1831 / 282 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tel gebildet, und es war ein freudiger Aublick, wie der Nähr- und MWeßdrstand im scönften- Einkiang durch einander saß, Das von dem Divislons&-Commandeur, Hrn. Gen. v. Thiele, ausgebrachte Lebehoch unseres theitren Landesvaters erfaßte alle Herzen, und mit sreudigem Dankgefühle gegen deu Gelicbten und Verehrten stimmte Alles ein, als darauf der Herr Regierungs-Chef- Präsi: dent von Reiman im Namen der Bewohner Achens das anwe- sende Militair begrüßte und in sinnig gewählten Worten darlegte, wie sehr Achin auch diesen Beweis der Huld des besten Königs würdige, Wo so!che Liebe und Eintracht herrscht, wird das Gute gedeihen! Gott erhalte den König!“/

m rere

Durch vielfältige Anfragen veranlaßt, machen wir hierdurch von Amtswegen bekannt, daß niemals davon die Rede gewesen ist, die Borlesunçen der hiesigen Universität für das bevorste: hende Winterhalbejahr auszuseßen, ‘sondern daß dieselben unfehl- bar werden gehalten werdeu, Der bisherige Verlauf der Cho- lera: Epidemie hierselbst, in deren vierten Woche wir jevt stehen, bietet na Maaßgabe der Bevölkerung und im Vergleich mit anderen Stádten, die von diesem Uebel heimgesucht sind, ein so bervhigendes Verhältniß dar, daß wir dem Winter ohne ängft- lihe Besorgnisse entgegensehen. Jedoch sind sowohl vou Sei- ten der afademischen Behörde, als auch von den Studicenden, die erforderlichen Anstalten getroffen, um Ansteckung im Univer- sitätsgebäude zu perhli!en und in vorkommenden Krankheitsfällen {chleunige Hülfe zu leisten.

Berlin, den 22. September 1831.

' Rektor und Senat der hiesigen Königlichen Friedrich : Wilhelms - Universität. Büöckh,

% #

Ch era

n der Residenzstadt Berlin waren erkr. genes. geflorb. Bestand bis zum 8. Oft. Mittags 1187 281 747 159 Hinzugek, bis zum 9. Oft. Mittazs 27 14 17 155

Bis zum 9. Okt. Mittags Siutmma 1214 295 764 155 Hierunter siad vom Militair ... 12 2 8 2 Fn ihren Wohnungen tvoerden behandelt 101 Personen, in den Hospitälern 54. Regierungs-Bezirk Potsdam. Fn der Stadt Potsdam sind erfr. genes, bis zum 5. Oktober 16 1 hinzugekommen an! 6. : 2 - my

is

8, 1

Summa 19 12

hiertinter vom Militair 1 z - Qreis Teltow-Storkow. Bis zum 5, Oktober sind in Ripl19s 25 Personen erkrankt, 11 gestorben; in Spre enh a- gen 21 erkrankt, 13 gestorben.

gest. Bestand. 8 7

- -

1540

Regierungs-Bezirk Stettin. Su Stettin waren erfr. genes. bis zum 3. Oft. 225 65 Himnugekommen am 4. - 2

- 3

&

148 12

4

- -

gest, Befiand.

Regierungs-Vezirk Posen. Jn der Stadt Posen is der leyte noch vorhandene lerafranke am 4ten Oft. genesen. i Außerdem hat die Cholera in den Städten Pleschen Kornit wie auch in dem Kreise Schroda ganz aufgehört,

Die armen und unmündigen Kinder, welche dur die |

Summa 234 159 J Seit dem Ecscheinen der Cholera in Stettin sind erfrankt gefio:ben in der 1sten Woche 18 15 - 2ten S 50 34 2 Zten 59 36 11 áAten 51 29 22 5ten M 29 22 : Gten - 19 16 15 Negiernngs-Bezirk Königsberg. Fn der Stadt Königsdverg toaren erfi gen, ges. bis zum 2. Oktober 1557 575 940 hinzugekommen am 3. c 16 J 8 2 4 - 9 5 G Gumma 1582 583 954 darunter Militair 117 43 69 Ausbrüche der Cholera slnd bemerkt :

an L A U S WD A d M

Königsberger Landkreis, in Altstädtscher Ziege l:

hof und Danmmfrug bis zum 30. Sept. ; / Kreis Memel, in Szemgrin den am 22. Sept. ;

Kreis Wehlan, in Neuendorf und Poppendorf bis

zum 30. Sept. ;

Kreis Labiau, in Agillen und Pronitten bis zum

28. Sept.

genesen

Bestand,

schende Cholera - Seuche vater - und mutterlos geworden, j um Hülfe. Für die vielfach erprobte Miidthätigfkeir der hi Einwohner gentigt diese Anzeige, um ihre Theilnahme nothleidenden Waisen zu erwvecken.

Die Unterzeihueten, mit der Bildung eines Bereins Unterstüßung und Erziehung solcher vectwaister Kinder bes tigt, bitten um milde Beiträge zu diesem Bwed,

Ueber die innere Einrichtung des Vereins, so wie übe Verwendung der eingehenden Beiträge, welche in dem Di fale des Königlichen Kuratoriums für die Krankenhaus - Ay genheiten (Französische Straße Nr. 42.) gegen Quittung inf pfang geuommen twerden, soll öffentliche Rechenschaft aby werden.

