1831 / 322 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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in Núcfsiand befinde, und habè die Zahlung derselben ver- | langt und zur Unterstügung dieser Forderung die Anerkeunung beizefügt, Da aber der Zeitpunkt für eine solche Forderung sehr unglücklich gewählt worden if, so glaubt man, daß darauf die gewöhnliche Portugiesische Antwort : Tenha paciencia (Habt Ge- duld) ertheilt werden wird. Man is hier allgemein darauf gefaßt, daß Dom Pedro nun seine so lange angedrohte Juva- sion ins Werk richten wird; man forst ängsilich nach den Mit- telu, die ihm zu Gebote stehen, und berechnet den Widerstand, der seinem Unternehmen entgegengeseßt werdeu fann. Es fömmt hierbei hauptsählih auf zwei Umfstáade an: erstens, ob Dom Miguel auf den Beistand Spaniens rechnen faun, und zweitens, ob er, wenn dies nicht der Fall ist, eine hinreichende militairische Macht zusammenbringen kaun, um deu Angriff mit Erfolg zu- rückzuweisen. Was den Beistand Spaniens betrifft, so glaubt man allgemein, daß Ferdinand VII, 12,000 Mann an der Gránze aufgestellt hat, die im Stande sind, auf den erften Wink herbeizueiten ; und einerseits hofft, andererseits sürchtet mau, daß Dom Pedro gegen einen solchen Beisiand nicht hinreichend vorbereitet seyu wird. Sollte aber die Regierung Dom Miguels ihren eigenen Mitteln überlassen bleiben, fo würde sle sih in einer sehr ge- sährlichen Lage befinden. Es ift feinem Zweifel mehr unterwor- fen, daß ihr viele Truppen abgeneigt sind; sie werden {let be- zahlt und schlecht genährt, Sie fann höchftens auf 10,000 Monn einigermaßen disciplinirter Truppen rechnen. Man nimmt hier an, daß es Dom Pedro’s Absicht ist, an zwei Punkten, nämlich an dor Algarvishen unnd au der nordwestlichen Küste, anzugrei- fen und zu gleicher Zeit den Tajo zu blofkiren. Zu Gunsten Dom Migue1's is noch die Aussicht vorhanden, dak, wenn die Inoaslon während des Winters versucht werden sollte, sie an jenen gefährlichen Küsten das Schiksal der Spanischen Armada haden fonute.‘‘

a Griechenland,

Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Schrei- ben aus Genf vom 8. Nov. giebt in Betreff der Ermordung des Grafen Capodistrias aus einem Briefe aus Nauplia unter Andere Folgendes: „Schon seit geraumer Zeit, besonders aber seit Miaulis unwürdiger That, ahnte der Präsident seinen nahen Lcd und spielte im vertrauten Kreise mehrmals darauf an, oft selbst mit dem ihm eigenen Humor, Diese Ahvung hinderte abex nicht seine unermüdliche Thätigkcit zu seines Landes Aufrichtung und Wohlfahrt. WMehrmals wurde er voc Koustautin und Georg Mauromichalis uad Leuten ihres- gleichen gewarnt. Dies bewog ihn jedoh zu feinerlei Bor- sichtsmaaßregeln gegen sie. funf Uhr aufleidete, um in die St, Spiridionsfirche zu ge- hen, fühlte er sch unwohl und mußte Darum kam ex einige Miuuteu später als sonst bei der Kirche an, Hatte er slch mehr Zeit zur Erholung geia}sen, und 10áre er cine Stunde später zur Kirche gegangen, so woâce der Mord oamals wahrscheinlih nicht vorgefalleu, denn die Meuchier, die

auf die Nertung ihres Lebens rechueten, hatten wegen der gd: | verein Meuschenmenge uicht auf däs Entfommen hoffen kömien.

Nach dem Gange des Schusses durch den Kopf durch tas fleine und große Gehirn, zur Stiru hinans isst zu vermu- then, daß der Unglüctlicbe gar nicht gelitten hat. Man würde

aber sehr irren, wenn man diesen Meuchelmord bloß perton- |

lichem Hasse der Mauromichalis gegen den Präsidenten zuschrei- benu wollte, Alle Gutunterrichteten kennen den genauen Ver- lchr, den die beiden Mörder seit geraumer Zeit mit Franzosl- he» Abeñtewern und Sendlingen hatten. Diese haßten den helliehenden, festen und unbeugsamen Präsidenten 0&6 m-*dr, denn irgend ein Klephte, denn er war das größte Hinderniß her Projekte, Umtriebe und Speculationen, Ueder den Verinuisi, den das Land durch den Tod dieses Maunes erlitten, will ih uicht ius Einzelne gehn, Er ist in jezem Falle unerseßlich, und man roivb ibn erft daun recht fühlen, wenn die Auarchie von neuem ihre blutigen Krallen iu das arme Volk geschlagen hat, das der Präsident auf dem eiuzigen rechten Wege zu einem besseren phy: \r\czen, sittlichen und intellektuellen Daseyn zu erheben bemüht war, tar tyvorin er seit seinem Auftreten 1828 fchou Unbeagreis- liches gewirkt hatte.

nicht Deutscher und nicht Russe,‘

M A. _— n QUlater, 25, O

Kolonisirung gethan sieht und auch nicht die geringste Lokal: Ber: besserung bemerfr. Man kaun sl bei einer sollen Wakrneh- nmaunnz mt erwehren, die Gründe elues so beklagen: werthen

