1831 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E e E e arin nici aid ü i ù 4

die vermittelnde Gewalt in Frankreich neu zu konsti- Jwecke entspreche, wollen wir sie

sondern ihr die erforderliche Aus diesem Grunde stimme

ich fann mir nicht denken, der zwischen zwei Volks- ch auch ven dem Geiste o will ih mich doch nicht in dem- ern. Jch verwerfe

titirenz damit sie aber ihrem nicht {wah und abhängig machen, Kraft gegen uns selbst „verleihen.

ih au gegen jedes Wahl-System; daß ein Thron von Bestand seyn könne, gewalten eingeengt ift, der vorigen Dynastie entferne, f Maaße dem Geiste der Nepublik näh Erblichkeit eben so gut als die Volks: Wahl, und er- als die des Geseyes, das un-

und so fehr ich mi

fenne feine andere Kandidatur an, ind leidenschaftslos nur die glänzenden Tha ch die Erfahrung gereiften Fähigkeiten in sein Unser Berichterstatter hat uns gesagt,

e Verantwortlichkeit auf \sich lade. Last. Unsere Pflichten sind groß, aber Hüten wir uns daher, treffe.“ sehr nachdrücklih gegen die ten des Minister-Rathes, daß so großer Zurückhaltung geäu- die vornehmste Tugend eines Rathge: die Verfechter der Erblichkeit behaupteten , Unabhängigkeit der Pairs er seiner Seits könne diese Der Redner bemühte sich hier aus der u beweisen, daß in Pairie nie der Regierung zu

Mitglieder theil- Lande gewählt würden, hl-Collegien dem Monarchen Kandi- Nachdem Hr. v. Podenas sich der Pairs dahin ausgesprochen ein Maximum geben lbe den. von dem Ministerium gemachten Kammer die Befugniß vorbehalte, spä- al auf den 23sten Artikel der C Er könne nimmermehr glauben, äußerte er, daß Prásidenten des Konseils mit diesem Antrage da derselbe allzusehr gegen die gesunde Ver- ine zu handgreiflihe Verlegung der Charte 23sten Artikels ausdrücklih der „Glaubt Hr. Cas. Périer noch zu früh seh, um der ré-Kammer ein Ende zu machen, und unseren Grund - Vertrag zu H.z Sie werden seinen unklugen Morten keinen Glauben schenken, und, weiser als er, werden Sie Fhrem Werke den Stempel der Best Eine 40jáhrige Erfahrung hat unseren Geist reist, um die uns vorliegende nitiv lösen zu können. Ministerium Modus, als gegen eine unbestimmte Zahl der P feruer gegen jedes Provisorium und trag liche und nicht erblihe Pairie an; in die vermag ich indeß niht mit Bestimmtheit fúr oder wider das Ministerium stimme, danke úber diesen Punkt mir noch nicht recht klar ist.‘ Prásident Herrn Guizot, dem te, auf die Tribune. sitng wurde dadurch ch bereits nah den hmen ihre Pläve wieder ein. Hr. Guizot an, schon als eine, die Landes betreffende Frage, ist der uns keit; noch mehr aber genheits- Frage, von ch mehr als die Zukunft abhängt. bessere Meinung von seinem Lande, als ges irgend etnen vernünftigen Blick auf unsere innere Lage ben zufrieden seyn kann. Die A ß sie in den Gedanken herrsche, Behbrde, die wahrhaft

parteiisch 1

Kammer eine groß

es fehlt uns nicht an Erfahrung. damit uns der Tadel der Nachwe v. Podenas erhob sich ebenfalls Erblichkeit und tadelte den Prásiden er sich über diesen Gegenfi ßert habe; Offenheit sey bers der Krone; diese die wesentlihste Bedingung der und der Stabilität des Thrones seh; Ansicht nicht theilen. Geschichte , kritischen Augenblicken die erbliche einer Stúte gedient habe; er erklärte sich also auf Lebenszeit und zwar für eine solche weise von dem Könige un zu welchem Behufe die Wa daten-Listen vorlegen sollten. noch hinusichtlich der Zahl

ein Minimum und

namentlich aus der Englischen, jz

d von dem

müsse, berührte derse Vorschlag, daß man der terhin noch einm men zu dürfen. es dem Herrn Ernst gewesen seh, nunft verftoße und e selbst sey, die das Schicksal des Session von 1831 übertragen habe. etwa‘, bemerkte der Redner, „, zweideutigen Stellung der Pai die Gemüther zu besánstigen vervollständigen? Nein, m.

harte zurüfom-

ändigkeit aufdrücken. hinlänglich ge- politische Frage sofort defi- gegen den in Antrag gebrachten Ernennungs- airs; ih ftimme eine lebensläng- ser leßteren Beziehung zu- behaupten, ob ih da dessen wahrer e

von dem

Podenas berief der Redner das Wort abgetreten hat Die Aufmerksamkeit der ermüdeten Versamm aufs nette rege und mehrere Dep Neben-Sälen begeben hatten, na „„Meine Herren,“/ so hob anisation des seß -Entwurf von. hoher Wichti Meinung nach -

Herrn von ein anderer

utirte, die f

politishe Org vorliegende Ge if er es, meiner deren Lösung die Gegenwa Niemand hat s ich: doch frage ih, ob es heutiges Ta Menschen giebt , der, we mit dem Zustande dersel chie nimmt täglich ist offenbar: es gie geachtet wäre. weit herz

als eine Gele gewiß eine nn er einen

um uns zu. Daß ste bt keine einzige dffentliche ie Beweise dieser Behauptung b Diese Kammer selbst, deren Bild ahl - Geseze im vorigen Fahrr war kaum zusammen getreten, als auch t bestritten wurde. l einer handgreiflichen Usurpation ver= seit 1830 sollen unrechtmäßig Primar - Versammlungen die Legi e. Und bemerken Sie wohl, m. H.- |, wie er in freien Staaten wohl lle Organe dec Opposition haben thn dieser Kammer

ung nach einem

schon ihr Ur- dächtigt, thr Rech Wir sollen, o nsere Existenz nur Staatsgerwoa llen erf in den die uns völlig abgehe. solirter Gedanke t wird; nein, g i und wiederholt, und selbst im Schoße t widerrufen worden. Fch frage nun: fassungsmäßige Gang der Reg neue Königthum, meine Herren, Kammer behandelt; daß es Feind sten und Republikane Welche S Feinden beket

sprung ver sagt man, U danken; alle wir.Alle #0 nachsuchen, dîc daß dies Étetn 1 zuweilen geheg aufgenommen l ist er von ihnen nich der regelmäßige, angehören? 2 als dic neu Buonapartt dies is mir erklärlich.

