1831 / 285 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Neglement zu Ende gebracht und dasselbe mit 46 Stimmen gegen 11 genchzuiigt. /

Die Senatoren nahmen in ihrer gestrigen Siyung den Geseß-Entwurf, welcher eineu außerordentlichen Kredit von 300,000 Gulden zur Herstellung der Dämme und Polder bewilligt, eiu- stimmig an. Der Minister der auswartigen Angelegen- heiten machte hierauf die (in der Repräsentanten-Kammer be- reits erwáhnte) Mittheilung über die Verlängerung des Waffen- ftillftandes. Nach einigen Berathungen über das Reglement der Kammer, wurde der, von den Repräsentanten bereits ange- nommene, Geseg- Entwurf über die Holz- Ausfuhr vorgelegt und ohne wesentlihe Diskussion sogleih einstimmig angenommen. Die Sizuna wurde um 44 Uhr aufgehoben. O

Das Yournal de la Belgique meldet in einer Nach- \hrift, daß in der heutigen Sigung der Repráäsentanten-Kaim- mer das Gehalt des Greffiers der Kammer auf 1500 Gulden festgeseßt und der Entwurf zu einer Untersuchung úbder die Ur- fachen der leßten Niederlagen mit 62 Stimmen angenommen worden seh. i j

Die Verfügung, welche die Bildung einer Fremden : Legion genehmigt, is gestern vom Könige unterzeichnet, und Herr Achil- les Murat ist, einigen Blättern zufolge, durch dieselbe Verfügung zum Obersten dieser Legion ernannt worden, wiewohl andere Blätter versichern, daß die Französische Regierung gegen diese Ernennung protestirt habe. u

Den hiesigen Zeitungen zufolge, würden nur noch 22 Französische Ober- Offiziere Anstellungen im aktiven Dienst erhal- ten und die úbrigen nach Frankreih zurückkehren. Es waren gestern Abends bereits mehrere dahin abgereist. \

Die hiesige Regierung hat in der vergangenen Naht einen

außerordentlichen Courier nah London expedirt, der, wie man sagt, die Vorschläge derselben an die Konferenz überbringt. Der Oberst-Lieutenant von Gregoire ist in Freiheit geseßt wordea, nahdem der General:Procureur erfláct hat, daß er nur imm JIuteresse des Geseßes gegen den Urtheilsspruch des Gerichts- hofes von Mons appellirt habe.

Die hiesigen Biátter theilen nunmehr die Protokolle |

der Londoner Konferenz Nr. 38. und 40, in Bezug auf die Ue- berschwemmungen, wörtlih mit. Sie stimmen mit den darüber bereits früher gegebenen Auszügen (\. Nr. 281. der Staats-Zei-

tung) úberein.

Schweiz.

Aus Basel meldet die Allgemeine Nachrichten aus der Landschaft si1d fortwo.hrend betrübend. Diejenigen , welce die anarchische Faction bilden ode: unte: stüßen, erflären unverholen, sie würden, fodald die eidgenossischen Truppen abmarschirt seyen, von Neuem und mit Ecfolg anfangen. Am 29. September sind- die an- ageo:dueten' Großraths- Wahlen im unteren Bezirke und in dem von Licstal ruhig vor sich gegangen; im Bezirk Birseck dagegen, wo man Blarer und Konsorten ungehindert hatte aufhepen las- sen, konnten dieselben nicht vocgenommen werden.

Spanien. e

Madrid, 27. Sept. Der König!. Hof hat dôestern das R- sidenz-Schloß San - Jidefonso veriassen und den Esfurial be- ozen, E Die bentige Hof-Zeitung enthält das Königl. Defcet, wodur die Hasen-Fceiheit von Cadix aufgehoben wird. Ein zweites Königl. Defret ordnet die Ecrichtung einer Handels- Bbcse an, deren die Hauptstadt bisher entbehrte.

Dieselbe Zeitung versichert, daß sowohl auf der ganzen Insel Mino ka, als in dem Hafen und der Quarantaine: Anstalt vou Mahon, seit dem Mai d. J. der befte Gesundheitszustand

herrsche.

Bern, 3. Oft. Schweizer Zeitung: „Die

Griechenland.

Ftaliänische Blätter melden aus Spezzia vom Sten Sentemoer: „Hydra wird noch imnier blofirt; das dortige Volk èrchc den Häuptern der Revolution und ist, wenn die Unord: nug michi bald aufhört, zu einem Aufstande gegen dieselben ge: netar, Die Hydciotei haben, den treulosen Einfllsterungen Mau- cocordatos Gehör gebend, vier Fahrzeuge nach den Kisten von Maina gescchickt, um dort neue Unruhen zu erregen, Eine Rus: lse nud eine Fran,ösische Kriegsbrigg sind nebst drei Griechi- chen Schiffen unter Segel gegangen, um die Fahrzeuge der Fusur, enten wegzunehmen, Die Griechische Regierung hat in- zw sch-u dei Kalamata und Maina ungefähr 7000 Mann unter den Befehlen von Kolokotroni und Nikita aufgestellt, um auf dem Laude eine Bewegung zu verhindern. Auch gegen Syra

foll ene Expedition unternommen werden, wenn man die dort

befindl:hen Parteihäupter nicht ausliefert.‘‘ Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 10. Septbr. Der Neger - Aufstand in Vir- ginien is vollig gedämpft und dié Ruhe daselbst wieder her- estellt. M Fa New-Orleans hat, Nachrichten vom 16. Aug. zufolge, ein wit getwvaitigen Regengüssen verbundener Sturm in den beiden vorhergehenden Tagen und Nächten großen Schaden an- gerich:et. Biele Getände wurden mehr oder minder beschädigt, eine Menge Bäume entwurczelt, und die meisten der im dasigen Hafen liegendin Schiffe haben ebenfalls sehr gelitten.

» T 3 n [ a n D.

