1831 / 325 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

‘mäßigen Aft meiner Autorität getäuscht und auf mich wenigsiens

tadeln, daß er denselben eine Oeffentlichkeit gegeben hat, die fie nicht haben durften, und die in Bezug auf die Beys von Tunis und Konstantine eine Treulosigkeit iff. Wenn sich end- lich der Herr Minister auf den Tribut beruft, den der Bey von Konstantine früher bezahlt hat, so hat er wahrscheinlich nicht wi}eu wollen, daß der von mir auferlegte Tribut dem Schaßze um 50 pCt. mehe einbringt. Nach alle diejem behaupte ich, daß der Herr Minifter sich selbsi und, wahrscheinlich ohne es zu wollen, auch den König, die Regierung und das Publikum Über eincn geieh-

zu leichtsiunig Tadel und Verdacht gervdlzt hat. ‘/‘/ Bald darauf erhielt ih von dem Minifier der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Sebastiani, folgendes Schreiben: Der Kriegs - Minister hat mir die Schretben mitgetheilt, worin Sie sich Über den Jnhalt, die An- träge und die Pubiizität des Berichtes beklagen, den ih in Bezug auf hrem Traktat vom 17. Dez. mit dem Bey von Tunis dem Könige avbftatten mußte. Sie scheiten zu glauben, General , und dies be- rührt mich \{merzlih, daß ih bei meinen Bemerkungen über jettei Traktat mich durch persdnliche Vorurtheile gegen Sie habe leiten lagen; mein Charakterund meine Gesinnungen sollten Jhnen besser bekannt seyn. Fch mache Fhneu übrigens bemerklich - daß ich durch das Kriegs- Yepartemen? selb| aufgefordert wurde, meine Meinung auszusprechen, und ich mußte daher die Frage als verantwortlicher Minister be- trachten. Jch füge hinzu, daß die Art von Publizität, welche met- nem- Bericht gegeben worden , weder von mir, noch von dem Minkt- îerium, an dessen Spiye ich flehe, ausgegangen ist. Was den Traktat selbs betrifft, so war ich der Meinung, daß die Grundidee, einem Prinzen aus dem Hause Tunis das Paschalik Konstantine an- zuvertrauen, uns wahrhaft vortheilhaft seyn würde, und dies denke ih noch. Es if daher mehr die Form, als der Fnhalt des Trakta- tes, die zu bestreiten ih mich gendthigt gesehen habe. Sie werden mich besser verstehen, wenn ih Jhnen die Vorschläge auseinander- see, welche ih einer. ncuen Untethandlung zu Grunde zu legen ge- denke. Es werden drei Jnstrumente aufgeseßt werden. Das eríte/ von der Französischen Regierung oder von ihrem Abgeordneten in Al- gier ausgehend, würde die Ernennung des .… . zum Bey von Konfstan- tine bestätigen. Das zweite würde die Annahme-Akte des Bey's seyn, worin er sstlch verpflichtet, die ihm auferlegten Verbindlichkeiten zu erfüllen. Jn dem dritten würde die Garantie der Tunesischen Re- gierung enthalten seyn. Der Bey müßte alle 3 oder 5 Fabre in jeinem Amte bestätigt werden. Er müßte dex Franzdsischen Regic- rung einen Tribut bezahlen, dessen Betrag immer zur Zeit der eden erwähnten Bestätigung festgestellt würde. Die Franzosen müßten dieselben Zblle bezahlen, wie bei den Douanen in Algier Außer- dem würden die Fälle festgeseßt werden, welche zum Einrücken Fran- ¡zdsischer Truppen in Konstantine Anlaß geben kdnuten. Jm Fall der Abberufung, siünde es dem Bey von Konstantine und nicht dem Bey von Tunis zu/ der Pramien Regierung einen Rachfolger vorzuschlagen. Dies sînd die Modificationen/ welche mir bei den durch Sie eingeleiteten Arrangements unums ânglich nöthig erscheinen. Fhr richtiger Verstand wird die Angemessenheit derselben zu würdigen wis- sen. Wenn wir Übrigens in unseren Ansichten über vorstehende Fra- gen abwcichender Meinun scyn sollten, 9 würden wir uns Beide nicht verbehlen, daß der Gesichtspunkt, von dem wir ausgehen, nicht ! dersclbe seyn kann. Meine ministerielle Verantwortlichkeit macht es mir zum Geseh, jene Fragen unter ausgedehnteren und manntig- faltigeren Beziehungen zu detrachten. Aber, ich wiederhole cs, un-

ter allen Beweggründen, welche mich leiteten , befand stch keiner, der etwas Fetudliches oder Beleidigendes in Sn auf Ste an sich (eo hâtte. Niemand kann mit größerem ergnügen als ich dle neuen und wichtigen Dienste anerkennen, welche Sie Frank- reich während Fhres Aufentbaltes in Algiet geleistet haben.///‘/ Man sicht aus dieser Depesche, daß der Minister der auswärtigen

Befanntmachungen.

