1831 / 261 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

einigen Wasserbankundigen aus beiden Ländern Maaßregeln zur Vergütung fernerer Ueberschwemmungen im nteresse der bei derscitigen Einwohner anzuocdnen. j

Die Königl. Korvetten „„ Amphitrite‘/, „„Meermin““ und -, Heldin ‘“ werden zu einer Reise uach Ostindien es die Korvette „„Hippomenes‘/ wird nah Westindien abgehen. i

Brüssel, 13. Sept. Der König Leopold hat gestern mit dem Herzog von Orleans im Schlosse von Laeken gespeist. Heute wird der König im Beiseyn des Herzogs und des Marschalls Gérard die hiesige Garnison und das erste Aufgebot der Bürger- garde die Revue passiren lassen. Nach der Revue werden der Herzog von Orleans und der Marschall Séracd mit ihrem gan- zen Gefolge nach Genappe abgehen,

In der gestrigen Sizung der Senatoren: Kammer wurde mit den Berichten über die Berification der Vollmachten fortgefahren. Die Wahl des Grafeu v. Quarré für den Distrikt von Dinant ward, einiger Unregelmäßigkeiten halber, für un- gültig erklärt. Denmächst schritt man zur definitiven Konstitui- rung des Bureaus, Der Baron von Stassart wurde zum Präsidenten, die Herren Vehp und Vilain AlUl zu Vice- S)räsidenten und der Marquis von Rhodes und Graf vo!n Ansembourg zu Secretairen erwählt. Die Kommission zur 2bfassung der Adresse, als Antwort auf die Thronrede, wurde aus

den Herren

bourg, von Secus id dem Präsidenten zusammengeseßt.

Die Repräsentanten-Kammer hat heute den Adreß- | In der

morgendeu Sizung wird der Bericht darüber abgestattet werden. | dene einan c te nte j Der Emancipation zufolge, hat der Kriegs-Minister sol: | haben, doch gleichzeitig die Englische Politik mit verächtlichem Die Belgisve Armee würde in !

drei Lager, zwei aus 25,000 Mann jedes und eines aus 15,000 / hard in der Affaire bei Löwen dem Lord Williant Russell zuge-

Diese Lager sollen bei Dieft, Turn- | i erc d, un | darauf der Englische Hof auf eine Genugthuung beim Haager

Entrourf der Kommission an die Sectionen 1nberwiesen.

gende Bestimmungen erlofsen,

Mann bestehend, vertheilt. j hout und Tongern aufgeschlagen werden. Sieben Französische Generale und 300 Fcrcanzosische Offiziere aller Grade würden in die Armee aufgenommen und unter denen ausgewählt werden, welche sich in Frankrei in Nicht-Aftivität befänden. Die Ge- sez- Entwürfe dieserhalb würden morgen den Kammern vorgelegt werden.

Demselben Blatte zufolge, soll vorgestern das Z9fte NYrotofoll beim Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten eingegangen seyn. Es beziehe sich auf die Räumung Belgiens durch Frankreich und auf die Besezung Luxemburgs durch den Deutschen Bund.

Das Journal de Liège enthált einen Artikel über die Demolirung der Belgischen Festungen, worin es das Verlangen Frankreichs als höchfi begreiflih darsiellt und es den Ministern zum Vorwurf macht, nicht gleih aufängli in die Jdeen Frank- reis eingegangen zu seyn. „Als es der König Ludwig Phi- lipp“, heißt es am Schluß dieses Aufsaßes, „den Kammern an- kündigte, daß die gegen Frankrei errihteten Festungen demolirt werden würden, erhoben die Blätter, welche von unseren großen Staatsmänuern geleitet werden, viel Geschrei. Nach ihrer An- sicht durfte nihts ohne unsere Erlaubniß geschehen, man mußte vorher unsere Einwilligung erlangen; Ludwig Philipp mußte uns mit abgezogenem Hute bitten, ihm das als eine Gunst zu bewilligen, was er shon als eine Thatsache proflamirt hatte. elche lächerliche Fanfaronaden hat man nicht druccken laßen! Seitdem hat Frankreih von unsereu Pläßen Besiß genon1- men, es hat einen gefährlichen Angriff von uns abge- wendet und uns die Schande erspart, erobert worden zu sehn; hat man um deswillen- mehr daran gedaht, ihm zu be- willigen, was es heute verlangt? Nicht im geringsten. Merden wir etwa bei den dieserhalb zu fassenden Entschlüsszu um Rath gefragt? Eben so wenig. Die großen Mächte haben im Verein mit Frankreich darüber entschieden, und wir haben niÓts zu thun, als uns zu unterwerfen. Wie jämmerlich könimt es uns vor, wenn wir sehen, wie unsere offiziellen Journale sich mit dem Beweis bemühen, daß jeßt, wo Ludwig Phitüipp sich mit unserer Regiermzg verständigt habe, dec Demolirnng unserer Festungen keine Schwierigkeiten mehr entgegenstehen dürften, daß diese Maaßregel uns übrigens vortheilhaft und in ökonomischer Hinsicht sogar unerläßlich sey; daß wir diese Festungen uicht un: serthalben, sondern im nteresse Frankreichs beflagen, dessen Ber- theidigungs-System dieselben vervollständigt hätten: und daß fie Freundes Händen eine Schußmauer gegen die Feinde Frankreichs nwáren. Wie jammerlich! Warum brachte man denn alle diese \{chönen Sachen nicht früher zum Borschein?

erlaubte man, daß der Präsident des Kongresses öffentlich das agroßmtithige Frankreich beleidigte, welches allein uns die Hand

gereiht hat? Gedt euch zufrieden ihr großen Politiker; die Fe: |

stungen werden zu unserer großen Freude, aber zu eurer Schande demolirt werden.“

Aus Antwerpen wird gemeldet, daß man damit bescchäf- tigt sey, die durch die Yngenieure im Vnnern der Stadt errich: teten Barrikaden hinwegzuräumen; nur in den Strafen, die nach dem Hafen und der Esplanade führen, blieben dieselben noch stehen. Man fahre auch damit fort, die vor der Citadelle eröffneten Trancheen auszufüllen,

Der Oberst Murat, ältester Sohn des ehemaligen Königs | von Negpel, ist vorgestern in Brüssel angekommen und im Ho- | Er soll die Absicht haben, fich mit

tel Bellevue abgestiegen. seiner Familie hier niederzulassen.

