1831 / 292 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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bringe beh Toermit zur Öffentlichen Kenutnils, d

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einer der Lebrer - Wohnungen des Jochiiosthalschen | ein vierfacher Todesfall in Folge der. Cholera Epidemie stattige

Gymnabli

funlen bat, in der Ansalt selbat aber uach wie ei der e \ ; ; j ir nnach, w

digenilate Geeundheits - Zustand herrzcht, Es S ms 7 , A

achon über von mir augekün ligt ist, die Erüsfoung des ne

Lebr-Cursus unfehlbar mil dem 17. d, M, atattfioden. Dr Meinecke,

Director des Joachimsthalschen Gy muasi,

Der in diesem Winterhalbjahre im Lokale des Köllnischen Meal - (Gymnasiums abzuhaltende populäre Vortrag über b mensalchemie wtrd Montags, Mittwochs und Freitags Aben e 7 bis * Uhr stattfinden, und am 3! sten Oktober beginnen é in- lasßifarten zu 5 Thaler sind hei An U A F Scharrn-

i dv. 23, parterre li n Empf c straße Nr. 23. parterre links - Preng L s a T

Ein Etablizaement in einer an der Elbe belegenen n A hafien Provinzialstailt in der Altmark, worn mulzer A O ELCe del, eine in beiten Zumtande befindliche B En N anch Uaudel und Gastwüthwchast betrieben werdeu kann» ist vg 15000 Thl s verkaufen, E sich im besten Zustande,

chis z1 wünschen übrig Ae On gestatie jch gei die Einsicht der gonauen Be-

achreibuug 60 Wie Auswärtige auch dia Abschrist derselben erhal-

0 k& U, ¡ i Guueu Ungnad, in Berlin.

Jüdanstras»e No, 7.

Mehrere schr {dne und einträgliche Güter sind sowohl zu veifaufen als zu verpachten Nähere Auskunfc ertheilt das Anfrage- und Adreß-Bureau zu Breslau imalten Rathhause.

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Literarische Anzeigen. Non der

Berliner Choleras Zeitung

unter der Redoction des Herrn Medizinal - Kaché 1. Caêpar, find bié deure 9 Nummern erschienen, und în untcnstedender Hand- lui so wie in joder andern Buchhandlung und dem Kön tal. Zei- tuna Comtoir zu erhalten, Der Preis für 12 Nummern von 1 oder auc) zuweilen von 1} Bogen beträat 20 fur, Ferd, Dummler, Linden Nr. 19.

“n September dicsos Jahret erscheint bei Carl Hoffmann in Stuttaart die erte Lieferung des schon fruher furz angezeigten MWerfté : E :

Alla mind elte its

i für alle Staude, j von den frühesten Zeiren bis zum Jahre 1831, mit Zuirun elequna seme g vßren Wertes, bearbeitet und heraurgeacben voin Dr Carl v Rotteckt, Hofrath und Professor in Fteibura, Mit Kônigal. Würtemberaischem" P. iviloegium. Vier Bände, ) L in 209 Lic forunaen von 6 Bogen, a°5 gc. (64 sar), also daé Gin 4 Thl

Oie n den Jayren 1512 dis 1825 allezer| herauegegediune, aus 9 Bändin bestebende, bio zum Ihre 1816 hr nde „Alles meine Geschichte" von C v. Rottecck, hat i.y, ungeachter der fait aleiwzeieia mit ihr erscbiemineu, dhnulichen Gesch chtwet fe mchrerer birhmter und voi trefflicher Sclrifesteller, eines fo aus- sei bneten Bo-falló in der densen Li seweit zu erfreuen gehabc, daß no þ vor Vollendung des Werkos, d h. noch vor Herausgabe der beiden lesten Bände, fünf Aufiaaen der (ruoeren Bände ver- erien waren und daß lege bereics sieben starke Auflagen des Gang li zur B fried gung der fortdauernden Nachfiage nöcdig ge» worden nd ohne den sung unter der unwahren Bez. ichnuna,

1dte verbesserte Auflage", erschienenen Matlot scheu Nachdruck zu rechnen. Diese außerordentlich {nelle und ausge- dodnte Verdreituna, wenn sie einerseits den, zu den merfwürdigen 5 en der Zeit achörenden , täglich zunehmenden Geschmack des Publ fumé an distor.schen Studien und Unterhaltungon darthut orde onderiseits aud lauteé Zeugniß dafür, daß das Rot ec sche Goerchicetdacy wadrhaft zeitgemäß geschrieben, d. h nah dem Standounkie, welchen der Verfaffer. zur Außaisung, Auéwahl und Beurtdeilung der Begedeaheiten genommea, der Geisteérichtung und dea vorwalcendea Ideen und Juteressen unsrer g: oßen Zeit encspredend (p. Sein Siandpunkt aber is vor allem der p0o-

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(de und vernunfrrechtl He, d. h. der ia Charakteren und Tat chen, in Perionen und Dirgen, in Schtk(aleca und Verdhäits

« § E c i 6. f gam votzuazweise idre Bezii dung auf Volker: Und Meuschezs l, auf Treiheit und Net, auf Staaren-Macht, Ruhm und N ¡ebcdum nad deren nähere oder entierntere Oucüen auftuchende

