1831 / 338 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E C A S B E Ai uts P e

Nulaud.

Berlin, 4. Dez. Aus Breslau wird gemeldet: Das Waßer in der Oder is seit einigen Tagea im Steigen, L I tize Wasserftand am hiesigen Ober - Pegel ist 18 Fuß 3 BOE T Tro der unglinstigen Zeitumstände sind 1m Laufe dieses Jahs res die Granit-Platten-Bürgersteige um 1410 Schritt Länge ver- mehrt worden.

Beim Schlusse unseres Blattes gehen uns noch die St. Petersburger Zeitungen bis zum 26. November zu. S enthalten Nachrichten aus Moskau, denen zufolge Jhre K M serliche Majestäten am 1lten dieses Monats das dortige Asyl für Waisen, die ihrer Eltern durch die Cholera beraubt wur den, besucht und denselden auf das huldreichste Trost, zuz gespcohen haben. Anm! folgenden Tage geruhten Ste Majestät der Kaiser beide Gymnasien in Augenschein zu neh- men und fi angelegentlihsst nah Allem zu erkundigen, was auf die Gesundheit und Sittlichkeit der Zöglinge Einfluß hat. Bei der Beurtheilung des Lehrkursus erklärten Se. Majestät den : Wunsch, daß darin vorzugsweise auf alles Russische Riicksicht / genommen werden möge. Der Monarch überhäufte die Zöglinge mit j Aeußerungen des Wohlwollens und der Herablassung und de: grüßte mehrere als Diener an dem zweiten Gymnasium ange- z stellte Veteranen als Waffengefährten. Jn St. Petersburg 4 sind am 25. November Morgens die Brücken über die Newa c abgenommen worden, da der Eisgang auf dem Fluß bereits be- L onnen hat. (Eine weitere Mittheilung aus den genannten é B 1áttern müssen wir uns auf morgen vorbehalten.)

E E E E A A P D

C E E

leder die neu erbaute Kaserne in der Charlotten» Dot Ee und den Linden belegene er zwischen der Dorotheen- Straße und den Linde eve le Cbarittten - Straße hat durch den Neubau der Kaserne, fúc die 3te Escadron des Regiments Garde du Corps, eine Zierde

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erhalten, die um so erfreulicher is, da die alten Ställe und ein e Stadt-Wachtgebäude, welche frúher-diesen Raum einnahmen, in dem

desuchtesten Theile der Stadt nur einen nicht erfreulichen Eindruck A konnten. Schon in der ersten Hälfte des Jahres 1829 wurde der mittlere Theil dieser alten Gebäude abgetragen und mit dem Fundamentiren der Kaserne der Anfang gemacht. Jm Früh- jahre des folgenden Jahres wurde der Abbruch der Übrigen alten Ställe bewirkt und die neuen, so wie die Kaserne selbsi, utter Dach gebracht. Das laufende Jahr war für den äußeren Abpußz und den Inneren Ausbau sämmtlicher Gebäude deë Etablissements bestimmt, und die dahin gehörigen Arbeiten sind so eben vollendet worden. Fn einem schr geräumigen Souterrain befinden sich neben den zu dkonomischen Zwecken, und namentlich zur Aufbewahrung des Brennmaterials, bestimmten Kellereien zwei Oefen, in welchen atmosphärische Luft erhizt und nah sämmtlichen Zimmern des Gebäudes zu ihrer Erwärmung geleitet wird; eine Einrichtung, die namentlich für-Kasernements vortheilhaft erscheint, da die Defen in den Zimmern und die sehr bedeutende Reparatur an denselben gänzlich wegfallen , das Heizen selbst aber im Ganzen auf eine ge- regeltere Weise bewirkt werden kann, als wenn es den einzelnen Zimmerbewohnern überlassen werden muß. i h | Zu beiden Seiten der Kaserne, 3 Fuß hinter dieselbe zurücktre- | tend, sind zwet ae jeder von 161 Fuß Länge und 35 Fuß | Tiefe, erbaut worden. i N | Ui der ganzen Anlage neben der inneren Zweckmäßigkeit auch | ihre Stellung in dem {dn=- |

E R E L e T BAER T CTEURI e

fich in unserm Deposirorio befinder, ihren vollbürtigen Geschwistern zugesprochen werden wird. Bromberg, den 20. October 1831. Königl. Preuß. Landge u M!

Ï das gefällige Acußere zu geben, welches

Ÿ sien “Theile der Stadt erheischte, ist die Facade auf Allerhôchsten |

5 Befehl nach der Angabe des Herrn Ober-Bau-Direktors Schinkel in |

h ihrer jezigen Art ausgeführt, und sollten die Ställe in der Charlot- |

L t:nstraße mit der Kaserne eine fortlaufende Ansicht erhalten. Die- |

x ses licß ch indeß nur dadurch bewirken, daß über den Stallungen,

# zie im Fnneren schon cine Hdhe von 17 Fuß haben, noch cin Halh=

e eschoß angebracht wurde, wodurch die Gebdude eine Höhe bekamen,

Ÿ bie in cinem richtigen Verhältnisse mîit dem der Kaserne stand.

f Fn ihrer jegigen Form geben die durch Sandstein

y Ö E S S S O M N C A O I A" E I N S Z-T CZ E

j : ,

: r A

i Allgemeiner

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: Pekanntmachungen. :

f Edictal-Citation.

