E E R R E C ENE E O O L N MRO. E A M E E R Lm:
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A I S G A REL T ITTCAE N: Ma A “E A AEO N T
B o a B A E D E T
Anaftassus Polizoides und Nifolas Guika, von Poros. Schließ- lich trägt der interimistische Justiz-Minister darauf an, eine aus fünf Senatoren bestehende Kommissiou und den General-Prokurator zu ernennen, welche die Angeklagten vorladen und úber sle richten sollen. H, Eine an die Hellenen gerichtete Proclamation vom 26. Aug., worin der Präsident die durh die Jnsurgenten Frregeleiteten zur schleunigen Rückkehr in die Bahn der Ehre und Pflicht ermahnt. — IV, Ein Defret, welchem zufolge fein Hydriotisches Fahrzeug in die Häfen des Griechischen Staates zugelassen werden soll. — V, Ein vom 27. Aug. datirtes Rundschreiben des Präsidenten an die außerordentlichen Kommissarien und Civil-Gouverneure der Provinzen über die ferneren Unternehmungen der Jusurgenten, worin es heißt: „Fn metnem leßten Rundschreiben meldete ich Ihnen, daß die Befehlshaber der Stationen der verbündeten Mächte ein Kreuzgeschwader vor Hhdra aufgestellt haben, um das Auslaufen bewaffneter Fahrzeuge zu verhindern. Der Admiral Ricord traf in Syra die Brigg des Miaulis und erhielt von den Primaten und ersten Kaufleuten der Jusel das schriftliche Ver- sprechen, daß dieses Fahrzeug im Hafen festgehalten werden solle. Jn Andros, wo eine andere Hydriotische Brigg in der Absicht er- schienen is, das Land zu insurgiren, befindet sich ein Französiscbes Fahrzeug, das der Herr Kommandaut Lalande mit dem Befchle dahin gesandt, die Hydrioten zum Rückzuge zu zwingen. Mit einem áhnlichen Auftrage hat Herr Lalaude gestern die Korvette „„Lionne‘“ in Folge der Berichte abgesandt, welche die Regierung aus Salamis erhalten hat, und wovon Nachftehendes das We- seutliche ist: „,,„Am 13ten d. M. versammelten sich eine Briga, eine Brigg - Goelette , ein Kutter, eine Felucke und eine große Schaluppe, sämmtlich Hhdriot:she Fahrzeuge, die unter dem Schuye der Nacht der Wachsamkeit des Kreuz-Geschwaders ent- gangen waren, auf der Rhede von Ambelakfia. An demselben Taze ging die von Demetrius Kriesis befehligte Brigg im Hafen «on Salamis und der Stadt gegenüber vor Anker. Krcie- sis schickte sogleih eines seiner Böte ans Land, um den Demogeronten anzuzeigen, daß er iznen von Sei- ten dec Regiecung von Hydra Briefe zu übergeben habe und demgemäß um die Erlaukuß zu landen nachsuche. Eine dedeutende Volfkémenge hatte slch am Ufer versammelt, und einstimmig wurde den Hhdrioten geantwortet, daß man ihnen nicht nur die nahgesuchte Erlaubniß verweigere, sondern daß
anch jedec V.rsuch von ihrer Seite, sich mit der Jusel in Ver-
bindung zu ‘seßen, mit Gewalt zurückzewiesen werden würde.
Mit derselben Antwort und denselben Drozungen wurde ein zweites Boot empfangen, das die Demogeronten aufforderte, an
Bord der Brigg zu kommen. Die Hydrioten machten hierauf fein©selige Demoustratiouen, um si der im Hafen liegenden
fieinen Barken zu bemächtigen, aber die Erkläcung des Chiliar-
hen Griziotis, daß sie, wenn sie von ihrem Beginnen nicht au-
genblicklich abständen, mit Flinten-Schüssen in ihre Fahrzeuge
zuriigeworfen werden würden, hatte einen vollständigen Erfolg.
Mittierweile hatten sich die Hydriotishen Schiffe dre er Barken
auf der Rhede von Ambelakia bemächtigt. Der Civil: Chef von
Salamis, der Bataillons - Chef Triandaphhlos, die Miiiz und
viele Bürger eilten sogleich an Ort und Stelle. Die Barken
wurden den Hhdrieten wieder abgenommen und Wällc von Stei-
nen zu beiden Seiten des Hafens errihtet und mit Scharf-
schußen beseßt, welche auf die Brigg-Goelette feuerten und die
Mannschaft derselben dadurch zur Unthätigkeit zwangen.‘ ‘‘ So
weit geht bis jeßt der Bericht aus Salamis. Wenn er betrü- bend ist, so zeigt er wenigstens, daß in Salamis Alle durch die
That bewiesen haben, wie wahr und aufrichtig die von der Na-
tion in ihren zahlreihen Adressen ausgedrückten Gesinnun-
gen slud.‘‘
N a4 b.