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und vergeaenmáärtiacnde. Dicses aber nd die Punkte, worauf in uin rec eit, riŒckstcorlich des heurigen Zustandes, K die Blike ailer Vor cándiacn und Guten, aller nach cinem Wirkungskreise unt

lande dder TUberall in der Menschheit Stredenden, aller zu ven ciner Stimmfihruna im Kro Gebilderert kch Cianenden, 00 wid niehrs fan wohl dofur lohrreicder, bescammender, de» fräftnender syn, als Vertrautheit mit der GeiwWhiqhte. Don si, die Tatsendstimmtge, enthält die Deututrg der Geacns 0 den Séepllisfel der Zukunfr: e allein leit den Menschen und Bicraer sene Stellun4 in der Moemsedheit ned m Vaterlande 2111121 und hett iba auf die Stufe chrer Genoßeas atc uyferes rin Aoinisßes Davum ist 26 äußerst wunschenéwmerth, daß die BekanntsHaft nir dor Geschichre in alle N: @ionen der Gesellscha in die Hut Ih n die Pa liste dreacer, nd mbesondere, df zeitac: mäáße Dastollunooii dos Weltlaufs mrd der Voltercucale 11 die »0nde aller Biiiraperfla\ssen acbracht werder us Gyüunden dier Art, und acmäß vielseitig erhaltener Auf forderung hat der Verfasser des hier anac;tiaren düerteè e ent: (hosen, feine in ibrer auvsfübrlicheren Dorftrllunga f äufert dei fállia aufaenommene „Allgemprine Goschéchre f Éi l freunde“ nunmehr auch in cinem verticinerten h2rau abet, um den darin aufagcstelren,- roi DE F und Lunviaeti vielstimmia aebilligren Arshren des Welilaufs ch? n allaemeinere Verbreitung zu actbea, die Amschafsunag des Wer- fee auth den minder bemitrelren Klassen 0 erleichtern, und inétbe- (ondere auch, um dassslbe zur Grundlage von Lehrvorträagen etwa in Mirrelschulen —- geeianerer zu machen Die(e fürzer gefaßire „Weltacr\ckhpiGte" nämlich wird in Bezug auf Nuiwalil, Darstellung und Veurtheilokno der H mpthbe:- aebenieiromn, zumal dor polirischon, @uf reiheit und dffent- ties Necht ih beziehenden, in serer Utbereenfstemmana mit Den ardßeren Werke bleiben: aber Die prebrreren Nwébroneen (dani die mind-x wiche(aen Derails und de allerpäh| auf die ¡ür Zoir der ersten Er(lwrinung des Buth obpewalkreren Verhältni d hotehenden Reflexionen und Anspyiolunark netdeñ weagcla}en, tnd- lich die Emtheiluna und Anordiung der Matoriehn ha Etforder- niß: des bezeichneten Zweckes in erwas arândert werden: Hd és wird dergestalt das Buch auxh DLiksenizen, welt be-

a nud unge pgrinc eten ichten vorzuben-

“reits das grbfere Werk besiten, ‘zur leichten Wieder- |

holung oder zur gedrängten Uleberschauung dienen, den andern aber, zumal den {ungern Lesern, sodann beson- ders den Geschichefreunden aus der Klasse des Bur- gers und Landmanns, Behufs des Selbstuurerrichts, die Stelle des größeren volltommen vertreren, ja diesen Lesern, der leichtern Ueberschaulichkeit willen, nüßziicher und willkommener als diesvs seyn.

Die kürzere „Weltgejchihte für alle Stände““, welche wir hiermit anzeigen, wird, dem aslgemeinsten Plan des größeren Werkes folgend, in den drei ersten Bänden die drei großen Haupt- theile der Welrhistorie, nämlich die alte, die mittlere und die neue Geschichte enchalteu, die erste vom Anfang der historischen Kenntniß bis zum Sturz des abendländishen Römischen Reiches, die zweite von da bió zur Reformation und zur Entdeckung beider Indien, die dritte von da bis zur fran- z¿ödsischen Revolution (folglich noch mit Ausschluß der lezten) reichend. Der vierte Band wird mit der franzöfischen Revolu- tionsgeschichte anheben, aber die Darstellung nicht bloß bis zur Stiftung der heiligen Allianz (womit der neunte Band des größeren Werkes schließ) fortführen, sondern derselben noch einen gedrängten Ueberblick der von da bis auf den heutigen Tag erfolgten Haupt - Begebenheicen anfigen. Diese Abweichung recht- fertige sh durch die unermeßiiche Masse und Wichtigkeit der seit 1789 Schlag auf Schlag erfolgten, erstaunenswü!digen Ummwälzun- aen, deren uns so nahe liegendes Bild bei einer bloßen Zeichnung ins Kleine all;usehr an Verständlichkeit und Eindruck verlieren würde, und sodann durch das Änceresse einer bis auf den heu- tigen Tag fortgeführten Darstellung. M i

Den Freunden des Verfassers und seiner Geistesrichtung wird dieses Werk, dessen Verlog wir liebend unternominen, eine erfreu- liche Erscheinung seyn. Cs wird eine solche seyn für Alle, welche die wahre Freiheir, d. h. die Herrshafr des Rechtes lie- ben, des Vernunftrechtes zumal, dessen Wiederhérstelung und Befestigung die große, aber noch haufig mißverstandene Aufgabe unserer Zeit is; endlich für Alle, welche anerfennen, daß, um solche Herrschafc zu begründen und zu schirmen, vor Allem Volks- aufflârung noth thur, Verbreitung richtiger Einsicht in das Wesen und die Bedingungen der Fre:heit und des Gemein- wohls, endlich Richtung der öffentlichen Meinung uud des gesenzlichon Strebens auf ein gem insam und deutlich erkanntes Ziel. Sol-be Freunde der guten Sache werden dieje „Welrge- schichte für alle Stände“‘, deren Haupt - Charakter in Vers deutlichunag der Freiheité- und Rechts s Jdren bestehr, und in ein- dringiicher Dar elluna der 1m Spiegel der Vergangenheit zu er- schauenden Gefahren und Beförderungzmittel für jene hdchsen Er- dener, wohlwollend und angeleaen in den Kreisen ihrer Bekannt- schafr und ihccé Wirkens verbreiten. Wir bitten sie darum, im Interesse \0 edeln Zweckes, und nh dem Wunsche vieler vortreff- lich-r Männer, we che in demselben Interesse zu dieser Unterney- mung uns aufgefordert oder ermun'ert haben.

