem Französischen : „Les deux familles”, zur beibehaltenen Nit Kommission vorgestern hatte, oder nach der, welche sle näch: Danziger Landkreis, Bis zum 5. Sept, sind über- | slk von Labarre, bearbeitet vom Regisseur Baron v. Lichtensiiitn Montag haben wird? Wir sind geneigt, zu glauben, daß haupt in 65 Ortschaften erkrankt 814 Personen, genesen 264, ! E Herr Périer sich nur in dem Falle zum Abtreten verpflichtet, daß gestorben 483, noch franf 67. Königstädtisches Theater. tin Gesez-Entrourf angenommen würde; um diesen Preis kann Elbinger Kreis. Jn der Stadt Elbing sind bis zum Dienstag, 13, Sept, Fra Diavolo, oder: Das Wirth sh allerdings als inamovibel betrachten.‘/ Dem Messager

4. Sept. erkrankt 357 Personen, genesen 117, gestorben 230, noch frank 10. In Emaus und Jerusalem slad neuerlich am 30, Aug. 1 Person erkrankt und eine andere gestorben.

Neustädter Kreis. Ausgebrochen ist die Cholera am 1. Sept. in Bresie, Jn 51 Ortschaften sind überhaupt erkrankt 555 Personen, genesen 176, gestorben 353, noch krank 26.

Karthauser Kreis. Bis zum 30. Aug. überhaupt in 7 Ortschaften erkrankt 122 Personen, genesen 51, gestorben 69, noch frank 2.

Stargardter Kreis. Ausgebrochen ist die Cholera am 1. Sept. in Jablau und Neukirch. Jn Dirschau sind bis zum 6ten d. M. 162 Personen erkrankt und 102 gestorben; in | 4 7 Ortschaften aber überhaupt 321 erkrankt, 208 gestorben, 71 ge- nesen, noch frank 42.

Marienburger Kreis. Jn 8 Ortschaften sind überhaupt erkrankt 112 Personen, genesen 19, gestorben 72, noch krank 21.

haus zu Terracina, komishe Oper in 3 Aften. Zerlina.)

cour. 90. 80, 3proc. pr. compt. 60, 15. fin cour. 60. 20, Spt Neapol. pr. compt. 71. 15, fin cour. 71. 10, 5proc, Spal Nente perp. 472.

Konitglihe Schauspiele ; Dienstag, 13. Sept. Jm Opernhause: Jch irre mich 1!

(Dlle, Vit der nähsten Woche abstatten würde.

NEUESTE BŒRSEN - NACHRICHTEWN, Paris, 6. Sept. Z5proc. Rente pr. compt. 90. 85.

Veses-Entwurfs über die Pairie vorbereitet wird. Dies zur Nach sicht für die Deputirten. ‘“

Der Courrier français will wissen, daß 120 Pairs be

lehn würden,

Frankfurt a, M,, 9, Sept, Oesterr. 5proc. Metall. 78ù Die beiden Deputirten, Herren Devaux und Kératrh, erhe

proc. 67#. Bank-Actien 1129. ib irn gegen das (in Nr. 248 der Staats-Zeitung erwähnte) Schrei

en i F i l i j s Redacteur John. Mitredacteur Cottel. M A dia 1836, so f dieser die Ansicht aus

—— G S E E F I pm ges

Gedruckt bei A. W. Hay#.

s

Seine Majestät der König haben dem Tagelöhner Kier zu

derthalbstüundige Andieyz beim Könige. Heute begiebt der

hieben. Man is daher übereingekommen, daß vor Montag dem 2, d, feine Versammlung der Kommission stattfinden und daß an sem Tage Herr Bérenger den Entwurf zu seinem Berichte vorlegen

Por dem Auseinandergchen sagte man wiederholt, daß alles Be- | Angeschuldigten in ihrer Vertheidizung keinesweges hinderlich sehn

es Chambres zufolge, versammelt sich die Kommission täglich, | : i d 0 daß Herr Bérenger seinen Bericht schon in den ersten Tagen | si zurüziehen und in contumaciam fondemniren lassen wür- Ï