Berlin, den 25. September 1831.

v. Auerswald, Major. Bode, Justizrath. Dr, Kli

Geh. Medizinairath. Knunows fi, Fufimath. Mara

Justizrath. Rust, Nräsident. Schulze, Geh. Ober Regierungsrath, Yr. Wagner, Professor.

Auswärtige Börsen. ilamburg, 7. Oktober. Qeslerr. 5proc. Metail, 794. 4proc. 6t#. Bank-Actien 950. l E ag1. Anl. 887. Russ. Anl. Bamb. Vert. 82. Poln. 1005. Län,

Wien, 4. Oktober. 5proc. Metall. 80, 4proc. 71. Part. - Oblig. Actien 975.

1213.

Fm ganzen Regierungs-Bezirk sind bis zum 30, September -

4737 Personen erkranft, 1709 genesen,

noch franft. ; Regierungs-Bezirk Danzig.

Fn der Danziger Vorstadt Neufahrwasser ist am 5ten aber gleich dar-

Oft, uo eine Perfon an der Cholera erfrankt : d auf verstorben, so daß Danzig wieder ohne Cholerakranfe ift.

n Elbing sollte die völlige Gesundheits - Erflärung der Stadt bereits am 3. Oft. erfolgen; wegen neuer Erkrankung ei- ner Person an der Cholera am 2. Oft. if jene Ecklärung noch

ausgesetzt worden. Regierungs-Bezirk Marienwerder.

Fn der Stadt bereits 4 Sterbefalle an der Cholera vorgekommen. Im Schwetßer Kreise ist

ten Zeit ganz gewichen.

Fn der Woche vom 22, bis 29, September haben sich im ganzen Regierungs-Bezirk nur 249 Erkrankungen ergeben, alfo 653 weniger, als in der Woche vom 15. bis 22. Sept. Es sind

gest. Bestand. 4198 1630 2366 2020

aber bis zum 29. Sept. überhaupt

erfr. genes.

2859 gestorben, 169

Marienwerder slnd bis zum 4, Oktober

die Cholera am 26. Sept. in Sulînowko ausgebrochen, hat aber in der Stadt Schwe und in 12 Dörfern der Umgegend gänzlich aufgehört ; eben so ist sle auch aus 15 Ortschaften des Strasburger Kreises in der leh- Franffurt a. M., 6. Oft,

Königlihe Schauspiele, Montag, 10. Oft. Im Schauspielhause: Friedrich A in Madrid, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von C, Blum, Mittwoch, 12. Oft, Im Operuhause: Die S {weiz milie, Singspiel in 3 Abtheilungen; Musik von Weigl. (9 Fischer: Emmeline, als Gastrolle.) Hierauf: Die jungen f fionairinnen, fomisches Ballet in 1 Aft, von Ph. Taglioni, Königfitädtisches Theater. Montag, 10. Oft. Benveuuto Cellini, oder: Das | der Porzia, Lustspiel in 4 Aften. R It C I E TZM S L S E E MP4 E E C Ee D T T NEUESTZ BCESEAN- NACIIAICGUTEÑN, Paris, 3, Okt. 5proc, Neunte pr. compt, 87, 75, cour. 87. 70. JZyróc. pr. compt. 58. 55. fix cour. 98. 5proc. Neap. fiu cour, 69, 50, óproc. Span. Rente perp. 46 Ocsterr. proc. Metall. 80, proc. 692. 69x. 2proc. 405. 404. 1proc. 172- Br, Y Act, 1161. 1158. Vartial: Obl. 1183. Loose zu 100 Fi, 164; Poln. Loose 515. 51 i, Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel. E T 1; 4, (20 ae

Gedruekt bet A. W. Hayn.

_ 452407

—_———— C

Bekanntmachung.

Edictal-Ladung

Auf Antrag der Ehefrau des Einwohners Simon Werrter, Sovhie Christiane Friederike Meyer, aus dem hiesigen Amtedorfe Krose, wird deren Bruder, Johann Christoph Meyer, welcher im Jahre 1812 als Füselier unter den Herzogl. Anhalc-Bernburgschen Contingents - Truppen den Feldzug nach Nußland mitgemacht von da aber nicht wieder zurückgekehrt, auch seit der Zeit von seinem Leben und Aufenthalte nicht die geringe Nachricht ergehen lassen vder dessen etwaige rechtmäßige Leibeserben, hierdurch geladen, wegen seines Erbancheils aus der élterlichen Verlassenschaft der ver- storbenen Gozrcliev Meyerschen Eheleute zu Frose, längstens binnen

ier und Dienstag, den 20. Deiember 1831, entweder in Person oder durch einen gehörig Bevollmächtigten vor Herzogl. Justiz-Amte allhier zu erscheinen, widrigenfalls er nach Ab- lauf dieser Frist in Gemäßheit des hiestgen Landesherrlichen Edicts vom 2. Dezember 1779, für todt erklärt, und sein aedachtes Erb- Antheil seiner obgenannten Schwester, als nächsten geseßlichen Er- bin, zugesprochen werden soll.