Stillsiandes aufzusuchen, dec so weit geht, daß die Borposten

noch immer nicht über eme Vierrelstunde von der Stadt aufge- it :llt werden, so daß mau sich ohne persönliche Gefahr auch nicht eime halbe Stunde weit ins Land begeben kann. ‘Die Verwal- iung des General Clauzel, welche mit Energie zu Weike ging, batte, besonders durch die Expedition nach WBelida, die Araber einges{üchtert; sle hatte, in dec Voranssegung, daß man genug damit zu thun haben wüicde, die Provinz Wlgier zu fkolonisiren, ten Pian entworfen, die Provinzen Koustantine und Oran tri- binpflichtigen Fürsten anztitvertrauen. Aber die entschiedene und krafs tige Handlungsweise des General Clauzel 1 ißfiel in Paris ; man be- hauptete, er spiele den Diktator, und rief ihn zurü. Der Charakter seines Nachfolgers ließ nicht beftirchteu, daß dieser irgend etivas ans ei: gener Bewegung unternehmen werde, Von seiner Ankunft an demerfte man von Seiten der Verwaltung den großten Wider- stand gegeu die Kolouisirung: die bereits begonnenen offentlichen HLirbeiten wurden eingestellt, und man machte kein Gehenminiß baraus, Tros dem, daß dieser Grundsay dei allen adnminifirativen Hand- ingen durchblicfie, ist doch die öffentlihe Meinung so von der Colonisation uberzeugt, daß man täglih von Frankrei, Spa- nien uud Jtalien Kolonifien aufkommen sieht, welhe her durch Handel oder Ackerbau ibr Fortkommen zu sinden hoffeu. Da uan sich aber bs jeyt nicht ohne Gesahx aus dem WBereich der Kanonen des Forts entfernen darf, so hánst flch die Masse un: veschäftigter Hande in der Stadt immer niehr an, Dieser Zu: aud der Dinge kaun nit danern. Man wird entweder foloni: ¡tren oder die Bevölkerung, welche sl hier in der Hoffnung, Be: (chástizinag und Unterhale zu finden, zusammengedrängt hat, nach Europa zuriicweisen müssen, Die Kolonisicung kann auf zwei piedewe Weisen unternommen werden. Entweder bemächtigt can sl des ganzen Küstengedietes der Regeutschast und beschüßt auf mehceren Punkten die Europáer dur militairische Streits e fre, so daß ih dieselden mit Ruhe und Sicherheit Ackerbau: und Haudelsz Unternedmungen überlassen können; oder aber, wenn #44 die dier defindlihe Truppenzahl nicht vermehren will, so bes: gut man damit, die Umgegend von Algier anzubauen und

P T

As er sich am 9. Oft. früh um |

fich niedersegen, |

Capodistrias war ganz und ausschließend | (Grieche in seiner Verwaltung, nicht Frauzose, niht Engländer, j

(Ueber Marseille.) Weun man | Alzier im vorigen Jahre gesehen hat und kehrt jeyt dah'n zur, so fáilt es ungemein auf, daß man keinen Schritt vorwärts zur |

daß man die Besezung nur für tempovrair betrachte, |

diese Änbauunig vorläufig bis zum Fuße des kleinen Atlas aus-

zudehnen. Zur Sicherung dieses Gebietes hat die Verwaltung hinreichende Mittel unter Händen, iudem sie zu dem Ende uur

in Eicolea, Belida, Djomer und Starzuh militairische Punkte zu errichten braucht. Dieser leyteren E ination wtirde noch ein besonderer Umstand zu Statten kommen. Die in dieser Ge- gend ansässig gewesenen Arater hafen sich nämli aus Furt, daß man fcüh?r oder später von dem Rechte des Eroberers Ge- brauch machen und sich ihrer Güter bemächtigen würde, von ihrem unbeweglichen Eigenthum theils durch Verkauf, theils durch Verpachtung auf sehr lange Zeit selbfi zu den niedrigsten Preísen loszumachen gesucht, so daß man ohne Uebertreibung annehmen fann, daß die Europáer sich schon im Besiß der Hälfte des oben- erwähnten Gebietes befinden und sich nur aus Mangel an mili: tairishem Schuß der Benußung desselben nicht hingeben fönnen. Wenn sich auc die Resultate der Colonisation nicht genau vor- herbestimmen lassen und Klima sowohl als Boden niaucherlei Schwierigkeiten entgegenstellen dürften, so ist doch ein günstiger Erfolg mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, wenn sich die Verwaltung in guten Händen befindet, wenn die hiesigen P o- Tufte sich einer guten Ansnabme in Frankreich zu erfreuen ha- ben, mnd wenn die Zölle für dieselben mäßig gestellt werden. Das Gebiet, dessen zuleßt crwähnt werden, ijt unendlich man- nigsfaltig an Hervorbringungen. Man sieht daselbst alle (Hetreide- arten, Oelbäume, Maulbeerbäume, Citrouenbäume. Die Be- lidaer Apfelsinen sind vollkommen so schón, als die von Malta. Fn den Gärten in der Umgegend von Algier findet man alle Europáische Früchte, und iu der Besißung des Herrn Fougeroux ist eine Nndigopflanzung volikommen gelungen. Der Weinfiok liefert herrliche Tauben, und man sieht Aupflanzungen vou Krapp uud Taba; auch würde das Zuckerrohr gcwiß fortkom- men. Die Berichte, welche nan iber den biäherigen Handel von U'gier beit, sind im höchften Grade unvollständig uud un- zuverlässig, Die Notizen, welche der Amerikanische Konsul Shaler gesammeit hat, geben für das Jahr 1822 die Summe vou 5,980,000 Fres. slr die Einfuhr und 1,474,000 Fres. für die Ausfuhr an. Dagegen twerden in cinem Werke, welches inr vorigen Fahre durch das Kriegs: Depôt veraulaßt wurde, Einfuhr uud Ausfuhr als balaucicend angegeben, muid zwar im Betrage von 4,717,000 Frs, Aber man tarf, wie gesagt, auch diesen deiden Dokumenten fen Qutrauen schenken. Die Türken gaben sich fast gar uit mit dem fremden Handel abz; sie ließen denseiben durch die Juden und dur einige Araber besorgen, welze sle dann gauz nah Ge- fallen drückten, und diese Lebteren betregeu naturlich ihre Th- ranien, so viel sle kounten. Ju den Provinzen Orau und Kou- | stantine reurcde der Schleichhande! sogar von den Bens getrieben, | uind in Algier selbst, unter den Augen des Divans, umging man | die Zölle auf manulgfache Meise, woraus denn abzunehmen ift, | daß die in obea erwähnten Werken angegebenen Eiu- und Aus: fuhr: Beiraze durchaus nicht das richtige Faudeisverhäituiß auf: stellen fönnen. Noch weniger aber faun man daraus auf Resu: tate für die Zukunfc folgern; deun wie anders würden fich die Dinge gestalten, wenu Aigier ennnal eine Französische Ko- lonie ist: ein einziges Faktum wird dafür eizen f{chiagenden