Berlin, 12. Oft. Der Negistrator Weinknecht zu Ofte- rode (Regierungs - Bezirk Königsberg ) hat einen 6jährigen Knaben, der in L Drewenz - Fluß gefallen war, mit eige-

Hefabr des Lebens gerettet, wes S vor o arte Fahren verstorbene Kanouikus und Stadt-Pfarcer Danquart zu Freistadt hat in seinem Testamente di: Katholische Stadtschule daselbst zum Universal: Erben seincs Nathlasses eingeseßt, und es ist in Folge dessen dieser Schule ein jeßt auf 1432 Rthlr. 25 Sgr. 6 Pf. ermittelter reiner Ver- mögens -Betcag als Erbschaft zugefallen,

Die Vorlesungen werdrn bei hiesiger Universität mit dem geseßlichen Termin, den 24sten Oftober, ihren Anfang nehmen und «auch bei einem sich etwa ereignenden Ausbruche der Cho- lera fortgeseßt werden. Es ist indessen die Provinz Neu - Vor- Pommern von der Cholera bis jeßt ganz frei geblieben, und darf tim ¡o mehr die Hoffnung gehegt werden, daß dies auch für die Zufitaft der Fall seyn werde, als des Königs Majestät Aller: anádigst bewillizt haben, daß die Provinz auch fernerhin die Ab- \perrung an der Peene fortseyen dürfe, in Rücksicht auf unsere Stadt aber noch der Umstand hinzutritt, daß sie sich einer sehr gesunden Lage erfreut, und eine direkte Stromverbindung, wel- cer die Verbreitung der Krankheit, der Erfahrung zufolge, vor-

1552 zugsweise folgt, zwifchen derselben und infizicten Gegenden nit stattfiadet, Jur Beruhigung der Studirenden, ihrer Eitern und Augehörigen wollen wir hierdurch aber noch besonders anzeigen, daß, im Fall des Cholera - Ausbruches , auch bei hiesiger Univer-

sitát alle Maaßregeln getroffen sind, die darauf abzwecken fön- nen, den etwa erfrankenden Studirenden die schleunigste und wirksamste Hülfe, so wie die sorgsamste Pflege, angedeihen zu | lassen. i s Greifswald, den 9. Oftober 1831. ; Reftor und Concilium Academicum. Dr. Berndt, Rektor. * #

Æ CHOL E O

der Nesid adt Berlin waren A R A Ny erkr. genes. geftorb. Beftand

bis zum 11. Oft. Mittags 1280 309 n os Hinzugek. bis zum 12. Oft. Mittags 38 14 2 L Bis zum 12. Oft, Mittags Summa 1318 323 830 165 Hierunter sind vom Militair .. . 12 3 8 1

Jn ihren Wohnungen werden behandelt 101 Personen, in den Hospitälern 64.

Regierun C N n der Stadt Magdeburg sin F G erfranft genesen gestorben Bestand bis zum 10. Oftober ., 20 - 17 3 hinzugef. am 11. Oftober .. 411 - 4 10

R C OTT S ESENTESE R D SERN I CR E A Bis 11. Oft. Mittags Summa 31 - 21 10 Regierungs-Bezirk Oppeln. Kreis Oppein. Spuren der Cholera haben sh gezeigt in Krappibv am 6. Oft. Me vera ate Königsberg. in der Stadt Königsberg waren N : 4 erkr. genes. geflorb. Beftand. bis zum 4. Oftober 1582 583 954 45 hinzugekommen am 5, Oktober 19 5 O0 49 s 6. - 18 1 D M Summa 1619 589 973 57 Darunter Militair 118 43 69 6 Regierungs-Bezirk Marienwerder.

Kreis Graudenz. Jn der Siadt Graudenz sind seit einigen Tagen feine Erkranfungen an der Cholera, mehr vorge-

fommen ; ausgebrochen ist dieseibe in Lopatkten am 27. Sept. Kreis Marienwerder. Jn Schäferei hat sie sich am 4. Oft. gezeigt.

Jn Cir “Stadt Bischofswerder, Kreises Rosenberg, ist sie besonders heftig; es sind vom 28. Sept. bis 6G. Oft, 70 Per- sonen e:fk-anft, 38 gisto ben.

Regierungs-Bezirk Bromberg. Ausbrüche der Cholera sind bemerkt:

Kreis Bromderg, in Fletnau, Beeliß, Myslen- czhnef und Nimt { dis zum 5. Oft. ; M: O

Kreis Wirsit, in Eichfelde und Moschüy bis zum 5. Oft. ; i

Kreis Fnowrazlaw, in Rombin, Zagacewicz, Bielsfkfo und Mierzwin bis zum 5. Oft. ; :

Kreis Schubin, in Gromadno und Nynarcewo bis zum 1. Oft. ;

Kreis Gnesen, in Gurowo am 4. Oft. ;

Kreis Wongrowiß, in Potulice, Runowo, Cho- ciscewo und Stawiany bis zum 5. Okt. :

Fn der Stadt Filehne, Kreis Czarnifanu, hat die Cho- lera gauz aufgehört.

Regierungs-Bezirk Posen. Ausbrüche der Cholera sind bemerkt : "Ét.

Kreis Virubaum, in Poppe und Sömriß am 2. September.

Kreis Samter, in Jasionna, Zajouckowo, Galo- wo und Borownik bis zum 30. Sept. |

Kreis Obornik, in Werdum und Heide Dembrowno bis zum 6. Oft.

————E L ———— Jn Wien und den Vorstädten sind erfranft genesen geftorben Vom 4. bis 5. Oftober 99 20 26 O S E a ea 1D 21 35

; O -

Fm Ganzen sind seit dem Ausbruch der Krankheit in Wien 1727 Personen davon befallen worden , 524 genesen, 722 gestor- ben, und 481 befinden sirh noch in ärztlicher Behandlung.