Sekanntmachung. i

Bum iederverkaufe der, der Weßpreuß. Landschaft adjudizir- ten, im Marieawerderschen Regierungs - Departement belegenen Guter Zychce, Rowienica neb| Werry und Eubochin, haben wir einen Termin auf ; den 27 Februar 1832, Morgens 9 Uhr, in unserm Geschäfts-Locale anberaumt, zu welchen wir Kauflieb- haber mit dem Bemerken einladen, daß vor dec Zulassung zum

Bieten : «) auf Zychee . .. .. . 1500 Thl, b) auf Nowienica und Werry 1500 Thl. c) auf Tubehin . . . 2000 Thl., baar, oder in Preuß. Staatspapieren oder Pfandbriefen nebs Cou- pons als Caution deponire werden missen. i Die Taxe von Fochce betrágt 20914 Thl. 1 sgr. 2 yf.; die Taxe vou Romwienica und Werry 20014 Thl. 28 sgr. 4 pf. ; die Taxe von Cubobin 45757 Thl. 27 sgr. 11 yf- Gromberg , den 19 November 1881. y / Königl. Westpreuß. Provinzial-Landschafts-Direktion.

Usber das Vermödgen des Kaufmanns Friedrih Gustav Echten zu Bretcin, if dato der Concurs eròffnet, und der ofene Arrest verfügt worden; es habeu daher sämmtliche Gläubiger 1hre An- prye a fer Concurs-Masse innerhalb 3 Monaten, spätestens aber in dem au

den 5. Mart. 1832, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Depourirren, Herrn Landgerichts - Ussessor von Bdmeldurg, an Geriddtéftelle anberaumten Termine gebührend anzumelden, und deren Rickrigkeit nachzuweisen, widrigenfalls sie sofort nah Abhal- rung des Termins mit allen ihren Ansprüchen an die Masse prä- eludirt, und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen gegen die Gläubiger auferlegt werden wird.

_Den dier Unbekannten werden die Auftiz-Kommissarien, Leyser, Heinue und Büchner hierselbst, zu Bevollmächtigten in Vorschlag gebracht. Torgau, den 28. Oktober 1831.

Kdnigl. Landgericht.

Da die

Lebeusversicherungs-Bank f. D, in Gotha aus hiestger Sradt wieder Versicherungen zu den gewöhnlichen Prâ- mien und mit Einschluß der Cholera-Gefahr übernehmen wird, so mögen diejenigen, welche dieser gemeinnügigen Anftalt beizutreten gedenken, einstweilen die erforderlichen Papiere vorbe- reiten und bei Unterzeichnetem bald möglich einreichen. Die Summe der von. der Bank abgeschlossenen Versicherungen hat bereits ¿ | Pa Ne Mi Ian Laer überftiegen.

Berlin, den 16. Noromber 1331.

Carl Gottfried Franz, Alexanderstrasse No. áL.

Ein Mannlehn-Rittergut nur 7 Meilen von Berlin entfernt, volletändig separirt und regulirt, sell für 68000 Thl. deshalb verkanft werden, weil der jetzige Be- sitzèr sich wegen seines hohen Alters in Rubestaud versetzon will. Serrituten bafien anf denselban weder 'activ nock passiv, Ls hat eine eigne Kirehe und Schule, und jeder Besitzer deuseclbem ist Pouwon daven, «e wie dieeein anch die Gerichtsbarkeit znsteht,

Allgemeiner Anzeiger für die

Angelegenheiten, von meinen Argumentet überführt oder sich we- nigstens so stellend, darein willigte, meine (Fonventionen mit einigen

Aenderungen in der Abfassung bestehen zu lassen. Obwohl úÚberzeugt, daß unsere Regierung keine würdige Nolle spiele, wenn ste auf ei-

nige Wortveränderungen ein solches Gewicht lege- so schrieb ih doch in ienem Sinne nah Tunis, da ih nicht vor- ausseßen- konnte, daß die Bureagu's des Ministectums une

e

dem Anschein einer Zustimmung die Absicht verbargen, zu zerstôren. Der Kriegs - Minister, ohne Zweifel gleich mie ge- ukt, schrieb mir mchreremale , daß die Arrangements mit Tunis aufrecht erhalten werden würden. Während man ir aber diese Versicherungen gab, schickte man cinen ODffizter nach Tunis, um dem Bey einen Traktat vorzulegen , der gänzlich von dem abroich, welchen ich früher mit ihm abgeschlossen hatte. Der Bey hat sich mit Recht geweigert , jenen Traktat anzunehmen, und er hat ‘den Widerwillen , von neuem zu unterhandeln, nicht verborgen - da ihn die wenige Stabilität in unseren Entwürfen für die Folge mancher- lei Unannehmlichkeiten und Nachtheile befürchte ließ. Durch die Vernichtung meiner Arrangements hat die Regierung sich jährlich der Summe von 2 Mill. Fr. beraubt und ihre Ausgaben um mehr als 3 Mill. bloß für das Paschalik Oran vermehrt, roo man vorgc- zogen hat, cinen Bey hinzuschicken, den man bezahlen muß, als cinen anderen anzunehmen, der cinen Tribut bezahlt hätte, und wo 2500 Mann kaum hinreichen, nur die Stadt Oran zu vertheidigen, wäh- rend diese Garnison durch den tributpflichtigen Bey hätte angeschafft werden müssen. Was das Paschalik Konstantine betrifft, so wird die Autorität Frankreichs dort gänzlich verkannt. Dies find die ersten Früchte der Annullirung meiner Conventionen - auf die man später nothgedrungen wird zurückkommen müssen.“ Nachdem der Verfasser noch erklärt hat, daf keine persdnliche Feindschaft gegen die Mini- fter, denen er in Bezug auf ihren Patr otismus und ihre Fähigket- ten vollkommen Gerechtigkeit widerfahren lasse, ihn zur Bekanntma- chung dieser Details veranlaßt habe, {ließt er seine Schrift init E Worten : „„Mir bleibt noch ein Wunsch auszudrücken, den ch bald erfullt zu schen hoffe. Fch wünsche, daß die Regterung sich von der ganzen Wichtigkeit des Besshes des Gebiets von Algier vdllig überzeugt haben möge cin Besiß, den ihr in ganz Europa Nie- mand fireitig macht. Das Ministerium scheint vor den Sorgen zu erschrecken, welche ihm die Maaßregeln zur Gründung diescr Ko- lonie aufbürden mdchten. Es genúgt, dem sich gezeigten Aufschwung, der troß der leßten Ereignisse fortdauert, nichts in den Weg zu le- gen. Aber es ist keine Zeit zu verlieren; nur jeßt keine Schwankun-

