1831 / 325 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

spricht, muß es ofen und wahr sehn. Der wahrhafte Grund dieser Verzögerung lag in den Unterhandlungen mit einigen an- gesehenen Mitgliedern der Pairs - Kammer; man hat die Núcck- kehr einiger Paics, die sih zu ihren General - Conseils begeben hatten, abgewartet, weil mau wußte, daß sie dem Entwurfe des Ministeriums geneigt sind. Wir könnten merkwürdige Korre- spondenzen anslhren. Herr Périer hat viel Mühe und Schmei- cheleien verscchwendet, und was hat er damit gewonnen ? Ein festes und verstándiges Benehmen auf der Rednerbühne würde besser gewesen sey, als alle Unterhandlungen mit den einzelnen Jndividnen, Das Kabinet scheint zu vergessen, daß in einem Repräsentativ - Staate die Hauptkraft in der Deputirten- Kammer liegt. Der Präsident des Minister:Rathes erwägt nicht die gauze Wichtigkeit einer starken Majorität und weiß nicht, daß nur die Achtung vor den Prärogativen der Kammer der Negie- rung wahre Kraft verleiht. Das Ministerium hat bei zivei wvich- tigen Gelegenheiten bewiesen, daß es keine Rücksicht hierauf nimmt, beim Paics-Gesehe und bei dem Geseze über die Ernen- nungen der hundert Tage; das erstere hat einen Monat in dem Portefeuille gelegen, und von dem zweiten ist garnicht mehr die Rede. Die Freunde des Ministeriums rechtfertigen dessen Benehmen in der Pairs - Frage durch den Wunsch, den es habe, Europa nete Garantieen füc die Erhaltung des Friedens zu geben, Damit legt man aber der Frage. eine zu große Wichtigkeit bei, Eini: gen Schwäßern in den Salons zufolge, verdanken wir den Frie- den einzig und allein dem jegigen Kabinet. Allerdings haden die Offenheit und alle hohe Eigenschaften des Charakters des Herrn Périer die Verbindungen mit Europa erleichtert; darüber herrscht nur eine Stimme im diplomatischen Corps; aber zu sa- gen, Herr Périer habe Europa vor dem Kriege bewahrt, ift eine Schmeichelei; der Friede hängt von allgemeineren Ursachen ab.““

Die Gazette de France vervollständigt heute die gestern von ihr gegebene Liste der hohen Staats-Beamten, die zur Zeit der Verurtheilung des Marschalls Ney im Dienste waren, durch folgende Namen: „Herr Guizot war General-Secretair im Justiz- Ministerium, Hr. Bertin-:Devaux General-Secretair im Polizei- Ministerium und Hr. v. Barante General: Direktor der indireêten Steuern. ““

Der vor einigen Tagen zum NRequeten- Meister ernannte Deputirte, Herr Delpon, erklärt in einem Schreiben an die Redaction des Moniteur, daß er sein Entlassungsgesuch beim Großsiegelbewahrer eingereiht habe, sobald er in Erfahrung ge- bracht, daß er der Finanz- Section des Staatsraths zugetheilt orden sey. Herr Delpon war früher Fustizbeamter.

Ueber die Veränderungen, die jeut im Garten der Tuilerieen vorgenommen werden, enthält das Journal des Débats fol: gende Angaben: „„Uus der alten Terrasse, die längs dem Palaste hinlief, werden zwei Privat-Gärten für den König und seine Fa- milie gemacht, die jedoch so angelegt werden, daß die drei Ducch- gänge von der Nivoli- Straße, über den Pont- Royal und durch den Pavillon de l’Horloge offen bleiben. Diese beiden Gärten werden von dem öffentlihen Garten durch eine mit Strauchwerk und Blumen bepflanzte Böschung getrennt; parallel mit dieser wird in der Entfernung der beiden kleinen Bassins eine Mauer

mit einem Gitter gezogen, um den Garten zu den ges wöhnlihen Stunden schließen zu können. Der König und die Königlihe Familie werden also hinlänglichen Raum ha: ben, umi die freie Luft ungehindert genießen zu können. Aus dem Raume zwischen den beiden abgesonderten Gärten und dem neuen Gitter wird eine Straße für Fußgänger gemacht, die, so wie das Louvre, bis Mitternacht offen bleiben wird.‘ Der France Nouvelle zufolge, ist der Plan zu dieser Veränderung nicht neu, sondern bereits von Napoieon im legten Jahre seiner Regierung genchmigt worden. Die mit dem Ausstechen des Grabens im Garten der Tuilerieen beschästigten Arbeiter haben bei dem dem Pont::Rohal gegenüber gelegenen Gitter eiuea schweren bleiernen Kasen mit der Fahreszahl 1631 gefunden, der sogleich uach dem Schlosse gebracht wurde. Ueber den Juhalt desselven ist noch nichts bekannt geworden.

Fn der gestrigen Sißung der Afademie der Wissenschaften las Herr Moreau de Jonnès zwei Schreiben aus London- über die Cholera in Sunderland vor, die er vom Direktor der dorti- gen Sanitäts- Intendantur, Doktor William Peel, erhalten hat.

Die Broschüre, wele Herr Thiers als Erwiederung auf die neueste Schrift des Bicomte von Chateaubriand erscheinen lassen ill, wird den Titel führen: „Ueber die Revolution von 1830.‘

Die Redaction des Avenir, an deren Spize bekanntlich der 2lbté v. Lamennais steht, kündigt in der heutigen Nummer die- ses Blattes an, daß dasselbe mit diesem Tage einstweilen aufhö- ren werde, zu ersheinen, Als Grund für dieses plöbliche Abbre- en giebt die Redaction die Verleumdungen und Ans{hwärzun- gen au, mit denen sie von anderen Blättern , welche gleich falis ch für Vertheidiger der katholischen Religion ausgäben, und namentlich von dem Ami de la Religion, verfolgt worden seh. Drei Mitglieder der Redaction, der Abbé Lamennais, der Abbs Lacordaire und der Graf v. Montalembert, werden nach Rom reisen, um den Papst zu bitten, zwischen ihnen und ihcen Fein- den zu entscheiden.

Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern den Kupferstecher Philippon als Verfectiger zweier lithographirter Karrikaturen, welche veleidigende Anspielungen auf die Person des Kouigs enthalten, zu sechsmonatlichem Gefängniß und einer Geldbuße von 2000 Fr. Der Herausgeber, so wie der Drucker des Jour- nals, „ia Earricature“’, in welchzem jene Lithographieen enthal- ten waren, wurden frei gesprochen.

Die Gräfin von Larochejacquelein ist in der Bendée verhaf- tet worden.

Der Redacteur des Provinzialblattes „l’Orléanais‘/ ist von dem Aisisenhofe des Departements des Loiret wegen einer Reihe von Artikeln, in denen er zu Haß und Verachtung gegen die jeßige Megierung aufgereizt hatte, zu dreimonatliczem Gefäugniß und einer Geldstrafe von 1000 Fr. verurtheiit worden.

Der Handels-Minister hat den Plan _ zu der Vollendung des Baus einer protestantischen Kirhe in Mülhausen genehmigt, w0- für die. Kosten auf 10,000 Fe. veranschlagt sind.

Aus Rom wird gemeldet: „Die Heczogin von Berry is am 31. Oktober mit Herrn von Menars hier angekommen; der Herzog von Blacas hat sle in Toskana verlassen. Die Prinzessin empfiig am Tage ihrer Ankunst die Besuche der drei Kardinäle Rohzau, Macchi uad Lambruschini. Am folgenden Lage wohnte äüFhre Königl, Hoheit mit dem diplomatishen Corps ciner großen Messe bei, die zur Feier des Allerheiligen - Festes in der Sixtini- \{cn Kapelle gehalten wurde. Unter den Anwesenden bemerkte man auch den Kardinal Fesh und Herrn v. Ste. Aulaire, Die Dienerschaft der Herzogin trägt, der Anordnung des Päpstlichen Hofes gemäß, keine Kokarde.‘/ Madame Lätitia Buonaparte ist gefährlich krank; die Gráfin von Lipano (Wittwe Murat?s) hat den Pâäpstlihen Hof um Erlaubniß gebeten, hierher kommen zu dürfen, um ihre Mutter zu pflegen.“

Das Linienschiff „„Suffren‘/, die Brigg „Railleuse‘/, die

1718

Goelette „Béarnaise// und die Gabarre „Marguerite/‘/ sind am 9ten d. M. aus dem Hafen von Brest nach ihren Bestimmungs- Orten abgesegelt ; die drei ersteren begeben sich nach Tottion und Erden auf ihrer Fahrt Tanger berühren, die lehtere segelt nach artinique. i L Der bekannte Komponist Fgnaz Pleyel ist gestern hierselbft

mit Tode abgegangen.

Großbritanien und Yrland.

London, 12. Nov. Es wird von neuem versichert, daß der 9te Dezember der Tag sey, zu welchem das Parlament wie- der zusammenberufen werden soll.

Die Morning-Chronicle enthält Folgendes : ¡Die Ver- sammlungen dauern im ganzen Lande foct; aber die Anti-Refor- misten tragen von neuem ihre Köpfe höher, als je, uud de- daupten, daß die Minister anf dem eingeschlagenen Wege mehr Schwierigkeiten anträfen, als sle erwartet hätten. Diesec Glaube scheint si selbst über die Hauptstadt hinaus zu verdreiten, Wei einer am Montag gehaltenen Versan:minng des Birmingzamer Ausschusses sazte Herr Attwood unter Anderem: „,,„Jch nehme keinen Anstand, zu behaupten, daß die Bill sh in Gefahr befindet. Sie ift einmal vom Oberhause verworfen worden, und ih furchte, sie wird wiederum verworfen werden. Es sind aber auch noch an- dere Umfsiánde vorhanden, die ih zu berühren n:cht umhin kann, Es ist mögli ich sage nicht, daß es wahrscheinli ist daß unser guter und patriotischer König durch die List seiner Un1- gebungen verleitet wird, der Vill seine Unterstüßung zu entzie- hen. Es ist möglich, daß die Machinatiouea unserer mächtigen Feinde die Minister besiegen und sie zwingen können, ihre Ent- lassung einzureichen. Und wenn der Köonuig, die Armee und die Flotte in die Hände und in die Gewalt der Burgsleckenhändler gerathen, so fann ich nicht umhin, au die ganz besondeïe Ge- fahr meiner Stellung zu denken, Weun es dem Feinde durch seine Spione gelingen sollte, das Volk zu verleiteu, sich in fleinen, unorganisirten und ungeleiteten Abtheilua- gen zu erheben, weiche dann leiht unterdrüt werden fönn- ten, so würbe dies die Energie des Voikes dampsen; es würde aus diesen fleinen eiuzeluen Niederlagen auf die Niederlage aller Versuche s{ließen, und die Sate der Reform würde verlorcu sehn; die Burgfleckenhändler würden triumphiren, und der ehrs

- würdige Graf Grey selbst, dessen ganzes Leben der Reform ge-

widmet war, würde für seine patriotisheu Anstrengungen düßen múisen, Wenn die Burgfleckenhändler die Bill zum zweiten Male verwerfen sollten, so würden sle Graf Grey stürzen, wenn ihn das Volk nicht rettete. Die Union würde in eine gefährliche Lage verseyt werden, im Fall die Burcfleckenhändler siegen sollten. Jch fordere daher die Union auf, Maaßregeln zu ergreifen, um im Stande zu sehn, falls Anstrengungen gemacht würden, slch dem Könige oder seinen Ministern zu widersegen, den Berderdern in den Weg treten, die Rechte der Engländer, das Glück im Janern und die Prinzipien des Gesetzes beshüzen zu können.“

Während der Anwesenheit des Herzogs von Wellington in Dover hegten die dortigen Behörden einige Besorgniß vor msg- lichen Unruhen und ordneten Vorsichts- Maaßregeln an, die je- doch ganz úberflüssig gewesen sind. Der Herzog lehnte sogar die Ehrenwache ab, dic ihm angeboten rwourde, und gab auch nicht zu, daß seine Ankunft in der Stadt durch eine besondere Kano- uen: Salve bezeichnet werde.