Hoym, am 12. August 1831. Herzogl. Anhalt. Justiz-Amt daselbfi.

(L,°5) Fotkke.

ag It Ala di Did PUN

Literarishe Anzeigen.

Bei W. Engelmann in Leipzig ist o eben erschienen und an alle Buchhandlunaen , in Berlin an C. F. Amelaug, Bruder- straße Nr. 11, versandt :

Goldsmith, O., the Vicar of Wakefield. A Tale. Accentuirt, mit einer Erläuterung der Aussprache , erkläreuden Äniner- kungen und einen vollständigen Wörterbuche von Ge Bi Schaub, 8vo. Velinpapier, elegant brochirt 1 Thl.

Das Wörterbuch, auch zu allen andern Ausgaben des i Vicar passend, kostet apart 1114 sgr.

Kunath, G., erstes elementarisches Lesebuch für Kinder zum Lesenlernen nah der Lautmethode. Nebst ¿¡wci Blättern ele- mencarisher Vorschriften. 2te, umgearbeitete und verbesserte Auflage. 8vo. 6 sgr.

Recept-Taschenbuch, vollztändiges, zur zweckmässigen Be- handlung aller syphilitischea Krankheiten. Eine gedrängte Aut- wahl der bestea und ueuesten Recepte und Heilmethodeu ge- gen die s. g. syphilitischen und mercuriellen Leiden, 16mo, Elegant cartonirt 262 sgr. j

Schlosser, C., historischer Jugendfreund, oder Darstellungen ¿us dem Leben merkwürdiger Personen 1s Bdchen. Alphons von Albuquerque. Eduard Pachecs Pereira. 2te E Mir einem Titelkupfer. 8ro. Elegant gebunden 184 fgr.

So eben is bei mir erschienen und in allen Buchhandlungen des Jn- und Auslandes, (in Berlin bu E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3, und in dessen Handlungen zu Posen, Brom- berg und Gnesen), zu erhalten: i

1 r 09 M0 Taschenbuch auf das Jahr 1832. Mit Oehlenschläger's Bildniÿ und sechs Stahlftichen nach franz.

Gemälden. ;

16mo, Auf feinem Velinpapier. Mit Goldschnitt geb. 24 Thl. nHa ¿

1, Das Dampfschiff Nseertändisehe Unterhaltungen auf dem

Allgemeiner Anzei

ger fúr die Preußsßi Von W. Alexis. 1. Der moderne Fortunat.

Georg Döring. lll. Der Schaßgräber. Von Friedrich Voigts. 1y: Der Mondsüchtige. N9- velle von Ludwig Tieck

Ochlenschläger's sehr ähnliches Bildniß kostet in besondern Abdrücken in gr. 4io 10 sgr. Leipzig, im October 1831. g

Rheine. Novelle von

A. Brockhaus.

Bei Barth in Leipzig is erschienen und bei E. S. Mitt- ler in Berlin (Stechbahn No. 3.), so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen zu haben: :

Geschichte der geheimen Verbindungen der neuesten Zcit. 2s

Heft. gr. 8vo. Liz sgr.

Auch unter dem Titel: Die Ergebnisse der Untersuchung in Bezug auf den Bund der

Unbedingten oder der Schwarzen und die andern geheimen

politischen Verbindungen in Deutschland, bts zuv Errich=

tung der Mainzer Kommission. Herausgegeben von Dr. R 0-

10lz Desselben Werks, 48 Heft. gr. 8vo. 114 sgr. Auch unter dem Titel : : Aktenmäßige Darstellung der Versuche Deutschland in Revolu- tions - Zustand zu bringen. Herausgegeben von C. Follen- berg.

Wie bereits bei der Ankündigung des 5ten Heftes (enthal- tend die Geschichte der geheimen Verbindungen in Polen, gr. 8vo. 221 sgr.) bemerkt wurde, gründen sich diese geschichtlichen Dar- stellungen lediglich auf die aktenmäßigen, also authen- tishen Quellen, und dürfen deshalb unpartheiischen Geschichts- freunden besonders empsohlen werden.

Nenere Verlags - Unternehmungen von Wilhelm Ludwig We sche in Franffurt a. M., welche um beigesezte Preise durch alle solide Buchhandlungen Deutschlands zu beziehen sind (în Ber- lin durch Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8 an der langen Brücke und in Neu - Ruppin): S ; .

Eckartshausen, Hofrath von, Gott ist die reinîe Liebe. Mein Gebec und meine Betrachtung. Bearbeitet von Loth. Friedr. Marx. 8vo. fein Velinpapier mit 6 Kpfrn. 1 Thl. 5 sgr.

Dasselbe, 8vo. Velinpapier mit 6 Kpfrn. 25 sgr.

Dasselve, 8vo. Druckpapier mic 6 Kpfen 15 (gr.