en mehr! Denn wenn man nah dem veränderlichen Benehmen, das uns mit so vielem Rechte vorgeworfen wird, noch Versuch auf Versuch macht; wenn man, nachdem die Kolonisten in Algier ent- muthigt worden stnd, höchst unzeitig damit beginnen wollte - Oran zu kolonisiren, #0 würde man Millionen umsonst verschwenden und Menschen aufopfern, ohne das vorgescßte Ziel N erreichen. In diesem Fail wäre es besser, unsere Eroberung aufzugeben und ich lieber nachsagen zu lassen, daß die aus der Juli-Revolution hervor- gegangene Regierung vor einem Unternehmen zurücégeschreckt is, welches das Ministerium Polignac durchzuführen entschlossen war.“/

Auswärtige Börsen.

Hamburg. 19. November.

Oesterr. 5proc. Metall, S6 4proc- 7w Bank - Actien 1139.

Russ. Engl. Anl. 944. Holl. von 1831: 844. Russ. Anl. Hamb. Cert. 862. do. in Inscript. 87. Dän. 63. Poln. 113.

London, 12 Noremnber, 8 Y 3proe. Cons. 825.

Si. Petersburg, 11. November. Hamburg 3 Mon. 9x%- Silber- Rubel 370 Kop. 6proc. Inseri in Bank-Assign. 1114. proc. Inscript. 1n Silber zu 312 Kop. 86;

G Wien, 16. November. 5proc. Metoll, 844. proc. T4g- Oblig. 125. Bauk-Actien 1119. -

) Berliner Böórse. Den 21, November 1831. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour

“f. \Brtaef.| Greld.h [2/4 Brief

AEEIC R E L P T O AEN p \ St -Schuld-Sch. | 4 | 944 | 934 fOstpe. Ftandbrf.| 4 | 994 | = Pr. Engl. Anl. 13 5 |1005 (100 Pomm. Pfandbr. | 4 (1054 | = Pr. Engl. Anl.22/ 5 | 100% Kur-u.Neum.do.| 4 [1055 | = Pr Enzl. Obl. 30| 4 | 891 | 89 [Schlesische do.| 4 |105x | = Karm.Vb m.l.C.| 4 981 | fliket.C d.K.-n.N.| | 595 | = Nmk.Int.Sch. dt.| 4 | 931 | [Z.-Sch.dK.-u.N.| 604 | = Berl. Stadi-Obl. | 4 | | 95%

Königsbg. do. 4 _-- 931

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Königliche Schauspiele.

Dienstag, 22. Nov. Jm Schauspielhause: Der Degen, è matischer Scherz in 2 Abtheilungen. Hierauf: Das öffentli Geheimniß, Lustspiel in 3 Abthe:lungen.

Mittwoch, 23. Nov. Im Opernhause: Der Spi des Tausendshón, Burleske in 1 Afr, mit Gesang. Hit Aline, Königin von Golconda, großes Ballet in 3 Abtheiluy N Hoguet, (Neu einstudirt.) (Mad. Robert St. Ronuj

{line.)

Fm Schauspielhause: 1) Le dépit amoureuxs, comédie 6

9 acles. 2) Une fsaute, drame vaudeville en 2 actes,

Königstädtisches Theater. Dienstag, 22. Nov. Zum Erstenmale: Margarethe | Anjou, Oper in 2 Akten; Musik von Mayerbeer. mrD A A A L G “E E A CELSTRR i L OEN A R R R E S V E R R U ZE L [2A E

NEUESTE BŒRSEN - NACGHRIGETEN, Paris, 15. Nov. 5proc. Reute pr. compt. 94. 70,

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Frankfurt a. M., 18. Nov. Oesterr. 5proc. Metall. gj 852, proc. 764. 764. 24proc. , 47. proc, 211. B. Bu Act, 1327. 1324. Part.-Obl, 1264. 1257, Loose zu 100 Fl. 1 Poln. Loose 57, Br.

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel. eere t S R T R S en

Gedrudckt bei A. W. Hayn.

H

Die Gebände sind alle im besten Zustande, der Acker besteht in guten Waitzen-, Roggen -, (erste -, Hater - etc, boden, und es giebt keine Branche des Geschästs, die hicr nicht eingerichtet und init guten Erfolge betrieben würde.

Gründliche Anschläge, Nachweisungen, Prästations - Tabellen, Ermitteluogen, Uebersichten und Berechnungen, befinden sich iu meinen Händen, und kann jedem reellen Reslektirenden genügende und ausreichende Auskunft ertheileu

Ungnad, in Berlin, Judenstrasse No. 7.

e mi Heilanstalt für Verwachsene, (Friedricfiraße Nr- 103).