| gier im höchsten Flor befand, belief sich die Zabl aller in den | Hafen eingelaufenen Handelsschiffe auf 42: und seit der Be- fezung, also in cinem Zeitraum von etwcs länger als einen | Fahr, liefen hier deren 295 ein; die Trantportsch!ffe nicht mit eingerechnet, welche die Bedürfnisse für die Armee antcrachten. | Die Einfuhren würden sich iu der Folze in zwei ve: schiedene Klassen theilen; die eine würde die Bedirfuisse der Ettrop äi: | schen. die andere die der eingeborenen Bevöikertuug in si beg ei- | fen. Von den seit der Befepunz eingelaufenen 295 Schiffen gehören 26 Ladungen der erst:n und 89 der zweiten Ktasse an. Französische und Spanische Weiue waren die Haupt-Einsußrart!- cifel: außerdem aber wurden auc Tüche, wollene uud seidene Zeuge, Œodewaagr:u, Vehi, Oel und weine cingeführt. Die Einfubr der Französiscea Weine belief n anf 3,270,740 ires, die der Sicuischen undSpanischen auf 1 648,350 Litres. Die lebteren beiahlen 15 pEt., die ersteren aber nur 4 pEt. Einzangzs:Zoil: denuoc ift der Preis im De- tail:Handel ganz glei, wei m-n den Spanischen Weinen hier veniz Gescmadck adgewin t.

Brannt-

renz ertcagen könen, so halten wix es uicht für räthli, daß die ZJôlle auf fremde erhöht oder dieselden etwa gar prohi- birt werden: welches den Gritudsaßen zuwider se wiirde, die man bei Errichinng der Douanen in Algier ausgefpro- chen hat, mnd denen zufolge feine gäniliche irgend einer Waare stattfinden follte. Dieser Grundsaß, weicher für;lich zum Theil auch von Engiand aagenommeu worden if und jeßt allzemein zu werden sche. ut, mußte in Aigier duch d

Lie Getwvoit der Dinge in Auwendung gebracht werden, weil Han- | dels Traktate zwischen der Negentschaft tiud verschiedenen Mäch- ten er ftirten. Es scheint, daß mau es vermeiden wollte, die Frage aitszuwersen, ob jene Trafcate durch die miiitairische Be: segung aufgehoden wä:en, oder nicht; und as der Tarif vom 17. Sept. 1830 bekaunt gemdcht wude, erklärte der Amerikaui- \che Konsul scbristlicb, daß ex sich demselden ohue besondere Jn- st uctionen seiner Regierung nicht unterwerfen könne, Die au: deren Konsuln traten dem Tarif bei; wenn aber die Prodi- ditionen Frankreichs in Kraft gefeßt wocden waren, so wur- den sle ohne Zweifel gegen diese Maaßregel protestirt haben. Die Einfudren, welche desonders sür die Eingedorenen bestimmt waren, bestanden lediglich aus Englischen gewebten Arbeiteu, die in Mancbcsier, Leeds, Halisarx und Nonwvich angefertigt worden, Die dei den Donanen emgegangene Totalsumme belief s dis zum 1. Jani 1831 auf 788,022 Fr. Bei dem gegenwartigen | Zustand der Dinge kaun von dexr Autefuhc nicht fuglich

halten, wo-die Produkte aus dem Juneru eintcefen, wir mn18 ut 1n Stora, Gigery und Buggie besinden, faun der Ausfuhrbandel Ac nicht in feinem ganzen Umfange eutwickeln, und ohue die Besezmug der erwähnten Häfen wird Algier das bleiden, was es unter der Türkischen Neg'erung war - eiu Kriegs: Hafen. Auch selbst der Vortheil der fruher von Dey ertheilten Ausfuhr-Licen: zen, wonath die Schifse 11 vorbenanuten Hafen Ladung etnueh: men durften, entgeht uns jet, und die Handelsschiffe müssen mit Ballast zurückkehren, wodur die Fracht zwischen Algier und Marseille auf 20 dis 22 Fr. per Tonne gefüiegen i, Je in die Augen springender die Vortheile slnd, welche nicht allem für Fcankreich, sonderu für das ganze civilifirte Europa aus der Kotonisicnmg Algiers hervorgehen würden, je mehr muß das Schwankende und Ungewisse in den Maaßregeln der Französischen Negiecung Munder uehmen; jedoch ist, wie bereits oden demerkt, der hie: flae Zustand der Art, daß wir bald darüder Gewißheit erdalcen müssen, ob Kultur nund Handel sich über die Eroderung Algiers freuen dürfen, oder ob Frankreich es seiner Politik angemessen

.