die sich nicht zu seinen es daran, daß seine Unver anderesmal erflâär jenes System der mit ihm abbreche nigthum wie e fen, in solcher Aber nicht durch materielle gaben verwetgerti- nern in ihrer pers Kraft, dergle wäche der Behörden st dieses aber w sellschaft ? Wir Alle nd fhun nichts, um ihr l es uns an einem Haltpun von Natur dazu berufen fühlt, Bis hieher und nicht weiter!

aber ex steht au

wird nicht besser e habe, daß K Haufen stoßen wollen, prache führen aber sclbst diejenigen, inen? Unaufhörlich erinnern ste it eine bloße Fiction sey; etn ieder, daß, wenn es nicht dieses oder man jede Gemeinschaft Worte das Kd-

r es über den

en sie ihm wied äußeren Politik annehme, ma; n werde; man behandelt mit einem Wor Macht. Gewiß liegt in solchen Gedan= höchst. beklagenswerther Geist d den Gemüthern liegt dieser Geist; auch Thatsachen giebt er sich kund. die Gesehe verleßen, ganze K önlichen Freiheit gefährden; un zu unterdrücken. [l ze berall die Arroganz des indivi- ohl der regelmäßige Zustand einer sind Zeugen dieser Anarchie; wir Widerstand zu leisten. Und fte, an einer unabhängigen dem revolutionairen An sich selbst ch nicht till und wenn ihm nicht ein Damm , ich sage es gerade heraus, das Es bedarf einer Stüße, um s verpflanzt worden ist, Wurzel - ehen uns sorgenvoll nach einer solchen ind außer Stande, jene Aufgabe allein cht unermeßlih; an uns wendet ch der fortschreitenden Bewe- Neuerungen einführen it der höchsten Ge- aber sie ‘erdruckt uns und wir unterliegen daß sie dexr ihr gestellten Auf-

ine feindliche

Sprache ei der Anar-

Wir sehen die Ah- lassen von Einwoh- d es fehlt der Re- Ueberall zeigt

gierung an L ichen Excesse

duellen Willens. fonstituirten Ge Alle beklagen sie u warum nicht ? Wei (Zewalt fehlt, die sch Strome zuzuru dieser Strom e wvird uns alle zul entaea eni

cue Köntg L auf dem B

ben nicht reißend; eßt mit fortführen / ird. Hierzu is indeß thum nicht hinreichend oden, woh können, und wir auch wir, m. H./ Allerdings ist Land; wir

um, den f unsere Ma

i Da g zuglei M ihr ein Ziel seßen, zugle ir’ scheinen m

sich das gattz gung folgen und das Be walt hefleidet ihrex Las.

stehende bew

Die Kammer fühlt,

gabe allein nicht gewachsen is und sie erschrickt daher, ich nehme keinen Anstand es zu sagen, vor ihrer eigenen Gewalt und Verantwortlichkeit. Sie sieht sich also nah einer Macht um,- die die Arbeit mit ihr theile; dies ist keine andere, als die Patrs- Kammer; anfiatt sie uns aber zu erhalten, wollen wir ihr gerade das Einzige nehmen, was ihre Kraft und Unabhängigkeit ausmacht: die Erblichkeit. Wahrlich, m. H., wir bieten der Welt ein seltsa- mes Schauspiel dar. Wir selbs müssen dies fühlen, wenn wir auf die Art und Weise hinblicken, wie die Gegner der Erblichkeit die Frage behandeln; se untersuchen gar nicht den praktischen Nußen derselben, sondern beschränken sich auf die drei Behauptungen : matt darf sie nicht annehmen, denn sie steht im Widerspruche mit un- serer gesellschaftlichen Ordnung; oder man kann sie nicht annehmen, denn sie ist eine Aristokratie; oder endlih, man will sie nicht an- nehmen, wäre sie an sich auch gut, denn ste liegt nicht in den Wün- chen der Nation. Erlauben Sie mir, daß ih Jhnen Úber diese drei Präjudicialfragen meine Meinung sage. Fch erflâäre zuvörderst, daß ich Grundsäße durchaus nicht vershmähe; es R Insti- tution, die sich nicht in den Augen der Vernunft legitimiren müß- te; aber die Grundsäße sind nicht immer das, was ste scheinen; #o hat man z. B. in der vorliegenden Frage schr viel von Gleichheit