Was die dußere Auësattung diese- z itaemaßen Werkes betrifft, so solln feine Koñen gcsparrt weiden, damic sle dem tuneren Ge- halte desselben auf eine anständig: und würdiae Wiise entspreche. Gan4 großes Format. eiaends fur dicses Werk gegof- sone Lertern (keine Augenveidcrbir, sondern deutlich, scharf und (chôn), vortreffliches Velinpapier und die strenañe 1yposra- phische Correctheit werden das Publicunmt übderzcuicn, daß ets dem Yerleger ivabrer Erni ti, zur Verbreitung des Werkes, ohne Ricksi t auf arèß ren Gewin", das S.inige im ganzen Umfange zu toun Der äuß rit wodlfeile Preis G

fünf Broschen (64 Silderaroß hen) fir cie Lieserunta oon 6 Hoiea in aan, groß Octayu, i: bei einer solchen duße:n Ausftaccui g, mèg* zum deu lien Bes weise dafür dienen. ;

Das wohige rof ne Bildniß des Herrn Verfassers, auf da! ({honste in S:'ahi aestochen, wid der erten Licferung un- en! dltch belacgcben

R gr frecite, welche sich des edeln Zweckes der Vers brefiuna cines so‘chen Wi kes wegen, far daiselbe verwenden, erhalten bei direccer Heifftcllung von dem Verleger auf seché Eremplare ein Freieremp ar : 5 E

Die Subdseripcion oder der Ankavf der ersten Liefes- rung verbindet ur Abnahme des aanzen W tkes; Pränumeration wird jedoch in feiner BVuchdaudiuna angenommen, sondern jede Licferuna wrd bei Empfang derselven bejadle.

Jn tedem Monar erscheine betimme ¿tue Lieferung, und zwar ohne alle Unterbrichuna. : L

Nochmals fordere der Verieger aller Beschichtfreunde , die Herren Ortévoriteher, Pfarrer und Schulledrer , 0 wie üderdaupt ieden Freund der Aufklär na und Yalfkêbildung, zu cifrigster Vir- wenduna für obiaeé W rk dringend auf. Die feñe Uederzeugung, zur Verbreitu:tg cines so aedieaecnen und zeitgemäßen Un ternepmen2 beizutraien, un iu recht vielen Famitten des diutsh.n Vaterlandes Licht und Wissen zu verdreiten, möge jeden Woifs- freund hierzu Icbhafr veraulafsen!

Stuttgart, im Anguft 1831. S S

Carl Hoffmann. An Berlin sabseribire man anf dieses höch interessante Werk bei E Cart Friedrich Plahn,

H 4 gy L a Gon As D AAgtriirap? Ycr. 3 i.

Anzeige für Philologen.

In Eduard Brandenburg's Buchhandlong zu Berlin Ober-Wallstras«e No. 6, sind laîg nde Werk« a laube Ciceora cd. Graovins. Oraltionc i L Enpisto i A V. IV Tom. de off [l i K Compli X11 Gzlrabhd. &vo. 25 Rihlr. Cic Oronis Opora ed. Schütr Con p! n H ol. Lit S, 182! &vo. C4aNZ Neu gebunden A2 Rei Euripides l acood ed. J Barnes. Cantal 1694. Pre Folio (ein schönes Exempl.). 15 Rihli : Uoratii Opora Parma. Bodoni. 1791 Folio Frzb Goidschnitt. 20 Rihle. Liy jus, Titus ed Drakeonborch VII To 4 { g R: ei Amstend,, 1738. Wlhfrzbd. (schönecs Excemp 40 Bt Plinii epist. lib. X. c. Gronovias. Ul Tom. Langd. B 1699, S Prebd. 10 Rh

O in t i car Bu 1 1I 1 Lug i 1720 4 Bb 10 it

S D ) C S Si ao ed S el OTOC V Y Ä VS 1 So. Mit Kunsfin Ganz neu. 10 R

Senecao 6 d. Gronovius LII 1 A mst 1672 Sr P {0

Teren s od. Weoste vius. L Le Hazae C., 172 4.0 Prebd. {1 N

Gracy hes ch 3 X 1 Lngd. B 1594 } 4 R

Salleoenge Thesanins nov. antig. Rom. Ul Tom. Hagae 1716. Folio, Pegbd. 12 Ri

Virgilins ed. Barmannas. IV Tom Arasterd.. 1746. dto

Hlbsczba. 45 Rib]

D ee a Bei Unrernzeihnetem i| erschienen und in Kommission der À MW. Heyer schen Hofduchhandiuna dahier, so wie durch alle solide Buchhandlungen Deutschlands zu erhalten

Die Gesekacbung des Grokderzdathums Hessen in Beziodüuna auf Vefreiuna des Grunde entdumeé Und der Petson von alten druŒckEenden Beichränfkun

gen und Lasten, zusammengestellt von Wilhelm Gold mann, Großherzogl. Hessischem Oberfinanz - Nathe umd Mitr- gliede der zweiten Kammer der Landstände des Großherzog

thums Hessen. ar. 8vo., 17 Bogen sauber geheftet mi Preis 25 sar.