W : i:

È Die am 23. Januar 1795 geborne Tochter der Schneider Chri-

f stian Udam und Florentine Hrffmannschen Eheleute zu Bakowiec,

f Namens Euphrosine Hoffmann, welche vor 18 Jahren zu Koronowo |

¿ verschwunden is, so wie ihre Erben und Erbnehmer werden hier- |

# mit dffentlich vorgeladen, sich binnen 9 Monaten und spätestens in |

É dem au y

& | dén: 20: September 1832, |

f vor dem Herrn Deputirten, Landgerichts-Auscultator v. Blankensee, |

l in unserm Jnstruetions - Zimmer anstehenden Termine zu melden, |

è und weitere Anweisung, im Fall ihres Ausbleibens aber zu gewär- |

f tigen, daß die Euphrosine Hoffmann für todt erklärt, und ihr Ver- j

e mögen voi 84 Thl. 12 sgr. und 8 Thl. 13 sgr. 2 pf. Zinsen, welches | | |

it, E:

Von dem Magistrate der Kaiserl. Königl. Haupt- und Residenz- ftadt Wien wird durch gegenwärtiges Edict hierdurch bekannt ge- macht :

Drs haben alle jene, welche an die Verlassenschafc des am 15. Dezember 1830 mit Testament verstorbenen Herrn Karl Wil- heim Knecht, Kaiserl. Königl. Hofraths und Staatsraths-Kaz- lei-Direktors, als Erben einen Anspruch zu machen gedenken, denselben so gewiß binnen einem Jahr sechs Wochen und drei Tagen hierorts gehörig anzumelden, widrigens nah Verlauf dieser Zeit das Verlaufs - Abhandlungs - Geschäft zwischen den- jenigen, welche sh angemeldet, und gehöria ausgewiesen haben , und der Ordnung nach ausgemacht und das Vermogen jenen aus den sich Angemelderen eingeancwortet werden würde,

n Ae L E E C R E E E E E E E

f denen es nach dem Geseze mit Rücksicht auf das besichende E Testament gebührt.

J Wien, den 13. Juni 1831.

b Rippell,

a Vice - Bürgermeister.

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Ÿ E ETCT T UILE S 228

4 Sie tol Citàtio n.

2 Nad dem

i 1) Christian Friedrih Pegoldt, Sohn des vormaligen Gasthof- j besizers Johann Andreas Pesoldt allhier, welcher in einem

Alter von 16 Jahren ungefähr im Jahre 1772 zum Soldaten 2 angeworben und unter das Infanterie - Regiment von Block 7 gekommen, späterhin aber vermißt worden ist, und M 2) Johinn Gotthelf Preiß, geboren den 11. April 1781 von hristianen Sophien Walterin allhier, der im Jahre 1803 als Tu-hmachergeselle auf die Wanderschaft gegangen if und sich im Jahre 1809 neb| mehreren Tuchmachern nah Rußland un' zwar nach Beßarabien oder Astrachan in die dort errich- tet 'n deutschen Kolonien gewendet, seit dieser Zeit aber-cinige Na bricht von fich nicht gegeben hat,

1768

denen und eingeschlossenen Fenster mit ihren Gesimsen und Verdachun-

en, der auf gleiche | P rclaukendett Gliederungen und das- nebst setnen

Neotie defori Zgupt - Eingang, die krdftig Weije deforirte Haup g A, s

gebranntem Thone gefertigte Hauptgesims der ganzen Facade ein

eben o / C lche, der Ställe noch bedeutend gehoben wird, da sich an ihnen

Rit . P Cat ío en, Gliederungen der Hauptfaçade fortsche / in cinem untergeordneteren Stile gehalten sind.

Zinkbedachung, durch die Sprödigkeit des herbeigeführt wird,

würdiges Anschen , welches durch die | | zwar alle

Fenster und Thüren aber

charafteristisches als

Nachtheilen zu begegnen, welche bet der icht üblichen a Den T Ee s digkei Materials nur allzu oft

geschah die Eindeckung der Dächer, versuchs-

is vefonderen Befehl des Herrn Kriegs - Ministers Er- weise und auf besonderen Befehl des Herrn Kriegs Ministers E1 cellenz, mit gewbdhnlichem schwarzen Eisen « Blech, das auf beiden

Seiten mit Öelfarbe gehôrig ange!

irichen war, nach einer eigenen,

vom Baumeister des Kriegs-Ministeriums, Baurath Hampel, erfun- denen Construction, von dem auch die ganze Anlage unter verfas-

sungsmäßiger Konkurrenz der betreffenden

Behörden entworfen und

ausgeführt worden ist, während die svezielle Bau-Leitung dem Bau- Conducteurx Helfft Übertragen war.

Kranke am 21. Nov. genesen und seitdem fein neuer heitsfall vorgefommen.

erfranft, 7 genesen und 1 geftorben.

jeßt der Diarrhoe - Fälle nicht mehr Erwähnung gethan.

# S k

Sol A Fn der Residenzfiadt Berlin waren

C B R Daten mne

Xn St, Petersburg is der leute noch úbrige Cholera:

dranf-

n Hamburg sind vom 30, Nov. bis 2. Dec. 6 Personen

wird Am

den offiziellen Berichten aus Sunderland

In

22sten erfrauften an der gewöhnlichen Cholera 6 und an der

Asiatischen Cholera 7 Personen.

Es genasen 5 und starben 2.

Am 25sten erkrankten an- der gewöhnlichen Cholera 5, an der

bosartigen Cholera Z Personen. Personen. von Londonderry eine Versammlung Maaßregeln der Regieruug in Bezug Sunderland hestig anaegriffen wurden.