“In der Tribune liest man: „Man versichert, daß insge- | handlung foutradiktorisch sey, erwiederte er, dies sey eine eim ein Volks - Auflauf als leutes Argument zu Gunsten des | Rechtsfrage, und der Cassationshof werde dartiber entscheiden. - ! Nach einer

ven Debatten úber die Pairie in der Pairs - Kammer zugegen en sich im Moniteur und in einigen anderen hiesigen Blät-

0, so wie alle seitdem erlassene gliche Verfügungen, einem National : Kongresse zur Bestäti-

Ber lin, Mittwoch den 14en September.

gung vorgelegt wexdèn müßten. Am Schlusse ihrer Widerlegung sagen die gedachten beiden Deputirten: „Die Souverainetät des Volkes ist die Gottheit, welcher Herr von Cormenin, ohne es zu wollen, das Volk selbst aufopfern würde. Ueber die Existenz ei- ner National:Herrschaft, als Ursprung aller gesellschaftlichen Ge- walten, werden wir niemals streiten; aber wir wollen diese nicht, wie Herr von Cormenin, Volks-Souverainetät nennen, da- mit dieser Ausdruck nicht falsch verstanden werde; wir wollen, gerade heraus gesagt, nicht, daß jene Herrfhaft permanent seh, denn wir würden dadurch die Auflösung der gesellschaftlichen Ord- nung herbeiführen. Ein bestäadiges Appelliren an die Souve- rainetáät des Volkes, die immer auf die uumerische und mate- rielle Kraft ausläuft, würde jedwede Landes - Verwaltung unmöglich machen. Unserer Meinung nach, beruft sih Herr v. Cormenin auf sie zu einer sehr ungelegenen Zeit; wir ehren seine Absichten ; wenn es einem Logiker, wie er is, in den Sinn . fommen fonnte, ein Faktum, das in einem Lande von 33 Mil- | lionen Einwohnern vollendet worden und für die öffentliche Ruhe | so umumgánglich nöthig is, aufs neue in Frage zu stellen, so | zweifeln wir, daß ein solcher Gedanfe dem Herzen eines Patrio- [ ten zieme, und wir glauben daher gern, daß in dem vorliegenden Falle die Ueberlegung allein Hrn, v. Cormenin verlassen habe.“

Der Courrier français bemerkt über die Belgische An- gelegenheit: „Die momentane Beseßung Belgiens dur die Französischen Truppen ist in diesem Augenblicke der Hauptgegen- ftand der Diplomatie. Man weiß, daß die Mission des Gene- ral Baudrand na London diese Beseyung betraf, und daß er beauftragt war, im Namen des Belgischen und des Französischen Kabinets die Gründe geltend zu machen, welche die längere Dauer derselben aöôthig zu machen scheinen. Man spricht von fünf neuen Protokollen, die in der Sißung vom 30sten August festgestellt worden wären; ihr Fnhalt ist noch unbefannt, aber, wie man vermuthet, der verlangten Occupation nicht sehr gün- stig, was man daraus folgern will, daß der Fürst Talleyrand dieselben nicht redigirt hat, während er früher mit diesem Ge- \{háfte beauftragt war. Auch wiederholt man das Gerücht von der Sendung einer Englischen Flotte nach Antwerpen. Was an diesen diplomatischen Gerüchten auch wahr seyn mag, \so läßt sich doch so viel vorhersagen, daß die Gewalt der Dinge ein Französishes Corps in Belgien zurückhalten wird. Daß diese Truppen einstweilen dort bleiben, ist für die Ehre Frank- reichs, für die Sicherheit des Königs Leopold, für das Interesse des Europáischen Friedens, so wie für das der Konferenz selber, nöthig, deren Werk in diesem Augenblicke nur von uns beschüßt werden fann, Sollte eine Englische Flotte in die Schelde ein- | laufen, so wáre dies ein Grund mehr für uns, die Occupation zu verlángern. Das Ministerium wird einsehen, daß, wenn es politis klug von ihm gehandelt war, eine Armee nah Belgien zu shicken, es auch einen Theil dieser Armee bis zur gänzlichen Beilegung der Differenzen dort lassen muß, wenn es uicht in die seltsamste Jnkonsequenz verfallen will. ‘“