Wetweis liefern. Fm Fahre 1826, wo si der Handel von Al: |

Quinca Uerieen, dum: |

PBrohidition |

f

| findet, auf dea Ruhm, ) bindung zwischen zwei Welttheilen begründet zu haben , Veri zu leisten.

WMSCAEACEDG. CSMAR E R A D S2 S A M B E M HENEC S TUL?! E USTII G AOV M A

Ch olera.

F1 der Nesidenzstadt Berlin waren erkr. genes. giftiorb. Best,

bis zum 17. Nov. Mictags 2150 744 1368 3g Hinzugefk. bis zum 18. Nov. Mittags 8 3 6 37 Bis zum 18. Nov. Mittags Summa 2158 747 1374 3 Hierunter sind vom Militair 31 16 15 ü

Fn ihren Wohnungen werden behandelt 16 Personen, den Hogpitälern 21.

Fu Potsdam waren eckr.

genes. geftorb. Be 8 20 as N

Hinzugek, vom 13. bis 16. Nov. 6 - 3 3

Summa 48 9 0 3 Aus den von der Cholera erreichten Provinzen der Mon cie sind bis zum 12. November in Berlin angemeldet :

bis zura 12. Nov.

S E

Da die Franzosis{en Weine bei | einem ZJoll:Unterschiede von 11 pCt. mit Voriheil die Koukur: |

|

die Nede senn, da wir feiaecn einzigen voa den Punkten beseßt ; Bevor |

dem rubigen Besiß der Hafen von Boua, |

| | aus j s. Regie: i N Provin!. ‘rungs: erfrauft. | gestorben. | genesen. Bezirken. Ub tf R S T iAA a M Li fa ia E Preußen 4 20,563 | 12,231 7,418 Doe 240 2 10,542 6,037 3,631 Schlefien 3 2,045 1,191 594 Braudenburg 2 4,663 2,827 1,726 incl. Bul Sachsen... 1 606 360 189 Pommern... 2 1,393 847 488 y ARRI E I R S M Ey Summa | 39,812 | 23,493 | 14,046 Hierunter die Städte Ber- | | tin, Königsberg, Danig, | Posen, Bresiau, Mager | | deburg u. Stettin mit: | 8,411 5,269 2,797

| Anstrüche der Cholera find bemrrêt : Regterungs-Bezirk Frankfurt.

Kreis Guben, in der Stadt Fürfitenberg am 31. Oftohn, j

Kreis Züllichau, in Krummendorf am 31. Oktober. _ Regierungs-Bezirk Stettin. Kreis Kammin, in Medewihß am 14. November. : Regierungs-Bezirk Kbnigsberg. Kreis Heilsberg, in Adlich Kossen am 11. November.

C D

Eine Großherzoglih Meclenburg-Schwerins\che Vau ordnung vom 10ten Nov. enthält erle:chternde Bestimmungen in Betreff der Maaßregeln gegen die Einschleppung der Cholera, Im Eingange wird gesagt, daß Se. Konigl. Hoheit „nach wii: ter angestellter Prufung der Ansicht geworden sind, daß die Ver \{leppung der Cholera durch Waaren bhöchft problematisch is daß vielmehr durch die Erfahrung die Nichtverschleppung fas

erwiesen erscheint, indessen nit gemeint sind, eine Behandlun der Waaren zu verfügen, welche die geringste Besorgniß erregy könnte“ 2c, (Eine weitere Mittheilung von dem Fnhatte die Berordnung dehalteu wir uns auf morgen vor.)

Jun Hamburg sind vom 15. zum 16. November 2 Pers erfranft, 5 genesen und 2 geftorben.

In Sr. Petersburg sind während der 4 Tage vom bis 7. November 6 Personen erkrankt, 4 genesen und 5 gestorben,

FH

nent

Ée. Or E E, Den 18. November 1331,

Auil, Fonds- und Geld-Cours-Zettel, (Preufes. Cour)

T7. Brief. & eld.l [77 T Briej well (o t8 C A Se G D ; a A E "DODOD- C ¿M A S O R E St.-Schuld-Sch. | 4 | 95 247 JOetpr. Pfandbrf.| 4 | 995 | Pr. Enzl. Anl. i&! 5 [1001 | Pomm. Pfandbr. | 4 [1658 [M Pr. Eogl. Ani. 22 5 | [1002 IKur-u.Neumde.! 4 [1055 [105 Pr Engl. Obi. 200 4 | 998 | 90 ISchleeiscbe dul d 11054 | Zuri. Ob mi M Rksi.C d.K.-uN. i | 587 | - Nmk. Int Sch. dt 14 194 |-— Z.-Sch.d.K.-u N.| | 605 Berl. Stadt-Obl. 4 | | 977 j | Königsbsz. do. | d F 1923 j | j Eibinzer do. | 44| —- |{ 94 oil yoliw. Duk. | =— A0 Danz. da. in Th. | | 3E Neue dito.|— | 18 Westnr. Pivadb.! 4 | 9724 | Friedrichsd’or. | | 135 | 18 Grosshz.Pos do. | 4 | 981 | [Disconto ……... | M

Börsen November. áprac. S867 à F.

Holl von 1831: S5

Auswärtige

Hamburz. 16

Vesterr. 5proc. ÿletail. 94 à 7

1165 à 1163. Russ. Engl. Anl. 96 à 957.

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Königstädtisches Theater. Sounadend, 19. Nov. Lenore, Melodrama in 3 Akten.

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Paris, 12. Nov.

SFrantfurt a. M., 15. Nov.