Jent hat diese ihre Vollendung erhalten, wobei die Tendenz obwalrere, allen Bedingungen zur Erreichung des orriopádischei Heilzwecks zu genügen, s daß die Patienten schneller und gründ- licher, wie bisher möglich, geheilt werden könne.

Das ganze Institut, in einem der beften Theile der Sradt, erfreuc ih einer freien, stillen, gleichsam ländlichen Lage und ift für die Zöglinge so eingerichtet, daß sie im Winter in großen, hel- len, erwácmcen Sálen oder in einer Orangerie, im Sommer aber in einem gegen Süden gelegenen Garten, der mit verschiedenen neu eingerichteten Parthieen und andern mannigfaltigen Anlagen, zur Erheiterung, Erholung und Zerstreuung, namentlich ¡zu gymna- Fischen Uebungen, abwe{selt, sich aufhalten kdnnen.

Die Bâder der Anftalt, ungleich gegta früher vermehrt und verbessert, und mit den Wohnstuven der Patienten üu unmittel- barer Verbindung. befinden sich im Lokal zur ebeneu Erde.

Die ¡weite und dritte Etage desselben bildet das eigentliche Snfticut, welches sch in zwei Abtheilungen ver;weigt. Fur die erste ift das zweite Srockwerf, und für dic zweite Klasse das dritte bestimmt, deren einzelne Gemächer unter sich in genauester Ver- bindung fiehen Durch diese wird eine betandige Aufsicht auf die Cur, eine genave Obhut auf das sictliche Benehmen, den wissen- (haftlichen Unterricht, und die punktlichse Bedienung bewerkstelligt. Um so angenehuier und ¡weckdieulicher erscheint aber auch diese unmittelbare Verbindung der ganzen Heilanstalt für diejenigen Ju- dividuen, die den größteu Theil_ivrer Curzeit im Avoarate zubrin- gen, wenn sie sogleich und ohne Mühe aus ihren Zimmern in jene Sále verseur werden fönnen, die im Sommer eine erheiternde Zer- streuung durch die freundliche Ausstchr in den Barten gewähren.

Außer dem Barten is ebenfalls noch zum Aufenthalt für die Zöglinge in freier Luft, die über der Anftalt mic Vlumen und Zewmächsen geschmuückce Gallerie bestimmt, die die anmuchigsten Fernfchten darbietet.

Jeder, der mit den hiesigen Lokal - Verhältnissen nuc einiger- maßea vertraut ist, wird es einsehen, das die Pensionsfosien der Kranken höchst billig gestellt sind, indem für geräumige Wohnun- zen, vdllige Beköfiiaung, Erzichung und Unterricht nebst Bedie- nung in dee erften Klasse à Person 20 Thl., und in der zweiten à Persou 15 Thl. monailich nur entrichtet wird.

F erlanbe es mir nun, Behörden und Aerzte, Eltern und Erzieher, und Jeden, den der edle Wunsch, den sich täglich meh- renden Verwachsungen der Jugend vorzubeugen, beseelt, auf meine erweiterte und um viéles verbesserte aemeinnlizige Heilanstalt auf- merkfam zu machen, damit die Leiden der Perwachsenen durch zeitige Heilung in ihrer Wurzel von der aufblühenden Generation immer mehr abgewendet, durch zahlreiche Theilnahme an meinem Unternehmen die Heilungtkosten gemindert , dix Curjzeit gefürit/ und ss ein Uebel der Menschheit im Keime erftiét werde, dessen traurige Folaen für die Zukunft nicht zu übersehen siud.

Höchst erfreulich würde es mir scyn, wenn ich mich mit der

Dreudiswen Staaten.

Hoffnuna schmeicheln dürfte, mit Besuchen, besonders von del Herren Aerztea, Behufs der nähern Kenntnißnahme und Prüfun meiner je81gen Anftalc beehrt zu werde : : J. [l Pan E T

Doctor der Medicin und Chirurgie.

Literarishe Anzeigen.

Königsstraße Nr. 62, neben der Posi), zu haben :

würdigkeiten und Rathschläge, nigfaltiger Belehrungen und nüzlicher/ Haus-, Garten- und Landwirthschaft, | erprobten Hausmitteln bei allerlei Krankheittl 8vo. broch. Preis 20 sgr. : i Dieses gemeinnüzige Werk is wegen vieler, noch wenig fannten, bewährten Vorschrifceen und Mittel jedem Landwirth ul) Hausvoater zu enIpfedlen: e / miu

Dezius, Pg über die bürgerlichen Verhältnisse der Judtl im Großherzogthum Posen und im Kulmer Lank! neb| Vorschlägen zu ihrer Verbesserung. 8xo. geheftet. P 10 sgr. i;

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5) Wolfs, Fr. A., Encyclopädie der Philologie. dessen Vorlesungen zu Halle von 1798 —- 1799, herausgegt von Stockmann. Preis 1 Thl. 15 sgr. (Auch noch l gedruckt).