Durch die vorzügliche Bearbeitung des verehrten und hochwür- digen Herrn Geistl. Raths Dr. Loth. Fr. Mary hat das obige Ge- betbuch (o unendlich an innern Werth für den fatholischen Christen gewonnen, daß es der Verlagéhandlung zur besondern Pflicht wurde, auch in einer gefälligen und guten Ausstattung dieses so sehr be- liebte Andachtöbuch in die Welr zu führen. A

Gehrig, Joh. Mart., neueste Volképredigten und Homilien auf alle Sonntage des katholischen Kirchenjahrs. 2 Thle. 2e

Aufiaae. gr. 8vo. 1 Thlk. 15 sgr. z L

Dessen sonn- und feñtägliche Predigten für das ganze katholische

Kirchenjahr neb| mehreren Predigt - Entwürfen und Gelegen-

heits-Neden. Entworfen und gehalten in deu Jahren 1817 bis

1819. 2te Aufl. 4 Thle. gr. 8vo. 3 Thl. 10 sgr.

Jrwing, Washington, des Christoph Columbus Leben und

Reisen, aus dem engl. übersezr, von Dr. F. H. Ungewitter.

4 Thle. 8vo. 3 Thl.

Der Werth der obigen Schrift is zu anerkannt, um noch etwas darüber sagen zu können, die Uebersetzung is gut und Papiex und Druck (0, daß diese Ausgabe selbs| unbilligen Anforderungen ents

sprechen mêchtes

schen Staaten.

Lieber, M., vom Cölibat, Antworteit auf Fragen, welche | dem jungst zu Hadamar im Verlage der Neuen Gelehri Buchhandlung herauégekommenen Bruchstücke eines Gespräd Aber die Priester - Ehe aufgestellt find. gr. 8vo. 1831. gi 7 sgr.

Lingards, f, Geschichte von-England seit dem ersen Einfa der Rdmer. Aus dem Englischen Übersezr von C. A. Freiher von Salis. 10 Bánde. gr. 8vo. Velinpapier. Pränumeration preis 17 Thl. 15 sgr. L

Desselbeu Werkes 11r und 12r Band. überseßt voa K. P. Berl gr. 8vo, Velinp. Pränumerationépreis 3 Thl. 15 sar.

Von diesem auegezeicneten Werke, über dessen besondern Wer! alle Zeitschrifcen Englands, Frankreichs und Déutsctlands nur ei Urtheil aussprechen, sind jeßr die lezren 2 Bände unter der Press und werden noch im Laufe dieses Jahres erscheinen. Obgleich d Pränumerationspreis bei der vorzügiichen äußeren Ausstattung d AüQerkes so sehr gering ijt; so sieht sich die Verlagshandtung denno veranlaßt, denselben noch eine Zeitlang fortbeehen zu lasse! um die Anschaffung auch minder Bemittelten zu erleichtern.

Reider, I. E. v-, Blume - Kalender, oder die monatli Verrichtungen bei der Blumeniucht im Garten, Glas - u Treibhaus, im Zimmer und vor dem Fenster. gr. 8. geh. 20

Dessen: Der Küchengarten, oder Handbuch des Gemúsebaues |! Garren, auf dem Felde und in warmen Beeten. Mir ein Anhange : die Kultur der Ananas, der Melonen, des Safra und des Rosmari1s. gr 8vo. geh. 1 Thl.

Die sämmtlichen Schriften des Verfassers dieser zwei Wei

haben sich einer solchen Aufnadme bei dem Publikum zu erfreul gehabt, daß auch die obigen, über welche schon mehrere Rezenll

auch erhalten haben. j

Rousseau, Joh. Bapt., Bernsteine, Dichtungen und Novell gr. 8vo br. 1 Thl. « /

Stapf, Fr., Geistesubungen sür Geistliche. Nach dem Fran) sischen: Discours sur le saint ministère Nebst einem Anhan das Bild eines guten Seelsorgers, dann Morgen- gebete für junge Geistliche von A. A. Sambuga u s. w. el haltend. Dritte verbesserte Auflage. 8vo. geh 15 sgr.

Dessen vollständiger Pastoral - Unterricht über die Ehe, oder ub das aeseiz- und pflichrmäßige Verhalten des Pfarrers vor/ " und nach der ehelichen Trauung, nach den Grundsägen des " tholischen Kirchenrechts, mit steter Rücksicht auf die Cin geseze. Neu herausgegeben und bedeutend vermehrt von Ka! Egger. Flinfce Auflage. ar. 8vo 2 Thl.

Scir dem Îahre 1823 hat sich nun obiges Werk eines solch Beifalles zu erfreuen gehabt, daß schon die 5te Auflage nóth wurde. Durch die Bearbeitung und Vermehrung der Aren Aufl durch den hochvwürdigen Domkapitular und Official Herrn Kal Egger hat dieses Werk so schr gewonnen, daß es ein fast unel behrliches Handbuch jedes katholischen Geifilichen geworden ist ul gewiß auth als Ledrbuch zum Unterrichte junger Geisilicher g besonderé zu empfehlen ist.

_Dy. O0 16, über dit Natur und Heilung der sporadishen und epidemishen Cholera, Nach dem Französischen bearbeitet von Dr. A. Clemens. 8vo. 1831. geheftet 7 sgr. Der Werth dieser Schrift ist wohl dadurch am meisten heut fundet, daß binnen Kurzem ein zweiter Abdruck veranstaltet nf! den mußte, bevor es noch öffentlich defannt gemacht war:

nen sich günstig ausgesprochen, ein gleiches erwarten durften 1

Allgemeine

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Der Justiz - Kommissarius Stolterfoth zu Königsberg zuzleich zun Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts Königsberg bcsiellt worden.

Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Schwelm fun- ende Fustiz- Kommissarius Tendering is zugleich zum No- ‘ius in dem Bezicke des Ober-Landesgerichts zu Hamm bestellt prden.

Befauntmach ung.

Bei der diesjährigen Preis: Bewerbung der Zöglinge des jniglichen Gewerbe-Jnstituts wurden die Preise, wie folgt, rtheilt:

1, Die silberne Denkmünze wurde zuerkannt: hn Zöglinge A. Matth äi aus Mühlhausen, Regierungs:Be- zirks Erfurt, in der Physik und Chemie und im Maschinen-

zeichnen ; /

Zöglinge E. Kayser ans Berlin, in dec Statik, Mechanik

und Hydrofstatik; :

Zöglinge E. Vecers aus Achen, im freien Handzeichnen ;

Zöglinge E. Holbhausen aus Gleiwiß, Negierungs - Be-

zirks Oppeln, für den besten Entwurf, die Berechnung und

Veranschlagung einer vollständigen Leinwand-Appretur-An-

sialt nah Englischer Art.

Il, . Die eherne Denftfmünze. wurde zuerkannt: Zöglinge J. E. Wünsch aus Herzberg, Regierm1gs-WBezirks Merseburg, in der Physik und Chenie, so wie im Hand: zeichnen ;

Zöglinge L. L. Schmidt aus Potsdam, in der reinen

Mathema! k, dem gemeinen Rechnen und im MNaschinen-

zeihnei1 ;

Yöglinge F. W, Pattberg aus Elberfeld, im Modelliren

und Bossiren.

(gez) Beuth.

4 B VELN E M M R. R R M ERLE E RER R ÄTE BEI E

Zeitungs-Nachrichten. U-U: 9.1 a n: D.

M Ulan d St. Petersburg, 1. Okt. Seine Majestät der Kaiser

Üben den General von der Fnfanterie, General - Adjutanten Ba-

Rosen 1,, zum Conmmandeur des abgesonderten Kaukasischen rps, den General-Major Stegelmanu k1., der die in St. tersburg verbliebenen zweiten Bataillone der 1sten Garde- 1fanterie- Division und die Garde- Equipage befehligt, zum mmandeur des Leibgarde Fäger - Regiments und den Geueral- ajor Walchowski zum Ober- Quartiecmeister des abgesonderten aufasischen Corps ernaunt.

Der Genecral- Intendant der ersten Armee, General - Lieu- nt Pirago1w, ist, auf sein Ansuchen, wegen völlig zerrütteter sundheit, des Dienstes in Gnaden entlassen worden.

Am 26. September wurde auf dem Wolchowschen Gottes- er der Leichnam des verewigten General- Feldmarschalls Gra-

Diebitsch - Sabalkanski, nah dem Ritus der evangelischen rche, mit allen seiner Würde und seinen Verdiensten zufom- nden Ehrenbezeugungen zur Nuhe bestattet.

Beim Ablauf des durch den Ufas vom 8. (20.) Oktober 30 bestimmten 10jährigen Termins war es nöthig, zu einer en Anordnung für den Handel und das Zollwesen in Trans- fasilen zu \{reiten, un1 es einerseits den veränderten Berhält- en, dem gegenwärtigen Umfange dieser Länder und den Bor- ilen der vaterländishen Maunfaftur- Jadufirie angemessen zu chen, andererseits auch so viel als möglich den Handel mit

Auslande zu erleichtern. Aus diesen Gründen ist, auf den trag des Finanz- Ministers, unterm 3. (15.) Juni eine Kai- l, Verfügung ergangen, welche theilweise in der gestrigen ndels-Zeitung enthalten ist. Nach Inhalt der im ersten pitel derselben befindlichen all zemeinen Bestimmungen, soll

Ober - Befehlshaber in den gedachten Provinzen wirfsame aaßregein zur Sichecung der Handels-Straßen und zum Schu Handeltreibenden bei den angränzenden Persischen uud Tür- hen Machthabern nehmen. Ju Astrachan soll eine Navi- jions- Schule errichtet werden. Dem 2ten Kapitel zufolge,

an der Euxinishen Küste Transfkaukasiens der Europäische lltarif mit einigen Modificationen gelten; es dürfen jedoch tropäische, wie Asiatische und Kolonial-Waaren, welche gerade

1 Auslande oder aus andereu Nussishen Häfen nah Traus- asien gebracht sind, nicht von da landeinwärts nach Nußland geführt werden.