Fn Brünn haben sih, der Brünner Zeitung zufolge, seit dem 21. Sept. bis einschlièßlich den 2. Oft. 10 Erfrankungs- fälle zugetragen, die mehr oder minder mit Symptomen der Brechruhr verbunden waren; darunter sind 7 Sterbefälle vorge- fommen, 3 Personen waren noch in ärztlicher Behandlung. |

Dem Oesterreichischen Beobachter zufolge, liefern die aus dem Preßburger Komitate in Wien einlangenden amtlichen Berichte über den dortigen Gesundheits - Zustand die tröstlichsten Nachrichten von dem allmäligen Verschwinden der Cholera; in 38 Ortschaften hat dieselbe bereits aufgehört, und in den übrigen damit befallenen Orten ist sie ebenfalls im Abnehmen. Die in Preßburg selbst herrschende Krankheit ist gleichfalls im Abneh- men und so mild, daß faum der fünfte Theil der Ecrfranften das Opfer des Uebels geworden ist. Auch im Komorner, Raa- bec und Wieselburger Komitat nimmt die Cholera bereits In dem Maße ab, daß ihr baldiges gänzliches Erlöschen zu hoffen steht. Jn Ofen war am 26. Sept. fein Cholera-Krauker mehr vorhanden,

Gesundheits-Zustand von Frankfurt a. O.

Fn allen Privat «Wohnungen der Stadt Frankfurt a. O. sind seit dem 6. Sept. d. J./ als dem Tage des ersten Erscheinens der Krankheit, bis heute, unter den Symptomen der Cholera nicht mehr als 5 Personen erkrankt, wovon 4 Personen

gestorben sind, namentlich:

eine Bôttchersfrau nach heftiger Erkältung, ein Dienstmädchen nach úübermäßigem Genuß unrcifer Pflaumen und Schaafmilch, ein Sol- dat des ersten Garde - Regiments am Tage nach seiner RúÚkkehr vom Cordon - Dienst, eine in hôchster Unreinlichkeit lebende Tage- ldhnerfrau. : i

Y enn gleichwohl nah den Zahlen- Angaben în den ffentaer Blättern 50 Erkrankungs-, 32 Todes - und 18 Genesungs - F lle A sind, so wird bemerkt, daß die Gesammtzahl sich dis heute

olgender Weise konstituirt hat : Us N | erkrankt, gest., getes. a) Jn dem abgeschlossen an der Oder bele- genen Fústitut für verwahrloste Kinder entstanden bdsartige Masern , zu denen sich der Cholera ähnliche Symptome ge- ù d z

ellten, und zwar ............., b) Jn Folge übermäßiger Anstrengung hei

E T A L A A E E e e E e E S:

erkrankt, Transport 831

Behandlung dieser Kinder mit sehr leich- ten Anfällen erkrankte Aerzte... .. [s ingleichen Wärter und Wärterinnen.. 8 2 N und zwar starben nur ein dem Trunk ergebener Wärter und eîne R durch den Tod zweier Kinder im hôch- sten Grade afficirte Wärterin.

Allgemeine

Preußishe Skaats-Zeitung.

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Dié Zahé erfüllt sich ferner c) P T a ihren Kähnen auf der

20

Fp D ABCESES |) M A I T ETR Or: T B A 4 A C IUT R I r Ta E E R E D C A L E T £3 Pr Er M T EIEET I T Y ; f L c: M E 2A 2 E SRE T le

Berlin, Freitag den 14ten Oktober.

1831.

Oder in der Nähe der Stadt erkrankte Was Ser: u 4 0 Bade G 2 2 4 l Que - e d) dur eine obdachlose sterbend in das 2 E A D C R E E C M L O A FNA I E BEN O E C S ME T E Lazareth gebrachte Person. ........ 1 1 e E E E e) durch zwet in den Listen aufgenommene Rall: ati, 50 Di V Me 9 2 M

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages,

Seine Königliche Majestät haben den Land- und Stadt- hter Schniewindt in Altena zum Justizrath AUergnädigst annt. /

f) durch obige in der Stadt erkrankte Per- (Ot Sd s tal U R A 5 |

Summa …... 51 33

Der Gesundheits - Zustand der gesammten Stadt Frankfur

daher so befriedigend , daß nur wenige threr Bewohner daran g ben wollen, daß die Cholera in ihrer Nähe gewesen sey, und die; der vorgekommenen Todesfälle steht in so angemessenem Verhält zu der Zahl von 22,000 Bewohnern hiesigen Orts, daß man zu| ner anderen Zeit, als der jeßigen, dem Gegenstande eine beid Aufmerksamkeit gewidmet haben würde.

Bei der eifrigsten Sorge für Reinlichkeit, warme Kleidung ute, aber mäßige Kost hoffen wir, daß es dem Allmächtigen gj en werde, uns noch ferner scinen Schuß angedeihen zu lassen.

Franffurt a. O, den 10. Oktober 1831.

Die Orts-Gesundheits-Kommission.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und e Kommandant von Danzig, von Lossau, von Danzig.