esprochen und sich auf diese als das Grund-Prinzip unserer politi- chen Organisation berufen. Jh fürchte indeß, daß man sich hierin gar sehr geirrt hat. Ohne Zweifel giebt es allgemeine Rechte, guf die jedes menschliche Wesen gleichen Anspruch hat; zu diesen gchöô- ren aber nicht die politischen Rechte; wer diese auszuüben hat- dem seht nicht bloß eine Entscheidung über das, was ihn persönlich be- trifft, sondern über die ganze Gesellschaft zu. Daher müssen nicht nur diese Rechte beschränkt seyn, sondern derjenige, dem sie beige- legt werden, muß zugleich eine Bürgschaft seiner Fähigkeit zur Aus- übung derselben stellen können. Das Prinzip der politischen Rechte ift sonach nicht Gleichheit, sondern gerade umgekehrt, Ungleichheit. Die Gränze dieser Ungleichheit kann sich bis ins Unendliche verändern, aber nichtsdestoweniger bleibt diese leßtere immer das Prinzip aller politischen Rechte; wer anderer Meinung ist, verwechjelt offenbar die persönliche Erisient mit der gesellschaftlichen, die bürgerliche Ordnung mit der politischen, die Freiheit mit der Regterung. Jn Sachen der Freiheit giebt es allgemeine gleichmäßige Rechte; in Sachen der Regierung aber giebt es nur spezielle, begränzte, Un- gleiche Rechte. Hiernach läßt sich die Erblichkeit der Pairie nicht aus dem Grunde verwerfen, daß sïe mit der Gleichheit im Wider- spruche stehe. F aber, so fragt man, jene Ungleichheit, die durch die erbliche es politischer Rechte von Geburts wegen ent- steht nit eine wahre Monstruosität? Jch erwiedere hierauf , daß eine solche Ungleichheit eine der Grundlagen der bürgerlichen Ge- sellschaft ist; die Uebertragung des Eigenthums ist ganz dasselbe. Nicht, daß ich die politische Gesellschaft der bürgerlichen unbedingt zur Seite stellen will; ih weise bloß darauf hin, daß man dort etn Prinzip als monstrds betrachtet, das hier nicht bloß als nothwendig, sondern als rechtmäßig und moralisch gilt. Aber auch an der Spihe der politischen Ordnung finde ih das Faftum der Ungleichheit und die Uebertragung von Rechten durch die alleinige Thatsache der Ge- burt wieder, nämlih das erbliche Königthum; und Sie werden doch unsere Meeroas nicht als monstrôs betrachten. Jh komme jeßt auf die Frage der erblichen Pairie selbs| zurúck. Durch die Erblichkeit erhält jedes Fndividuum eine bestimmte Existenz in der Gesellschaft; durch die Geburt wird sie ihm natürlich und noth- wendig zu Theil. Dies is wahr, nicht bloß in der mate- riellen, sondern auch in der moralischen Ordnung. Ansichten und Gewohnheiten übertragen sich wie die Güter und es fleht in Nie- mandes Gewalt, sich ganz und gar von ihnen loszumachen. Spâ- terhin schaft sodann jedes Jndividuum sich, je nach seiner Vernunft und seiner Freiheit , seine eigene Existenz, und es läßt sich also behaupten, daß alle Generationen das Resultat zweter Elemente sind: das eine ist die Ueberlieferung oder das Werk unserer Vorfah- ren, das andere is die Selbsischha}ung oder unser eigenes Werk. Diese beiden Prinzipien , die Erblichkeit und die Personalität - sind natürlich, nothwendig, rechtmäßig. Was schlägt man uns nun heute vor? Wir sollen erklären, daß es keine rechtmäßige Gewalt weiter gebe, als diejenige, die ihre Existenz der Wahl verdankt , d. h. die das Resultat des menschlichen Willens is, und hiernach verwirft man die Erblichkeit der Pairie. Fch meinerseits verwerfe eben {0 bestimmt diesen Grundsaß , der im Widerspruche mit den Gesehen der menschlichen Gesellschaft, so wie mit Allem steht, was die Er- fahrung lehrt und sih täglih unter unseren Augen zuträgt. Die einfache Frage / um die-es sich handelt , is folgende: Muß die Pairie, um die thr angewtesene Rolle mit Erfolg durchführen zu können, erblich seyn oder nicht? Jch meinerseits glaube, daß die Erblichkeit allein neben der Regierung einen Körper schaffen kann, dessen Glieder sih frei bewegen, eine Gewalt, die die Regierung untersiüße, ohne sich dur Leidenschaften zur Verfolgung persdn- licher Zwecke verleiten zu lassen. Die Erblichkeit allein macht es der Pairie möglich, sih den Charak:er der Unabhängigkeit zu be- wahren , dessen sie I Lösung. der ihr gestellten Aufgabe bedarf.// Der Redner wies hierauf die Behauptung zurück, daß man durch die Einführung einer erblichen Pairie cine Aristokratie stiften würde, und daß es eine solche in Frankreich nicht mehr gebe. Man solle si, äußerte er, das Prinzip der Erblichkeit auch nicht mächtiger den- ken, als es wirklich sey ; das Englische Oberhaus bestehe ohne Zweifel aus in hohem Grade aristokratischen Elementen ; nichtsdestoweniger reichten von den 375 weltlichen Pairs, die es im J. 1829 gegeben, nur 45 bis ins 17te Fahrhundert und 124 bis ins 18te Jahrhundert hinauf; von den übrigen hätten kaum 178 eine 80jährige Existenz, und 104 datirten sogar erft von dem geen Jahrhundert her; wenn nun {on dort die Aristokratie keine grôßecre Fortschritte gemacht habe, so lasse sh um so viel mehr erwarten, daß in Frankretch die Pairs- Kammer si stets aus den Elementen der Demokratie verjüngen werde. Man berufe sich \chließlich noch darauf, daß die Erblichkeit der Pairie gegen den National - Wunsch verstoße; er hege seiner- seits die größte Achtung vor der dffentlichen Meinung; frete Vôl- fer könnten sich aber eben so gut irren, als andere; man solle sich nur der Vorurtheile des Landes în dem Prozesse der Minister Karls X. erinnern; damals habe die öffentliche Meinung sich allge- mein für die Todesstrafe ausgesprochen; jeßt scy das Land froh und wisse es dem Pairshofe - Dank, daß er ein milde- res Urtheil gefällt habe. Eben #o habe man kürzlich geglaubt, daß, um Polen zu retten, Frankreich den Russen hätte den Krieg erklären müssen; jeßt sey das Land von dieser Ansicht zurück- ekommen und sche, ungeachtet seiner Theilnahme an dem Schi-= le der Polen, ein, daß es scinez eigenen Fnteressen zuwider ge- wesen wäre, sich in einen Krieg einzulassen, um jenen zu Hülfe zu fommen. ¿Fch habe//, so shloß der Redner, „die Ueberzeugung, daß, wenn die Erblichkeit der Pairie an sh nüßlich ist, Frankreich von seinen Vorurtheilen in dieser Hinsicht, wenn es dergleichen wirklich hegt, bald zurückommen wird. Wir müssen daranf bedacht seyn, unsere Regierung zu befestigen; hierzu bedarf es aber der Zeit. Rur allmälig können si die Regklerungen konstituiren. Nicht dadurch wird uns dies gelingen, daß wireinen wesentlichen Bestandtheil der unsri= gen vernichten. Lassen Sie uns damit beginnen, daß wir die hestehen- den Gewalten achten und ihnen die freie Ausúbung ihrer Rechte sichern. Gewiß werden wir diesen Zweck nicht durch Versuche und Theorieen erreichen, wie diejenigen vom Jahre 1791, die noch in manchen Köpfen spuken, aber heutiges Tages ohne allen Werth find. Die Pairie besteht aus drei Elementen: durch die Ernennung durch den König ist sie monarhisch und stählt die Regierung; durch die unbeschränkte Zahl ihrer Mitglieder behauptet fie würdig ihren Plaß unter den drei Staats - Gewalten; durch die Erblichkeit ist sie zugleih monarchisch und liberal. Zer- sidren Sie eines dieser drei Elemente, 0 sind die Folgen davon unberechenbar. Jch mag nicht behaupten, daß alsdann Frank- reich verloren wäre, denn dem gesunden Sinne der Menge würde es zuleht doc gelingen, das Land zu retten. Aber ih g aube ver- sichern zu können, daß, wenn Sie die Erblichkeit beibehalten - der gegenwärtige anarchische Zustand auch ein Ende haben, der Halt=