Berlin, 6. Nov. Jn eincm Schreiben aus Wesel vom Lten d. heißt es: Am 3lsten v. M. wurde uns das langersehnte (Slúck zu Theil, Se. K. Hoheit den Prinzen Wilhelm, Bruder Sr. Majestät, nebft Seiner Durchlauchtigen Gemahlin und den Prinzez Adalbert und Waldemar, so wie der Prinzessin Elisabeth, Königl. Hoheiten, in unseren Mauern zu sehen. ‘Die hohen Rei- senden waren am Morgen von Düsseldorf, wo Höchstdieselben der Geburtstagsfeier Fhrer Königl. Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Friedrih beigewohnt hatten, abgereist, langten, nachdem Höchstdieselben bei dem Grafeu Anton zu Stolberg- Wernigerode auf dessen Schlosse Diersforth das Mittagsmahl ein- zunehmen geruht hatten, Abends 8 Uhr, unter dem Jubelrufe der hiesigen Einwohner, denen erst kurz vorher die Kunde von der bevorstehenden Ankunft der hohen Herrschaften zugekommen wor, hier an und nahmen im Gasthofe zum König von Preußen Jhr Absteigequartier, wo Höchsidieselden alsbald slch die hiesige Gé: neralität und die Stabsoffiziere, so wie die Civilbehörden und die Geistlichkeit, vorstellen ließen und hierauf die genannten Militairs, so wie auch mehrere Beamten, die Geistlichkeit, iugleichen einige Kaufleute, zur Tafel zu ziehen geruhten. Während der Tafel wurde Höchstdenenselben, auf Veranfialtung eines hiesigen gesel- ligen Vereins, eine Faelmusik gebracht, und als Jhre Kö- nigliche Hoheiten am Fenfter erschienen und HochsiJhren Dank auszudrücken geruhten, ließ die zahlreih versammelte Volksmenge ein dreimaliges Lebehoch ertönen, worauf das Lied: „„Heil dir im Siegerkranz“/ angeflimmt wurde, — Gestern Morgen um 8 Uhr besichtigten Se. Königl. Hoheit die Festungswerke und hielten eine große Parade der hiesigen Trup- pen ab, während die Durchlauchtige Prinzessin mehrere Kirchen und andere öffentliche Gebäude besuchten, durch die Leutseligkeit und huldvolle Herablassung, die Sie überall zeigten, alle Herzen gewinnend, — Ihn der 1lten Stunde traten Jhre Königl. Ho- heiten liber Kleve die Rückreise nah Köln an. 7
_— Aus Koblenz vom 1. Nov. wird gemeldet: Ihre Kai- serlihe Hoheit die Großfürstin Helena von Rußland ist gestern
gen‘“ hier angekommen und von Sr. Durchlaucht dem Herzog von Nassau, der nebst Seiner Durchlauchtigen Gemahlin be- reits am Sonnabend unter dem Namen eines Grafen v. Kö- nigstein hier angelangt und im Gafthof zu den drei Sch{weizern abgestiegen war, so wie von den hiesigen oberen Militairbehörden, empfangen wocden, Die Hohe Reisende übernachktete anm Bord des Schiffes und seßte heute nebst Jhren Durccchlauchten dem A der Herzogin von Nassau ihre NRe1se nach Viebde-
— Anus Frankfurt a. d, O. wird unterm 4ten d, M geschrieben : Obgleich die hiesige Messe ur eben erst im Anfange begriffen ist, so verspriht se doch für alle Verkäufer, welche biecher gekommen sind, recht sehr gut auszufallen, Wollene Zeuge, so wie Wollen: Waaren úbe' haupt, finden ganz außeror- dentlichen Abgang und slnd zum Theil {on vergriffen. Sei- dee und banmwollene Waaren sind ebenfalls sehr gesucht, und
1656 dem Plate befinden, machen natürlich sehr gute Geschäfte. Viele Einkäufer sind bereits hier, und stündlich treffen noch mehr ein ; nur isst zu befúchten, daß diejenigen, welche spät hierher gefom- men, ihre Befciedigung nicht finden werden, es wäre denn, daß, wie man hot, noch Vez: käufer slch entschließen werden, eilig hierher zu fommea, oder doch wenizstens Waaren zum Verkauf
hierher zu senden. # “
E Tf A
VNn der Nesidenzstadt Berlin waren erfr. genes. geftorb. Bestand bis zum 5. Nov. Mittags 2005 642 1274 89 Hinzugek. bis zum 6. Nov. Mittags 20 5 7 97
Vis zum 6. Nov. Mittags Summa 2025 647 1281 * 97 Hieriniter find vom Militar 30 12 i4 4 Fn ihren Wohnungen werden behandelt 65 Personen, in den Hospitälern Z2. Ju Magdedurg waren erfranfkt genesen gestorben Bestand bis zum 2. November. 430 109 265 56 hinzugef. am 3. 21 19 9 49 4. 10 4 9 46 D. i 9 2 42
Summa 463 14i 28) á :
Darunter Militair 39 M 19 l Jn Stettin twoaren erfr. genes. gcslorb. Vestand.
: bié zum 2. November 338 97 234 7 hinzugekommeu ani 3. i
4.