Da es, wie man sagt, dem Sir F. Burdett gelungen seyn soll, die heftigsten Demagogen aus der politishen Union zu entfernen, so wird er die Präsidentschaft über dieselve annehmen. „„Wir hoffen““, sagt der Courier, „daß Sir Francis im Stande seyn wird, besonders den Mitgliedern gemäßigte und wahrhaft constitutionnelle Grundsäße einzuflößen,. vou denen man annimmt, daß sie mit den Gründern der Union verschiedener Meinung sind. Die Union würde in diesem Fall in den gegenwärtigen aufgeregten Zeiten von großem Nuzten sehn fönnen, obz„leich ein Einwand, der gegen alle Unionen zu machen ist, auc bei dieser nicht leicht zu beseitigen sehn würde, daß sle nämlih nächst der Parlaments-Reform noch andere Zwecke im Auge hat. ‘/

Die Dubliner Evening-Post macht sich daruber lustig, daß man Hrn. O’Connell die scideue Nobe verliehen, ihn sogar auf eine ungerechte Weise in Bezug auf seine Kollegen vorgezo- gen habe und dieser nun wo mözlich in noch brutalerer Weise, als früher, gegen die Regierung sich ausfprehe, Dem Dubliner Fournal zufolge, hat das erste Erscheinen des Hrn. O'’Connell im Gerichtshofe viel Aufsehen gemacht. Er nahm sehr bescheiden den lezten Play auf der Bank der Königl. Anwälte ein. Er wurde aber von seinen neuen Kollegen, mit Rücksicht auf sein Präcedenz-Patent, so lange hinauf bekomplis mentirt, bis er sich neben dem General-Anwalt befand. Dem Lord-Kanzler von Frlaud soll es schwer geivorden seyn, sich des Lachens bei diesen Freundschafsts:Bezeigungen zu erwehren.

Der Streit über Kontagiosität und Nicht - Kontagiosität der Cholera hat sich nun auch in unseren Blättern erhoven. Der Courier erflärt sich gegen die Kontagion, die Times dafür. Das erstgenannte Blatt sagt unter Anderem: „Jede Vorsichts- Maaßregel, ausgenommen eine völlige Abschließung, welche ohne gänzliche Hemmung des Handels unausführbar - seyn würde, ist getroffen worden, un die Weitervecbreitung der Cholera zu ver- hindern, Aber Alles, was wir sehen und böôren, besjiätigt uns immer mehr und mehr in dex Meinung, daß die Lehre von der Koutagion, welche, wenn auch nicht von unserer Gesund- heits-Behörde ausgegangen, doch von ihr gebilligt worden, irrig ist. Wenn die Kraufkheit kontagiós wäre, so müßte sle in diesem Augenbli {on über das ganze Königreich verbreitet sehn, da der Verkehr mit Sunderland nicht gehemmt worden ist. Wenn die Gesundheits - Behörde ihrer eigenen Lehre. hätte folgen wollen, so wäre es ihre Pflicht gewesen, diesen Verkehr zu hemmen. Wir halten es aber für angemessen, zu erflären, daß, ecbaleih kein Arzt die Vernachlässzung vernünftiger Vor- sichts - Maaßregelu anenmpfehlen wird, doch unter allen Aerzten und Wunadärzten in England, die die Seuche genau fkemien, höchstens 30 find, welche dieselbe sür kontagiós halten; alle übrige slud oon der Nicht-Kontagiosität überzeugt, Wir habeù bei dem Aussprechen unserer Gesinnungen über diesen Gegen- fland keinen anderen Beweggrund, als den Wunsch, unnöthige Furcht zu beseitigen, Daß man weiß, die Krankheit seh bösartig, reicht hin, um alle Vorslhts-Maaßregeln zu rechtfertigen; Rein- lihfeit und die Arzneikunst reichen, Gottlob! hin, um jene Borsichts - Maaßregeln wirksam zu machen. Wena man aber handeln wollie, als ob die Kontagiositát ausgemacht wäre, so hieße das, alle Bande des gesellschasilihen Lebens auflösen.“

Die Times äußert si dagegen folgendermaaßen: „Es ift klar, daß es jet ein politischer Plan ist, die Nicht - Kontagiosl- tät der Cholera zu predigen, um die amtlihen Personen wegen des Mangels aller nöthiger Vorslhtsmasßregelin zu entschuldigen. Dies riecht nach dem alten Geist in Downing-Street und MWhitehall, der doch zu traurig ist, als daß er dur irgend Je- mand in der jevigen Verwaltung gebilligt werden sollte, Man

mag eine Hypothese aufstellen, welhe man will, so hätten \o ifel : „Man erwartet von einem Augenblick zum anderen die An- Vorsihtsmaaßregeln, als Räucherungen, Reinigungen, Bermiunst eines Couriers, der, wie man vermuthet, die Définitiv-Traktate derung der zu großen Anhäufung von Bewohnern in einyssiderbringen wird, welche zwischeu dem Könige Leopold und jeder der Raum, angeordnet werden müssen; denn wenn die Kranfh(sünf Mächte besonders abgeschlossen werden sollen, und worin fontagiós ist, was bei uns feinem Zweifel unterwzeede derselben die Ausführung der 24 Artikel von Seiten der fen, so wird die Gefahr der Ansteckung durch möglichste Ysolländishen Negierung garantirt, ‘Da, wie wir vermuthen, sonderung vermindert; und wenn sle au nicht kontagiós wie Englischen Sitten sih der Arbeit am Sonntaze widersegt und ihren Sb nur in dec Atmosphäre hätte, so würden sahen, so werden die Traftate wohl erst im Laufe des Montags Reinigungs - Vorkehrungen eben so nothwendig gewesen sehshon London abgegangen seyn. ‘/