Das Journal des Débats giebt eine zweite Liste der- jenigen Schriftsteller, die sich erboten haben, den Buchhändler Ladvocat, durch die Herausgabe einer Schrift, unter dem Titel : ,, Der hinkende Teufel zu Paris oder das Buch der 101 Auto- ren ,‘/ das ein Gemälde der Pariser Sitten enthalten soll, zu unterstüßen. Man findet darunter die Namen Delphine Gay, Herzogin von Abrantes, Lemercier, Chateaubriand, Béranger, Halevy, Michaud, Alex. Dumas, Scribe, Cauchois - Lemaire u. A. (Vergl. Nr. 241 der Staats-Zeitung. )

Gestern sollte vor den hiesigen Assisen der Prozeß des Hrn. Casimir Périer und des Marschalls Soult gegen die Redacteure der Tribune und der Revolution, Herren Thouret und Bascans, so wie gegen Hrn. Marrast, als den Verfasser eines in das er- stere Blatt inserirten Artikels wegen des vielbesprocheuen An- | kaufs der Englischen Gewehre, worin die gedachten beiden Mi-

nister sih persönlich für beleidigt halten, verhandelt werden, Hr. Moulin, der Advokat des Hrn. Bascans, verlangte indessen die . Verlegung der Sache auf einen anderen Tag, da der gewöhn- liche Anwalt des Redacteurs der Tribune behindert worden sei, sich von Bourges, roo er sich gegenwärtig befinde, zur gehörigen Zeit nach Paris zu begeben. er Präsident wies darauf hin, daß unter diesen Umständen der Angeschuldigte \{riftlich um eine Prorogation hatte einkommen müssen. Hr. Laveaux, der Anwalt des Marschalls Soult, erklärte, daß er die Entscheidung dem Gerichtshofe selbft überlasse, und Hr. Dupin d, Jüng., der Anwalt des Hrn. C. Périer, fügte hinzu, daß die Civil-Partcien den

wollten. Der General : Prokurator , Hr. Persil, bestand dagegen darauf, daß die Verhandlung sofort beginne, und bemerfte zu- glei , daß, falls die Angeklagten sich zurückziehen sollten, nicht etwa ein Erkenntniß in contumaciam, sondern ein fontradiftori- \ches Urtheil über sle gefällt werden würde, indem sie bei der Wahl der Geschwornen durchs Loos zugegen gewesen wären. Der Gerichtehof entschied hierauf nah einer kurzen Berathung, daß der Prozeß nicht ausgeseut, sondern fofort verhandelt wer- den solle. Diese Entscheidung erregte gewaltige Bewegung so- wohl unter den Angeschuldigten tund ihren Vertheidigern, als unter den Zuhörern. Hr. Moulin erklärte, daß die Angekagten

den, und als der Präsident ihm bemerklich machte, daß die Ver-

furzen Besprechung erhoben sich hierauf die drei Angeschuldigten nebs Herrn Moulin wirklich von ihren Pláven, um den Saal zu verlassen; der Präsident befahl aber den Thürhütern, sich dem zu widerseßen, worauf Herr Bascans | mit großer Heftigkeit rief: „Das heißt der Ueberlisiung die Ge- - " walt zugesellen ; nicht in dem Heiligthume der Gerechtigkeit soll- ten solche Fallitricke gelegt werden! ‘“ Der Präsident schritt hier- - | auf zum Verhör des Herrn Thouret. Die Herren Bascans | und Marrast antworteten auf die an sle gerichteten Fragea nicht. Feyt erhob sich Herr Dupin d. F. und bemerkte, daß, da es sih