Brüssel, 13. Sept. General Goblet und Herr Nothomb sind nah En gebun worden, um unseren dortigen Gesandten Herrn van de Weyer dei den Verhandlungen über unsere künftige politishe Existenz zu unterstügen. ist namentli beauftragt, über den Zustand der Belgischen Fe- stungen Aufschluß zu ertheilen und, so weit es verlangt wird,

sein Gutachten über die Demolirung eines Theiles derselben ab- |

zugeben. Die Sendung beider Herren soll hauptsächlih durch

das 35sstte Londoner Konferenz:Protokoll veranlaßt worden feyn. | In demselben wird nämlich der Belgischen Regierung angedeutet, | daß, falls am 10. Oftober, dem Tage, an welchem der sechs: |

wöchentliche Waffenstillstand zu Ende geht, noch kein Definitiv- Vertrag zwischen Holland und Belgien zu Stande ge- fommen sey, die Konferenz es niht würde hindern kön- nen, wenn alsdann die Feindseligkeiten vou neuem beginnen. Unsere Regierung soll darauf zwar geantwortet haben, daß, wenn der König der Niederlande am 10. Oktober die Feindseligkeiten wieder aufnehme, ohne daß Belgien bis dahin seine Armee reor- ganisirt habe, der König der Belgier abermals seine Zuflucht zu der Französischen Regierung und ihren Truppen nehmen werde und von dieser Seite eine Zurücktveisung nicht befürchte ; dessen- ungeachtet hat doch die Andeutung der Konferenz keinen geringen Eindruck hier gemacht. Mehrere Tage fanden Konferenzen zwi- {en unserem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn von Meulenaere, Sir Rob. Adair und dem seitdem nah Paris zurückgekehrten Grafen von Latour-Maubourg statt, und das „Resultat derselben war die Absendung der beiden obengenann-

Heinri von Merode, Vilamn XUkl, von Ansem-: | e # | z6fische Regierung segen. 4 t de (nglischen Regenten-Hause so nahe verwandte Fürsien, wie Kö: | anderzr

eine zweimalvierundzwanzigstündige Fcift zur Folgeleiftung ay

Warum damal!s | jene Beleidigungen gegen Frankreich und seine Negierung? Warum |

Der Erftere |

1454

ten Hercen nach London. Gleichzeitig wird an der Neorga- nisation unseres Heeres mit um so größerer Thätigkeit gearbeitet, und es wird bereits von einem Geseg- Entwurf gesprochen, der den beiden Kammern eheftens zur Autorisirung einer Anleihe von 32 Millionen Franken vorgelegt werden soll. Da die Erfahrung bewiesen hat, daß es in Belgien uicht sowohl an Armen als au Köpfen fehle, so geht man nun ernstlich damit um, den längst entworfenen Plan, solhe Köpfe aus Frankreich zu verschreiben, in Ausführung zu bringen. Beim Französischen Heere befinden sich noch. einige alte Militairs, die geborue Belgier slnd; diese will man sich vom Könige Ludwig Philipp erbit- ten, so wie außerdem noch viele Andere, die vielleicht unter derselben Firma nach Welgien hereingebracht werden föónnen, Ja, es sollen sogar bereits mehrere Französische Offiziere unter der Angabe, daß sie geborne Belgier seyen, bei unserer Artillerie und bei unsecrèm Generalstabe angestellt worden sehn. Wenn sonach die in Belgien vorläufig zurücgebliebenen 12,000 Franzosen uns, dem Verlangen der Konferenz zufolge, ebenfalls verlassen, so bleibt uns doch ein kleines Französisches Hülfsheer in Belgischen Uniformen. König Leopold, der in din jezigen Schritten der Konferenz hauptsächlich den vom Engli-

schen Kabinette ausgehenden Impuls erkennt, foil sich mehrere !

Male mit unverstellter Bitterkeit lber das Verfahren Großbrita: |

niens geäußert haben und sein elnziges Bertrauen in die Fran- Seltsam ift es, daß zwei mit den

nig Leopold und der Herzog Bernhard von Sachsen : Weimar, die zwei verschiedene einander entgegengeseßte Juteressen im Auge

Blicke betrachten. Man behauptet hier, die Angabe, daß Herzog Wern- rufen, er {áänme sich seiner Verwandtschaft mit England, und daß

angetragen, sey vollkommen richtig. Es würde aus diesem und jenem oben berührten Umftande ein neuer Beweis dafür hervor: gehen, daß diejenige Macht, die es in der Politik mit allen Par- teien halten will, es in der Regel mit allen verdirbt; England hat eben so sehr in Belgien als in Holland sein Ansehen verloren und fanmn es nur wieder gewinnen, wenn Graf Grey seiner aus- wärtigen Politik dieselbe feste Richtung verleiht, die er in seiner inueren genommen zu haben scheint. Hier in Brüssel herrscht übri- gens jest eine große Niedergeschlagenheit; die Wiederkehr des früheren Lebens, die man sich von dem Aufenthalte eines Königs und seines Hofes versprach, ist nicht eingetreten, und die Ausficht, die Abgaben vermindert zu sehen, ist nicht allein verschwinden, sondern hat der anderen Aussicht, eutstehen zu sehen, Plaß gemacht, Einsichtsvolle erkennt, wie sehr Belgien in den Augen Europa?s durch den Einfluß gesunken ift, den eine unwissende Klerisei wie- der über das Land gewonnen hat, so fann man sich wohl den: ken, daß überall die Keime zu neuem Mißvergnügen mehr her- vorbrecben.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 9. Sept, Der Nha Argus meldet über den Ausbruch der Cholera in Finnland: „Die Cholera zeigt ch in Finn-

und vieljährig die Krankenpflege zur vollen Zufriedenheit Aerzte ausübenden Ober- Aufseher der Krankenwärter, ferner , der nöthigen Zahl von gleichfalls in der Krankenpflege gepri Unter-Aufsehern und endlich aus einer hinreichenden Anzahl Wärtexu, die dermalen bereits in der Vseye unterrichtet wer Durch Erlegung von 20 F!l. Conv. Geld erlangt e jg dér Anstalt Beitretenden zwei Monate lang das Recht, im jy einer Cholera-Erfrankung sich zwei eingeübte Krankorir lrt men und dieselben, nah dem Gutbefinden und der Anordny seines Arztes, gebrauchen zu lassen. :