891, 4Apyroc. 804. Wre, Nbproc.

Act. 1377: 1375.

Poln, Loose 582, Br.

Nedacteur Jod a. Mitredacteur Cottel. (ree RN E Dien

Gedruckt dei A. W. Hayn.

47. proc. N22. G

einè voctheilhaste und regelmäßi e Gf

Li M N j

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Bank-Actien

à 3. Gproc. Pap. Iascript. 66

Silber- Rubel 370 Kop. 5proec. Tnscripl

Im Schauspielhause: Die Geschwi Hierauf: Der Jude, Schalb

Z5proc, Mente pr. compt. 94. 45. fin cour. 94. 60. 3proc. pr. compt. 67. 50. fia cour. 67. 65. Spros- Neap. pr. campt. 78. 70. liu cour. 78. 90. 5proe. Span. perp. 547 Ocsterr. 5proc. Metcail. 897 Bank-

Part.:Obdi. 1287. 1284. Loose zu 100 Fl. 1774

322,

Preußische

A llid em. tate

taats- Zeitung.

Berlin, Sonntag den Wien November.

E

Amtliche Nachrichten. Krontkt des Tages.

Den Kaufleuten Felten und Guilleaume zu Koln is nter dem 27. Oktober 1831 em, vom Ausfertigungétage an gerechnet, zehn d ‘uter einander folgende Jahre im ganzeu Um- auge der Monarch!e gültiges Patent:

auf eine für neu und eigenthümlich anerfannte, von ihnen duch Zeichnung und Beschreibung erläuterte me- chanische Berrichtung zur Fertigung des doppelten Stichs Ÿ ‘an Bandseilen, in ihrer ganzen Zusammenseßung, theilt worden.

Abgereist: Der General-Major und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, von Tschefskin, als Cou: je nah Paris. s Durchgere!st:

St.

Der Königl, Französische Kabinets-Courier

RKavergie, von Petersburg kommend, ngch Paris.

| Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

S Cautr e Q.

Deputirten-Kammer. Die Sigung vom 11. N o- ember eröffaete Hr. Dumon mit einem Berichte über den or einiger Zeit der Kam uer vorgelegten Geseg - Entwurf , wo- dur vershedene wesentlicve Aendermigen m dem Strasge)eß- Buche vorgenommen werden sollen. Der Bericht füllt im Mo- iteur volle zwölf Spaiten, Im Eingange heißt es: „Schon ange is der Wunsch einec Reform unserer Strasgeseve rege ge- vorden: die Menschlichkeit erfordert sie, die Klugheit rath dazu, je Magistratur ifi dariibe: mit der öffentlichen Meinung einver- anden, Niemand stellt es heutiges Tages mchr in Nhrede, daß ine allzu große Slrenge dém Gesebe selbst schadet. Das Miß- verhältniß zwischen der S-trase uud dem VBergeheu sührt zur Un- getraftheit, vorzüglich in Lnder1, wo die Gesc&wornen-Gerichte jestehen, Der Richter, e:n Sklave des Gesetzes, bringt dasseive n Anwendung, selbst wenn es- ihm tadeluswerth erscheint, und vert der ftrengen Pflicht sein inneres Gefühl auf, Die Jury agegen, eines solchen Opfers ungeivohnt, macht sich zur Richterin des eseßes, dessen Organ sie isi: ershreckt über die allzu große Harte der Sirafe hält sie si zuweilen ffir befugt, das Vergehen zu leug- en, und ist der Meinung, daß ihre Nicht:Berantwortlichkeit die üge legitimice. Bei einer solchzen Ansicht wäre aber zuleßt gar in Geses mehr möglich und es gäbe nichts mehr, als granzen- ose Willkür. Die Negierung glaubt, daß es, um diefen Miß- rauh mit der Wurzel auszurotten, fein besseres Mittel gebe, his das Gesez, insofern es geaen die Gecechtigfeit uud Mensch- ihfeit versiößt, zu mildern, damit dem Gewissen der Jury iu cinerlei Weise mehr Zwang augethan werde. Dies, m. Dit er Zweck des vorliegenden Eatwurfs.““ Der WBerichte:statter ging hierauf in eine ausführliche Erörterung sämmtlicher in dem Gese: Entwurfe enthaltenen Bestimmungeaz ein: die wichtigste on allen if diejenige, wona deu Geschwornen künftig dei je- dem Prozesse vor dem Urtheilsspruche die Frage gestellt toerden sell, ob sie der Meinung sind, daß mildernde Umsfiände für den Angeschuldigten sprechen, in welwem Falle jedesmal bei der Ver- Irtheilung eine niedrigere Strafe in Anwendung fommen soll. Der Berichterstatter bemerkte, die mit der Prufung des jeses:-Entronrfes beaustragt gewesene Kommission habe sich ein- uüthig für die Annahme dieser Neuerung ausgesprochen ; damit indessen kein Mißbrauch damit getrieben werde, was bei der gro-