Es genasen 4 und ftarten 5 In Durham hat unter dem Vorsly des Marquis

stattgefunden, worin die auf die Verbindungen mit Man beschloß, der Re-

gierung dringende Vorstellungen über diesen Gegenstand zu man, : : | In Wien slnd eite. gen, gUT vom 25. zum 26. Nov. vom Civilstande 15 19 11 G N Veo S - 10 0 J 2 28 N ck- 14 13 wv)

Rapporten sind im Königgräßer Kreise vom 14. bis 19.

Beim Militair ist in diescn Tagen niemand an der Cholera

| erfrankt und niemand gestorben, 4 Judividuen aber sind genesen.

Die Prager Jeitung meidet: „Nach den eingelangten \ Novem:

ber in 15 Oclschaften, welche eine Gesammtbevölfkerung von 10,784

Seelen haben, 41 Cholera: Kranke zugewachsen.

Seit dem 14.

November ist die epidemische Brechruhr in drei neuen Ortschaf-

ten zum Ausbruche gekommen, und sud vom 96. Oktober bis | | 19, Novembec int Ganzen 128 erfranfi, davon 57 genejen 1nd 54 gestorben. - Pfeiler vecbun- | der Behandlung.“

f

Es verbleiben daher bis zum 19. November 17 in

von dem jezigen Aufenthalte dieser beiden Abwesenden und Ver- scholienen, Etwas nicht befannc, aus diesem Grunde aber von den prásumtiven Erben derselben, Behufs deren oder threr Erben und Gläubiger Auéfindigmachung und der Todeserklärung der Verschol- lenen, um Erlassung der Edictalien nachgesucht worden ist, und wir, dem Suchen gemäß, in Gemäßheit des allerhöchsten Mandats vom 13 November 1779 dieselben und deren Erben, Gläubiger und alle Diejenigen, welche an dem Vermögen dei selben aus irgend einem Rechtsarunde Ansprüche zu haben vermeinen, bei Verlust der Rechtswohlrhar der Wiedereinseßzung in den vorigen Stand, und unter der Verwarnung, daß die Abwesenden fur todt, deren Erben, Gläubiger und alle übrigen Voryeladenen aber pro prae- clusìis und ihrer Ansprüche für verlustig werden geachtec werden, bevorstehenden SePGzehnten Mari 1832, zum Erscheinen in Person und resp. bevormundet, oder durch hin- länglich leaitimirre Bevollmächtigte, an Rarhsstelle allhier, als Er- ben, auch resp. zur Legirimation, Deduction und Bescheinigung ihrer Ansprüche, und den Neunteéen

zur Inrotulatioa der Acten, Bc lichem Crkenntaiß, den ten Aqu 0, aber zur Urtelspublifarion terminlich anberaumt haben. So wird Solches, und daß die Edictal-Citation nicht allein in loco judicii, sondern auch an den Rarh!@usfern zu Leipzig und Dreéden, inglei- chen in Prag angeschlagen zu finden, die auéwártigen aber darin zugleich, daß si? Procuratores loco judicii zu bestellen haben, be- deutet worden, hierdurch zur öffentlichen Wissenschaft gebracht.

Roßei1, 1m Königreich Sachsen, den 30, September 1831.

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De

V : A Mai D e,

hufs deren Verseudung nach recht-

ald Ma; und August Friedrich Bieger, Bürgermeifer.

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Auf den herrschaftlichen Werfen allhier wird blauer, weißer, ocdinairer, grüner und salzburger Vitriol gemacht, zu geseßten Preisen in der unterzeichneten Factorey verkauft und bei Partheien von 60 bis 70 Centnern nah deu Handelé-Stadten geliefert.

Königl. Großöbritanish Hannoversche Ober-Berg- Factorey zu Goslar. v. Clauébruch.

LiterarisGße Anzeigen. Schriften von Henrich Steffens, welche im Veriage dér Buchhandlung Josef Max und Comp in Breélau erschienen, und durch alle Buchhaudlungen Deut ssch- lands zu beziehen sind : : Wie ich wieder Lutheraner wurde, und was mir das

Lutherthum if. Eine Confession von Henrich Stef- fens. 8vo. Geh. 223 sgr.

i i / | R S 4 E E n E dit T E67 E ä : T N, E : g E t tine: ' s Z # ti b t És tatt S 5 S E f a A Rio u M és E A Sti ARIDE E Lt O E ia dite n OuTd G L A diz Ebi eib eda Hte: dh Nenn Gz tRTE Ce V Eme E E E L E a L O

epidemischen Vrechruhr: I. Beim Civil: Nov. früh: 1384 erfcanft, 670 genesen, liher Behandlung geblieben 185. franft, 76 genesen, 75 gestorben, | blieben 5,

lae, sind in Ungarn seit dem 38 A 4135 330 Perfonen von der epidemitchen Kcranfheit be fallen worden, wovon genesen 215,404, | ärztliher Pflege verblieben 31,868. ! heit in 1728 Ortschaften.

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| |

Russ. Engl. Aul. 933. Dän, 627.

der Stadt Brünn und deren Vorstädten waren an des Fn der Stadt Brünn s A 529 geftorben, in ärt }[. Beim Militair: 156 t in árztlicher Behandlung ges

Pesther Zeitung vom 24. Noll

Der vereinigten Ofner und «+ Not l 13. Juni bis 22. Nov. in 38

gestorben 187,993, i Aufgehöct hatte die Kranlß

AuaWärtige: Börsen llamburg, 2 Dezember. Oesterr. 5proc. Metall. 85%. proc. 763.

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Preußi

Berlin

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Allgemeine

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C E S R A S T T E 7 M

P E S E C ib R E

N Ee T T E 7 a Ctiiés O E E L T T Hs Fr T A T A: dn Lr 4

faats- Zeitung.

, Dienstag den 6ten Dezember

1831.

Russ. Anl. Hamb. Cert. 575.