Der gegenmäartige Zei herrlichen Gefälle fast glei

tpunkt, in welchem die Ablbsuna de chzeitig in dern größten Theue D lands entweder den Stände - Versammlungen zur Beraihun| liegt oder zu derselben vorbereitet wird, forderte den Vei welcher, nach der Vorrede seiner Abhandlung, in seinen Wit Freise als Staars - Beamtér Gelegenhcit hatte, sich schon (j Zeit mir diesem höchst wichtigen Gegenitande zu béschäftigen, die in dem Großherzogthum Hessen daruber bestehende Gesezy systemar\{ zusammenzujtellen und die wichtigsten, im Wey Buchhandels nichr mehr zu erhaltenden Gescye vollständig anzuhh

Da die Gesezgebung des Großherzogihums Hessen in der lichen Beziehung bekannilich schon lange weiter vorgeschritiql als die aller anderen Staaten Deutschlands, da es mithin gesezgebenden Behörden der lezteren von großer Wichtigkei muß, diese Gesczgebung mit ihren Resultaten und den mj Erfahrungen der Großherzogl. Hessischen Behörden kenuen j nen; so founte wohl keine Erscheinung zeirgemäßer seyn, q vorliegende, und sie muß jedem Mitgliede der oberen Staatih den, sowie der Stände - Versammlung in allen Deutschen gy worin der fragliche Gegenstand von Wichtigkeit ist, höchst eri

eyn. : ' Aber anch für das Großherzogthum Hessen selbst if da liegende Schriftchen von mehrfachem Jureresse, weil es j freimüchig die Lücken und Mängel andeuret, welche etwa nj diesem Zweige der Ges:gebung in Hessen auëzufullen und jy bessern sind, und jeden Beamten, jo wie jedes Mitglied der Si Versammluna, in die Lage seßr, sehr leichr die ganze Gesea des Großherzogchums Hessen über diesen Gegenstand zu übe und besser fenuen zu lernen, als es bieher mögli) war, die Macterialien rheils in den Verordnunas-Sammlungen voy und zwanzig Jahrgänaen und den weitläufrigen Verhandlunge vier Stände - Versammlungen zerfireut, theils mcht einm dfentlich bekannt waren. Doarinftadc, im September 1831. Carl Stahl, Großherzogl. Hess\. Hof- und Kabinets-Buchdr

Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn N und ia dessen Handlun„en zu Posen, Bromberg und Gn

Bei Unterzeichneten i| so eben erschienen: Brausepulver für Hypochondristen.

Eine Sammlung Berliner Wige und Anecdott E ste Dofîé. j

Castelli in Wien giebt unter dem Tüel: „Baren“, Sammlung von Scherzen und Anecdoten, welche in Wien Enestehung fanden, in fleinen Hefcen heraus. Der Beifall, den Sammluna erhielt, veranlaßte diese Herauégabe von Berliner Y und Anecdoten in gleicher Form unter dem Titel: „Brause ver für Hypochondristen'/; indem wir hoffen, daß eiy orden. unschädlich? Arzenei willflommen seyn, und zur Aufdeiterun Tastell!’s Bären machen den Wienern etaentld während die Brauscpuloer arößtrentheils aui vch mitun:er ermas soilen Bemiérku welche die Berliner tei keiner Gilegenhez j c ei gehdre auc zur niedriaiten Kiaffe, machen, éer weiß auch dem éernfiitez e Seite adzugewinnen : corîe Volfksflasse Berliné ofe den gésunt ay _ P 7 S b ¿ » 13 Diese or1aginellen Bonmots von Hohen und (oweir Cencur und Scdiklichfeir ne mitzutheilen nit vérbit

Preis 5 (gr.

tragen wird. Kompiiment,

unterdt

über Alles seinen L aenstande eine fom ; aëcrade die

ferner alle Scher;e und Anefdo:en, welche man er¡äalt, werd.n, galeic,oiel ob alt cder ny, n2 und fer Sammlung erscheinen. vercien, weiche zum

erñe Doûñ

und Kraufíe,

reirefiraßen-Ecke N

N J. H. Meld Stuhrschen Buchhandlun Riemschneider) zu Rautenderaét, Núüsuna a€taën

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Aufl., verbeser Für jeyige Bef \pâterer unwiderrufli{er diese anerkannt vortrefli

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fenen haben muß Himmelsftrichen reden

Gustrow is 0 Kvnigséstraße Nr. 62,

cberg & Cox Nostock untd und in Berlin bei L der Poft zu haben

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1 N a ] Manoceuver- der Gergeend eigenen Aufnahmen Hi! fsmitteto * gezeichnet vor I] von Falkemstein. im Kaiser Fraoz Grenadier-Regiment

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Friedensrihter Rohr- mann zu Fraustadt zum YJustizrath und den Rendanteu der Salarien: Kasse des Landgerichts zu Posen, Schlarbaum, zum ofrath Allergnädigsi zu ernennen geruht.

Se. Königliche Majestät haben den Hof- Fiskfal Reiche in Stettin zum Justiz - Kommissiousrath Allerguäd1gst zu eruenuen

Rgeruht,

BWetanntmaGun g

Zufolge der von dem Königl. Ober - Präsidium der Provinz Schlesien getroffenen Anordnungen zur Ausführung der Bestim: nungen der Königl. Jmmediat- Kon ssion zur Abwehrung der Fholera vom 12teu September c., wegen Untersuchung des Ge- suadheits- Zustandes der Schiffs - Maunschaften auf zu bestim: nenden Puuktcu, sind derartige Revisions-S.ellen für die Fahrt auf der Oder innerhalb der P:ovinz Sttleslen zu Neusalz, Slogan, Radschüß im Guhrauschen Kreise, Nimkowiß im Stei- auschen Kceise, Dyhh:ufurth, im Wohiauschen Kreise, Bresiau, Dhiau, Brieg, Oppeln, Schleuse Nr. 1., im Koselschen Kieise,

Dies wird zur Keuntniß des Handel und Schifffahrt trei: henden Publifums der Provinz Braudenburg gebracht.