cmerflih mache, leicht zu defurten sehn möchte, stinime sie en Antrage der Regierung bei, daß künftiz zu der Ecflärung e Vorhandenseyns mildernder Umstände eben so gut wie zu et Straffálligkeits - Erklärung 8 gegen 4 Stimmen nöthig seyn ollten, Ueber die Todesstrafe, die nach den (Heseß : Entwurfe tibehalten werden soli, äußerte Herr Dumon sich folgenderma- jen: „Die Kommission hat die Frage nicht uutersuhen mogen, db jene Strafe rechtmäßig sey oder nicht. Es ift dies eine surcht- bare Frage, die das Geivissen beunruhigt und die Veinunft vers irrt, die aber der bei so vielen Volkern und dur so vieie Jahr- hunderte üblich gewesene Gebrau gegen die Zweifel der Phi- vsophie und die Gewissensskeupel der Menschlichkeit löst, Die Rommisslon gesellt fich mit thren besten Wünschen den vphi:- autropishen Bemühungen derer bei, die die Abschaffuug tr Todes-Strafe verlangen: ader das Interesse dieser heiligen Sathe selbsi, die der schlechte Ersoig eines geioagien Bercsuches tiht fompromittiren fönute, so wie nit minder das Zuteresse der Gesellschaft, die man nicht ihres fcäftigsten Schutes derou- en darf, ohne ihr zugleich einen andern eben so wirksamen, venn auch nicht eben so biutigen, zu leißen ; eudlih die politi- he Lage des Land#s, worüber in der Magistratur nur eiue Stimme herrscht, —— dies Alles vestäckt uns in der Meinung, eine allmálize Abschaffung jener Strafe das einzig Bernunf- ige und Mögliche ist, und auf dieser Bahn glauben wir durch die Annahme der mildernden Umstäude und duch die Abschaf- ung der Todes - Strafe in einzeinen Fällen weit genug vorge: hritten zu seyn.‘ Der Berichterstatter ließ sich hiernächst über Vie übrigen Strafen, namentlich über die lebenslängliche Zwangs- Irbeit und über die daraus herfließende bürgerliche Todes: Erfklä- ung vernehmen, und stimmte für die Beibehaltung beider. Er ntersuhte sodann die Frage, ob die Strafe der Deportation ortbeftehen müsse oder nicht, und entschied si, hon wegen der Ochwierigkeit , einen passenden Deportations- Ort ausfindig zu aden, für diese leßtere Ansicht, indem er dacauf autrug, die éportätion fünftig durch lebenslängliche Haft zu ersezen, Eben d {lug er vor, ftatt der Berbaunung füc politische Vergehen, Pie der Kommission als eine völlig illusorische Strafe erscheine,

s [4

in Nachsicht, die si seit einiger Zeit unter den Geschwornen -

hinführo die temporaire Verhaftung eintreten zu lassen. Die

beiden Strafen des Brandmackens und des Abhauens der rech-

ten Hand geben ganz cin. Die Strafe des Prangers auf dem

Schaffoite soll der gewöhnlichen offentlichen Ausflellung und der

bürgerlihen Degzradation Play machen. Die Zeit, die ein An-

geschuldigter, bevor er vor seinen Richtern erschienen, in Ge-

\äugnisse zugebracht hat , soll ihm, nach wie vor, im Falle einer

Verurtheilung, nicht in Anrechnung gebracht werden, da soust

der Verurtheilte sich in einer günstigeren Lage als der Freige-

sprochene befiaden würde. Die Todes-Strafe und die lebensläug-

liche Zwangs: Arbeit werden unter Anderem sür Falschmünze-

rei, slr das- Nachmachen und den Gebcauch der Staatésie-

gel, so wie für, das Nachmatheu vou Schaßkammer - und

Bankscheinen oder die Ausgabe derselben abzescha#t. Vei Brand-

stiftungen, worauf bisher ebenfalls die Todesstrafe stand, soll

künftig die Strafe nah dem Grade der Gefahr und im Verhätt- nisse zu dem angerichteten Schaden abzemessen werden. „Die Reform, die wir Ihnen vorschlagen““, äußerte der Berichterstatter om Schlusse seines Vortrages, „wird den Bedürfaissen des Au- genblicks genügen, insofern sle eine Stütze iu den öffentlichen Sitten findet, und die Jury dem Geseßgeder zu Hülfe kommt. Nichts wirft verderblicher, als oie Ungestraftheit ; sie regt alle Leidenschaften auf, und ermuchigt zu allen Vergehen; ein einziges Verbrechen, das ungeahndet bleibt, bedroht die Sicherheit der ganzen Gesell- schast; ein einziges Geses, dem ungesiraft getroßt wird, macht, daß alle anderen in Verachtung sinkea, Diesem Uebel soll und wird das vorliegende Geseß abbelsen. Aber nicht bloß durch Re- pressiv - Maaßregeln wird die öóffentlicze Sicherheit bewahrt; noH andere Bürgschaften siad wir idr schuldig: der Volks: Unterricht muß vom Lafer abhalten und zar Tugend zurückführen: ein angen1es- seneres Straf-Syñem muß zugleich züchtigen und bessern; die Bes wahrung der öffentlichen Ruhe un» Ordmmg muß dem Toben der Leidenschaften ein Zie! segen; der Friede endlich muß dem Dúrftigen, mit der Aroeit, zugleich die Lust und Liebe dazu zus ciickzeden, Die beiden fruchtöarstien Quellen des Verbrechens, Unwisscnheit und Mangel, werden Sie, m. H., verslopfen, und milde- re Gesetze werden alsdann auch seitener zu sicafen haben. Die Kon1-: miffiou sciägt Jhuen die Annahme des Geses:Entwurfes mit den darin vorgenommenen Aenderungen vor.“ Nachdem Herr Du- mon hierauf noch den verbessericu Entwurf selbfi vorgelesen hatte, erhob sich eine kurze, aber schr lebhafte Debatte liber die Frage: wann die Berathungen darüber beginnen sollten. Die Versammiung beschloß endlich, die Eröffnung derseli en bis ma der Disfussion über den Rechnungs - Abschluß für das Etats - Fahr 1829 zu vershieben, Der Handels- Minifter legte hierauf zwei neue Geseg - Entwurfe vor. Durch den ersien derselben, den der Minister in einem sehr ansführlichen Vortrage näher entwickelie, soll der Regierung die Befuzniß eingeräumt werden, mittelst Köuigl, Berorduttig in vicr Städten des Anneren, uämlich Par:s, Toulouse, Orléans und Lyon, so wie m vier Gränzsiädten, nämlich in Lille, Met, Straßburg und Mühlhausen, Waaren-Sntrepots zu errichten , iu deneu alle uicht verbotene Waaren, insofern sle uber die für die Einfuhr bestchenden Zollstätten anlangen, für deu geseulichen Reitraum von 3 Jahren deponirt 1d innerhalb dieser Frist na Belieben entweder durch Erlegung der Consumtions-Steuner zum Verbrauche 1m Juneren bestimmt, oder nah einem auderen En- trevot verführt, oder endlich zur See oder per Achse wieder nach dem Auslande ausgeführt werden können. Der zweite Gesez- Entwurf, den der Minister einbrachte , betrifft die Anlegung des Pyrenäen- Kanals zur Verbindung des Atlantischen Oceans mit den Mitteliändiscen Meere, durch die Fortseßung des Kanals von Langue- doc zwischen Bayonne und Toulouse. Einem gewissen Galabert, der sich erboten hat, diesen Ban auf seine Kosleu zu vollsühren, soll das Unternehmen unter der Bedingung zuerkannt werde, daß er binnen 6 Monaten eine Caution von 3 Mill, stellt, die ihm, in dem Maße, als der Bau vorschreitet, in Nateu von 500,000 Fr. zurückgezahlt werden foll, dergcstalt, daß er die seite und leßte Rate erst nach der gänzlichen Beendigung des Baues, die spätestens in 15 Jahreu erfolgeo muß, erhält, Der mit dem Galadert abvgeschlosseue Kontrakt ist dem Geseße ange- hängt. Schließlich theilte der Haudels: Minister noch eine K9- nigl, Verordnung mit, wodurch ein unterm 28, Sept. d. s welcher der