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punkt, nah dem wir uns umsehen, gefundet: und die Fuli - 9, lution geschlossen seyn wird. Schaffen Sie dagegen die Erbli( ab, so weiß ih wahrlich nicht, welche Babn wir betreten.‘/ Der- tete Redner, der in dieser Sivung auftrat, war Berryer (aus dessen Vortrage wir uns eine nähere Mitthei) vorbehalten). Derselbe empfing, nachdem er die Tribune verlas die Glückfwünshe der ausgezeihnetften Redner der Kam Herr Thiers sagte unter Anderem zu ihm: „Sie haben die } mit dem Fhnen inwohnenden großen Talente behandelt, abe uns Oel ins Feuer gegossen; Sie haben ein äußerst f Herr Berryer erwiederte: Die Sibßung wurde Um 6|

Brüssel, 7: Oft. Nachdem man sich in der gestrigen igung ‘der Repräsentanten-Kammer über das Gehalt des

s auf 1500 Fl. geeinigt hatte, ging man zue Berathung schlages über: eine Untersuchung über die Ursachen und heber der Niederlagen während des lebten Feldzuges anzustel- i Pirmez bemerkte, daß, wenn nicht vorher feslgesebt irde, daß die Untersuchungs-Konmmission das Recht habe, die dáchtigen Personen und die Zeugen zu verhören und sich die tenftúice vorlegen zu lassen, die ganze Untersuchung, wie die er die Plünderungen, einen lächerlichen Ausgang nehmen würde, r A. Rodenbach äußerte, daß er die Meinung von einem herlichen Ausgange der Untersuchung nicht theile; man habe ¡t der Zuversicht der Kammer ein sonderbares Spiel getrieben. r Goblet habe als Minister erklärt, daß Belgien eiue mee von 40,000 Mann besie: nach Herrn von Hane?s e mnn 24,000 Mann

Failly habe

Spiel gespielt. ‘/ meinem Gewissen gesprochen. ‘“ aufgehoben und die Fortseßung der Debatte auf den Unter den zuerst eingesch.iebenen Rednern befi sih die Herren Devaux (vom Cher), Coulmaun, Jars, E. cases, Kératrh u. \. w. f

Paris, 6. Oktober.

Tag verlegt.

ersicherung sey dieselb n, und Herr von ann bereit seyen, ins Feld zu rücen. sich diese Armee befunden, als es gegolten habe, die | _Herc H. von Brouckère glaubte hersagen zu können, daß die ganze Untersuchung eben so we- q einen Erfolg haben würde, als die früher angeordnete. Man irde mehr als ein Jahr gebrauchen, um die nöthigen Zeugen verhóören, und wenn man endlich die Ueberzeugung erlangt, ß einige Offiziere sih nicht so betragen hätten, wie das Volk ein Recht habe zu verlangen, so hätte die Kammer nicht die le zu Y Wolle man die Untersuchung gen das Ministerium richten, so solle man sich lieber offen dar- er aussprechen; man fönne dann auf eine constitutionnelle eise verfahren, und die Untersuchung würde doch wenigstens s Resultat haben, daß die Schuld oder Unschuld der Minister an Tag käme. Der exekutiven Gewalt allein käme es zu, dergleichen tersuchungen anzustellen, und sie sey au in diesem Augenblick _Hr. Gendebien meinte, daß es ganz gleich- tig seh, ob die Untersuchung gegen die Minister oder gegen dere Personen gerichtet werde, die Kammer befinde si jeden- ht. Aus der Untersuchung werde hervorgehen, r seine Pflicht nicht erfüllt habe, und die Kammer würde als- Der Redner verlas hierauf einen rshlag, der den 2en Artikel des Geseßes ausmachen sollte; hat zum Zweck, zu bestimmen, daß, abgesehen von den That- hen und Umständen, welche die Komniission zu ermitteln für thig befinden sollte, sie ganz besonders ihre Nachforschungen auf Erledigung einer Neihe von Fragen richten solle, mit deren Aufzäh- 1g Hr. Gendebien über eine Viertel-Stunde zubrachte. Sie betreffen onders Thatsachen in Bezug auf das Betragen der Minister i Herr H. von Brouckère glaubte noch dar- f aufmerksam machen zu müssen, daß die Untersuchung, fiatt s Vertrauen der Armee neu zu beleben, die Offiziere vielmehr muthigen würde, welche beim etwanigen Wiederbeginn der indseligfeiten ihre Fehler wieder güut zu machen entschlossen Er halte es für besser, einen dunkeln Schleier über das ergangene zu werfen. (Zeichen der Mißbilligung.) Nach eini- Bemerkungen anderer Mitglieder wurde (wie bereits gestern eldet) der ursprüngliche Vorschlag angenommena, der Vor- lag des Herrn Gendebien aber einer Kommission zur Prü- g úberwiesen. În der gestrigen Sigung der Senatoren - Kammer rde die Berathung über das Reglement fortgeseßt. dex Tagesordnung befindliche Bericht der mit der Prífung Gese: Entwurfes über die Verheimlichung von Wasfen be- tragten Kommission noch nicht vollständig ausgearbeitet war, wurde die Sikung bis auf den Abend um 8 Uhr prorogirt, alsdann dieser Bericht vou Herrn Mafssé abgestattet wurde. e Kommission {lug 9 Amendements vor, welche aber von rrn Raifem bekämpft wurden. rsten Artikeln wurden demnach auch verworfen uud diese Ar- l, so wie der fünfte, in der von den Repräsentanten angenom: Die Sigung war um Mitternacht (Die Be'gischen Blätter enthalten aus em Grunde den Schluß dieser Sißung noch nicht.) Die Abreise der verwitweten Herzogin von Sachsen: Koburg Der König wird seine Mutter eine onnabend Abend in Lüttich ein- fen, den Sonntag daselbft zubringen, Montag in Verviers, enstaz in Namur bleiben und wahrscheinli am Mittwoch Der Kriegs - Minister ist in der

Die Nachricht von der Verlänge- g des Waffenstillstandes hat hier einen lebhaften Eindruc auf Die Anhánger der neuen Ordnung der Hoffnung zu {öpfen.“‘.

betheuert, daß 57,000

Der Moniteur erklärt die gs Man Jalife entli Nc e endlich er-

von dem Journal du Commerce und mehcecen anderen Blättern gebene Notiz, daß die Regierung auf dem Londoner Mi 1200 Tonnen Getreide für die Verproviantirung der festen Y der Departements des Nordens und des Pas- de- Calais anfaufen lassen, für gänzli ungegründet. bereits in den ersten Monaten dieses Jahres vollfiändig mit| treide und Mehl versehen worden.