Mit Bezug auf die Hemmung alles Verkehrs zu Lande ift nig Bt W114 d

¡zu leugnen, daß die Gewohnheiten unseres Landes solchen gänz E e 28 ele Bie N WR ui , A A ° 3 e a ansz

lihen Absperrungen sebr entgegenstrhen. Trobdem aber sol 18 E man es wohl übeilegen, ob nicht die Regierung ‘zum allgem(sut haben Sr. Königl. Maj. eine Ergedenheits-Adcesse zugesendet. Kassel, 16. Nov. Die Gcseß-Sammiung enthält das

nen Besten einen strengen Miitair- Cordon gegen Sunderlqj interm 12ten d. M. erlassene Gescy in Betreff der indirecten

errichten solíte. ‘‘_ d a Sonntag Abend if einer der Hanpträdels - Führer (teuecn. Im Eingange desselben heißt es: „Von Gottes Gna- dem Aufstande in Brisiol in Liverpool verhaftet worden. n Wir Friedrih LBilhelru, Kurprinz und Mitcegent von Herr Osbaldeston hat eine neue Wette gemacht, 500 Eygessen 2c. haben ia Erwägung, daß mit der Königl, P-eußischen lische Meilcn in 30 Stuaden zu reiten. ind der Großherzogl. Hessischen Staats:Regierung am 25, Aug. / ), N. ein Zoll - Bertrag abgeschlossen worden ist, in dessen Folge Niederlande. je Einsdrung eines andecn Zoll: Systems eintreten wird, Aus dem Haag, 17. Nov, Se. Königl, Hoh. der Pcynd daß bis dahin zur Anwendung nachtheiliger. Miß- Friedrich ist am 15tcn und Se. Königl, Hoheit der Prinz yWerhältnisse {on jeßt einige vorläufize Anordnuugen erfor- Orauien am 16ten d. von Herzogeubush hierher gereist, Dyerlich slud, nach Anbocung Unseres Gesammt-Staatsnmi- Veruchmen nah, gedenken Fbre Königl, Hoheiten der iy

steriums und im Einverftäudnisse mit den getreuen Landstän- und die Prinzessin Albrecht vou Pceaßen am LU4sten d. M, sen, Folgendes beschiossen,‘‘ D'e beiden ersten Paragraphen lau- Rückreise nach Berlin anzutreten.

n: „§. 1. Von Allen, we'che vom Tage der Verkündigung die- Die Sectionen der zweiten Kammer haben nun ihre Untisses Gesepes au in das Kurfarstentzum mit Nussc{hluß der im suchungen des Ausgade-WBudgets beendigt, und man erwat

, 8, bezeichneten Gebietstheile Gegenstände einführen oder eheftens die öffentliche Berathung tiber einige Gese: Entwüise, Mus Freilagern Gegenstände entnehmea, die nach deni füunftig Die Regierung hat auf die von den Sectionen der zweit

eltènden Tarif einer Eingangs - Abgabe unterliegen, sind vorerst Kammer der Generalstaaten erhobenen Bedenken gegen den (wat nur die dermal beflehenden Eingangs-Abgaben zu entrichten ; sey-Entwurf über Anfauf und Einlösung der Staats\{huld jy

doh sollen dieselben gehalten seyn, wenn der in Folge jenes Jahre 1832 die Autwort ertheilt, daß das Geseß, wie es ePollvertrages demuächft eintretende Tarif eine höhere Abgabe be- worfen sch, den gegenwärtigen Zeit:Umständen am meisten eh

immt, die hiernach sich ecgedenden weiteren Beträge zur Kur- sprechen würde; namentlich ist es die für das nächste Jahr uFhessschen Staatskasse nachzuziahlen, ohne Rücksicht darauf, ob eordnete Suspension der jáhclicen Auszahlung vou 2,500,00

(je Waaren noch in ihren Händen befindlich siad, oder uit, l. an das Syndikat, die einigen Widerspruch gefunden, den ß, 2. Diejenigen, welche Gegenstände aus dem Auslande ein- doch die Regierung in ihrer Autwoit zu entk.äften suchte.

ihren, sle mögen dermal einer Eingangs -Abgade unterworfen Das in Ainsterdam erscheinende Allgemeen Handelþ

hn, oder nicht, haven so!che sofort bei der ersten Yollfiätte blad meldet: „Unsere letzte Nachricht hinsichtlih eines nanuc Revision, und beziehungsweise zur Abgaben: En trich- Protofolles als Ultimatum nach Eingang der Aatwort auf Fung und Notirung, anzumelden, Die Unterlassung dieser 94 Artifel wird jeßt auch aus dem Haag befstátigt, wo, wie ylnmeldung zieht die Anwendung der im §. 86 fg. der Becord- vernehmen, ein solches Aftenslück am vorigen Sonntage anzsshung vom 21. April 1824 enthastenen Strafbestimmungen na fommen seyn soll.‘ ch,‘ Nach §. 4. wird die Verbrauch steuer vom Taback Die Neue Amfterdamsche Courant äußert: „Es (sufgehoben, und dagegen tritt fur die ausländischen Tabacks- in der Münchener Kammer der Abgeordneten von der bürzalätter eine Abgabe von vier Thalern vom Rentner zu 110 lihen Stellung und von der Vaterlandsliebe der Jsraeliten (|Psuud ein, welche von den vorhandenen unverfieuerten BVor- Holland die Rede gewesen. Wir wollen zur Bestätigung dessnsäthen solcher Biättec binnen einec Frist ven secks Wochen was dort gesagt worden, hier Einiges anführen: Die JFsraelitssi entrichten ist, sofern uicht bis dahin die MWieder- Ans\uhr oder Hollands find mit nicht geringerer Begeisterung, als die gan{ie Niederlegung in unverstenerte Niederlagen bewiikt seyu wird. alt - Niederländische Bevölkerung, zur Vertheidigung des Vatrssum Schuyge der inländischen Fabriken gegen die unverflenerte landes unter die Waffen geeilt, und zwar nicht bloß, wie (ffÆindringung ausländischer Tadacks-Fabrikate, sollen nah ihre Pflicht erheischte, als Mitelieder der Schutterei, sonde}, 5. dergleichen ausiäadische Fabrikate bei der Versteuerung mit auch in sehr großer Anzahl als Freiwillige. Eine Thatsache, difinem rothen Stempel veirsehen werden, dessen Mangel den uns demuáchst ganz zufállig bekannt wuide, ist, daß man bei d(Peweis ergiebt, daß die Entrichtung der geseßlichen Abgabe nicht hecannahenden rauhen Jadbreszeit unter den Vereinen unserckattgefunden hat. Diese vorläufigen Bestimmunaen finden nach vecmögenden und wohlthätizea Mitbürger ganz besonders vi, 3. in den Landestheilen feine Anwendung, in welchen statt Fsraeliten findet, die den ärmeren Einwohnern Amsiecdona tarifmáßigen Stezern von den ein¡eluen Artikeln eine fefige- gleichviel vou welchem Glaubensdekenntnisse , reichliche Unterstiszte Summe im Alkgemeinen gezahlt wird, und das deshalbige ¡ungen an Nahrungsmitteln, Brenamaterialien, KleidungsstülPtrhältniß fortdauert. u. \. w. zukommen lassen.““ Nachrichten aus Fulda zufolge, fand daselbst am 15ten d. Die vor der Fefiung Grave stationirten Kanonier - Bosse feierliche Wahl des neten Bischofs statt; dieselbe fiel auf werden im Lause dieser Woche einige Uebungs- Manöver hen allgemein verchrten Herrn Domfkapituiar Pfaff, | ginnen. Luxemburg, 16. Nov. Seit vorgestern haben uns die Brüssel, 16, Nov. Yn der gestrigen Sipung besc6äst}sshten Bundes - Truppen, das Bataillon von Lippe - Detmold, tigten sich die. Repräsentanten lediglich mit Ernennung vaeclassen, wodurch die Einquartierungs - Lasten aufzehört haben. schiedener Kommissionen zur Prüsung der Budgets füc Zutesie Preußischen Soldaten, welche bei den Bürgern einquartiert strie, Handel und Ackerbau. aren, sind sämmtlich wieder in die Kasernen verlegt worden. Die Senatoren nahmen in ihrer gestrigen Sigung dis Es hat sich ia diesen Tagen das Gerücht verbreitet, daß dem Finanz- Minister von der Repräsentanten - Kammer bereil{500 Mann Holländischer Truppen hierher in Garnison kommen bewillioien Kredite einstimmig an. dúrden, Diese Nachricht ist aber durchaus unverbürgt.