X. der Kammer vorgelegter Geseb - Entwurf, | j Regierung ein für allemal die Befuguiß ertheilen sol: te, Gränzberichtigungen in anstoßenden Gemeinden vershic-

deuer Departements vorzunehmen, zurückgenommen wird.

Un der Tagesordunng war jevt die Fortsegung der Bera: thungen über das Geseß wegen des Avancements in dex Armee. Dcr tte Artikel, der Tages zuvor noch einmal an bie

Kommisson verwiesen wo-den war, hat von diescr eine verän: derte Abfassung erhalten, wonach derselbe jet also lautet: „Alle Militairs von der Urmee werden bi6 zum 25\ten Lebensjahre zu einem Examen Behufs der Aufnahme in eiue FNilitair- oder in die po'ytehuische Schule zugelassen.‘ *) Der 10te Artikel, be!

geblieben war, gung

dem die Versammlung Tages zuvor stehen in felgender Absassung durch: „Urt. 10 fi einem höheren Grade als dem eines Oberflen befordert werden, der nicht drei Jahre in dem uächsivorhergeheuden Unteren Grade gedient hot. Ein Zusay des Barons vou Podeu as halts, daß ein General-Lieutenant uur dann zuni Marschall sollte erhoben werden dürsen, wenn ex 4 Jahre Genueral-Lieutenanl 0 wesen if uud im Kriege ein Armee - Corps fommandirt hat, wurde auf die Bemerkung des Kriegs-Ministers, daß der Marschalls : Titel eine Würde und fein m litairischer Grad sey, eine Behauptung, die lu der Versammlung vielen T spruch fand, verworfen. Der llte und l2te Actikel lauten V gendermaßen: „Art. 11. Ein Drittel der Seconde - Lieutenan

wird aus der Zahl der Unter - Offiziere, das zweite Drittel aus der Zahl der Zöglinge der polytechnischen und der Militair- Schulen, das dritte Drittel endlich aussch!ließlih aus der Zahl

*) Hternach f 1701, Sp. 3,

ällt der im gestrigen Blatte der Staats - Zeltung A 2 6 0, U, CNTROITCNE Sah weg

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És darf Niemand zu }

des Ju- |

der Zöglinge für das Artillerie- und Jngenieurwesen, so wie für die übrigen Waffengattungen, aus der Zahl der Unter: Offiziere und Zöglinge, die der König nah freier Wahl dazu bestimmt, genommen. Art, 12, Zwei Drittel der Lieutenants- und Ca- pitains - Stellen werden, bei der Jafanterie und Kavallerie, nach der Anciennetät an die Offiziere desselben Corps, bei dem Artille- rie- Corps, dem Fungenieur- Wesen und den General : Stabe

ader an die Offiziere der gesammten Waffe vergeben.“ Bei dem 13ten Artikel .tcug der Genera! Lamarque