Der dritte Wahlbezirk des Departements des Lot und Garonne zu Macmande hat statt des Herrn Borh- de - Sy Vincent, der, um der Herausgabe seines Werkes über M die gehörige Muße widmen zu können, freiwillig aus der F mer ausgeschieden ift, seinen megrjährigen Deputirten, den comte von Martignac, wiedergewählt. und in Pont - de- Vaux (Ain) sind, statt des mehrfach gewäh Vicomte von Cormenin, die Herren Dulong und Cordi in Saint - Ycieix (Obere Vienne) if, statt des Herrn Mérill Herr Sulpicy und in Châlons (Saone und Loire), statt Generals Grafen von Thiard, Herr von Corcelles, der vorigen Jahre den 4ten Pariser Wahlbezirk in der Kamme präsentirte, zu Deputirten ernannt worden.

Herr Thiers is von der Budgets- Kommi erstatter für das Ausgabe-Budget ernannt worden.

Der Handels-Minister hat für die Ausführung verschied Brúücken- und Straßenbauten im Seine-Departenent- die Sj me von 194,000 Fr. zur Verfügung der hiesigen Präfekten

Die Anklage-Kammer des Königl. Gerichtshofes hat iny zug auf die Redacteure des National und der Tribune nit, 1 gestern nach der Angabe des Courrier français gemeldet w erflárt, daß fein Anlaß zu einem Prozesse gegen sle vorhanden st sondern sie im Gegentheil vor die Assisen gewiesen.

Der verantwortliche Geschäftsführer der Gazette de Fu hat den Redacteur des Constitutionnel wegen zweier gegen sit rihteter vecleumderischer Artikel dieses Blattes gerichtlich

llánder zu bekämpfen.

Diese Pláge

efugniß, sle zu verurtheilen, Fn Verneuil (Ey

it beschäftigt.

g in ihrem Recht.

4 g ; ssion zum Bet nn wissen, was ihr obliege.

d der Generale,

Niederlande.

Aus dem Haag, 8. Oft. von Oranien hat vorgestern den nachstehenden Tagesbefehl das Heer erlassen :

¡Fch mache dem Heere durch den gegenwärti bekannt, daß mir von Sr. Mazj. dem Könige die o lung und zugleich der Auftrag zugegan j Armee zu Felde, der verschiedenen Befeh der unter meinen Befehlen stehenden detaschirten Corps zu brin daß der Waffenstillstand zwischen Holland und Belgien, der am| vorstehenden 10. Oft. Mittags um 12 Uhr endigen sollte, auf | sonderes Ansuchen der Bevollmächtigten der fünf großen Mis die in der Londoner Konferenz vereinigt sind, bis zum fünfundz M. Mittags um 12 Uhr verlängert worden ist. 3 hme dieses Ansuchens der erwähnten Bevollmächtigten vet tet diesseits alle offensive Bewegungen bis zum oben dezeichnd Zeitpunkte.

Hauptquartier Tilburg, 6. Oktober 1831.

Der Feldmarschall, Oberbefehlshaber des Hee Wilhelm, Prinz von Oranien.“

Am vorigen Sonntage hat der junge Prinz Heinrich, S\ des Prinzen von Oranien, vom Obersten Koopman und eini «aAderen See- Offizieren begleitet, einen Besuch in der Citad Der junge Prinz wurde beim 6 tritt in diese Feste von der Musik der Garnison und voni lat Fubel der waeren Militairs empfangen. Mittags speiste der Pi deim General Chassé und Abends wohnte er einer Vorstellu im Theater der Citadelle, wo man das Lustspiel: „„Joci in seinem neuen Dienste‘‘ gab, bei. spiele kehrte Se. Königl. Hoheit wieder nah dem bei Lillo riegs\chiffe „de Zeeuw‘“ zurück. / Tagen treffen beinahe täglich sehr viele Bi {he Ueberläufer von jedem Rang und von allen Waffengatl! gen auf der Citadelle von Antwerpen ein. Jhrer Meinung 1 wúürde die Zahl der diesseits ankommenden Deserteurs noch 1 größer seyn, wenn man nicht absichtlih unter den Wel gisd Soldaten das Gerücht verbreitete, daß sie bei den Holländ nur Mißhandlungen fänden und von ihnen zuriickgesandt werd

Das fehr ähnliche Bildniß des jungen Sechelden van S! ist jeßt in Amsterdam im Lokale der Gesellschaft „„Poctrina Amicitia” óvffentlich ausgestellt, bei van Speyks Leben und in dessen Auftrag angefertigt.

Fölgende Tabelle giebt einen Ueberblick hinsichtlich der sultate, welche die Belgische Revolution für den Handel ! Antwerpen und Rotterdam gehabt hat,

Vom 1. Januar bis 30. September wurden eingeführt:

Fn Antwêrpen Fn Rotterd!

e c O

Se. Königl, Hoheit der Pi

en Tagesbe fizielle Mittkl en ist, zur shaber der Festungen l

Die Amendements zu den

nen Form genehmigt. h nicht aufgehoben.

auf morgen fesigefeßt. ecke begleiten. Er wird S von Anttverpen abgestattet. h Brüssel zurückkehren.

gangenen Nacht nach Gent

Aus Gent schreibt man: ,, Nach geendigtem Sh Gemüther gemacht.

nge fangen wieder an, Einer angelegten Berechnung zufolge, ektirten Eisenbahn sich auf 375,000 Fr. für eine Stunde

genden K würden die Kosten der

Seit einigen

Schweden und Norwegen,

Stockholm, 7. Oft. Königin geruhten am vorigen Dienstag, den 4ten d. M., große Deputation der Einwohner Dalefarliens zu empfan-

Diese Deputation, den Provinzial - Gouverneur an der ive, war hierher gekommen, um ihren Dauk für die Ehre statten, welche dieser Proviuz dadurch erwiesen worden, daß , Maj. dem neugebornen Prinzen den Titel eines Herzogs Der Gouverneur, als Wortftihs bezeugte zu gleicher Zeit die tiefste Erkennt- eit der Einwohner jener Provinz für die angelegentli ungen, für die weisen und kräftigen König dieselben so oft hon und erst m sle bedrohenden duftrie und ihren W antworteten

hre Maj. der König und

Der Maler hatte das Bild!