4 eitu

ngse Nachrichten. Auch Etwas über Cholera; Wahres und auf 9 eigene Beobachtung gegründet. *) | U n Am 2. Sept. erkrankte und starb hier die Seidenwürker - ß Frankreich A.; die mit in ihrer Wohnung befindlichen Kattundrucker B." i Gi t P : Eheleute blieben gesund. Deputirten: Kammer. Sibung vom 4. Oftober. Am 4. Sept. erkrankte der Weber S. und starb an dems(Machirag.) Nacbstehei des ist die ( gestern vortehaiteur) aus- Tage; seine Frau und zwet Kinder blieben gesund hrlicbere Wiittheiliiia ouis der Rede des Hn. Royer-Collard: Am 5 Sept. c. erkrankte und fiarb der Schiffssteuermann M M. H. Die Erbl chkeit der Pairie if eine Frage, bci der es helm H. Sein um ihn befindlicher Knecht S., der ihn wäh nicht um Gründe aüe oder dawider, sondern um eine Revo- der Krankheit gewartet hatte, blieb gesund. : ion, um eine Veränderung nicht nur der Form, 1ondern des We- Am 10ten desselben Monats erfrankte zur Nacht die Diensin, 3 unserer Regterung tim Namen des Volksöwillens handelt. Mit K. Schon lange Zeit vorher war ste bei ihrer Herrschaft fiebert Erblichkcit geht die Pairie, mit dieser vielleicht das erbliche Kd- gewesen; sie wurde mit vieler Mühe, Sorgfalt und Menschen|Wthum und jclbs in der Republik das Prinzip der Stabilität und durch die Frau vom Hause und noch eine von derselben dazu Mürde unter. Die Nothwendigkeit zweier Kammern wird zugege- holte Mietherin während der ganzen Nacht und am Tage mit ZuziehW ; ferner wird zugegeben , daß beide verschiedenen Ursprungs seyn eines Arztes behandelt und, wte man wohl mit Grund anzunehmen ißten, denn sons würde eine durch diesen Saal gezogene Bretter- vom Tode gerettet ; erst später ward sie nach einer Heil-Ansialt nd das Problem beider Kammern vollkommen ldjen. Auch die bracht, wo \îe vollkommen genesen is. Die Herrschaft mit ihrhauvtung wird wenig Widerpruch finden, daß die Pairie einen Kindern, wovon eines an einer anderen Krankheit danieder lag Megrircnden Theil des Reprä;entativ - Staats ausmacht, weil sie Iren ge ist, sind, so wie die Wärterin mit ihrem Miher repräsentativ iff und ‘ein vorhandenes Verhältniß ausdrückt, und zwei Kindern , gesund geblieben. t nlich die Ungleichheit in der Gescllschaft, welche durch das Ue- Den 10 Sept. erfranfte und starb nach einigen Tagen da gewicht jeder Art entsteht, das sich Fndividuen durh Ruhm, dem Jabr ase S E T S. Er, seine Frau und \Faate dde Dienste, Grundbesiß und Reichthum erwerben. Fügt andere Kinder blieben gesund. ( n aber hinzu, daß nur durch die Erblichkeit dieses Uebergewicht ci Am 11. erkrankte und starb der Möbelhändler R. Seine Fellschaf:liche Macht und durch den ihm Aae Inftinkt ein Boll- die ihn wartete, und eine erwachsene Tochter, so wie deren Brirk für die erbliche Monarchie und die Verfassung werde, so hört find gesund geblieben H e Ucdercinstimmung auf und unscre Gegner können diese Ueber- Den 26. Sept. erkrankte und starb der 71 Jahr alte Fisigung nicht theilen. Worin besteht denn aer das große Verbre- H.; seine um ihn gewesene Frau ist gesund. s n der Erblichkeit? Ste wird, erwiedert man, von der Fuli-Revo- An demselben Tage erkrankte der Klempnekgeselle R. EWion und der Volks - Souverainetät verworfen und verurtheilt. h so wie der mit ihnaWs heißt mit anderen Worten, die Erblichkeit is proscrivirt. Hier einer Kellerstube wohnende Klempnergeselle S. mit Frau, Kind Minte ich schließen, denn mit der Proscription wäre der Stab ge- Schwiegermutter, sind gesund geblieben. , ._ When; ich have aber lange genug in der Welt gelebt, um manches Diese Cholera-Kranfheits- und Sterbe-Fälle sind, jeder für \Wtheil dieser Art zurücknehmen zu schen. Die Erblichkeit der Pai- in einzelnen Häusern und verschiedenen Straßen vorgekommen, M voird jezt von der Volks-Souverainetät nicht mehr oder weniger Fann von den Wohnungen, worin sie fich ereignet haben, eben \Fworfen, als vor vierzig Fahren beide Kammern uud das König- gesagt werden, daß dieselben geräumig sind, es gilt vielmehr geradeim selber, und wie damals, so if es auch jeßt erlaubt, von dem Zegentheil von denselben. Andererseits waren außer dem momeMmenden Publikum an das besonnene, nachdenkende Publikum, von sich einfindenden Arzt nur die gedachten Personen bei den Kra Volks-Souverainetät an cine andere Souverainetät zu appelli- zugegen, und nur ihnen allein lag es ob, die nôthigen HandleisW, die allein diesen Namen verdient, an eine Souverainetät, dic über den gen bei den Erkrankten und Sterbenden zu verrichten. lfern, wie Über den Königen sicht, die unwandelbar und unsterblich ist, Daß obige Fälle dem Referenten aus eigener WahrnehnF ihr Urhever, ih meine die Souverainetät der Vernunft, die ein- enau befannt geworden stnd, kann auf das allerbestimmteste Me wahre Geseßgeberin der Menschheit. (Wiederholter Beifall.) ichert werden; es wären deren noch viele anzuführen , die jh kenne, m. H., die Gefahren und Schwierigkeiten der Verthei- theils um diesen Artikel nicht weiter auszudehnen, theils und bung einer Sache, die in Ungunst steht und wobei man durch keine ders aber auch, weil sie sich erst in neuerer Zeit zugetragen und ffnung auf Erfolg ermuthigt wird. Da ich aber auch in den ge- Erfolg mithin noch nicht so klar ist, wie bei den oben angegebenisten Falten meines Geistes keinen Gedanken hege, den ih zu hier unerwähnt bleiben e : bergen nöthig hâtte, da ih nur meiner innersten Ueberzeugung Möge ein Feder, der sich, wo nicht durch seine besondere &Mge und von dem Glauben durchdrungen bin, daß die Wahrheit lung in der Gesellschaft, oder durch die näheren Bande, die ihr heilsame, der Frrthum hingegen nur giftige Früchte trage, #0 den Hülfsbedürftigen knüpfen, doch Überhaupt als Mensch be'reckt mich die Furcht, bei den geltenden Ansichten anzustoßen, fühlt, einem an der Cholera Erkrankten húülfreiche Hand zu leiht zurück. Jch darf zugleich auf Jhre Nachsicht und Billigkeit hierin eine Beruhigung finden, damit nichts verabsäumt werde, hnen Bevor ich auf den Mißbrauch komme, den man mit der Hülfe möglich ist. R lfs-Souverainetät treibt, sey es mir vergönnt, einen Augenblick Berlin, den 8. Oft. 1831. B. M dem Vorwande zu verweilen , daß, da die Erblichkeit der Pairie