einen kleinen Sieg tiver den Kriegs-Minister davon. Nach dem Jahalte desselben sollte nämlich die Vergebung aller Grade vom Bataillons - oder Estadrons-Chef exel. aufwärts der freien Wahl des Konigs zustehen. Der General Lamarque verlangte aber, daß auch der Dberft:Lieutenants- Rang noch nach der Ancienne- tät vergeben werde, und daß sona das dem Könige einzuräu- mende Recht erst mit dem Obeisten- Nange ine). beginne. Der Kriegs: Minister widerseßte sich diesem Antrage auf ‘das lebhaf- teste. Es sey, äußerte er, unter seinem Ministerium bereits mehr als einmal der Fall eingetreten, daß ein Bataillons-Chef auf den Grund seiner Auciennetät zum Oberst-Lieutenant befördert wor- den seh, sich jedo als solcher so unbrauchbar erwiesen habe, daß er alsbald habe pensionirt werden müssen ; da der Oberst-Lieutenaut oftmals den Obersten im Kommando ersetzen miisse, so gehöre schon aus diesem Grunde ein Mann dazu, der sich dur seine militai- rische Ausbildung besonders empfehie und Kenntnisse besiße, die das Dienstalter uicht immer unbedingt verleize. Der General Lehdet war dagegen der Meinunz, daß man der Willkür mög- lichst vorbeugen müsse; man müsse, fügte ex hinzu, selbst Offizier gewesen sehn, um zu wissen, wie leicot es der Jutrigue werde, ih empor zu s{hwingen, und wie ein Lienteuant iu der Provinz, der nie sein Regiment verlassen, oft einem jüugeren Kameraden, der in der Hauptstadt antichambrire, weichen müsse; er seiner- seits kenne viele Majors, die schon 16 Jahre ein ¿Bataillon hät- ien und noch immer nuit Oberst-:Lieutenants wären, obgleicz fle Negiments - Commandeure abgeben würden, unter deren Be- fehlen zu stehen er sich siets zur, Ehre rechnen wirde. Auch der General Demarçay sprach sich in“ diesem Sinne aus. Als es hierauf zur Abstimmung fam, wurde das Amende- ment des Generals Lamarque, zur großen Zufriedenheit der Oppositions - Partei, angenommen. Der 1Z3te Artikel lautet danach also: „Art. 13. Die Hälste der Grade der WBataillons- oder' Escadronds-Chefs wird dur die ganze Arme nach der An- ciennetát verliehen. Alle höhere Grade, vom Oberst-Lieutenanis- Rang excl. an, werden nah der Wahl des Königs vergeben. ““ Zwischen dem 13. und 14. Artifel wollte Hr. Réal' eine Beslin1- mung in Bezug auf das Avancement bei den Militair-Jutendan- tucen einges{aitet wissen, nahm jedoch sein Amendement auf die Bemerkung des Kriegs-Ministers, daß er nächstens ein be- \sonderes Gesey über diesen Gegenstaud vorlegen werde, wieder zurück. Am sfoigendeu Tage wollte man sich über die uech ildris gen Artikel des Geseues berathez,

Paris, 12. Nov. Vorgestecn hatte das diplomatische Eorrs, so wie Sir Stratford - Canning, Englischer Botschafter bei dec hohen Pforte, die Ehre, mit dem Könige und der Königl. Fa- milie zu speisen. Der Königl. Preußische Gesandte, Freiher v. Werther, hatte an demselben Tage eine Privat - Audienz bei Sr. Majestät. Gestern prásidirte der König in einem zweifslün- digen Minister-Rathe.

Die Königliche Verordnung, wodurch der General Savary zum Befehlshaber der Armee iu Algier ernamt wird, liegt, wie das Journal du Commerce wissen will, dem Köuige bereits seit 10 Tagen zur Unterzeihuung vor und wird in einan der nächsten Blätter des Moniteur erscheinen,

Der hiesige Englische Botschastec hat vorgestern der dieései- tigen Regierung offizielle Anzeige von dem Ausbruche der Cho: lera in England gemacht,

F. K. H. die verwittwete Herzogin von Leuchtenberg is auf dem Schlosse Meudon angekommen.

Der Temps äußert in seinem heutigen Bulletin: „Die Deputirten - Kammer hat am 19. Oft. das Pairs - Gescy votirt, dieses liegt aso bereits 22 Tage in den Portefeuilles des Mini: steriums und ist demnoch der Pairs: Kammer noch nicht vorge: legt. Was ist in dieser langen Reit geschehen? Hat dié Reg1: rung während derselben stets ihre Würde bewahrt? Es ift let: der nur zu gewiß, daß man, siatt sich dffentlich uud mir Leo- palität an die Pairs - Kammer zu weudea , es vorgezogen

hat, die Stimmen der einzelnen Mitglieder zu gewinaen.

| Bas st daraus eutstanden? Zweifel und Ungewißheit übec Alles.

Bald hat mon neue Paùs creiren wollen, bald hat man es wieder aufgegeben. Täglich zählt man die gewonnenen Stin- men, man intriguirt bei den verschiedenen Pairs-Vereinen, ma verspricht, geht Berbindlict keiten ein, und bei alle dem fan das Ministerium in einer so wichtigen Sache, bei der es sich um eiu Grundagescb hanteit, uoch nicht sagen, was für cin Ende sle neh- men wird. Welch? ein Schauspiel für das, Land! Wie sehe {hwhähen diese geheimen Schütte das Ausehen des Minifieriunmis und derer, an die es sich wendet! Man muß endlich einen Ent- {luß fassen, durch 21tagige Unterhandlungen muß das Minifie- rium slch úberzengt haben, was es hoffen darf; sou daß es jo lauge gezögert hat, ist ein großer Fehler, Wir hosen, der P: sident des Minister: Raths werde Nh beeilen, diesem pcoo!so- rischen Zustande ein Ende zu machen. ““ |

Mehreren Oppositions - Bláttern zufolge, läßt das Minifie- rium eine Broschüre, welche eine für die Herren Périer und Soult vortheilhafte Darstellung der bekannten Gewehr -:Liefe- rung enthält, in einec großen Menge von Exemplaren in den Departements verbreiten. i :

Die Gazette de France hatte, wie man sich erinnern wird, einen Disfamations- Prozeß gegen den Constiturionuel auhángig emacht, weil dieser sle beshulbigt hatte, sle wunsche den Aus- Bud eines Bürgerkrieges und zugleich eine Jnvasion- der frems den "Mächte. Das hiesige Zuchtpolizei- Gericht beschäftigte ch gestern mit diesem Prozesse und sprach, nachdem Hr, Berryer füc

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