Berlin, den 18. Oftober 1831.

Der Ober- Präsident der Provinz Brandenburg,

u ley

adi 3 nad) in

v. Bassewibt. Niedn Zeitungs-Nachrichten. von Berl M 094 and. â t funf, Br antrei G. eTelgniPreicen Sl Deputirten - Kammex. Jun der Sißung vom 12.

ftober- traten- noch die Herren Beaujour, Cabanon zud Teyratid mit drei verschiedenen Amendements auf, die das ystem der Kandidaturen zum Gegenfiande hatten und insofern

it einander übereinftimmten, als in allen dreien die Anlegung

Won Listen (mit resp. 2, 3 oder 5 Namen) Seitens der Wahl- Mollegien verlangt wurde, worunter der König die Pairs ernen- Men sollte, Da feines dieser Amendements Unterstüßung fand, wurde auch nicht weiter darüber abgestimmt. Die Deputir- en schienen bereits im voraus ausschließlich mit einem von den erren Mérilhon, YJollivet, Havin, Dumeylet, Vignon, Mar- hal, Gauthier:de-Hauteserve und Thouret gemeiuschaftlich abge- aßten Amendement, dem sich die Herren Jousselin und Varsa- aux mit den ihrigen angeschlossen hatten, und das jeßt zur Be- athung fan, beschäftigt zu seyn. Ehe noch der Präsident dieses endement vorlas, ließen sich bereits eine zahlreiche Menge ou Deputirten (unter ihnen die Herren von Tracy, E. Dupin, Mahul, von Thiers, Guizot, Salverte u. A.) einschreiben, um n Laufe der Debatte ihre Meinung abzugeben. Das gedachte mendement lautete im Wesentlichen folgendermaßen : , Die Ernennung der Pairs gebührt dem Könige. Sie werden Ï nah einer von den Wahl-Kollegien anzulegenden Kandidaten-Liste gewählt. Auf diese Liste können nur gebracht werden: Die Prä- sidenten der Deputirten-Kammer; die Deputirten, wenn ste sechs F Fahre an den Siß ungen Theil genommen haben oder dreimal ge- Ï wählt worden find: die Marschälle und Admirale; die Ge- neral - Lieutenants und Vice - Admirale; die Minister mit

ade Portefeuilles: die Botschafter nach dreijährigen Amtsverrich-

4 tungen; die Staatsräthe, so wie die Departements - und See- Präfekten nach zchnjiährigen und die Gouverneure der Kolonicen nach fünfjährigen -Dienstleistungen; die Mitglieder der General-

dorthin 90M Conseils, nachdem fie dreimal zur Präsidentschaft berufen worden;

die Maires der Städte von mindestens 39,000 Seelen, nach fün f-

_wo d!e M jährigen Amtsverrichtungen; die Präsidenten des Cassations- und gv WUZHCI Das N des Rechnungshofes ; die General-Prokuratoren an diesen beiden Hô-

das Frland und Ausla) fen, so wie die Räthe am Cassations- und am Rechnungshofe, auch die E A in dCW ersten Präsidenten der Königl. Gerichtöhdfe nach fünfjährigen und lättern niedergelegt, welche folgenden Fnhaits F die General - Prokuratoreu an den Königl. Gerichtshöfen nach lera. S Dic ¡ehnjährigen Amtsverrichtungen ; die Mitglieder des Fnftituts ; die _KW Bürger, denen für eminente Dienstleistungen durch ein Geseß eine Nad F National - Belohnung zuerkannt worden ist; endlich die Grund-

Eigenthümer, Chefs von Handlungshäusern und Manufakturen,

5 ® EM die 5009 Fr. an direkten Steuern zahlen. Jedes Wahl-Kollegium Kur der Nachtra ernennt einen Kandidaten. Die Kandidaten-Liste wird alle 5 Fahre igens ciu Buch Ub erneuert. Die Pairs - Kammer is Richterin über die Gültigkeit fen gemachte Erf} der Wahl. Wer von mehreren Bezirken zugleich als Kandidat ge- hc Uber dicsc Kra wählt worden, muß sich innerhalb 4 Wochen erklären, für welcheit leuchtet von selbft cin. F Bezirk er optire. Js die Kandidaten - Liste allmälig bis auf 300

j Namen geschmolzen, so sind die betreffenden Wahl - Kollegien zur L Ergänzung derselben innerhalb 40 Tagen zusammen zu berufen.

Lebenszeit verliehen ; sie rangiren unter sich nach dem Datum ih- rer Ernennung.

y theoria e exp Hr. Mérilhou hatte es, auf den Wunsch seiner Kollegen, anmogia probati disceptatis quam mrdicorum erudioShernommen, dieses Amèndement, zu welchem noch 4 Unteramen- ments eingereicht worden waren, näher zu entwickeln. Nach:

em er die von ihm in Antrag gebrachte Combination, wonach e Pairs- Kammer künftig gleichzeitig aus der Volkswahl und

5 epeffWs der Wahl des Königs hervorgehen soll, zu rechtfertigen ge-

Ÿt hatte, fuhr er in jolgender Weise fort: „Also konstituirt,

m Borlin, Wid diese Kammer, sey es nun, daß sie den Absichten des Mi-

steriums oder denen der Deputirten - Kammer eutgegenwirken

CFill, in den Augen des Landes stets unabhängig erscheinen, weil

* sich in einer Lage befindet, wo weder Besorgnisse, noch Wún- MWe und Hoffnungen auf ihre Entschließung irgend einen Einfluß Yaben könuen. Denn, bedenken Sie es wohl, m. H., es reicht Acht hin, daß die Mitglieder eines Staatskörpers nach threm Mneren Gewissen unabhängig slnd, sle müúissen es auch in den k ugen des Volkes seyn, weil sie sich nur \o die allgemeine Ach-