Von der Nr. 38 des Tagebuchs über das Verhalil der bôsartigen Cholera in Berlin, redigirt von A Sachs, welche die Kritik des in der Allgem. Preuß. Ste) Zeitung vom 12. October d. J. befindlichen Rus schen 4

aues enthält, sind wieder Exeniplare à 2 sgr. vorräthig, Ee E E G. Finke sche Buchhandlunh

Markgrafenstraße Nr. 44°

Loose zu 100 FI. 1735. Pay

| len die Kommende Sancti Severini in porta orientali zu Soest ? mit landesherrliher Genehmigung verlieyen worden ;

| zu Königsberg die Pfarrstelle in Judschen verliehen worden ;

theile, und dem seitherigen Predigtamts - Kandidaten Pr. Toop

* denburg ist dem Predigtamts-Kandidaten Emil Rudolph Sa- muel Schepke úübertrogen worden.

Bei A. Baumann in Marienwerder ist so eben erschientt | und in allen Buchhandlungen Deutschlands / (in Berlin bei £. Hol}

Drasdo, H. F., (Oekonomie-Jnspektor) dkonomische Mt} oder Sammlung m

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| Prokurator des Gouvernements Nischnei-Nowgorod, ist zum Pra- | sidenten des Civil: Tribunals in demselben Gouvernement beför-

| 30, Dezember 18309 beobachtet worden sind, und Herrn Schts{u-

geben von Starke. Preis 225 sgr. (Ebenfallé nie gedru® |

Allgemeine

Preußishe Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 23 November.

S D S SRST E EA AE I T R M (0 PRSEC TIE S

I a Al R A T d E S Ds S r V A E B

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Ober-Landesgerichts:Rath fe in Natibor als Nath an das Kammergericht zu verseßen

g:cuht. E L Se. Maj-efiät der König haben dem Müßhlenburschen Lau- denbach zu Schalleuburg, im Regierungs - Bezirk Erfurt, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht,

Fm Bezirk der Königl, Regierung. zu Achen ist der evanzelische Predigtamts - Kandidat Joh. órris zum Pfarrer in Hünshoven und Teveren erwählt und destätigt; der bisherige Pfarrer zu Wassenberg, Fohann Hein- rih Benedikt Fander, if in gleicher Eigenschaft fur die durh den Tod dcs Land- Dechanten Johann Heinric) Baum Mde Pfarcstelle zu Richterich, Dekanat Burtscheidt, eruannt worden ; zu Arnsberg ist dem Vikar Kaspar Broschard zu Ah-

zit Breslau ist der Pastor Weigelt zu Kauiwiß zum Pa- t. Kauern und Karlsmarkt, Briegschen Kreises, ernannt worden :

zu Erfurt ift die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Wal: tersdorf und Scherudorf, in der Diöces Weißensee, dem bithe- rigen Pfarrer zu Blankeuburg, in der Diöces Langensalza, Chri- stian Karl Erbstein, verliehen worden; an die Stelle des resignirten Psarrers Weiland is der bisherige Stadt : Kaplan Müller zu Siegburg zum katholischen Pfarrer in Oberkassel im Siegkreise eruannt und an die Stelle des Wilhelm Rolef der Seminarist Johann Heinrih Wahn zum Vikar in Weilers- wist, Kreises Euskirchen , ernannt worden ;

zu Gumbinnen ift dem Superintendenten Zippel zu Jn- sterburg die Pfarrstelle zu Neukirh und dem Subdrektor Gillet

zu Königsberg is dem bisherigen Prediger Consentinus die durch weitere Beförderung des Divisions- Predigers Rättig e:ledigte Divisions - Predizerstelle bei der ersten Division des er- sten Armee-Corps, für die demselben bisher zugetheilten Truppen-

die durch die Beförderung des Divislous-Predigers Dr. Weiß er- digte Divisions-Predigerstelle bei derselben Division für die dem Letzteren zugetheilt gewesenen Truppentheile verliehen worden. Die erledigte zweite Predigerstelle an der evangelischen Kirche zu Nor-

Zeitungs-Nachrichten. Au lano;

Nufsßland. St. Petersburg, 12. Nov. Der Staatsrath Jascheroff,

dert worden.

Die hiesige Zeitung enthält in ihren neuesten Blättern Mittheilungen über die im Monat Juni von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften gehaltenen Sigun- en, Ju einer derselben wurde über ein Mannsfript des Herrn

eidemeyer: „Historische Uebersicht der wichtigsten Ereignisse in Rußland seit dem Tode Peters des Großen bis zur Thronbestei- ging der Kaiserin Elisabeth Petrowna“‘/ die Meinung geäußert, daß es zum Druck befördert zu werden verdiene. Ju einer an- deren Sizung wurden die von Herren Schtscufin aus Irkugk erhaltenen bildlihen Darstellungen der funf Nordlichter mitge- theilt, welche in jener Stadt am 10. November, 7., 1l., 26. und

kin auf dessen Gesuch die nöthigen Justrumente zur Unter- suchung der Temperatur der Quellen jener Gegend von Sibirien bewilligt. Ferner wurde eine Abhandlung des * dechzanifers Sehf- fert über ein von ihm neu erfundenes Mittel zur Vecftärkung der Wirkung der Elektrisirmaschinen vorgelegt. Sodann beschloß die Akademie, auf den Vorschlag der Herren Trinius, Bongard, Fi- her, Prescott , Meyer und Ledebour, eine vollständige Heraus- gabe der Russischen Flora zu unternehmen und einen Jeden, der daran Theil rchmen will, anfzufordern, die Monographie einer besonderen Pf: anzenfamilie anzufertigen. Endlich wurden noch ¡wei Abhandlungen des Chemikers Herrmann in Mosfan über die Veränderun zen, welche das Blut und dis Sectionen des menschlichen Organismus durch die Cho'era erleiden, und über die Viueral:Quellen am Kankasus nebst Bemerkungen über die geognostishe Beschaffenheit von Jnner:-:Rufßland und den Ursprung der Wärme heißer Quellen mitgetheilt,

Der hiesige Kanfmann erster Gilde, Hr. Walz, is von der Regierung in der Eigenschaft eines Baierschen Konsuls in dieser Hauptftadt anerkannt worden.