i Es ex der Restauration entstanden, die Fuli - Revolution, nach- *) Obiger Aufsaß (dessen Aufnahme sih wegen Mangeli Fi se die lehtere vernichtet, die erstere nicht fortbesichen las- Raum verspätet hat) i uns in spezieller Beziehung auf da} könne, ohne in Widerspruch mit sich selbs, zu gerathen. Nummer 278 der Staats - Zeitung enthaltenen , mit „Eschke“/ Weser Einwand beruht auf einem Prinzipe, das ich nicht gelten terzeichneten, Artikel zur Einrúckung zugesandt worden. Bei Men kann, daß nämlich der Ursprung einer Fnstitution ohne wei- theilung desselben bemerken wîr zugleich, daß wir die AufnahmeMe Untersuchung darüber entscheide, ob sfe aufrecht erhalten oder dergleichen Artikeln in Betreff einzelner hier P eE E: Choll eschaft werden müsse. Die Staats - Einrichtungen sind Bürg- Fälle, dieselben mögen für oder wider die Kontag osität der Kiften: nur als solche verdienen ste Achtung; is die Bürgschaft heit sprechen / hiermit schließen und uns in Zukunft hauptsä(er und wirksam, o ist die Einrichtung, auf der sie beruht, eine auf wissenschaftliche Erörterungen des Gegenstandes im Allgeme, und eben so umgekehrt, oder man müßte denn die Ansicht beschränken werden. ellen wollen , daß die Staaten Mittel ohne Zweck wären und die Vollkommenheit jeder Fnstitution darin bestände, daß ste die

equente Folgerung eines vorher aufgestellten Prinzips sey, sie hte übrigens den Zweck, um dessen willen sie da is, erfüllen nicht Diese absirakte Art, die Staaten zu betrachten, is wohl für die Mußestunden der Philosophen; ernsten Geistern will ader nicht zusagen. Hierin lag eben der große Frrthum der

um ihn gewesene Frau und deren Kind,

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 7. Oklober. Niederl. wirkl. Schuld 367. Kanz-Billets 134. Oesterr, 5j Metall. 774, Russ. (bei Hope) #74.

E stituirenden Versammlung; die Verfassung von 1791 war, Wien, 7. Oktober. logisches Werk betrachtet, vollkommen, aber die Probe

5proc. Metall, 815. 4proc. 734. Loose zu 100 FI. 167. P

Erf ‘stand sie nicht ci in F ; i : Oblig! 123. Bank-Actien 995. fahrung bestand sie nicht einmal ein Fahr lang. Die Charte

1814 hingegen, wo in jeder Zeile gegen die Logik verstoßen ist, die Epoche der Repräsentativ - Regterungen eröffnet und besteht ir noch in der jeßigen Modification, weil se unsern gesellschaft- en Zustand getreulih ausdrückt, und sic wird so lange bestehen, unser Staat. Die Revolution von 1339 wurde, wte nage bekannt ist, nicht gegen die Charte unternommen... Die Erblich- der Pairie ist entweder eine gute oder eine schlechte Einrichtung ; um diese Frage handelt es sth. Fs ste schleht, so müßte man abschaffen und wäre sie erst gestern entstanden: is sie aber gut, luß man nicht danach fragen, unter welchem Planete sie geboren Daß sie älter i, als die Fuli-Revolution , is kein Grund ge- sie, sondern für sie; ste wird um so dauernder seyn und wie die Eiche im Sturme befestigt haben. Jch wünschte sie gern älter, als ste ift ; n ich lege Werth auf das aristokratische Element im Staate, und e zur Untersiüßung dieser Ansicht, wenn man es auch lächerlich Wen mag, gern den Cicero, Tacitus und Montesquieu. Welches Land, st| England mit seiner glorreichen Aristokratie nicht ausgenommen, mehr Männer aufzuweisen, die in den Waffcn, im Staatsdienste d durch glänzende Talente Ruhm erlangt haben, als Frankreich ? Dazu mt der Glanz, den die Geburt verleiht; denn ein histortscher me ist etwas Großes, und die Achtung vor vergangenem Ruhm springt aus einer edlen Gesinnung. Jch komme nun auf die lks-Souverainetät, jene eifersüchtige und stolze Göttin, vor wel- die Erblichkeit der Pairie in den Staub sinkt. Was is die is. Souverainetät? Es giebt verschiedene Begriffe von ihx und

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 13, Oft, Jm Schauspielhause. Zum E male: Die Novize, Lustspiel in 1 Aufzug, von C, Blum. (N einem álteren Französischen Singspiele.) Hierauf: Die Schl! händler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E, Raupach.

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 13. Oft. Der Bernsteinring, oder: Die # máählung an der Ostsee, Zauber- Oper in 3 Aften. P I E T N R e L L E Ne S M D S P e N K, NEUESTE BŒGRSEN - NACERICHTEN, Yaris, 6, Oft. Z5proc. Nente fin cour. 87. 75, fin cour. 58. 30. 5proc. Neap. fin cour. 69. 40. 5proc, S Nente perp. 46. Frankfurt a. M,, 9, Oft. Oesterr, 5proc. Metall. 812. 8! 4proc. 702. 7042. 23proc. 403. proc. 173. Bank-Actien 10 Partial: Obl, 121. Loose zu 100 Fl. 166. G. Poln. Loose 52.