Aus N6smail vom 31. Aug. (12. Sept.) wird gemeldet : Bestern wurde hierselbst das Alexauderfeft mit feierlichem Gottes- nste begangen. Bei Anstimmung des Hymnus für das Wohl- jehen Sr, Kaiserl, Majestät und des Kaiserl, Hauses feuerte

Brandwache der Douau - Flotille 101 Kanonenschusse ah. arauf gab der Commaudeur des 38sten äger : Regiments, derst Anakiew, ein Mittagsmahl, bei welchem Toasts auf das vhlergehen der Kaiserl. Familie, des neugebornren Großfürsten,

Russischen Truppen und aller getreten Unterthanen geleert cden. Fn den Klang der Pokfale mischten si die Töne der \dmusik und das freudige Hurcah aller Anwesenden. Die oldaten wurden in einem benachbarten Lokale gespeist. Abends ar die Stadt erleuchtet. Am selbigen Tage um 7 Uhr achmittags entstand eine Feuersbrunst mitten in der Stadt weit der hölzernen Buden. Gleich beim ersten Feuerlärm eil- 1 die Jäger zum Löschen herbei, deren Beispiel bald auch die rigen Einwohner folzten. Zum Glück war es windfill, und gelang ihren vereinten Bemthungen , der Wuth der Flamme chranfen zu seyen, so daß nur Ein Stadtihetl gelitten hat.“

Berlin,

G EER:

Die Nordische Biene meldet in einem Schreiben aus

Werchne-Udins : *) „Am 22. Yuli (3. Aug.) trat nach der auf den Sonnen-Untergang erfolgten Dämmerting plöblich eine dort ganz ungewöhnliche Helle ein, die so sehr zunahm, daß man da- bei die feiusie Druckschrift lesen fonnte, und währte die ganze Nacht hindurch. **) Das Centrum dieses Licht - Phäuomens, welches niht dem gewöhnlichen Nordlichte glich, zeigte sich an- fangs in Nordwefi und rückte daranf allmälig gegen Osten. Um Mitternacht stand es gerade ini Norden und näherte sich alsdann dem Sonuen-Ausgange. Der FKercespondent zieht hieraus den Schluß, die Ecscheinung seh von der Sonne selbst ausgegangen, Der Mond, damals im leßten Viertel, war um 12 Uhr aufge- gangen , allein glan;los und röthlih. De südlichen Horizont hatten Wolken bedeckt, den nöcdlihen unmflorte ein dünner Nebel; hin und wieder s{chimmerte ein Stern.““ y In Tawastehus (Finnland) hat am 26sten v. M. eine hef- tige Feuersbrunst, welche um 7 Uhr Abends in dem Hause eines dasigen Kaufmauns ausgebrohew war, den größten Theil der Stadt in Asche gelegt.

Frantyc1 0.

i Deputirten-Kammer. Sißung vom Z., Oftober. Der Geseg: Entwurf wegen dec Getreide:Einfuhr in Bordeaux gab in dieser Sipung zu einer sehr lebhaften Debatte Anlaß, in deren Laufe sich die Herren Lamarque und Laurence gegen den Entwncf, der Marquis v. Brhas (Moire von Bordeaux) aber zu Guasien desselben vernehmen liéßeu. Hr. v. (Gréa ver- langte, daß man das Gironde-Depactement nur auf ein Fahr in die Departements der dritten Klasse, wo die Getreide-Einufuhr \hon erlaubt ift, wenn das Hcftolitec 20 Fr. (statt 22 Fr.) gilt, ausuehme. Der General Lamarque dagegen wollte, daß diese Berseßuag erst dann erfolge, wenn der. Wenen guf den Märkten zu Mont-de-Marsan, Toulouse, Agen uud Montauban mehc als 20 Fe. gelte. Dieser Vorschlag, wurde lebhaft bekämpft und nach zwei Abstüimmungs-Becsuchen augenommen, Als indeffen hierauf iber das gesammte Gese abgestimmt wurde, ward dasselbe mit 196 gegen 142 Stimmen verworfen, -— Die Versammlung beschäftigte sich sodann aufs neue mit dem Pairs-Geseße. (Eine ansfüßrlichere Mittheilung morgen.)

Paris, 3. Oftober. Die Herzoge von Orleans und Ne- mours nuisterten gestern im Häfe dec Tuilerieen zwei Jusanterie- Bataillone, 1 Kavallerie - Regent und 2 Batterieen vou der hiesigem Garnison, -— Gesierz Abend fand eine glänzeude Em- pfangs-Cour in den Tuilerieen fiatt, zu der sih über 100 Mar- \chälle, Generale und Stabs - Offiziere und 150 Deputicte einge- funden hatten.

_- Madame Adelaïde, die Schwester des Königs, wird, dem Bernehmen nach, den Palast Élisée-Bourbon beziehen.

Die Pairs - Kammet wird sich heute versammelu, um eine Mittheilung der Regierung zu empfangen.