5. Eumma ¿ 34 Darnnter Miitair 3
In Tilsit slad erfcanft genesen
S U S D 390 139 darunter Militair G9 17 Ausbruche der Choiera sind beimerft; Regierungs-Bezirk Breslau. Kreis Steinau, in Kunzendorf am 30. Oft. Regterungs- Bezirk Bromberg. In der Stadt Filehne hat die Cholera ganz aufgehört. Regierungs-Bezirk Danzig. : Danziger Landkreis, in Bohnsackerweide am 25 Okt, Groß-Rôschau am 39. Okt. Krets Stargardt, in Neumuß und Vorwerk Stargardt am 17. Oft. Kreis Marienburg, in Petershagen am 4. Okt Fn der Stadt Marienburg sind in der leßten Zeit keine Cholera-Kranfkheitsfälle mehr vorgekommen. — Fn Elbing sind vom 18. bis 29. Oft. noch 12 Personen erkrankt. Regierungs-Bezirk Königsberg. Kreis Rastenburg, in dec Stadt Rastenburg am 29. Dkt, Kreis Preuß. Eylau, in Henriettenhof am 31. Dîft. Regierungs-Bezirk Gumbinnen. Kreis Heydefrug, in Schieße am 29. Ofc. R Nach Jnhalt einer in der Leipziger Zeitung enthaltenen Bekanntmachung der Königl. Sächsischen Jmmediat:- Kommission wegen der Maaßregeln gegen die Aslatishe Cholera, hat dieselbe si veranlaßt gefunden, mehrere Modificationen in den bisher beobachteten Grundsäßen eintreten zu lassen, Nach Inhait der- selben sollen zu den giftfangenden Waaren von unn au gerechuet werden: 1) Alles, was zur Bekleidung der Menschen gedient hat, es sey von Wolle, Haaren, Leinen, Leder, oder soust einen Stoff aus dem Thier - oder Pflanzenreiche; 2) Bett- und Schreib- federn, Haare, rohe Häute und rohe Felle, Pelzwerk, Schafwolle, wenn sie an einem mficirten oder verdächtigen Orte sortirt wor- den; 3) Hanf, Flahs und Werz; 4) gedrauchtes Segeituch und Tauwerk: 5) alle Fabrikate aus Wolle, Baumwolle, Seide oder Leinen, sobald sie im Umherziehen zum Verkauf ausgeboten oder umhergetragen worden. — Alle andere Waaren dagegen, sle mogen eine glatte oder rauhe Oberfläche haben, aus dem Thier -, Pflanzen- oder Mineral- Reiche herfommien, mit- hin auch alle Fabrifate, selbst wenn sle aus Schaafwolle gefer- tigt sind, sobald sie nur uicht hon zum Gebrauch der Menschen gedient oder im Hauslren umhergetrageu worden; ferner 2) ge- gerbte Häute, Juchtenleder; 3) Segeituch und Tauwerk, wenn sol- hes noch ungebraucht und ais Handelsartifel zu beirahten ; 4) Schaf- wolle, sobald mit Sicherheit nachgewiesen wird, daß sie noch unjor- tirt ist oder do an einem unverdächtigen Ort: sortirt wo: den; inglei- chen 5) rohe Bücher, siud von nun an fur nickt gistfan-end auzusehen. Nur giftfangende Gegenstände bedürfen einer Kontumaz und inneren Reinigung wahrend der vorge schriedenen. Kontumaz- Zeit, welche leßtere von 20 auf 19 Tage ermäßigt wird. Nicht giftfan- gende Gegenstände, ingleihen Fuhrwerke und dazu gehöriges Geschirr sind keiner Kontumaz, sondern nur eincr äußeren Reinigung der Emballage oder auch dereu Wechsel zu unterwerfen, Briefe und andere Papiere sind bloß zu durchräuchern, und iusofern nicht bescheinigt ist, daß sie am Ort der Absentung bereits desinficint worden, zu durchflehen und zu durhräuwern, Geldsendungen sind wie nicht g1stfangende Waaren bioß äußerlich zu reinigen. — Be! Reisenden, mithin auch bei Waarensührern und Führern von BVieh- Transporten bewendet es sich auch ferner bei der vorgeschriebenen Kentumaz- Zeit von 20 und resp. 10 Ta- gen, je nachdem die Persouen aus von der Cholera ange- steckten oder der Jufection bloß verdächtigen Orten kommen. Bei Thieren it zu unterscheiden zwijchen glatthaarigen und anderen. Bei jenen, zu welchen insonderheit Pferde, Esel, Rind- vieh, Steine und Ziegen gehören, geuügt, wenn sie aus einem inficirten oder verdächtigen Orte kommen, einnaliges Schwemn1en oder auch Waschen mit einer Chlo1 falksolution oder
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gestorben Bestand 181 10 16 -
) ; i Wasser und Essig. Andere Thiere, nam-ntlic) Schase und Länm- Abend mit dem Niederländischen Dampfschiff „Stadt Nhmwe- | ff P A L chafe und Län
mer, slud einer zehntägigen Kontumaz ohne Unterschied zu un- terwersen nud zu reinigen, wen sle nichi kurz zuvor erst gescho- ren sind, weichenfalls einmaliges Waschen iu obiger Masse hiu- reicht, Uebrigens ist auch hier dec Aufenthalt in unverdächti- gen Gegenden vou der Kontumaz- Zeit abzurechuen.
Die Großherzogl. Oldenburgische Regierung hat, nach Jnhalt einer Bekanntmachung vom 28. Oft., auf den Grund hin, daß die bisherigen Erfahrungen es sehc wahrschein: lich gemacht, daß die Cholera uicht weit über See verschleppt werden könne, slch bewogen gefunden, zur Erieichterung des Verkehrs einiae Modificatiouen in dea bisherigen Vorschriften zu erlassen. Demnach sollen Schiffe, weiche aus verdächtigen oder inficirten Häfen der Ofsisce, des weißen Meeres uad den nördlich von Bergen belegenen Hásen auf der Weser und Yade anfommen, weun sie fkeiue gistfangendcu Waaren an Bord ha- ben und die Mannschaft gesand is, zu einer Beobachtungsqua- rantaine zugelassen werden, deren Dauer die Regierung sich zu
an Kiur:en-Waaren fehlt es fast gänzlich, da vicle Verkäufer mit
die/em Actifel ausgeblieben sind, “Diejenigen, welche sihch auf ;
| beftimmen vorbehält , die jedenfalls aber 30 Yage vom Tage der
Abreise an betragen wird, Haben sie die Quarantaine zu Fcie-
7
drihs6ort bestanden und auf der Reise nit mit verdächt Schiffen kommunizirt, so jollen sie ohne Weiteres zugel(| werden. Solche Schiffe aber aus jeuen Gegenden, j che mit giftfangenden Gütern * beladen sind, werden
zugelassen; sondern sind an eine Reinigungsanftalt zu vey sen. Die von der Elbe fommenden Schiffe anlangend, h verordnet: daß Schiffe, welche von Hamburg, Altona und haven tonmmen, wenn sie mit giftfangenden Waaren beladen sj ganz abgewiesen, wenn sle nicht mit giftsaugenden Waaren
Allgemeine
Staats-Zeitung.
laden oder ledig sind, 30 Tage laug, vom Tage ihres Abgg angerechnet, unter strenge Quarantaine gelegt, in dieser Reit reinigt und erst zugelassen werden solleu, wenn dam der (V /42 Zi0. sundheiiszustand der Mannschaft zu keinen Btsorgn.sscn A
giebt ; daß Personen 1nd Waaren, welche seit dem 8. Oft, j O H
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Berlin, Dienstag den gten No vember.