Nach der im Anfange des leßtverflossenen Jahres y genommenen Volkszählung, besteht die einheimische Bey rung des Königreichs Böhmen bei dem männlichen Gescl( in 1,848,530 und bei den weiblichen Geschlechte in 2,040,9 zusammen in 3,888,828 Seelen. Seit der im Anfange | Jahres 1830 vorgenommenen Volkszählung hat slch die Ba ferung daher bei dem männlichen Geschlehte um 34,170 y bei dem weiblihen Geschlechte um 33,805, zusammen um 67 Seelen vermehrt,

Schweiz,

Bern, 7. Sept. Nachrichten aus Basel zufolge, haben 3ten d. die sämmtlichen Herren Repräsentanten durch ein Sh ben die in Liestal bestehende sogenannte Verwaitungs: Kommis)

aufgefordert, ihre ungesezliche, amtliche Wirksamkeit einzuste,

| Herren Reprasentanten mitgegeben worden.

sich aufzulösen und auseinanderzugehen. Es verlautet, daß ihy raumt worden sey. Dem eidgenössischen Standesreiter, wel den Befehl überbrachte, ist kein sehr geziemender Auftrag an Am Mittag by

! ben sich zwei derselben nach Liestal, um nochmals durch Vor

neue Steuern und Anleihen | Nimmt man daznt, daß jeder |

| bedient haben mag, bedarf feiner Écwähnung.

ingen und Ermahnungen Gehorsam gegen den Befehl der 4 sapguug zu bewirïen; doch auch dieses blieb fruchtlos. Zuzh wurden der Standesreiter der Herren Gesandten und der j Basel abgeschickt, um die Proclamation in die verschiedenen 4 ren Thäler des Kantons zu befördern; diesen wurde in tj wohlmeinend gerathen, nicht am Abend weiterzugehen ; fie üh nachteten daher in Liestal, und schon fürchteten sie unangenh Auftritte, indem die Mitglieder der Verwaltungs-Kon1missioni andere Wortführer der Insurgenten sich ihnen auf ungeziemn| Weise näherten, und Einquartierung in das Wirthshaus gelegt wu Am Sonntag Morgens hatib 6 Uhr ritten sie aus: als sl dem Thore angelangt waren, fiel ein Signal: Sch{uß, und Minuten vou Liestal wurden sie durch ein Pifet von 8 Bes neten angehalten: sie mußten absteigen, 1hrxe Proclamatim wurden ihnen abgenommen, und eine Zeitlang bielten sle sh Todes : Gefahr vor denen 1hunen entgegengehaltenen Gerweh Welcher Redensarten sich diese Rotte gegen die H. Tagsaju 1e Stand

reiter fehrten zurü und machten von diesem gefährliczen L

friedensbruche sofort gehörige Anzeige. Von Liefial bis Höll (anderthalb Stunden Weges) waren damals mcht weniger (

| 6 Wachtposten aufgestellt, um die Lräger der Proclamätin i sicher aufzufangen. Die Berwaltungs- Kommission fährt-y

land furchtbarer für die Russische, als für die Finnische Bevölkerung. | ist Alles in der vollkommensten Ruhe, auf dem Lande her

Briefen aus Helsingfors zufolge, wurde sle durch Russische Kriegs- schiffe nach Sweabora transportirt, wo sle 166 Mann von der Besaßung und 2 Offiziere ergriff; in der Stadt Heisingfors

bingegen waren nur 52 Personen davon angesteckt, die Militair- Sie hatte {on lange in der Festung | die |

Personen ungerechnet. gehauft, ohue in die Stadt einzubrehen, ungeachtet an der Cholera gestorbenen Personen durch die Stadt nah dem aus der anderen Seite gelegenen Begräbniß - Piaye ge- bracht wucdenz die Stadt wäre vielleicht länger, wenn nicht gänzli, verschont geblieben, hätte nicht einer der Arbeiter des Buchdruckers Fränkel, dessen Wohnung an dem großen Markte gelegen is, sich mit einem der Leichenträger unvorsichti- geriveise in ein Gespräch eingelassen ; dieser wurde von der Senche angesieckt und flarb binnen 12 Stunden, zugleich mit sechs an- dexen Personen 1n dem Hause des Buchdruckers, die mittelbar oder numitkelbar durch ihn angefteckt wurden. Uebrigens melden Privatbriese, daß die durch die Seuche gefallenen Opfer meist verworfene Weibsbilder und Trunkenbolde waren. Der Han-

| dels-Verkehr hatte noch keine Stockung durch das Erscheinen

der Senche erlitten.‘ Die Staats-Zeitung berichtet, daß vom Ausbruche der Krankheit in Helsingfors bis zum 29. August §0 Personen daran erkrankt waren, wovon 51 ge: florben und 7 genesen, daß aber die Krankheit sich nach dem Junern erstreckt habe; m Wiborg war sle im Ab- nehmen.

Bord hatte: die Besoazung am Bord hatte ungehinderte Com- munication mit dem festen Lande. Nach einem Werichte vou unserem General-Konsul aus Abo voni áten d., hat sich auch dort die Cholera gezeigt. Beim Abgange des Couriers waren eine Person daran gestorben und zwei ohne Hoffnung erkrankt. Das Königl. Kommerz- Kollegium hat heute dle game Finnische Küste bis an das Bijörneburgsche Lehn für angesteckt erklärt. Zu Reval in Esthland waren bis zum 27. August 624 Personen an der Cholera erfranft, von denen 357 gestorben.

D aue Ma rf.

Kopenhagen, 10. Sept. Der Gesundheitsstand der Hauptstadt ift fortwährend becuhigend, und die Herbstfiever sind hier weder häufig, noch tódtlih, Jm Augustmonat war die Mor: talität in der Stadt 226 Individuen; im selbigen Monat des oorigen Jahres 240. Vom 28. Aug. bis zum 3. Sept. sind geftorben 62, vom 4. bis 10. Sept. 55. Dagegen ist die auf dem Lande herrshende Krankheit noch im Forischreiten und, wenn auch nicht sehr tödtlich, doch sehr um sl “greifend. den meisten Distrikten sind Aerzte von hier versandt, um den angestellten Gesundheitsbeamten zu Hülfe zu sehn.