Dalekarlien verliehen hat. der Deputation,

Anordnungen, wodurch vor furzem wieder von Unheil gerettet und außerdem ohlstand beschügt und begünstigt habe. folgenden Worten : eine Herren! Als Jh meinem Enkel den Titel eines Herzogs Jch der Nation jene Zeit wieder stav Wasa, ehe er sich durch seine das Verdienst erworben hatte, dieses

bei den Dalekarliern Schuy und Unterstüßung in Eurem Anden- wo Zucht und Ord- Reihen der Streiter gewichen waren, ohne über Eure politischen botet JFhr Euren Arm und Eure achtete selbst die Jrr- ewahret, indem ltern nadheifert, auch deren Tu- in Uebereinstimmung mit den zeigten, was wahrer Patriotis- Borrechten als us dem ersten Zeitalter der Welt

Kaffee: in Ballen in Fässern in Tonnen

hierauf mit

Dalekarlien gab, wollte Gedächtniß rufen, wo Gu benen Thaten zu regieren, Fc glaubte auch eine neuere Epoche verewigen zu müssen, g, als sie aus einigen ) Eure Thäler nicht verließen ; hte Erörterungen anzustellen, guten dor. q mer der geseßmäßigen Muth Eurer Handlungen, l ihrer Herzen, ist, Lasset

in Matten in Fässern

in Tonnen _in Ballen Getreide: Last

Fast in allen Artikeln hat sonach der Handel Antwer}! eben fo gleichmäßig abgenommen, als der von Rotterdam zu nommen hat.

Antwerpen, 7. Oft.

diejenige nämli,

E T0060

Eure edle Hingebun __ Gestern Nachmittag um 4 U / i wurde vor der Stadt ein Lootsen- Boot von einer Englis) Goelette übersegelt. Das Boot, worin sich 5 Personen, säm! lich Familien- Väter, befanden, {lug um. j

Fan | j Der Schiffer Thies eilte mit einer Schaluppe zu Hülfe, und“ es gelang ih!

von Euren

1555

der Menschen. Das Gesetz allein sey unser Führer. Laßt uns

‘vor ihm uns beugen. Laßt uns ihm folgen in seinen Verord-

nungen, ohne Ausflüchte und ohne Schwäche, aber zu gleicher Zeit laßt uns, von welcher Seite und fine ilde E uns auch geboten werden möchte, die Knechtschaft, die man uns irgend auflegen wollte, zurücweisen. Bald sind einundzwanzig Jahre verflo}sen seit dem Tage Meines Einzugs in diese Haupt- stadt. Dieser Tag hat sich Meinem Gedächtniß tief eingeprágt. Die Beifalls - Bezeugungen, mit denen Jch damals empfangen wurde, echoben Meinen Geist zu den s{öusten Hoffnungen, und von gerechter Erkenntlichkeit gegen die Schweden bewegt, erwie- derte Jch dem D LIPRAT bars! 111, daß Fch ihre Liebe nicht mit dem ersten Thron des Weltalls vertaushen möchte.‘/‘/ Heut fann Fch Euch sagen, indem Jch Mich jenes Empfanges wieder erinnere, der Mir in Eurer Provinz vor zwölf Jahren zu Theil wurde, daß Eure Ausdauer, vereint mit der der übrigen Einwohner des Königreichs, die von der hohen Stellung, auf welche Mich die Vorsehung und die einstimmigen Wünsche der Nation berufen haben, unzertrennlichen Hindernisse und Schwie- rigkeiten nach und nach überwindet. Die Fortdauer des Friedens ist uns P Wir erfreuen uns desselben seit siebzehn Jahren, und alle Meine Anstrengungen zielen dahin, uns ihn zu erhalten. Diese Wohlthat ist auch mit innerer Ruhe gefrönt worden. Eine noch so mächtige und tapfere Nation bedarf des Friedens im Funern und fréundschaftlicher Verhältnisse mit dem Auslande zur Erhaltung und Vermehrung ihres Wohlftan- des. Das Glück der Halbinsel hängt sowohl von dem Einen als von dem Anderen ab. Die beiden Völfer sind hiervon überzeugt. Jhre Vernunft und ihre Einsicht vereinigen si mit Mir, um dieses glücklihe Resultat zu erreichen. Jh erneuere Jhnen, meine Herren,- die Verficherung meines gänzlihen und aufrichti- gen Wohlwollens.‘ Jhre Majestät die Königin antwortete ebenfalls in den verbindlichsten Ausdrücken, Sämmtliche Mit- glieder der Deputation wurden sodann zur Mittagstafel von Sr. Majestät dem König eingeladen. Heute haben der Kron- prinz und die Kronprinzessin eben dieselbe Deputation em- pfangen; sle bezeugte Höchstdenselben ihre Dankbarkeit und Ergebenheit, und Jhre Königl. Hoheiten antworteten mit der bekannten Leutseligkeit, die ihnen alle Herzen gewinnt. Näch- sten Sonntag wollen Fhre Majestäten und Jhre Königlichen Hoheiten dem Gottesdienst in der Schloßkapelle beiwohnen, wo- selbst für die Wiedergenesung der Kronprinzessin ein Tedeum ge- sungen werden soll. Durch“ eine Verordnung Sr, Majestät vom {sten Oftober sind provisorish die Einfuhrzölle von- frem- dem Getreide auf 1 Reichsdankothaler für die Tonne Weizen, 32 Schilling für Roggen, 24 Sch!ll, für Gerste und 16 Schill, für Hafer herabgeseßt und zu gleicher Zeit die Ausfuhrzölle des Getreides erhöht worden.

Polen.

Warschau, 9, Oft. Gestern Nachmittags kehrten Se. Kaiserl. ‘Hoheit der Großfürst Michael und heute früh um 2 Uhr Se. Durchlaucht der Feldmarschall Paskewitsh, Fürft von War-

“schau, wieder in hiesige Residenz zurü.

Jn diesen Tagen sind hier wieder mehrere angesehene Mili- tair : Personen angekommen , unter Anderem die Generale Kraf- sowsfi, Nabakfoff, Gien, Fürst Schtscherbatoff, Obrutscheff, Wey- mar, Diertt, Wiemin und Schön, der Adjutant Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürften Michael , Fürst Radziwill, der Oberst Dolhoruki, ferner der General-Direktor der Brücken und Chaus- seen, Hecr Christiani, von Miechow, und gegen 50 Offiziere ver- schiedenen Nanges von der Polnishen Armee aus der Gegend vou Lipno, unter denen slch auch der Oberst Stryjenski befindet.

Nachrichten aus Krakau zufolge, sollen der Fürst Czar- torysfi, Fohann Séfrzynezki und Graf Gustav Malachowski sich von dort auf das Oesterreichishe Gebiet zurückgezogen ha- ben, ehe noch die Russischen Truppen in die Stadt einrüten, General Chlopizki ist noch nicht ganz von seinen Wunden geheilt und hált sich noch immer in Krafau auf.