Die Einwohner der Stadt Kursk danken dem wirklicen Staatsrath Demidoff durch die öffeutli&;en Blätter für seine während der Cholera - Epidemie bewiesene Menschenliebe. Nicht nur daß derselbe zur Verminderung der Seuche die trefflichsten Anstalten in jener Stadt begründete, sondern er machte auch noch den Nothleidenden ein Geschenk von 10,000 Rubeln. Ueber 680 verwaiste Familien und 1200 Arme haben dadurch Unterstüßung und Versorgung gefunden.

Fn den Hafen von Kronstadt sind bis zum Iten d, M.

Die Arbeiteu h: der Quellen zur Anl!

ist auf den Wunsch

den Vorbereitungen Mechanismus.

dem ongeblich hiec d

ber, Gleich nach Sigtung verlangte H

dul einschalte, worin

das Protofoll nt indessen, falls die V

stüßte denselben. 9

thiümlich Hrn. von tativ-Regierung , amerifanischen: ich

solche

es ohne tine

frei, dieses absolute

Bekämpsung vieser dent machte ihnen

„Das Die Zeit, die ein aftiven Armee zige in Abzug gebracht,

Zeitraum, wo er

Der Graf Delab

neneren Geschichte, nisse, in denen sich bei dem UArtillerie- es den

richterstatter hielt

Macht Dienste zu

der Oberst Fabvier dazu nicht gehabt

1627 Fahrzeuge eingelaufen und 1563 von dort abgegangen.

dement gerade in

j Odessa, 1. Nov. die Behörden den Wunsch hegen, das Bagabundenleben gänzlich zu unterdrücken, so fordern fie die Kaufmannschaft und die Be- wohner von Odessa auf, unter keinem Borwande Fußrleute zu miethen oder abzufert:gen, welche mit Trausporten vou Feld- fcüchten in Odessa anlangen, und besonders soiche, welhe aus den Polnischen Gouvernements kommen, wenn dieselben nicht mit gefezlichen Pässc „_ Der Russische Konsui zu Marseille, Herr Laband, hat der öffentlichen Bibliothet der Stadt Odessa verschiedene literarische und hiftorische Werke zum Geschent gemacht. e

Veranstaltung des Finanz-Ministers, Grafen Kankrin, zu Odessa begonueu. Éin Framösiszer FIngenirur, Herr Eugen Flachat,

gelangt und beschäftigt sich in diesem Augenblick hierselbst mit

) U Der Berichr dieses Jngenieurs hat den Grafen Kankrin besthinmt, zu Odessa die ersten Bersuche zu machen, in-

Deputirten-Kammer.

gämzung desselben diejenige Stelle aus der Rede des Hrn, Mar

Hrn. v. Villèle bloß darin bestanden, daß er ein wahres Prin: zip, ohne welches feine Repräsentatir-Regierung denfbar sey, ge- mißbraucht und dadurch seinem Nachfolger die Anwendung die- ses Prinzips, daß nämlich jeder Staats-Beamter in dem des Ministeriums handeln oder seinen Abschied nehmen müsse, unn'öglich oder do sehr {wer gemacht habe. bault wollte bei dieser Gelegenheit noch einmal die Ansicht des Hrn, Mahui bekämpfen. dent, da die bctreffeude Debatte bereits geschlossen sey, Mahul erklärte, daß er gegen die Einschaltung seines Sagzes in

vergönnt seyn musse, den darin enthaltenen Gedanfen weiter aus- zuführen. Hr. Laffitte fand diesen Wunsch ganz billig und unter-

geordnet worden , ließ Hr. Mahul sich in folgender Weise ver- nehmen: „Das System, weiches ih verfchte, gehört nit cigen-

auch der Regierung steht frei, nach Believen zu schalten und zu walten. man bei dem Gebrauche dieses Rechts sehr vorsichtig seyn muß, und daß man dasselbe nicht bis auf die unteren Klassen der Ver- waltungs - Hierarchie ausdehnen darf; aber ich glaube, daß das Prinzip an sich unbestreitbar und daß sonach jeder Deputirte be- fugt ist, dasselbe in dieser Kammnier zun vertheidigen. ‘“ ren v. Trach und Odilon-Barrot verlangten hierauf zur

bilen National-Garde gedient hätte.

h in den Reihen fremder Truppen ausztuzeichnen.

Die hiesige Zeitung meldet: „Da

n verseßen sind,‘

niichtlich Aufsuchung unterirdisczer springen- ectng von artesisheu Brunnen haben, auf Sr. Majestät des Kaizers in Rußland an-

zu dem bei diesen Arbeiten erforderlichen

ie geeignetste Oertlichkeit dazu vorhanden ift.

Fer an frei h.