Auf der Universität in Christiania studirten Ende 1830 600 junge Männer. Seit 1813 waren dort immatrikulirt 989.

Deer ei O

Wien, 13. Sept. Die an den Orten, welche bisher von der Cholera heimgesucht worden slnd, gemachte Erfahrung, daß ein nicht geringer Theil der Todesfälle dem Mangel an zweck: mäßiger und muthvoller Wartung der Kranken zuzuschreiben war, hat hier, neben anderen geeigneten Vorkehrungen gegen jene verheerende Krankheit, auch einen Privatunternehmer veran: laßt, dessen Zweck es ist, für den erforderlichen Fall die nöthige Anzahl Krankenwärter in Bereitschaft zu halten. Die desfall: sige, mit Genehmigung der Regierung errichtete Anftalt besteht, unter der Leitung eines praktishen Arztes, aus einem das Oeko: nomische besorgenden Secretair, einem qualificirten Chirurgen, einem bei der Univerfität in der Krankenwärterlehre geprüften

| noch die gleiche Entzweiunag.

zwischen fort, ihre ungesez!iche Gewait auszuüben. Aus Basel vom Zten d, M, wird gemeldet: ,, Noch im stehen unsere Sachen anf dem gleichen Punfte; in der Sti

1, Die provisorische Regierung spr den Beschlüssen und Befehlen der Tagsaßung Hohn, verhind die Vertheilung der Proclamationen der Repräseutanten, ter sirt in vielen Gemeinden und kamn doch zu feiner Festigfeitl Konsistenz gelangen. Es mangelt deu Führern an: Llllem, vom an gezenseitigem Zutrazen und an Achtung für einander, so an dem Zutrauen uud der Liebe der unterworfenen terroristl Gemeinden, selbst endlich auch an Geld, da faun1 ein Wo! bender freiwillig zu dieser Sache sich bekennt. Diese trau Auflösung aller geseßlichen Bande hat aber natürlich auf Laudschaft den unglückseligsten Einfluß, Verwilderung droht längerer Dauer dieses Zustandes unaufhaltsam einzureißen, ü hon zeigen sich die Vorboten derselben in Versuchen von M und Straßenraub !‘/

talien

Pariser Blätter melden aus Faenza vom 283. Au „Die Bewohner der drei Legationen Bologna, Mavenna 1 Forli hatten die Prolegaten vou der Nothwendigkeit denachriht Se, Heiligkeit un Werbesserungen in der Verwaltung zu bit

| die von den Interessen und Bedürfnissen der Provinzen di

auc i

gend erheischt würden. Man hatte vou Tausenden von Y

| uen eine an den Papst gerichtete Petition unterzeichnen las

Nach Hangöudd ift die Krankheit durch ein Russisches | Kanonenboot aus Sweaborg gekommen, welches drei Kranke an j

Nach |

und in jeder Legation wurden vier der angesehenften Bürge l ter den Grundbesigern und Kaufleuten gewäblt, um diese M {rift nach Nom zu überbringen. Die Prolegaten hatten in Aeußerung der öffentlichen Wünsche gewilligt, und die Deputil sollten sich am 21sten d. M. in Win versammeln, W eine Depesche des Prolegaten von Ravenna von 20sten tersagte auf höheren WBefehl die Adreise der Deputi

Dessenungeachtet versammelten fic dieseiben am 22ften in Þ logua, um sich tiber das von ihnen zu beobachtende Versa! zu berathen, und seuten folgendes Protokoll nieder: „,,„„B ologh 22. Aug. 1831. Die im NRegierungs-Palast versanimelten Y! C. Grassi, Prolegat von Bologna, unter Assistenz seiner Ks und der Haupt- Beamteu- der Stádte der Provinz, Graf Þ lini und Advokat Nas, Spezial-Deputirte der Provinz Raveilh Graf Bezzi, Advokat Sautarelli und Graf Fabri, Deputirte! Provinz Forli, haben, um genieinschaftlih die Maaßregeln | zustellen, die zur Beseitigung der den drei genannten Provi! drohenden Gefahren uöthig sind, Nachstehendes beschlossen: Prolegaten der drei Provinzen Bologna, Ravenna und iverden unverzüglich den heiligen Vater in Kenntniß von dem fra haften Zustande seßen, worin si ihre resp. Provinzen befind

| sle werden dies in ehrecbietigen Ausdrücken thun, zugleich

|

eine freimüthige loyale Sprache flhren und dadurch ihre V antwortlichkeit deen. Ju jeder der drei Provinzen sollen V den Prolegaten zwei achtbare Personen gewählt werden, wt} zu diesem Behufe die Stimmen der Gerichtshöfe, der S der Bürgergarde und der ersten Kommunal:Beamten einsamn sollen. Diese Abgeordneten ' werden dann als Couriere abgt m die Gesuche der Provinzen zu den Füßen des Thrones |! derzulegen und dieselben mit den erforderlihen mündlichen ? läuterungen zu begleiten. Die Hauptgegenstände dieser Ge? welche die Abgeordneten von Sr, Heiligkeit zu erlangen suchen wet sind folgende: 1) Die schriftliche Versicherung, daß die in Kin stehenden Päpstlichen Truppen keine Bewegung gegen die Provin}! unternehmen werden, und daß eben so wenig die bei henden Truppen eine Demonstration dieser Art: machen werdd 2) Die gänzliche Aufhebung des Edikts vom 5. Juli für d Provinz Bologna und die Suspendirung der Vollziehung de}! ben für die beiden anderen Provinzen, damit dieselbeu Sr.