Ueber die unlängst auf verschiedenen Punkten Frankreichs vorgefallenen unruhigen Auftciite euthält der heutige Moniteur einen ziemlich ausführlichen Artikel, worin es im Wesentlichen heißt: „Seit einiger Zeit haben in mehreren Departements Un- ruhen unter mannigfachen Borwvänden, aber mit einer gewissen Uebereinstimmung stattgeftinden, die auf eiue vorherige Berabre- dung und auf einen gemeinsamen Zwet schließen lassen fönute, wenn man gegen die Feinde der Negierung dieselben unfreundli- chen Borauésezungen wagen wollte, mit denen sle selbst. stets ge- gen die Verwaltung hervortreten. Die Weinsteuer, die Einnahme von Warschau, die Zölle, dies sind die Gegenstände, die fast gleichzeitig in Perpignan und in Grenoble, in Straßburg und in Toulonse die Gemüther in Vewegung geseßt haben. %WMate- rieller Unfug ift die Folge davon gewesen. Doch, wir wollen uns nicht länger bei Ereignissen aufhalten, denen glüclicherweise rasch ein ZBiel geselßt toorden ist und die jegt nux uoch zu dem Ressort der Gerichtshöfe gehören. Ein moralischer Unfug aber, ungleich wichtiser, als jener, und den wir der Regierung wie dem Lande zu bezeihnen uns beeilen, hat auf alle Freunde unserer Znsftitit- tionen und der öffentlichen Ruhe einen lebhaften Eindruck ma- chen müssen; wir meinen einerseits die Theilnahme einiger Na- tional-Gardisten an gescßwidrigen Haudlungen, andererseits die verfassungsroidrigeu Zugeständnisse, die einige Beamten den Ur- hebern jener Handlungen machen zu müssen geglaubt haben. Die Regierung hat ihrerseits nicht versehlt, dasjenige zu thun, was ein solcher Zustaud der Dinge von ihr erheischte. Ein in mehr als einer Hinsicht achtbarec Verivalter, der Präfekt von Straßburg, ist in Folge der Zugeständuisse, zu denen er fich undesugtec Weise verstanden hatte, sofort von seinem Anite abberufen worden, Selbst die entschziedensien Gegner der Regierung haben diesen Beschinß nicht tadeln, jenes Betragen nicht entshu!digen föunen ; warum ? weil es, inmitten so vieler Leidenschaften und Thorheiten, so vieler Schmähungen und Sophismen, doch noch Niemanden giebt, der es wagte, laut und offen die Verachtung des Geseues zu predigen. Zwar verleßt man dasselbe tágli, doch giebt man sich dabei im-

mer das Auseheu, als ob man die größte Achtung davor hegez |

nan fühlt, daß von dem Tage au, wo das Wort „Gesey““ aus dem Wörterbuche der Regiernng verschwände, diese und mit ihr die ganze Gesellschaft zu Grunde gehen múüßien. Für das Ge- meinwohl giebt es sonach nichts Nachtheiligeres, als wenn ein Beamter, dem speciell die Aufcechthaltung und Vollziehung des Gesetzes obliegt, dasselbe aufziebt: zehn Volks - Aufläufe wirken nicht so verderblich, als ein folches Zugeständuiß Seitens der Obrig- keit. Man wird uns vielleicht eiuwenden, daß ein Gescß s{lect, unausführbar und dem Geiste unferer Regierttngsform zuwider sehn tönne. Hierauf antworten wir aber, daß eben diese Negies rungsform die geeignetsten Mittel zur Abhülfe bietet. Haben wir nicht das Petitions-Recht, die Prefsreiheit , die Deputirten- Wahl, die Znitiative der Kammeru ? Aber ohne Geseve ist keine

*) Gouvernement Frkutsk 63384 Werst von St. Petersburg.

»*/) Zur selbigen Zeir fand hier, wie seiner Zeit gemeldet worden, ein ähnliches Phanomez statt.

Dienstag den 11ten Oktober.

R G T E N S L As tet T Ad C A i175 2E)

- Folgen eines solchen Beispiels zu bewegen.

Freiheit denkbar, Der vorherrf{chende Gedanke beider Errichtung unserer trefflichen Nätional:Garde nach déèr Revolucion vorl 1830 war daher auch, das Gescb ‘uuter ihren Schuß zu stellen. Ab- gesehen von den Gruudsáäßen des Gehorsams uud der Enthal- timg von jeglicher gemeinasamer Berathung, die in, allen Ländera und zu allen Zeiten für die bewassnete Macht gegoiten haben, würde also die National-Garde fich bei tns einer groben JInkonsequenz schuldig machen, wem sie, die die leßte Revolu- tion gepriesen und die daraus hervorgegangene Regierung be- festigt hat, jeßt sich irgend eine Maaßregel erlaubte, die gegen die geseßlihe Ordnung verstieße. Die große Majorität unserer National:Gardisten fühlt dies au vollkommen, und es- s{nerzt sie daher, zu sehen, wie sehr das Betragen einiger ihrer Kame- raden an gewissen Orten gegen das ihrige absticht. Daß 250 von diesen, in der Uniform und bewaffnet, ans eigenem An- triebe ausmarschiren, unr ein Geseß zu verletzen, eine Zollsitte zu verwüsten und das Schmuggler- Handwerk zu begünstigen, ist eine so unerklärliche und glücklicherweise so seltene Berirruns, daß ohne Zweifel die bloße Erwähnung derselben hinreichen wird, unt das ganze Laud und die Bürger felbst, die sich dgzu haben verieiteu lassen, zu reiflicheum Nachdenken über die verderblichen 1es jo! L Mit Vergnügen er- kenuen wir übrigens an, daß, fobald die Regierung die Berspre- chungen des Präfekten für ungültig erklärt und- den \rüheren Zu- fiand der Dinge wiederhergestellt hatte, der Unfug auch aufe hörte und- die Zoll - Erhebung nach wie vor twoieder ftättfand. An die Stelle des Voiks - Auflaufs trat eine Vitifchrift, worin vou dem Gesetgeber die gewünschte Abhülfe verlanzt wucde. Die Abberufung des Práfeften von Straßburg bestimmt klar und deutlih die Gränze der Pflichten ‘unserer Staats -Beaniten und die unverändecliche Linie, die die Central-Verwaltung sich- in ihren Beziehungen zu ihnen vorgezeichnet hat. Was die Natio- nal¿Garden betrifft, so hat ein nuenerlihes Beispiel ihnen die Unparteilichkeit der Negiecung bewiesen; denn als die Maires einiger großen Städte unläugst in fle drangen, die Absendung von Deputationen von National - Gardisten an die Pariser Na- tional-Garde zu gestatten, um dieser für ihre Hingebung zu dan- ken, verweigerte sie ihre Zustimmung zu einem solchen Schritte, . indem sle sich in die Regeln politischer Vorficht und milita!ri- \c{er Disciplin verschloß, die den bewaffneten Corps jedwede Bez rathung und Votirung einer Adresse verbieten. Gewiß fiel es ihr schwer, eine Huldigung zurückzuweisen, die mit so vollem Rechte dem Kerne der Pariser Einwohnerschaft ftir die großeu, dem Throne uud dem ganzen Lande von ihm gebrachten Opfex, dargeboten werden sollte. Aber die Behörde mißt niht mit zwei Maaßen ; das Gese für Alle oder gegen Alle: dies ist ihre Auf: gabe und sie tird sie getreulich lösen, weil in diesem Wahlspruch allein das Heil und die Zukunft einer Revolution beruhen, die durch das Geseß und für das Geseß unternommen worden ist. ‘“