„Bis jeyt‘, heißt es in der Allgemeinen Zeitung, „hat sich das Gerücht von der Gefangennehmung des Professor Lelewel noch nicht bestätigt.“

Der Vice - Direktor des Fsraelitischen Comité?s, Herr Chia- rini, macht bekannt, daß der Termin zvr Einschreibung von Schl- lern, welche in das Rabbinische Jnstitut aufgenommen zu wer- den wünschen, diesesmal bis zum 15ten d, M. verlängert wor- den. Da außerdem 8 Schüler, die auf Kosten der Regierung in dem Jnstitnt erhalten wurden, den fünfjährigen Lehrkursus beendigt haben und hierdurch den Bewerbern um diese Stellen eine Konkurrenz offen ist, so sollen diejenigen Jsraeliten, welche von der Wohlthat der Regierung, die einen beträchtlichen Fonds zur Erhaltung armer Jsra- eliten bestimmt hat, Gebrauch machen wollen, ihre Kinder spä teflens bis zum 15ten d. M. anmelden, damit dieselben ein Qualifications- Examen ablegen können, wobei vorzüglich auf deren Kenn1unisse in der Polnischen und Hebräishen Sprache, so wie auf die Kenntniß des Talmuds, Rücksicht genommen wer- den soll, Die Kompetenten müssen mit einem Armen - Zeugniß und einer Bescheinigung von Seiten der Shnagogen - Jnspection versehen seyn, daß sich ihre Eltern niemals in kcimineller Un- tersuchung befundeu haben.

Dêmmt\ land.

München, 7, Oft. Die Münchner Zeitung meldet: Fn der heute unter Vorsis Seiner Majestät des Königs statt- gefundenen Versammlung des Staatsrathes haben Seine Kö- nigliche Hoheit der Kronprinz von Baiern, Höchstwelche seit Erreichung der Großjáhrigkeit sich im Auslande befanden, den von Höchstihnen bereits unter dem ten Dez. 1829 aus Göttin- gen \riftlich eingesendeten Eid auf die Verfassun s: Urkunde mündlih erneuert und vor Seiner Majestät dem Könige und vor dem ganzen Staatsrathe mit den bei Ablegung eines Eides herkömmlichen Förmlichkeiten „Treue dem Könige, Gehorsam dem Geseze und Beobachtung der Staats - Verfassung“ ge- \{chworen.

Frankfurt a. M., 9. Okt. Die gegen Mitte der abge- laufenen Woche hier bekannt gewordene Besserung der Effekten-Course an der Bdrse zu Wien, dann die gee gekommenen günstigen Berichte von Amsterdam und Berlin bewirkten abermals an unserem Markte ein merkliches Steigen der Fonds. Es gingen nämlich von Anfang bis zu Ende der Woche die 5proc. Metalliques von 79# auf 80,/ die 4proc. von 687 auf 6b9xs/ Bank-Actien von 1152 auf 1169,

artial von 1182 auf 1192, 100 Fl. Loose von 1614 auf 1655 in die

dhe. Bis zum 4. Okt. hielten sh die Notirungen mit nur gerin- gen Variationen fast stationär, was seinen Grund în dem festen Stand der Fonds an den auswärtigen Pläßen hatte. Doch \hon am 5. Oft. nahm der Geschäftsgang eine andere Gestalt an. Mceh- rere große Wechselhäuser kamen als Käufer an den Markt und ac- quirirten starke Posten Metalliques und Bank- Actien/ sowohl pr. Cassa, als auf kurze Lieferungs - Termine, worauf denn sofort die Course eine entschieden steigende Richtung nahmen. Die Spekulan=

enhäupter; sie schreiben sih a sie slnd unyverjährbar und

unter dem Beistande eines Matrosen, Namens Corneille v Hoof, die gesammte Maunschaft zu retten,

erhaben úber die Leidenschaften

ten, welche Versprechungen guf den Tag einzuhalten hatten, tonnten

nur mit Mühe cinen Theil der dazu erforderlichen Anzahl efffektiver Stücke mittelst Prolon LHONG-Oberätiehen lien An ihren weiteren Bedarf: dur noch vergrdßerte, war, d

rasche Anteyle Pa, 0 e dem an der Börse verbreiteten Ge- rücht von Erneuerung des Waffenftiilstands E: Glauben enkten. Diese Angabe bestätigte sich inzwischen nich t sogleich, und a am 6. Oft. niedrigere Rente-Notirungen von Paris kamen, #0 benußten die Baissiers diesen Umstand, um ein Hinabdrücken der u versuchen, was ihnen aber nur in geringem Maaß ge- er Mangel an effektiven Stücken stand ihrem Bemühen im Weg/ und da nun am 7. und 8 Dkt. ganz unerwartet höhere Course und günstige Berichte von Wien kamen, so stellten sich viele Kauflustige ein, und die Woche schloß, wie oben schon bemerkt, mit einem hôheren Stand, als wir seit mehreren Monaten gehabt hatten. Zusendungen vom Ausland lassen sich dabei nicht erwarten, da überail und hesonders zu Wien die Papiere ießt besser siehen, als bei Der Mangel an eomptanten Stücken dürfte unter diesen 1 Wirklich stehen auch die Metalli= ques auf 1 bis 2 Monate fixe Lieferung um 7 pCt. niedriger als pr. comptant, und bei Bank-Actien macht die Differenz in gkei- chem Verhältniß 2 bis 3 Fl. pr. Stúck. Partiale hohen sich heute auf: 120; dieses Effekt ist nur in kleinen Partieen zu haben, da die nahende Ziehung die Abgeber mindert, während viele Kommissionen darauf am Plaß sînd. Für 4 und 45 pCt. Bethm. Obl. zeigten sich solide Käufer. S Cn, e au O zu haben.

unverzinslichen Fonds gewahrte man viel Le= ben; Oesterr. 1090 Fl. Loose, Darmstädtsche und Polnische Loose blie: G an D, 4 45 Pre : ( \ e und Darmfstädtsche Obliga- tionen, bleiben jederzeit erh E 23 pCt. Ane dei aan hn apieren ebenfalls in die Höhe. Bezug auf den Wechselhandel ist zu bemerken, daß 26 Pa- ris, London und Wien aller Sichten gesucht waren und zum Theil hlt wurden. Die übrigen Devi- utes Discontopapier i

Was ihre Furcht

Umsiänden von

auer seyn.