lu feit darlegen können, welche

heisete Fh

Ferrara

| | Reformen in dem einstimmigen unsche der Einwohner liegen. 3) Die Provinz Forli wird die Bitte hinzufügen, daß die in Nimini stehenden Truppen fich hig zurückziehen und diese zu der genaunten Provinz gehörende Stadt frei lassen mögen. 4) Die unverzügliche und vollstän- jge Bewaffnung der Bürgergarde in dem ganzen Be- eihe der drei Legationen und auf Kosten der Regierung. Dieses Protokoll ist von dem Prolegaten der Provinz Bo: logua und den Deputirten der Provinzen Forli und Ravenna unterzeihnet worden, Anwesend waren noch der Graf Laderchi und der Marchese Zappi, als Abgeordnete von Faenza und mola; sle unterzeichueten aber das Protokoll nicht, weil sle keine Rollmachten hatten. Gestern, am 27sten, sind der Advokat Pa- ani und ein anderer Deputirter, als Repräsentanten für Na- yenna, Graf Marchetti und noch ein Anderer, ais Abgeordnete ir Bologna, und Poagi Fracassi, von Cesena, mit dem Advo- aten Santarelli, als Vertreter der Provinz Forli, ua Rom ab- hegangen. Unter dem Vorwande, daß das Gedbict von Cesena von Räubern belästigt werde, marschirten am 24, d, M. zwei Kolonnen der Bürgergarde von Ravenna und Forli uach Ce- Mena, um die in Rimini unter Beutivoglio stehenden Truppen, welche 4000 Maun stark sind, zu beobachten. ‘“

Éin von dér Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Schrei- jen ans Neapel vom 25, Aug. enthält nächst mehreren, im Mesentlihen schon bekannten, alteren Nachrichten über die in der

Náhe von Sicilien entstandene vulkauische Iusel Nachstehendes : „Durch das Dampfboot, welches den 16. Aug. von Palermo bgegangen, hat mau auch den Bericht des Hrn. Prof. Hoff- ann aus Berlin über denselben Gegenfiand erhalten. Der ihn

nthaltende Brief an den Duca di Serradifalco, von Sciacca |

den 31. Juli datirt, ift nebsi vier verschiedenen Ansichten der euen Jnsel im Giornale di Scienze, Lettere e Arti und auch inzeln abgedruckt,

Im Ganzen bestätigt er das meiße früher |

darüber bekannt Gewordene, enthält aber au manche Berichti- | zungen; ich werde mich indessen um so mehr auf einige Ein: |

elheiten beschränken müssen, als der Naum mir nicht erlauben

púrde, den ganzen Juhalt der fleinen Schrift hier zu geben. j

uf der Reise zu Lande von Palermo nah Sciacca sah Hr. H.

um 20. Juli, als er noch 5 Deutsche Meilen von der Küste und | (so 12 Meilen vom Vulkane entfernt war, die dicke Nauchsäule |

ch niütten aus dem Meere erheden. Den 23sten schiffte er sich n Sciacca ein, und den 24sten näherte er sich der Jusel bis auf inen halben Miglio, „deren hervorragende Theile nici;ts Nuderes 6 der irregiulaire Rand eines unermeßlichen fast zirkelcrunden Shlundes slad. ‘/ Die größte Höbe des öftlichen Randes purde auf 60 P. Fuß über dein Wasser gescäut. Nach Westen u wird der Rand immer niedriger, und am uvordliczen befinden ch zwei fegelformige Erhöhungen. Nach Süden zu ift diese Einfassung ganz uiedrig, und gegen Westen kann mau e faum aus dem Meere bervorragen sehzeu, esser der Jusel von Often nach Westen

R schäkte Herr H. uf §00 Par. Fuß, der des inneren

Schlundes kann nicht

jiel geringer sehn, und der Umfang der ganzen Echabenbeit muß |

Sie ist ganz aus den | wvelche jedo, wie wir hoffen dürfen, ohne weitere {limme

enigstens einen halben Miglüio betragen. asgeworfenen Substanzen gebildet. Jn der s{warzen Säule tshienen beständig Blive, die aver mch{cht aus dem Krater fa: en und von heftigen Donnern begleitet wurden. Feine anu- t Flammen oder Entzündungen , wie beim Vesuv und Aetna, wurden aber, seibst in der Nacht nicht, bemerkt. Schließlich sagt ex ganz beslimmt, daß die neue Jusel auf dem Banco Ne- ia entstanden ist. Weder in dem Texte, noch in den Abbil: ingen der Ynsel, die Hr. De. Philippi von vier verschiedenen eiten gezeichnet hat, findet sch das Geringste von den Jusel- hen auf beiden Seiten. Es scheint daher, daß man die uiedri-

en Ränder als getrennt von der Fnsel angesehen hat. Von | A | / | Augenbli nur noc circa 12— 1400 Mann.

Bürger haden si gestern augetragen, um den Polizei : Dienst |

ort begab sich Hr. Pr. H. mit seinen drei Begleitern nach .der

Den Dur@: |!

145%

fich zu verbinden, Allen bis auf den leßten Monat ausbezahlt hat, während die Regierung sonst immer §8 bis 9 Monate schuldig bleibt. Das levtemal hatten sehr vieie Angestellte eine Besolz dung von 23 Monaten zu beziehen. Selbst die armen Soldaten mußten oft dem Pascha ein Jahr Kredit geben, und da die mei- sten nicht so lange von dem Jhrigen zu leden haben, sind sie ge- nöthigt, mit einem Verluft von 20 bis 25 Pceozent ihre Forde- rung gegen einen Schein zu verfaufen. Diese Scheine fonzen- triren sich zulegt in den Häuden einiger Kaufleute, die sle gegen verschiedene Landes - Produkte: vertauschen. Auf diese Weise ge- winnt der Pascha doppelt, indem er erstens die Zinsen von einem Fahre oder noch mehr für sich hat, wem ex fein Geld ausgiebt, und daß er seine Produfte theurer als gegen baare Bezohliumg verkauft. Wie ungerecht aber ein solcher Wucber ist, bedarf woll feiner Erwähntg, -—- Fn Mefkïa sind sehr viele Menschen von der Cholera getödtet worden, Die Senche hat dort 1500 Sol- daten des Pascha nebst ihrem Gouverneur Abdin Bey und mehr als 8000 Araber hingerafft, Sie erschien in Folge cines Regens, der zugleih der Karawane sehr unbequem wax.‘