Gestern hatten der General Belliard und Herr Jsidor Fl N ällen,

lon Unterredungen mit dem Könige. Herr Fallon hat, wie d} Moniteur meldet, das Ministerium des Junern nicht ap} Turin, 10. Nov. Madame Pasta ist vorgestern auf ihrer non1imen, Reise von Paris nach Mailand hier angekommen. : In dex Emancipation liest man: „Wir sagten geste, Genua, 9. Nov. Seit dem 5ten d. M. besien wir den ónig und die Königin in unseren Mauern, Am Abend des

daß sih das Gerücht von der Ankunft eines neuen Protcfolll l verbreitet habe. Da dieser Nachricht von anderen Seiten wideFten war die Stadt zur Feier der Ankunft JI. MM. fesilich leuhtet. An den beiden folgenden Tagen wohnte der König

sprochen wurde, so verbreitete sih im Publikum eine Besorgniß iet. : j x

die wir jet auf bestimmie Weise zu heben vermögen. Dissen Manövers bei, welche von der hiesigen Garuison auf der

legte von der Kouferenz ausgegangene Aktersiüek läßt fkeiniMbene von Bisagno ansgeführt wurden, i

Zweifel mehr über die Unwiderruflihkeit ihrer Entschlússe. Di Neapel, 3. Nov. Einer Anzeige der hiesigen amtlichen leitung zufolge, wird der Golf von Salonichi aufs neue von

ses Aktenstück ist vom 10. Nov. z es ist kein Protokoll, sonden 1 ! ) j , ette v eine Antwort der füuf Mächte auf die Bemerkungen der Beveteräubern heimgesucht. Bei Paunoui wurde ein Griechisches ahrzeung von ihnen geplündert und drei an Bord desselben be-

mächtigten des Königs von Holland. Nachdem die Kousertt d an

erfiáct hat, daß sle dem Könige eben so wenig sein Recht streitudliche Passagiere verwundet. Ein Hydriotisches Fahrzeug, das

mache, Frieden zu {ließen und Krieg zu führen, als er seit ch zur Wehr segte, verlor seinen Capitain und vier Leute voi

seits der Konserenz das Recht zugestehen müsse, diejenigen Ma/ffiner Mannschaft im Kampse mit den Seeräubern, Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

regeln zu ergreifen, welche sie für die zweckuiäßigsten halte, 11 New-York, 9. Okt. Nachficheudes ist die Fortseßung der

die Feindseligkeiten von beiden Seiten zu verhiuodern, antworit

fle auf einen von den Holländishen Bevollmächtizten gemacht! : | orrespondenz der Missionaire in Georgien mit dem Gouverneur

ieses Staates. (Vergl. Nr. 315 d. St. Z.) Auf das Schcei-

Einwand über die Art der Mittheilungen, der auf das Achent Protokoll begründet worden war. Auf das Vorstehende gestüh h

en der Missions : Gesellschaft erwiederte der Gouverneur , èaß von ihreu frommen Absichten überzeugt sey und nur be-

glauben wir, daß die Armee , auch noch in Folge anderer von Londo!

eingegangener Depeschen, eine rückgängige Bewegung mahl ] L bre, daß ihre Abgeordneten Schwierigkeiten darin fan- n, silch den Forderungen dex Staats - Gesepe zu fügen,

wird, da der Friede nunmehr als gewiß betrachtet wird. D

beiden von den Generalen Goctha!s und Wauthier kommand! , Ver Hauptzweck dieser Geseye sch, diejenigen Weißen von den herofesen zu entfernen, welche aus Bösw:lligkeit oder aus miß-

ten Divisionen werden, die eine nah Lier und die andere na

Mecheln, zurückkommen. Das große Hauptquartier wird na i

Brüssel und die Reserve- Division unter den Besehlen des Ot standenen Ansichten über die Rechte des Staats sich es ange- nerals Duvivier nah Ath, Mons oder Charleroi verlegt werden Fit

Dennoch wird die Armee auf dem Kriegssuß erhalten und iht t

Ocganifation mit Eiser vollendet werden. Die Konserenz t fiärt, daß, wenn der König vou Holland es vorziehen sollte, d!

eit gegen die Maaßnahmen der Regierung aufzuceizen ; ih fönne man mit Genugthuung sagen, daß die Nechte der ttsönlihen Freiheit und Sicherheit und. des Privat:Eigenthums