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den solle, daß zwei Männer, die eine hohe Stellung in der Ge-

sellschaft einnähmen, und denen es vorzüglich auf die Achtunz ih-

rer Mitbürger anfommen müsse, sh der ihnen zur Last gelegten

Thatsachen nicht {uldig gemacht hätten, sondern verleumdet wor:

den waren, er selbst den Gerichtshof bitten müsse, die Sache auf eine andere Sigung zu verlegen, Herr Persil äußerte hierauf, daß sich nun die Lage der Dinge anders gestalte; er habe anfangs auf die sofortige Erledigung des Prozesses gedrungen, weil die Angeklagten die geseßliche Frist hätten verstreichen lassen, ohne eine Prorogation zu verlangen, und weil er habe zeigen toolien, daß man nicht mit der Justiz und mit ehrenwerthen Büracrn, die s{ch von ihren Geschäften losgemacht, um ihr Geschwornen: amt zu vercihten, sein Spiel treiben dürfe; jeßt, wo es nicht mehr der angeschuldigte Theil, sondern die Civilpartei sey, die aus einem Grunde, den Jedermann achten müsse, die Vertagung verlange, muússe er selbs wünschen, daß der Gerichtshof den ge- faßten Beschluß zurüknehme und den Prozeß bis auf die nächste a verschiebe. Leßteres geschah hierauf zur Zufriedenheit _ Das Memorial des Pyrenées meldet aus Pau: „Ge- wisse Blätter haben es sich vorgenommen, ihre Leser von Zeit zu Zeit mit militairischen Rüstungen Spaniens, mit dem Ent- stehen eines zweiten Koblenz jenseits der Pyrenäen und sogar mit der Organisation der Emigranten unter dem Besehle eines durch einen überseeishen Feldzug berühmten Generals zu unter- halten. So gern wir auch unsere Abonnenten von den Ereig- nissen auf der Halbinsel unterrichten möchten, so gestehen wir, daß nichts der Art zu unserer Kenntniß gekommen is. Nur zu gewiß ist dagegen der Geist des Mißtrautens und der Opposition, der fich nicht nur in den Handlungen der Madrider Regierung, sondern auch in den Verbindungen zwischen den Bewohnern beider Gränzen offenbart. Die Linie der Grânz- Zollwächter is verstärkt und mit \chärferen Vnstructionen versehen worden. Alle Französische Erzeugnisse sind beinahe verboten oder wenigstens so stark besteuert, daß es einem Verbote L gilt. Bis jeut hatte der Handel einige Er- leichterung im Schleichhandel gefunden, der geduldet und von den Einwohnern begünstigt wurde. Jeßt dagegen versieht jeder Spanier die Functionen eines Zollwächters und zieht die, für in Beschlag genommene Contrebande bestimmte, Belohnung den Vortheilen vor, welche die Einführung der verbotenen Waaren ihm gewähren würde. ‘/

Im Sténographe liest man: „Man giebt noch nicht alle Hoffnung auf, Herrn v. Chateaubriand in Paris zurückzuhalten ; die Freunde des berühmten Schriftstellers bieten Alles auf, um seine Abreise zu verhindern; bis jevt ist gber sein Entschluß, Frankreich zu verla}en, unershütterlich. ‘“

Mehreren hiesigen Blátteru zufolge, ist der General Grabinsfi hier angekommen. ck

Jn der Rue du Cadran verursachte gestern die Entlassung einiger zwanzig Arbeiter durch einen Merino - Fabrikanten einige Unruhe. National-Garden und Linien-Truppen kamen aber bald herbei und zerstreuten sofort den Auflauf.