Verciuigte Staateu von Nord-Amerika. New-York, 4, Aug. cer meldet: „Jn Baltimore if von einer ehrenwerthen und reellen Firma, Gebrüder Cohen, eine Bank eroffnet worden, welche slch erbietet, auf Hypotheken höhere Futeressen, ais ge: wöhnlich, zu zahlen, indem sie dergestalt vielleicht die besie sichere Gelegenheit gewährt, die je dei Publikum dargeboten wurde, Geld auf eine Zeit lang unterzubringen. Dies is übrigens nicht das einzige Anzeichen, welces uns vorgekommen is, daß das Bauk- Sysiem in unserem Lande eine große Veränderung

Der Washington Fntelligen- |

Dor Gesamt - Schaden wird auf 40,000 Rihlr, gerechnet, da die Heu - Vorräthe der Einwohner (fast izr einziges Erwerbsmit: tel) in den Scheunen aufgespeihert waren. :

Fm Soldinschen Kreise (Regierungs-Bezirk Franf- furt) find im Jahrc 1830 2749 wilde uud 3033 veredelte Objsiz báume gepflanzt und 3638 wilde Stämme veredelt worden.

Im Kreise Borken (Regierungs - Bezirk Münster) sind in demselben Zeitraum überhaupt 11,826 wilde und 3899 veredelte Obfibäume angepflanzt und 6854 durch Pfropfen vez- edelt worden, L

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E. h.0: 16 ra. i Ju der Residenzstadt Berlin waren «! erkr. genes. gefiorb, Besland

bié zum 18. September Mittags 467 42 268 1537

hinzugek, bis j. 19, Sept. Mirtags 45 7 14 481

Bis zum 19. Sept. Mittags Summa 512 49 204 101 Hierunter siud vom Militair 7 - 7 : Regiernngs-Bezirk Gumbinnen.

Ausbrüche der Cholera sind vorgekonmren :

Kreis Lilsit, in Afmenishkeu und Nausseden:

Kreis Ragnit, in Neuhof und Trapochnen.

Im Ganzen läßt die Cholera in diesem Regierungs-Bezirk von 1drer Hestigfeit nach, namentlich haben im Kreise Pilikalz len seit eiger Zeit nur wenig Erkrankungen an derselben fia gefuuden, im Kreise Oletzko aber sind seit dem 4tcn d, X, feine bemerft worden. :

Regierungs-Bezirk Königsberg. Neue Ausbrüche der Cholera sind bemerkt worden:

är

erleiden wird, in deren Folge die Privat-Banken den kleinen

inforporirten Banken mit spärlichem Kapital sehr bald deu Vor- |

rang abgewinnen werden.‘

_Der Präsident und die Direktoren der Jeffersonschen Ver- |

sicherungs:Gesellschast haben für die legten 6 Monate d. J. eiue Dividende von 4 pCt. angekündigt.

In Pittsburg ift ein Comité damit beauftragt worden, die |

Ausfuhrbarkeit eiuer Eisenbahu zwischen dieser Stadt uud dem Ohio- Kanal in Erwägung zu ziehen.

In der zweiten Woche des Juli ftarben hier weniger, als je- mals in dieser Jahreszeit, nämlich nur 97 Personen, miter denen fich

noch 40 Kinder von und unter 2 Jahren befinden: an der Eho- lera ift Niemand verstorben; dagegen starben in Philadelphia in derselben Woche 116 Personen, und von diesen Todesfällen

werden 30 der Cholera morbus zugeschrieben, während in der |

vorhergegangenen Woche nur 10 daran gestorben waren,

44 B. r-&#f-1: 41 2:41, __ Ein Schreiben aus Rio-Janeiro vom 18. Juli ( welches die Hamburger Börsenhalle im neuesten Blatte mittheilt)

| enthält über die (wie leßthin gemeldet) daselbft wiederum aus-

1 vInt,

| Regierung kann die Rädelsführer 16ch nicht bestrafen, da sie |

feinen der hiesigen Truppen ganz trauen darf, jedo erwar- | | tet man mit jeder Stunde Milizen aus den Provinzen, na deren Ankunft man die übrigen Regimenter der | Die Garnison, beträgt diesen Mebr als 2000

\nsel Pantellaria , wo er drei Tage verweilte; er s{hweigt aber | on seinen dortigen Beobachtungen, die um so interessanter seyn |

ússen, als diese Jnsel wahrscheinlich noch nie von einem Na- urforscher besucht worden if, Aucb der Vesuv, auf welchem

h jest alle Abende große Gesellschaften versammeln, ift seit

tiniger Zeit wieder ungemein thätig Flam: Men aus, Die Brunnen in MResina fangen au, ocknen, und dies ift immer das Anzeichen einer nahen fruption. Jn Sorrent aber hat si, wie ich vorausgesehen, tr vorgebliche Vulkan auf einen Erdfall beschränkt, über welchen ch durch einen Augenzeugen Folgendes erfahren habe: Am 1. Nuli hat slch zwischen dem, alien Reisenden bekannten, reizenden punkt, il deserto (von welhem man die beiden Meecbusen von eapel und Salern übersießt), und der Stadt Massa, am Ab- ange eines Berges eine große Fläche, 4 Meiereien enthaltend, osgerissen Und ift so umgesitirzt worden, daß die Bäitme die Burzel nach oben kehren. --— Die an mehreren Orten ZFtaliens emerfte seltene Erscheinung einer ungewöhnlichen Heile nach Sonnen:Untergang war auch hier sehr sihtbar und, eben o oie l Genua, von dem Umstande begleitet, daß die Sonne, noch v am Himmel, weniger Glanz hatte, als der Vollmond. Man jat beides aus derselben Ursache herleiten wollen, nämlich ans iner ungewöhnlichen Anhäusung von Dünsten, und hat selbft da- fan den nenen Vulkan gedacht. Andere schreiben diese auffallende lle, welche, als es {on ganz dunkel geworden war, auf ein- l den lichten Tag wiederzubringen schien, dem Zodiakal: ite zu. Aber hiergegen fann nan einwenden, daß dieses vor- lich nur im Februar und März des Abends am westlichen mmel erscheint, J habe oben noch vergessen, der trauri-

und wirst viele

' bereit.