Friedens-Bedingungen direkt mit den fünf Machten abzuschlit tr Jndianer jeßt weit besser in Acht genommen würden, als

fien, sle darein willigen und die 24 Artikel wörtlich in den Trab ther; úibrigens würden die kommandirenden Offiziere der Miliz tat aufnehmen werde; es würde aber alsdann noch ein 265st!Pgtwiesen werden, den Missionnairen die gehörige Zeit zu ihrer Artikel hinzugefügt werden, um auf das förmlichfte zu eFütfernung aus dem Staat Georgia zu gewähren, wenn sie den fláren, daß die fünf Mächte dem Köuig Leopold die Aub seßlihen Eid nicht leisten wollten, Am Schluß des Schrei- führung der durch die 24 Artikel festgeseßten Bestimmungen g#}"d spricht der Gouverneur noch seine feste Ueberzeugung aué, rantiren. Die NRepräsentanien der fúuf Mächte in der Lo! die Auswanderung der Cherokesen nah dem westlichen Ufer doner Konferenz begleiten obige Antwort mit der wiederholte" Mississippi nur zu ihrem Vortheil gereichen köane. Hier: Ecfláruna, daß die 24 Artikel auf kene Weise mehr modifizi hs folgt ein Schreiben des Gouverneurs von Georgia an werden könuen, und daß die Konferenz si selbst nit mehr daóftn Kciegs- Secretair der Vereinigten Staaten, worin es unter Recht zuerkennt, ‘irgend etwas daran zu ándern, Dies ist so g derem heißt : „Nab den Geseyen dieses Staates ist allen weißen treu als mözlih der Haupt-Juhalt jenes wichtigen Akteustüceb ännern, außer den Azenten der O Staaten, verboten, Wir glauben, daß es außerdem erneuerte Ausdrücke des Wunsche ÿ innerhalb desjenigen Theiles seines Gebiets aufzuhalten, der und des festen Entschlusses, zu einer allgemeinen Pacification ¡l on den Cherofesen bewohnt wird, wenn sie nicht durch Eclaub- gelangen, enthält. ‘‘— Dasselbe Blatt sazt in einem anderen des Gouverneurs oder seines Agenten dazu berechtigt wec-

| gierung dadurh in Verlegenheit gerieth.‘

n seyn lassen, die Iudianer zum Aufruhr und zur Widecset- |

1719

den, nach Leistung des* Eides, daß sie die Constitution und Ge:

seye des Staats unterstügen wollen. Dieses Geseg wurde durch

den thätigen Einfluß erheischt, welhen jene Menschenklasse im

Gegensay gegen die humane Politik der Central - Regierung und

gegen die Nechte Georgiens dort ausübte, Der Gerecchtigfeit

Entflohene, aus der Gesellschast Verstoßene und Delinquenten

der Goldminen hatten ein sehr vegreifiüihes Fnteresse daran, es

zu verzindern, daß die Cherofesen über den Mississippi gewiesen

und die Geseve gegen sle in Anwendung gebracht touürden. Die

Missionnaire der verschiedenen religiösen Gesellschasten, welche

unter den Judianern verweilten, fanden ihre Stellung zu eia-

träglih, um sie gutwilliz aufzugeben. Auch“ hatte man un-

ter ihnen Individuen angetcof:n, welche die Kolle poiiti-

scher Aufheyer spielten und die Judianer miß!eitetea, 1udem

sle die Thatsachen enatfiellten und die öffeutlihe Meinung

so verderbten, daß die gegenwärtige Berwa!tung der Central-Rc-

Sodann führt der

Gouverneur ein einzelnes Beispiel an, daß ein angeblicher Mis-

slonnmair aus New-England,. Fohn Thompson, verhaftet worden,

weil er die Judianer m ihren Versuchen, eine unavbäazgige Re-

gierung zu bilden, unterslüßte; zufolge der Kabeas-: Corpus- Afte

aber habe man ihn vor den obersten Gerichtshof der Vereinigten

Staaten gestellt und auf den Grund, daß die Missionnaire Agen-

ten dieser Staaten seyen, iu Freiheit gescßt, Da nun ein fol:

ches Verfahren sehr unheilbringend für den Staat Georgia sey,

so bittet der Gouverneur den Kriegs-Minister, ihm daruber Auf-

{luß zu ertheilen, ob der genannte Thompson wirklich eiu Azent der Vereinigten Staaten wäre, und ob man Missionnaire über: haupt als Regierunzs - Agenten betrachten und ihnen als sol: cen den unbedingten Ausfeuthalt untec den Cherofkesen gestat- ten könne. Das folgende Schreiben des Gouverneurs ist an den im Cherofcsen : Gebiet fommandirenden Oterst Sanford gerichtet. Es wird diesem Letzteren darin gemel: d-t, daß der Kriegs- Secretair keinen der unter den Cherokesen sich aufhaltenden Missionnaire als wiklihen Agenten der Ver- einigten Staaten betrachtet wissen wolle, odgleih die Mission- naire der Máhrischen Brüder und der Baptiften einen Theil ih: rer Unterstüßung aus dem sür die Civilisation der Jndianer be- stimmten Fends erhiclten, daß -es jedo durch seine Ausdrücke in Zweifel gestellt werde, ob er nicht die Missloinaire der ge: nannten beiden Sekten zu Spring Place, Oochgalogh, Valley Towns und Notley als Regierungs: Agenten ansehe, und daß der Oberst demnach sle einstweilen als solche betrahten, jedo der voliziehenden Gewalt über jede Machination derselben gegen die Geseße des Staats Bericht erfiatten, alle andere hie- size christlihe Missionnaire aber, wenn sie nicht den gefordecten Eid leisten, sofort aus dem Gebiet entfernen solle, wie unter Anderem die Herren Worcester und Thompson, indeß mit aller Freundlichkeit und Sctouung, weun sie nicht nochmals Bersuche machten, die Cherokesen zum Ungehorsam anfzuwiegeln, Die genannten Missionnaire erwiedern in cinem späteren Schreiben, daßsle den verlangten Eid nicht leisten köunten, weil ihr Geivissen mud ihr Zweck, als geistliche Abgeordnete an die Cherofkesen, ihnen uicht erlaube, die Gerichtsbarfeit Georgiens über das Land der Chero- fesen anzuerkennen, und daß es ihre Pflicht sey, so lange ihce Bestrebungen für die geistige Wohlfah:t der Cherokescn fort iu- seßen, bis man sle mit Gewalt daran verhindere. Das leßte Schreiben des Gouverueurs giebt demnach dem Oberst Sanford folgende Fnufiruction: „Sie sehen, daß tiese Männer das Necht des Staates, in dessen Gebiet sle sich aufhalten, Geseye in Ve- zug auf sie zu erlassen, befireiten und ihren Eutschluß zu! er- fennen geben, daß sie die darauf stezenden Strafen ah- warten wo!len. Man lasse sie also decen volles Gewicht fühlen, da solches ihre freiwillige Wahl ift. Sparen Sie keine Anstrengung, dieselben nebst allen anderen ähnlich Gesinuien zu verhaften. Wenn sie von dem Gecichtähof fsceigesprochen werden oder Búrgschast leisten, so fahren Sie jort, dieselven für jedeu wiederholten Versuch derselben, den Gesetzen zum Troß sich dort aufzuhalten, in Haft zu nehmen. Leistet man Wideistand, #o nehmen sie die M!liz der Grafschasten in Anspruch. Obgleich ich geneigt bin, die Geseße in Bezug auf unsere Judianische Bevölkerung mit der größten Nachsicht zu handhaben, so bin ich es doch der Souverainetät des Staats schuidig, das beleidigende bestreiten und dessen Ansehen \{mälern, mit der äußersten Stcenge zu befirafen.‘‘