W arschau. 30 November, h Pfandbriese 86 Fl. Russ. Ássign. 17o4 189 Fl.

n Amtliche Nachrichten.

7 3 Wien, 29. November, i ü | c 5proc. Metall, 861 4p-oc. T3. 24 roc. 447 proc. 295. Loo Ï Kronik des Ta ges. | zu 100 Fl. 1774. Part.-Obl, 1227 Bank-Acuen 11559. - D Bekauntmachung,

j

erfr. genes. gestorb. Bestand | bis ¡zum 2. Dez. Mittags 2220 799 1401 20 Hinzugefk. am 3. Dez. Mittags 2 1 21 bis zum 4. Dez. Mittags D A4 1 18 Bis zum 4. Dez. Mittags Summa 2224 803 1403 18 | Hierunter sind vom Militair 35 17 17 1

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| sin cour. 68, 25. | Rente perp. 563.

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on Heilbronn, großes einem Vorspiele.

lungen.

spiel in 1 Af; auf: Ottavio Pinelli, theilingen,

ler: Amalie.)

ges 1 Rthlr. 2c.

henden Aufführung der Oper: eine so große Auzahl vou Meldungen un nge daß deren vollfäudige Berücksichtizung Jeßt {hon unmo lich wil Bei Befanutmaczuug der nächsten Borst. ilung wird sid | sen, inwieweit den desfallsigen Meldungen hat geuügt wt den fönnen. h

ten; Mußk von Mayecbeer. ute S L R N E R Be Eo M 6 T E Set) E r A E

j Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachun © Königlive Schauspiele, „. , Wird hiermit zur Kenutniß des od A E k Montag, 5. Dez. Jm Schauspielhause : Das Käthchii iner Mittheilung der Königl. Polnischen General-Post: Direction Ritter-Swanspiel in 5 Abtheilungen, n, Warschau, die bei der zwischen Kozlow und Sochaczew ftatt: (Dlle. Hulda Ecck: Käthchen von Heilbronn, efundenen Beraubung der Berlin - Warschauer Reitpost dén Der dumme Peter, Schauspiel in 2 Abihszten v. M. abhánden gekommene Korrespondenz Bt autèhs Hierauf: Demoiselle Beck, Lusispiel in 1 Aft, Minden worden ist, - Dienstag, 6. Dez. Jm Opernhause : Michel Angelo, Sin Berlin, den 5. Dezember 1831. Mußk von N. Fsouard, (Neu einstudirt.) Hin General-Post-Amt aroßes pantomimishes Ballet in 3 À ° 1 Giuletta; Dlle. Fanny Elf

Fn Potsdam:

(Dlle. Therese Elsler: Angekommen: Der Fürst von Puckler-Muskau, von Tiebenwerda.

Plag in den Logen des ersten Rus Abgereist: Der Kaiserlich Oesterreichische General - Major ; L T D L Mnd Kämmerer, Graf Clam-Martinig, nah Wien,

Im Schauspielhause: Französische Vorstellunz, 9

Jn Folge des verbreiteten Gerüchts von der bevors F

Die Stumme von Portici, su Billets eingegange#

Preise der Pläve: Ein

sich erwi 4

Zeitungs-Nachrichten. AUSl0 nd.

RNUYlan d

reau? 7 St. Petersburg, 26. Nov, Nachrichten aus Moskau

Königstädtisches Theater v folge, besihtigten Se, Majestät der Kaiser am 16ten d. M. Montag, 5. Dez. Margarethe von Anjou, Oper in 2 Ass dortige Kadetten-Corps und erklärten wegen der ausgezeich- ten Fortschritte der Zöglinge im Dienste der Fronte dem Ober- direktor, General: Adjutanten Demidosf, dem Direktor, Gene- [l-:Major Uschakof 111, dem Bataillons- Commandeur, Ohberst- eitenant Swätlowski, so wie sämmtlichen Stabs- und Ober-

Berlin, Den Sten D S 4 p: 4 Geueral : Xntendantur der Königlichen Schauspiele,

NEUECSTE BŒRSEN - NACHRIGETEZT, et Go y Sr N 10 Cour 4 J pr. - I

Paris, 28. Nov, proc, Rente e E 94. 79 Zprt sfizieren, Jhr ganz besonderes Wohlgefallen.

proc. Neapol. lin cour. 81. H5proc, Spa E U : ge sau : 5

oProc, 2 * M Se. Majestät der Kaiser haben die Gemahlin des Oberstall-

Meisters Muchanoff zur Ehrendame und die Prinzessinnen Olga

M., 1. Dez. Oefterr. 5proc. Metall. 86 M tiatinski tadeida Tf j fo wie die Fráulei M., 1. Dez. Oefterr. 5proc. Metall. 26 F riatinskfi und Nadeida Tschetwertinéfi, so wie die Fräulein

Franffurt a.

| 867. proc. 7614. 7614, 24proc. 45ck glae von Nibeaupierre und Anna Ch teff Ehren fräu- | 9016 pl 2h U T1 1971, e zu 100 W 2e ¿ALDEQL nd Zinn eremeteff, zu Shrenfräu- | E N er Partial D, 1271, 1274. Loose zut 100 Än Ihrer Majestät der Kaiserin zu ernennen und dem Diref- | 1700 Po E e tor der Kaiserlichen Theater zu Moskau, Kollegienrath Michael

| |

nzeiger für die Preußischen

E Hs ¿ Cottel Zagosfin, den Kammerherrn-Schlüssel zu verleihen geruht. Redacteur John. Mitredacteur Cottel # Der Kreis-Adels-Marschall von Owrutsch im ou e E Bol ynien, Wilhelm Golowinsfki, ift von dem über ihn gehalte- nen Kriegsgericht für s{uldig besunden worden, die von der Jn- L R E E A Lim A A ATzZERT C S Aar R Urgenten : Regierung zu Warschau ernannten Chefs der Empörer S N Litthauen und Wolhynien gekannt und der Regierung darüber ( {d (i cen elne Anzeige gemacht zu haben, für die Verbreitung des Auf- j + landes im Kreise Owrutsch thä:ig gewesen zu seyn, den Ueber- und dem wahren Glau-fäll gegen die Stadt Owrutsch geleitet, mehrere Kron: Transporte Von HenrichWfgehoben, dem Geleits-Offizier eines Rekruten-Transports eine

Von der falschen Theologie

den. Eine Stimme aus der Gemeine.