Großbritanien und Filand.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sigzung vom 5. Sept. (Nachtrag.) Mit Bezug auf Dom Miguel sagte der Graf v. Aberdeen auch noch:

¡Der edle Graf (Grey) könnte mich leicht fragen, warum wir denn, wenn die Rechts-Ansprüche Dom Miguels #o begründet stnd, ihn nicht hon längst anerkannt haben? Darauf antworte ich, daß, als Dom Miguel vor drei Jahren von England nah Portugal zu- rückgekehrt war, er das feserliche Versprechen verleßte, das er in Wien sowohl als hier gegeben hatte, und zwar hier an den versior- benen Kdnig persdnlich. Was die Absicht Dom Miguels gewesen seyn mag, als er in Portugal ankam, kann mit Sicherheit nicht an-

egeben werden; vielleicht hatte er wirklich im Sinn , seinen Ver- bindlichkeiten nachzukommen, fand jedoch, daß das Portugiesische Volk damit nicht zufrieden seyn würde, und seine Verbindlichkeiten fesselten in der That das Volk nicht. Fnzwischen hielt sich doch der Britische Souverain dazu aufgefordert, den Mangel an Redlichkeit von Seiten Dom Miguels zu mißbilligen, scinen Gesandten vou «Lissabon zurückzuberufen und andere Mächte zu bewegen, ein Glei- ches zu thun. Als unsere 1e L sich darüber mit dem Kaiser von Brasilien, dessen Tochter als die legitime Souverainin von Por- tugal angesehen wurde, in Mittheilungen seßte, wurde Dom Pedro von dem wahren Stand der eibe in Portugal unterrichtet, und die Britische Regierung überließ es ihm, die Maaßregeln in Erwägung zu zichen, die in dieser Hinsicht zu nehmen seyen. Der Brasilianische Mo- narch war anfangs entschlossen, in einem versöhnlichen Geiste zu Werke zu gehen, und entsagte darum jedem Gedanken, jeindselig gegen seinen Bruder aufzutreten. Viel Zeit ging indessen verloren, ehe man sih entschied, wo die Unterhandlungen gepflogen werden foll- ten, und später schien der Kaiser von seinem ersen Entschlusse wie- der abgekommen zu seyn, so daß sich die angeknüpften Unterhand- lungen in die Länge zogen. Endlich erklärte er iedocch wieder, daß er in Güte verfnbrei wolle, und machte den Vorschlag, daß die Vermählung seiner Tochter mit Dom Miguel die Grundlage der Unterhandlungen bilden sollte. Dies geschah im Frühling des vo- rigen Jahres. Den eben erwähnten Vorschlag hielt die Regierung nicht für angemessen, auch dem Parlamente mitgetheilt zu werden. Zu gleicher Zeit war sîc jedoch damit beschäftigt, der bestehenden Regierung von Portugal heilsame Maaßregeln anzuempfehlen und ganz besonders auf eine allgemeine Amnestie bei ihr zu dringen. Von Seiten der Portugiesischen Regierung machte sich kein Wider- willen gegen eine solche Maaßregel bemerklich, und die einzige Schwierigkeit erhob sih Über die Weise und die Form, in der die Amnestie erlassen werden solite. Nachdem man viel darüber hin und her disputirt hatte, wurden endlich alle Schwierigkeiten beseitigt, und im November v. J. kamen die Regierungen von Portugal und Großbritanien wegen eines Amnestie -Planes überein, der an dem- selben Tage nach Lissabon abgesandt wurde, an welchem ich auf das Amt resignirte, das ih damals im Dienste Sr. Majestät bekleidet habe. Spätere Ercignisse haben dieses und, wie ich besor- gen muß, jedes andere Mittel zu Erreichung desselben Zweckes ver- nichtet. Zu diesen Ercignissen zähle ich insbesondere die Vertrei- bung Dom Pedros durch seine eigenen Brasilianischen Unterthanen ; und hier muß ih bemerken, daß, in welcher Weise auch Dom Pedro gegen seinen Bruder L mag, er doch nur als Privatmann auftreten darf; denn er hat durchaus kein Recht mehr, als Kaiser

dier um eine Ehrensache handle, indem der Beweis geführt wer-

von Brasilien etwas zu unternehmen. Dicses aber beseitigt das