Inland.

Berlin, 22. Nov. Aus Königsberg meldet die dasigeZe i: tung: Es ist von dem Königl. General - Konsul Hrn. Schmidt in Marschau dier die officiell: Anzeige eingegangen, daß den Uniersffizie- ren und Soldaten der nah Preußen Üüdergetretenen Polni'chen Truppen, von den Corps der Genera!e Gielzvd, Chlapowéfki, Roh: land und Nhbinski, Russischer Seits die Amnestie und Nückk. ir uach Polen zugestanden worden ifi, Jhr Abmarsch úber die testimm- ten Punkte wird chestens angeorènet werden.

fen von Danzig 27 Schiffe, wovon 15 mit Ballast und die

Fahrzetuge.

er e e

zur Erheiterung der trüben Winterzeit bei uns so vielsältig ge-

von Jahren bestandenen Möserschen Quartette eine vorzíig- liche Stelle ein. Da der Herr Musik-Direftor Möser nun auch

so die eigentliche Quintessenz der großen Compositionen von

| wohl nur der Anzeige, daß diese mysikalischen Soireen bereits ihren Anfang gencmmen haven, um ihuen Renner und Freunde der Musik mit eben so reger Theiluahme, wie fruher, zuzuführen,

# * #

Cholera.

der Residenzstadt Berlin waren In | if erkr. genes, geftorb. VBefkand

bis zum 21. Nov. Mittags 2185 761 1383 4 Hinzugefk, biszum 22. Nov, Mittags 8 á 1 44

Bis zum 22. Nov. Mittags Summa 2193 765 A Hierunter sind vom Militair 33 16 15 2

Xn ihren Wohnungen werden behandelt 19 Personen, in

den Hospitälern 25,

Seit dem Erscheinen der Cholera in Berlin sind:

; erkr, gest. genes. in der 1íen Woche, vom 31. Ang. bis 6. Sept. 64 36 1 in dec 2ten Woche, vom 7. bis 13. Sept. ., 163 107 23 in der Zten Woche, von 14. dis 29, Sept. ., 336 462 36 in der 4teu Woche, vom 21. bis 27. Sept... 217 153 79 in der 5tcu Woche, vom 28. Sept. bis 4. Oft, 249 3195 87 in der 6ien Woche, vom 5. bis 11. Oft, ,., 251 157 83 in der 7ieu Woche, vom 12. bis 18. Oft... , 271 164 87 in der 8ten W-:che, vem !9. bis 25 Ot... , 239 148 113 in der 9ten Woche, vom 26. Oft. dis 1. Nov, 135 104 84 in der 10ten Woche, vom 2. bis 8. Nov. .. 141 84 82 in der 1ltea Woche, vom 9. bis 15. Nov... 64 49 50 in der Lten Woche, vem 18, bis 22. Nov... 63 25 40

L Sumnuia . « 2193 1354 76

In Königsberg waren

erkrankt genesen gestorben Best1ind bie um 14. November 2105 806 1262 37 hinzugik. an: 15. : 1 1 1 36 4 19. 6 9 5 28 s 4 1 3 28

S O E T Ä S Aa Eunma 21i6 8:7 1271 28 darunter Militair 149 59 84 6

VNn Oppeln sind e:fra kt genesen gestorben Bestand bis zum 12. Novcnibver , 29 10 I * 1

Negiecnu4s-Bezirk Potsdam.

In den Zeitraum vom 6. bis 13. Nov. sind im ganzen Negzieitings: Bezirk 31 Personen an der Cholera erfranfkt, 18 g:- storben, 19 genesen. Außec in Oderberg, fanden sich azn js nen Tage nirzends ichr Cholera- Kraufe vor, Jn nenen Ort-

schaften ist die Krankheit nicht weiter zut Vorschein gekomn1:u.

Bestand, 5

Ueverhanipt bis zum 13. Nov. angemeldet: erkranft, gereseu, gestorbcn, 4 861 019. 537 Ausbrüche der Chol?ra sind bemerkt: Regierungs-Bezirk Oppeln.

Kreis Beuthen, in Soßniba am 5. November. Krets Ratibor, in Binkowiß, Odersh, Raschziß und Ruders=- wald bis zum ». Nov. Kreis Neusfiadt, in Schreibersdorf und Hintendorf am 7. Nov. Kreis Groß-Strelis, in der Kolonie Jendrin bei Nosmierka am s. Nov.

Í Regierungs-Bezirk Pojen. Kreis Wreschen, in Ruda-am 7. Nov. Kreis Samter, in Ordzin am 19. Nov. x _ Negierungs-Bezirk Marktenwerder. __ Kreis Marienwerder, in Riederzechren und Gorken bis zum 15. Nov. Regierungs-Bezirk Königsberg.

Kreis Heilsberg, in Elditten am 7. Nov. Kreis Moh- rungen, in Liebwalde, Lippiß, Heiurichsdorf und Rho- den bis zum 1). Nov. Kreis Neidenburg, in Groß-Lenhk am 14. Nov. Kreis Ortelsburg, in Groß-Borccken am 29. Oft. Kreis Osterode, in Merken und Elgeingu am 31. Oft. Kreis Gerdauen, in LVlich Kurkenfeld am 4. Nov. Kreis Rasienburg, in der Stadt Barten und in Neuendorf am

12. Nov. Regierungs-Bezirk Gumbinnen.

Kreis Ragnit, iu Kraupischkehmeu, Kuttkuhnen, | Paßkalwen und Skrußzen bis Ende Oît. Keeis Lycé, in \ Sentken am 41. Nov. Jin den Städten Lyck und Fnficr-

burg hat die Cholera aufgehdrt.