Steffens. 8vo. 220 Summe von mehr ais 15 000 Rubel abgenommen und in Ororutsch Anthropologie. Von Henrich Steffens. 2 Bde. gr. 8ro.sübsi die Renterei, den Magifirat und das Unter: Landsgericht ge-

2 Dhl. 225 (gy. indert zu haben. Für diese Verbrechen hat das Kriegsgericht denselben

Schriften. Alt und Neu. Von Henrich Steffeni ß 2 Bánde gr. 8vo. 1 Thl. 225 sir. i : Polemische Blätter zur Beförderung der speculati- ven Physik. 1s Heft: zur Geschichte der heutigen Physik.

Von Henrich Steffens. gr. 8vo,. Geh. 275 sgr. ueber Deutschlands protestantische Universitäten

Von Henrich Stefsens. gr. 8vo. Geh. 124 sgr. ' Ueber Kouebue's Ermordung. Von Henrich Stef-

Füsllirung verurtheilt und auf Confiscation seines Vermögens annt, Se. Majestät der Kaiser haben diese Sentenz bestätigt, Todeéssirafe aber in Degradation und Versendung zu QJwangs- beiten gemildert, Eben so haben Se. Majestät hinsichtlich es anderen Urtheils zu verfahren geruht, welches über den geblihen Polnischen Edelmann, Adolph Pokrzewnicki, aus dem Mpuvernement Kiew, gefällt wurde, weil derselbe sich freiwillig

fens. 8vo. Geh. 5 sgr. , g Kavfle d di t eincm in das Gouvernement Podolien eingefallenen Rebellen- Turnztel. Sendschreiben ait Herrn P Ne ane e A dp vétehiigt, dexi Aufrlibrern deu Eld dex Treue geleistet und Turkispeunde, Don Hen ri Steffens. Bo. Sry, üter ihren Fahnen gegen die Russischen Truppen bei dem

ten Daschkoff gefochten, woselbst er mit den Waffen in der Pand gefangen genommen wurde, Die Familien Walseth und Leith. Ein Cyclus von No Ein Allerhöster Befehl Sr. Maj. des Kaisers verordnet, vellen vou Henrich Steffens. Lte verbesserze AuflagiF 3 die wegen schlechter Amtsführung verabschiedeten Civil- und 5 Bdchen. gr. 161no. Geh. 3 Thl. 15 sgr. N litair-:Beamten in den Hauptstädten nicht geduldet, sondern in Die vier Norweger. Ein Cyklus von Novellen von Henne Heimath oder in die innern Gouvernements veriwiesen wer- rih Steffens. 6 Bdchen. 8vo. 5 Thl. 25 sgr. ven sollen. ß x ino Ngormweatscbe ove 5 T t 30 W , j Malfkolm. I Von Henri Durch Allerhöchs bestätigten Beschluß des Minifter-Comités Steffens. A A d allen Personen freien Standes, mit Ausnahme der Frei- Sämmtlich zu beziehen dur die r O assenen, erlanbt, sich während der jegigen 97ften Rekrutirung Nicolaische Buchhandlung in Berlin, Bürgerfamilien und Kronbauern als Rekruten zu verdingen, (Brüderstraße Nr. 13), Stettin und Elbinsnn auch die ersten Z Jahre nah ihrer Einschreibung in die A e noch nit abgelaufen sind, : y R «E Se. Königl, Hoheit der General von der Kavallerie, Her- ft . H! «T j 1 Ì 9 5% C 0 10 7 ¡ , e So etea erschien, und ist in allen Buchhandlungen des I/F Alcxander von Würtemberg, i| zur Besichtigung der Mos- und Auslandes zu haben: er (6 : 9 A a cer das Geschäfesleb Wer Chaussee von hier abgereist, Praftcischer Rathgeber fur das Geschäftsle en F Aus Tiflis wird gemeldet, daß der Commandeur des ab- in Privat - und öffentlichen Verhältnissen. Ein vollständig?s Hand/sonderten Kaukasishen Corps und Ober - Verweser der Civil - buch für den Bürger , Kaufmann und Beamten, d Gränz: Verwaltung von Grusten, Armenien, Astrahan und E g von S. E. So lg er, eis, Le Ie Druckpapier) \ufasien, General-Adjutant, General von der Jnfanterie, Ba- 344 compres}se Bogen in gr. 8vo. auf schönem weipen Drucpe L Rosen, am 20. Oft. daselbst angelangt ist. An demselben Preis 14 Thl. (Berlin. Verlag der Buchhandlung von Car ; N E a E T Ta Bpt 9 1 e wurden von ihm die Generalität, der Civil - Gouverneur Friedrich Amelang, Brüderstraße Nr. 11). Gru h ; 1e ( E e ats ; E hr! rusien, sämmtliche Autoritäten, der Adel und die angese: Das Bedürfniß der Zeitgenossen macht die Erscheinung meh ften Bürger der Stadt Tiflis empfangen facher Schrifren vorstehender Art nothwendig; es kommt abcr dat 9 tg gen. j N auf an, wer es am besten, gründlichsten und umsfassendsten zu be' luf die Messe zu Romna wurden in diesem Jahre für Ai 6 786,293 Rubel Waaren, darunter für 10,844,123 Rubel Rus- friedigen weiß. 4s E A t F Lad 4 Ein vielgeibter Geschäftsmann e, für 692,500 Rubel fremde Europäische und für 1,004,670 dem Publikum alles das beisammen, was es biéher nur ver bel Aslatishe, zum Verkauf gebracht. Verkauft wurden da- einzelt in anden derartigen Schrifcen fand. Er giebt cin‘ für 5,619,205 Rubel, und blieben also noch für 7,167,088 vollständigen Briefsteller für Jedermann, er giebt diet Waaren übrig. zweckmäßigste Anleitung fur den Bürger in Privaracsch@s Die Einrichtung des hiesigen Mieth-Phaetons, die im ver- ten, für den Kaufmann im L n O genen Sommer ihre Gemeinnübigkeit so sehr bewährte und wie für den Beameen, was slé nur in L 1 i pe/Wrend der Cholera-Epidemie die Communication bedeutend er- hältnissen bedürfen. Ännerhalb der Grenzen, die ein solch / / l i Werk haben fann, iff es unmdglich, dasselbe reichhaltiger auz ern wird au im bevorstehenden Winter, mittelst verdeckter statten, als hier gesahe. Die besondere Nuxtbarkeit vorliegendc itten, zu denselben Bedingungen fortbestehen. Man zahlt : é einen einspánnigen Winter-:Phaeton von 7 Uhr Abends bis