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Kosel und Ratibor eingerihiet und in Wirksamkeit E,

Die Zahl der Pairs i| unbeschränkt; ihre Würde wird nur auf

ats- Zeitung.

tung erwerben und ein moralisches Ansehen verschaffen können, Das Shstem der Kaundidaturen, das wir Jhuen vorschiagen, weicht tiweseutlich von dem Systeme der Kategorieen ab, auf das Jhre Kommission auträgt. Nach diesen leßteren soll die Wahl des Monarchen auf gewisse Klassen vou GBurgern beschränft seyn. Das System der Kand:datur hat einen höheren Zweck; uach ihm soll das Bolk an der Zusammensiellung ker dei Staatsgewalten Theil nehmen und dadurch ein Gedanfe vecwirflicht werden, der 1n unjerer, zugleich monarch:\{chen und populären Regierung stets vorherrschen muß. Das Amendemeut, das ich beauftragt bin. (Herr C. Perier: Beaustragt ? Bon wein?) Jch hade {on zu

Anfang meiner Rede bemerkt, daß ich voù denjeuigen meiner Kol- leaen, deren Namen dem Amendenieut vo-gedrucki find, dieses Amen- demcnt, itber das wir gem inschafilich berathschlagt haben, zu unter- stüßen beauftragt bin. (Einige Stimmen iu den Ceutris : Wer darf au- ßerhalb dieses Saales berathschlazen ? Stimme zur Linken : Wenn Fh- nenberathsch!agrtnicht gefallt, so wählen Sie vorbereitei! das 1st eine elende Wortklaube-ei!) Wir haden durch dicses Amendement die Absicht des 23st: Artikels der Chirte zu ecreichen gesucht und zugleich den Bedtüfaissen uuscrer Zeit und der wahren Würde der Pairs-Kammer ginüge: wolten. Wir haben ge- glaubt, daß mau diesen Staatsforper aus deuselben Elemeuten, als die deiden ubrigen, ¿usamnenuseßen müsse, iudem ex sonst vollig isolict dastehen würde. Wir lassen daher die Volkswahl und die Konigliche Wahl Hand in Hand gehen, um in die Pairie das doppelte Pcinzip unserer n uen Regierung einzufüh- ren.‘/ Kaum hatte Heir Mérilhou die Reduerbühne veriafsen, als der Präsident des Minister-Nathes das Wort ver- langte und sich in nad st-hender Weise aube e:

¿Meine Absicht ist nit bloß, das Amendement des Hrn. Mc- rilhou sammt allen Unter - Amendements zu befämpfent, sondern die unbedingte Ernennung der Pairs durch den König, wie sie in unse- rem Entwurfe vorgeschlagen worden if, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln zu vertheidigen. Fch bitte die Kammer, z1 be- denken, daß es sih hier um eine Lebens - Frage für das Königthum handelt. Das Ministerium, m. H., mußte durch die Kammer selbst jene andere Frage der Ecblichkeit entscheiden lassen, über deren Schicksal es sich, wie die Erfahrung jeyt lehrt, nicht getäuscht hatte. Die imposante Maioritêt, die über d.s Prinzip der Erblichkeit den Stab gebrochen hat, rechtfertigt hinläuglich unsere Voraussicht und begegnet dem uns gemachten Vorwurfe, daß wir unsere Meinungen aufgeovfert hätten, ein Vorwurf, er nux dann gegründet gewe- fen wäre, weun wir unsere innerstex Geöanken verheimlicht, oder wenn wir die Ausficht gehabt hätten, einem anderen System, als dem von uns vorgeschlagenen, den Sieg zu verschaffen. Das Resultat jener Abstimmung bewei, daß wir die Lage der Dinge richtig erkannt hatten. Feßt aber dreht sich die Berathung um einen anderen Punkt, den die Minister des Königs nicht aufgeben dürfen, weil in ihm unsere ganze Zukanft liegt; wir meinen das Prinzip der Ernenttung durch den Kdnig. Erlauben Sie mir einige allgemeine Bemerkungen über diesen Gegenstand. Das Prinzip der Ernennung durch die Wahl- Kollegien if zwar schon gestern verworfen worden, doch findet das selbe sich in dem System der Kandidaturen und namentlich in dem Kollektiv-Amendement wieder, womit Sie sich in diesem Augenblick beschäftigen. Ob die Wähler die Pairs oder bloß Pairs- Kandida- ten, wäre es auch nur in einem beschränkten Kreise, ernennen, dies läuft so ziemlich auf eins hinaus und würde der Pairs - Kammer eben so wenig ein Gegengewicht gegen die Wahl- Kammer verleihen, als es zu einer anderen Zeit das doppelte Votum that; denn man erinnere sich, daß die großen Wahl = Kollegien damit aufhdrten, daß sie Wahlen in demselben Sinne wie die Bezirks = Kollegien trafen. Um so viel mehr würde es also auch jeßt zwischen den Kandidaten zur Pairie und denen zur Deputation baid keinen Unterschied mehr geben, und man darf sonach wohl mit Recht behaupten, daß die Pairs - Kammer nur noch etne zweite Deputirten - Kammer seyn würde. Schon einmal, m. H, habe ih es gesagt, und meine Pflicht gebietet mir, es zu wiederholen: das Wahl - System ist mit der Pairie unvereinbar. (Sensation.) Da die Patrs - Kammer dev nothwendige Alltirte der Krone, das verfassungsmäßige Bollwerk ge- gen die Unternehmungen eines allzu kühnen Neucrungsgeistes is, so muß auch von der Krone die Ernennung der Pairs ausgehen. Der König, dieses Wesen, das nicht stirbt, i| der Repräsentant, die Stüße aller bleibenden Fnteressen der Gesellschaft; seine Sache ist es, die Organe und Verfechter derselben, je nachdem sie ihm durch ihre Stellung, ihren Charaëter und ihr früheres Leben zu diesem wichtigen Berufe geeignet scheinen, zu wählen. Fn dieser Beziehung ijt unsere Ueberzeugung innig und unerschütterlih. Das System der Kandidaturen ader ift nichts als eine bloß in der Einbildung be- ruhende lächerliche Förmlichkeit, wobet Niemand das Verdtiens oder die Verantwortlichkeit der Wahl hat. Wie, wenn nun der Partei- geist allein oder gegenseitige Familien - Gefälligkciten bei der Anlegung der Kandidaten - Listen vorwalteten? Wenn es gut ist, daß die Wahl der Pairs vom Könige ausgehe, so muß sie auch von ihm allein ausgehen. Der Monarch muß sich bei der Ausübung seines Vovrrechtes frei bewegen können, damit die Rathgeber der Krone für die Richtung, die ste ihr gegeben, in vol- lem Maße verantwortlich bleiden. Keine halbe Maaßregel, die Ausflüchte gestattete; in allen Dingen Einfachheit und Wahrheit! (Beifall) Hat sich denn übrigens das Wahl - Prinzip, das man Überall einzuführen sucht, schon gehörig bewährt? Jch spreche nicht von dieser Kammer, der es so viele ctnsichttge und aufgeklärte Män-