Auch im Gesch

ben gesucht und waren kaum Staats - Schuldscheine, dann Na

Verhältniß zu den Oesterr.

höher, als die notirten Course, sen blieben Preis behauptend. 2 Ey pr. Bes E

S. Nachdem heute von Wien abermals Aufträge zu Ein- käufen gekommen, auch die Nachricht von ui Es E, stillstands in Belgien offiziell bekannt wurde, gingen hier die piere sämmtlich hdher, und notirten 5 ten 8145, 4 pCt. 7 Bethm. T45 / Bolni

n 5 pCt. Met. in Privatgeschä f- Q een 2190 4 U ir Tas , toe v, oose 52. Man ist sehr ges U oa fahren, oh diese steigende Tendenz anhalten Tee v rw Pia u

Deter tei G.

Nach einem Cirkulare der Kaiserl. Landesz Regierung im Erzherzogthume Oesterreich unter e EN E 1ften d. haben Se. Kaiserl. Majestät genehmigt, daß da, wo bei den aufgestellten Sanitäts - Cordons das Standrecht bereits in Wirksamkeit ist, das standrechtliche Verfahren und die Todesstrafe gegen Cordons-Uebertreter sogleich aufgehoben und die Bestraftrmg der Lebteren den ordentlichen Gerichten, nach den bestehenden Ge- seven, Überwiesen werde. Hiernach soll auch da, wo das Stand- réht nicht bereits publizirt ift, solches unterbleiben; im Uebrigen aber sollen die Cordons -: Uebertreter sorgfältig erforscht und zur Untersuchung und zur Strafe gezogen werden, :

Ntali ein

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus Palermo vom 15. September: „Aus dem, was E bis jevt über den am 1sten d. ausgebrochenen Aufstand erfahren hat, geht hervor, daß dieser Anschlag denno nicht so unbedeutend war, als man im ersten Augenblicke gern glauben wollte.“ Er miß- glückte vielleicht nur dur einen Zufall und deshalb so gänzlich, weil ein Theil der Verschwornen, die Glocken verwehselnd, eine Stunde zu früh, und folglich ohne von dem anderen unterstüßt zu werde" in die Stadt einbrah. Nämlich das Signal für die beiden Ab: theilungen der Rebellen, auf welches sle von zwei verschiedenen Seiten in die Stadt eindringen, die Gefangenen befreien und sh der Autoritäten versichern wellten, war die Glocke der Hauptkirche, die an diesem Tage (den 1. September) um Mi ternaht zum Andenken an das Erdbeben vom 1. September 1726 geläutet wird. mer bestimmt zu sehn, zu spielen. ) dect 10 pit 11 Uhr die uud dies hielten die Einen für das verabredete Yeichen und brachen los, während die Anderen noch nit zugegeti E, E Man hat bis jevt erst zehn der Theilnehmer an diesem Kom: plotte, deren Anzahl auf 120 steigen soll, gefänglih eingebract, aber dur die Eingestäadnisse derselben den wichtigen Aufsc{h!uß erhalten, daß ein beim Zollwesen angeftellter Beamter, Namens del Marco, dem es gelungen sehn soll, nachdem er {ou ge- fangen war, wieder zu entfliehen, seit dem Monate März jedem Verschwornen tägli 8 Carlin (beinahe 1 Thaler) ausge- zahlt hat, welches, da dieser Mensch ganz unbemittelt ist, auf S und mächtige Theilnehmer schließen läßt. ““

Das genannte Blatt giebt auch nachftehenden Prix vatbrief aus Neapel vom 23. Sept; 4 R RHIAAPE

¡Die Kriegsschiffe der hiesigen Marine, das Linienschiff „„Ve- Paar Fregatten, die im Golfe vor Anker lagen, sind vor einiger Zeit nach Palermo abgesegelt. Ein gedrucktex An-= shlag der Administration der Dampfschifffahrt zeigt an, daß vom Oktober bis zum 9. November das Dampfboot „Fl real Ferdi- nando‘/ eine Retse nah Sicilien und dem neuen Vulkan der Fnsel Ferdinandea machen wird. So wird diese Fnsel hier zum ersicnmal genannt - und man erfährt bei dieser Gelegenheit, daß ein Offizier der Königlichen Marine, Ventimiglia, unter diesem Namen von der Insel Besiß genommen hat. Der Vesuv. vermehrt seit cinigen Tagen zusehends seine Dhâtigkeit, so daß sie bald die vom Ende des vorigen Fahres Übertreffen dürfte. Wie groß die Wirkung der- selben bis jeßt {hon gewesen, kann man daraus abnehmen, daß man dazumal beinahe 100 Fuß hinabsteigen mußte, um von den Rân- dern in den Krater zu gelangen, während jeßt dieses ungeheure Becken nicht nur so gänzlich ausgefüllt ist, daß der Boden bereits Höhe der Ränder erreicht, sondern daß, wie man von hier aus deutlich sieht, der feuerspeiende Kegel schon anfängt Über diese emporzuragen, und also wahrscheinlich in kurzem der Berg sein Profil verändern wird. Seit einigenTagen hat dieLava angefangen, in dreiStrd- men über den Rand den Berg hinunter zu fließen, aber auf der von Neapel abgewandten Seite nach Pompeji zu, so daß von hier aus nichts davon zu sehen is. Man spricht von der Errichtung einer Art von Nationalgarde, sowohl hier als als im ganzen Kdö- nigreiche, die aus den Begütertsten nd 1 der selbsi dey höchste Rang nicht befreien würde. daß die vorsichtigsten und strengsten Sanitäts-Anftalten durch Ver- suche der Contrebande vereitelt werden könnten, ist die Ursache davon; indem es scheint, daß ohne eine solche Bewachung es unmöglich is troß dem, daß schon mehrere Uebertreter todt éschossen wurden diesem Unfuge zu steuern, welcher jeßt zum bchsten Verbrechen wird und ein Unheil herbeiführen kann, vor welchem der sonst bloß finanzielle Nachtheil verschwindet. Fn Fschia soll bereits der Anfang mit dieser Einrichtung rden Xcch habe noch die trauri chen Gelehrten zu me

Mien, 8. Oft,

(So scheinen also die Glocken Autfftändeu

Zufälligerweise ertönte aber zwi:

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emacht oes seyn. od eittes wackeren Deut-= welcher frühzeitig ein Opfer seiner rafi- sen Thätigkeit für die Wissenschaften geworden ist. e Dr. 4 Heinr. Wesiphal, aus Schwerin gebürtig), der in der Preußischen A eldzúge von 1813 bis 1815 gemacht, war seit mehreren Jahren in. Jtalien, meist in Rom, und [hatte sich durch mehrere

e Pflicht, Fhnen den

Armee die