Schrift wi eim Gebrauche mit icdem Tage mehr benähre von 7 S On Mhr Morgens 5 Rubel, für einen zweispännigen 6 Rubel.

Novellen

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ubergiebt in obigem Werk

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Paris, 28. Nov. Vorgestern bewilligte der König dem Englischen, dem Spanischen uud dem Brasilianischen Botschaf- ter eine Privat-Audienz, Gestern Mittag gegen 22 Uhr empfin- gen Se. Maj. im Thronsaale die große Deputation der Pairs- Kammer, welche die Ehre hatte, Höchfidenselben die von dieser Kammer votirte (bereits gestern mitgetheilte) Adresse zu über- reichen, Der König erwiederte darauf Folgendes: „Meine Her- ren! Jch empfange mit lebhafter Zufriedenheit den Ausdruck der Gesinnungen der Pairs-Kammer dei ciner so {merzlichen Ver- anlassung und finde darin einen Trost, dessen Mein Herz be- durfte. Sie kommen, um mit Mir die strafbaren Handlungen zu beflagen, wodurch die Stadt Lyon mit Blut befleckt und in Unordnung und Anarchie geftürzt worden is, Sie bedanern, wie Jch, daß die Hingebung der Linien- Truppen und der National- Garden, die für die Bewahrung der Ordnung und für die Ver- theidigung der Gesetze gesiritten haben, niht durch den Erfolg gekrönt worden ist, den ihr glänzender Muth und ihr Patriotis- mus ihnen hätten sichern sollen; aber Sie zollen den Maaßregeln, die Meine Regierung bereits getroffen hat, um den Lauf dieser Uebel zu hemmen, Zhren Veifall, und Sie erkennen es an, daß uur dur eine rashe und nahdräclihe Ahndung solchen Attens- taten ein Ziel geseßt und die Erneuerung derselben vermieden werden kann. Jch danke Jhnen, daß Sie Mir diese Gesin- nungen ausdrücken. Auch danke Jh Jhnen für das Ver- trauen, das Sie in die Anfirengungen seßen, die Mein Sohn in der Absicht macht, ein irregeleitetes Volk zur Pflicht zurück- zuführen, dem Geseye die Kraft, deren es für einen Augenblick in Lhon beraubt worden ist, wiederzugeben und somit dem Ver- gießen Französishen Blutes Einhalt zu thun. Dies ist es, was Frankreich von Meiner Regierung mit Recht erwarten darf, und Sie können auch darauf rechuen, daß diese Erwartung nicht ge- täuscht werden wird. ‘“