L

In Hinsicht auf die räthselhaften Ecsheinuigen, welche die Cholera, nacz ‘den nmunnehe leider auch in uuscrem Vaterlaude gemachten Erfahrur gen, in dec Art ihres Fortschreiters und ih- rer Weiterverbreitung darbietet, so wie in Ausehuug des noch im- mer soctdauernden Meinuugskonipfes üdec die Koncagicsliiät oder Nichtkoutagiosität diejec fürchibaren Kranfkkeit, düifte nachslehen- der Ausz¡tig aus einem von dem Morgenblatte im Jah e 1322 (in Ne. 236.) mitgetheiltea „Schreiben eines Englischen Offiziers während eiuer Landreise in Judieu‘/ mit allzemeinerem und g:özerem Interesse gelesen wecden, als zu jeuer Zeit, da die Seuche noch so weit roy 16 entfernt war:

und unvershämte Benehmen der Weißen, welche dessen Geivalt |

Während des verflossenen Mcnats Oktober sind im Ha- übrigen mit verschizrenen Waaren beladen waren, angekommen ; und eben so viel, sänmtiich beladen, vo'1 da adgegangei, Jm

| Hafen von Neu-Fahrwasser befandeu sh zu Anfang d. Mo: | | nats 61 Schiffe und in den Binnei-Geivössern überhaupt 188 ;

Unter den vielen musikalischen Unterhaltungen, für welche ?

noch die Ausfühcuna von Shmphonieen hinzugefügt hat und uns |

Haydn, Mozart uud Beethoven vernehmen läît, so bedarf es |

(Jh kènnte Jhnen dic neuerc Geschichte ciner Persischen Lu- cretia erzöhlen, die, um der Verichung ihecr Ehre zu entgehen, sich | in cinen Abgrund binabstür;te; es feblt mir ader dafür an Raum,

und ih muß meine Brief mit der Beschreibung cincs merkwürdi- ¡ gen Umstandes schließen, welcher die Veröreitung der Cholera mor= bus begleitet, einer äußerst verderölichen Krankheit , und die bereits ein Viertel der bewoluvaren Erce crgriffcit zu haben {heint. Nach- dem ste fünf Jahre lang im Hindoilan und Dcfkan gewüthet und eine unzählige Venge Menicher hinweggera}t hatte , verbreitete sie sich na) den fernen Läadern von Siau, Java, den Manillen uad China aufder cineu Seite; und im verflossenen Oktober dehnte sîe sich, nach der wefilichen Seite hin, bis naci, Schiraz in Persien, Bas« sora unò Bagtad Úber Mazkat und Buschire aus. Jn Schiraz, in der Prooinz Far?, joll sie im Verlauf von acht furzen Wochen 6100 Menschen getddtet haben.

¡Diese Plage, die sich mit regelmäßigen Schritten Über die Ge- birgsfette ihre Bahn brach, griff cinize Octe an und licß launen- hajt hier und ta andere liege. So ging sie z_ B. Über die Dôrfer Dastarijun und Kumaraf hiuweg. Fexseiis Schiraz wandte sïc sich ! in einer ndedlichen Richtung nach Zergun und endlich nach Maien auf der Heerscaße nach Fiphan, wo ste chen blich und beim E n- tritt dee kalten W tterung gänzlich verschwand. Zu Maskat und dessen Nachbarschaft arden 10,009 Menschen varain; zu Bassora, von wo aus sie den Tiger hinon bis nach Bagèad drang, 15,009.//

¡Von diesce sonderbaren und unwiderstehlichen Art des Vor-

! dringens woll:n cinige Aerzte von meiner Bekannt chaft den Schluß

ziebent, daß sein künftiges Fortsch-citen durch fein Hinderniß oder Vcerwroahrungsnmittel würde aufgehalten werden können, und defi es

* im Gegentheil im folgenden Feuhling und Sommer seinen langsa-

sorgt wird, nehmen gewiß die {on seit einer längeren Re!de | men und festen Gang üver den Nest des Asiatischen Kontinents wie-

der antreten und endlich dur) Rußland und die Türkei nach Eu- ropa übergehen werdc; karz, daß ihr wühendes Verlangen nach neuen Op!ern nur darch das Weltmeer gehemmt werden-kdnne, wen | anders dieses scin Weiterschreiica verliädern kdune.‘/

¿Das Merkwúrdige tun dieser Art vor Cholera besteht in [hrem schrittmäßigen Vordringen allea Hindernissen zum TDroße, ohne da-

| bei ansicckcnd zu scoir, und daß sie die fern lebenden odec dicjenigen,

welche ton entflichen möchten, angreift, und bei deren vorübergceht, die durch ibre Verbindung mit dex Kranken, als ihre Wäcrer und Aerzte, dessen Angriffe am meiiken ausgescht scheinen. Der Ucsprung dic‘er Frankheit ijt allen Ucsachen zugeschrieben worden, die sich nue denken ließen: ciner Reisnahrung, reichen uzd âärmlichen Lebens- weise, der Hize und der Kälte u. s. o., Und chen so mannétgfaltig sind dée versuchten Hellmittel. Pr. M. versichert mich, er habe Opium nebst cinioen Atführungeimiiteln am wirksamsten gefanden, und daß das Wassertrinken, wozu der Kranke immer cin so großes Verlangea trägt, gewissen Tod bringe. / : i : ¡Wenn sich die Czolera auf ihrem Wege nah dem Fntnern von der Landstraße abwandre, so pflegte sie die freien und offenen Ge- Pi zu suchen und die Gebirgsgegenden, z. B. das Mamajanis- ebirge, zu verschonen. Auch is zu bemerken, daß die unter dem Namen Fl oder F1pat bekannten wandernden Völkerschasten die-

ser Seuche, wenn die Krankheit sich anders so gennen läßt, entgin- gen. Jn vielen Umständen scheint mir diese Plage der Art vou

L S E El L E Es O

57ER C “I I T T E A O A R E E P I I O D E S E g u Ms p L B Ea e Ea E I O OLURE 1 M: E B: 2A Age SINLELHEE