Sißzung vom 14. Novem- der Vorlesung des Protokolls der letzteren r. v. Hérambault, daß man als eine Er-

dieser behauptet habe, daß das Unrecht des

inne Hr. v. Héram-

Diesem widerseßte sch{ch aber der Prási- Herr

das mindeste einzuwenden habé , daß es ihm ersammlung diese Einschaltung verfügen sollte,

tachden! hierauf die gedachte Einschaltung an-

Villèle an; es is dasjenige jeder Reprásen-

namentlich auch der Englischen und der Nord-

meine die Gleichartigkeit zwischen den Staats-

beamten und der Regierung, der sie ihre Dienste widmen. Diese Frage is rein politischer Matur. bevor sie ein Amt übernehmen, slch fragen, ob das System, dem sie sih beigesellen sollen, ihren Ansichten nach, auch nicht ver: derblih für das Land seh. in England, sondern auch in Nordamerika, und ich glaube, daß

Alle höhere Offizianten miíssen,

Dies geschieht, wie gesagt, nicht bloß

Bedingung feine Einheit und ohne diese

feine Kraft, keine Ordnung, feine Freiheit geben kann. Fch gebe zu, daß die Mitglieder dieser Kammer das absolute Recht haben, na Gefallen zu votiren; eben fo hat aber anch das Ministerium das | absolute Recht, nur soihe Männer im Staatsdienste anzustellen,

deren Ansichten mit den seinigen tbereinstimmen.

Es steht uns Recht zu brauchen, ja zu mißbrauchen ; aber mit ihrem absoluten Rechte Wohl weiß ih, daß

Die Her-

Ansicht gleichzeitig das Wort. Der Prâäsi- aber bemerflich, daß nah den von Hrn. Ma-

hul gegebenen Erklärungen die Debatte geschlossen und die Be- rathung über das Gesep wegen des Avancements in der Armee an der Tagetordnunzg sch. Opposition ricfen, man breche die Diskussion absichtlich ab, weil man alle fernere Explicationen schzene. Der 14. Art. des gedach- ten Gesetzes, bei dem die Versammlung in ihrer Sißurg vom 11. stehen geblieben war, lautet im Wesentlichen folgendermaßen : Datum des Patents entscheidet

Einige Stimmen aus den Reihen der

über die Anciennetät. Offizier freiwillig außerhalb der Reihen der bracht Yat, wird. ihm von seiner Anciennetät es seh denn, daß er mittlerweite bei der mo- Dassselve geschieht sür den in fremden Heeren gedient haben mochte. ‘“ orde verlangte, daß man in diesem lesteren

Falle die im Auslande verbrachte Dienstzeit nur dann in Lbzug bringe, wenn der betreffende Offizier ohne die Zustimmung seiner Regiernug in fremden

Dienst getreten seh. Ju der bemerkte er, gebe es ur wenig große Ereig- nicht irgend einer seiner Landsleute, namentlich und Fngenieurwesen, rühmlich hervorgethan

hátie; es würde daher eben so ungerecht als unpolitisch sehn, Französischen Militairs hinfthro namöglih zut machen,

Der Be-

das Amendement des vorigen Redners für

überflüssia, da es sih von seibst verstehe , daß, wenn ein Offizier von seiner Regierting den Auftrag erhalte, bei einer auswartigen

nehmen, man ihm diese Reit auch bei seinem

Avancement in Anrechnung bringen müsse; das Amendement des rn. Delaborde könue mithin nur nachtheilig wirken, da z. B.

, als er vor einigen Fahren in Griechenland

Dienste genommen, vielleicht die Zustimmung seiner Regierung

haben und mithin durch das gedachte Amen: die Lage verseyt werden würde, die man ihm