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Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

mer 0 S G tru

Gedruckt bel 4. W, Hay", F

15

|

verschiedene Rollen werden ihr angewiesen.

Man stellt se dem

göttlichen Rechte als Gegnerin gegenüber; das göttliche Recht aber aus der Kirche in den Staat überrragen, ist ¿g Verstoß A die Geschichte. Gehorsam gegen die bestehende Regierung ist die ein-

zige politische Lehre der Religion. Souverainetät der Legitimität gegenüber.

Zweitens stellt man die Volks- Die Legitimität if aber

nichts anderes, als die durch Ucberlieferung befestigte Erblichkcit

der Monarchie.

Da nun die Fuli- Revolution die Erblichkeit der

neuen Monarchie, also eine Reihe von Königen durch das Recht der Geburt, festgestellt hat, so kann man Us Medv behaupten; die politische Erblichkeit sey mit der Volks- Souverainetät unvereinbar. Sagt man, die Erblichkeit des Köntgthums scy cine Ausnahme, aber kein Prinzip, so erwiedere ih, daf sie allcrdings ein Prinzip ift

und als solches sogar

cine zweite Ausnahme begründet, wenn näm-

lich das Staats-Futeresse, die Quelle aller politischen Prinzipien, in

ihr befriedigt wird.

Es fragt sich also nur, ob das Staats-Fnteresse

für die Erblichkeit der Patrie, wie für die des Thrones, ist? Jch be- haupte, die erbliche Pairie-sey keinesweges mit der Fuli-Revolution

und dex Volks-Souverainetät unverträglich. | in die Lehre von dieser Souverainetät eingehen und das Wahre und

Lassen Sie uns tiefer

Richtige, was in ihre liegt, willig anerkennen, um unsern Geist und unsere Politik von dem, was sie Fantastisches und Gefährliches hat,

zu befreien. Ja, die

Nationen sind souverain in dem Sinne, daß

sie nicht ein Besißthum sind, wie der Boden, den se bewohnen, sondern daß sie sich sclbet angehören und durch das Raturrecht die

Mittel, für ihre Erhaltung

so wie auch in dem festestfe Grundlage

sind aber mchr mo

i der für die Völker vorhanden sind.

und {hr Heil zu sorgen, in sich tragen; Sinnez- daß die dfentliche Zusiimmung die Regierungen ist, die dann durch und V Diese unbesireitbaren Wahrheiten aliïhe Mäxtmen, als Staats - Prinzipien,

sie sind mehr der Ausdruck der göttlichen Souverainetät der Ver- nunfr und Gerechtigkeit, als der menschlichen und praftischen Sou- verainetät, welche Gesche giebr und Staaten lenkt. Worin hat aber

die leßtere ihren Siß? Giebt sie ihre Orakel auf dem Markte? F

die Majorität der Fudividuen der Souverain? Wäre dem #0, o wäre die Volfs-Souverainetät nur die absoluteste Form der absolu- ten Gewalt. Vor dieser Souverainetät ohne Regeln und ohne Grän- zen, ohne Pflicht und Gewissen, giebt es weder eine Verfassung, noch (Heseße, weder etwas Gutes, noch etwas Böses, weder Vergangen-

heit, noch Zukunft.

Der heutige Wille nimmt das gestern Gewollte

zurü, ohne den Willen des nächsten Tages zu binden. Die Anma- fungen der ausshweifendsten Tyrannei gehen nicht so weit, weil die Tyrannei nicht in diesem Grade von aller Verantwortlichkeit frei

ist. Es ist aber der Gewalt nicht gegeben, eine wahrhafte Souve- rainetät Úber die Erde auszuüben.

ie Gewalt zwingt, aber. ver-

pflichtet nicht ; verpflichten if das Attribut einer andern Souverainetät. Der Wille Eines oder Mehrerer, oder Aller hat als Wille weder auf Gehorsam, noch auf Achtung Anspruch. Die Gesellschaften sind keiye numerischen Anhäufungen von Fndividuen und Willen; sie haben ein anderes Element, als die Zahl, und ein stärkeres Band, nämlich das Recht , das Privileo“7n der Menschheit , und die legi-

timen aus dem Rechte entsprèngeüden Fnteressen.

Das-Recht grün-

det sich nicht auf Gewalt, sondern auf die Gerechtigkeit, die höchste

Schiedsrichterin über die Fnteressen.

Rechts bilden sîch die und die Gerechtigkeit

) Unter den Auspicien des Geselischaften , um die Gewalt zu entthxonen an deren Stelle zu seßen. Fn dieser Ausein=-

anderlegung des ganzen Staates in Rechte und Fnteressen, die an die Stelle der Fndividuen und der Willen treten, liegt die Recht- fertigung der Repräsentativ- Regierung. Der Wille läßt sich, der unverdnderlichen Natur der Dinge gemäß, nicht repräsentiren: er

ist entweder er selbst, lens findet si auf sie suchen, denn sie man hingegen die

oder cr ist nicht; die Souverainetät des Wil- dem dentlichen Markte; nur da muß man kann über denselben nicht hinaus. Theilt Gefellschaft in gleich legitime Rechte und

Interessen etn, so läßt sich jedes derselben, es mag nut 10/000 oder 200,000 Jndividuen angehören , vollflommen durch denjcnigen reprá- sentiren , der dieselben Rechte und Fnteressen besißt, weil er keines

von ihnen verleßen kann, ohne sich selbs zu schaden.

Râäumt man

diesem Individuum mit allen Fnteressen, die es vertritt, und mit der ihm gebührenden moralischen Gewalt cine Stellung im Staate cin, so hat man diesen JFnteressen nicht nur ein Organ und cinen Vertheidiger, sondern eine Bürgschaft gegeben, indem sie cine der

Staats- Gewalten geworden sind.