H A
1831.
C E I O D T 2
diescn Orten zu Schiffe gekommen sehn sollten, nicht anders S ——— gelassen oder die Wiser weiter hinauf gebracht werden sollen,
wenn die Waaren gehöcig desiuficirt siud und die Menschen j , Ï angesteckten Orte wenigsteus vor 21 Tagen verlassen haben, Schi f Amtli ch e Na ch r1 ch ETN, Ar Pnif D660 TUg.Cs.
welche von anderen noech nicht angesteckten Orten an der ( Der VFustiz- Kommissarius Ottermann zu FJyusterbtirg ist
fommen, als verdächtig angesehen und einer Beoba tungs: Q rautaine unterworfen werden sollen. An der Landseite bleiben|
m Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Ju- erburg ernannt worden.
\ruheren Vorschriften hinsichtlich der Reisenden in Krast,
Aus Lüneburg vom 1. Nov. wird (in der Börs halle) gemeldet: Am Freitag Abend, 28sten Oft. , wurde h der Auébruch der Cholera sórmi.ch dekflarirt. Am Sountag Ay 5 Uhr waren erkrankt 14, gestorben 6. Gestern Abend wg hinzugekommen 4, gestorben 2; im Ganzen erkranft 18, gej ben 8 Personen, und zwar beides männliche und weiblich gleichen Theilen. :
Fol zendes ist, nach den neuesten Wiener Blättern, | dermalige Stand dec Cholera dasclbfi:
E: V8 MOE N U C NIMNE E 6277 Mr EVA I M 4s AP E O: V O: R EPUEO O O L
Zeitungs-Nachrichten: Ausland.
erirankt genesen gestot| N A ßland. i at teA tig Vom 28. bis 29, Oftober Mittags 46 35 3g St. Petersburg, 29. Okt. Die hiesige Zeitung e 9 e O0. ¿ Z 56 17 24 Whieldet: „Seine Majestät der Kaiser sind am 1lteu (23ften) 30.2 ZE - - 45 35 24 V. M. Abends um 11 Uhr im Palafte des Kreml. in hohem Fu Hambdurz sind vom 3. bis zum 4, November Mit|ohlsehn eingetroffen, Am folgenden Morgen um' 8-Uhr ver- 18 Fndividuen erkrankt, 9 genesen und 6 gestorben. indete das Aufziehen der Flagge auf den. alten Thürmen den Der Linzer Zeitung zufolge, waren in Wels bis ¡ffFinwohuern Moskaus, daß der allgeliebte Bater des Baterlau- 95. Oktober Abends au der Cholera erkrankt 34, genesen 11, Fes sich in der Mitte seiner Kinder befinde. Mit undeschreib- sto:becn 22, in ärztlicher Behandlung geblieven 1. Um Nj ihem Jubel drängte sich das Volk von allen Seiten nach dem und 27sien hat sich weder ein neuer Erkraufungs-, noch eiu Mreml. Um 9 Uhr waren alle Umgebungen des Palastes uud desfall zu Wels ergeben, sonderu cs blieb bei dem obigen Kussher Himmelfahrtskathedrale mit einer unzähligen Volksmenge be- fenstande, eckt, welche mit Ungeduld dem Augenblicke der Begrüßung des Der O fene" Zeitung zufolge, slnd seit dem 13. Juni P onarchen entgegensah. Das legte Mal, sagt ein Schreiden 25 ver in 86 Furcisdictic 35 Ortschaf T 1 Mus Mosfau, wo die Moskowiter den Kaiser in ihrer Stadt er- 25. Oktober in 86 Jurtsdictieonen 3511 Ortschaften und 1n | gu b /
sen 393,252 Personen von der Cholera befallen worden; 181, liéten, war diese von der furchtbaren Seuche heimgesucht und derseiben sind genesen und 171,571 gestorben; in ärztlicher Pfer großherzige Beherrscber Rußlands herbeigeeilt, um Seinen verblieben 40,429. Ausgehöct hatte die Kraukheit in 1222 dffetreuen Laudeskindern Hülfe zu briugeu und die Gefahr mit schaften. hnen zu theilen, Jeßt 1st Er gekommen, um zugleich mit des —— Reiches alter Hauptstadt dem höchsten “Éin alles Guten ie ; 7 4 . Dn Dank für die Siege, die unser eer mit neuem Der Sanitäts:Cordon der 1iten Division, dessen Commuhme bedeckt haben, därzubringen. Warum fonnten Nuß- deur der Herr Major vou Heuduck war, und unter dessen Winds Feinde nicht Zeugen des Empfanges seyn, der hier fehlen die Herren Majore von Stutterheim, von Walther y en Kaiser erwartete? Sie hätten geschen, wie Er nur Schritt Cronef und von Eicke fommandirten, hat v.m Monat Mai h or Schritt Seinen Weg nach der Kathedrale durch das Ge- Ende Oktober, in einer Ausdehnung von 16 Meilen (von änge des jubeludeu Volkes zurücklegte, weiches Ihn fast auf schen im Kren,burger bis Gustavsham im Lubliniger Keceise), Minen Schultern trug! Alle wollten Jhm die Bahn offen lassen, Gränze mit so glücklichem Erfolg beseyt gehalten, daß niht Fllein die innigfte Anhänglicheit und der Wunsch, Seines An- Krankheitsfall der Cholera in den von diesem Cordon besebiFi(iées froh zu werden, zog Jeden wieder nah dem angebeteten Kreisen vorgekommen ist, obgleich die Wachen nahe an mehren hin; man wollte diht neben Jhm ftehea, den Saum O Ortschaften, welche von der Cholera befallen waS,ines Gewandes Eisen „uod wogeude Haufen des jauczenden G ; 4 _ WWolkes trennten oft den Monarchen von Seiuem Gefolge. Er Sch r E F E so „Sein ritt allein inmitten eines fleinen Kreises, der voll Ehrfurcht ug fuhlen die ande des Lublinißer Kreises, und diesem Plab machte, als umgäbe Jhn eine Glorie. Auf dem Gange haben mich aufgefordert, ihren Dank allen denen, welche Mus der Kaiserlichen Wohnung bis zur Kathedrale, dessen Länge diesem Cordon mitgewirkt haben, öffentlich abzustatten. JntWiwa hundert Schritte beträgt, wurden über funfzehn Minuten ih diesen Wunsch hiermit erfülle, gedenke ich in freudiger Ri ugebraht. — Die Feinde Rußlands hätten bei dem Anblicfe rung des regen Eifers, den alle Militairs im Cordon b1s zu ieses Schauspiels. sih überzeugt, daß unsere Stärke nicht allein Augenbli, daß derselbe zurückgezogen wurde, immer bezeiz!Win der tapferen nid zahlrcihen Armee, sondern auch in der Liebe und dur welchen des Himmels Segen herbeigeführt ward, Wer Nation begründet ist, welch- mit Freuden die Nrihen der so selten dieses schwere Unternehmen durch glücklichen Erfolg Mßriegsmacht ausfüllt, um das Heil, die Ruhe und den Ruhm frönt hat. L unverleßt zu dewahren, welche fle seit mehr a's zwei Jahrhun:
Koschentin, den 28. Oftober 1831. derten dem Regentenhause der Romanows verdaukt.“/ Adolph Fürst Hohenlohe, hre Majestát die Kaiserin wurden auf Jhrer Reise nach Mosfau am 10ten (22sten) d. M. auf der Station Pomerauie A E Bü ‘erwartet, wo fúx Allerhöchstdieselben die Mittagstafel berei-
S Are OTSCn. tet war. 5 iz Amsterda m, 1. November, ö i Seine Majesát der Kaiser haben dem Mitglied des Reichs- i A R Oa M & et ant U ry, ang LULaE raths, Grafen Sianislaus Zamonski, für dessen besondere Ver- (Ton 1 1, €6. Oesterc. Jproc. Metall. Sl WSienste, die diamantenen Insignien des St. Andreas - Ordeus, A dem General von der Kavallerie der Polnischen F Up Sale : Majestät, Herrn Roznecki, dem General-Adjutanten und Genera Hamburg. 4. November. / 9 ¿dem rc i
Oezterr. 5proc: Mbtalli 80; pro. 164. Dabbadieite 1093, {fon der Kavallerie der Polnischen Truppen, Grafen _Bincenz Engl. Anl. 932. Russ. Aal. Hamb. Cert. 864 Poln. 1132. Vin, OStasinsfi, und dem Divisions - Geueral der Poluischen Truppen, “eeemmnn Minifter: Staats-Secretair des Königreichs Polen, Grafen Gra- Wien, 31. Oktober. sbowsfi, für deren unecschütterliche Diensiireute, die diamautenen 5proc, Metall. 857. 4proc. 754. Bank-Actien 10922. ‘Jusignien des St. Alexander-Newsfi-Ordens, dem Kaiserl. Kö- nigl, Oeflerreichischen General N „ur Sans Aller- E ; dchstihres Wohlwollens, den Str. Annen-Orden erster Klasse, und Königliche Schauspiele. ochstihres es N L ad y 5 Nontag, 7, Nov. Im Schauspielhause: Hamlet, TrauebP ai -Mezor Eren 1l., zur Belohnung O le s S f ; : ® “an . 4 Y ü j theilungen, von Shakespeare, (Neu einstudirt.) in den Militairkolonieen, den St. Annen: Orden erfter Klasse mit
der Kaiserl. Krone zu verleihen geruht. : | Ein an den dirigirenden Senat ergangener Kaiserl. Ukas vom 4, (16.) Oft. enthält Folgendes : E : „Während zur Dämpfung des Aufruhrs in einigen westlichen Gouvernements kriegerische Maaßregeln ergriffen wurden, richteten Vir ugletco Muteee Ae i E ide an dev h? : r jener Gegend, welche wider thren Willen zur Lhelin NACHSCHRIFT. Empdrung verleitet seyn konnten, und gestatteten durch Unseren Paris, 31, Oft. Nn der verflossenen Nacht wurde Ukas vom 6. Mai, an den dirigirenden Senat, die Einsiellung der dem hiesigen Asslsenhofe das Urtheil in dem von Herrn Casin Beschlagnahme, bis zur weiteren Untersuhung, in Bezug auf die
¿rier und dem § ; i Güter derjenigen, welche binnen Monatsfrist, vom. Dage der Er- P 1 Marschall Soult anhängig gemachten Proz! lassung jenes cfchls, sich reuig bei der Orts - Behôrde welden und
gesprohen. Von den drei Angeklagten erklärten die Geshworn! On ; 4 Von S sfage irde allein den Verfasser des in der Tribune“ uud der „Rer de Cd nber ingen se quiwilhy einjufiellen und suidig, demzufolge divser n 6monaitiéer Haft, tine: G-LMMMNLT uit Un le--leiimigen Gegenbei dex besligtén Gbavet- 2 lejer zu 6monatlicher Haft, einer Ge eispiele, und um in denjenigen Gegenden der besagten Gouver- von 3000 Fr. und 25 Fr. Schadenersaß kondemnirt wurde. B ements, welche von der Bôsartigkeit Einiger und der Verirrung cans und Thonret, die verant vortlihen Herausgeber der geda} Anderer leiden konnten, die Ruhe nicht allein mit Waffengewalt, ten beiden Blätter, wurden freigesprochen. [sondern auch durh Nachsicht gegen die Schuldigen selbst, wiederher- — Heute {loß Z5proc. Rente pr. compt. 94. 5. justellen, mittelst Unseres Ukases vom 4. Juni aufs neue die Ober- enur. 94. 10. 3proc. pr. compt. 66. 80, fin cour. 66. 8 Befehlshaber und andere Obrigkeiten bevollmächtigt : sobald Guts- 5proc. Neap. fin cour. 77, 70 i 5proc. Sp ‘our. 9 Pbesiher, die an dem Aufruhr, sogar mit bewaffneter Hand , Antheil Srankfurt M 2 ‘Nou “S B pan, perp. l 861 genommen hatten, sih gutwillig und reuig bet ihnen einstellten, ih- 862 4 71 77 ou, 0p, WEITETT, IProc, Metall, V nen Scheine darüber, daß sie sich gemeldet, zu ertheilen, sich von ih- Or. 4proc. 77e 77, 22proc. 447. proc. 204. G. Bank: nen schriftliche Verpflichtungen Über die künftige Unverbrüchlichkeit tien 1332. 1329, Partial: Obl. 1271, 1271, Loose zu 100 hrer Treue geben zu lassen und sie nah ihren Besißungen abzufer- 1745. G. Poln. Loose 583. 58. tigen. Um aber, bei allen Maaßregeln der Milde, dennoch eine ge- E rehte Gränze zwischen den Vergehungen zu ziehen, welche aus Schwach= heit oder Vertrrung, und denen, die aus böser Absicht und verhärte- ter Treulosigkeit entsprungen waren , erachteten Wir für nöthig, in den
G Königstädtisches Theater. | _ Montag, 7. Nov. Der Bernsteinring, oder: Die W mählung an der Oflsee, Zauber - Oper in 3 Akten.