ersparen wolle, Der Kriegs-Mir ister äußerte sch in deme selben Sinne. Der General Lamarque fragte, wie man denn diejenigen Offiziere behandeln wolle, die in neuester Zeit in ‘Po- len gedient hätten? Der Marschall Soult erwiederte, daß diese Offiziere, um sich ihre Dienste in Polen in Aurehnüng bringe lassen zu fönnen, ausdríicklich im Auftrage ihrer Regierung háts ten dorthin geschickt werden müssen. „Wie wenn dies aber nun mit der Erlaubniß der Regierung geschehen ist?‘ fragte Herr Lamarque. „Diese ist nicht hinreichend, „antwortete der Mi- nister, „es hâtte dazu eines förmlichen Auftrages bedurft. Dies ser Unterschied ist wohl fest zu halten. Nach einigen Bemere fungen des Ministers der auswärtigen Angelegenhei-: ten wurde das gedachte Amendement des Grafen Delaborde verworfen, Der 15te Artikel wurde in folgender Abfassung angenommen: „Die zum Avancenent erforderliche Dienstzeit fann im Kriege oder in den Kolonieen um die Hälfte ermäßigt werden, jedo nur für folgende zwei Fälle: 1) für eine gläns zende Handlung, die gehörig erwiefen und durch einen Tagesbes fehl der Armee befannt gemacht worden ist; 2) wenn die erledigten Stellen in den dem Feinde gegenüberstehenden Corps auf keine andere Weise besezt werden können.“ Herr Boissy d’Anglas verlangte, daß man über das Verdienstlicze der begangenen Hand- lung durch eine aus den Kameraden des zu Befördernden dez stehende Jury entscheiden lasse, und Herr v, Tracy wollte, daß man die Handlung, für die der betreffende Offizier besördert worden sey, durch den Moniteur und die Gesez-Sammiung befannt mache. Beide Anträge wurden indessen nah einigen furzen Bemerkungen des Marschalls Sou!t und des Gra- fen Sebastiani verworfen. Dem 16ten Artikel zufolge, soll hinführo in feinem Falle in der Armee eine Beförderung statt- fiaden, wenn der beförderte Offizier nicht zugleich auch deu mit dem ihm verliehenen Grade verknüpften Dienst versieht; es sou fonach durchaus feinen militairischen Rang als bloßen Titel geben. Der 17te Ar t., der von der Kommission eingeschaltet worden war, verfügte, daß die dem Könige nach freier Wahl! zuftehenden Be- förderungen in der Armee nur auf den Vorschlag der Corps- Chefs und der mit den JFnspectiouen beauftragten Generale soll: ten erfolgen durfen. Die Minister des Krieges und des óffentlihen Unterrichts widersezten sich diesem Anirage auf das lebhafteste. Derselbe wurde gleichwohl nah einer weit- iäuftigen Debatte mit einer von dem General Demarçah vorz geschlagenen Aenderung in der Abfassung angenommen, ein Amendement des Generals Strolz, sowie ein zweites des Generals Lamarque, dagegen verworfen. Das leytere bestand im We- sentlichen darin, daß die Kandidaten-Listen dem Könige jährlich von einer NXurh, bestehend aus dem Genecal-Jnspektor, dem kom: mandirenden General der Provinz und- dessen Stabs -: Offiziere, vorgelegt werden sollten. Der 18te Artikel ging, nach der Beseitigung zweier Amendements der Herren Comte und La: rabit, in folgender Abfassung durch: „Alle Offizier - Besörde- rungen werden sofort durch das amtliche Militair-Fournal unter Namhaftmachung des Offiziers, der die erledigte Stelle besaf, und unter Angabe des Grundes der Erledigung zur Kenntnis des Publikums gebracht. Die Beförderungen uach freier Wahl müssen in den Ernennings - Verordnungen - gehörig motivirt sehn.’ Ein Zusays Artikel des Herrn Follivet, dem sih«der Kriegs-Minister, als einer bloßen Wiederholung eines Ar: tifels der Charte, widerseßte, der aber nichtsdestoweniger von der Mehrzahl der Versammlung augenommen wurde und mit- hin der 19te Artikel des Geseßes wird, lautet also: „Die Stelle und der Rang sind von einander verschieden ; kein Offizier darf dieses leßteren anders als durch ein richterliches Erkenntniß für verlustig erklärt werden. Ein der Kammer \pä- testens in der nächsten Session vorzulegendes Geseß soll die Höhe des Gehaites bestimmen, das einem seines Ranges cutsezten Of- fiziere zu bewilligen ist.‘ Der General Lehdet wollte einen zweiten Zusat-Artikel entwickeln. Man rief ihm aber zu, es sey zu spát, er sólle. am folgenden Tage damit hervortreten. Unge- halten darüber, daß man ihn nicht hören wolle, rief er: cs sey nicht bloß sein Recht, sondern seine Pflicht, sein Amendement zu entwickeln, und ehe er slch das Wort nehmen lasse, wolle er lie- ber im Saale shlafen. „Gute Nacht denn!“ rief man ihm von mehreren Seiten zu, worauf der Saal sich allmälig leerte. (Am folgenden Tage ift der Gesep- Entwurf über das Rieaattuias in der Armee mit 236 gegen 58 Stimmen angenommen worden, Die Versammiung beschäftigte sich sodann mit der Proposition des Herrn von Bricqueville wegen der Verbannung der vorigea

Dynastie.)

Paris, 15. Nov. Der König führte gestern in einem viere stündigen Minifter - Rathe den Vorsig.

Durch cine Königl, Verordnung vom 19ten v. M. -ift der Sergeant Mercier, der ih, wie man sich erivuern wird, in der Siyung der Deputirten: Kammer vom 4. Márz 18323 weigerte, den Deputirten Maunel gewaltsam aus dem Sizungssaale weg- zuführen, zum Ritter der Ehren-Legion ernannt worden.

Der Kriegs « Minifter bringt durch ein Rundschreiben vom 98ften v. M. den Generalen und Corps-Chefs in Erinnerung, daß ein Kaiserl. Dekret vom 12. Jan. 1811 Fedem, der einen Deserteur oder widerspänstigen Militairpflichtigen zur Haft bringt, eine Belohnung von 25 Fr. zusagt. Nur die Maires und des ren Adjunkten, so wie die Polizei: Kommissarien, sind von der Theilnabme an dieser Belohnung ausgeschlossen,

Der Temps äußert in seinem heutigen Bulletin: „Wir wtinschen dem Ministerium Glück dazu, daß es endli eingeses hen hat, daf mit der Pairs- Frage ein Ende gemacht und daß das dieselbe betreffende Gesep der Pairs-Kammer auf verfassungs» máßige Weise und ohne vorangegangene neue Ernennungen vors gelegt werden muß. Was auch gewisse Redner der Deputirten

ammer sagen mogen, die Presse ist do zu etwas gut gewe- sen; sie hat Herrn Peérler s k sich durch einen Mißorauch der Königl. Prärogative eine Majorität zu pin g pr Die vom Moniteur angegebenen Gründe für die verzögerte Vorlegung des Geseyes sind aber unglüflich gewählt, Wenn das Kabinet

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