Diese Erhebung einer Klasse von

Interessen zu dem Range einer Staats-Gewalt is das demokratische Prinzip einer Kammer / die keine andere is, als diejenige, vor wel-

cher ich jeßt spreche.

Oder repräsentiren Sie etroa hier alle Perso

nen und jeden Willen? Nein! Denn Fhre Kommittenten bilden viel-

leicht nicht einmal den funfzigsten Theil der willensfähigen Bevdlkerung.

Das größte Wohlwollen und die höchste Achtung

fann in Fhnen

nuv eine kaum bemerkhare, mit der Volks-Souveratnetät im grellsten Widerspruche sichende Oligarchie erblicken; Jhre Legitimität hat also nicht in dieser Souverainetät ihre Quelle, sondern darin, daß Sie Fnteressen repräsentiren, die in jedem von Fhnen leben, denken und

handeln.

Die Charte hat die rehtmäßigen Fnteressen der Gesell-

schaft unterschieden und Meleuigen, die nicht Allen gemein sind, von t

denen getrennt, die Allen geme

1 find, darum hat sie zwet Kammern

eingescht, die jede ihre besondere Natur und ihren besonderen Zweck

im Staate haben.

Die eine ist als die demokratische Repräsentation

der allgemeinen Fnteressen die Hüterin der Freiheit und als

solche wesentlich

aristokratische Repräsentation

eine Wahl - Kammer; die andere is als die der Gipfel der Gesellschaft, we-

sentlih die Hüterin dexr Ordnung und Stabilität, die sie be-

{chüßt und erhält,

und darum is und muß ste erblih seyn.

Bor dem Könige, dem allgemeinen Beshüßer und ewigen Neprd-

sentanten der

Einheit, Kraft und Unabhängigkeit der Nation, er-

scheinen die beiden Kammern, um mit ihm die Nattional-Repräsen- tation zu bilden ; ist diese cine wahrhafte, so is die Gesellschaft mit allen ihren Rechten und Futeressen in die Regierung übergegangen ; hierin und nirgend anderswo licgt ihre Souverainetät. So erhebt sich die Repräsentativ-Regierung, das schönste Werk des Menschen, zwar verschieden nach Zeit, Ort und Sitten, aber in ihrer Verschie- denheit immer dieselbe, weil sie nichts Anderes, als die Verwirklt-

chung jener {bnen rehtigkeit, die Moral.‘

sammlung uktterbrochen , fuhr der Nedner dann Repräsentativ - Regierung

der

Theorie Plato's ist, die organisirte Ge- lebende Vernunft, die bewaffnete

Einige Minuten lang durch den Beifall der Ver-

fort: „Vor

verschwindet die unmoralische

und tyrannishe Volks -= Souverainetät, in deren Namen man die vorliegende Frage entscheiden will, so wie die Tyrannei

einer aus thr hergeleiteten constituirenden Gewalt, Revolutionen sind constituirende Gewalten.

gen und

wei Volks - Souverainctäten, eine wahre und

Nur Eroberun- Es giebt also eine falsche, und die

[tere ist das ungeschlachte Symbol der Gewalt, das ewige Ziel der Demagogen und die Nahrung der Parteien, an der sie sich nie sât- tigen köntten.// Der Redner ging, um diese Behauptung zu begrún-

den iByrduelthäten, die im

auf die Revolution von 1789 zurúd, und erinnerte an die

Namen dey Volks=Sguverainetät, die anfangs

das Ansehen einer unverfänglichen philosophischen Wahrheit gehabt habe, verübt worden seyen; er erinnerte ferner an den motr= firösen Despotismus des Kaiserreihs, das ebenfalls aus dem Prenzipe der Volks - Souverainetät hergeflossen sey, Und ging dann zu dem Beweise über, daß die Pairie ohne Erblichkeit Zweck und Bedeutung verliere. „Die Pairie//, fuhr er fort, „repräsentirt das Gegentheil der Wahl - Kammer, nämlich die ge- sellschaftliche Ungleichheit, nicht um ihres besonderen Ftiteresses wil- len, sondern zum Schuße des ganzen Staates. Diese gesellschaft liche Ungleichheit repräsentirt sie aber weder, wenn sie von der Volks- Wahl, noch wenn sie vbn der Königlichen Ernennung aus- geht ; in keinem dieser beiden Fälle bleibt - ste das Bollwerk der hd- heren Gescllschaft. Ohne Erblichkeit giebt es keine Pairie, und die Aufhebung der Pairie ist nicht nur eine tief eingehende Veräntde= rung der Verfassung, sondern die Aufldsung des Staais und der ganzen gesellschaftlichen Ordnung Ste werden durch diesen Schxitt plößlich in dic Demokratie mit einem Könige gerathen, und wie lange diese dauert, das hat die konstituirende Versammlung gelehrt. Die Erblichkeit der höheren Klassen hat den Vortheil, daß sie die- selben als eine undurchdringlichhe Mauer zwischen den Thron und das Volk* flellt; vershwindet diese, so wird der Thron den immer hdher anschwellenden Wogen der Demokratie bloß- gestellt und geht, in seinem Sturze Alles mit sich fortreißend, jämmerlih zu Grunde. J war nie ein Republikaner und der jevige Zeitpunkt wäre s{chlecht gewählt, um ciner zu werden, indessen erfläre ih, daß eine Republik mit einem erblichen Senate mir we- niger“ unsinnig und unmöglich erscheint, als die Demokratie mit einem Könige; denn die lehtere wird bald zur reinen Demokratie. Bedenken Sie, m. H., die Macht der Demokratie. Seit Jahrhun- derten hält sie bei uns gleichen Schritt mit der Civilisation und ihr Gang ist durch die JFuli-Revolution noch beschleunigt worden. Aus der Gesellschaft is sie bereits in die Regierung Übergegangen, indem sie dieser Kammer eine Autorität gegeben hat, die fast keine Gränzen mehr fennt. Das Königthum ist arm geworden und jeyt greift man auch die Pairie an. Als mein edler Freund, Herr de Serre, vor zehn Fahren ausrief: ¡Die Demokratie ist nahe daran, nach allen Seiten hin auszutre- ten!// da handelte es sich nur um die Gesellschaft und wir konnten ihm mit Recht antworten: „/ „Lassen Sie uns der Vorsehung dafür danken / daß sie eine größere Anzahl ihrer Geschöpfe zu den Wohl- thaten der Civilisation beruft.//// Fett handelt es sich aber um die Regierung. Die Frage ist: soll die Demokratie allein die Regierung constituiren, oder soll sie so mächtig seyn, daß sie die andern Staats= gewalten vernichten kann? Oder mit andern Worten: Js die poli- tische Gleichheit die nothwendige Folge der bürgerlichen Gleichheit ? Fch appellire an’ Jhre Erfahrung; zweimal war die Demo- kratie bereits det bei uns. Die politische Gleichheit wurde durch die Verfassung von 1791, und durch die des Jahres III Ffonftituirt. Welche Früchte hat sie getragen? Fm ennern Anarchie, Tyrannei, Elend ,- Bankerot und zuleßt den