Der Moniteur enthält auch, nach der hier erscheinenden Re- vite britannique, deren Redacteur der neue Polizei-Präsekt, Herr Sanulnier, ist, eine vergleichende Uedersiht der Ausgaben der Vereinigten Staaten von Nord-Amecika und Frankreichs.

Durch eine Königl. Verorduung vom 24sten v. M. is in Algier eine Direction der Fortificationen errichtet worden, die das ganze Gediet der ehemaligen Regentschaft umfassen wird. Die Zahl sämmtlicher Befestigungs-Directionen Frankreichs, die bisher 24 betrug, wird dadurch auf 25 vermehrt; in Folge die- ser Vermehrung if die Anzahl der den Jungenieur- Stab bilden- den Offiziere von 389 anf 400 erhht worden.

Herr Fay äußerte vorgestern in der Kainmer, als er über die Petition von etwa hundert Pariser Fabrifkherren, welche die endliche Feststellung der Civil-Liste verlangten, Bericht' abstattete, daß eine solche Fejistellung im Juteresse der Französischen Manu: fafturen, so wie des Handels und Gewerbfleißes im Allgemeine, wünscheuswerth seh, indem die Küuste in Verfall geriethen, die Talente entmuthigt und die Werkstätten für Luxus - Gegenstände geschlo}sen wären. „Diese Schlußfolgerung‘‘/ bemerkt die Gazette de France, „soll darauf hindeuten, daß, je höher die Civil-Liste, um fo blüheuder auch der Handel, um so reicher und glücklicher das Volk seyn werde. Ein einziger Einwand reizt aber hiu, um das Ungegründete dieser Behauptung zu beweiscn, nämlich der, daß der Betrag der Civil - Liste, wenn gleich von den Fam- mera uicht bewilligt, doch s{chon seit einem Jahre verausgabt ift, und daß dessenungeachtet die Fabriken geschlossea sind und es der arbeitenden Klasse an Beschäftigung fehlt,‘

Das YFournal de Maine et Loire undder Breton melden, daß in den leßten Tagen des vorigen Monats mehrere Chess der Chouans, unter Auderem auch Delaunay der Sohn, von den Truppen gefangen genommen tworden siud.

Die Aufstelunz des Sanitäts-Cordons im Mosel - Departe- ment is nunmehr beendigt; auf der ganzen Linie slnd WBarrgk- fen fúr die Truppen erbaut, zwischen denen Patrouillen die Ver= bindung erhalten. Die Kontumaz-Anstalten sind in Forbach und Sierk.

Die Quotidienne macht darauf aufmerksam, daß das einzige Amendement zu Gunsten der. Erblichkeit der Pairie von einem Redacteur des Constitutionuel (Herrn Jah) vorgelegt wor- den sey.

Die Tribune if gesiern abermals auf der Post fonfiscirt

| worden: dies is die zweiundzwanzigste Beschlagnahme, welche

dieses Blatt seit der Fuli- Nevolitiou trifft. Großbritanien und Frland.

Parlaments-Verhandlungen, Oberhaus. Sipung vom 3. Okt. Schon schr frühzeitig war der Audraug des Pu: blikims, um auf die erweiterten Zuschauer - Gallerieen des Hau- ses zugelassen zu werden, sehr groß. Um 47 Uhr erschienen die ersten, Pairs auf ihren Pläßen: Bittschriften zu Gunsten der Reform, von vielen tausend Fudividuen unterzeichnet, wurden von dem Herzoge von Sussex, dem Lord-Kanzler, deq Herzoge vou Norfolk, dem Grafen Grey und anderen Lords überreiht; Graf v. Eldon überzab drei Bittschristen gegen die Reform, Die Zahl der bereit gehaltenen WPittschrif-

r En E E L C D A E! i *G T T: E T A D E p E R T Zu p Ls E E - wte a