ner zugeführt hat. Aber z. B. bet den Municipal -= Wahlen. Jch |

fönnte Beispiele anführen, die Jhnen selb bekannt sind, m. H., und die mindestens einen Zweifel in dieser Hinsicht geslatten. Und doch räumt ein Redner, der unserem Muthe, unter den jeßigen Um- ständen am Staatsruder zu bleiben, Gerechtigkeit widerfahren läßt, und der ohne Zweifel auch der Meinung ist, daß cben so viel Muth dazu gehören würde, unter diesen Umständen das Ruder zu über- nehmes (Gelächter) Hr Odilon-Barrot, dem wir für diese Hdf- lichkeit , die den Beweis liefert, daß die Tapferen allein gegen ihre Gegner gerecht zu seyn wissen, und daß eintretenden Falls der Muth jenem Redner niht fehlen würde (abermaliges Gelächter ) Herx Odilon - Barrot also räumt doch ein, daß "wir uns in einer erblichen Repräsentativ = Monarchie befttiden. Wo könnte nun aber wohl diese Monarchie eine Stüße finden, wenn man in alle Theile der Verwaltung die Bedingungen der Existenz der Deputirten - Kammer oder der Municipal - Conseils einführen wollte? Kaum vermögen wir die Güte unseres neuen Wahl-Gesez- zes nach der Zusammenstellung dieser Kammer zu würdigen, und \chon wollen wir auf dasselbe eine Grund-Fnstitution bauen? Dies

wäre eine seltsame Uebereilung. Aber man verlangt die Monarchie, | ohne die Bedingungen derselben anzuerkennen. Man verkündigt, | daß es keine Aristokratie mehr gebe, und unter dem Vorwande, daß

e

man sich gegen dieselbe {hühßen wolle, trägt man auf nichts als de- mokratische Maaßregel an. Man eifert gegen die Verbindung des Wortes Thron mit den Worten republikanische Fnstitutio- nen, läßt sich aber die Sache an sih gefallen. Man “erwartet von dem Königthume das Heil der Revolution, stellt ihm aber eine Wahl-Macht gegenüber, die alle seine Bewegungen hemmt und ihm von seiner Gewalt bald nichts mehr als die Verantwortlichkeit las sen wird. Jedermann is der Meinung - daß die Regierung kräftig auftreten müsse, ja von gewissen Seiten ist sogar schon von Aus- nahme-Geseßen , von einer Diktatur gesprochen worden; und doch, anstatt die geseßlich: verfassungsmäßige Gewalt zu stärken, will man nichts, als ste entnerven. Nach einer Revolution thut aber jedem Lande hauptsächlich eine Regierung Noth. Soll man von uns sa=- gen dürfen , daß wir nur die Hälfte unserer Aufgabe zu lôsen ver- mocht hâttek? Sollen unsere Feinde im Hintergrunde unserer Re- volution nichts als “eine zweite Revolution erblicken? Scheint es Jhnen nicht, m. H,/ .daß/, nachdem Sie der dentlichen Meinung : durch die Abschaffung der Erblichkeit ein Fhnen von Fhrem Gewis=