espotismus; nach außen hin einen mehr denn zwanziojährigen Krieg, der mit verhaßten Fnvasfsonen endigte und von dem uns nur der Ruhm unserer Waffen Übrig geblieben is. Die Demokratie, als Herrscherin, iff| der Besonnenheit unfähig: sie ist von Natur gewalt- jam, kriegerish und cin Bankerotirer. Ehe Sie einen entscheiden- den Schritt ihr entgegen thun, sagen Sie also der Freiheit und Ordnung , dem Frieden, dem Kredite“ und dem Wohlftande ein langes Lebewohl. Fch dränge die Vorgefühle, deren ich mich nicht erwehren kann, in meine Brust zurück. Es ist uns, und vielleicht zum leßtenmale, vergönnt, unseren gefähr- lichen Zuftand zu verbessern, wenn wir in diesem wichtigen Q unseren Zerstdrungen und Verwüstungen Einhalt thun.

enug des Umfsturzes und der Neuerungen ; die allgemeine Ermat- tung fordert uns zur Ruhe auf; auch der Unwissendsie versteht zu erstôren, während das Aufbguen oft dem Geschicktesten mißlingt. Zewahren Sie mit Festigkeit, bestätigen Sie aufs Neue die Erb- lichkeit der Pairie und Sie werden nicht allein eine Jnstitution, die der Schuß und Schirm der Freiheit und Ordnung is, gerettet, Sie werden auch die Anarchie E und dem sih zum N f yngnden gesellschaftlichen Gebäude eine neue Stüße ge- ichen haben.

Fn der Sigung vom 5. Oft, wurde die Diskussion fort: gesest. Herr Etienne war der Meinung, daß die Erblichkeit der Pairie der Regierung nicht die Kraft verleihen wtirde, de- ren sle bedürfe, um sih gegen ihre mannigfachen Gegner zu be- haupten; ein Königthum, das im Namen der Votfks-Souverai- uetät errichtet worden, könne sih nicht auf Elemente stüßen, die von der öffentlichen Meinung verworfen würden; die Abneigung aber, die das Land gegen die Erblichkeit hege, sey kein bloßes voruübergehendes Revolutions - Fieber, sondern ein tief eingewur- zeltes Gefühl; Franfreich befinde sih in einer Lage, wo die Bürg: \chaften für die Zukunft lediglich von der Sicherheit der Gegen- wart abhingen; er scheue sih aber nicht, zu behaupten, daß die Exblichkeit neue Stürme herbeiführen und in dén Gemüthern einen verderblichen Gährungs-Stoff zurücflassen würde ; eine erb- liche Pairie könne auf einem demokratischen Boden nimmermehr Wurzel fassen; die Vertheidiger der Erblichkeit fühlten selbst \so vollkommen, daß es derselben in der jezizen Gesellschaft an al: len Elementen fehle, daß sie sich genöthigt sähwn, diese Elemente in den Trümmern der vorigen Monarchie zu süchen; man msse, so meinte ein Redner, zu der constitutionnellen Pairie die alten Familien berufen, da diese sonst die Wahl:-:Kammer überschwen- men würden. Er (der Redner) wünsche nihts mehr, als daß die privilegirte Klasse ihr Haupt vor der Macht des Wahlkörpers beuge, und wenn sie sih allmälig von ihren verrosteten Gedanken losmache, und die Verfassung wahrhaft liebe, so sey es auch nicht unmög- lich, daß man ihr einst die Vertheidigung der Landes-Juftitutio- nen anvertraue: vor der Hand aber brauche man eben nicht be- sorgt zu seyn, daß sle sich allzu populär machen werde. (Geläch- ter.) „„Lassen Sie uns ““, äußerte der Redner am Schlusse sei nes Vortrages, „frei und offen eine Thatsache anerkennen, vor der alle mehr oder minder *siunreiche Doktrinen der Vertheidiger der Erblichkeit weichen müssen, diejenige nämlich, daß in F-ank- reich die Achtung nur noch persoulich ift, daß, um fle sih zu ex- werben, man sie verdient haben muß, daß sle der Lohn dec Dienstleistungen und Talente ist, die leider nit erblich sind, und daß, wenn das Vorurtheil, das ehedem die Nachkommenschaft cines befleckten Namens verdammte, ungerecht und gehässig war, dasje- nige, das den unwürdigen Sohn eines achtbaren Vaters inm Voraus ehrt, indem es ibi das Recht zuerkennt, der GBeseugebex seines Landes und der Richter seines Gleichen zu sehn, eben #8

unhaltbar und nit minder abgescchmackt ist, Wix nd dazit hes