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. “ememe mi R ——
Einziehuttg ihrer Güter als schließlichen Termin, während dessen die in den Verrath Verwickelten noch um Begnadigung ansuchen könn= ten, in jedem Bezirke die Fortdauex der Kriegs - Operationen anzu- seßen, indem alle diejenigen, welche ihre verbrecherischen Hoffnun- gen und Hirngespinnste bis zu dem äußersten Augenblicke nährten, wo sie bercits vollig durch Waffengewalt zu Boden geschlagen wor- den, nicht anders denn als verhärtete Rebellen anzusehen sind, welche Unsere Begnadigung durchaus verscherzt haben. Diesem gemäß ver- ordnen Wir gegenwärtig nach der erfolgten Stillung des Aufruhrs in denjenigen Gouvernements, woselbst militairische Operaticnen ge- gen die Empdrer stattgefunden und mit der Unterdrückung des Ver- raths und Wiederherstellung der Ruhe geendet haben, Unsere Wil- lensmeinung dahin zu erklären, daß alle in den Verrath verwickel- te Fndividuen, welche sich nicht, den früheren Vorschriften gemäß, bei den Obvigfeiten gemeldet und, bis zum Tage der Kundmachung dieses Ufases an jedem Orte, um Gnade gebeten haben, von nun an sich dieser Nachsicht der Regierung nicht mehr erfreuen könuen und mit ihnen und ihrem Vermögen genau nach den Geseßen und den in dieser Hinsicht besonders erlassenen Verordnungen zu verfahren ist.// Am llten (23sten) d. M. wurde vou Sr, Erlaucht dem Finanz - Minister das hiesige praktisch - tecchnologische Erziehungs- Jnftitur, zur Bildung von Zöglingen für die einheimische Manu: faftur-Fnduftrie, feierlich eroffuet.
Auf den Bericht des Dirigirenden des Militairwesens in den Neureussishen Gonvernements und der Provinz Bessarabien, Generals von der Infanterie, Roth, an das Jnspections - De- partement, daß mehrere von deu, n Rußland wohnenden oder ins Land ziehenden, mit Pässen verscheneu Griechen den Wunsch @ußern, den Unterthaneneid zu leisten und sich in Balaklawa, nach den den dortigen Einwohnern geschenkten Rechten, nieder- zulassen, wodurch es möglich wird, das Balaklawasthe Griechi: \che Fufanterie- Bataillon, fürs erste durch diese Griechen felbst, nachher durch deren Kinder, stets vollzählig zu erhalten, welches jeßt wegen des Mangels an Dienstsähigen unter den Einwoh- nern von Balaklawa \chwierig war, haben Scine Kaiser- liche Majeftáät unterm 27. Sept. (9. Oft.) die Annahme der ertoähnten Griechen zu erlauben geruht.
D 016,
Warschau, 2. Nov. Die provisorishe Regierung hat folgende interimistishe Ernennungen vorgenommen: Zum Direk- tor der Verwaltung im Minifterium des Fnnern und der Poli- zei den Staatsrath Woyde; zum Direktor der Erziehung im Ministerium der religiösen Kulte und des öffentlichen Unterrichts das Mitglied dieses Minifteriums, Herrn Samuel Linke; zum Direktor der Kulte den Staats - Referendar und Bypreau - Chef Stanislans Dzwonkowski; zum General -Secretair im Minifte- rium der reliziósen Kulte und des öffentlihen Unterrichts den Staats - Referendar Stanislaus Deschert; zum General - Lot- terie- Dircktor den General- Fntendanten der Tabacks - Reve- nuen, Herrn Simon Werner. E
Am Z0sten y. M. verließen zwei zur Kaiserl, Leibgarde ge- hörige Kürassier - Regimenter, nach vorher abgehaltener Parade, die hiesige Residenz.