Die Regierung hat, wie der Moniteur meldet, gestern früh mit dec zur gewöhnlichen Stunde eingetroffenen Lyoner Post eine vom 24sten d. Mitternachts datirte Depesche des Präfekten des Rhône - Departements erhalten. Beim Abgange der Post herrschte fortwährend Ruhe in der Stadt; der Präfekt befand sich noch immer im Präfektur - Hotel; die Verbindungen nach außen waren gänzlich wiederhergestells - agufrührerische Plafate, die für einen Augenblick an einige Mauern angeheftet waren, wurden von denen selbst desavouirt, deren Namen darunter stan: den. Die Depesche des Präfekten schließt nach einem ausführ- lichen Berichte über die bekannten Ereignisse mit folgenden Wor- ten: „Ein Anschlag wird morgen den Handelsstand auffordern, seine Läden wieder zu offnen, die Arbeiter, zu ihrer Arbeit zu- rúüczukehren, und alle Bürger, wieder ihre gewohnte Lebensweise zu beginnen.‘““ Am 24sten hatte man Besorgnisse über angeb- liche, für die nächste Nacht im Werke sehende Pläne zu verdrei- ten gesucht. Eine zweite, dem Präsidenten des Minister-Rathes zugegangene Depesche vom 25ften meldet indessen, daß die Nacht vollkommen ruhig verflossen seh, und daß die Ordnung sihch immer mehr wiederherftelle. Die Läden öffneten sich, die noch unter den Waffen defindlichen Arbeiter zeigten bereits Ungeduld, wieder an ihre Ardeit zu gehen, Die umliegenden Städte und Dörfer zeigten ch dem Geiste der Unordnung und Anarchie aufs ent: schiedenste abgeneigt ; überall waren die National-Garden erbötig, zu marschiren, um die Autorität des Geseyes wiederherzustellen. General Roguet fuhr mit Konzentrirt 1g der von verschiedenen Punkten ankommenden Truppen fort und beseßte alle Anhöhen und Positionen um die Stadt. Am 26sten um 2 Uhr Nachmit- tags befand sich der Kronprinz mit dem Kriegs : Minister in Chissey , gedachte in der Nacht in Mäcon einzutreffen und am 27sten Morgens bei dem General Roguet anzukommen. Die Regierung hat gestern telegraphische Depeschen aus Dijon, Straßburg, Lille, Bordeaux und mehreren anderen großen Städ- ten erhalten, denen zufolge überall die vollkommenste Ruhe herrschte. Eine Depesche, die der Präfekt des Rhóône : Departe- ments gestern, den 27sten, durch den Telegraphen an die Regie- rung richtete, beginnt mit den Worten: „Noch immer dieselbe Ruhe; ih hoffe, daß ..… ,. ‘“‘ hier wurde die Depesche durch die Dunkelheit des Abends unterbrochen. „Dies ist‘, so schließt der Moniteur seinen Bericht, „jest, um Mittecuaht, der Stand der Dinge, nach den der Negierung zugegangenen Berichten, Man sieht, daß Alles für eine Lösting reif ist, welche durch die An- funft des Herzogs v. Orleans und des Kriegs - Ministers unfehl: bar, hecbeigeftührt werden wird. ““

Gestern Abend gegen 6 Uhr, sagt der Temps, ist hier eine am 25flen Abends aus Lyon abgesertigte Eftafette angekommen. Zwar ist der Fahalt derselben noch nicht bekannt, doch versichert man, daß am 25ften der Zuftaud der Dinge in jener Stadt derselbe wie Tages zuvor war. Die Arbeiter sollen erklärt haben, daß sle entschlossen wáren, jedem Truppen - Corps den Eingang gewalt- sam zu verwehren; mittlerweile errichteten sle Barrikaden und behaupteten im Uebrigen die Ruhe und Ordnung. Einige hie- sige Blätter wollen wissen, daß bis heute 45,000 Mann in der Umgegend von Lyon versammelt sehen und daß die militairischen Operationen gegen die Stadt unmittelbar darauf beginnen sollten. Die gestern hier angekommenen Lyoner Zeitungen vom 95ften d, enthalten Nachrichten vom 24sten. Das Journal du Commerce de Lyon meldet: „An ollen Barrièren der Stadt werden die Thorzoll-Bureaus, deren einige verbrannt wor- den waren, wiederhergestellt: an den Thoren sind Tafeln mit der Aufschrift : Achtung vor dem Gesebe! ausgehängt. Der 24ste ist ohne ein unglückliches Ereigniß verflossen; der Präfekt hat seinen Einfluß wieder erlangt und ift sogar im Besiße der mili- tairischen Gewalt. Die Sections- Chefs der Arbeiter haben h dem Präfekten angeschlossen, um mit ihm tiber die geeignetften Maaßregeln für die vollklommene Wiederherstellung der Nuhe zu berathen. Der Präfekt hat folgende Proclamation erlassen : „, ,„Lyo- ner! Einige Menschen ohne Ansehen wollen neben der beschtüißenden Autorität Eurer Behörden eine usurpatorishe Gewalt errichten,

oder vielmehr die erstere vernichten. Werdet Jhr es dulden,

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Lyoner? Wollt Jhr in die Anarchie zurück verfallen und Euch unter das Joch einer Hand voll Aufrührer beugen? Nein, Fhr werdet Euch um mich sammeln, um mir die Kraft zu verlci- hen, die Ordnung und Ruhe wiederherzuftellen. Eure Stadt hat genug des Unglücks erlitten; laßt uns ihm Einhalt thun. Von außen ift fein Angriff zu befürchten; ih hafte mit mei- nem Kopfe dafür, Wackere Arbeiter, die Ihr mich Eu- ren Vater genannt habt, helft mir, die Stadt vor dem Un- glück zu bewahren, das ihr noch droht, damit ich mich mit Euren Interessen beschäftigen könne. Jhr werdet die Sache der“ Ordnung nicht verlassen; es is zuglei die Eurige, denn ohne Ordnung giebt es feine Arbeit, Unsere Feinde im Ynnern und im Auslande freuen sich über unseren Zwiespalt und sind bereit, ihn zu benußen, Jh ordne folgende Maaßregeln an: Art. 1. Da die obere Behörde allein das Recht hat, den Pa- role- Befehl zu ertheilen, so werden die Poften nur denjenigen anerkennen, der ihnen versiegelt von der Präfektur geschickt wer- den wird. Art. 2. Jedes Individuum, das Parole-Befehle er- theilt, die nicht von der Práfektur kommen, soll verhaftet und vor mich geführt werden, um über seine Absichten Nechenschaft abzulegen. Art. 3. Im Namen des Wohls der Stadt fordere ih alle g1: te Bürger auf, die Waffen zu ergreifen, um die Ausführung der im Interesse der Ordaung angeordneten Maaßregeln zu sichern. Art. 4. Jch lade die eifrigen Bürger, welche fähig sind, die Functionen von Stabs-Offizieren zu versehen, ein, mir ihre Dienste anzubieten. Lyon, 24. Nov. Der Staatsrath, Práfeft Dumolart,‘/// Durch eine Proclamation der Mairie wer- den die Fabrifinhaber aufgefordert, auf der Mairie sofort eine Liste der Arbeiter einzureichen, die von ihnen beschäftigt wurden, damit man unter die Bedürftigften baldigst Unterstüßungen ver: theilen könne.“ Der Précurseur de Lyon vom 25sten