en Nachricht zu erwähnen, die man durch die lesten Briefe aus |

Vidilien erhalten hat. tmuthet, daß es vom Admiral

i in Malta abgeschickt worden —— lte sich unvorsichtigerweise dem f

neuen Vulkan fo sehr genähert,

Ein kleines Englisches Yachtschiff nan |

es, in den Strudel der kohenden Gewässer hineingezogen, |

trtgebens die Allarmfkanone abfeuerte

S Ur. kei.

tinen

A E 4 1 de E elben B Zeitung) berichtet im Verfolg der leßthin (aus dem-

latte) mitgetheilten Nachrichten von daher: „Fch mel- L Men in meinem legten Briefe, daß hier schon Alles bereit ie De Expedition nach Syrien gewesen, dafßi aber anf einmal nobel N mehr davon war, nachdem ein Courier aus Konstan- t die Niederlage des Paschas von Skutari hierher berichtet i ¿Dies beweist wohl, daß dieser Feldzug gegen den Willen rofe T stattfinden sollte, Nun befürchtet man die Ankunft einer Hirth vttomanischen Flotte, um den Pascha zu entthronen. So lanu- N knigstens hier die allgemeine Volksfage. Was dieser Sage einige ahrscheinlichkeit giebt, ist, daß viele Truppen gegen Alexandria, | E Rosette und Damiette marschiren, daß der Pascha von

sönlichen Treue forderte, und daß er endlich, um seine Leute

dort bei ¿ = DENN „(VCL, Hatte 1M | in beistehen föónnen? und auf eine s{reckliche Art unter- |

gebrochenen Unruhen folgendes Nähere: „Jn der Nacht vom láten d. M. fiïnd leider neuerdings Unordnungen ausgebrochen,

Folgen bleiben werden. Die Polizei - Soldaten haben revol-

tirt, und die hier in Garinijon liegenden Linien - Truppen schie- | | nen

sehr geneigt , diesem WBeispieie zu folgen: vou Leßteren hat man bereits ein Bataillon eingeschifft und nach der Pro- zu welcher es gehört, abgehen iassen. Erflere sind ebenfalls aus der Stadt entserut und in Sicherheit gebracht; die

nahe liegenden

Linientruppen verabschieden wird.

zu thun, wenn man ihnen die nöthigen Waffen geben wollte | (der provisorischen Bürgerwache hatte man nur Säbel gegeben), |

eben fo zeigten sich mehrere hundert auf halben Sold stehende und andere ohne Kommando befindliche Offiziere zu diesem Dienst

fommen wird. Die Kammern hatten sich glei bei Beginn der Kriss permanent erklärt und biieben während drei Tagen und drei Nächten beisammen. Hente sollen sie wieder ihre gewshu- lichen Sizungen begonnen haben. Die Besazungen der hier ftationirten Französischen, Englischen und Nord - Amerikanischen Schiffe sind zur Disposition unserer Regierung gestellt; es scheint

aber glülicherweise nicht vonnöthen, zu diesem Mittel zu s{rei- |

ten. Wir haben nun ein neues Ministerium; der Finanrz- Minister ift ein sehr thätiger und, wie män sagt, sehr unterr1chch: teter Mann, ‘“

T: Í Berlin, 19. Sept. Die Stettiner Zeitung enthält fol- gende Mittheilung vom 16ten d. M.: „Wena gleicb ein jeder Ein- wohner Stettins, dem das Wohl seines Vaterlandes und seiner Mit- bürger in der Erhaltung bürgerliher Ordnung und NRuhe- am Herzen liegt, einen reichen Lohn für seine Wirksamkeit bei Be-

seitigung der neuerdings an uns vorübergezaugenen, von einigen | Verirrten veraulaßten, unruhigen Anftritte gewiß in den! eigenen |

Bewußtseyn erftüllter Pflicht findet, so kaun es doch nur erhebend

und ermunternd sey, den guten, kräftigen Sinu auch höheren | | und hochsten Orts anerkannt zu sehen. 1 | uns zur wahren Freude, unsere waceren Mitbürger mit höherer |

Erlaubniß benachrichtigen zu fönnen, daß nicht allein Se. Ma- jestät unser theurer Kouig und Landesvater mittelst Allergnädig- fler Kabinets-Ordre Allerhöchstihr Wohlgefallen tiber das Beneh- men nund die Wirksamkeit der Truppen und das Berhalten und die kräftige Unterstüßung der aus der Bürgerschaft, den Beam-

ten, Handlungs: Gehülfen, Gynmnaflaflen und anderen Einwoh: | | nern Stettins gebiideten Sicherheits-Gardeu zu erkennen gegeben |

| und deren VBelobung anzubefehlen geruht haben, sondern daß

e U Ew" E E A D E D L ED R

lngestellten, so wie von der ganzen Armee einen Eid der | | | südlich von der Vorftadt Sand ftanden, ein Naub der Flammen,

Ei : i | anch Se, Königl. Hoheit der Kronprinz bei Mittheilung der ge- in Schreiben aus Kahiro vom 8. Juli (in der Allge- |

dachten, an Höchstdiejelben erlassenen, Allerhöchsten Kabmnets- Ordre an das Königl. Ober - Präsidium der Allerhöchsien Aner- fennung die ehreuden Worte hinzugesügt haben: wie der Er-

folg gewiß nie zweifelhaft ist, wenn alle Guten sich | ) i um das Gute und Rechte vereinigen, davon hat die | genossen, dîe ihm ihre Schuld bereits abgetragen haben, bewahrt gute Bürgershaft vou Stettin einen s{önen Be- |

Heil dem Fürsien, welcher in der Treue und }

weis abgelegt. Liebe seiner Unterthanen die sichere Bürgschaft für das öffent- liche Wohl, die kräftige Stüye findet, aber dreifah Heil den Volke, welches sch, gleich dem Preußischen, so biederer, gnädi-

aer und das Woh! des Ganzen, wie des Einzelnen, mit treuer j

Vaterliebe umfassender und pflegender Fürsten erfreut! ‘/ —— Aus Driesen vom 16ten d. {reibt man: Geslern Abend um 9 Uhr wurden hier sämmtliche 49 Scheunen, welche

Die Regierung hat dieses Anerbieten angenonimen, bis |

anszu: | zur Organisation der Nationalgarde, die nun dald zu Staude

Und deshalb gereicht es |

Land: Kreis Königsberg, in Marauuen ant 8. Sept. Kreis Wehlau, in Bürgersdorf, Mickelswaldec Pregelwalde bis zum 10, September. Kreis Friedland, in Domnau am 3, September. Kreis Eylan, in Adlih Peisten am 8. Septemder. Kreis Neidenburg. Hier find einzelne Spuren der Cho- lera vorgekommen in Pi1ilgramsdors, Groß Grabowen, Muschaiken, Adlih Kowpatten und Magdalenz. Danziger Regierungs-Bezirk.