Fn der hiesigen Allgemeinen Zeitung liest man Fol-
endes :
: „„Auf Vorstellung des Ober - Befehlshabers der ersten Armee, begründet guf den Bericht des ehemaligen interimistischen Kriegs- Gouverneurs von Wilna und Grodno, General - Adjutanten Chra- powicki, hinsichtlich des Edelmanns Szwoynicki aus dem Gouverne= ment Wilna, der weiter keinen Rang besißt, und der bei dem Aus- bruch des Aufruhrs seinen Bauern die Waffen abnahm und diesel= ben der Militair- Obrigkeit auslieferte, selvst aber als êinfacher Frei williger in die Russische Armee eintrat und gemeinschaftlich mit derselben gegen die Fnsurgenten kämpfte, wobet er sich augenscheinlichen Gefahren ausseßte, haben Se. Maiestät der Kaîser den genann- ten Szwoynicki, in Betracht seiner so ausgezeichnet treuen Dienstleistungen, Allergnädigst zum Titular - Rath zu ernen- nen geruht. — Der verabschiedete Lieutenant Vincenz Fen vom Wolhynischen Uhlanen -Regiment hat sich des Eidbruchs an seiner Treue, der Entziehung der polizeilichen Aufsicht , unter welcher fich derselbe als der Theilnahme an der Warschauer Empôd- rung verdächtig befand, der freiwilllgen Anschließung an die im Gouver= nement Wolhynien von dem Edelmann Wiercinsfki versammelte Jnsur- genten- Schaar, die Über die Oesterreichische Gränze gehen und sich dort mit dem von dem Fnsurgenten Dwernickt befehligten Detaschement vereinigen sollte, um gegen Rußland zu operiren, und endlich eines Angriffes auf einen Posten der Gränzwache, wo er ergrifen wurde, schuldig gemacht und, nachdem er vor Gericht gestellt worden, von selb dies Alles eingestanden. Der Ober-Befehlshaber der ersten Armee hat den Ausspruch gethan, daß der genannte Petrynsfki/, der erwähnten Verbrechen wegen, seines Ranges und Adels beraubt und in cine Kolonie von Sibirien geschickt werden soll; Se. Kaiserl. Kd- nigl. Majestät geruhten unterm 27. September dieses Erkenntniß zu bestätigen. — Zufolge Allerhöchster Ukasen sind folgende gerichtliche Beschlagnahmen vorgenommen worden: im Gouvernement Wolhy- nien am 21 Aug. von 171 männlichen Seelen der untheilbaren Güter des Michael Czaykowski und seiner & chwestern Marie Rozycka, Katha- rine Sosnicka und AloyscCzaykowsfka, welches auf den Antheil, der auf den genannten Michael Czaykowskt fällt, ein jährliches Einkommen von 1318 Rubel 50 Kopeken Silber ausmacht, und zwar wegen der Ver- einigung dieses Edelmannes mit den Jusurgenten; von 198 Seelen des Fohann Omiecinski, welches ein jährliches Einkommen von 995 R. 0 & ausmacht, und von verpfändeten Grundstücken desselben, welche ctn jährliches Einkommen von 95 R. 50 K. tragen; am 25, August von 250 Seelen des Vincenz Zagurski, was etn jährliches Einkommen von 1350 R. ausmacht , beides aus demselben Grunde, wie oben: im Bezirk von Bialystock am 29. Mai von einem hôlzer- nen Hause eines Raygroder Kaufmanns, mit dazu gehôörigem Plaß, in der Stadt Suchowol, weil sich derselbe im Königreich Polen aufhielt ; am 10 Juni von zwei hôlzernen Häusern mit den dabei befindlichen Pläßen in der Stadt Bielsk, welche den Bürgern Lastowski und Szyszkte- wicz gehörten, wegen deren Yerweilen im Königreich Polen wäh- rend der Revolution: am 4. August von 239 Seelen des Matthäus Starzynski, von 72 Seelen des Foseph Starzynski, von 1457 See- len des Grafen Foseph Ossolinskt, von 79 Seelen des Anton Lud- wig Kruszewski” und von 45 Seelen der Geschwister Ferdinand/ Karl, Alexander, Wladislaus und Albertine Wengierski, ebenfalls aus dem oben angeführten Grunde.“
Der Dirigirende der Regierungs - Kommission des Fnnern und der Polizei, Staatsrath Suminski, macht bekannt, daß wes
am 17, (29) P von Uns bestätigten ausführlichen Vorschriften hin-
Gedruckt bei A. W. Hayn. | chtlich der Verurtheilung der Empdrer und der Beschlagnahme und
gen der in dexr Wojewodschaft Augustowo zum Ausbruch gekoms
menen BViehseuche weder Hornvieh, noch Schafe und andere Ar- tifel, wodurch diese Seuche eingeshleppt werden könnte, aus Po- len nah Preußen ausgeführt werden dürfen.
Auf den leßten Warschauer Märkten zahlte man für dea Korzez Roggen 221 — 26 Fl., Weizen 33—36 Fl., Gerste 18 — 24 Fl., Hafer 11— 14 Fl., für das einspännige Fuder Heu 24 —32, für das zweispännige 36—56 Fl. und für die Fuhre Stroh 12—20 Fl|.
Frantré r.
Paris, 31. Oft, Vorgestern Abend wurden Se. Königl. Hoheit der Prinz Paul von Würtemderg, ver Graf v. Harcourt, der Vice-Admiral Sersay, der Graf Montesquiou und der Fre!:- herr Alexander v. Humboldt vom Könige und der Königiu èm- pfangen. Gestern Vormittag musterten Se. Majestät, vom Kai- ser Dom Pedro und dem Kriegs-Minister begleitet, im Hofe der Tuilerieen zwei Linien- Regimenter und ein Husaren - Regiment und besichtigten nach beendigter Revue in derselben Bêgleitung zu Pferde die am Montmartre und in der Umgegend im Bau be- griffenen Befestigungen.