sen vorgeschriebenes großes Zugeständniß gemacht , das Prinzip der Ernennung durch den König jeßt, als ein unentbehrliches Gegenge- wicht, um so nothwendiger geworden sey? Was Sie gethan, ver- langten auch wir; schließen Sie sich aber auch ferner unjerer An- sicht an, die der Gegenwart ohne Gefahren für die Zukunft genügt, damit aus dieser Berathung ein System hervorgehe, welches dem Lande beweise, daß Jhre Weisheit Allem zu entsprechen gewußt hat, was das allgemeine Beste, die Ruhe und Ordnung von Fhnen verlangten. Nachdem Sie den Forderungen des fort)chreiten- den Fahrhunderts genügt, gewähren Sie aub dem Geiste der Erhaltung eine Bürgschaft. Dieses Beispiel, m. H, wird die Richt- schnur des Verhaltens Aller im Lande seyn. —- Lassen Sie uns ofen zu einander reden. Wenn einige Männer in der Erblichkeit die ganze Zukunft Frankreichs erblickten, so erblicken wir unsererieits in der Ernennung durch den König die ganze Gegenwart des Landes; in ihr liegt das ganze monarchische Prinzip; ohne sie is der zwischen zwei Wahl-Körpern ganz verlassen chende Thron nichts mehr als ein Lehnsessel, der Köntg nichts als ein Präsident, die Monarchie nichts als eine Republik. Wie? m. H., kaum besteht unsere Regie- rung ein Jahr, und, statt zu bauen und zu gründen, sollten wir nur darauf bedacht seyn, niederzureißen und zu vernichten? Kann denn die Freiheit, nur auf Trümmern thronen? Oder fürchten wir vielleicht, daß es uns an Zeit fehle, um alle beabsichtigte Verbesse- rungen einzuführen? Wollen wir unserem neuen Königthum fúr alle seine Hingebung nichts als Bedingungen siellen, die es ihm unmög- lih machen, das Gute, das es im Sinné hat, ‘auszuführen? Von diesem Königthume, meine Herren, erwarten wir das Heil unserer Revolution; daß es uns seine Versprechungen halten werde, dafür bürgt uns schon die Yufrehthaltung des Friedens, der so nothwendig ist, und für den uns jeder Tag etne neue Bürg- schaft eee. ntwaffnen wir es also nicht, denn seine Kraft ist auch die unsrige; wir berauben uns selbs, wenn wir ihm eines sei- uer Rechte entreißen, das der Schuß und Schirm aller materiellen Interessen des Landes is, die, nachdem den moralischen Fnteressen der Gesellschaft so reihlih genügt worden, ießt auch ihrerseits Bei- stand. von ihm verlangen. (Sensation) Jch wiederhole es, m. H., das Wort Monarchie ift nur ein leerer Schall, wenn die Fnstitutio- nen nicht monarchisch sind. Sie haben in Jhrer Adresse erklärt, Sie wollten, daß das Königthum national, aber nicht oh n ch- tig sey. Verhindern Sie daher, indem Sie eines seiner wesentlich- sten Vorrechte beshühßen, daß man gleichzeitig seine Macht und seine Nationalität verlete.

Nach Herrn C, Périer trat Herr von Tracy zur Unter- stüßung des Amendements des Herrn Mérilhou auf. Er sey itberzeugt, äußerte er unter Anderen , daß das einzige Mittel, den Thron, den man stets als bedroht schildere, zu unterstützen, darin bestehe, daß man die Bürger vertrauensvoll an der Er- nennung zu den höchsten Staats - Aemtern Theil nehmen lasse; nur wenn die Regierung sich den Ansichten des Landes nähere, dürfe sle sich Kraft und Dauer versprechen, Der Großsiegel- bdewahrer bemerkte, die Verfasser des vorliegenden Amende- ments hätten selbst die Ansicht ausgesprochen, daß die Erblich- keit der Pairie ein Korrekftiv gegen die Mißbräuche der Ernen- nung durch den König gewesen sey, und nachdem nun dieses Korrektiv verschwunden, fänden sie kein besseres an dessen Stelle zu seßen, als deu Monarchen seines BVorrechts zu berauben und es auf das Volk zu übertragen. Er seinerseits könne eben so wenig die Volks-Kandidatur für die Pairs-Kanimer, als die Königliche Ernennung für die Deputirten-Kammer gelten lassen : nach dem Ent- wurfe der „Negierung aber werde die Pairie unabhängig seyn, indem sle“ unabseßbbar und unverlezlich seh, zuglei aber werde sie auch royalistisch seyn, weil sle ihre Existenz deni Königthume verdanke. Der Minister widerlegte hier die verschiedenen Ein- weudungen, die gegen jenen Entwurf vorgebracht worden sind, und wies auf die Nothwendigkeit hin, dem neuen Königthume den erforderlichen Beistand zu leihen, damit es mit Nachdruck austreten könne. Es sey, äußerte er in dieser Beziehung, un- möglich, das Königthum irgend eines Vorrechtes zu berauben, ohne sich, wenn auch wider Willen, der Republik zu nähern, oder doch mindestens etwas Auderes, a!s was die Charte gewollt, einzuführen. * Es gebe allerdings Männer, die den Glauben hät- ten, daß, wenn au die monarchishe Form jeßt dem Lande ent- spreche, solches in 20 oder 30 Jahren vielleicht nicht mehr der Fall sehn möchte; #\o aber dürfe die Kammer nicht den- ten; sie müsse nur darauf bedacht schn, das Königthum also zu fonftitiiren, daß für die republikanische Form, selbst in dex entferntesten Zukunft, keine Aussicht bleibe; dies sey auch ohne, allen Zweifel der Wunsch des ganzen Landes. Nach eineva kurzen Ueberblike der Ereignisse der ersten Französischen Revol u- tion, des Kaiserthums und der wiederhergestellten Monarchie, {loß Hr. Barthe mit folgenden Worten: „Die Revolution. ist jeßt beendigt; die Freiheit hat in diesem Lande Wurzel gefaßt; nichts vermag, sle wieder auszureißen. Jett bedürfen wir nur noch der Ruhe und einer Regierung, zu deren Kraft nicht bloß sie selbst, soudern auch das Land Zutrauen habe. Jn dieser Lage haben wir einen Artikel der Verfassung zu revidiren. Las sen wir der Königlichen Prärogative, was ihr gebührt; von dieser Seite droht uns keine Gefahr. Wollten Sie zu dem Lande sagen: „„„„Seht, nicht allein die Erblichkeit ist verschwunden, sondern der König ift auch der ausschließlichen Ernennung der Pairs beraubt und diese dem Lande mit übertragen worden: das Kb- nigthum ist - dadurch nur um so ftärker!‘/“/ das Land, m, H,,

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