Jm Danziger Stadt-Bezirk woaren erkr. 141

und

genes.

DÍi

gest. Bestand. bis zum 11. Sept. 1028 á hinzugekommen am 12. á - G Ô 13 4 { I 14. L - À 6 Summa 1423 380 1037 6

Elbinger Kreis. Ausgebrocven ift die Cholera in El: lerwald am §8. September.

Stargardter Kreis. Nachträglich) werden folgende in1 Auguft bereits vorgekonimene Cholera - Ausbrüche aufgeführt , zu Brusz, Groß und Klein Schlauz, Narfau, Rath- fiube und Notbhof.

Ueberhaupt find bis jet aus dem ganzen Danziger Regie- rungs: Bezirk angemeldet als erkrankt 4123 Personen, gestorbez 2719, genesen 1251, noch frank 153. L

Regierungs-Bezirk Stettin.

In Stettin waren erfr. ene.

« bis zum 14, September 106 } Hinzugekommnien am 15, 16 e 10, )

2 L

Besland. T

( 4A 29

J 10 39

Sumnia 137 19 89 29 Kreis Ueckermünde. Jn Neuwarp hat sich die Cho- lera am 14. Sept. gezeigt. 5 Wissenschaftlihe Nachrichten. Das Fournal des Débats zeigt die Fortseßung des großen | Humbvoldtjchen Werkes in folgenden Worten an: „„Fenes Werk war | durch dic Abwesenheit des Herrn von Humboldt von Paris und ! durch eine lange Reise, die er auf den Wunsch des Kaisers von Ruß land nach Sibirien, den Gränzen der Chinesischen Songarci und dem Kaspischen Meere unternommen hatte, augenbliélich unterbro- | hen worden. Jeßt, wo der gelehrte Reisende, seinen in frühester | Fugend begonnenen Studien getreu, srit einiger Zeit wieder seiner Siß in der Akademie der Wißenschaften eingetommen hat, ist er auch wieder mit jener Greistesthätigkecit ans Werk gegangen, die ihn niemals ein wissenschaftliches Ztel aus den Augen verlie- | ren läßt. Herr von Humboldt hat #0 eben den dritten Band | seiner „historischen Darstellung einer Reise in die Acquinoctial-Ge- genden des neuen Kontinents////, begleitet mit eincm Atlas, der eine j geognostische Karte der Kordilleren von dem Kap Horn bis zum *Fithmus von Panama enthält, becndigt. Es bleibt nunmehr mur noch ein Band der hiftorischen Darsellung über die Meise na | dem Chimborasso und den Vulkanen auf den Hochebenen von Quito, so wie noch einige Bogen „,,„„Bemerkungen über Zoologie und ver- gleichende Anatomie // zu publiziren Übrig. Sie sind der Schluß-= sein zu dem weitläuftigen Unternehmen , das dic Naturgeschichte, die vhystkalische und ajironomische Geographie, so wie die Denk- mêäler der eingebornen Völkerschaften von Amerika, umfaßt. Einzig und allein durch die wohlwollende Theilnahme des Publikums unterstützt, besicht das Ganze gus 25 Bände, wovon 1! in Quart - und 17 in Folio - Format, mit mchr als 1390 Kupfertaféln , Pflanzen, Thicre- | historishe Denkmäler und Ansichten der ordilleren darstellend. Die- ses Prachtwert ist ohne Zwetfel das umfafendsie Monument, das det - | Naturwissenschaften von dem Genie jemals errichtet worden ist: es ! it die Frucht eines ganzen Lebens, gewidmet der Beobachtung, vie- len gefahrvollen Reisen und dem Besuche von Gegetidetr, die bts da hin den Nachforschungen der unerschrockeujen Gelehrten entschlüpft | waren. Man darf wohl behaupten, daß Hr. v. Humboldt die Liebe | zur Wissenschaft bis zum Heldenmuthe getriebon hat. Was vor Al- lem das große und bewundernswürdige literarische Unternehmen auszeichnet, is, daß sich in Hrn. von Humboldt die ausgebreitetsteir | wissenschaftlichen Kenntnisse zu dem Lalente gesellen, mit eiñer | Leichtigkcit im Ausdrucée, die den Ausländer kaum ahnen läßt, lich einer Sprache zu bedienen, die nicht die seinige i: nicht minder, daß der berühmte Verfasser seine Arbeit mit einer UncigennÜßigteit- die ihn fein persönliches Opfer scheuen ließ, und mit ciner Beharr= lichkeit, die weder durch Strapazen, noch durch die Gefahren der gewag-

| festen Expeditionen erschüttert werden konnte, zu Ende gebracht hat;

cin seltener Verein von Mitteln, Hingebung und Muth, wovon dte | Geschichte der Wissenschaften uns bisher noch kein Beispiel geliefert hat. Herr von Humboldt hat an sein Werk das eigene Vermögen, seine Person, seine ganze Existenz geseßtk. Gerecht, wie feine Zeit

auch dic Nachwelt ihm eine Dankbarkeit und Bewunderung auf die mit iedem Jahre zunehmen werdet. // j

Der in Baden bei Wien ansässige praktische Arzt, Herr F. D.

| Edler von Meyer, theilt in einer bei Franz Tendler in Wicn er

schienenen Broschüre einige neue Beobachtungen über das Wesen der Cholera morbus in besonderer Bezichung auf die Haare, als Leiter des. Kontagiums, mit. Der Verfasser hat die Seuche in Gallizien, Bessarabien , Gouvernement Cherson, bis Odessa zu beobachten Ge- legenheit „gchabt. Die furchtbaren Ueberschwemmungen des Gan: ges , wodurch eine unermeßlihe Menge von Fischen, Amphihicn