Einer Königl. Verordnung vom 16ten d. M. zufolge, soll in jedem der zehn westlichen Departements: der Nordkiüsten, des Finiflère, der Jlle und Vilaine, der niederen Loire, der Maine und Loire, der Mahenue, des Morbihan, der Vendée, der Sarthe und der beiden Sèvres eine 155 Maun starke Fnfanterie-Compag- nie gebildet werden, deren besondere Bestimmung die Aufrecht- haltung der öffentlihen Ruhe im Departement seyn wird. Die Nekrut rung dieser Departemental-Compaguie wird auf dem Wege der freiwilligen Stellung geshehen. Die in den genannten De- partements bereits bestehenden Veteranen- Compagnieen werden beibehalten.
Die Herzoge von Orleans und Nemours, so wie der Mar- hall Gérard, sind heute von der Nord-Arn1ee hier eingetroffen.
Die Verhandlungen in dem Prozesse des Hrn. E. Perier und des Marschalls Soult gegen die Herausgeber der „Tribune“ und der „Revolution‘/ wurden gestern vor dem hiesigen Assifen- hofe fortgeseßt und beendigt. Zunächst wurde Hr. Cauchots- Lemaire, den der Prásident hatte vorladen lassen, von diesem befragt, ob er Kenntniß von dem Tages zuvor erwähuten Ge- spráche zwischen Hrn. Poubelle und Hru. Brémont habe. Der- selbe erwiederte, daß erst, nachdem er nicht mehr Haupt - Redac- teux des Constitutionnel gewesen, Hr. Brémont ihm von einen Flinten - Ankaufe gesprochen habe, der einen Minister (er glaube, daß ihm der Name E. Périer genannt worden sey) und Herrn Gisquet in hohem Grade fompromittire; späterhin sey im Pu- blikum hierüber nur Eine Stimme gewesen; indessen wären dies bloße Vermuthungen, wovon Jedermann halten fönne, was er wolle. Nachdem, auf den Antrag des Hrn. Marrast, noch ein- mal die Herren Dupont von der Eure, Lamarque und Gisquet úber Dinge, die dem Gegenstande des Prozesses fremd waren, vernommen worden, begann der Advokat La- vaux seine Vertheidigungs - Rede für den Marschall Soult. Als er im Laufe derselben äußerte, die Aussage des Gene- rals Lamarque, daß man von einem Elsasser Handlungshause ein Kanzlei- Geschenk von 30 — 40,000 Franken verlangt habe, seh von anderen Zeugen nicht bestätigt worden, unterbrach 1hu Herr Marrafst mit den Worten: ob er (der Redner) etwa deu ehrenwerthen General eines falschen Zeugnisses beschuldigen wolle ; und Herr Lamarque selbst wies darauf hin, daß die Herren Dupont von der Eure, Corcelles, der General Lafayette u. A. seine Aussage beftätigt hätten. Der Advokat bemerkte hierauf zu seiner Entschuldigung, daß man bei einer Vertheidigung nicht Schritt vor Schritt dem Zeugen : Verhöre folgen könne, — eine Aeußerung, die von dem Auditorium mit Zeichen der Mißbilli- gung aufgenommen wurde. Um zu beweisen, wie Unrecht man dem Kriegs-Minister thue, wenn man ihm vorwerfe, daß er ein Geschenk von Hrn. Gisquet erhalten habe, theilte Hr. Lavaurx ein von dem Marschall an Hrn, Gisquet auf eine von diesen gemachte Entschádigungs-Forderung für seine Reise nah London gerichtetes Schreiben mit, an dessen Schlusse es heiß: : „Sie haben durchaus keinen Anspruch auf irgend eine Entschä- digung; Sie sind niht mehr Agent der Negierung, soudern Lieferant, und können daher nicht verlangen, daß man Sie für ein Geschäft indemnisire, das Sie persönlich betrifft, und das Sie wahrscheinlich durch die damit verknüpften Vortheile für Jhre Ausgaben deen wird.“ Am Schlusse seiner Rede äußerte der Anwalt des Kriegs-Ministers: „Gewiß ift es schmerzlich für einen Minister des Königs, wenn er sich gegen so unwürdige Berleum- dungen vertheidigen muß; mein Klient bedurfte der ganzen See- lengröße eines Marschalls von Frankreich, um dexgleichen Welei- digungen zu ertragen; aber eine Genugthuung ist nothwendig : denn bald werden die Kammern sich mit der Flinten:Lieferung zu beschäftigen haben, und die Minister müssen alsdann, mit Jhrem Urtheile in der Hand, dabei zugegen seyn.“ Nach Beendigung dieses Plaidohers wurde nachträglich noch der Doktor Gervais vernommen. Derselbe hatte sh Tages zuvor allerdings heimlich entfernt, jedoch mit Zurücklassung eines seht artigen Billets au den Gerichtsboten, worin er diesem anzeigte, daß er in der Stadt ein wichtiges Geschäft abzumachen habe, sich am Abend aber unfehl- bar wieder in Ste. Pélagie stellen werde. Under hatte Wort gehalten. Die Aussage, die er jevt als aufgerufener Zeuge machte, war durchaus unerheblih. Nach ihm trat der Advokat Hr. Dupin der Füngere für Hrn. E. Périer auf. Derselbe bemerkte, daß er in Bezug auf seinen Klienten den von Hrn. Lavaux über die Flinten-Lieferung gegebenen Aufschlüssen nur wenige Worte hin- zuzufügen habe. Es seyen zwei Kontrakte abgeschlossen worden, wovon der erste wieder vernitet worden sey; für diesen werde Hr. C. Périer gewiß keinen Leihkauf erhalten haben; was den zweiten betreffe, so habe der Abshluß desselben stattgefunden, als Hr. C. Périer gar nicht mehr Mitglied des Conseils gewesen
e gebe, ihn als kompromittirt bei dem gedachten
\o große Der General-Prokurator faßte hier:
Handel darzustellen,
auf die Verhandlung zusammen, Die Aussagen dexr Zeugen,
seh; es aue sich hiernach uiht wohl einsehen, weshalb man sich - Ü
ACÉRi, i Mt E E ERRBERIE Si O V A d 11° S N A N E E
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