meldet: „Ein Fremder, der die in unserer Stadt herr- shende Ordnung sähe, würde nicht glauben können, daß

vorgestern Bürgerkrieg war ; nur ein tinangenehmes Er- eigniß verseßte die Einwohner in Betrübniß, nämlich der Aufstand der Gefangenen zu Roaune, der durch die Bürgergarde im Keime erstickt wurde. Kein politischer Versuch im JIuteresse der Karliftischen, republikanischen oder Napoleonischen Partei würde hier Beistimmung finden. Die einzige Ursache des beklagens: werthen Kampfes, dessen Zeugen wir gewesen, war eine Frage des Staatshaushalts und der Handels - Gesetzgebung , aber feine politische Verschwörung. Der Stadtrath hat eine Summe von 150,000 Fr. für die nothwendigsten Bedürfnisse des Augenblicks und zur Unterftüßung der Verwundeten und ihrer Familien be- willigt; eine unmittelbar hierauf vom Stadtrath eröffnete Sub- \cription hat gleichfalls eine bedeutende Summe eingetra- gen. Herr Gautier allein hat 25,000 Franken unterzeichnet : andere Subscriptionen sind zu demselben Zweck bei den Notarien und im Bureau des Précurseur eröffnet, Jm Laufe des Tages ging das Gerücht von dem Heranrücken verschiedener Truppen-Corps, die um Lyon her festen Fuß gefaßt hätten. Diese Gerüchte sind ungegründet. Zwar sind Truppen in der Nähe der Stadt angelangt, allein es sind diejenigen, welche General Roguet aus den nächsten Garnison-Plägen in der Hoff- nung herbeigerufen hatte, sie würden noch vor dem Ende des Kampfes anfommen. Das inzwischen Vorgefallene macht ihre Gegenwart unnöthig. Ein Schreiben des General Roguet, das der Práfekt uns mitgetheilt hat, enthält die bestimmtcste Ver- sicherung, es sey nicht seine Absicht, einen militairischen Versuch gegen die Stadt zu unternehmen. Wir sind úberzeugt, die Re- gierung sey um so weniger zu gewaltsamen Maaßregeln geneigt, als die friedliche Rückkehr der Truppen, nach Regulirung der dringendsten inneren Juteressen, uns eine ganz einfache und na: türliche Sache zu sehn scheint, der s{ch Niemand wird widerseßen wollen.‘ Der Précurseur enthält ferner eiue von 12 Sections- Chefs der Lyoner Seidenarbeiter unterzeichnete Erklärung, worin diesclben ihre unverbrüchliche Anhänglichkeit an deu König und die Charte betheuern.

Hiesige Blätter berichten noch in ihren Privat- Korre spon- denzen aus Lhon vom 24sten: „Die Arbeiter selbst, erstaunt tiber ihren Sieg, fühlen, daß das erste Bedürfniß eine gute Verwal: tung ift, Der Präfekt verwaltet im Namen des Königs, und da einige Verwircung in den Patrouillen stattfand, so haben die Arbeiter ihn gebeten, ihnen den Parole : Befehl zu ertheilen. Mehrere berittene junge Leute dienen als Ordonnanz - Offiziere. Obgleich die Karlistische Partei viel Geld ausgetheilt hat, so has den die Arbeiter denno keinen Angriff gegen die bestehende Re- gierung gemacht. Eine große Menge von Gesindel, das sich{ in seinen Hoffnungen auf Plünderung getäuscht sieht, verläßt die Stadt. Auf dem wiederhergestellten ZJollamte slud an einem Tage 15,000 Fr, eingenommen worden. Die Zahl der Ge- todteten und Verwundeten beträgt 1600, wovon deinahè 1200 auf Seiten der Arbeiter. Jn den Operationen der Lesteren hat übrigens in den beiden Tagen des Kampfes der vollkommenste Zusammenhang geherrscht; während des Gefechtes wurden sie von unbekannter Hand unterstüßt ; sle bekamen Zettel, auf denen die Orte bezeichnet waren, wo sle Munition und Lebensmittel e würden, und’ sle sahen sich in der That auch nicht ges tauscyt.‘“

Die Deputirten des Rhône- Departements haben, wie das Journal des Débats bemerkt, keinen einzigen Brief aus Lhon erhalten; man muthmaßt, daß die an sie gerichteten Briefe auf dem Lhoner Poftamt weggenommen worden sind, das unter einer strengen Aufsicht der Arbeiter zu stehen scheint, welche Herren der Stadt sind und alle Schreiben an mit einem öffentlichen Charakter bekleidete Männer zurückbehalten. Nur ein an einen Deputirten adressirter Brief ift an seinen Befstimmtngsort ge- langt; auf der Aufschrift desselben war aber der Eigenschaft eines Deputirten nicht erwähnt.

In dem heutigen Blatte der Gazette de France liest man folgendes Raisonnement: „Es liegt in der Natur der Dinge, daß eine Revolution, welche die Grundprinzipien der Ge- sellschaft verändert hat, das Vertrauen erschüttert; daß die Ers- \hütterung des Vertrauens die Verschließung der Kapitalien herz

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